Test Lenovo Legion Y720 (7700HQ, Full-HD, GTX 1060) Laptop
Der Anblick der neuen Lenovo Legion-Serie erinnert uns an die ältere IdealPad-Gaming-Reihe, die wir schon auf unseren Prüfstand begutachten konnten. Das neue Lenovo Legion Y720 soll nun mit einem neuen Namen alle Wünsche des Gaming-Alltages erfüllen. Neben einem Hochleistungsprozessor der Intel Core i7-Reihe, 16 GB DDR4-Arbeitsspeicher, einer Nvidia GeForce GTX 1060, spendiert der Hersteller eine PCIe-SSD und einen großen HDD-Speicher. Dieses Gesamtpaket schlägt mit rund 1.700 Euro zu Buche. Wer sich mit einer Intel Core i5-7300HQ zufriedengibt, kann sogar 100 Euro sparen und diese stattdessen beispielsweise ins Gaming-Zubehör investieren.
Ein Blick auf die fast baugleiche Konkurrenz verrät, dass der gelistete Kostenpunkt im Mittelfeld liegt. Deutlich günstiger ist das für 1.350 Euro erhältliche Acer Aspire V15 Nitro. Allerdings fällt beim Aspire V15 Nitro die geringere Speicherkapazität des RAMs (8 GB) und die des Datenspeichers (1 TB) auf. Als ein weiterer Kontrahent ist das 1.600 Euro teure Gigabyte P55W V7 anzuführen. Als weitere günstige Alternative bewies sich das Asus FX502VM, das mit einem kleineren Grafikkartenspeicher und TN-Display-Panel bei rund 1.300 Euro startet. Ein mit UHD-Display und 32 GB Arbeitsspeicher besser bestücktes Alternativgerät bietet MSI unter dem Namen GS63VR an.
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Details
Gehäuse
Allein der Anblick des Lenovo Legion Y720 verrät, dass im Inneren einiges an Leistung schlummert. Rein optisch orientiert es sich stark an der Ideapad-Y-Reihe (Ideapad Y700, Ideapad Y900). Der Hersteller verwendet für die Displayrückseite und Unterseite gemusterte Aluminiumelemente. Diese sehen optisch zwar schick aus, ziehen jedoch Fingerabdrücke geradezu magisch an. Das gleiche Problem stellen wir bei der matten Oberfläche der Tastatureinheit und des Touchpads fest. Besonders ärgerlich: Bereits nach einer kurzen Benutzung sehen die Oberflächen verschmutzt aus.
Abgesehen davon, können wir nur wenig an dem Gehäuse aussetzen. Alle Elemente sind sauber miteinander verbunden und besitzen eine nötige Steifheit. Lediglich die Aluminiumfläche der Rückseite des Displays lässt sich geringfügig eindrücken.
Gefallen finden wir an der einheitlichen Displayfront. Allerdings sind die Displayränder für unseren Geschmack etwas zu breit geraten.
Wer den Gaming-Boliden aufrüsten oder warten möchte, muss leider die komplette Bodeneinheit entfernen. Wartungsklappen für einen Speicheraustausch oder andere Vorhaben sind nicht untergebracht.
Die Waage zeigt uns ein Gewicht von knapp 3.100 g an. Inklusive Netzteil liegen wir bei fast 3,7 kg. Das macht den Gaming-Laptop nicht unbedingt zu einem alltäglichen Begleiter für Schule und Beruf. Die gesamte Konkurrenz liegt unter diesem Wert. Besonders das MSI GS63VR trumpft hier mit einem Gewicht von unter 2 kg auf.
Bis auf das Gigabyte P55W sind die gewählten Vergleichsnotebooks fast einen Zentimeter schmaler. Wir messen eine Bauhöhe von rund 3 cm.
Ausstattung
Neben einem guten Standardrepertoire bietet das Legion Y720 einen Thunderbolt-3-Port und einen DisplayPort. Die Positionierung ist soweit durchdacht, dass permanente Anschlüsse auf der linken Seite (Ethernet-Anschluss) oder weit hinten positioniert sind (HDMI-Anschluss). Schade ist nur, dass Lenovo keinen SD-Kartenslot einbaut.
Kommunikation
Als drahtloses Kommunikationsmedium dient ein Intel-Dual-Band-Wirless-AC-8265-Modul, das Übertragungsraten von bis zu 867 MBit/s (brutto) erreicht. Als Client erreichen wir bei einem Abstand von einem Meter Geschwindigkeiten von durchschnittlich 511 MBit/s. Als Server steigt dieser Wert auf 661 MBit/s im Mittel an. Die Konkurrenz zeigt sich hier nicht wirklich sportlicher. Lediglich das MS GS63VR und das Gigabyte P55W können im Client-Test noch einmal 100 MBit/s rausholen.
Laut Hardwarespezifikation des WLAN-Moduls ist ein Bluetooth 4.2-Modul untergebracht. Dies bestätigt uns auch die LMP-Versionsnummer im Gerätemanager des Test-Notebooks. Vertraut man dem zum Legion zugehörigen Datenblatt, wird nur mit Bluetooth 4.1 gefunkt.
Zubehör
Bei dem auf der Herstellerseite und der installierten Lenovo-Software vorgeschlagenen Zubehör, handelt es sich ausschließlich um Produkte, die ästhetisch zum Legion Y720 passen. Hierzu zählt eine mechanische Tastatur (140 Dollar), ein Lenovo Y-Gaming-Surround-Sound-Headset (50 Dollar), eine Lenovo Y-Gaming-Precision-Maus (70 Dollar) und ein 27 Zoll großer Curved-Monitor (400 Dollar). Die Preise in Euro stehen aktuell noch nicht zur Verfügung.
Wartung
Da die separaten Wartungsklappen auf der Unterseite fehlen, ist ein Einblick in das Innere erst nach dem Lösen von 11 Kreuzschlitzschrauben möglich. Im Anschluss ist ein Austausch sämtlicher Speicher und des WLAN-Moduls durchführbar. Auch einer Lüfterreinigung steht nichts im Wege.
Update 14.6.2017: Nach Hinweis eines Lesers ergänzen wir an dieser Stelle, dass gemäß dem Handbuch zum Y720 keinerlei Wartungsarbeiten durch den User vorgenommen werden dürfen. Das betrifft sowohl SSD, RAM als auch HDD. Dies wurde auch durch den Lenovo Support bestätigt. Der Schriftverkehr liegt der Redaktion vor. Vielen Dank unserem Leser Benedikt L. für diesen Hinweis.
Garantie
Ab Werk gibt es eine Garantie über eine Laufzeit von 24 Monaten. Die gleiche Laufzeit gilt bei den Kontrahenten.
Eingabegeräte
Tastatur
Die schwarz-rote Chiclet-Tastatur fällt durch ihre großen Tasten auf, die die Umgewöhnung von einer herkömmlichen PC-Tastatur einfach gestalten. Lediglich das Numpad und die linke Umschalttaste sind etwas schmaler gehalten. Besonders bei Rennspielen bemerken wir die großzügige freie Fläche neben den Pfeiltasten.
Weniger durchdacht: Die Bildlauftasten, sowie die Druck-Taste lassen sich nur über Fn-Tastenkombinationen erreichen.
Das allgemeine Schreibempfinden ist insgesamt ausreichend. Der Hub ist etwas weich und kurz geraten. Dafür punktet das Gaming-Notebook mit präzisen Druckpunkten und einem leisen Anschlagsgeräusch.
Dem Design entsprechend fällt die Wahl der Farbe der Tastaturbeleuchtung auf ein kräftiges Rot. Für einen zum Testzeitpunkt noch unbekannten Preis lässt sich das Legion Y720 optisch mittels einer RGB-Hintergrundbeleuchtung zusätzlich aufpimpen.
Touchpad
Das im Legion Y720 eingesetzte Touchpad misst 10,5 x 7 cm. Ganz dem Design entsprechend wird der Rand in Rot gehalten. Die Oberflächenstruktur ist äußerst glatt und, wie im Abschnitt des Gehäuses bemerkt, äußerst anfällig für Fingerabdrücke. Dies scheint auch ein Problem bei den Kontrahenten zu sein.
Abgesehen von diesen optischen Beeinflussungen funktioniert die Bedienung reibungslos. Eingaben werden stets schnell und reaktionsnahe umgesetzt. Problematisch wird es nur bei Fingerbewegungen in den Ecken. Hier kommt es wie oft üblich zu verzerrten oder keinen Reaktionen.
Unterhalb des Touchpads werden die Maustasten nicht sichtbar untergebracht. Das erzeugte Klickgeräusch ist bei normaler Umgebungslautstärke angenehm. Störend fällt bei leiser Geräuschkulisse ein kurzer sehr hochfrequenter mechanischer Ton auf. Auch der Hub fällt nicht gleichmäßig aus: Zu den Ecken wird dieser immer kürzer.
Display
In unserer Konfiguration des Legion Y720 findet ein Full-HD-Display seinen Einsatz. Alternativ besteht im MSI GS63VR die Möglichkeit auf ein 4K-Display auszuweichen. Hier läuft man jedoch Gefahr, dass die meisten aktuellen Spiele nicht mit der 4K-Displayauflösung ruckelfrei darstellbar sind. Auch im Lenovo Legion Y720 soll ein 4K-Display optional zur Verfügung stehen. Der Preis ist aktuell noch nicht bekannt.
Als Displaytyp verwendet Lenovo ein IPS-Panel aus dem Hause LG. Nur das Asus FX502VM muss mit einem günstigen TN-Panel auskommen.
Bei der Messung der Displayhelligkeit stellen wir einen Wert von 275 cd/m² fest. In Anbetracht der Konkurrenz scheint dies ein gängiger Wert zu sein. Da unser Testkandidat mit einem matten Display versehen wird, stören umgebende Lichtquellen kaum.
Erschreckend und düster fällt die Displayhelligkeit des Asus FX502VM mit 205 cd/m² aus. Spitzenreiter mit knapp 300 cd/m² ist das Acer Aspire V15 Nitro.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 288 cd/m²
Kontrast: 800:1 (Schwarzwert: 0.36 cd/m²)
ΔE Color 5.29 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.5 | 0.5-98 Ø5.2
57% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
37% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
39.75% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.43% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.39
Lenovo Lenovo Legion Y720 80VR002XGE LG Philips LGD0533 LP156WF6-SPK3, , 1920x1080, 15.6" | MSI GS63VR 7RF-228US 3840x2160, 15.6" | Asus FX502VM-AS73 1920x1080, 15.6" | Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE LG Display LP156WF6-SPP1, , 1920x1080, 15.6" | Gigabyte P55W v7 LG Philips LP156WF6 (LGD046F), , 1920x1080, 15.6" | |
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Display | 25% | -1% | 58% | 53% | |
Display P3 Coverage | 38.43 | 48.21 25% | 38.28 0% | 65.8 71% | 63.5 65% |
sRGB Coverage | 57.5 | 72.6 26% | 56.9 -1% | 85.1 48% | 82 43% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 39.75 | 49.81 25% | 39.47 -1% | 62.2 56% | 59.9 51% |
Response Times | -19% | 21% | -19% | 5% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 43 ? | 28 ? 35% | 28.4 ? 34% | 41 ? 5% | 37 ? 14% |
Response Time Black / White * | 24 ? | 23.6 ? 2% | 22.4 ? 7% | 34 ? -42% | 25 ? -4% |
PWM Frequency | 21000 ? | 1351 ? -94% | |||
Bildschirm | -20% | -23% | 19% | 16% | |
Helligkeit Bildmitte | 288 | 274.2 -5% | 209.5 -27% | 322 12% | 287 0% |
Brightness | 275 | 263 -4% | 205 -25% | 297 8% | 289 5% |
Brightness Distribution | 86 | 92 7% | 92 7% | 86 0% | 87 1% |
Schwarzwert * | 0.36 | 0.44 -22% | 0.69 -92% | 0.31 14% | 0.29 19% |
Kontrast | 800 | 623 -22% | 304 -62% | 1039 30% | 990 24% |
Delta E Colorchecker * | 5.29 | 8 -51% | 4.7 11% | 4.73 11% | 4.92 7% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 9.97 | 14.6 -46% | 19.7 -98% | 12.37 -24% | 11 -10% |
Delta E Graustufen * | 4.5 | 9.1 -102% | 1.8 60% | 2.99 34% | 3.66 19% |
Gamma | 2.39 92% | 2.24 98% | 2.23 99% | 2.32 95% | 2.32 95% |
CCT | 6839 95% | 5020 129% | 6975 93% | 6905 94% | 6482 100% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 37 | 45.7 24% | 36.2 -2% | 56 51% | 54 46% |
Color Space (Percent of sRGB) | 57 | 72.1 26% | 56.6 -1% | 85 49% | 82 44% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -5% /
-11% | -1% /
-13% | 19% /
22% | 25% /
22% |
* ... kleinere Werte sind besser
Als nächstes wollen wir einen Blick auf die CalMAN-Analyse werfen. Diese liefert uns delta-E-Abweichungen der Farben und Graustufen um 5. Besonders bei den Graustufen kann eine Kalibrierung Verbesserung verschaffen. Hier fällt die Abweichung auf 0,67.
Die für den professionellen Grafiker wichtige Farbraumabdeckung genügt weder im AdobeRGB-Raum (37 %), noch im sRGB-Raum (57 %). Keiner der Kontrahenten liefert hier zufriedenstellende Ergebnisse. Spitzenreiter ist das Gigabyte P55W (sRGB 82 %, AdobeRGB 54 %).
Ein eher seltener Anblick: das Legion Y720 im Außeneinsatz. Aufgrund der Dimensionierung und des hohen Gewichts wird man das Gaming-Notebook nicht häufig als Outdoor-Gerät antreffen. Allerdings sorgt das matte Display dafür, dass ein Einsatz bei bewölktem Wetter ohne Probleme durchführbar ist.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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24 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 12 ms steigend | |
↘ 12 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
43 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22 ms steigend | |
↘ 21 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 68 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 21000 Hz | ≤ 90 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 21000 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 90 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 21000 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Überlegenheit eines IPS-Panels gegenüber eines TN-Displays zeigt sich besonders bei der Blickwinkelstabilität. Im Gegensatz zum im Asus FX502VM verwendeten TN-Panel, überzeugt das Lenovo Legion Y720 mit einer Farb- und Helligkeitstreue bei einer seitlichen Betrachtung, sowie bei verschiedenen Neigungen des Displays.
Leistung
Lenovo rüstet die neue Legion Y720 für ein Full-HD-Erlebnis in der Spielewelt aus. Um dieses Ziel zu erreichen, rechnet ein brandneuer Quad-Core-Prozessor und eine Nvidia GeForce GTX 1060 mit 6 GB Speicher im Inneren. Je nach Modell handelt es sich bei der CPU um einen Intel Core i7-7700HQ oder ein Intel Core i5-7300HQ. Wir dürfen in unserem Testkandidaten die starke i7-CPU unter die Lupe nehmen. Aus diesem Grund liegt der Preis unserer Konfiguration mit 1.700 Euro genau 100 Euro über dem Preis des Alternativmodells mit Intel Core i5-CPU.
Prozessor
Das schlagende Herz im Inneren eines Notebooks ist der Prozessor. Aus diesem Grund verwendet Lenovo in seiner neuen Gaming-Reihe einen potenten Intel Core i7-7700HQ-CPU. Der Quad-Core-Prozessor arbeitet mit Taktfrequenzen zwischen 2,8 GHz und 3,8 GHz und verlangt laut Datenblatt bis zu 45 W (TDP). Obwohl alle Kontrahenten die gleiche CPU nutzen, kann die Kühlungsstrategie einen bedeutsamen Einfluss auf die Effizienz und das Durchhaltevermögen der maximalen Taktfrequenz haben.
Um die Leistung der Intel Core i7-770HQ messbar zu machen, verwenden wir den Cinebench R15. Dieser schneidet mit 737 Punkten rund 60 Punkte besser als die Kontrahenten aus dem Hause Acer und Gigabyte ab.
Auch wenn wir den Netzstecker ziehen, erzielt das Testgerät äquivalente Punktzahlen.
Für den Vergleich verschiedener Prozessoren ist unser Artikel der aktuellen mobilen Prozessoren empfehlenswert.
Ob der Prozessor auch langfristig seine Taktfrequenz aufrechterhalten kann, werden wir mittels einer Schleife des Cinebench R15 überprüfen. Hier lässt sich feststellen, dass der Prozessor nicht konstant die gleiche Leistung abrufen kann. Eher sind zwei Extrema festzustellen: Entweder kann die CPU ihre volle Leistung abrufen (3,8 GHz) oder nur 2,8 GHz. Dies führt zu einem beinahe periodischen Schwanken zwischen einer Cinebench-MultiCore-Punktzahl von 700 und 610. Das MSI GS63VR beispielsweise kann nur beim ersten Cinbench R15 eine Punktzahl von über 700 Punkten erreichen. Bei allen folgenden Durchläufen liegt die erzielte Punktzahl bei rund 660 Punkten.
System Performance
Das Legion Y720 liefert uns genau die Systemgeschwindigkeit, die wir von einem Gaming-Laptop fordern. Ursprung der schnellen Reaktionsgeschwindigkeit ist neben der CPU und GPU der schnelle PCIe-Festspeicher. Auch der PCMark 8 kann unser Empfinden bestätigen. Im zugehörigen Work-Test schneidet das Gigabyte P55W allerdings 6 % besser ab. Auch das MSI GS63VR erreicht einen Vorsprung von rund 200 Punkten.
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 | |
Asus FX502VM-AS73 | |
MSI GS63VR 7RF-228US | |
Lenovo Lenovo Legion Y720 80VR002XGE | |
Gigabyte P55W v7 | |
Work Score Accelerated v2 | |
Gigabyte P55W v7 | |
MSI GS63VR 7RF-228US | |
Lenovo Lenovo Legion Y720 80VR002XGE | |
Asus FX502VM-AS73 |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4115 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5083 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als primärer Datenspeicher dient ein im M.2-Format eingesetzter Festspeicher. Da die 256 GB große SSD über eine PCIe-Verbindung verfügt, können deutlich schnellere Übertragungsgeschwindigkeiten als über eine SATA-Kommunikation erzielt werden. Im CrystalDiskMark beträgt die Lesegeschwindigkeit fast 2,2 GB/s und die Schreibgeschwindigkeit 1,14 GB/s. Ausschließlich der Kontrahent aus dem Hause MSI verfügt ebenfalls über einen PCIe-Speicher und erzielt bei den Schreibwerten stolze 500 MB mehr in der Sekunde.
Als Langzeitdatenspeicher ist im Lenovo Legion Y720 noch eine 1 TB große HDD untergebracht, die typische Übertragungswerte einer Magnetfestplatte erzielt.
Lenovo Lenovo Legion Y720 80VR002XGE Samsung PM961 MZVLW256HEHP | MSI GS63VR 7RF-228US Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | Asus FX502VM-AS73 SK Hynix HFS256G39TND-N210A | Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE Seagate Mobile HDD 1TB ST1000LM035 | Gigabyte P55W v7 Liteonit CV3-8D256 | |
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CrystalDiskMark 3.0 | 19% | -63% | -96% | -60% | |
Read Seq | 2196 | 2141 -3% | 503 -77% | 120.9 -94% | 466.2 -79% |
Write Seq | 1144 | 1621 42% | 138.2 -88% | 101.8 -91% | 261.9 -77% |
Read 512 | 747 | 499.7 -33% | 343.5 -54% | 37.83 -95% | 252.5 -66% |
Write 512 | 810 | 1531 89% | 137.8 -83% | 84.4 -90% | 254.8 -69% |
Read 4k | 60.1 | 54.2 -10% | 29.36 -51% | 0.473 -99% | 25.4 -58% |
Write 4k | 153.5 | 158.2 3% | 70.9 -54% | 0.313 -100% | 55 -64% |
Read 4k QD32 | 485.4 | 632 30% | 369.9 -24% | 1.133 -100% | 358.5 -26% |
Write 4k QD32 | 396.3 | 527 33% | 99.7 -75% | 0.274 -100% | 240.1 -39% |
Grafikkarte
Wir wollen nun dem wohl am meisten relevanten Bauteil eines Gaming-Notebook Aufmerksamkeit schenken: der Grafikkarte. Hier setzt Lenovo auf eines der derzeitigen Topmodelle der Nvidia Pascal-Architektur. Die Nvidia GeForce GTX 1060 soll den Bedürfnissen aktueller Spiele bei hohen Einstellungen gerecht werden. Da je nach Kühlungsstrategie die Leistung der eingesetzten GPUs variiert, prüfen wir die Leistungsbereitschaft mittels des 3DMarks. Im FireStrike Benchmark erzielt die hier verwendete Grafikeinheit knapp über 11.000 Punkte (Graphics), was ziemlich im Durchschnitt liegt. Auch die auserkorene Konkurrenz schneidet auf diesem Niveau ab.
Sobald wir den Netzstecker ziehen, fällt die Leistung drastisch. Im OpenGL-Benchmark vom Cinebench R15 fällt das Ergebnis auf ein Drittel des Ausgangswertes. Auch im Spiel Witcher 3 entdecken wir ein ähnliches Verhalten. Der Übeltäter ist schnell gefunden: Der Kerntakt sackt 300 MHz unter seinem sonstigen Niveau von 1.506 MHz ein.
Weiter Vergleiche zu den verschiedenen GPUs finden sich in unserer Benchmarkliste der aktuellen mobilen Grafikkarten.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE | |
Asus FX502VM-AS73 | |
Gigabyte P55W v7 | |
MSI GS63VR 7RF-228US | |
Lenovo Lenovo Legion Y720 80VR002XGE |
3DMark | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics | |
Asus FX502VM-AS73 | |
Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE | |
Lenovo Lenovo Legion Y720 80VR002XGE | |
Gigabyte P55W v7 | |
MSI GS63VR 7RF-228US | |
1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Asus FX502VM-AS73 | |
Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE | |
Gigabyte P55W v7 | |
MSI GS63VR 7RF-228US | |
Lenovo Lenovo Legion Y720 80VR002XGE |
3DMark 11 Performance | 12067 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 21147 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 9527 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Spiele á la Doom stellen für das neue Gaming-Notebook keine Herausforderung dar. Mit 90 fps unter maximalen Einstellungen können wir über ein herrliches Spielerlebnis sprechen. Um Witcher 3 über die 60-fps-Marke zu bringen, darf "nur" ein hohes Grafikniveau gewählt werden. Das Legion Y720 tut sich etwas schwer bei Witcher 3 und liegt bis zu 13 % hinter den fps-Zahlen der Konkurrenz.
Um zu überprüfen, ob das Testgerät die Bildraten über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten kann, lassen wir Witcher 3 eine Stunde lang bei maximalen Grafikeinstellungen laufen. Die angehängte Grafik beweist, dass der Gaming-Partner über den Zeitraum gleichmäßig nur leicht schwankt.
Die eingesetzte Nvidia GeForce GTX 1060 entfaltet ihr Potential erst bei aktuellen Spieletiteln. Bei einer FullHD-Auflösung und hohen bis sehr hohen Grafikeinstellungen liefert die dedizierte Grafikeinheit eine flüssige Bildergebnisse. Wie wir bereits vorhin beobachtet haben, muss mit spürbaren fps-Einbußen im Akkubetrieb gerechnet werden.
Welche Spiele allesamt mit der hier eingesetzten Grafikkarte spielbar sind, lässt sich anhand unseres Artikels „Welche Spiele laufen auf Notebook Grafikkarten flüssig“ nachlesen.
BioShock Infinite | |
1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) | |
Asus FX502VM-AS73 | |
MSI GS63VR 7RF-228US | |
Lenovo Lenovo Legion Y720 80VR002XGE | |
Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE | |
1366x768 High Preset | |
Lenovo Lenovo Legion Y720 80VR002XGE | |
Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE |
The Witcher 3 | |
1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
MSI GS63VR 7RF-228US | |
Gigabyte P55W v7 | |
Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE | |
Lenovo Lenovo Legion Y720 80VR002XGE | |
1920x1080 High Graphics & Postprocessing (Nvidia HairWorks Off) | |
MSI GS63VR 7RF-228US | |
Gigabyte P55W v7 | |
Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE | |
Lenovo Lenovo Legion Y720 80VR002XGE |
Doom | |
1920x1080 Ultra Preset AA:SM | |
Asus FX502VM-AS73 | |
Lenovo Lenovo Legion Y720 80VR002XGE | |
MSI GS63VR 7RF-228US | |
1920x1080 High Preset AA:FX | |
Lenovo Lenovo Legion Y720 80VR002XGE |
min. | mittel | hoch | max. | |
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BioShock Infinite (2013) | 204.3 | 171.1 | 159.5 | 99.5 |
The Witcher 3 (2015) | 182.6 | 118 | 66 | 35.5 |
Doom (2016) | 131.7 | 125.1 | 97 | 93 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Das häufigste Problem bei Gaming-Boliden ist die stets wahrnehmbare Geräuschkulisse. Schon im Idle-Zustand sind laute Lüftergeräusche hörbar. Dass es auch anders geht, zeigt das Lenovo Legion Y720. Im Idle messen wir lediglich 30 dB. Auch während des Surfbetriebes und bei einem ausgeglichenen Windows-Energiesparprofil bleibt das Gaming-Notebook leise. Unter Last wird erst die dedizierte Nvidia GeForce GTX 1060 aktiv und der Prozessor fordert konstant seinen maximalen Takt. Dieses Zusammenspiel bedarf einer stärkeren Wärmeabtragung, weshalb die Lautstärke unter Last deutlich ansteigt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31 / 30.9 / 31.5 dB(A) |
Last |
| 38.7 / 41.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL 320 (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30.3 dB(A) |
Temperatur
Das Legion Y720 zeigt sich in Sachen Temperaturentwicklung von seiner guten Seite. Im Idle sowie unter Last bleiben die Gehäusetemperaturen auf einem guten Niveau. Bedenklicher sieht es bei Konkurrenzprodukten wie dem Asus FX502VM aus. Beim Vergleichsgerät steigt die Temperatur auf der Unterseite des Notebooks auf bis zu 57 °C an.
Im nächsten Schritt überprüfen wir die Oberflächentemperatur nach einer Stunde Spielzeit in Witcher. Der maximal gemessene Wert von 43,5 °C ist zwar nicht unangenehm, aber unvorteilhaft gelegen. Dieser Hotspot liegt genau in der Mitte der Tastatureinheit. Die fps-Entwicklung ist nahezu konstant zwischen 35 fps und 40 fps.
Lenovo bietet in einer vorinstallierten Nerve Sense Software eine „Extreme Cooling“ Option. Diese führt dazu, dass die Lüfterdrehzahl konstant auf einem neuen Maximum arbeitet. Dadurch steigt der Geräuschpegel deutlich über unseren bislang gemessenen Wert im Last-Betrieb. Den Vorteil erkennen wir anhand der kühleren CPU. Allerdings vernehmen wir keinen positiven Effekt hinsichtlich der Taktfrequenz.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 35.9 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 33.9 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-8.1 °C).
Lautsprecher
Die Soundausgabe gelingt durch zwei 2W-JBL-Lautsprecher und einem 3W-Subwoofer. Mit dieser Kombination erreicht der Test-Laptop eine gute Lautstärke für einige Film- und Seriensessions. Das Klangbild ist jedoch etwas unausgeglichen, wie wir anhand des Frequenzdiagrammes erkennen. Optimal wäre ein ziemlich linearer Verlauf, der hier nicht erkennbar ist.
Lenovo Lenovo Legion Y720 80VR002XGE Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (70 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 12.6% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.8% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (13.9% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 21% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 73% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 14% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 83% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Solange der Gaming-Laptop nicht gefordert wird, bleibt die Leistungsaufnahme bei maximal 12 W gering. Alle Kontrahenten verlangen hier schon über 15 W.
Unter Last muss das Netzteil einen Leistungsbedarf von knapp 150 W decken, was in Anbetracht der Komponenten fair erscheint. Der Blick auf den Verbrauch des MSI GS63VR mag mit 93 W zunächst verwunderlich wirken. Hintergrund sind oft niedrige Taktverhältnisse unter Last, weshalb die Komponenten weniger Strombedarf besitzen. Eine Konsequenz können verminderte Bildraten bei Spielen sein.
Aus / Standby | 0.5 / 0.7 Watt |
Idle | 8 / 10.9 / 11.8 Watt |
Last |
70 / 148 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo Lenovo Legion Y720 80VR002XGE i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 1920x1080, 15.6" | Asus FX502VM-AS73 i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, SK Hynix HFS256G39TND-N210A, TN LED, 1920x1080, 15.6" | MSI GS63VR 7RF-228US i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e, IPS, 3840x2160, 15.6" | Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, Seagate Mobile HDD 1TB ST1000LM035, AH-IPS, Normally Black, Transmissive, 1920x1080, 15.6" | Gigabyte P55W v7 i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, Liteonit CV3-8D256, IPS, 1920x1080, 15.6" | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -41% | -49% | -11% | -16% | |
Idle min * | 8 | 14.9 -86% | 14.5 -81% | 7.2 10% | 8 -0% |
Idle avg * | 10.9 | 15.1 -39% | 17.3 -59% | 10.5 4% | 13 -19% |
Idle max * | 11.8 | 15.2 -29% | 17.4 -47% | 16 -36% | 18 -53% |
Last avg * | 70 | 105.8 -51% | 93 -33% | 82 -17% | 76 -9% |
Witcher 3 ultra * | 102 | 128.8 -26% | 124 -22% | ||
Last max * | 148 | 148.8 -1% | 155 -5% | 143 3% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Für den mobilen Einsatz steht ein 4-Zellen-Lithium-Polymer-Akku mit einer Kapazität von 60 Wh zur Verfügung. Auf der Produktseite der Legion-Serie führt Lenovo eine Laufzeit von bis zu fünf Stunden an. Wir wollen nun diesen Wert anhand verschiedener Testszenarien überprüfen.
Im ersten Teil gilt es die maximal zu erwartende Laufzeit festzustellen. Hierfür verwenden wir das Leseskript im BatteryEater und versetzten den Gaming-Laptop bei minimaler Helligkeit in den Energiesparmodus. Mit fast 12 h übertrifft es den Angaben des Herstellers und lässt beinahe die gesamte Konkurrenz im Schatten stehen. Ausschließlich das Gigabyte P55W setzt sich mit 13 h ab.
Das für die Praxis wichtigste Szenario ist die Laufzeit beim Surfen im World-Wide-Web. Bei einer Helligkeit von 150 cd/m² hält der Testkandidat mit 6 h und 20 min durch und nimmt mit diesem Ergebnis den ersten Platz der Vergleichsrunde ein. Dicht gefolgt: das Acer Aspire V15 Nitro mit rund 6 Stunden.
Zuletzt soll uns der Classic-Test des Battery Eaters noch eine Schranke für die minimale Akkulaufzeit liefern. Das Lenovo Legion Y720 muss nach etwas mehr als einer Stunde seinen Betrieb beenden. Deutlich sportlicher zeigt sich das Acer Aspire V15 Nitro mit knapp 2,5 h Durchhaltevermögen.
Lenovo Lenovo Legion Y720 80VR002XGE i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, 60 Wh | Asus FX502VM-AS73 i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, 64 Wh | MSI GS63VR 7RF-228US i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, 65 Wh | Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, 69 Wh | Gigabyte P55W v7 i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, 63 Wh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -29% | -26% | 23% | 14% | |
Idle | 707 | 363 -49% | 386 -45% | 501 -29% | 789 12% |
H.264 | 312 | ||||
WLAN | 380 | 277 -27% | 232 -39% | 357 -6% | 346 -9% |
Last | 71 | 64 -10% | 75 6% | 144 103% | 98 38% |
Fazit
Pro
Contra
Die Etablierung eines Gaming-Notebooks ist mit dem Lenovo Legion Y720 geglückt. Während unserer Testverfahren bewies sich der Gaming-Bolide als ein konkurrenzwürdiges Produkt. Angefangen bei einem ordentlich verarbeiteten Gehäuse, das hinsichtlich des Designs und der Farbgebung seiner Zielgruppe gerecht wird. Als einzige große Beanstandung müssen wir noch einmal die empfindlichen Oberflächen nennen, die schon nach kurzer Nutzung durch viele Fingerabdrücke geprägt sind.
Wichtiger für den Gaming-Alltag sind die Eingabegeräte und insbesondere die Tastatur. Diese punktet mit ihren großen Tasten und einer schicken, roten Hintergrundbeleuchtung. In Zukunft wünschen wir uns noch einen knackigeren und längeren Hub.
Ebenso bedeutsam für die Spielewelt ist das Display. Hier verwendet Lenovo ein mattes Full-HD-IPS-Panel, das in seiner Gesamtheit eher dem Durchschnitt angehört. Laut Datenblatt ist noch ein 4K-Display zu erwarten. Wer nicht warten kann, sollte unbedingt einen Blick auf das MSI-Konkurrenzmodell werfen.
Im nächsten Schritt haben wir uns mit der Leistungsanalyse befasst, die mehr als zufriedenstellend ausfällt. Zwar schwächelt das Legion Y720 etwas bei Last, aber in diesem Fall zeigt sich selbst die Konkurrenz nicht besser.
Besonderes Lob gilt auch der Wärme- und Geräuschentwicklung. Hier spielt das Lenovo Legion Y720 seinen Trumpf aus. Aber auch bei der Akkulaufzeit erwies das Gaming-Notebook sein Durchhaltevermögen.
Das Lenovo Legion Y720 ist genau das, was es ist: ein Gaming-Laptop.
Aus diesem Grund müssen für andere Anwendungsgebiete immer einige Kompromisse getroffen werden. Wer einen rundum guten Spielelaptop sucht, der auch mal einige Zeit zum Surfen vom Stromnetz genommen werden kann, ist mit dem Testgerät ideal bedient.
Etwas mobiler – besonders beim Tragekomfort – ist das MSI GS63VR, das zugleich über ein 4K-Display verfügt. Wem der Preis von 1.700 Euro zu schaffen macht, sollte sich noch einmal unseren Test des Acer Aspire V15 Nitro und des Asus FX502VM genauer vorknöpfen.
Lenovo Lenovo Legion Y720 80VR002XGE
- 04.05.2017 v6 (old)
Nino Ricchizzi