Software
Beim Anschalten leuchtet dem User Android 4.0.4, bekannt unter Ice Cream Sandwich (ICS), entgegen. Motorola will noch vor 2013 ein Update auf 4.1 (Jelly Bean – JB) anbieten, das der Benutzer aber selbst auf das Smartphone spielen muss. Ursprünglich ist die Taskleiste, in der beispielshalber das WLAN eingeschaltet werden kann, auf der linken Seite über ein Widget erreichbar. Mittig ist ein Widget mit dem etwas unkreativen Namen Kreise angezeigt. Hier können Funktionen wie die aktuelle Uhrzeit, Batteriestand oder das Wetter mitgeteilt werden.
Bereits von Haus aus installiert ist eine App, die Smart Actions genannt wird. Hier kann der Benutzer einige Aufgaben automatisieren, wie zum Beispiel das Stummschalten, wenn der Benutzer in einer Besprechung oder am Arbeitsplatz ist. Dabei können verschiedene Auslöser genutzt werden, wie Standort, Zeitraum, Akkustand, Display-Status-Änderung und allerhand mehr. Unter dem Registerpunkt Aktionen können allerlei Funktionen, die auf den Auslöser folgen, definiert werden. Unter anderem das Stumm- oder Lautschalten, automatische SMS-Antworten, bestimmte Apps starten, Standby oder GPS einschalten und etliches darüber hinaus. Dadurch soll unter anderem ein geringerer Akkuverbrauch entstehen.
Für völlig unerfahrene Android-Nutzer ist eine Guide Me App vorinstalliert. In der bekommt der Nutzer die ersten Schritte erklärt. Sie beinhaltet außerdem ein kleines Wörterbuch mit den wichtigsten Smartphone-Begriffen. Sollte dies nicht ausreichen, können über einen Registerpunkt weitere Hilfethemen ausgewählt werden. Hier gibt es viele ausführliche FAQs, die allerdings auf englisch sind.
Kommunikation & GPS
Die Kommunikationsmöglichkeiten fallen sehr umfassend aus. So kann sich der Benutzer bei Verfügbarkeit über das integrierte WLAN-Modul, das die Übertragung nach 802.11 a/b/g/n mit 2 GHz bzw. 5 GHz unterstützt, in ein WLAN einloggen. Sollte kein WLAN in der Umgebung zugänglich sein, kann der User auf eine mobile Internetverbindung zurückgreifen. Hier ist das RAZR i noch nicht mit LTE (Long Term Evolution), aber dafür mit allen anderen Netzwerken wie GSM, UMTS, HSPA und dessen Nachfolger HSPA+ kompatibel. Hiermit sind immerhin schon Bandbreiten bis zu 21 MBit/s möglich.
Außerdem kann per NFC Kontakt zu anderen kompatiblen Geräten gesucht werden. Grundgedanke des NFCs war die bargeldlose Bezahlung, indem das Handy einfach an einen Sensor gehalten wird. Allerdings hat sich dies noch nicht flächendeckend durchgesetzt. Unter anderem hat die Deutsche Bahn eine mögliche Anwendung für NFC vorgestellt. Das unter dem Namen Touch & Travel bekannte System ist schon in vielen Städten und Verkehrsverbunden etabliert. Allerdings kann dieser NFC auch für Übertragungen zwischen Smartphones untereinander verwendet werden. Bei der unter dem Namen Android Beam bekannten Funktion des ICS werden Übertragungen bis zu einem Maximal-Abstand von zehn Zentimetern ermöglicht.
Neben NFC können Daten über Bluetooth ausgetauscht werden. Hierbei wird die Klasse 1, Version 2.3+EDR (Enhanced Data Rate) verwendet. Dies ist eine sehr alte Version, die extrem viel Strom zieht bei gerimger Datenübertragungsrate.
Als kompaktes Navi eignet sich das RAZR i dank seines A-GPS-unterstützten GPS-Sensors ebenfalls. Während unseres Tests war der Empfang stets einwandfrei, zumindest in freier Wildbahn. Die initiale GPS-Ortung war binnen 30 Sekunden erledigt.