Test LG Spirit 4G Smartphone
Das LG Spirit ist mit 4,7 Zoll normalgroß, bietet ein normal auflösendes 720p-Display und eine Kamera mit ordentlichen 8-Megapixel. Blickt man nur auf die Ausstattungsliste, so wird man ein recht klassisches Mittelklassegerät erwarten. LG setzt beim Spirit aber auf Design und gibt ihm eine geschwungene Rückseite in drei möglichen Gehäusefarben. Auch die Bedienelemente liegen an der Rückseite. Unser Testgerät ist mit LTE ausgestattet, das LG Spirit ist aber auch als langsamere UMTS-Variante verfügbar; der Preisunterschied fällt aktuell im Internet mit 20 Euro recht gering aus.
Ebenfalls schick und sogar mit Metallgehäuse steigt als Herausforderer das Samsung Galaxy A3 in den Ring, wird aber gleich durch seinen höheren Preis ausgebremst. Oder vielleicht können ja das HTC Desire 510 oder das Acer Liquid E3 E380 dem LG Spirit Paroli bieten. Im eigenen Haus ist auch das LG Leon verfügbar - wo liegen die Unterschiede?
Gehäuse
Der günstige Preis wird bei der Wahl des Gehäusematerials sichtbar: Das LG Spirit besteht außen hauptsächlich aus Kunststoff. Die Rückseite ist leicht geschwungen und in Gold oder Dunkelgrau-Metallic verfügbar, die UMTS-Version gibt es auch mit weißer Rückseite. Die Vorderseite ist immer schwarz. Die Cover lassen sich abnehmen, es wäre also möglich, die Farbe zu wechseln, wenn dem Besitzer nach einem neuen Look ist, allerdings gibt es die Cover aktuell nicht einzeln zu kaufen. Unter der abnehmbaren Rückseite versteckt sich der austauschbare Akku, außerdem lassen sich hier micro-SIM und microSD-Karte übereinander in einen Kombileser einlegen.
Das Cover sitzt bündig an der Vorderseite, lässt sich aber gleichzeitig leicht abnehmen – das hinterlässt einen positiven Eindruck bei uns. Die Rückseite ist etwas nachgiebig, und starker Druck auf den Bildschirm wird im Flüssigkristall sichtbar. Insgesamt macht das LG Spirit aber einen sehr stabilen Eindruck, weil es sich nicht verwinden lässt und unter Druck nicht knarzt.
Mit fast 10 Millimeter Dicke ist das Gehäuse auf dem Papier recht wuchtig, was allerdings durch die geschwungene Rückseite elegant abgefangen wird, so dass das Smartphone schlanker wird. Die Rückseite könnte vielleicht noch etwas griffiger sein, aber insgesamt liegt das LG Spirit gut in der Hand und ist mit 4,7 Zoll auch mit kleineren Händen noch gut zu bedienen.
Ausstattung
Ausgestattet mit einem Snapdragon-410-SoC ist das LG Spirit auf dem aktuellen Stand der Mittelklasse. Spannende Ausstattungsdetails sind NFC für die Kommunikation im Nahbereich und ein eingebautes UKW-Radio. 8 GByte Speicher sind wenig, allerdings für den Preis noch angemessen. Dass man nur microSDs bis 32 GByte für die Erweiterung verwenden kann, ist da schon gravierender.
Software
Das Betriebssystem basiert auf Android 5.0.1 und damit einer aktuellen Version. LG verwendet beim Spirit eine weitgehend unveränderte Version von Googles mobilem OS. Außerdem installiert der Hersteller nicht viele Apps vor, was Vor- und Nachteile hat: Einerseits gibt es keine großartigen Software-Beigaben, andererseits verzichtet LG auch auf Werbe-Apps, so dass Sie mehr Speicherplatz für persönliche Daten zur Verfügung haben.
LG stellt schon seit einigen Jahren eine RemoteCall-Service-App zur Verfügung, die es Service-Mitarbeitern erlaubt, den Inhalt ihres Telefons zu sehen und es zu bedienen, um es zu reparieren. Natürlich ist dafür Ihre Freigabe nötig. Außerdem gibt es noch den LG-App-Store "SmartWorld".
Kommunikation & GPS
Unser Testgerät heißt LG Spirit 4G, der Name verrät schon, dass es auch mit LTE-Netzen kommunizieren kann und das mit bis zu flotten 150 MBit pro Sekunde im Download und bis zu 50 MBit im Upload. Fünf verschiedene LTE-, drei UMTS- und vier GSM-Frequenzen stehen zur Auswahl und machen das Smartphone auch fit für das Telefonieren im Ausland. Der Netzempfang im LTE-Netz von E-Plus ist im innerstädtischen Bereich ordentlich und auch in Innenräumen gut.
Das WLAN-Modul versteht sich mit Netzen nach den Standards 802.11 b/g/n und kann damit nur im 2,4-GHz-Bereich eingesetzt werden. Die Empfangsqualität ist hier durchschnittlich: In zehn Metern Entfernung zum Router und durch drei Wände ist noch die halbe Signalqualität vorhanden. Der Seitenaufbau ist spürbar verzögert. Dieser Effekt verstärkt sich noch, wenn man sich noch eine Wand und weitere zwei Meter vom Router entfernt.
Das GPS-Modul kann uns in Innenräumen nicht orten, im Freien allerdings sind recht schnell genug Satelliten vorhanden. Die Genauigkeit ist mit circa 12 Metern allerdings nur mittelmäßig. Um noch mehr über das GPS-System des LG Spirit herauszufinden, nehmen wir es mit auf eine Ausfahrt mit dem Fahrrad. Ebenfalls mit dabei: Das Profi-Navi Garmin eTrex 30, um einen Vergleichswert zu erhalten.
Die Distanz stimmt bei beiden Geräten bis auf 10 Meter überein, das ist nur eine minimale Abweichung – sehr gut. Bei unserer Positionierung auf der Fahrbahn im Kreuzungsbereich mit einer Eisenbahnlinie ist das Garmin eTrex 30 deutlich genauer, ebenso in einem kleinen Waldstück und bei der Fahrt am Fluss entlang. Beide Navis lassen uns allerdings über das Wasser "schweben", statt uns auf der Uferstraße zu platzieren. Insgesamt schlägt sich das GPS im LG Spirit nicht schlecht, kann aber mit dem Profi-Navi in Sachen Genauigkeit nicht mithalten.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App hat LG angepasst, sie sieht etwas weniger stylish aus als die Standard-App in Android 5, bietet aber zahlreiche Funktionen: Neben dem Tastenfeld gibt es Reiter für die Anruflisten, Kontakte, Favoriten und Gruppen. Das Tastenfeld zur Einhandbedienung lässt sich verkleinern; außerdem kann man die Reiter anpassen und verschieben.
Die Klangqualität des Ohrhörers ist an sich passabel: Das Gegenüber klingt etwas dumpf, insgesamt ist das aber erträglich. Stellt man die Lautstärke allerdings auf 100 %, so beginnt der Ohrhörer plötzlich extrem zu dröhnen, und das Gegenüber wird unverständlich. Ebenso ist das Mikrofon dumpf, so dass wir etwas gedämpft bei unserem Gesprächspartner ankommen.
Kameras & Multimedia
Die rückwärtige Kamera löst mit ordentlichen 8 Megapixeln auf, besitzt Autofokus und LED-Blitz und kann auch Full-HD-Videos aufnehmen, allerdings nur mit 30 Bildern pro Sekunde. Die Qualität der Videos ist dennoch ordentlich, selbst bei schwacher Beleuchtung. Und die Fotos? Die Farbdarstellung bei guter Beleuchtung gefällt, ist natürlich und lebendig. Vergrößert man das Bild allerdings, so sieht man verwaschene Details und unsaubere Kanten. Hochwertigere Kameras wie im Nokia Lumina 930 bieten schärfere Details. Bei schwacher Beleuchtung gefällt die Darstellung, das Bild bleibt scharf, die Farben klar, und ein Bildrauschen ist nur schwach sichtbar.
Die Frontkamera löst mit einem Megapixel auf, sie macht Bilder, die aussehen, als wären sie mit einem Mosaikeffekt überzogen worden: nuscharf und verwaschen, bei schwacher Beleuchtung gerne auch mit Farbrauschen. Für Selfies ist das Smartphone also nur bedingt geeignet.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
LG liefert einen handlichen USB-Adapter, ein micro-USB-Kabel und ein Headset in der Packung mit aus. Die Klangqualität des Headsets ist eher mittelmäßig. Spezielles Zubehör für das Spirit bietet LG nicht an, es gibt aber auf der Website eine reichhaltige Auswahl an allgemeinem Zubehör, beispielsweise portable Drucker oder Zusatzbatterien.
Garantie
Die Garantie beträgt für das Gerät 24 Monate, das Zubehör ist immerhin 12 Monate geschützt.
Eingabegeräte & Bedienung
Auch bei der Tastatur übernimmt LG nicht das Standardmodell von Google, sondern baut die LG Tastatur ein. Etwas schade ist, dass LG dem Nutzer nicht die Möglichkeit lässt, wahlweise Googles Standard-Keyboard zu nutzen. Zwar lässt es sich auch mit LGs Tastatur gut schreiben, und sie bietet viele Einstellungen, von der Höhenanpassung über die direkte Sprachauswahl und die Möglichkeit, die untere Tastenreihe zu konfigurieren. Allerdings ist die Tastatur mit den zusätzlichen Belegungen der Tasten mit Symbolen etwas überfrachtet, und manchen Nutzern gefällt vielleicht die Klarheit des Google Keyboards besser. Aber im Google Play Store gibt es ja reichlich Auswahl an anderen Tastaturen.
Der Touchscreen ist sehr präzise bis in die Ecken. Auch Multitouch-Gesten werden zuverlässig verstanden und umgesetzt. Zusätzlich bietet LG eine Gestensteuerung, so kann man beispielsweise das Smartphone lautlos stellen, indem man es auf den Bildschirm dreht. Außerdem kann man das Smartphone per Doppeltipper auf den Bildschirm aus dem Standby holen. Die weiteren Bedienelemente liegen an der Rückseite: Die Lautstärkewippe und in deren Mitte der Standby-Knopf. Das ist an sich ganz praktisch, wenn das Smartphone aber auf dem Tisch liegt, auch mal störend, weil man das Smartphone in die Hand nehmen muss, um die Lautstärke schnell zu ändern oder das Telefon auszuschalten.
Display
Der 16:9-Bildschirm im Format 4,7 Zoll löst mit 1.280 x 720 Pixel auf und ist damit auf Klassenniveau. Mit durchschnittlich 347,9 cd/m² ist das Smartphone im Mittelfeld unter den Vergleichsgeräten, was die Helligkeit angeht. 92 % beträgt die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung, damit sind keine unterschiedlichen Helligkeiten bei großen Farbflächen erkennbar.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 359 cd/m²
Kontrast: 780:1 (Schwarzwert: 0.46 cd/m²)
ΔE Color 5.17 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 5.4 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.35
LG Spirit Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | LG Leon LGH340N Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy A3 Adreno 306, 410 MSM8916, 16 GB eMMC Flash | HTC Desire 510 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB SSD | Acer Liquid E3 / E380 SGX544, MT6589, 16 GB SSD | |
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Bildschirm | 4% | 28% | -39% | 3% | |
Helligkeit Bildmitte | 359 | 326 -9% | 434 21% | 355 -1% | 483 35% |
Brightness | 348 | 323 -7% | 433 24% | 371 7% | 460 32% |
Brightness Distribution | 92 | 81 -12% | 96 4% | 80 -13% | 90 -2% |
Schwarzwert * | 0.46 | 0.36 22% | 0.37 20% | 0.63 -37% | |
Kontrast | 780 | 906 16% | 959 23% | 767 -2% | |
Delta E Colorchecker * | 5.17 | 4.81 7% | 2.98 42% | 12.13 -135% | 4.32 16% |
Delta E Graustufen * | 5.4 | 4.82 11% | 2.68 50% | 14.77 -174% | 6.39 -18% |
Gamma | 2.35 94% | 2.03 108% | 2.44 90% | 2.42 91% | 2.26 97% |
CCT | 7168 91% | 7288 89% | 6603 98% | 17097 38% | 7091 92% |
* ... kleinere Werte sind besser
Schwarzwert und Kontrast stechen im Vergleichsfeld ebenfalls weder sehr positiv noch sehr negativ heraus: 0,46 cd/m² hell leuchten schwarze Flächen. Der Unterschied zur schwarzen Umrandung des Bildschirms ist bei schwarzen Flächen deutlich erkennbar, allerdings wirken die Flächen für sich gesehen immer noch recht dunkel. Der Kontrast von 780:1 sorgt für mittelmäßig kräftige, keinesfalls überbetonte Farben.
Beim Test mit dem Spektralfotometer und der Software CalMan fällt uns auf, dass es einen leichten Blaustich gibt, der aber mit dem Auge kaum zu erkennen ist. Er zieht sich beinahe durch alle Farben, ist aber wie gesagt eher gering, so dass man ihn kaum wahrnimmt. Helle Grautöne weichen am stärksten vom Idealwert des Farbraums sRGB ab, dunklere kaum. Insgesamt ist die durchschnittliche Abweichung mit 5,4 bei den Graustufen und 5,17 bei den Farben spürbar, aber noch im Rahmen.
Die Helligkeit erlaubt eine Nutzung auch im Freien, der Bildschirm spiegelt aber natürlich stark, so dass man im direkten Sonnenlicht nicht arbeiten kann. Wer sich in den Schatten oder in Innenräume zurückzieht, kann allerdings das LG Spirit gut verwenden.
Durch die IPS-Technik des Bildschirms sind die Blickwinkel sehr gut nach allen Seiten.
Leistung
Dank dem Qualcomm Snapdragon 410 MSM8916 mit vier Kernen und 1,4 GHz Takt bietet das LG Spirit Mittelklasse-Power, wie sie für diese Preisklasse üblich ist. Aktuelle Apps sollten in der Auflösung des Bildschirms keine Probleme haben, unsere Stichproben bestätigen das. Allerdings zickt das Betriebssystem manchmal: Die Navigation geht nicht immer ohne Ruckler und Wartezeiten vonstatten.
Geekbench 3 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Spirit | |
LG Leon LGH340N | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Spirit | |
LG Leon LGH340N |
Linpack Android / IOS | |
Single Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Spirit | |
LG Leon LGH340N | |
HTC Desire 510 | |
Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Spirit | |
LG Leon LGH340N | |
HTC Desire 510 |
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Spirit | |
LG Leon LGH340N | |
HTC Desire 510 |
Im Internet surft man mit dem LG Spirit im Großen und Ganzen genauso schnell wie mit anderen Geräten der Preisklasse. Auch teurere Geräte wie das Samsung Galaxy A3 bieten keinen nennenswerten Geschwindigkeitsvorteil. Alle von uns getesteten Webseiten luden schnell, und das Navigieren darauf war problemlos möglich.
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Spirit | |
LG Leon LGH340N | |
Samsung Galaxy A3 | |
HTC Desire 510 | |
Acer Liquid E3 / E380 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Spirit | |
LG Leon LGH340N | |
Samsung Galaxy A3 | |
HTC Desire 510 | |
Acer Liquid E3 / E380 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Spirit | |
LG Leon LGH340N | |
Samsung Galaxy A3 | |
HTC Desire 510 | |
Acer Liquid E3 / E380 |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Spirit | |
LG Leon LGH340N | |
Samsung Galaxy A3 | |
HTC Desire 510 |
* ... kleinere Werte sind besser
Die 8 GByte Speicher des LG Spirit sind sehr flott: Nur das Galaxy A3 hat noch schnellere Flashspeicher an Bord. Viel passt allerdings nicht mehr auf den internen Speicher, weil selbst beim ersten Start nur 3,4 GByte für eigene Dateien verfügbar sind.
Im LG Spirit werkelt eine Grafikkarte namens Qualcomm Adreno 306, die auch in den meisten Vergleichsgeräten zum Einsatz kommt. So ist das LG Spirit auch hier auf einer Ebene mit den meisten Vergleichsgeräten; Acers Liquid E3 fällt allerdings klar zurück. Bei den Onscreen-Tests macht sich allerdings die höhere Auflösung des Bildschirms negativ bemerkbar, hier können LG Leon oder Samsung Galaxy A3 noch bessere Framerates herausholen.
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Spirit | |
LG Leon LGH340N | |
Samsung Galaxy A3 | |
Acer Liquid E3 / E380 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Spirit | |
LG Leon LGH340N | |
Samsung Galaxy A3 | |
Acer Liquid E3 / E380 |
GFXBench 3.0 - on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Spirit | |
LG Leon LGH340N | |
Samsung Galaxy A3 | |
HTC Desire 510 |
Spiele
An anspruchsvollen 3D-Spielen wie "Asphalt 8: Airborne" merkt man, dass die Auflösung für die Grafikkarte etwas zu hoch ist: In hohen Details läuft das Spiel nicht mehr hundertprozentig flüssig. Einfachere Games wie "Angry Birds" oder "Candy Crush" laufen hingegen flüssig.
Emissionen
Temperatur
Die Temperaturentwicklung des LG Spirit bleibt sehr im Rahmen. An der Vorderseite ist sie generell großflächiger als an der Rückseite. Unter Last erreicht das Smartphone maximal 36,4 Grad, allerdings ausgerechnet im Bereich des Ohrhörers, wo schon eine geringe Erwärmung unangenehm sein kann. Insgesamt gesehen ist die Erwärmung allerdings kein Problem.
Im Idle-Modus ist die Erwärmung ohnehin sehr gering mit maximal 31,8 Grad. Auch hier liegt die maximale Erwärmung an der Vorderseite, allerdings am unteren Rand des Bildschirms.
Mit dem Akkutest des GFXBench lässt sich gut überprüfen, ob das System unter längerer Last seine Leistung drosseln muss. Der Test wiederholt nämlich ein und denselben Grafik-Benchmark 30 mal und misst auch die Framerate. Beim LG Spirit bleibt die Leistung konstant bis zum Schluss, ein Drosseln nach längerem Lastbetrieb ist also nicht zu befürchten.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher ist nicht unbedingt optimal an der Rückseite gelegen und kann trotz der geschwungenen Form des Smartphones von der Unterlage gedämpft werden. Ansonsten ist er aber besonders für die Preisklasse sehr gut gelungen: Laut, mit einigermaßen ausgewogenem Klang und ohne zu dröhnen. Sogar einen Anflug von Bass kann man manchmal erkennen. Für Musik und Videos zwischendurch ist der Lautsprecher absolut geeignet.
Weniger gut gefällt uns das beiliegende Headset, das recht dünn klingt. Generell ist die Soundausgabe über die 3,5-mm-Audiobuchse allerdings gut.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Leider liefert das LG Spirit im Test des Energieverbrauchs keine brauchbaren Werte, so dass wir uns auf Aussagen zur Akkulaufzeit konzentrieren müssen.
Akkulaufzeit
Bei den Akkulaufzeiten schlägt sich das LG Spirit 4G sehr gut: Deutlich über 11 Stunden kann man mit dem Gerät im WLAN surfen, ohne dass ihm der Saft ausgeht. Filme schauen geht mit der richtigen App sogar noch ein wenig länger. Wenn wir das Gerät nur einschalten und sehr leichte Tätigkeiten ausführen, kommen wir auf Laufzeiten von über 20 Stunden. Damit liegt unser Testgerät deutlich über dem Samsung Galaxy A3, das schon sehr ordentliche Laufzeiten zustande brachte. Allerdings hat das LG Spirit 4G auch den deutlich größeren Akku mit 8 Wattstunden.
LG Spirit Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | LG Leon LGH340N Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy A3 Adreno 306, 410 MSM8916, 16 GB eMMC Flash | HTC Desire 510 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB SSD | Acer Liquid E3 / E380 SGX544, MT6589, 16 GB SSD | |
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Akkulaufzeit | -22% | 1% | 18% | -3% | |
Idle | 1205 | 862 -28% | 1080 -10% | 1280 6% | |
H.264 | 685 | 602 -12% | |||
WLAN | 674 | 381 -43% | |||
Last | 203 | 215 6% | 256 26% | 262 29% | 197 -3% |
WLAN (alt) | 410 | 568 | 570 | 424 |
Pro
Contra
Fazit
Das LG Spirit ist ein ordentliches Angebot in der Mittelklasse. Günstig und mit für die Klasse hochauflösendem Bildschirm, außerdem mit passender Leistung und einem schicken und ergonomischen Gehäuse. Die Laufzeiten sind lang, die Temperaturentwicklung ist niedrig und die Bedienung gut. Außerdem gibt es das aktuelle Android 5.0.1 gleich im Auslieferungszustand. Das Gehäuse gefällt auch, weil man die Rückseite abnehmen kann und es stabil ist.
Es gibt aber auch einige Punkte, die den Eindruck trüben: Wieso dröhnt der Ohrhörer auf höchster Lautstärke so stark? Warum fällt der Speicher so knapp aus? Zudem ruckelt das Betriebssystem immer wieder, und auch die Rückseite könnte etwas griffiger sein.
Insgesamt bekommt man ein günstiges LTE-Mittelklassephone, das für den Preis eine durchaus ordentliche Leistung liefert.
LG Spirit
- 13.05.2015 v4 (old)
Florian Wimmer