Test Lenovo Z51-70 (Radeon R7 M360) Notebook
Mit dem Z51 bringt Lenovo den Nachfolger der Z50-Reihe auf den Markt. Sowohl innen als auch außen haben sich Änderungen ergeben. Alle Änderungen/Neuerungen sowie viele weitere Informationen zur Z51-Reihe hält unser umfangreicher Testbericht zum aktuellen Topmodell der Reihe, dem Z51-70-80K6 (Radeon R9) bereit. In dem hier vorliegenden Test werfen wir einen Blick auf die Innereien eines technisch etwas abgespeckten Modells des Z51-Reihe. Zu den Konkurrenten des Z51 zählen beispielsweise Rechner wie das Acer Aspire E5-573G und das Dell Inspiron 15-5558.
Display
Lenovo hat unserem Testgerät ein mattes 15,6-Zoll-Display verpasst, das mit einer nativen Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten arbeitet. Der Bildschirm bietet einen Helligkeitswert von 206,4 cd/m² - viel zu wenig für ein 700-Euro-Gerät. Auch der Kontrast (474:1) wird niemanden vom Hocker hauen. Allerdings kann der Wert noch als akzeptabel bezeichnet werden.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 176 cd/m²
Kontrast: 474:1 (Schwarzwert: 0.46 cd/m²)
ΔE Color 11.08 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 11.72 | 0.5-98 Ø5.2
59.3% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
37.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
40.89% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
59.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.56% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.48
Im Auslieferungszustand zeigt der Bildschirm eine durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung von 11,08. Solche Werte sind wir von Notebooks aus dem Niedrigpreissegment gewohnt. Anzustreben wäre ein Wert kleiner 3. Darüber hinaus verfügt das Display über einen deutlichen Blaustich.
Lenovo hat das Z51 mit einem blickwinkelinstabilen TN-Panel bestückt. Somit ist der Bildschirm nicht aus jeder Position heraus ablesbar. Das Notebook kann nicht wirklich im Freien genutzt werden. Die Displayhelligkeit reicht dafür nicht aus.
Leistung
Lenovos 15,6-Zoll-Allrounder bietet genügend Rechenleistung für den Alltag und kann in eingeschränktem Maße Computerspiele darstellen. Unser Testgerät ist für etwa 700 Euro zu haben. Zum Testzeitpunkt sind nur wenige andere Ausstattungsvarianten verfügbar. Dies sollte sich in den nächsten Wochen aber noch ändern.
Prozessor
Mit dem Core i5-5200U Prozessor steckt eine Mittelklasse-CPU der Broadwell Generation in dem Z51. Da es sich bei dem Rechner um einen Allrounder handelt, stellt dies eine gute Wahl dar. Es handelt sich hierbei um ein recht sparsames Modell, das über eine TDP von 15 Watt verfügt. Der Prozessor arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 2,2 GHz. Mittels Turbo kann die Geschwindigkeit auf 2,5 GHz (beide Kerne) bzw. 2,7 GHz (nur ein Kern) erhöht werden. Der Turbo kommt dabei sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb zum Einsatz.
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E5-573G-5785 | |
Dell Inspiron 15-5558 | |
HP Pavilion 15-p151ng | |
Toshiba Satellite L50-B-1TD |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
An der Systemleistung gibt es nichts zu bemängeln. Alles läuft rund und flüssig. Die Resultate in den PC Mark Benchmarks fallen sehr gut aus. Das Z51 bewegt sich hier auf einer Höhe mit Rechnern, die mit stärkeren Grafikkernen ausgestattet sind. Das hat es der AMD GPU zu verdanken. Der PC Mark 8 Benchmark profitiert besonders von AMD Grafikkernen. Es bestehen Möglichkeiten die Systemleistung des Z51 weiter zu steigern. Der Einbau eines zweiten Arbeitsspeichermoduls würde den Dual-Channel-Modus aktivieren. Am stärksten bemerkbar machen würde sich der Tausch der Festplatte gegen eine Solid State Disk. Das System würde dann insgesamt flinker agieren und Windows würde schneller gestartet werden.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3130 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3706 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4206 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Lenovo hat das Z51 mit einer Festplatte aus dem Hause Seagate bestückt. Diese besitzt eine Kapazität von 1 TB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. CrystalDiskMark meldet eine Lesegeschwindigkeit von 107,4 MB/s. HD Tune liefert eine durchschnittliche Transferrate von 84,8 MB/s. Hierbei handelt es sich um normale Werte für eine 5.400er-Festplatte.
Grafikkarte
Der AMD Grafikkern des Z51 trägt die Bezeichnung Radeon R7 M360. Die GPU unterstützt DirectX 12 und arbeitet mit Geschwindigkeiten bis zu 980 MHz. Damit liegt die maximale Geschwindigkeit gleichauf mit derjenigen der Vorgänger-GPU - dem Radeon R7 M260 Grafikkern. Entsprechend schneidet der M360 Kern in den 3D Mark Benchmarks ähnlich ab wie sein Vorgänger. Leichte Vorsprünge sind auf die neuere Treiberversion zurückzuführen. Die 3D Mark Resultate zeigen, dass beide Kerne allenfalls der unteren GPU-Mittelklasse, eher noch der Einstiegsklasse zugeordnet werden können. Nvidias GeForce 920M GPU stellt den direkten Konkurrenten des R7 M360 Kerns dar. Den direkten Vergleich entscheidet der GeForce Kern sowohl in den 3D Mark Benchmarks als auch in der Spielepraxis für sich.
Der AMD Grafikkern bildet zusammen mit der ebenfalls verbauten HD Graphics 5500 GPU eine Umschaltgrafiklösung (Enduro). Die Radeon GPU ist für leistungsfordernde Anwendungen wie Computerspiele verantwortlich. Intels GPU kümmert sich um den Alltags- und Akkubetrieb. Die Umschaltung zwischen den Kernen erfolgt in der Regel automatisch. Sie verläuft aber nicht ganz so reibungslos wie bei der Konkurrenz von Nvidia (Optimus). Der Nutzer muss gelegentlich manuell nachjustieren.
3DMark 06 Standard Score | 8179 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 2172 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 30669 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4377 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1011 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Obwohl es sich bei dem Lenovo Z51-70 um ein Allround-Notebook handelt, sind Computerspiele doch nur recht eingeschränkt nutzbar. Hier macht sich die schwachbrüstige GPU bemerkbar. Viele Spiele können in HD-Auflösung (1.366 x 768 Bildpunkte) mit niedrigen bis teilweise mittleren Qualitätseinstellungen flüssig auf den Bildschirm gebracht werden. Ältere Spiele bzw. Spiele, die nur geringe Hardwareanforderungen stellen, erlauben teilweise mehr. Aktuelle Top-Titel wie The Witcher 3 oder Batman: Arkham Knight erreichen zu keinem Zeitpunkt ausreichend hohe Frameraten.
Wer regelmäßig spielen möchte, sollte zu einem Notebook mit einer stärkeren Grafikkarte greifen. Hier empfehlen sich Modelle mit GeForce 940M Kern bzw. Radeon R9 M375 GPU. Das Z51 ist in einer Variante mit dem letztgenannten Grafikkern zu haben. Ein umfangreicher Test zu diesem Modell ist in Kürze auf Notebookcheck.com zu finden. Für sparsame Nutzer empfiehlt sich der Vorgänger des Z51 - das Lenovo Z50. Letzteres ist aktuell in Varianten mit Full-HD-Bildschirm, Core i5-4210U Prozessor und GeForce 840M Grafikkern zu Preisen unterhalb von 500 Euro zu haben. Das Z50 erreicht in der genannten Ausstattung deutlich höhere Frameraten als das uns vorliegende Z51-Modell.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Anno 2070 (2011) | 79.8 | 41.8 | 26.5 | 13.2 |
Tomb Raider (2013) | 70.7 | 36.7 | 29 | 14.6 |
Wolfenstein: The New Order (2014) | 36.6 | 34.9 | 17.2 | |
Watch Dogs (2014) | 31.1 | 20.3 | 6.4 | 3.3 |
Risen 3: Titan Lords (2014) | 36.1 | 22.4 | 7.8 | 5.3 |
Middle-earth: Shadow of Mordor (2014) | 25.6 | 17.3 | 9.8 | 6.3 |
Alien: Isolation (2014) | 38.7 | 27.3 | 15.2 | 12.7 |
Ryse: Son of Rome (2014) | 26 | 16.4 | 7.8 | 4.9 |
The Evil Within (2014) | 28 | 20 | 12.5 | |
Assassin's Creed Unity (2014) | 20 | 13.3 | 8.1 | 5.4 |
Far Cry 4 (2014) | 32.1 | 22.6 | 10.4 | 7.6 |
Dragon Age: Inquisition (2014) | 33.9 | 26.8 | 15.3 | 10.2 |
The Crew (2014) | 26.4 | 20.7 | 11 | 8.1 |
Dirt Rally (2015) | 125 | 31.7 | 16.3 | 12.5 |
Metal Gear Solid V (2015) | 39.8 | 27.4 | 11.2 | 6.8 |
Mad Max (2015) | 21.8 | 10.5 | 7.1 |
Far Cry 4 | |
1024x768 Low Graphics Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Z51-70-80K6 | |
Toshiba Satellite L50-B-1TD | |
HP Envy 15-w000ng x360 | |
1366x768 Medium Graphics Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Z51-70-80K6 | |
Toshiba Satellite L50-B-1TD | |
HP Envy 15-w000ng x360 |
Alien: Isolation | |
1024x768 (Very) Low, Off, Shadow Map 512 AF:1x (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Z51-70-80K6 | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
Toshiba Satellite L50-B-1TD | |
HP Envy 15-w000ng x360 | |
1366x768 Medium, On (AA & SSAO Off), Shadow Map 1024 AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Z51-70-80K6 | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
Toshiba Satellite L50-B-1TD | |
HP Envy 15-w000ng x360 |
Risen 3: Titan Lords | |
1024x768 Low, Off (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Z51-70-80K6 | |
1366x768 Medium, Off (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Z51-70-80K6 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Im Leerlauf steht der Lüfter durchaus auch mal still. In der Regel läuft er aber mit niedriger Geschwindigkeit. In ruhigen Umgebungen ist dann ein Rauschen zu hören. Als sonderlich störend hat es sich nicht erwiesen. Unter Last dreht der Lüfter nicht übermäßig stark auf. Während unseres Stresstests messen wir einen Schalldruckpegel von 40,7 dB. Dieser Wert geht in Ordnung.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.6 / 34 / 34.6 dB(A) |
HDD |
| 32 dB(A) |
DVD |
| 35 / dB(A) |
Last |
| 38.2 / 40.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das Z51 durchläuft den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) im Netz- und im Akkubetrieb auf unterschiedliche Weisen. Im Netzbetrieb arbeitet der Prozessor für wenige Minuten mit 2,3 bis 2,5 GHz. Dann wird seine Geschwindigkeit auf 2,1 GHz gesenkt und verbleibt auf diesem Niveau. Der Grafikkern geht von Anfang an mit voller Kraft (980 MHz) zu Werke. Im Akkubetrieb arbeitet die GPU lediglich mit 300 MHz, während der Prozessor mit 2,5 GHz zu Werke geht. Die Erwärmung fällt im Netzbetrieb moderat aus. Lediglich an drei Messpunkten wird die Vierzig-Grad-Celsius-Marke überschritten.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-6.2 °C).
Energieaufnahme
Das Z51 zeigt sich im Leerlauf sehr genügsam, was den Energiebedarf angeht. Wir messen eine maximale Leistungsaufnahme von 6,2 Watt - ein guter Wert. Auch unter Last steigt der Bedarf nicht in ungeahnte Höhen. Während des Stresstests messen wir einen Wert von 43,3 Watt. Luft nach oben bestünde noch. Die Nennleistung des Netzteils liegt bei 65 Watt. Im Spielealltag ist ein Wert um 39 Watt (+/- 5 Watt) herum realistisch. Damit benötigt das Z51 unter Last etwas mehr Energie als ein vergleichbarer Rechner wie das Dell Inspiron 15-5558.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 3.4 / 6.1 / 6.2 Watt |
Last |
39 / 43.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test simulieren wir die Auslastung beim Aufruf von Webseiten. Das Profil "Ausbalanciert" ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Z51 erreicht eine Laufzeit von 5:34 h.
Pro
Contra
Fazit
Das Lenovo Z51-70 bringt genügend Rechenleistung mit, um die meisten Anwender zufrieden zu stellen. Der verbaute Grafikkern erlaubt es, das eine oder andere Spiel zu spielen. Der Rechner arbeitet in der Regel leise und erwärmt sich nicht sonderlich stark. An Speicherplatz wird es Besitzern des Geräts dank der 1-TB-fassenden Festplatte so schnell nicht mangeln. Die Tastatur des Z51 kann nicht begeistern; sie wippt recht stark. Auch dem matten Full-HD-Bildschirm gebührt Kritik. Lenovo verbaut hier ein dunkles, blickwinkelinstabiles TN-Modell. Bei einem Verkaufspreis von etwa 700 Euro erwarten wir mehr. Schließlich hat Lenovo schon bei dem Grafikkern gespart. Gegenüber dem Vorgängermodell - dem Lenovo Z50-70 - haben sich weitere Änderungen ergeben, die nicht gefallen. So hat Lenovo die große Wartungsklappe eingespart und der Akku ist fest verbaut. Soll die Festplatte getauscht werden oder der Arbeitsspeicher aufgerüstet werden, müsste das Gehäuse des Z51 geöffnet werden.
Alles in allem kann das Lenovo Z51 eher als Rückschritt denn als Fortschritt bezeichnet werden.
Als preiswerte Alternative zum Z51 bietet sich daher auch das Vorgängermodell an. Das Z50 ist aktuell in Varianten mit Full-HD-Bildschirm, Core i5-4210U Prozessor und GeForce 840M Grafikkern für etwas unter 500 Euro zu haben.
Mehr Informationen zur Lenovo Z51-Reihe gibt es in unserem umfangreichen Testbericht zum aktuellen Topmodell der Reihe. Letzteres ist mit einem Radeon R9 M375 Grafikkern und einer Solid State Disk ausgestattet. Siehe Z51-70-80K6 (Radeon R9)
Lenovo Z51-70-80K6
- 13.09.2015 v4 (old)
Sascha Mölck