Test Microsoft Lumia 640 Smartphone
Das günstigste Mittelklasse-Smartphone von Microsoft ist das Lumia 640, das es wiederum in zwei Varianten gibt: Die etwas günstigere bietet Dual-SIM, funkt allerdings nur maximal in UMTS-Netzen. Das teurere Modell bedient schnelle 4G-Netze, dafür kann es aber nur eine SIM-Karte aufnehmen. Der Preisunterschied in Onlineshops beträgt im Moment circa 20-30 Euro. Unser Testgerät ist die Dual-SIM-Variante in einer typischen Lumia Farbe: Neon-Orange.
Der Vorgänger, das Nokia Lumia 630 ist noch erhältlich und aktuell ein gutes Stück günstiger. Zögerlich, aber doch kommen in der westlichen Welt Windows Phones auch von anderen Herstellern an: Trekstor hat beispielsweise vor Kurzem mit dem WinPhone 4.7 HD einen respektablen Start hingelegt. Ansonsten tummeln sich eher Android Phones im Preissegment, so das Samsung Galaxy Grand Prime, das Wiko Ridge 4G oder das Motorola Moto G2.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Wie bei Microsofts Lumias üblich, gibt es auch das Lumia 640 in knalligen Gehäusefarben: Orange ist dabei am kräftigsten, das Cyanblau schon etwas gemäßigter, Schwarz und Weiß sind eher für zurückhaltendere Naturen gedacht. Die Gehäuse-Cover bieten wie bei den Vorgängern ein leicht zweifarbiges Design, dieses ist aber deutlich zurückhaltender als noch beim Lumia 620. Die Cover sind weiterhin recht einfach abnehmbar und erlauben so Zugriff auf die beiden SIM-Slots und den Akku. Da sie das Gehäuse umschließen, lässt sich durch ein anderes Cover auch das gesamte Smartphone mit einem neuen Look versehen, ein Feature, das man vom ehemaligen Eigentümer Nokia schon seit Jahrzehnten kennt.
Das Design ist schlicht, wirkt aber gerade dadurch sehr edel und wertig. Druck wird auf dem Bildschirm recht schnell sichtbar und lässt das Smartphone auch knarzen. Den Eindruck schmälert ebenfalls, dass sich das Cover und der Body beim Verwinden gegeneinander verschieben lassen. Aber das ist wohl der Preis für die großen Anpassungsfähigkeiten durch das abnehmbare Cover.
Mit 145 Gramm ist das Lumia 640 ein durchschnittlich schweres Smartphone: Nicht so schwer wie Samsungs Galaxy Grand Prime (156 Gramm), aber auch nicht so federleicht wie das Trekstor WinPhone 4.7 HD (97 Gramm). 8,8 Millimeter trägt das Smartphone in der Tasche auf, was unter den Vergleichsgeräten eher etwas dicker ist.
Ausstattung
Bei der Ausstattung hat Microsoft im Vergleich zum Vorgänger Nokia Lumia 630 ein wenig nachgelegt: So sind nun 1.024 MByte Arbeitsspeicher und ein 720p-Display verbaut, außerdem gibt es 8 GByte Speicherplatz. Letzterer lässt sich mittels MicroSD-Karte um bis zu 128 GB erweitern. Damit liegt das Lumia 640 auf einer Ebene mit den meisten Vergleichsgeräten, nur das Wiko Ridge 4G bietet jeweils die doppelte Menge an Arbeitsspeicher und Speicherplatz. Die Dual-SIM-Fähigkeit des Lumia 640 hat ansonsten bei den Vergleichsgeräten nur das Motorola Moto G2. Beim Lumia 640 bekommen Sie außerdem ein integriertes UKW-Radio.
Software
Windows Phone 8.1 soll zwar demnächst von Windows 10 abgelöst werden, aber auch die aktuelle Version von Microsofts mobilem Betriebssystem zeigt sich aufgeräumt und bietet so einiges an Features. Außerdem ist das Lumia 640 das erste Smartphone, das mit Windows Phone 8.1 Update 2 (GDR2) ausgeliefert wird, welches kleinere Änderungen mit sich bringt. Lumia Smartphone bieten außerdem zahlreiche zusätzliche Optionen, und vorinstallierte Apps bieten Möglichkeiten, die es bei anderen Windows Phones nicht gibt.
Mit dem Feature "Bildschirm-Blick" kann man die Anzeige von Uhrzeit und Benachrichtigungssymbolen auf dem ausgeschalteten Bildschirm aktivieren, so dass man das Smartphone nicht aktivieren muss, um sie zu kontrollieren.
Ab einer Bildschirmgröße von 5 Zoll zeigt die Software automatisch sechs Spalten von Kacheln auf dem Home-Bildschirm an, wodurch manche Schaltflächen etwas klein und der Bildschirm mit verschiedenfarbigen Kacheln und blinkenden Live Tiles etwas überfrachtet wirkt. Anders als bei Windows Phones mit kleinerem Bildschirm kann man die Anzahl der Spalten auch nicht reduzieren, so dass man manuell jede Kachel einzeln auswählen und vergrößern muss. Hier wäre mehr Automatismus oder ein von Beginn an weniger überfüllter Startbildschirm schön gewesen.
Dafür gibt es, wie bei Lumias üblich, zahlreiche zusätzliche und kostenlose Apps: Mit MixRadio können Sie kostenlos Musik streamen, dabei finden Sie so gut wie alle aktuell in den Charts vertretenen Künstler, aber auch Klassiker wie "Abba" oder Indie-Bands wie "Arcade Fire". Außerdem gibt es eine erweiterte Foto-App und kostenlose Navigations-Software sowie die Fitness-App Fitbit. Einige Werbe-Apps müssen Sie auch in Kauf nehmen, bei Windows Phone lassen sich diese aber im Vergleich zu Android recht flott deinstallieren.
Im Moment bekommen Sie zudem ein Jahr Office 365 und ein Bildplus Digitalabo für 3 Monate dazu.
Kommunikation & GPS
NFC bringt das Lumia 640 nur in der LTE-Variante mit, dafür sind etwas mehr Netze als beim Vorgänger verfügbar: Jeweils vier GSM- und UMTS-Netze kann das Testgerät ansprechen. Der maximale Datendurchsatz ist 42,2 MBit/s im Download und 5,76 MBit/s im Upload. Flottes 4G gibt es lediglich im Schwestermodell Lumia 640 LTE.
WLAN-Netzwerke werden nur im 2,4-GHz-Band nach den Standards 802.11 b/g/n angesprochen. Die Empfangsqualität ist dabei eher mäßig: In 10 Metern Entfernung zum Router und durch drei Wände ist nur noch 1/4 der Signalqualität vorhanden, der Seitenaufbau funktioniert aber noch einigermaßen schnell. Noch einmal zwei Meter weiter und durch eine weitere Wand ist der Seitenaufbau aber bereits deutlich verlangsamt.
Das Ortungsmodul unterstützt GPS, Glonass und BeiDou, kann uns aber in Innenräumen nicht orten. Hier stammt die ungefähre Einordnung der Position vom WLAN. Im Freien werden wir recht schnell auf 16 Meter genau geortet.
Um genauere Aussagen über die Ortungsqualitäten treffen zu können, nehmen wir das Lumia 640 mit auf eine Radtour. Ebenfalls an Bord: das Profi-Navi Garmin eTrex 30. Das Lumia 640 schlägt sich hier recht gut: Gerade mal um 40 Meter weicht die gefahrene Strecke vom Profi-Navi ab, nur bei der Höhenmessung scheint sich das Lumia 640 schwer zu tun, hier misst es nur einen halb so großen Höhenunterschied. Die Verortung auf Wegen ist an schwierigen Stellen nicht ganz so exakt wie beim Garmin eTrex 30, aber immer noch ordentlich.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Das Microsoft Lumia 640 unterstützt zwei micro-SIM-Karten gleichzeitig. Diese Funktion ist softwareseitig so gelöst, dass man jeweils eine Kachel für Telefon und Nachrichten zu jeder SIM-Karte hat. Somit ergeben sich vier Kacheln. Wem das zu unübersichtlich ist, der kann Telefon und Nachrichten auch zu je einer Kachel zusammenfassen. Dann erscheint oben rechts ein kleiner Umschalter, über den man die SIM-Karte wählen kann.
Die Telefon-App ist ansonsten übersichtlich gestaltet mit einer Schnellwahltaste für die Mailbox, dem Tastenfeld, der Kontaktübersicht und -suche sowie Anruf- und Kurzwahlliste. Schade ist, dass man keine Details zu Kontakten anzeigen lassen, sondern sie nur anrufen kann.
Die Sprachqualität gefällt uns gut, auch unser Gegenüber ist recht angetan. Der Ohrhörer bringt einen Anrufer recht klar und auch kräftig zu uns, allerdings verzerrt und dröhnt er bei maximaler Lautstärke etwas. Das Mikrofon wiederum nimmt unsere Stimme klar auf und sendet sie ohne Verzerrungen weiter. Auch das Freisprechen klappt dank lautem Speaker und gutem Mikrofon problemlos.
Kameras & Multimedia
Der direkte Vorgänger hatte gar keine Frontkamera, was in Zeiten des Selfie-Wahns dann doch etwas überraschte. Beim Lumia 640 kehrt die Frontkamera zurück, allerdings erscheint sie mit einer Auflösung von gerade einmal 1.280 x 720 Pixel eher wie eine Notlösung denn ein ernstgemeintes Feature. Die Bilder, die die Frontkamera macht, können diesen Eindruck kaum widerlegen: Sie sind verwaschen, teil getrübt und unscharf.
An der Rückseite hat Microsoft im Vergleich zum Vorgänger ebenfalls aufgerüstet: Mit einem 8-Megapixel-Sensor kann das Lumia 640 nun zumindest mit den meisten Konkurrenzgeräten mithalten. So richtig gut gefallen uns die Bilder aber auch nicht: Farben wirken unnnatürlich, Farbübergänge verpixelt, und im Detail sind die Bilder oft vermatscht. Bei schlechter Beleuchtung wiederum kann das Smartphone glänzen: Hier bleiben die Bilder relativ scharf, ein Farbrauschen ist nicht zu erkennen.
Die Videoqualität der rückwärtigen Kamera überzeugt uns ebenfalls: Der Autofokus führt schnell nach, und auch die Farbdarstellung und Helligkeit gefallen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
Ein Headset bekommt man beim Lumia 640 nicht mitgeliefert, das Netzteil ist fest mit dem Kabel verbunden, ein USB-Kabel fehlt also im Lieferumfang. Das wichtigste nachkaufbare Zubehör sind sicherlich die austauschbaren Cover, die es in Orange, Cyan, Schwarz und Weiß gibt. Für 16 Euro sind sie im Internet erhältlich.
Garantie
Microsoft bietet 24 Monate Garantie auf seine Lumia Smartphones.
Eingabegeräte & Bedienung
Die Bildschirmtastatur ist das Standardmodell von Windows Phone 8.1, alternative Tastaturen lässt Microsoft im Moment auch nicht zu. Das Keyboard hat sehr schmale und dafür hohe Tasten, und es überrascht uns immer wieder, wie zuverlässig man damit schreiben kann. Selbst auf deutlich kleineren Bildschirmen als dem des Lumia 640 ist die Tastatur sehr genau. Bei unserem Testgerät war es dann durch die etwas größeren Tasten noch angenehmer, zu schreiben.
Außerdem bietet die Tastatur viele Einstellungsmöglichkeiten: Man kann über das Tastenfeld streichen, um Wörter einzugeben, die Worterkennung lernt auf Wunsch dazu, und das Layout lässt sich anpassen. Wer gerne Sprachdiktate macht, hat dazu ebenfalls die Möglichkeit.
Der Touchscreen arbeitet präzise bis in die Ecken. Einen Handschuhmodus gibt es allerdings nur bei den teureren Lumia Modellen.
Display
Die Helligkeit des 5-Zoll-IPS-Screens im Microsoft Lumia 640 ist sehr hoch: Durchschnittlich 429,1 cd/m² kann nur das Wiko Ridge 4G überbieten. Gleichzeitig ist die Ausleuchtung mit 95 % sehr gleichmäßig, so dass Helligkeitsunterschiede in großen Farbflächen nicht erkennbar sind.
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Ausleuchtung: 95 %
Helligkeit Akku: 433 cd/m²
Kontrast: 833:1 (Schwarzwert: 0.52 cd/m²)
ΔE Color 3.42 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.03 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.16
Microsoft Lumia 640 Adreno 305, 400 MSM8226, 8 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Grand Prime Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Trekstor WinPhone 4.7 HD Adreno 302, 200 MSM8212, 8 GB eMMC Flash | Wiko Ridge 4G Adreno 306, 410 MSM8916, 16 GB iNAND Flash | Motorola Moto G 2. Gen XT1068 Adreno 305, 400 MSM8226, 8 GB SSD | Nokia Lumia 630 Adreno 305, 400 MSM8226, 8 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | -40% | -46% | -50% | -10% | -45% | |
Helligkeit Bildmitte | 433 | 426 -2% | 418 -3% | 459 6% | 349 -19% | 355 -18% |
Brightness | 429 | 415 -3% | 420 -2% | 434 1% | 348 -19% | 350 -18% |
Brightness Distribution | 95 | 90 -5% | 89 -6% | 90 -5% | 96 1% | 91 -4% |
Schwarzwert * | 0.52 | 0.83 -60% | 0.93 -79% | 0.35 33% | 0.4 23% | 0.73 -40% |
Kontrast | 833 | 513 -38% | 449 -46% | 1311 57% | 873 5% | 486 -42% |
Delta E Colorchecker * | 3.42 | 5.98 -75% | 6 -75% | 9.69 -183% | 3.74 -9% | 7.19 -110% |
Delta E Graustufen * | 3.03 | 6.03 -99% | 6.36 -110% | 10.8 -256% | 4.52 -49% | 5.63 -86% |
Gamma | 2.16 102% | 2.48 89% | 2.46 89% | 1.82 121% | 2.63 84% | 1.97 112% |
CCT | 7081 92% | 7983 81% | 7974 82% | 9063 72% | 7336 89% | 6293 103% |
* ... kleinere Werte sind besser
Auch bei Schwarzwert und Kontrast schlägt sich unser Testgerät ordentlich, wird aber erneut vom Wiko Ridge 4G übertroffen. Dennoch sind ein Kontrast von 833:1 und ein Schwarzwert von 0,52 cd/m² gute Werte.
Eine genauere Analyse der Farbdarstellung liefert uns die Software CalMan und ein Spektralfotometer: Dabei stellen wir fest, dass das Display keinen Blaustich zeigt, allenfalls werden Farben leicht violetter dargestellt als im Referenzfarbraum sRGB. Graustufen wie Farben werden insgesamt sehr treu wiedergegeben. So erreicht das Lumia 640 unter allen Vergleichsgeräten die geringsten Abweichungen.
Im Freien schlägt sich das Lumia 640 mit seinem recht hellen Display ganz gut. Die spiegelnde Oberfläche ist natürlich bei direkter Sonneneinstrahlung hinderlich, insgesamt kann man aber mit dem Testgerät auch an helleren Orten arbeiten.
Bei den Blickwinkeln schlägt sich das Microsoft Lumia 640 dank seinem IPS-Display gut: Auch aus sehr flachen Winkeln erkennt man den Bildschirminhalt noch sehr klar.
Leistung
Das Herzstück des Lumia 640 bildet ein Qualcomm Snapdragon 400 MSM8226 und damit dasselbe SoC wie beim Vorgänger Lumia 630. Die Benchmarks ergeben dementsprechend auch in etwa gleiche Ergebnisse für die beiden Lumia Geräte.
Das SoC integriert vier Kerne, taktet mit 1,2 GHz und reicht für eine flüssige Darstellung des Betriebssystems aus, allerdings ist Windows Phone 8.1 generell recht genügsam. Einzelne Apps oder anspruchsvollere Tätigkeiten können das SoC aber an seine Grenzen bringen. Das Trekstor WinPhone 4.7 HD zeigt sich um die 15 % langsamer, was die Prozessorleistung angeht, am kräftigsten ist hier das Wiko Ridge 4G.
Die Grafikeinheit Adreno 305 ist ebenfalls eher für einfache Einsatzzwecke und Spiele geeignet, in den Benchmarks liegt unser Testgerät deutlich hinter dem Wiko Ridge 4G und dem Motorola Moto G2.
Beim Surfen im Internet ist der Internet Explorer 11 traditionell nicht der schnellste, so liegen die Android Geräte hier meistens deutlich vorn. Das Trekstor WinPhone 4.7 HD wird aber von unserem Testgerät spürbar übertroffen.
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Microsoft Lumia 640 | |
Wiko Ridge 4G | |
Motorola Moto G 2. Gen XT1068 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Microsoft Lumia 640 | |
Wiko Ridge 4G | |
Motorola Moto G 2. Gen XT1068 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Microsoft Lumia 640 | |
Samsung Galaxy Grand Prime | |
Trekstor WinPhone 4.7 HD | |
Wiko Ridge 4G | |
Motorola Moto G 2. Gen XT1068 | |
Nokia Lumia 630 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Microsoft Lumia 640 | |
Samsung Galaxy Grand Prime | |
Trekstor WinPhone 4.7 HD | |
Wiko Ridge 4G | |
Motorola Moto G 2. Gen XT1068 | |
Nokia Lumia 630 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Microsoft Lumia 640 | |
Samsung Galaxy Grand Prime | |
Trekstor WinPhone 4.7 HD | |
Wiko Ridge 4G | |
Nokia Lumia 630 |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Microsoft Lumia 640 | |
Trekstor WinPhone 4.7 HD |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Sichtbare Ruckler gibt es beim relativ anspruchsvollen 3D-Racing-Game "Asphalt 8: Airborne". Das liegt wohl an der recht hohen Auflösung des Displays kombiniert mit einer etwas schwächlichen Grafiklösung. Zudem hatten wir das Gefühl, dass durch die niedrige Framerate auch Kommandos leicht verzögert umgesetzt wurden, was zu einigen Crashs führte. Immerhin reichen die 1 GByte Arbeitsspeicher nun aus, damit man alle Games aus dem Store überhaupt installieren kann. Beim Vorgänger wurden viele wegen des limitierten Arbeitsspeichers erst gar nicht angezeigt. Einfachere Games wie "Angry Birds" lassen sich problemlos zocken.
Emissionen
Temperatur
Das Testgerät erwärmt sich unter Last spürbar auf maximal 40,7 Grad, allerdings kann man es immer noch angenehm in der Hand halten. Der Vorgänger wurde sogar ein wenig wärmer, hier sind also leichte Fortschritte zu verzeichnen. Erfreulich ist auch, dass sich das Lumia 640 im Idle-Betrieb so gut wie gar nicht erwärmt.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der verbaute Lautsprecher an der Rückseite hat ein großes Problem: Sobald man das Smartphone mit der Rückseite nach unten auf einen Tisch legt, wird der Klang merklich gedämpft. Drückt man leicht auf die Oberseite, lässt sich dieser Effekt sogar noch verstärken. Das ist schade, ansonsten ist der Klang nämlich kräftig und sogar einigermaßen ausgewogen. Wer gerne und viel Musik hört, sollte sich dennoch für Kopfhörer oder Lautsprecher entscheiden, diese klingen sowohl über die 3,5-mm-Buchse als auch über Bluetooth ordentlich.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Im Vergleich zum Vorgänger Lumia 630 ist der Energieverbrauch in allen Szenarien deutlich gestiegen. Auch wenn man sich die Vergleichsgeräte ansieht, zeigt sich das Lumia 640 recht energiehungrig. Durchschnittlich 2,1 Watt im Idle-Verbrauch und maximal 2,5 Watt sprechen eine deutliche Sprache. Der absolute Maximalverbrauch von 4,6 Watt ist der zweithöchste im Vergleichsfeld, und der Durchschnittsverbrauch unter Last mit 3,9 Watt der allerhöchste.
Aus / Standby | / 0.1 Watt |
Idle | 0.5 / 2.1 / 2.5 Watt |
Last |
3.9 / 4.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 870 |
Akkulaufzeit
Einen wesentlich kapazitätsstärkeren Akku als beim Vorgänger hat Microsoft im Lumia 640 verbaut. Das ist nicht weiter verwunderlich, schließlich ist das Lumia 640 ja auch kräftig gewachsen. 9,5 Wattstunden kann der Energiespeicher nun bereitstellen und gehört damit zu den stärksten Akkus im Vergleichsfeld. Der hohe Energieverbrauch fordert aber ebenso seinen Tribut, und so reicht es bei den Laufzeiten insgesamt nur für einen Platz im Mittelfeld.
8:22 Stunden kann man mit dem Testgerät im WLAN surfen, im gemischten Betrieb sollte der Akku unseren Erfahrungen nach einen Tag locker durchhalten. Dennoch wäre angesichts der hohen Akkukapazität deutlich mehr drin gewesen.
Microsoft Lumia 640 Adreno 305, 400 MSM8226, 8 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Grand Prime Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Trekstor WinPhone 4.7 HD Adreno 302, 200 MSM8212, 8 GB eMMC Flash | Wiko Ridge 4G Adreno 306, 410 MSM8916, 16 GB iNAND Flash | Motorola Moto G 2. Gen XT1068 Adreno 305, 400 MSM8226, 8 GB SSD | Nokia Lumia 630 Adreno 305, 400 MSM8226, 8 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | -4% | -38% | -13% | 39% | 12% | |
Idle | 1078 | 986 -9% | 823 -24% | 1195 11% | 952 -12% | |
H.264 | 543 | 941 73% | 736 36% | |||
WLAN | 502 | 512 2% | 311 -38% | 495 -1% | ||
Last | 166 | 221 33% | 187 13% | |||
WLAN (alt) | 904 | 874 |
Pro
Contra
Fazit
Mehr Arbeitsspeicher, Frontkamera, größerer Bildschirm, höhere Auflösung – die Liste der Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger ist beim Lumia 640 recht lang. Ein Update war auch dringend nötig, um wenigsten wieder auf einem Level mit gleichpreisigen Konkurrenten zu sein. Das hat Microsoft nun geschafft und bietet sogar noch einen großen Akku dazu, der allerdings aufgrund der hohen Verbrauchswerte nur bedingt zu höheren Akkulaufzeiten führt.
Viele Nutzer werden sich auch über den entnehmbaren Akku und die austauschbaren Cover freuen, Individualisierung und Flexibilität werden dadurch spürbar erhöht. Außerdem bekommen Sie beim Lumia 640 ein ordentliches GPS-Modul, gute Sprachqualität, viele Software-Gimmicks und ein übersichtliches und modernes Betriebssystem. Für die hochwertigen Software- und Abobeigaben werten wir um einen Punkt auf.
Wer Wert auf die beste Kamera legt, der wird beim Lumia 640 nur teilsweise zufrieden sein: Unter schlechten Lichtbedingungen sind die Ergebnisse sehr gut, helle Bilder wirken aber farbunecht und verwaschen. Die Frontkamera ist eher ein Alibi als eine ernstzunehmende Komponente.
Insgesamt ist das Lumia 640 nun ein gutes Angebot in der Mittelklasse, das durch Flexibilität und Individualisierungsmöglichkeiten überzeugt.
Microsoft Lumia 640
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27.04.2015 v4 (old)
Florian Wimmer