Test Panasonic Toughbook CF-53 Notebook
Toughbooks nennt Panasonic seine mobilen Computer. Diese Bezeichnung weckt spontan Assoziationen in Richtung Robustheit und Strapazierfähigkeit. Abhängig von den individuellen Anforderungen verschiedenster Anwendungsfelder kann der Nutzer auf Panasonics Homepage aus unterschiedlichsten Angeboten wählen.
Wer unter extremsten Bedingungen auf einen Computereinsatz angewiesen ist, benötigt einen fully-ruggedized Laptop. Diese erfüllen nicht nur den MIL-STD 810G Standard, sondern sind auch auf IP65-Standard-Level vor dem Eindringen von Wasser geschützt und entsprechend resistent gegen Staub.
Unser Toughbook CF-53 ist dagegen "nur" semi-ruggedized. Neben dem Touchscreen-Modell im Test wird auch ein Standard-Modell ohne Touchscreen-Eingabe angeboten. Beide nutzen jedoch die gleichen inneren Komponenten: Einen Intel Core i5 3320M der Ivy-Bridge-Generation, dessen integrierten Graphics 4000 Grafikchip und eine stoßgesicherte herkömmliche Festplatte.
Ein Vergleich mit dem ebenfalls als semi-ruggedized eingestuften Latitude E6420 ATG Notebook von Dell drängt sich auf. Das Anfang 2012 von uns getestete Gerät ist noch mit Sandy Bridge Core-i5 Hardware ausgestattet, dafür jedoch mit einer SSD.
Um Stürze von bis zu 76 cm ohne Beschädigung überstehen zu können, setzt Panasonic auf ein mit Magnesium verstärktes und entsprechend wuchtiges Gehäuse. Üblicher Hantierung und unseren Druck- und Verwindungstests hält die Chassis tatsächlich sehr gut stand.
Der Bildschirmdeckel verzieht sich beim Anheben an einer Ecke des Gehäuses nicht im Geringsten und gibt bei Druckeinwirkung von außen nicht nach. Gleichermaßen pariert die Basiseinheit Druck- und Verwindungskräfte generell gut. Die Handballenablagen und der Bereich oberhalb des optischen Laufwerks lassen sich unter punktueller Kraftanwendung jedoch etwas verformen. Die Strategie hier ist, bei Bruchfestigkeit Verformungen bis zu einem gewissen Grad in Kauf zu nehmen. Beim Latitude E6420 ATG passen gefühlte und tatsächliche Robustheit dagegen besser zusammen.
Dafür wiegt das Dell Latitude jedoch auch fast 3 Kilogramm, während Panasonic beim CF-53 auf leichtere Materialien setzt, so wiegt es nur knapp über 2,6 Kilogramm.
Der wuchtige Henkel eignet sich hervorragend dazu, das geschlossene Notebook herumzutragen. Er ist stabil verankert und mit Hilfe von robusten metallischen Scharnieren aufklappbar. Praktischerweise fungiert er auch als Stifthalter für den mitgelieferten Stylus, sodass dieser stets griffbereit bleibt.
Zufrieden kann man weiters mit der Arbeit der beiden Scharniere sein. Die schwergängigen Gelenke können ein Nachwippen nach Verändern des Öffnungswinkels nahezu vollständig verhindern.
Auf eine Schutzhülle kann beim Transport getrost verzichtet werden. Die Oberflächen sind kratzfest und ein Transportverschluss hält den Laptop sicher geschlossen. Diverse Abdeckklappen schützen vor eindringendem Staub und Tastatur und Touchpad sind spritzwassergeschützt.
Insgesamt hält das Toughbook CF-53 unsanfter Behandlung sehr gut stand. Für extreme Bedingungen sollte man jedoch fully-ruggedized Laptops wählen. Diese können auch Feuchtigkeit und Nässe ausgesetzt werden und überleben zudem Stürze aus größeren Höhen.
Die Anschlüsse befinden sich gut geschützt hinter problemlos öffenbaren Abdeckklappen. Insgesamt bietet unser Toughbook Testmodell 4 USB-Ports, zwei davon USB-3.0. Bildschirme können an den Laptop analog via VGA und digital via HDMI angeschlossen werden. Ein DisplayPort direkt am Gehäuse fehlt jedoch. Eine Besonderheit an diesem Laptop ist die nur noch selten anzutreffende serielle Schnittstelle, die von einigen Peripheriegeräten noch zum Datenaustausch mit Computern verwendet wird.
Bei Bedarf kann die Funktionalität des CF-53 zudem mit Hilfe von PC- und Express-Karten erweitert werden. Zusätzliche Schnittstellen und eine einfache Einbindung erlauben Docking-Stationen, die an den eigenständigen DockingPort an der Unterseite des Geräts angeschlossen werden können.
Sowohl Links- als auch Rechtshänder können mit dem Schnittstellen-Layout zufrieden sein. Oftmals permanent belegte Ports wurden an die Rückseite und in den hinteren Bereich der rechten Seitenkante verbannt.
Kommunikation
Die Kommunikationsausstattung unseres Toughbook CF-53 kann als großzügig bezeichnet werden. Mit Intel 82579LM Gigabit Network Connection (10/100/1000MBit) sind schnelle Ethernet-Verbindungen in GigaBit-Geschwindigkeit möglich. Bei entsprechender Infrastruktur nutzt der Intel Centrino Advanced-N 6205 (abgn) WLAN Adapter Standard-n für schnelle Netzwerkverbindungen via WiFi-Hotspot. Das integrierte Bluetooth-Modul unterstützt die neueste Version 4.0 + EDR. Das eingebaute F5521gw 3G Breitbandmodem unterstützt HSPA+ und erlaubt Datenübertragungen mit bis zu 21Mbps Geschwindigkeit. Das optionale GPS ist in unserem Modell verfügbar.
In unserem Testmodell war zwar das optionale Analogmodem nicht vorhanden, wer jedoch oft in Gegenden mit schlechter Infrastruktur reist, sollte beim Kauf auf diese Option achten.
Sicherheit
Abhängig vom Modell bietet das CF-53 verschiedene Sicherheitsfeatures. So ist bei unserem Testgerät etwa eine Authentifizierung mittels SmartCard, wie sie oft in großen IT-Infrastrukturen genutzt wird, möglich. Auf den optionalen Fingerabdruckleser wurde dagegen verzichtet. Mit dem eingebauten TPM (TCG V1.2) kann das Gerät eindeutiger aus der Ferne identifiziert werden. Ebenso erlaubt das optionale RFID-Modul (im Testmodell nicht verbaut) eine Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen. Da der eingebaute Prozessor vPro unterstützt, ist zudem Fernwartung möglich.
Zubehör
Mit dem Gerät wird ein Stylus samt Anbindevorrichtung zum Laptop, damit dieser nicht so leicht verloren geht, zum eingebauten Touchscreen mitgeliefert. Zudem befindet sich neben notwendigem Zubehör, wie Akku und Stromadapter, ein Reinigungstuch sowie eine Anleitung im Karton. Eine Fülle von optionalem Zubehör ist auf der Panasonics Webseite für das CF-53 gelistet. Darunter befindet sich leider keine kompatible Docking-Station.
Wartung
Dank dreier Wartungsöffnungen an der Unterseite des Notebooks sind Festplattenschacht, Hauptspeicher und WiFi-Module leicht zugänglich. Von den beiden zugänglichen RAM-Slots ist nur einer belegt. Zur Lüfterreinigung müsste das Gerät dagegen weiter zerlegt werden.
Garantie
Auf alle Toughbooks bietet Panasonic drei Jahre Garantie bei Hardwareausfällen, wenn das System wie vorgesehen verwendet wird und eine Ersatzteilgarantie über fünf Jahre mit Reparatur innerhalb von 96 Stunden.
Wie es sich für ein semi-ruggedized Gerät gehört, sind Tastatur und Touchpad spritzwassergeschützt.
Tastatur
Im CF-53 ist eine Standard-Tastatur (kein Chiclet Design) verbaut. Die Haptik der leicht angerauten Tasten ist angenehm und das Layout folgt grundsätzlich dem üblichen Standard. Die Eingabetaste nimmt jedoch nur eine Zeile ein und die Rückschritt- und die Leertaste sind etwas kurz geraten. Zudem befinden sich die Bild-Auf, Bild-Ab, Pos1 und Ende Tasten am rechten Rand der Tastatur, statt wie so oft in der Nähe der Pfeiltasten bzw. in der obersten Reihe.
Das Tippgefühl ist durchaus angenehm und durch einen mittleren Hubweg, einen deutlichen Druckpunkt und eine stabile Unterkonstruktion geprägt. Insgesamt findet man sich auf dieser Tastatur schnell zurecht. Im Vergleich zum Dell Latitude E6420 ATG fehlt uns eine Tastaturbeleuchtung.
Touchpad
Das Touchpad weist eine matte Oberfläche mit guten Gleiteigenschaften auf. Das Synaptics Touchpad V7.5 erlaubt eine präzise Navigation und unterstützt Multi-Touchgesten. Ein Bildlauf ist auch mit Hilfe der beiden konfigurierbaren Scroll-Bereiche am rechten und unteren Rand des Notebook möglich.
Die beiden Touchpad-Tasten arbeiten leise und zuverlässig. Es handelt sich dabei um Kipptasten. Daher ist der Hubweg im hinteren Bereich höher als im vorderen. Dennoch sprechen die Tasten über ihre gesamte Ausdehnung gleichmäßig und verlässlich an.
Touchscreen
Unser Testmodell ist mit einem Touchscreen, der sowohl Stift- als auch Fingereingabe akzeptiert, ausgestattet. Bevor man mit diesem loslegt, ist eine Kalibrierung dringend empfehlenswert. Diese kann entweder über die Tablet-PC-Einstellungen von Windows 7 oder die Software Dashboard for Panasonic PC erfolgen und sollte für jeden Benutzer extra durchgeführt werden. Sobald diese abgeschlossen ist, ist eine Steuerung des Laptop via Stift problemlos möglich.
Um die Handschrifterkennung an die individuelle Handschrift des Benutzers anzupassen, wird auf das automatische Lernen von Windows 7 zurückgegriffen. Die Lage des Bildschirms ist für die handschriftlichen Eingabe nicht vorteilhaft. Hier ist ein Convertible klar im Vorteil. Dass die handschriftliche Eingabe oft erst mit Verzögerung am Bildschirm erscheint, macht die Texteingabe via Touchscreen zudem etwas beschwerlich.
Der Warnhinweis, den Touchscreen bei Schmutz auf der Oberfläche nicht zu verwenden, da sonst die Bildschirmoberfläche zerkratzt werden könnte, ist gerechtfertigt. Je nach geplantem Einsatzgebiet sollte sich der Benutzer daher überlegen, ob er auf die Touchscreen-Funktionalität nicht zugunsten eines günstigeren Preises verzichtet.
Das Toughbook CF-53 bietet einen 14" HD TFT Bildschirm mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln, also ein 16:9 Format. Alternativen werden zwar keine angeboten, dafür soll der resistive Touchscreen mit CircuLumin Technologie (Zirkularpolarisation) aber absolut außentauglich sein und selbst bei direkter Sonneneinstrahlung lesbar bleiben. Höhere Auflösungen werden zudem im industriellen und Outdooreinsatz kaum nachgefragt. Daher hat das das Latitude E6420 ATG von Dell auch nur ein HD Panel.
Tatsächlich ist die Oberfläche reflexionsarm und der Bildschirm erreicht bei einer Ausleuchtung von 77% eine durchschnittliche Helligkeit von 760 cd/m². Obwohl die Ausleuchtung rechnerisch nur mittelmäßig ist, fällt dies wegen der insgesamt sehr hohen Helligkeit mit bloßen Auge keinesfalls auf. Leider ist der gemessene Schwarzwert von 5,17 cd/m² außerordentlich hoch und daher der rechnerische Kontrast von 147:1 sehr niedrig. Auch subjektiv wirkt Schwarz bei höheren Helligkeitseinstellungen ziemlich grau.
Zum Vergleich: Dells Latitude E6420 ATG bietet bei ähnlich hoher Helligkeit (durchschnittlich 763 cd/m²) eine deutlich bessere Ausleuchtung von 87%. Zudem wirkt Schwarz bei 1,44 cd/m² deutlich dunkler, wenngleich immer noch zu hell. In Folge ist der Bildschirm des Latitudes mit 557:1 auch kontrastreicher.
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Ausleuchtung: 77 %
Kontrast: 147:1 (Schwarzwert: 5.17 cd/m²)40.57% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.02% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Eine hohe Farbraumabdeckung ist insbesondere für professionelle Grafik- und Fotobearbeiter wichtig. Für solche wurde unser Toughbook CF-53 mit Touchscreen offensichtlich nicht entworfen. Es verfehlt sRGB sogar deutlich. Im Vergleich mit unserem Latitude Dell E6420 schneidet es hier sogar noch etwas schlechter ab.
Im Außengebrauch sorgen die ausgezeichnete Helligkeit und matte Bildschirmoberfläche, wie auch beim Latitude E6420 ATG, unabhängig von der Lichteinstrahlung für ein klares Bild. Viele Laptops, ob Consumer- oder Businessgeräte, erreichen dagegen nur zwischen 180 cd/m² und 250 cd/m². Wobei ein Laptop ab 250 cd/m² als außentauglich eingestuft wird.
Die gebotenen Blickwinkel sind mehr oder weniger Notebook-Standard. In horizontaler Richtung verändert sich das Bild selbst bei extremen Blickwinkeln kaum. Beim Blick von oben wirkt das Bild schnell überstrahlt, beim Blick von unten kann man wie üblich eine Abdunklung beobachten. Außerdem verändern sich in vertikaler Richtung die Farben sowohl beim Blick von oben als auch beim Blick von unten.
Unser Testgerät basiert auf dem QM77 (Panther Point) Chipsatz von Intel. Unabhängig vom Modell arbeitet im Toughbook CF-53 ein schneller Core i5-3320M Zweikern-Prozessor der Ivy-Bridge-Generation. Dieser wurde mit 4 GB DDR3 Hauptspeicher (in einem Modul) bestückt. Für Pixelberechnungen ist ausschließlich der im Prozessor integrierte Graphics 4000 Grafikchip zuständig. Damit wurde das Testgerät für Office-Arbeiten und nicht etwa für grafikintensive Anwendungen wie CAD ausgestattet.
Prozessor
Der Core i5 3320M Zweikern-Prozessor arbeitet mit einem Basistakt von 2,6 GHz. Dank TurboBoost Technologie kann er, eine entsprechende Kühlung vorausgesetzt, auf maximal 3,1 GHz bei Belastung zweier Kerne und 3,3 GHz bei Einkern-Anwendungen hochtakten. Hyperthreading ermöglicht zudem das gleichzeitige Abarbeiten von bis zu vier Threads. Detaillierte Informationen über den Prozessor entnehmen Sie bitte unserer Spezialseite. Unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren erlaubt eine leistungsmäßige Einstufung.
Ob die CPU-Leistung unseres Testgerätes diesem Prozessor entspricht, sehen wir anhand verschiedenster Prozessor-Benchmarks. Dies ist erfreulicherweise bei unserem Testgerät unabhängig von der Auslastung der Kerne der Fall. Mit den erreichten Benchmarkwerten positioniert sich unser Testgerät stets im Mittelfeld Laptops gleicher Prozessor-Ausstattung. Zudem bleibt die CPU-Leistung auch im Akkubetrieb vollständig verfügbar.
Das noch mit einer Sandy Bridge Core i5 2520M CPU ausgestattete Dell Latitude E6420 ATG ist in den CPU-Tests wie zu erwarten etwas langsamer. Abgesehen von der Effizienz-Steigerung durch den Die-Shrink der Ivy-Bridge-Generation taktet der 2520M Prozessor auch etwas niedriger (Basistakt: 2,5 GHz, maximaler Turbo 3 GHz bei Belastung von 2 Kernen und 3,2 GHz bei Einkernbelastung).
System Performance
Zur Beurteilung der Systemperformance ziehen wir PCMark Vantage und PCMark 7 heran. Dabei wird das Zusammenspiel der Komponenten zur Gesamtleistung bewertet, wobei die Grafikleistung eine eher untergeordnete Rolle spielt. Dafür wird die Leistung des verbauten Massenspeichers stärker gewichtet.
Unser Toughbook CF-53 erreicht im PCMarkVantage einen Gesamtscore von 6.619 Punkten und positioniert sich damit knapp unterhalb des mit gleicher CPU und Grafiklösung ausgestatteten 12,1-Zoll großen Fujitsu Lifebook P772, (7.200 U/min Festplatte), das mit 6.747 Punkten nur 2% besser abschneidet. Sehen wir uns noch die beiden Vergleichsgeräte aus dem CPU-Teil mit gleicher CPU an: Lenovos ThinkPad T430s (NVS 5200M, 7.200 U/min HDD) erreicht 8.155 Punkte (+23%), Dells Latitude E6430 (gleiche GPU, 7.200 U/min HDD) 7.461 Punkte (+13%). Die Leistung geht damit in Anbetracht der langsamen 5.400 U/min Festplatte unseres Testkandidaten durchaus in Ordnung. Einem Vergleich mit dem Konkurrenzprodukt von Dell hält unser Toughbook CF-53 in Bezug auf Systemleistung leider nicht stand. Dank einer schnellen SSD schafft Dells Latitude E6420 ATG (Core i5 2520M, HD Graphics 3000, Lite-On LAT-256M2S) 11.900 Punkte und ist damit 80% schneller.
Ein ähnliches Bild zeigt sich beim PCMark 7 Benchmark. Unser Toughbook CF-53 erreicht 2.547 Punkte. Fujitsus Lifebook P772 ist mit 2.858 Punkten 12% schneller. Hier schaffen Lenovos ThinkPad T430s (NVS 5200M, 7.200 U/min HDD) 2.415 Punkte und damit 95% der Leistung unseres Testgerätes, Dells Latitude E6430 (7.200 U/min HDD) 3.082 Punkte (+21%). Aufgrund seines deutlich schnelleren Massenspeichers kann Dells Latitude E6420 ATG (2520M HD Graphics 3000, Lite-On LAT-256M2S SSD) unser Testmodell wiederum deutlich, diesmal um 50% (3.814 Punkte), übertreffen.
Die Designentscheidung von Panasonic zugunsten einer herkömmlichen Festplatte ist schwer nachvollziehbar, da das Konkurrenzprodukt von Dell ebenfalls über 2.000 Euro kostet. Eine SSD hätte nicht nur einen deutlichen Geschwindigkeitsvorteil in der Praxis mit sich gebracht, sondern müsste auch nicht extra stoßgesichert werden, da sie keine mechanischen Teile enthält. Nachteilig sind die kleineren Kapazitäten von SSDs im Vergleich zu herkömmlichen Festplatten.
PCMark Vantage Result | 6619 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2547 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Zur dauerhaften Speicherung von Daten setzt Panasonic auf eine stoßgesicherte herkömmliche Festplatte von Hitachi. Die Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 arbeitet mit 5.400 U/min und bietet eine Bruttokapazität von 500 GB. Fast 39,06 GB davon sind für eine Wiederherstellungspartition reserviert, 426,40 GB stehen für Betriebssystem, Programme und Daten zur Verfügung. Die Resultate von HDTune und CrystalDiskMark entsprechen unseren Erwartungen.
Hier kann der direkte Konkurrent von Dell, das E6420 ATG, dank seiner SSD im Vergleich zum Toughbook CF-53 eindeutig punkten. Für eine Gegenüberstellung von SSD und HDD verweisen wir auf unseren Vergleich, weitere Leistungsvergleiche finden Sie auf unserer Spezialseite.
Grafikkarte
Auf eine eigenständige Grafikkarte kann unser Testkandidat genauso wenig zurückgreifen wie Dells E6420 ATG. Für Pixelberechnungen ist er auf den im Ivy Bridge Core i5 Prozessor integrierten Grafikchip namens Graphics 4000 angewiesen. Technische Detailinformationen entnehmen Sie bitte unserem Grafikkarten-Datenblatt. Unser Test zur Graphics 4000, unser Kurztest: Performance-Übersicht und Skalierung der Graphics 4000 sowie unsere Benchmarkliste mobiler Grafikkarten erlauben eine leistungsmäßige Einstufung.
Schauen wir uns nun Leistung und Taktung der Graphics 4000 in unserem Toughbook CF-53 im Detail an. Ohne Last wird der Chip, um Strom zu sparen, vom Basistakt von 650 MHz auf 350 MHz herunter getaktet. Die maximale Taktung kann abhängig von der CPU zwischen 1,1 und 1,25 GHz betragen. Nach Start des OpenGL Tests von Cinebench R11 64-bit steigt bei unserem Testgerät der Takt dank Turbo auf 1,2 GHz an. Dieser Takt wird während des gesamten OpenGL Test auch beibehalten.
Zum Vergleich der Grafikleistung ziehen wir die 3DMark-Benchmarks heran. Das Testgerät reiht sich im Vergleich mit anderen Laptops gleicher CPU und GPU im unteren Bereich ein. Im 3DMark06 schaffen solche Laptops zwischen 135 (Fujitsu Lifebook P772) und 98% (Lenovo ThinkPad X230) der Leistung unseres CF-53.
In der GPU-Bewertung des 3DMarkVantage bildet es mit 2.280 Punkten das Schlusslicht. Vergleicht man wiederum mit Laptops gleicher CPU und GPU so sind diese wenigstens 8% (Dell Latitude E6430, 2464 Punkte) und bis zu 39% schneller (Fujitsu Lifebook P772, 3.170 Punkte).
Analoges gilt für die GPU-Bewertung im 3DMark11. Andere Laptops mit gleicher CPU und GPU übertreffen unser Testgerät um +6 (Dell Latitude E6230) bis zu +18% (Fujitsu Lifebook P772).
Im Abschnitt über Throttling (siehe Emissionen) wird begründet, warum das CF-53 derart geringe Resultate in den 3DMark Tests einfährt.
Aufgrund der älteren Sandy-Bridge-Hardware muss das E6420 ATG mit einem Graphics 3000 Grafikchip das Auslangen finden. Wie erwartet muss sich der Konkurrenz-Laptop von Dell daher in Bezug auf Grafikleistung geschlagen geben. Im 3DMark06 erreicht er 3.377 Punkte (77% der Leistung des CF-53). Betrachten wir noch den Cinebench R11 OpenGL Test. Hier schafft das Dell 8,94 fps (72% der Leistung des CF-53).
3DMark 06 Standard Score | 4394 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2828 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 588 Punkte | |
Hilfe |
Geräuschemissionen
Um ein besonders lautes Notebook handelt es sich bei unserem Toughbook CF-53 mit 31,8 dB(A) bei geringer Last keinesfalls. Erst bei starker Last steigt der Lärmpegel auf deutlich hörbare 39,2 dB(A). Die Geräuschcharakteristik beim Stresstest ist eher hochfrequent und erinnert entfernt an eine Kreissäge, allerdings wenigstens konstant ohne auffälligem Auf- oder Abschwellen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.8 / 31.8 / 31.8 dB(A) |
HDD |
| 32.1 dB(A) |
DVD |
| 36.2 / dB(A) |
Last |
| 39.2 / 39.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei geringer Last bleibt die Oberfläche des Toughbook CF-53 stets kühl. Selbst während des mehrstündigen Stresstests bleibt die gesamte Oberfläche immer unterhalb der 36 Grad Celsius Marke. Die Handballenablagen sind erfreulicherweise mit maximal 31,4 Grad Celsius selbst in diesem Extremszenario ausgesprochen kühl. An der Unterseite klettert die Temperatur dagegen in diesem Szenario stellenweise auf jenseits von 40 Grad Celsius. In Anbetracht der Ausrichtung des Gerätes auf Office-Aufgaben kann jedoch davon ausgegangen werden, dass ein Schoßeinsatz problemlos möglich ist.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-3.7 °C).
Throttling
Um auf Throttling zu testen, führen wir einen mehrstündigen Stresstest durch. Laufen Prime95 und Furmark gleichzeitig, so steigen die Kerntemperaturen auf bis zu 96 Grad Celsius und die CPU-Taktraten fallen wiederholt auf bis zu 1,2 GHz. Die Taktung der GPU fällt vom maximalen GPU-Turbo-Takt von 1,2 GHz geringfügig auf 1,1 GHz. Während der GPU-Takt ab einem bestimmten Zeitpunkt gleichmäßig diese etwas niedrigere Taktung beibehält, schwanken die Kerntakte der CPU stark. Nach Beendigung des Stresstests sinken die Temperaturen rasch wieder und im unmittelbar anschließenden 3DMark06-Lauf wurde das CF-53 sogar etwas besser bewertet als beim Kalttest.
Bei reiner GPU-Last (nur Furmark) fallen die Kerntakte der CPU gleichermaßen immer wieder auf bis zu 2,2 GHz. Die GPU-Clock bleibt dabei jedoch konstant bei 1,2 GHz.
Umgekehrt bei reiner CPU-Last (nur Prime 95) bleibt die Taktung des Grafikchips mit 350 MHz auf Energiesparbetrieb, während die CPU-Kerne einen Takt von 3,1 GHz beibehalten können.
Damit erklären sich auch die relativ niedrigen Werte in den 3DMark Benchmarks.
Lautsprecher
Die beiden Stereo-Lautsprecher links und rechts neben der Tastatur bieten einen relativ ausgewogenen, wenngleich etwas blechernen Sound. Wie bei Geräten ohne Subwoofer zu erwarten, fehlen jedoch Bässe nahezu vollständig. Die maximale Lautstärke geht für Innenräume in Ordnung. Insgesamt hebt sich das CF-53 damit nicht von der Masse der Laptops ab. Zum Musikgenuss ist die Verwendung qualitativ hochwertiger Kopfhörer oder Lautsprecher empfehlenswert.
Energieaufnahme
Die große Helligkeit des Bildschirms wirkt sich bei den Idle-Messungen bei maximaler Helligkeit nachteilig auf den Stromverbrauch unseres Testkandidaten aus. Hier ist er Spitzenreiter im Vergleich zu anderen Laptops mit gleicher CPU und GPU.
Gleiches gilt auch bei durchschnittlicher Last, wie etwa während eines 3DMark06 Test bei maximaler Helligkeit, wofür sich das CF-53 48,3 Watt aus der Stromdose genehmigt. Überraschend niedrig dagegen der maximale Stromverbrauch von nur 48,9 Watt. Die Ursache dafür liegt in einem nicht ausreichend dimensionierten Kühlsystem, womit bei 100% CPU und GPU-Auslastung der CPU-Takt deutlich und der GPU-Takt etwas abgesenkt wird (siehe oben Abschnitt Temperatur).
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 6.3 / 14.4 / 18.5 Watt |
Last |
40.6 / 46.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Das Toughbook CF-53 wird mit einem Lithium-Ionen Akku mit 69 Wh Kapazität ausgeliefert. Damit erreicht er im BatteryEater Readers Test bei abgeschalteten WiFi-Modulen, Energiesparprofil und minimaler Helligkeit eine maximale Akkulaufzeit von knapp 15 Stunden. Die minimale Helligkeit unseres Testkandidaten ist jedoch absolut unbrauchbar. Das gleichzeitig im Test befindliche Dell Latitude E6230 weist beispielsweise eine merkbar höhere minimale Helligkeit auf, mit der man sich in dunkleren Räumen eventuell noch eine Benutzung des Gerätes vorstellen könnte.
Minimal schafft unser Testgerät dagegen bei angeschalteten WiFi-Modulen, Höchstleistungsprofil und maximaler Helligkeit gerade einmal knapp zwei Stunden. Die hohe Helligkeit wirkt sich hier nachteilig aus.
In den beiden praxisnahen Tests, die beide mit Energiesparprofil durchgeführt wurden, wurden gute Laufzeiten erreicht. Ein ganzer Arbeitstag ist jedoch selbst beim WLAN-Test nicht ganz möglich. Dieser wurde bei 155 cd/m² (7 Stufen gedimmt) durchgeführt. Nach zirka 6,5 Stunden fährt das Notebook bei 3% Restkapazität herunter. Im DVD-Test, der bei maximaler Helligkeit und abgeschalteten WiFi-Modulen durchgeführt wird, reicht die Akkukapazität für zirka 4,75 Stunden puren Filmgenuss.
Die Konkurrenz von Dell hat einen etwas kleineren Akku mit 60 Wh Kapazität. Die Ergebnisse des WLAN-Tests sind vergleichbar. Im DVD-Test übertrifft das Latitude die Akkulaufzeit des CF-53 um zirka eine dreiviertel Stunde.
Außentauglich ist das Toughbook mit seiner hohen Helligkeit und mattem Bildschirm jedenfalls. Leider ist auch der gemessene Schwarzwert sehr hoch und in weiterer Folge der errechnete Kontrast entsprechend niedrig. Bei einem mobilen Einsatz kommen dem Benutzer nicht nur das semi-ruggedized Design, sondern auch die umfangreiche Kommunikationsausstattung und die guten Akkulaufzeiten zugute.
Im Inneren sorgen eine Core i5 3320M CPU, die integrierte Graphics 4000 Grafiklösung, vier Gigabyte Hauptspeicher und eine 5.400 U/min Festplatte für eine gute Rechenleistung. Sobald der Grafikchip jedoch stark belastet wird, fallen die Taktraten der CPU-Kerne. Zudem wird die Gesamtleistung durch die langsame Festplatte gebremst. Dells Latitude E6420 ATG ist hier mit seiner SSD klar im Vorteil, obwohl seine Sandy-Bridge-CPU und damit die Graphics 3000 niedrigere Werte in den CPU- und grafiklastigen Benchmarks einfahren.
Die Eingabegeräte ermöglichen allenfalls ein komfortables Arbeiten. Gesteuert werden kann dieses Modell auch problemlos mittels Touchscreen, sobald dieser kalibriert wurde.
Als semi-ruggedized Laptop bietet das Testgerät eine ausgezeichnete Robustheit. Zum Arbeiten in extrem nassen und staubigen Räumen eignet es sich jedoch nicht. Konkurrenten gibt es in diesem Bereich nicht allzu viele. Ein Beispiel wäre das Anfang des Jahres getestete Dell Latitude E6420 ATG (damals noch mit Sandy Bridge Hardware ausgestattet).