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Test Packard Bell EasyNote TJ65 Notebook

von: Florian Wimmer 20.12.2009

Zweite Liga?

Mit dem Easynote TJ65 will Packard Bell vor allem bei den Kunden punkten, die ein bisschen Spielen, ein bisschen Arbeiten, aber vor allem Multimedia wollen. Dabei soll auch noch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen. Gerät das TJ65 dadurch zum Billigheimer, oder kann es für relativ wenig Geld solide Qualität liefern?

Packard Bell EasyNote TJ65 Notebook
Packard Bell EasyNote TJ65 Notebook

Seit circa zwei Jahren gehört Packard Bell als eigenständige Marke zum Notebookriesen Acer. Da man sich natürlich nicht im eigenen Hause Konkurrenz machen will, bedient Packard Bell seither eher die Budget-Schiene, es geht also vor allem um ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ohne aufwändige Verarbeitung und besondere Materialien.

Das EasyNote TJ ist dabei wohl die Notebookserie von Packard Bell, die am ehesten den Multimedia-Mainstream bedient: Massentaugliches 15,6 Zoll-Display, Mittelklassegrafikkarte, Dual-Core-Prozessor – für den anspruchsvollen Gamer zu wenig, für den Bürohengst zu viel Leistung.

Auf Packard Bells Homepage werden zunächst sechs verschiedene Ausstattungen für die TJ-Serie angezeigt: Vom Athlon X2 mit 2 GHz und Radeon 4570 über Intel Core 2 Duo und Nvidia Geforce G105M bis hin zu den Spitzenmodellen mit Geforce GT240M Grafikkarte sollte fast für jeden Multimedia-Fan etwas zu finden sein.

Unsere Ausstattungsvariante hingegen findet sich nicht auf Packard Bells deutscher Homepage: Den Einstieg in die Easynote TJ-Serie bildet nämlich ein Pentium Dual Core Prozessor mit der Modellbezeichnung T4300 und 2,1 GHz Taktung. Als Grafikkarte kommt die bereits erwähnte Geforce G105M mit 512 MByte Speicher zum Einsatz. Offiziell trägt diese Kombination den etwas sperrigen Namen Packard Bell Easynote TJ 65-CU-075GE. Der Preis liegt bei ungefähr 550 Euro. Im Internet sind übrigens auch Modelle mit Intels Onboard-Grafikkarte GMA4500HD zu haben, allerdings sind die Preisunterschiede zu unserer Ausstattungsvariante nur marginal.

Gehäuse

Wie wir testen - Gehäuse

Das Scharnier verläuft über die gesamte Breite.

Für den günstigen Preis kann man als Material wohl vor allem eines erwarten: Kunststoff. Den bietet das Easynote TJ reichlich und in einigen Varianten: Ob als Chrom-Imitat beim Packard Bell Logo auf dem Gehäusedeckel, als matte, silbrig schimmernde Gehäuseumrandung oder als glänzender Monitorrahmen: Alles ist aus Kunststoff.

Der ist allerdings stabil und verleiht dem Gehäuse eine gute Stabilität: Hebt man das Notebook an einer Ecke an, so bleiben Knarz-Geräusche ebenso aus wie Verformungen. Auch die Tastatur ist fest verbaut und lässt sich an keiner Stelle durchbiegen. Der Displaydeckel lässt zwar eine leichte Verwindung des Displays zu, ebenso wie bei Druck von hinten kommt es dabei aber nicht zu sichtbaren Beeinträchtigungen des Bildes. Insgesamt ist das Chassis sehr kompakt und stabil zusammengebaut.

Auch Anfassen macht beim Easynote TJ Spaß: Die untere Hälfte der Tastaturumrandung ist in mattem schwarzen Kunststoff gehalten, der sich angenehm anfühlt. Oberhalb der Tastatur glänzt einem dann schwarzer Hochglanzlack entgegen, der auch einige Berührungsempfindliche Buttons enthält, die beispielsweise die Lautstärke regeln oder das WLAN deaktivieren. Diese Buttons sind durch rote Dioden hinterleuchtet, während die beiden Statusleuchten am unteren Rand des Gehäuses blau beleuchtet sind.

Zusammenfassend gibt sich das Design des Easynote recht zurückhaltend und sollte damit relativ viele Geschmäcker zufriedenstellen. Ein kleines Highlight ist noch der Displaydeckel, der mit einem Wabenmuster überzogen ist und ein Packard Bell-Logo in Chromoptik beinhaltet. Es gibt noch weitere Farbvarianten des Gehäuses, so sind einige Modelle mit weißem Innenleben oder rotem Äußeren erhältlich.

Das Scharnier des Monitors ist als über die gesamte Breite verlaufendes, rundes Element in silbernem Kunststoff gehalten. Es bietet ausreichend Widerstand, um den Bildschirm in jeder Lage stabil in Position zu halten und ihn nach kurzem Nachwippen zu justieren. Im geschlossenen Zustand wird der Deckel ebenfalls nur durch das Scharnier gehalten. Es ist relativ viel Kraft nötig, um den Monitor zu öffnen, mit einer Hand allein wird man es nicht schaffen.

Ausstattung

Wie wir testen - Gehäuse

Obwohl Vorder- und Rückseite für Anschlüsse verfügbar wären, entschließt sich Packard Bell dazu, die Anschlüsse alle an den Seiten des Notebooks zu verbauen. Trotzdem bietet das Notebook eine gute Anschlussausstattung.

Auf der linken Seite befinden sich von vorne nach hinten: Ein 5-in-1-Kartenleser, der sich mit SD-, MMC-, Memory Stick, Memory Stick Pro und xD-Karten versteht. Dahinter ein 3,5mm Kopfhörerausgang mit SPDIF-Unterstützung, ein Mikrofoneingang, zwei USB 2.0-Anschlüsse, ein HDMI-Port, ein VGA-Anschluss, die LAN-Buchse,dahinter der Eingang für den Netzstecker und seitlich im Scharnier eingebaut der Anschluss für ein Kensington Lock.

Rechts finden sich, ebenfalls von vorne nach hinten: Der DVD-Brenner sowie zwei USB 2.0-Anschlüsse und der Netzschalter.

Linke Seite: 5-in-1 Kartenleser, 3,5mm Kopfhörerausgang mit SPDIF, Mikrofoneingang, 2xUSB 2.0, HDMI, VGA, LAN, Netzstecker, Kensington Lock
Linke Seite: 5-in-1 Kartenleser, 3,5mm Kopfhörerausgang mit SPDIF, Mikrofoneingang, 2xUSB 2.0, HDMI, VGA, LAN, Netzstecker, Kensington Lock
Rechte Seite: DVD-Brenner, 2xUSB 2.0, Netzschalter
Rechte Seite: DVD-Brenner, 2xUSB 2.0, Netzschalter

Auch die Anordnung der Ports ist gut gewählt: Auf beiden Seiten befinden sich USB-Anschlüsse, so dass man seine Geräte auf der Seite anschließen kann, auf der sie am wenigsten stören. Für Linkshänder ist die Anordnung etwas ungünstiger, da ein Großteil der Anschlüsse auf der linken Seite des Notebooks liegt und störende Kabel somit ihrer Maushand eher in die Quere kommen. Die Luftauslässe befinden sich übrigens links jeweils an der Vorder- und Rückseite des Notebooks.

An kabellosen Schnittstellen bringen die Ingenieure von Packard Bell in unserem Testgerät lediglich WLAN unter, Bluetooth ist als optionale Ausstattung verfügbar. Das WLAN läuft über eine Karte von Atheros Die AR5B93 beherrscht die Standards 802.11 a/g und auch schon den neuen Standard 802.11 n. Damit sollte sie auf die nächsten Jahre hin zukunftsfähig sein.

Der DVD-Brenner stammt aus dem Hause Sony-Optiarc. Er liest und beschreibt DVDs jeweils mit 8-facher und CD mit 24-facher Geschwindigkeit.

Software

Neben einigen hochwertigen Vollversionen, wie Adobe Photoshop Elements 7.0 oder Nero Smart Start Essentials, sind leider auch einige Trial-Versionen und weitere Bloat-Ware mit an Bord: So möchte Norton Online Backup Ihnen zwar gerne helfen, ihre Daten online zu sichern, darf das aber nur einen Monat lang kostenlos, danach müssen Sie bezahlen. Auch Norton Internet Security ist nur eine begrenzte Zeit lang kostenlos und die Metaboli Videospiele, die Sie über das entsprechende Programm herunterladen können, müssen Sie nach einer gewissen Testphase ebenfalls kaufen.

Immerhin sind auf dem Easynote TJ auch noch der DVD-Player PowerDVD 8 sowie eine Backup-Software von Packard Bell installiert, mit der man sich eine Wiederherstellungs-DVD erstellen kann. Für das Betriebssystem, Windows 7 Home Premium 64-Bit, liegen nämlich keine Recovery Medien in der Schachtel. Immerhin legt Packard Bell aber eine völlig unbeschriftete und, wie sich nach dem Einlegen ins Laufwerk herausstellt, auch leere DVD in den Karton, auf der man sich wohl seine eigene Recovery-DVD brennen soll.

Eingabegeräte

Wie wir testen - Eingabegeräte

Tastatur

Wegen des recht breiten 16:9-Formats des Monitors, schafft es Packard Bell eine komplette Tastatur inklusive Ziffernblock im Easynote TJ zu verbauen. Erfreulich ist auch, dass für keine wichtige Funktion auf die Kombination mit der "Fn"-Taste zurückgegriffen werden muss: Es finden sich tatsächlich alle Tasten, die es auf einer normalen Tastatur auch gibt.

Die einzelnen Tasten sind durch abgesenkte Ränder voneinander getrennt und ermöglichen ein schnelles und auch recht angenehmes Tippen. Allerdings sind die Anschläge der Tasten sehr straff und plötzlich. Liebhaber eines sanften Tippgefühls werden nicht zufrieden sein. Dafür sitzen die Tasten fest im Gehäuse, sind groß dimensioniert und dort, wo man sie erwartet.

An Sonderfunktionen fallen die Pfeiltasten auf, die per Kombination mit der "Fn"-Taste Lautstärke und Bildschirmhelligkeit regeln. Ansonsten kann man per Tastenkombination den Monitor ausschalten, die Tasten F9 – F12 als Multimediatasten verwenden oder sogar die LEDs der berührungsempfindlichen Bedienleiste ausschalten, sollte einen das rote Licht blenden.

Diese Bedienleiste übrigens befindet sich oberhalb der Tastatur und enthält folgende Funktionen: Eine "P"-Taste, was wohl für "programmierbar" steht und die mit einer Anwendung nach Wahl belegt werden kann, eine Backup-Taste, die ein schnelles Sichern des Systems ermöglicht, eine Wireless-Taste, die das WLAN-Modul aktiviert und deaktiviert, eine Taste, die das Touchpad ausschaltet, sowie eine Stumm-Taste und zwei Tasten für die Lautstärkeregelung.

Touchpad

Das große Touchpad befindet sich leicht nach links versetzt unterhalb der Leertaste und ist zum besseren Auffinden geringfügig abgesenkt. Die recht glatte Oberfläche lässt den Finger gut gleiten und bietet eine gute Alternative zur Mausnutzung. An der rechten Seite befindet sich der Scrollbalken, der allerdings weder optisch noch haptisch vom Hauptbereich abgegrenzt ist. Allerdings erscheint ein kleines Symbol neben dem Cursor, das anzeigt, dass man sich gerade auf dem Scrollbalken befindet.

Zusätzlich unterstützt das Touchpad sogenannte Multi-Touch-Gesten, die durch einen zweiten Finger auf dem Touchpad aktiviert werden und dann zoomen, scrollen oder blättern ermöglichen. Allerdings werden diese Gesten vom Touchpad des TJ65 nur recht unzuverlässig erkannt, so dass sie kaum sinnvoll eingesetzt werden können.

Unter der berührungsempfindlichen Fläche des Touchpad liegt eine große, im Chromlook gehaltene Taste, auf der auch das Packard Bell-logo prangt. Die Touchpadtaste dient je nachdem, ob man sie weiter links oder weiter rechts betätigt, als Ersatz eben für die linke oder rechte Maustaste. Beide Druckpunkte sind gut gewählt und sprechen zuverlässig an.

Tastatur
Tastatur
Touchpad
Touchpad

Display

Wie wir testen - Display

Als Display wählt Packard Bell einen 15,6 Zoll Breitbild-Monitor im Format 16:9. Der löst mit 1366 mal 768 Bildpunkten auf und bietet sehr viel Platz in der Breite, aber im Vergleich zu 16:10 Panels weniger in der Höhe, wodurch sich Spiele und Filme gut auf dem Packard Bell TJ65 machen, während Internetseiten und Textdokumente oftmaliges Scrollen verlangen.

185.7
cd/m²
157.3
cd/m²
174.1
cd/m²
179.2
cd/m²
184.3
cd/m²
164.2
cd/m²
182.6
cd/m²
208
cd/m²
186.9
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
Maximal: 208 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 180.3 cd/m²
Ausleuchtung: 76 %
Helligkeit Akku: 184.3 cd/m²
Kontrast: 137:1 (Schwarzwert: 1.35 cd/m²)

Bei den Messwerten fällt auf, dass das Display recht ungleichmäßig ausgeleuchtet ist: Nur zu 75,6 Prozent gleichmäßig strahlt uns der Bildschirm entgegen, so dass auch sichtbare Farbunterschiede in großen Flächen auftreten. Die durchschnittliche Helligkeit ist mit 180,3 cd/m² zwar in Ordnung, dafür fällt der Schwarzwert mit 1,35 wieder nur mäßig aus. Der daraus errechnete Kontrast von 137:1 kann ebenfalls nicht überzeugen.

Spiegelung

Zudem ist das Display mit einer glänzenden Beschichtung versehen, die zwar den Farben gut tut, die satt und strahlend daherkommen, dafür aber den Außeneinsatz des Laptops erschwert. Schon in hellen Räumen ist es bei ungünstiger Positionierung schwierig, mehr auf dem Bildschirm zu erkennen, als sein eigenes Spiegelbild.

Die Blickwinkel des Displays sind wie so oft nach links und rechts in Ordnung, während sie in vertikaler Richtung doch sehr stark beschränkt sind: Neigt man den Monitor nur etwas nach vorne oder hinten, so treten sofort Helligkeitsverschiebungen auf.

Blickwinkel Packard Bell EasyNote TJ65
Blickwinkel Packard Bell EasyNote TJ65

Als Kernkomponenten integriert Packard Bell in unserem Testsample einen Intel Pentium Dual Core T4300 mit 2,1 GHz Taktfrequenz. Die Pixelberechnung übernimmt die Geforce G105M von Nvidia, die 512 MByte eigenen DDR2-Speicher besitzt. Unter Verwendung des Hauptspeichers kann der Grafikspeicher bei Bedarf auf bis zu 2304 MByte erweitern werden.

Systeminfo CPUZ CPU
Systeminfo CPUZ Cache
Systeminfo CPUZ Mainboard
Systeminfo CPUZ RAM
Systeminfo CPUZ RAM SPD
Systeminfo GPUZ
Systeminfo HDTune
Systeminformationen Packard Bell EasyNote TJ65

Von der Anwendungsleistung her ist der verbaute Pentium Dual Core Prozessor in etwas 10 Prozent langsamer als ein gleich schnell getakteter Core2Duo-Prozessor. 3753 Punkte im PCMark Vantage sind trotzdem ein guter Wert. Damit sollte das System auch etwas anspruchsvollere Tätigkeiten wie Bildbearbeitung oder grundlegenden Videoschnitt für den Hausgebrauch meistern.

Im Cinebench R10 beweist der Dual Core-Prozessor dann noch, dass der zweite Kern auch wirklich eine beinahe Verdoppelung der Leistung bringt, so er denn vom Programm unterstützt wird: 1,9 mal schneller rendern beide Kerne eine aufwändige Grafik, als das ein Kern allein tut.

Die Grafikkarte ist zwar eigenständig, aber recht schwach, wodurch aktuelle Spiele mit unserer Ausstattungsvariante des TJ65 nicht möglich sein dürften: Lediglich 1837 Punkte im 3DMark06 sprechen ebenfalls gegen 3 Jahre alte, anspruchsvolle Spiele. Für nostalgische Spiele-Fans, die den ein oder anderen älteren Klassiker wieder einmal hervorholen wollen, reicht die Grafikkarte aber aus.
Für Interessenten an TJ-Modellen mit leistungsstärkeren Grafikarten empfehlen wir für einen Vergleich unsere Spieleliste mobiler Grafikkarten.

Die Wiedergabe von HD-Videos testen wir anhand von Filmtrailern aus dem Internet. Hier erweist sich unser TJ65 als absolut zuverlässig, spielt sogar mit maximalen Energisparmaßnahmen das Video flüssig und ohne Tonaussetzer ab.

An Arbeitsspeicher verbaut Packard Bell 4096 MByte in zwei gleichgroßen Modulen á 2048 GByte. Allerdings verwendet man nur den leicht langsameren aber auch günstigeren DDR2-Speicher. Der braucht zudem noch etwas mehr Strom als modernerer DDR3-Speicher und erzeugt damit auch mehr Abwärme.

Cinebench R10 Rendering Single 32Bit
2335
Cinebench R10 Rendering Multiple CPUs 32Bit
4425
Cinebench R10 Shading 32Bit
2581
Hilfe
PCMark Vantage Result
3753 Punkte
Hilfe
3.9
Windows 7 Leistungsindex
Prozessor
Berechnungen pro Sekunde
5.4
Speicher (RAM)
Speichervorgänge pro Sekunde
5.4
Grafik
Desktopleistung für Windows Aero
3.9
Grafik (Spiele)
3D-Business und Gaminggrafikleistung
5.4
Primäre Festplatte
Datentransferrate
5.9
3DMark 2001SE Standard
14256 Punkte
3DMark 03 Standard
6296 Punkte
3DMark 05 Standard
3922 Punkte
3DMark 06 Standard Score
2232 Punkte
Hilfe
Hitachi Travelstar 5K500.B HTS545050B9A300
Minimale Transferrate: 33.2 MB/s
Maximale Transferrate: 84.5 MB/s
Durchschnittliche Transferrate: 59.6 MB/s
Zugriffszeit: 19.3 ms
Burst-Rate: 146.4 MB/s
CPU Benutzung: 1 %

Die Festplatte stammt von Hitachi, dreht mit 5.400 Umdrehungen pro Minute und speichert bis zu 500 GByte an Daten. Die Messwerte aus dem HDTune pendeln sich alle im normalen Bereich ein, allerdings ist die Zugriffszeit mit 19,3 Millisekunden im Vergleich zu anderen System geringfügig höher. Die durchschnittliche Übertragungsrate liegt bei 59,6 Millisekunden und damit im Mittelfeld.

Beachten sollte man hier, dass aufgrund der versteckten Partition, die Packard Bell auf der Festplatte reserviert hat um die Recovery-Daten unterzubringen, lediglich 453 GByte an Festplattenspeicher zur Verfügung stehen. Nach dem Erstellen einer Recovery-Disk hat man allerdings die Option, diese Partition zu löschen und kann dann den gesamten Festplattenspeicher nutzen.

DPC Latency Checker Packard Bell EasyNote TJ65
DPC Latency Checker

DPC Latenzen

Zuletzt testen wir noch die DPC Latenzen, die dazu führen können, dass die Kommunikation mit von außen angeschlossenen Geräten, wie externen Soundkarten oder Grafikkarten, nicht mehr in Echtzeit abläuft. Das Packard Bell TJ65 verursacht hier einige Ausschläge im roten Bereich, so dass vor der Benutzung externer Geräte, die auf Echtzeitkommunikation angewiesen sind, eine Treiberoptimierung anzuraten ist.

Emissionen

Wie wir testen - Emissionen

Geräuschemissionen

Durch die nicht übermäßig starken Kernkomponenten sollte sich das Kühlsystem des TJ65 nicht allzu schwer tun und damit auch leise bleiben. Im eingeschalteten aber unbelasteten Betrieb stimmt das auch: Minimal 29,4 dB(A) sind nur als ganz leises Rauschen zu hören, zumal der Lüfter sich teils komplett ausschaltet. Maximal erreichen wir im unbelasteten Zustand eine Lautstärke von 33,2 dB(A), was ebenfalls noch sehr leise ist.

Auch die Festplatte ordnet sich mit 33,1 dB(A) gut in das Geräuschschema ein und bleibt kaum hörbar. Das DVD-Laufwerk macht da schon etwas mehr Lärm und ist mit 38 dB(A) sowie gelegentlichen Pieps-Geräuschen deutlicher zu vernehmen. Trotzdem werden sich nur Menschen mit sehr feinem Gehör an den Betriebsgeräuschen im Idle-Modus stören.

Unter Last hat der Lüfter deutlich mehr zu tun und das äußert sich in bis zu 44,4 dB(A), die dann doch recht deutlich vernehmbar sind. Aber auch dieses Betriebsgeräusch ist zu verkraften. Zum Vergleich: Eine normale Unterhaltung zwischen zwei Menschen wird mit circa 60 dB(A) geführt.

 

Lautstärkediagramm

Idle
29.4 / 32.9 / 33.2 dB(A)
HDD
33.1 dB(A)
DVD
38 / dB(A)
Last
41.7 / 44.4 dB(A)
  red to green bar
 
 
30 dB
leise
40 dB(A)
deutlich hörbar
50 dB(A)
störend
 
min: dark, med: mid, max: light    (aus 15 cm gemessen)

Temperatur

Im Idle-Betrieb kommt es zu keinen Problemen bei der Oberflächentemperatur des TJ65: Besonders an der Oberfläche erwärmt sich das Gerät mit maximal 30,1 Grad Celsius kaum. Auch die Unterseite kann getrost auf dem Schoß abgestellt werden, da hier maximal 32,1 Grad erreicht werden.

Führt man allerdings anspruchsvolle Anwendungen aus, so sollte man etwas vorsichtiger mit Packard Bells Notebook umgehen: An der Oberfläche werden spürbar wärmere 42,5 Grad Celsius erreicht, an der Unterseite sind bis zu 47,7 Grad möglich. Verbrennungen ruft das zwar noch nicht hervor, schwitzige Oberschenkel sind bei einem Betrieb auf dem Schoß dann jedoch sehr wahrscheinlich.

Ebensowenig will man das Netzteil wohl längere Zeit in der Hand halten, wenn es seine Maximaltemperatur erreicht hat: 52,2 Grad Celsius messen wir hier maximal.

Max. Last
 38.4 °C39.1 °C31.1 °C 
 42.5 °C42.3 °C29.6 °C 
 37.6 °C37.1 °C27.9 °C 
Maximal: 42.5 °C
Durchschnitt: 36.2 °C
27.9 °C37.5 °C43.2 °C
34.2 °C47.7 °C46.7 °C
30.6 °C42.3 °C41.8 °C
Maximal: 47.7 °C
Durchschnitt: 39.1 °C
Netzteil (max.)  52.2 °C | Raumtemperatur 22.7 °C
(±) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 36.2 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Multimedia auf 31.3 °C.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37.6 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-8.8 °C).

Lautsprecher

Überrascht haben uns die kleinen Lautsprecher des TJ65, die links und recht oberhalb der Tastatur hinter jeweils zwei unscheinbaren Schlitzen im Kunststoff verborgen sind. Die Speaker liefern nämlich einen recht präsenten und vollen Klang, der sogar ein bisschen Bass beinhaltet und bei dem die Höhen lange nicht so stark überbetont sind, wie es bei anderen Notebooklautsprechern oft der Fall ist. Auch die gebotene Maximallautstärke ist in Ordnung.

Ein Blick in die Soundoptionen von Windows offenbart uns, woher dieser gute Klang kommt: Die Sound Room Technologie aus den Dolby Laboratories setzt Packard Bell ein, um Bässe zu verstärken und den Klang insgesamt voller zu gestalten. Trotzdem finden wir es gut, dass das Notebook von vorne herein auf optimalen Klang optimiert ist, während man bei anderen Herstellern zwar auch die Möglichkeit hat, den Sound zu verbessern, die Verbesserungen aber immer selbst vornehmen muss.

Akkulaufzeit

Wie wir testen - Akkulaufzeit

Bei sehr anspruchsvollen Tätigkeiten und mit voller Bildschirmhelligkeit hält das TJ65 immerhin 100 Minuten durch, bevor man wieder eine Steckdose suchen muss. Beschäftigt man das TJ65 dagegen gar nicht, so hält der Akku ziemlich genau doppelt so lange durch: 3 Stunden und 18 Minuten, also insgesamt 198 Minuten. Die Laufzeiten beim WLAN surfen oder DVD schauen liegen um die 2 ½ Stunden. Das sind gute Werte, die für fast alle Filme und auch die ein oder andere Zugfahrt mit Internetnutzung ausreichen sollten.

Der 6 Zellen-Akku, der in unserem Testgerät verbaut ist, stammt übrigens von Sanyo und bietet 47,5 Wattstunden an Leistung. Damit erreicht das TJ65 insgesamt brauchbare, wenn auch nicht herausragende Akkulaufzeiten.

Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
3h 18min
Surfen über WLAN
2h 30min
DVD
2h 26min
Last (volle Helligkeit)
1h 40min

Dazu muss natürlich auch die Leistungsaufnahme stimmen. Das TJ65 beginnt hier gut mit einem minimalen Verbrauch von 9,8 Watt im Idle-Betrieb. Durchschnittlich verbraucht das Notebook im unausgelasteten Zustand etwas höhere 13,1 Watt.

Unter Last steigt der Stromverbrauch im Durchschnitt ungefähr auf das dreifache und erreicht bei 59,7 Watt seinen Höhepunkt. Sehr viel mehr würde das kleine Netzteil auch nicht mehr verkraften: 65 Watt an Leistung stellt das schwarze Kästchen maximal zur Verfügung.

Vorsicht ist, wie so oft geboten, wenn sich der voreingestellte Screensaver aktiviert: Von 14,4 auf 31,3 Watt steigt der Stromverbrauch sprunghaft an. Vielleicht sollte man den Monitor besser deaktivieren, das spart sogar noch Strom.

Stromverbrauch
Aus / Standbydarklight 0.1 / 0.3 Watt
Idledarkmidlight 9.8 / 13.1 / 14.4 Watt
Last midlight 41.8 / 59.7 Watt
 color bar
Legende: min: dark, med: mid, max: light        

Fazit

Wie wir testen - Fazit

Ganz klar ein Mainstream-Notebook ist das Easynote TJ65, auch wenn die Ausstattung, wie wir sie hatten wohl nur für grundlegende Multimedia-Tätigkeiten ausreicht. Von anspruchsvollen Spielen sollte man in der Konfiguration TJ 65-CU-075GE eher absehen, dafür ist die Grafikkarte einfach zu schwach.

Einige Aspekte dürften dem Easynote TJ65 seinen Verkaufserfolg sichern: Das recht schnörkellose Design mit kleinen Lichtakzenten dürfte kaum jemand verschrecken, die Anwendungsleistung ist akzeptabel, der große Arbeitsspeicher sollte für viele Einsatzgebiete ausreichen und die üppige Festplatte bietet genug Kapazität für die gesamte Datensammlung. Das wichtigste Verkaufsargument aber ist sicherlich der Preis, der mit 550 Euro für einen Dual Core-Prozessor und eine dezidierte Grafikkarte recht günstig geraten ist.

Zumal die Verarbeitung stimmt, die Eingabegeräte gut sind und sich das Notebook bei der Geräuschemission keine größeren Schwächen leistet. Auch liefert Packard Bell ein weiteres wichtiges Argument für Multimedia-Fans: Durch die eingebaute Klangverbesserung mittels Dolby Sound Room klingen die kleinen Lautsprecher richtig gut.

In die zweite Liga verbannt Acer die Produkte seiner Tochterfirma also nicht: Wer ein solides Multimedianotebook für geringe Ansprüche sucht und sich nicht an dem mittelmäßigen Bildschirm, der etwas hohen Erwärmung unter Last oder dem straffen Anschlag der Tastatur stört, der bekommt auf jeden Fall ein "gutes" Notebook für sein Geld.

Packard Bell EasyNote TJ65
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Im Test:  Packard Bell EasyNote TJ65
Im Test: Packard Bell EasyNote TJ65, zur Verfügung gestellt von:

Datenblatt

Packard Bell EasyNote TJ65
RAM
4 GB 
, DDR2-800
Bildschirm
15.60 Zoll 16:9, 1366 x 768 Pixel, spiegelnd: ja
Mainboard
Intel GM45
Massenspeicher
Hitachi Travelstar 5K500.B HTS545050B9A300, 500 GB 
, 5400 U/Min
Soundkarte
Conexant Cx20561@ Intel 82801IB ICH 9 - High Definition Audio Controller
Anschlüsse
4 USB 2.0, 1 VGA, 1 HDMI, 1 Kensington Lock, Audio Anschlüsse: 3,5 mm Kopfhörerausgang mit SPDIF-Unterstützung, 3,5mm Mikrofoneingang, Card Reader: 5-in-1: SD, MMC, Memory Stick, Memory Stick Pro, xD-Card
Netzwerk
Broadcom NetLink Gigabit Ethernet (10/100/1000MBit/s), Atheros AR5B93 Wireless Network Adapter (a/b/g/n = Wi-Fi 4/)
Optisches Laufwerk
Optiarc DVD RW AD-7585H
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 37 x 372 x 250
Akku
47 Wh Lithium-Ion, Sanyo 6-Zellen
Betriebssystem
Microsoft Windows 7 Home Premium 64 Bit
Kamera
Webcam: VGA Webcam
Sonstiges
Adobe Photoshop Elements 7.0, Nero Smart Start Essentials, Power DVD 8 , 24 Monate Garantie
Gewicht
2.66 kg, Netzteil: 400 g
Preis
549 Euro

 

Packard Bells Mainstream-Multimedia-Notebook heißt Easynote TJ.
Packard Bells Mainstream-Multimedia-Notebook heißt Easynote TJ.
Den Netzschalter platziert Packard Bell seitlich im Scharnier.
Den Netzschalter platziert Packard Bell seitlich im Scharnier.
Von der Ausstattung her besaß unser Testgerät einen Pentium-Prozessor...
Von der Ausstattung her besaß unser Testgerät einen Pentium-Prozessor...
...sowie eine Geforce G105M.
...sowie eine Geforce G105M.
Außerdem setzt Packard Bell die Dolby Sound Room Software ein,...
Außerdem setzt Packard Bell die Dolby Sound Room Software ein,...
...um den Klang der kleinen Lautsprecher zu verbessern.
...um den Klang der kleinen Lautsprecher zu verbessern.
Ein HDMI-Port ist an Bord...
Ein HDMI-Port ist an Bord...
...ebenso wie eine Webcam und ein eingebautes Mikro.
...ebenso wie eine Webcam und ein eingebautes Mikro.
Die Pfeiltasten dienen gleichzeitig als Regler für Bildschirmhelligkeit und Lautstärke.
Die Pfeiltasten dienen gleichzeitig als Regler für Bildschirmhelligkeit und Lautstärke.
Die Tastatur insgesamt ist groß,...
Die Tastatur insgesamt ist groß,...
...beinhaltet sogar einen Ziffernblock...
...beinhaltet sogar einen Ziffernblock...
...bietet aber einen recht harten Anschlag.
...bietet aber einen recht harten Anschlag.
Die Status-LEDs an der Vorderseite leuchten hingegen blau.
Die Status-LEDs an der Vorderseite leuchten hingegen blau.
...aber auch berührungsempfindliche Regler für WLAN, Touchpad und Lautstärke.
...aber auch berührungsempfindliche Regler für WLAN, Touchpad und Lautstärke.
Das Gerät gefällt durch sein schlichtes Design...
Das Gerät gefällt durch sein schlichtes Design...
...und die solide Verarbeitung.
...und die solide Verarbeitung.
Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis soll stimmen.
Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis soll stimmen.
Deshalb wird als Material lediglich Kunststoff verwendet.
Deshalb wird als Material lediglich Kunststoff verwendet.
Der ist aber hochwertig und gut anzufassen.
Der ist aber hochwertig und gut anzufassen.
Sowohl die Gesamterscheinung...
Sowohl die Gesamterscheinung...
...als auch die Details des Notebooks gefallen durch ihre Schlichtheit.
...als auch die Details des Notebooks gefallen durch ihre Schlichtheit.
Einige kleine Designspielereien baut Packard Bell aber doch ein.
Einige kleine Designspielereien baut Packard Bell aber doch ein.
Die silbern schimmernde Umrandung des Gehäuses beispielsweise.
Die silbern schimmernde Umrandung des Gehäuses beispielsweise.
Oder die rot beleuchetete Leiste oberhalb der Tastatur.
Oder die rot beleuchetete Leiste oberhalb der Tastatur.
Sie enthält Statusleuchten,...
Sie enthält Statusleuchten,...
Die Oberfläche des Touchpads ist recht glatt.
Die Oberfläche des Touchpads ist recht glatt.

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Was uns gefällt

Dass Packard Bell auf übertriebene Design-Spielereien verzichtet.

Was wir vermissen

Einen besseren Bildschirm.

Was uns verblüfft

Dass das Gerät unter Last durchaus als Heizung taugen kann, obwohl doch eigentlich gar keine so starken Komponenten verbaut sind.

Die Konkurrenz

Wer ausgefalleneres Design sucht, der greift zum Asus UX50V, da kann man auch die Grafikkarte umschalten. Wers noch günstiger will, der greift zum Acer Extensa 5230. Für mehr Leistung bietet es sich an, einfach eine andere Ausstattung des Easynote TJ zu wählen.

Bewertung

Packard Bell EasyNote TJ65 - 17.12.2009
Florian Wimmer

Gehäuse
80%
Tastatur
82%
Pointing Device
83%
Konnektivität
82%
Gewicht
79%
Akkulaufzeit
77%
Display
70%
Leistung Spiele
72%
Leistung Anwendungen
89%
Temperatur
78%
Lautstärke
82%
Auf- / Abwertung
80%
Durchschnitt
80%
79%
Multimedia - gewichteter Durchschnitt
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Autor: Florian Wimmer (Update: 23.03.2016)