Test MSI GF75 Thin 8RD (i7-8750H, GTX 1050Ti Max-Q) Laptop
Um 8 Prozent kleiner, 16 Prozent dünner und 15 Prozent leichter als der Durchschnitt der 17-Zoll-Gaming-Laptops, das sind die Schlagworte, die man auf der Produktseite vom "GF75 Thin" auf MSI liest. Der Gaming-Laptop fühlt sich tatsächlich "downsized" in den Händen an, da hatten wir von MSI schon richtige Aktenkoffer mit großen vergitterten Luftauslässen auf unseren Schreibtischen stehen. Nun wollen wir in den folgenden Abschnitten natürlich auch herausfinden, wie MSI das Kunststück des Schrumpfens fertiggebracht hat, immerhin werkeln hier mit dem Intel Core i7-8750H und einer GTX 1050 Ti Max-Q - also mit doch spielefähigen Komponenten im Inneren des Gehäuses. Somit sind wir schon sehr auf das Throttling-Verhalten bei den Cinebench-Tests gespannt.
Vom GF75 Thin existieren am Markt zwei Varianten, das “GF75 Thin 8RD” und das “GF75 Thin 8RC”. Der Unterschied macht sich in der dedizierten GPU bemerkbar, das “8RD” ist mit der etwas stärkeren und gleichzeitigen verbrauchsoptimierten GTX 1050Ti Max-Q ausgestattet, während die ”8RC” mit einer normalen GTX 1050 auskommen muss. Laut MSI bringt das Max-Q Design um circa 20 Prozent mehr Leistung, mehr Details dazu dann später. Weiters ist unser Gerät von Notebooksbilliger.de mit 16 GB RAM (zwei mal DDR4-2666) bestückt. Das MSI lässt sich dabei bis zu 32 GB erweitern.
In die Runde der Konkurrenten haben wir uns für baugleiche Modelle entschieden, die ebenfalls einen Intel Core i7-8750H zusammen mit einer GTX 1050Ti Max-Q ihr Eigen nennen. Groß ist die Auswahl nicht, aber folgende Laptops mit 15 beziehungsweise 17 Zoll kommen für einen direkten Vergleich in Frage:
Gehäuse - Das dünne Fliegengewicht
Ob das Design nun in ein Büro passt oder nicht, ist immer Geschmacksache. Doch Tatsache ist, dass sich das GF75 Thin hier eindeutig an die Gamer-Community richtet. Rot beschriftete Tasten, typische Gaming-Lüftungsschlitze und der Look von gebürsteten Metalloberflächen dürfen auch diesmal nicht fehlen. Auffallend ist die etwas nach unten gerutschte Tastatur, die sozusagen mittig platziert wurde. Oberhalb und unterhalb der Tastatur bleibt gleich viel Platz, User mit großen Händen könnten es hier unter Umständen etwas unkomfortabel haben, wenn die Handballen stundenlang an der Gehäusekante aufsitzen.
Zur Haptik und Qualität kann gesagt werden, dass das Gerät besser aussieht, als es sich anfühlt. Wie schon so oft bei dünnen Gaming-Laptops der Preisklasse bis 1.500 Euro ist viel Plastik im Spiel. Zwar besteht die Oberseite der Base, sowie auch die Rückseite des Displays durchgehend aus kühlem Metall, aber an den Seiten und der Unterseite der Base kommt billig wirkendes, dünnes Plastik zum Einsatz. Dafür wiegt es aber auch nur 2,2 Kilogramm und fällt damit für Gaming-Laptops in eine eigene Fliegengewichtsklasse. Unsere anderen Intel-Core-i7-8750H-Modelle mit ebenfalls dedizierter GeForce 1050 Ti bringen allesamt mindestens 200 Gramm mehr auf die Waage. Hier hat MSI also wirklich auf das Gewicht geachtet.
Doch nicht nur das Gewicht ist erwähnenswert, unser MSI GF75 darf mit einer Bauhöhe von 23,1 Millimeter verdient die Bezeichnung “Thin” tragen und ist im Kreise unserer Vergleichsgeräte mit Ausnahme vom Lenovo Legion, das auf nur 21,95 Millimeter kommt, wirklich das dünnste. Das Lenovo ist aber wesentlich stabiler und wirkt hochwertiger als das MSI. Die Gewichtsersparnis zeigt auch seine Schattenseiten, denn oberhalb der Tastatur im Bereich der Lüfterauslässe lässt sich das GF75 im aufgeklappten Zustand leicht durchdrücken und macht keinen sehr stabilen Eindruck. Zudem ist ein Knarzen an einigen Stellen möglich.
Ausstattung - MSI auf Sparkurs
Das MSI bietet sozusagen die Minimalausführung an Ports an. Auf der linken Seite finden wir den Anschluss für das 135-Watt-Netzteil, einen HDMI-Port und zwei Type-A USB 3.1 Gen1-Anschlüsse, rechts einen weiteren davon. Auf der rechten Seite befindet sich weiters ein Ethernet-Port, einmal Type-C USB 3.1 Gen 1, Kensington-Lock und ein getrennter Mikrofon- und Lautsprecheranschluss. Der USB-Type-C-Anschluss lädt übrigens, wenn der MSI an der Steckdose hängt, mit 3A auf, bei reinem Akkubetrieb halbiert sich der Ladestrom auf 1,5A. Einen Thunderbolt-Port oder ein SD-Kartenlesegerät sucht man hier leider vergeblich.
Kommunikation
Das MSI GF75 bietet passend für Gamer neben dem WLAN-Modul noch einen Ethernet-Port an. Nach unserem Speedtest der kabellosen Verbindung greifen die Zocker wohl aber eher zum RJ-45-Port, nicht nur wegen des besseren Pings, sondern weil das MSI im WLAN miserable Geschwindigkeiten liefert. Sowohl beim Empfang von Daten mit durchschnittlich 292 MBit/s, als auch beim Senden mit 317 MBit/s erreicht das GF75 nur 40 bis 50 Prozent der Geschwindkeit, die andere Laptops in der Gaming-Klasse schaffen.
Zubehör
Bis auf das 135-Watt-Netzteil, welches 445 Gramm auf die Waage bringt, ist beim Kauf kein weiteres Zubehör enthalten.
Wartung
Wer Zugriff auf das Innenleben des GF75 erhalten möchte, der findet keine einzelnen Wartungsklappen, über die auf Komponenten, wie SSD oder RAM direkt zugegriffen werden kann. Stattdessen muss die gesamte durch Schrauben fixierte Rückseite des Laptops abgenommen werden. Danach kann aber sowohl die M.2 SSD, als auch RAM problemlos ausgetauscht werden.
Garantie
MSI bietet auf den GF75 eine Garantie von 12 Monaten an. Diese kann um drei Monate verlängert werden, wenn der Laptop auf der MSI-Seite online registriert wird.
Eingabegeräte - Rot ist wohl die Farbe für Gamer
Tastatur
Die Tasten haben eine Größe von 15 x 15 Millimeter und sind mit einer roten Hintergrundbeleuchtung versehen. Diese besitzt vier Stufen inklusive deaktivierter Beleuchtung. Die Tastenanordnung ist in typischer MSI-Manier gehalten, mit einer geteilten Enter-Taste und der Windows-Taste auf der rechten Hälfte. Auch ist die Größer/Kleiner-Taste auf eine zusammengelegt worden. Das Tippgefühl kann als eher angenehm bezeichnet werden, auch das Klappern hält sich in Grenzen. Die Lesbarkeit der schwarzen Tasten mit roter Beschriftung ist auch ohne Beleutchung untertags gegeben.
Touchpad
Das mattschwarze Clickpad fühlt sich richtig gut an, die Gleitfähigkeit kann als zufriedenstellend bezeichnet werden und die Abmessungen betragen 10,5 mal 6,5 Zentimeter. Zu erwähnen wäre hier allerdings, dass unter- und oberhalb des Clickpad aufgrund der nach unten gerutschten Tastatur kein Platz bleibt. Die Touchfläche schließt also oben mit der Leertaste ab und unten mit der Gehäusekante. Allzu störend wirkt sich das aber nicht aus, nur für Mausklicks ist die Lösung nicht wirklich optimal. Multitouch und Scrollen geht zügig und ohne Probleme.
Display - GF75 lässt hier nichts anbrennen
Als Display kommt beim MSI GF75 Thin ein mattes FHD mit einer Diagonale von 17,3 Zoll des Herstellers AU Optronics mit der Partnummer B173HAN04.2 zum Einsatz. Das IPS-Panel ist baugleich zu dem im Asus TUF FX705GE, allerdings deutlich heller. Die Helligkeit in der Bildmitte beträgt sehr gute 356 cd/m², der Durchschnittswert bei einer Verteilung von 89 Prozent liegt bei 332 cd/m². Überdurchschnittlich gut schneidet auch der Schwarzwert mit 0,27 bei einem Kontrastverhältnis von 1.319:1 ab. Nur das HP Pavilion Gaming 15 liefert mit einem Schwarzwert von 0,15 und Kontrastverhältnis von 1.607 bessere Werte, diesem mangelt es allerdings auf der anderen Seite an Helligkeit, was von unserem MSI nicht behauptet werden kann.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 356 cd/m²
Kontrast: 1319:1 (Schwarzwert: 0.27 cd/m²)
ΔE Color 2.73 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 2.14
ΔE Greyscale 2.38 | 0.5-98 Ø5.2
90% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
59% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
65.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
90.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
64% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.48
MSI GF75 8RD-001 B173HAN04.2, , 1920x1080, 17.3" | Asus TUF FX705GE-EW096T AU Optronics B173HAN04.2, , 1920x1080, 17.3" | Lenovo Legion Y730-17ICH, i7-8750H LP173WF4-SPF6, , 1920x1080, 17.3" | Medion Erazer P6705-MD61131 AU Optronics B156HTN03.8 (AUO38ED), , 1920x1080, 15.6" | HP Pavilion Gaming 15-cx0003ng BOE07A1, , 1920x1080, 15.6" | Acer Aspire 7 A715-72G-704Q LG Philips LP156WFC-SPP1, , 1920x1080, 15.6" | |
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Display | -3% | -2% | -41% | -36% | -38% | |
Display P3 Coverage | 64 | 63.1 -1% | 66.4 4% | 36.4 -43% | 39.72 -38% | 38.34 -40% |
sRGB Coverage | 90.1 | 86.8 -4% | 84.9 -6% | 54.8 -39% | 59.3 -34% | 57.5 -36% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 65.2 | 63.5 -3% | 62.1 -5% | 37.61 -42% | 41.04 -37% | 39.65 -39% |
Response Times | -2% | 9% | 13% | -18% | 11% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 38 ? | 39 ? -3% | 36.8 ? 3% | 44.8 ? -18% | 47 ? -24% | 35 ? 8% |
Response Time Black / White * | 28 ? | 28 ? -0% | 24 ? 14% | 16 ? 43% | 31 ? -11% | 24 ? 14% |
PWM Frequency | 208 ? | |||||
Bildschirm | -9% | -47% | -124% | -36% | -55% | |
Helligkeit Bildmitte | 356 | 299 -16% | 328.7 -8% | 200 -44% | 241 -32% | 280 -21% |
Brightness | 332 | 291 -12% | 318 -4% | 186 -44% | 236 -29% | 248 -25% |
Brightness Distribution | 89 | 90 1% | 91 2% | 85 -4% | 75 -16% | 81 -9% |
Schwarzwert * | 0.27 | 0.28 -4% | 0.51 -89% | 0.43 -59% | 0.15 44% | 0.56 -107% |
Kontrast | 1319 | 1068 -19% | 645 -51% | 465 -65% | 1607 22% | 500 -62% |
Delta E Colorchecker * | 2.73 | 3.02 -11% | 4.91 -80% | 11.39 -317% | 4.85 -78% | 4.75 -74% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 4.7 | 5.27 -12% | 10.15 -116% | 19.36 -312% | 8.82 -88% | 8.04 -71% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 2.14 | 2.76 -29% | 4.27 -100% | 3.05 -43% | 4.93 -130% | |
Delta E Graustufen * | 2.38 | 2.18 8% | 3.9 -64% | 11.73 -393% | 5.15 -116% | 3.21 -35% |
Gamma | 2.48 89% | 2.48 89% | 2.13 103% | 1.97 112% | 2.49 88% | 2.59 85% |
CCT | 6643 98% | 6392 102% | 6911 94% | 12614 52% | 7042 92% | 6601 98% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 59 | 57 -3% | 55.6 -6% | 35 -41% | 38 -36% | 36 -39% |
Color Space (Percent of sRGB) | 90 | 87 -3% | 84.7 -6% | 55 -39% | 59 -34% | 57 -37% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -5% /
-7% | -13% /
-32% | -51% /
-91% | -30% /
-34% | -27% /
-44% |
* ... kleinere Werte sind besser
Auch der subjektive Eindruck bestätigt die guten Werte. Das Schwarz ist satt und der DeltaE Colorchecker liefert mit 2,73 hervorragende Ergebnisse und unterschreitet den Zielwert von 3 bravourös! Kalibriert kommen wir sogar auf einen Wert von 2,14 und liegen damit weit vor allen anderen Vergleichsgeräten. Das vorhin noch gelobte HP Pavilion Gaming 15 liegt unkalibriert bei 4,85 und das Medion Erazer weit abgeschlagen bei 11,39.
Wie fast jedes Notebook hat auch das MSI im direkten Sonnenlicht trotz mattem Display und recht überzeugender Helligkeitswerte seine Probleme mit der Lesbarkeit. Jedoch werden wohl die wenigsten Zocker im Freien unter der Sonne in die Schlacht ziehen wollen, vor allem bei der recht bescheidenen WLAN-Geschwindigkeit. Im Halbschatten beziehungsweise im Schatten ist das Display jedoch ausreichend hell, um genügend am Bildschirm erkennen zu können.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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28 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 16 ms steigend | |
↘ 12 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 68 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
38 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18 ms steigend | |
↘ 20 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 51 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Das Display überzeugt auf jeden Fall auch subjektiv mit seiner Darstellungsqualität. Der maximale Öffnungswinkel von 145 Grad reicht für den Betrieb am Schoß aus und Einschränkungen bei den Blickwinkeln hat man bei diesem sehr guten IPS-Panel im Praxisbetrieb keine.
Leistung - MSI GF75 kann mithalten
Das MSI GF75 Thin wird ja mit dem markanten rot-schwarzen Design ausdrücklich als Gaming-Laptop angepriesen. Die Paarung eines Intel Core i7-8750H zusammen mit der Max-Q Variante der GeForce 1050 Ti geht auch in die richtige Richtung. Mit 16 GB RAM und einer Kingston SSD bietet das GF75 ebenfalls optimale Voraussetzungen und genügend Leistungsreserven. Schwierig für die Umsetzung eines Spielelaptops ist nun allerdings, dass MSI versucht, alle Komponenten in ein schlankes Gehäuse zu quetschen. Andererseits haben wir hier ein 17,3 Zoll großes Gerät vor uns, welches zumindest vom Volumen her genug Raum für gute Kühlkonzepte bieten kann. Wie sich dies aber im Praxisbetrieb unter Volllast auswirkt, werden wir uns vor allem im Cinebench-Durchlauf genauer anschauen.
Prozessor
Als Prozessor kommt beim MSI der sechskernige Intel Core i7-8750H zum Einsatz, der mittels Hyper-Threading bis zu zwölf Threads parallel bearbeitet. Das Coffee-Lake-Modell taktet standardmäßig mit 2,2 GHz und pusht im Turbo die Taktrate auf 4,1 GHz, allerdings wie bei vielen Modellen auch nur im Single-Core-Modus. Wenn alle Kerne arbeiten, dann lässt sich der i7-8750H nur maximal auf 3,9 GHz hochtakten. Die Standard-TDP ist auf 45 Watt eingestellt.
Beim Single-Core-Test liegt das MSI GF75 im guten Mittelfeld genau am Durchschnitt. Auch im ersten Loop des CPU Multi 64Bit-Test liefert unser Laptop Resultate aus dem Mittelfeld. Allerdings folgt darauf aufgrund von Thermal-Throttling ein Absturz um 12,4 Prozentpunkte von 1.089 Punkten auf 953 Punkte, danach geht es nur noch bergab. Nach circa 20 Minuten bleibt das GF75 weiterhin stark gedrosselt und bringt nur mehr 83 Prozent der anfänglichen Leistung.
System Performance
Obwohl das MSI GF75 mit einer flotten SSD von Kingston und 16 GB DDR4-2666 RAM ausgestattet ist, schneidet es im synthetischen PCMark 10-Benchmark als letztes unserer Vergleichsgeräte ab. Im Gesamtscore liegt das GF75 13 Prozent hinter dem Durchschnittswert von Gaming-Laptops zurück. Nicht ganz so eindeutig sieht es in PCMark 8 aus, hier liegt unser Testgerät im Work Score im guten Mittelfeld, während es sich im Home Score wieder an das Ende der Liste reiht. Gefühlt ist unser Testgerät bei den täglichen Arbeiten aber flotter unterwegs, als es die Benchmark-Resultate vermuten lassen.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3969 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5317 Punkte | |
PCMark 10 Score | 4437 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
MSI vertraut bei der GF-Serie voll und ganz auf eine 256 GB große M.2 SSD der Marke Kingston und liegt damit auch goldrichtig. Es liefert beim CrystalDiskMark-Benchmark durchgehend durchaus herzeigbare Resultate und in den für den Praxisgebrauch relevanten Disziplinen “Write 4k QD32” und “Read 4k QD32” kann sich die Kingston SSD knapp, aber doch vor der Samsung SSD PM 981 und der Intel SSD 760 behaupten.
MSI GF75 8RD-001 Kingston RBUSNS8154P3256GJ1 | Asus TUF FX705GE-EW096T SK hynix BC501 HFM128GDJTNG-831 | Lenovo Legion Y730-17ICH, i7-8750H Toshiba KBG30ZMT128G | Medion Erazer P6705-MD61131 Samsung SSD PM981 MZVLB256HAHQ | HP Pavilion Gaming 15-cx0003ng Intel Optane 16 GB MEMPEK1J016GAH + HGST HTS721010A9E630 1 TB HDD | Acer Aspire 7 A715-72G-704Q Intel SSD 760p SSDPEKKW256G8 | Durchschnittliche Kingston RBUSNS8154P3256GJ1 | |
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CrystalDiskMark 5.2 / 6 | -13% | -39% | 62% | -7% | 37% | 47% | |
Write 4K | 72.1 | 90.3 25% | 71.4 -1% | 107 48% | 59.2 -18% | 103.4 43% | 141.1 ? 96% |
Read 4K | 28.12 | 37.03 32% | 29.98 7% | 39.91 42% | 91.3 225% | 56 99% | 82.4 ? 193% |
Write Seq | 746 | 320.3 -57% | 129.6 -83% | 1439 93% | 158.3 -79% | 808 8% | 722 ? -3% |
Read Seq | 834 | 1012 21% | 843 1% | 2011 141% | 880 6% | 1939 132% | 974 ? 17% |
Write 4K Q32T1 | 313.7 | 196.8 -37% | 88.9 -72% | 282.1 -10% | 161.8 -48% | 281.3 -10% | 418 ? 33% |
Read 4K Q32T1 | 348.7 | 271.5 -22% | 196.4 -44% | 326.6 -6% | 286.5 -18% | 326.5 -6% | 571 ? 64% |
Write Seq Q32T1 | 854 | 268.8 -69% | 130.5 -85% | 1441 69% | 159.8 -81% | 474.1 -44% | 717 ? -16% |
Read Seq Q32T1 | 1587 | 1595 1% | 1037 -35% | 3516 122% | 929 -41% | 2735 72% | 1413 ? -11% |
AS SSD | -56% | -147% | 12% | -1524% | 4% | -11% | |
Seq Read | 1416 | 878 -38% | 979 -31% | 2724 92% | 854 -40% | 2493 76% | 1195 ? -16% |
Seq Write | 798 | 336.8 -58% | 125.4 -84% | 1365 71% | 147 -82% | 1241 56% | 668 ? -16% |
4K Read | 38.92 | 23.76 -39% | 19.73 -49% | 46.14 19% | 105.1 170% | 41.22 6% | 33.6 ? -14% |
4K Write | 100.1 | 92 -8% | 38.73 -61% | 102.6 2% | 59.5 -41% | 112.4 12% | 82.6 ? -17% |
4K-64 Read | 726 | 248.9 -66% | 168.6 -77% | 567 -22% | 42.09 -94% | 522 -28% | 667 ? -8% |
4K-64 Write | 584 | 112.5 -81% | 31.38 -95% | 459.8 -21% | 137.3 -76% | 470.7 -19% | 561 ? -4% |
Access Time Read * | 0.072 | 0.141 -96% | 0.519 -621% | 0.08 -11% | 14.99 -20719% | 0.058 19% | 0.117 ? -63% |
Access Time Write * | 0.044 | 0.054 -23% | 0.324 -636% | 0.037 16% | 0.043 2% | 0.099 -125% | 0.05571 ? -27% |
Score Read | 907 | 360 -60% | 286 -68% | 886 -2% | 233 -74% | 812 -10% | 820 ? -10% |
Score Write | 764 | 238 -69% | 86 -89% | 699 -9% | 211 -72% | 707 -7% | 710 ? -7% |
Score Total | 2112 | 764 -64% | 479 -77% | 1983 -6% | 577 -73% | 1883 -11% | 1931 ? -9% |
Copy ISO MB/s | 608 | 224.1 -63% | 272.7 -55% | 110.1 -82% | 968 59% | 773 ? 27% | |
Copy Program MB/s | 350.7 | 111.9 -68% | 182.9 -48% | 94.1 -73% | 319.4 -9% | 375 ? 7% | |
Copy Game MB/s | 478.7 | 229.2 -52% | 134.6 -72% | 81.7 -83% | 648 35% | 509 ? 6% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -35% /
-41% | -93% /
-108% | 37% /
33% | -766% /
-972% | 21% /
16% | 18% /
10% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Der Griff zur Nvidia GeForce GTX 1050 Ti Max-Q ist eine gute Entscheidung von MSI, vor allem bei einem derart flachen Gehäuse. Das "Max-Q" steht nämlich nicht für eine übertaktete Version der GTX 1050 Ti, sondern für Energieeffizienz. Optimierte Spannungswandler, verbesserte Kühlmethoden und eine Obergrenze von 40 dB für die Lüfterlautstärke sind die Eckpunkte für die Max-Q-Variante. Auch die Taktrate liegt unter der normalen GeForce GTX 1050 Ti, dafür konnte die TDP auf nur 40-46 Watt spezifiziert werden, statt auf 64 Watt wie bei der normalen GTX 1050 Ti. Das spiegelt sich wiederum in der Leistung wider, die je nach Kühlleistung des Laptops circa 10-15 Prozent unter einer GeForce GTX 1050 Ti liegt, ist aber noch immer schneller als die einfache GeForce GTX 1050.
3DMark 11 Performance | 9171 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 28253 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 6714 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Hier schneidet das MSI GF75 recht zufriedenstellend ab. Es hält bei fast allen Spieletests locker auf der mittleren Detailstufe mit einer flüssigen Framerate durch und ist beispielsweise schneller als der HP x360 Spectre. Nur mit Metro Exodus scheint das MSI nicht zurechtzukommen. Hier bewegen wir uns in der Vergleichstabelle im Durchschnitt hinter allen anderen Modellen mit einer Nvidia GeForce GTX 1050 Ti Q-Max. Mit hohen Details darf man bei der GTX 1050 Ti Q-Max allerdings nicht rechnen, hier müsste man dann schon zur GeForce GTX 1060 greifen.
min. | mittel | hoch | max. | QHD | 4K | |
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The Witcher 3 (2015) | 145 | 99 | 60 | 43 | ||
Final Fantasy XV Benchmark (2018) | 75.1 | 37.7 | 25 | |||
Far Cry New Dawn (2019) | 89 | 50 | 46 | 43 | 29 | 15 |
Metro Exodus (2019) | 60.4 | 31.4 | 23.5 | 19.3 |
Emissionen - Gaming-Laptop mit leiser Lüftung und leisen Lautsprechern
Geräuschemissionen
Gerade beim GF75 mit seinem "Thin"-Design ist eine ausreichende Kühlleistung von besonderer Bedeutung. Somit muss der Laptop imstande sein, die heiße Luft effizient nach außen zu befördern. Dies gelingt dem MSI mit ausgezeichneter Lautstärke, denn 40,6 dB bei Volllast fällt unter "leise". Uns wäre es aber lieber gewesen, wenn hier noch Kapazitäten bei der Kühlung durch eine beispielsweise höhere Lüfterdrehzahl vorhanden wären, denn auch die Konkurrenz kommt hier der 50-dB-Marke deutlich näher. Ein wenig nervend ist allerdings der bei voller Drehzahl nicht ganz gleichmäßige Sound, dieser ist nämlich leicht auf- und abschwellend. Auf der anderen Seite ist das Geräusch aber in einer eher angenehmen mittleren Tonlage und nicht hochfrequent. Andere Aufälligkeiten wie Spulenfiepen konnten wir beim GF75 nicht ausmachen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32 / 32 / 32.1 dB(A) |
Last |
| 33.6 / 40.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30.7 dB(A) |
Temperatur
Wie es sich herausstellt, bietet die nach unten versetzte Tastatur unter Last den Vorteil, dass man seine Finger nicht sozusagen auf der Herdplatte aufliegen hat, sondern wie aus dem Bild für die Wärmeentwicklung (Oberseite) entnommen werden kann, unterhalb des Hitzepols. Die gesamte Wärmeverteilung mit Spitzenwerten um die 44 °C konzentriert sich in der Nähe der hinteren Lüftungsgitter im oberen Teil der Base, der mittlere Tastaturbereich erreicht dabei maximal 38,1 °C. Die Handballenauflage erwärmt sich unter Last kaum und bleibt angenehm kühl.
Der Furmark-Stresstest bringt die CPU auf 93 °C und nach dem anfänglichen CPU-Boost auf 3,9 GHz pendelt sich die Taktrate auf 3 GHz ein. Die GPU hingegen bleibt konstant bei 1,49 GHz und 72 °C. Wie auch schon beim Cinebench-Loop festgestellt, setzt hier temperaturbedingtes Throttling ein.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+2.1 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher sind im MSI GF75 dagegen leider nur Mittelmaß, die Höchstlautstärke wird für viele enttäuschend ausfallen. Doch nicht nur das, vor allem die Mitten und manchmal auch die Höhen klingen bei aufgedrehter Lautstärke verzerrt und übersteuert. Der Sound der 2 x 2 Watt starken Lautsprecher kommt wahrnehmbar von der Gehäuseunterseite und hört sich somit je nach Unterlage, ob Schreibtisch oder am Schoß unterschiedlich an.
MSI GF75 8RD-001 Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (66.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 17.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (13.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.9% abweichend
(-) | die Mitten sind nicht linear (16.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.8% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (9.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (31.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 97% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 89% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 9% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung - MSI greift zu einem zu kleinen Akku
Energieaufnahme
Bei der Energieaufnahme zeigt das MSI GF75 keine besonderen Auffälligkeiten oder Werte, die aus dem Rahmen fallen. Der Durchschnittsverbrauch liegt im Leerlauf bei 11,9 Watt und 86 Watt unter Last, der unter höchster Belastung auf bis zu 131 Watt hinaufschnellen kann. Das mitgelieferte Netzteil schafft knapp kalkulierte 135 Watt und deckt somit die Spitze gerade noch ab. Mit diesen Werten platziert sich das MSI genau in der Mitte aller von uns getesteten Laptops mit einer GTX 1050 Ti Max-Q.
Aus / Standby | 0.38 / 0.6 Watt |
Idle | 6.5 / 11.9 / 13.1 Watt |
Last |
86 / 131 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
MSI GF75 8RD-001 i7-8750H, GeForce GTX 1050 Ti Max-Q, Kingston RBUSNS8154P3256GJ1, IPS, 1920x1080, 17.3" | Asus TUF FX705GE-EW096T i7-8750H, GeForce GTX 1050 Ti Mobile, SK hynix BC501 HFM128GDJTNG-831, IPS, 1920x1080, 17.3" | Lenovo Legion Y730-17ICH, i7-8750H i7-8750H, GeForce GTX 1050 Ti Mobile, Toshiba KBG30ZMT128G, IPS, 1920x1080, 17.3" | Medion Erazer P6705-MD61131 i7-8750H, GeForce GTX 1050 Ti Mobile, Samsung SSD PM981 MZVLB256HAHQ, TN, 1920x1080, 15.6" | HP Pavilion Gaming 15-cx0003ng i7-8750H, GeForce GTX 1050 Ti Mobile, Intel Optane 16 GB MEMPEK1J016GAH + HGST HTS721010A9E630 1 TB HDD, IPS, 1920x1080, 15.6" | Acer Aspire 7 A715-72G-704Q i7-8750H, GeForce GTX 1050 Ti Mobile, Intel SSD 760p SSDPEKKW256G8, IPS, 1920x1080, 15.6" | Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti Max-Q | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 15% | 4% | 18% | 7% | 23% | 4% | -78% | |
Idle min * | 6.5 | 3.8 42% | 6.3 3% | 4 38% | 5.5 15% | 3.9 40% | 5.8 ? 11% | 13.6 ? -109% |
Idle avg * | 11.9 | 9 24% | 11 8% | 7 41% | 8.5 29% | 6.6 45% | 11.2 ? 6% | 19 ? -60% |
Idle max * | 13.1 | 11.2 15% | 11.5 12% | 11 16% | 11.9 9% | 8.5 35% | 13.5 ? -3% | 26.8 ? -105% |
Last avg * | 86 | 101 -17% | 89.8 -4% | 72 16% | 94 -9% | 89 -3% | 86.9 ? -1% | 106.3 ? -24% |
Last max * | 131 | 119.7 9% | 130.7 -0% | 158 -21% | 144 -10% | 134 -2% | 122.4 ? 7% | 249 ? -90% |
Witcher 3 ultra * | 102 | 79 | 86 |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Da hätte in dem 17,3 Zoll großen Gehäuse schon ein größerer Akku Platz gefunden, aber hier finden wir nur einen 51-Wh-Li-Polymer-Akku vor. Sogar in den 15,6 Zoll großen Vergleichsmodellen, wie dem Lenovo Thinkpad X1 Extreme oder dem HP Spectre X360, sind 80 Wh verbaut. Somit ist die Ausdauer auch nicht berauschend. Im Leerlauf hält das MSI rund sechs Stunden durch, unser Big Buck Bunny Video rennt in der Endlosschleife knapp 3,5 Stunden. Im WLAN-Test war nach 4,5 Stunden Sendepause und unter Volllast im Battery Eater Test schaltete sich das Gerät bereits nach knapp einer Stunde ab. Das MSI GF75 liegt somit circa im Durchschnitt unserer getesteten Gaming-Laptops, wir hätten uns aber gerade wegen der Q-Max-Variante der GTX 1050 Ti eine etwas längere Laufzeit erwartet.
MSI GF75 8RD-001 i7-8750H, GeForce GTX 1050 Ti Max-Q, 51 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Extreme-20MF000XGE i7-8750H, GeForce GTX 1050 Ti Max-Q, 80 Wh | HP Spectre x360 15-df0126ng i7-8750H, GeForce GTX 1050 Ti Max-Q, 84 Wh | Acer Aspire 7 A715-72G-704Q i7-8750H, GeForce GTX 1050 Ti Mobile, 48.9 Wh | Asus Zephyrus S GX531GX i7-8750H, GeForce RTX 2080 Max-Q, 50 Wh | Medion Erazer P6705-MD61131 i7-8750H, GeForce GTX 1050 Ti Mobile, 62 Wh | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 70% | 129% | 53% | -36% | 68% | 54% | |
Idle | 375 | 691 84% | 1127 201% | 736 96% | 534 42% | 567 ? 51% | |
H.264 | 204 | 371 82% | 459 125% | 361 77% | 413 ? 102% | ||
WLAN | 281 | 384 37% | 528 88% | 383 36% | 181 -36% | 400 42% | 376 ? 34% |
Last | 67 | 119 78% | 135 101% | 70 4% | 147 119% | 85.7 ? 28% | |
Witcher 3 ultra | 63 | 78.3 ? |
Pro
Contra
Fazit
MSI versucht sich beim GF75 auf das Wesentliche zu konzentrieren und das ist auch gelungen. Flaches Gehäuse, leichte Bauweise und dennoch genug Leistung, um es noch als Gaming-Laptop auf den Markt bringen zu können. Zwar schafft die GeForce 1050Ti Max-Q mit der energieeffizienteren und somit etwas heruntergetakteten GPU bei aktuellen Spielen wohl nicht die hohe Detailstufe, aber die mittlere Einstellung sollte bei den meisten Titeln für eine flüssige Darstellung ausreichen.
Bei der Auswahl der Ports war MSI hingegen sparsam unterwegs, auf unnötige Schnittstellen wurde hier verzichtet. Einerseits sicherlich wegen des Gehäuses durch die geringe Bauhöhe, andererseits da man wahrscheinlich hier preislich nicht über ein bestimmtes Niveau kommen wollte.
Wer somit auf Thunderbolt und Display-Port, auf ein SD-Kartenlesegerät oder Security-Spielereien wie Fingerabdrucksensor verzichten kann, der freut sich über den günstigen Preis und eine GTX 1050 Ti Max-Q.
Top ist auf jeden Fall das IPS-Display, da braucht sich das GF75 Thin nicht vor der Konkurrenz zu verstecken. Ein wenig anders sieht es mit den Resultaten im Cinebench-Test aus, denn hier platziert sich das MSI auf den hinteren Plätzen. Man hat das Gefühl, dass der Hersteller zu zaghaft das System kühlt, denn von der Lüfterlautstärke könnte der sowieso schon sehr leise Lüfter noch schneller drehen. Mehr Power könnte auch der Akku brauchen, denn die Laufzeiten reichen zwar für einen 17-Zoll Gaming-Laptop, der daheim immer am Netz hängt aus, aber für unterwegs könnte es mit der Akkuladung schon knapp werden.
Zusammengefasst kann festgehalten werden, dass das MSI GF75 Thin die Mittelklasse-Gamer für aktuelle Spiele hinsichtlich Preis-/Leistungsverhältnis sicherlich zufriedenstellen kann und optisch auch ein Hingucker ist. Die Abstriche wie das billig wirkende Plastikunterteil sind subjektiv zu bewerten. Wer also darauf keinen besonderen Wert legt, wird mit dem halbwegs schnellen Gerät, das eine solide Leistung bringt, seine Freude haben.
MSI GF75 8RD-001
- 30.04.2019 v7 (old)
Daniel Puschina