Test MSI GL72 7RDX Laptop
Wie der Einstieg in die Gaming-Welt mit einem großen 17-Zoll Notebook gelingt, versucht MSI mit der GL72-Reihe zu beweisen. Der Gaming-Bolide verfügt in unserer vorliegenden Konfiguration über einen aktuellen Intel Core-i7-Prozessor der Oberklasse sowie eine dedizierte Nvidia GeForce GTX 1050. Preislich bewegt sich unser Testkandidat aktuell um 1.050 Euro (ohne Windows) und gilt somit als ein vergleichsweise günstiger 17-Zoll-Gaming-Laptop.
Nicht zum ersten Mal haben wir die GL72-Reihe auf unserem Prüfstand. Vor über einem Jahr durften wir das mit dem Intel Core i7-6700HQ und der Nvidia GeForce GTX 960M konfigurierte Gaming-Notebook testen. Aus diesem Grund wollen wir den Vorgänger im Laufe des Tests mit einbeziehen.
Ein ähnlich zum aktuellen MSI GL72 konfiguriertes Notebook stammt aus dem Hause Asus. Das Asus ROG Strix GL753VD verfügte in unserem Test über die gleichen Leistungsmerkmale. Je nach Konfiguration müssen Kunden zwischen 1.000 und 1.500 Euro investieren. Um die Runde der Konkurrenten etwas breiter zu fächern, schließen sich zusätzliche 17-Zoll-Alternativen mit stärkerer Nvidia GeForce GTX 1050 Ti an. Hierzu zählen das 1.360 Euro teure Asus GL753VE und das Acer Aspire V17 Nitro. Auch MSI bietet unter dem Namen GE72 einen Laptop mit Ti-Grafikeinheit für aktuell 1.450 Euro an.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
MSI bleibt seiner Linie treu: Das GL72 unterscheidet sich äußerlich nicht von seinem Vorgänger. Das mattschwarze Gehäuse besteht ausschließlich aus Kunststoffelementen und ist äußerst anfällig für Fingerabdrücke. Wie schon im letzten Test muss es mit einigen Schwächen kämpfen. Die Tastatureinheit und die Displayrückseite lassen sich zu einfach eindrücken. Die schmalen Scharniere machen einen ordentlichen Eindruck: Das große Display wippt nicht nach. Allerdings benötigen wir beide Hände zum Aufklappen des Notebooks. Wie schon im Test der letzten GL72-Reihe lässt sich der Akku nicht ohne Weiteres entnehmen.
Das Kunststoffgehäuse des neuen MSI GL72 ist mit 3 kg rund 200 g schwerer als das des von uns getesteten Vorgängers. Dies muss nicht unbedingt allein an den Neuerungen liegen. Im letzten Test wurde statt einer 2,5-Zoll-Magnetfestplatte ausschließlich eine M.2-SSD eingesetzt. Insgesamt bleibt das GL72 für einen 17-Zoll-Laptop recht leicht und angenehm. Die Kontrahenten liegen trotz teilweise stärkerer Hardware auf einem ähnlichen Niveau.
Ausstattung
Die Platzierungsstrategie des MSI GL72 sieht vor, dass alle permanenten Geräte auf der linken Seite des Notebooks ihren Platz finden. Auf der rechten Seite lässt sich über eine USB-2.0-Verbindung beispielsweise eine Maus anschließen. Da die Anschlüsse auf der linken Seite recht mittig liegen, ist ein Zugang problemlos möglich. Leider unterstützt der USB-Typ-C-Anschluss kein Thunderbolt. Der HDMI-Port unterstützt zwar die 4K-Auflösung, allerdings liegt die Frequenz bei maximal 30 Hz.
SDCardreader
Um die Geschwindigkeit des eingebauten SD-Kartenslots zu testen, verwenden wir unsere Referenz-Speicherkarte Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II. Der Benchmark AS SSD sowie das manuelle Kopieren von JPG-Dateien (je rund 5 MB) bestätigen magere Übertragungsraten um 20 MB/s. Wer oft Daten von einer SD-Karte kopiert, sollte auf andere, externe Geräte oder gar ein anderes Produkt zurückgreifen. Der Blick auf die Kontrahenten zeigt: Werte im Bereich von 80 MB/s sind keine Seltenheit.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Nexoc G739 | |
Asus GL753VE-DS74 | |
MSI GE72 7RE-046 | |
Acer Aspire Nitro BE VN7-793G-5811 | |
MSI GL72 7RDX-602 | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Asus GL753VE-DS74 | |
Nexoc G739 | |
MSI GE72 7RE-046 | |
Acer Aspire Nitro BE VN7-793G-5811 | |
MSI GL72 7RDX-602 |
Kommunikation
Bei der drahtlosen Kommunikation fällt die Wahl seitens MSI auf das Modul Intel Dual Band Wireless-AC 3168, das mit bis zu 433 MBit/s (brutto) funkt. Obendrein bietet das Modul Bluetooth 4.2. In unserem WLAN-Test messen wir tatsächliche Client-Übertragungen von 305 MBits/s. Als Server verzeichnen wir einen Durchschnitt von 342 MBit/s. Im Vergleich zur Konkurrenz fallen die Ergebnisse recht mau aus. Das Asus ROG Strix GL753 beispielsweise erreicht im Durchschnitt einen Durchsatz von 666 MBit/s (als Client).
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Acer Aspire Nitro BE VN7-793G-5811 | |
Asus GL753VE-DS74 | |
Nexoc G739 | |
MSI GL72 7RDX-602 | |
MSI GE72 7RE-046 | |
iperf3 receive AX12 | |
Asus GL753VE-DS74 | |
Acer Aspire Nitro BE VN7-793G-5811 | |
Nexoc G739 | |
MSI GE72 7RE-046 | |
MSI GL72 7RDX-602 |
Zubehör
Weder wird nennenswertes Zubehör beigelegt, noch finden wir auf der Herstellerseite spezifische Peripherie. Allerdings bietet MSI auf deren Internetpräsenz einiges an Zubehör an, das zum optischen Look passt.
Wartung
Da sich an der Unterseite keine Wartungsklappen oder sonstige Hilfen zum Austausch von Komponenten befinden, muss die gesamte Bodeneinheit abgenommen werden. Dies gelingt durch das Lösen von 19 Schrauben, wobei sich eine hinter einem Garantie-Aufkleber befindet. Festgehalten wird das Kunststoffgehäuse mit vielen Klickverschlüssen, weshalb Vorsicht beim Öffnen geboten ist. Wir müssen an dieser Stelle den Öffnungsversuch abbrechen, um Verletzungen des Garantieanspruchs zu verhindern. Im Inneren können wir jedoch erkennen, dass einer der beiden Arbeitsspeicherslots belegt und der restliche Aufbau beinahe äquivalent zum letzten MSI GL72 ist.
Garantie
Die Herstellergarantie beläuft sich auf zwei Jahre (Pickup & Return) ab Kaufdatum.
Eingabegeräte
Tastatur
MSI bestückt das GL72 7RDX mit einer schwarzen Chiclet-Tastatur. Besonders gelungen empfinden wir den gleichmäßigen Hub mit präzisen Druckpunkten. Ebenso geben die Tasten an den Ecken nicht zu stark nach. Etwas gewöhnungsbedürftig ist eher das Layout. Zum Beispiel befindet sich die Taste des Relationszeichens rechts neben der Leertaste. Positiv anzumerken sind die großen Pfeiltasten und das untergebrachte Numpad. Obendrein gibt es anders als in der letzten Version eine dreistufige weiße Hintergrundbeleuchtung.
Touchpad
Das 10,7 x 6 cm große Touchpad besitzt eine glatte Oberflächenstruktur, auf der Eingaben schnell umgesetzt werden. Leider ist es äußerst anfällig für Fingerabdrücke. Bei der Eingabe können wir nicht viel bemängeln. Selbst Multitouch-Gesten wie das Scrollen von Webseiten werden flüssig und reaktionsschnell umgesetzt. Lediglich in den Ecken werden Eingaben kaum erkannt. Die beiden Maustasten besitzen einen kurzen und knackigen Hub. Das erzeugte Klickgeräusch ist zwar relativ dumpf, aber nicht gerade leise.
Display
Das große 17-Zoll-Display löst mit der Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln auf. Dabei korrespondiert es gut mit der Leistung der eingesetzten Nvidia GeForce GTX 1050. Mit dieser Kombination lassen sich die meisten neuen Spiele auf einem hohen Grafikniveau flüssig darstellen.
Die Wahl des Displays fällt auf ein TN-Panel aus dem Hause Chi-Mei. Bis auf die MSI-Vergleichsgeräte unserer Runde verwenden alle Kontrahenten höherwertige und blickwinkelstabile IPS-Displays. Als Alternative bietet MSI ein Display mit einer Wiederholungsrate von 120 Hz statt 60 Hz an. Diese erhöhte Frequenz konnten wir im Test des MSI GE72 genauer unter die Lupe nehmen.
Bei der Helligkeit des verwendeten Displays messen wir einen Durchschnitt von rund 240 cd/m². Mit diesem Ergebnis verzeichnen wir eine Verbesserung zum Vorgänger (MSI GL72 6QE) von rund 60 cd/m². Allerdings zeigt uns der Vergleich zum Rest der Konkurrenz, dass die Messwerte in dieser Notebookklasse hinterherhinken. Der Kontrahent aus dem Hause Asus beispielsweise trumpft hier mit Werten von rund 350 cd/m² auf. Auch die Ausleuchtung von 80 % enttäuscht. Clouding können wir nur in geringem Umfang am linken und rechten Rand feststellen.
|
Ausleuchtung: 80 %
Helligkeit Akku: 300 cd/m²
Kontrast: 1196:1 (Schwarzwert: 0.25 cd/m²)
ΔE Color 12.92 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 13.16 | 0.5-98 Ø5.2
94% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
60% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
65.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
94.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
65.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.36
MSI GL72 7RDX-602 Chi Mei CMN1735 N173HGE-E11, , 1920x1080, 17.3" | Acer Aspire Nitro BE VN7-793G-5811 AU Optronics, , 1920x1080, 17.3" | Nexoc G739 CMN1738, , 1920x1080, 17.3" | Asus GL753VE-DS74 LG Philips LP173WF4-SPF3, , 1920x1080, 17.3" | MSI GE72 7RE-046 N173HHE-G32 (CMN1747), , 1920x1080, 17.3" | MSI GL72 6QF 1920x1080, 17.3" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Display | -5% | 0% | 25% | 1% | ||
Display P3 Coverage | 65.2 | 63.1 -3% | 66.7 2% | 90.7 39% | 65.9 1% | |
sRGB Coverage | 94.3 | 86.5 -8% | 91 -3% | 99.9 6% | 95.6 1% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 65.6 | 63.3 -4% | 66.4 1% | 85.2 30% | 66.7 2% | |
Response Times | -18% | -39% | -5% | 36% | -18% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 29 ? | 38 ? -31% | 45 ? -55% | 36 ? -24% | 27 ? 7% | 45.6 ? -57% |
Response Time Black / White * | 26 ? | 27 ? -4% | 28 ? -8% | 22 ? 15% | 9 ? 65% | 25.6 ? 2% |
PWM Frequency | 961 | 450 ? -53% | 980 ? 2% | |||
Bildschirm | 12% | 23% | 19% | 16% | -7% | |
Helligkeit Bildmitte | 299 | 301 1% | 312 4% | 366 22% | 253 -15% | 194.7 -35% |
Brightness | 274 | 270 -1% | 304 11% | 348 27% | 230 -16% | 183 -33% |
Brightness Distribution | 80 | 79 -1% | 85 6% | 90 13% | 86 8% | 79 -1% |
Schwarzwert * | 0.25 | 0.38 -52% | 0.23 8% | 0.35 -40% | 0.24 4% | 0.247 1% |
Kontrast | 1196 | 792 -34% | 1357 13% | 1046 -13% | 1054 -12% | 788 -34% |
Delta E Colorchecker * | 12.92 | 3.49 73% | 4.19 68% | 4.4 66% | 5.01 61% | 11.44 11% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 19.91 | 7.49 62% | 8.7 56% | 9.7 51% | 10.4 48% | 18.78 6% |
Delta E Graustufen * | 13.16 | 1.88 86% | 3.72 72% | 3 77% | 7.26 45% | 11.36 14% |
Gamma | 2.36 93% | 2.35 94% | 2.29 96% | 2.1 105% | 2.09 105% | 2.12 104% |
CCT | 15046 43% | 6587 99% | 7104 91% | 6362 102% | 6329 103% | 12948 50% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 60 | 56 -7% | 59 -2% | 56 -7% | 76 27% | 60.8 1% |
Color Space (Percent of sRGB) | 94 | 86 -9% | 91 -3% | 86 -9% | 100 6% | 95.3 1% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -4% /
5% | -5% /
7% | 7% /
15% | 26% /
20% | -8% /
-7% |
* ... kleinere Werte sind besser
Mit einem Kontrast von 1.200:1 kann das Gaming-Notebook einen satten Schwarzton darstellen. Nicht ganz so erfreulich fällt die Auswertung der CalMAN-Analyse im Werkszustand aus. Wir stellen Delta-E-Abweichungen der Farben und Graustufen von rund 13 fest. Besonders ärgerlich: Ein extremer Blaustich ist erkennbar. Abhilfe schafft eine Kalibrierung des Displays. Anschließend fällt die durchschnittliche Abweichung der Graustufen auf lediglich 1,35 und die der Farben auf 2,28. Zuletzt wollen wir uns noch der Farbraumabdeckung widmen. Diese fällt mit 94 % des sRGB-Farbraum gut aus. Der große AdobeRGB-Farbraum wird zu 60 % abgedeckt.
Dank des matten Display-Panels und einer ausreichenden Helligkeit, lässt sich der Gaming-Bolide auch im Außeneinsatz betreiben. Hier sollte man sich allerdings auf schattige Begebenheiten beschränken und direkte Sonneneinstrahlungen vermeiden.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
26 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21 ms steigend | |
↘ 5 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 59 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
29 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14 ms steigend | |
↘ 15 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 35 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 961 Hz | ||
Das Display flackert mit 961 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 961 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Bei der Wahl eines TN-Panels müssen deutliche Einschränkungen bei der Farb- und Helligkeitstreue unter verschiedenen Blickwinkeln hingenommen werden. Aus diesem Grund fällt die Blickwinkelstabilität eher durchwachsen aus. Dank des großen Öffnungswinkels von beinahe 180 ° lässt sich das MSI GL72 in fast jede Position ausrichten.
Leistung
Ein Full-HD-Erlebnis im 17-Zoll-Format soll das neue MSI GL72 bieten. Die eingesetzte CPU stellt einen der schnellsten Laptop-Prozessoren der Kaby-Lake-Generation dar. Die Nvidia GeForce GTX 1050 entstammt der Mittelklasse und stellt den größten Teil der aktuellen Spiele in der Full-HD-Auflösung flüssig dar. Der Hersteller verzichtet in der GL-Reihe auf die bis zu 30 % schnellere Ti-Version. Als Datenspeicher kommt eine Magnetfestplatte mit einer Kapazität von einem Terabyte zum Einsatz. Für das Gesamtpaket liegt der Preis bei 1.050 Euro. Obacht: Es ist kein Betriebssystem inbegriffen. Wer noch ein wenig finanziellen Spielraum besitzt, erhält für rund 1.300 Euro einen doppelt so großen Arbeitsspeicher, eine zusätzliche 256-GB-SSD und ein schneller 120-Hz-Display.
Prozessor
Die im MSI GL72 verbaute CPU Intel Core i7-7700HQ entstammt der aktuellen Kaby-Lake-Generation und klassifiziert sich als Hochleistungsprozessor. Die Taktraten liegen zwischen 2.800 MHz und 3.800 MHz. Der Unterschied zum Skylake-Vorgänger Intel Core i7-6700HQ besteht besonders in der um 200 MHz gestiegenen Taktung. Bei der Leistungsaufnahme ändert sich nichts: Intel gibt im Datenblatt einen maximalen Stromverbrauch von 45 Watt (TDP) an. Um die tatsächliche Leistungsbereitschaft zu testen, ziehen wir den Cinebench R15 heran. Dieser erzeugt mit 731 Punkten im Multicore-Test ein angemessenes Ergebnis. Der Takt während des Tests liegt konstant bei 3.400 MHz. Auch die Konkurrenz agiert auf einem ähnlichem Niveau. Lediglich das Acer Aspire Nitro BE VN7 kann aufgrund einer schwächeren Intel-Core-i5-7300HQ-CPU mit 515 Punkten nicht mithalten. Die Differenz zum Vorgänger unseres Testgerätes liegt bei rund 50 Punkten.
Wie sich die Performance über eine gewisse Dauer hinweg entwickelt, prüfen wir mit Hilfe einer Cinebench-R15-Schleife. Anfänglich fluktuiert die Punktzahl minimal, pendelt sich aber letztendlich auf ihrem normalen Niveau ein. Auch wenn wir den Netzstecker ziehen, ändert sich das Ergebnis nicht.
Weitere Vergleiche zu den eingesetzten CPUs finden sich unserer Benchmarktabelle der aktuellen Notebook-Prozessoren.
System Performance
Die potente Hardware sorgt dafür, dass die gestartete Software und das System rund laufen. Wer aktuell noch mit einem Gerät mit schnellem SSD-Speicher arbeitet, wird bei den Reaktionszeiten die Geschwindigkeit eines Festspeichers missen. Aus diesem Grund nimmt das aktuelle MSI GL72 den letzten Platz unserer Vergleichsrunde im PC-Mark-8-Home-Benchmark ein. Auch das letzte MSI GL72 6QE aus dem letzten Jahr kann dank SSD-Speicher besser abschneiden.
Wer sich eine höhere Systemgeschwindigkeit wünscht, kann dank des freien M.2-Slots eine SSD nachrüsten oder direkt auf ein Modell mit SSD-Festspeicher ausweichen.
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 | |
Nexoc G739 | |
MSI GL72 6QF | |
Acer Aspire Nitro BE VN7-793G-5811 | |
Asus GL753VE-DS74 | |
MSI GL72 7RDX-602 | |
Work Score Accelerated v2 | |
Nexoc G739 | |
Asus GL753VE-DS74 | |
MSI GL72 6QF | |
MSI GL72 7RDX-602 | |
Acer Aspire Nitro BE VN7-793G-5811 |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3220 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3553 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4735 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Alle Daten finden auf einer mit 7.200 rpm drehenden Festplatten ihren Platz. Neben der 1 TB großen HDD lässt sich ein M.2-Speicher im Gerät unterbringen. Mittels CrystalDiskMark messen wir sequentielle Schreib- und Leseraten von rund 130 MB/s. Die wichtigen 4K-Werte liegen beim Read-Test bei lediglich 0,582 MB/s und beim Write-Test bei 1,022 MB/s. Bei der Konkurrenz dominieren die über PCIe verbundenen SSD-Speicher deutlich. Diese erreichen beispielsweise bei den sequentiellen Lese-Tests mehr als zehnmal höhere Werte.
MSI GL72 7RDX-602 HGST Travelstar 7K1000 HTS721010A9E630 | Acer Aspire Nitro BE VN7-793G-5811 Seagate Mobile HDD 1TB ST1000LM035 | Nexoc G739 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Asus GL753VE-DS74 Intel SSD 600p SSDPEKKW512G7 | MSI GL72 6QF Samsung SSD 950 Pro 256GB m.2 NVMe | |
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CrystalDiskMark 3.0 | 67% | 17392% | 5607% | 14630% | |
Read Seq | 135.3 | 117.6 -13% | 1666 1131% | 1049 675% | 2217 1539% |
Write Seq | 127 | 109.1 -14% | 1192 839% | 584 360% | 950 648% |
Read 512 | 45.57 | 39.93 -12% | 857 1781% | 583 1179% | 938 1958% |
Write 512 | 58.3 | 98.6 69% | 827 1319% | 458 686% | 719 1133% |
Read 4k | 0.582 | 0.435 -25% | 60.7 10330% | 14.1 2323% | 51.9 8818% |
Write 4k | 1.022 | 3.152 208% | 154.5 15017% | 108 10468% | 149.7 14548% |
Read 4k QD32 | 1.068 | 1.008 -6% | 636 59451% | 57.8 5312% | 634 59263% |
Write 4k QD32 | 1.102 | 4.705 327% | 544 49265% | 264 23856% | 322.1 29129% |
Grafikkarte
MSI verwendet als Grafiklösung eine Nvidia GeForce GTX 1050. Dies scheint zunächst ungewöhnlich, da die meisten von uns getesteten 17-Zöller mit der potenteren Ti-Version ausgestattet werden. In unserem Fall arbeitet die Grafikeinheit mit einem Kerntakt von 1.354 MHz und verfügt über einen GDDR5-Speicher von 4 GB. Wir wollen mittels des 3DMarks die Leistung analysieren und den Vergleich zur Ti-Variante darstellen. Im Fire-Strike-Test liegt der Score bei 5.622 Punkten, was rund 150 Punkte hinter dem des gleich ausgestatteten Asus Strix GL753 liegt. Die Nvidia GeForce GTX 1050 Ti erreicht hier mit 7.000 Punkten ein deutlich besseres Ergebnis. Welche Auswirkungen das bei den Games hat, wollen wir im Anschluss prüfen. Die im Vorgänger verwendete Nvidia GeForce GTX 960M konnte im Fire Strike eine Punktzahl von 4.340 erzielen.
Wer gerne den Laptop für kurze Sessions ohne Netzteil betreibt, muss bei der Grafikleistung deutliche Einbußen hinnehmen. Das Ergebnis des 3DMark 11 fällt von 7.594 Punkten auf nur 2.541 Punkten ab.
Für weitere Vergleiche zu den einzelnen Grafikeinheiten sei an unsere gesonderte Benchmarktabelle verwiesen.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Acer Aspire Nitro BE VN7-793G-5811 | |
MSI GE72 7RE-046 | |
Nexoc G739 | |
MSI GL72 7RDX-602 | |
MSI GL72 6QF |
3DMark | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics | |
Nexoc G739 | |
Acer Aspire Nitro BE VN7-793G-5811 | |
MSI GE72 7RE-046 | |
Asus GL753VE-DS74 | |
MSI GL72 7RDX-602 | |
MSI GL72 6QF | |
1920x1080 Fire Strike Graphics | |
MSI GE72 7RE-046 | |
Nexoc G739 | |
Acer Aspire Nitro BE VN7-793G-5811 | |
Asus GL753VE-DS74 | |
MSI GL72 7RDX-602 | |
MSI GL72 6QF |
3DMark 11 Performance | 7594 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 63241 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 19306 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 5622 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Wie schon angedeutet, zeigt die Nvidia GeForce GTX 1050 ihre Stärken bei Spielen in Full-HD-Auflösung. Die meisten aktuellen Spiele können mit hohen oder mittleren Details flüssig dargestellt werden. Wie die Spiele Rise of the Tomb Raider und The Witcher 3 zeigen, kann die Ti-Variante der Grafikeinheit besonders bei hohen Grafikeinstellungen rund 10 FPS mehr rausholen, wodurch das Spielerlebnis deutlich flüssiger wirkt.
Welche Games noch mit der eingesetzten Notebook-Grafikkarte spielbar sind und wie andere Grafikeinheiten abschneiden, lässt sich in unserem Artikel „Welche Spiele laufen auf Notebook-Grafikkarten flüssig“ nachlesen.
BioShock Infinite | |
1366x768 High Preset | |
Acer Aspire Nitro BE VN7-793G-5811 | |
MSI GL72 7RDX-602 | |
MSI GL72 6QF | |
1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) | |
Asus GL753VE-DS74 | |
Nexoc G739 | |
Acer Aspire Nitro BE VN7-793G-5811 | |
MSI GL72 7RDX-602 | |
MSI GL72 6QF |
The Witcher 3 | |
1920x1080 High Graphics & Postprocessing (Nvidia HairWorks Off) | |
Nexoc G739 | |
MSI GE72 7RE-046 | |
Acer Aspire Nitro BE VN7-793G-5811 | |
MSI GL72 7RDX-602 | |
1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Asus GL753VE-DS74 | |
Nexoc G739 | |
MSI GE72 7RE-046 | |
Acer Aspire Nitro BE VN7-793G-5811 | |
MSI GL72 7RDX-602 |
Rise of the Tomb Raider | |
1366x768 Medium Preset AF:2x | |
Nexoc G739 | |
MSI GL72 6QF | |
MSI GL72 7RDX-602 | |
1920x1080 High Preset AA:FX AF:4x | |
Nexoc G739 | |
MSI GE72 7RE-046 | |
MSI GL72 7RDX-602 | |
MSI GL72 6QF | |
1920x1080 Very High Preset AA:FX AF:16x | |
Nexoc G739 | |
MSI GE72 7RE-046 | |
Asus GL753VE-DS74 | |
MSI GL72 7RDX-602 | |
MSI GL72 6QF |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 178.2 | 146.7 | 140 | 65.2 |
The Witcher 3 (2015) | 94.1 | 64 | 36.3 | 23.8 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 110.4 | 63.3 | 38.4 | 32.2 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Im Idle gibt das MSI GL72 kaum einen Mucks von sich. Wir messen lediglich Werte bis zu 32,8 dB(A). Auch unter Last hält sich die Geräuschentwicklung in Grenzen. Selbst der Höchstwert im Last-Betrieb ist mit 43,6 dB(A) aufgrund einer recht angenehmen Frequenz nicht zu störend. Mittels Turbo-Modus lassen sich die Drehzahlen der Lüfter auf ihr Maximum hochfahren. Dadurch steigt die Lautstärke auf bis zu 50 dB(A) an. Angesichts der Konkurrenz scheinen diese Werte normal zu sein. Wirkliche Ausreißer können wir nicht verzeichnen. Lediglich das Nexoc G739 kann ohne Turbo-Betrieb schon Werte von bis zu 50 dB(A) erreichen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.4 / 32.4 / 32.8 dB(A) |
HDD |
| 32.8 dB(A) |
DVD |
| 47 / dB(A) |
Last |
| 40.9 / 43.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30.8 dB(A) |
Temperatur
Im Laufe des alltäglichen Betriebes erwärmt sich das Testgerät kaum, erst im extremen Last-Betrieb können wir Werte von bis zu 43 °C feststellen. Noch kühler: Das Asus ROG Strix GL753 erreicht nicht einmal die 40-Grad-Marke.
Im nächsten Schritt wollen wir einen Blick auf die Kerntemperaturen und Taktfrequenzen im Inneren werfen. Hierzu versetzen wir das MSI GL72 mit Hilfe der Programme Prime95 und FurMark in ein Stressszenario. Doch selbst nach über einer Stunde arbeitet der Testkandidat noch souverän mit 3,4 GHz. Etwas erschreckend sind die hohen CPU-Temperaturen, die teilweise fast 100 °C betragen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-5.1 °C).
Lautsprecher
MSI verbaut vier Lautsprecher mit jeweils 2 Watt Leistung. Für gelegentliche Serien- und YouTube-Sessions sind die Speaker akzeptabel laut und geben ein ausreichendes Klangbild wieder. Bässe fehlen leider gänzlich, weshalb der Einsatz eines Subwoofers empfehlenswert ist.
MSI GL72 7RDX-602 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (78 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 8% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 78% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 16% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 62% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 32% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Nexoc G739 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (76 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 23.2% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (13.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.8% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.4% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (12.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (31.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 97% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 89% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 9% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Zwar liegt der Energiebedarf des aktuellen MSI GL72 deutlich unter dem des Vorgängers, allerdings ist dieser mit 9,6 – 16,5 Watt immer noch ziemlich hoch. Unter Last steigt die Leistungsaufnahme auf bis zu 130 Watt an. Das mitgelieferte Netzteil ist mit 150 Watt ausreichend groß dimensioniert.
Aus / Standby | 0.73 / 0.9 Watt |
Idle | 9.6 / 15 / 16.5 Watt |
Last |
104 / 129 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
MSI GL72 7RDX-602 i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Mobile, HGST Travelstar 7K1000 HTS721010A9E630, TN LED, 1920x1080, 17.3" | Nexoc G739 i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Ti Mobile, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 1920x1080, 17.3" | Asus GL753VE-DS74 i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Ti Mobile, Intel SSD 600p SSDPEKKW512G7, IPS, 1920x1080, 17.3" | MSI GE72 7RE-046 i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Ti Mobile, Toshiba HG6 THNSNJ256G8NY, TN LED, 1920x1080, 17.3" | MSI GL72 6QF 6700HQ, GeForce GTX 960M, Samsung SSD 950 Pro 256GB m.2 NVMe, TN, 1920x1080, 17.3" | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -2% | 21% | -23% | -58% | |
Idle min * | 9.6 | 7 27% | 7.5 22% | 14 -46% | 22.1 -130% |
Idle avg * | 15 | 14 7% | 11.3 25% | 20 -33% | 28.3 -89% |
Idle max * | 16.5 | 23 -39% | 11.8 28% | 25 -52% | 29.8 -81% |
Last avg * | 104 | 82 21% | 82.1 21% | 82 21% | 87 16% |
Last max * | 129 | 163 -26% | 116.6 10% | 135 -5% | 134.1 -4% |
Witcher 3 ultra * | 96.3 |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Ein Lithium-Ionen-Akku soll das MSI GL72 auch dann betreiben, falls einmal keine externe Stromquelle zur Verfügung steht. Der Akku scheint mit seinen sechs Zellen und der Kapazität von rund 43 Wh äquivalent zum Vorgänger zu sein.
Schon im letzten MSI GL72 konnte die Akkulaufzeit nicht überzeugen. Dies ändert sich auch mit der aktuellen Version nicht. Bei ausgeschalteten Kommunikationsmodulen und minimaler Helligkeit stellen wir eine Laufzeit von gerade einmal 5,5 Stunden fest.
In einem praxisnahem Szenario überprüfen wir das Durchhaltevermögen beim Surfen im Netz. Nach rund 3,5 Stunden muss das Testgerät seinen Betrieb beenden. Das Nexoc G739 ist mit fast fünf Stunden Spitzenreiter dieser Runde.
Als letztes werfen wir noch einen Blick auf die minimal zu erwartende Laufzeit. Im Windows-Höchstleistungsprofil und maximaler Helligkeit fährt das Testgerät schon nach weniger als einer Stunde herunter. Bis auf das Nexoc G739, das knapp über zwei Stunden erreicht, knackt kein anderer Kontrahent die Ein-Stunden-Marke.
MSI GL72 7RDX-602 i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Mobile, 43.2 Wh | Acer Aspire Nitro BE VN7-793G-5811 i5-7300HQ, GeForce GTX 1050 Ti Mobile, 52.5 Wh | Nexoc G739 i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Ti Mobile, 62 Wh | Asus GL753VE-DS74 i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Ti Mobile, 48 Wh | MSI GE72 7RE-046 i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Ti Mobile, 51.4 Wh | MSI GL72 6QF 6700HQ, GeForce GTX 960M, 43 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 37% | 110% | 31% | 3% | -7% | |
Idle | 327 | 613 87% | 520 59% | 238 -27% | ||
H.264 | 169 | 322 91% | 195 15% | |||
WLAN | 203 | 278 37% | 288 42% | 235 16% | 184 -9% | 107 -47% |
Last | 40 | 128 220% | 47 18% | 61 53% |
Fazit
Pro
Contra
Ein großes und schnelles Gaming-Notebook zu einem erschwinglichen Preis. Genau diese Punkte soll das neue MSI GL72 erfüllen. Um ein Gaming-Notebook für einen Preis von knapp mehr als 1.000 Euro anbieten zu können, müssen in einigen Bereichen Abstriche gemacht werden. Angefangen haben wir beim matten und schicken Gehäuse. Leider zieren ausschließlich Kunststoffelemente das Antlitz des großen Notebooks. Wertigkeit und Verarbeitung entsprechen einem zu erwartenden Grundniveau mit reichlich Spielraum nach oben. Besonders ärgerlich: Nach kurzer Zeit "zieren" etliche Fingerabdrücke das Gehäuse. Was allerdings verbessert wurde, ist das jetzt hellere Display. Diese Neuerung ist mit Vorsicht zu genießen, denn die Konkurrenz kann hier noch mehr rausholen. Auch die Verwendung eines TN-Panels ist nicht zeitgerecht. Das gilt besonders, da die Vergleichsgeräte alle auf die IPS-Technologie setzen. Neben diesen Defiziten stellt das neue MSI GL72 doch eines unter Beweis: Seine Leistungsbereitschaft. Der 17-Zoll-Laptop zeigt souverän, wie ein Gaming-Bolide mit seinen gegebenen Komponenten umgehen muss.
Dabei bleiben Geräuschpegel und Wärmeentwicklung in erträglichen Grenzen. Casual Gamer, die ein großes Notebook suchen und feste Preisvorstellungen besitzen, werden mit dem MSI GL72 zufrieden gestellt.
Wer noch finanziellen Spielraum besitzt, erhält beispielsweise beim Asus GL753VE und beim Nexoc G739 ein helleres IPS-Panel, eine PCIe-SSD und einen spürbaren Grafik-Boost.
MSI GL72 7RDX-602
- 21.06.2017 v6 (old)
Nino Ricchizzi