Test LG Joy Smartphone
Das LG Joy ist für eine UVP von 100 Euro zu haben und zählt damit in der Einsteiger-Klasse zu den günstigsten Smartphones des südkoreanischen Herstellers. Das wird auch an der bescheidenen Ausstattung deutlich. Mit an Bord sind ein 4 Zoll großes TFT-Display mit 800 x 480 Pixeln Auflösung, ein Dual-Core-SoC Qualcomm Snapdragon 200 MSM8210 mit 1,2 GHz Taktrate, mageren 512 MB RAM und winzigem 4-GB -Flashspeicher. Dieser ist per microSD-Karte erweiterbar. WLAN b/g/n sowie UMTS sind verfügbar, als Betriebssystem fungiert Android 4.4.2 KitKat. Der Akku ist zudem wechselbar.
Zum Direktvergleich ziehen wir das Huawei Y540, das Microsoft Lumia 532, das Samsung Galaxy J1 sowie das leicht teurere Sony Xperia E4g heran.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Das Testgerät besteht vollständig aus Kunststoff und ist in einem simplen Design gehalten. Die Stabilität ist der Preisklasse entsprechend solide, aber schon leichter Druck auf das Display führt zu Verfärbungen, zudem produzierten unsere Verwindungsversuche ein vernehmbares Knarzen und Knacken. Ansonsten ist die Verarbeitung mit gleichmäßigen Spaltmaßen gut gelungen.
Die Rückseite ist abnehmbar, leider findet sich dafür keine Vertiefung, sodass man diese durch die Micro-USB-2.0-Öffnung aufhebeln muss. Unter dem Back Cover, das der besseren Haptik wegen geriffelt und abgerundet ausgeführt ist, befinden sich neben dem austauschbaren Akku noch Slots für Micro-SIM- und microSD-Karten. Neben dem Blau-Schwarz unseres Testgerätes soll das LG Joy noch in Weiß-Schwarz erhältlich sein, diese Farbkombination ist aber derzeit noch nicht im Online-Handel zu finden.
Mit Abmessungen von 122,7 x 64 mm ist das Gerät im Vergleichsfeld zwar am kompaktesten, aber mit einer Bauhöhe von 11,9 mm auch dicker als die Mitbewerber geraten.
Ausstattung
Das LG Joy bietet die essentiellen Schnittstellen Micro-USB-2.0 sowie 3,5-mm-Audio. Erstere sitzt griffgünstig an der Unterkante des Smartphones und nimmt via LG PC Suite Kontakt mit einem Computer auf. MHL, Miracast oder DLNA sowie USB OTG werden nicht unterstützt. Dafür gibt es WiFi-Direct für eine Übertragung ohne lokales WLAN.
Ein großes Manko des LG Joy stellt der interne Speicher von 4 GB dar, netto sind nur mickrige 1,34 GB verfügbar. Da ist eine Speichererweiterung via microSD (laut Hersteller bis zu 32 GB, im Test auch 64 GB) Pflicht. Leider können nicht alle Apps per App2SD auf die Speicherkarte übertragen werden. Auch kann man die Karte nicht als primären Speicherort angeben, wodurch sehr große Apps gar nicht erst herunterzuladen sind. Für das eingebaute UKW-Radio wird noch ein nicht beigelegtes Headset (als Antenne) benötigt.
Software
Als Betriebssystem kommt beim LG Joy das nicht mehr aktuelle Android 4.4.2 KitKat zum Einsatz, das dafür recht flüssig läuft in Verbindung mit LGs herstellerspezifischer Oberfläche Easy UI. Diese erleichtert die Bedienung unter anderem mit größeren Schriften und Icons. Die vorhandenen Apps halten sich in Grenzen, neben dem bekannten Google Paket wurden dennoch einige nützliche Anwendungen wie LG Smart Keyboard, Knock Code, QuickMemo, LG Smart World oder Polaris Office vorinstalliert.
Kommunikation & GPS
Quadband-GSM und Dualband-UMTS stehen zum Telefonieren parat. LTE fehlt der Preisklasse gemäß ebenso wie Dualband-WLAN. Das verbaute WLAN-Modul arbeitet nach den Standards 802.11 b/g/n und liefert einen durchschnittliche Empfangsleistung zum etwa 10 m entfernten Router und durch drei Wände.
Das GPS-Modul arbeitet recht zuverlässig und flott, die Ortung mit der App GPS Test erfolgte im Freien nach circa einer halben Minute auf 7 Meter genau. Im Büro dauerte der Sat-Fix etwas länger, funktionierte jedoch dann auf 14 m genau. Man sollte dem Ortungsmodul nicht uneingeschränkt vertrauen, eine grobe Ortung ist jedoch zuverlässig machbar.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App entspricht der Android Standardanwendung und bietet alle wichtigen Funktionen wie Anruflisten, Gruppen oder Favoriten. Die Sprachqualität ist annehmbar, was uns auch ein Gesprächspartner bestätigt. Auf Testgerätseite fallen ein dumpfer Klang und teils störende Nebengeräusche auf, insgesamt ist die Qualität aber noch ordentlich.
Kameras & Multimedia
Ein interessantes Detail vorweg: Bei der Produktankündigung seitens LG Anfang 2015 hatte das Joy noch eine Frontkamera zu bieten, zudem war bei der Hauptkamera ein LED-Blitz angeflanscht. Aus Kostengründen hat man sich wohl dagegen entschieden, sodass beim LG Joy nun nur eine rückseitige Kamera mit 5 Megapixeln (2.560 x 1.920 Pixel) Auflösung zum Einsatz kommt. Videos werden hingegen nur in WVGA mit 800 x 480 Bildpunkten aufgezeichnet. Neben einer Timerfunkion und Touch & Shoot gibt es auch einen Sprachauslöser, der jedoch gerade bei Selfies nur bei lautem Kommando und generell etwas zeitverzögert reagiert. Die Bildqualität der Linse ist durchschnittlich, die gebotene Schärfe lässt zu wünschen übrig. Zudem werden Motive etwas überbelichtet, und Farben erscheinen dadurch leicht verfälscht. Die Low Light Performance ist erwartungsgemäß unterirdisch und produziert detailarme, verwaschene Bilder.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
LG legt dem Joy neben dem Gerät selbst und dem Akku einen Ladeadapter, ein USB-Kabel sowie eine Kurzanleitung bei. Auf der LG Webseite ist optionales Zubehör wie diverse Headsets, externe oder Ersatz-Akkus erhältlich.
Garantie
Als Garantiezeitraum gibt LG für das Joy wie gewohnt 24 Monate an, der Akku ist 6 Monate abgesichert.
Eingabegeräte & Bedienung
Die Bedienung des kapazitiven Touchscreens läuft relativ flüssig, die Präzision ist bis in die Ecken hinein ordentlich. Auch Zoomen und andere Multitouch-Gesten werden zuverlässig erkannt und umgesetzt. Der von LG bekannte "Knock Code" zum Aufwecken des Smartphones aus dem Standby per individuellem Tippmuster ist ebenfalls an Bord. Die automatische Drehung des Bildinhaltes funktioniert gut, benötigt jedoch eine Gedenksekunde. Die physischen Bedienelemente in Form von Power-Knopf und Lautstärkewippe befinden sich an den Gehäuseflanken und weisen einen ordentlichen Druckpunkt auf.
Die virtuelle QWERTZ-Tastatur ist auch aufgrund der Größe des Displays ein wenig klein geraten, lässt sich jedoch vertikal etwas anpassen, zudem können verschiedene Bedienelemente individuell konfiguriert werden. Eingaben werden teils etwas verzögert erkannt, wodurch ein flotter Schreibfluss leicht ausgebremst wird. Die Gleitfähigkeit der Displayoberfläche könnte etwas geschmeidiger sein, geht aber noch in Ordnung.
Display
Das kleine, kapazitive 4-Zoll-TFT-LC-Display im 16:10-Format löst mt 800 x 480 Bildpunkten auf und bietet somit eine Pixeldichte von 233 ppi. Das liegt auf dem Niveau der Vergleichsgeräte, einzig das etwas größere Sony Xperia E4g löst etwas höher auf. Trotz der niedrigen Auflösung erscheinen Bildinhalte ausreichend scharf. Die gemessene Helligkeit des LG Joy liegt mit durchschnittlich 312,6 cd/m² etwas über dem Microsoft Lumia 532 und platziert sich auf dem vorletzten Platz im Konkurrenzvergleich.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 322 cd/m²
Kontrast: 1039:1 (Schwarzwert: 0.31 cd/m²)
ΔE Color 11.57 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 14.02 | 0.5-98 Ø5.2
84.3705% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.45
LG Joy Adreno 302, 200 8210, 4 GB Flash | Samsung Galaxy J1 Mali-400 MP2, SC8830, 4 GB Flash | Huawei Y540 Mali-400 MP, MT6572, 4 GB Flash | Microsoft Lumia 532 Adreno 302, 200 MSM8212, 8 GB eMMC Flash | Sony Xperia E4g Mali-T760 MP2, MT6732, 8 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | -2% | -11% | -8% | 46% | |
Helligkeit Bildmitte | 322 | 370 15% | 484 50% | 301 -7% | 458 42% |
Brightness | 313 | 364 16% | 464 48% | 302 -4% | 434 39% |
Brightness Distribution | 91 | 95 4% | 83 -9% | 93 2% | 88 -3% |
Schwarzwert * | 0.31 | 0.63 -103% | 0.76 -145% | 0.58 -87% | 0.21 32% |
Kontrast | 1039 | 587 -44% | 637 -39% | 519 -50% | 2181 110% |
Delta E Colorchecker * | 11.57 | 5.99 48% | 11.06 4% | 6.36 45% | 6.95 40% |
Delta E Graustufen * | 14.02 | 7.28 48% | 11.88 15% | 7.49 47% | 4.87 65% |
Gamma | 2.45 90% | 2.59 85% | 2.33 94% | 2.58 85% | 2.38 92% |
CCT | 17420 37% | 7949 82% | 12908 50% | 9135 71% | 6635 98% |
Color Space (Percent of sRGB) | 84.3705 |
* ... kleinere Werte sind besser
In puncto Schwarzwert und Kontrast kann das LG Joy hingegen fast alle Mitbewerber deutlich übertreffen und muss sich mit Werten von 0,31 cd/m² respektive 1039:1 nur dem Sony Xperia E4g geschlagen geben. Die Ausleuchtung ist mit 91 Prozent sehr homogen gelungen und wird nur vom Microsoft Lumia 532 und Samsung Galaxy J1 noch übertroffen. Subjektiv werden Bildinhalte mit sattem Schwarz und guter Bildschärfe dargestellt.
Die Analyse mit der Software CalMAN und einem Fotospektrometer zeigt im Vergleich zum Ideal eine Abweichung im roten Farbbereich. Auch die Farbhelligkeit könnte höher sein. Die Graustufen offenbaren einen deutlichen Blaustich, der bereits bei dunkleren Grautönen sichtbar wird. Die durchschnittliche Farbtemperatur ist mit über 17.000 Kelvin viel zu hoch, was den Blaustich weiter untermauert. Das Gamma fällt mit 2,45 hingegen nahe dem Ideal aus, und der sRGB-Farbraum wird immerhin zu rund 84 % ausgefüllt.
Der Außengebrauch des Displays ist aufgrund der mittleren Helligkeit von maximal 322 cd/m² und der stark spiegelnden Displayoberfläche etwas eingeschränkt. Bildinhalte sind aber schon im Halbschatten gut ablesbar.
Die Blickwinkel sind TFT-typisch durchschnittlich. Gerade beim Blick über die Stirn- oder Unterkante des Smartphones werden Farben invertiert, generell nimmt bei spitzen Betrachtungswinkeln die Bildhelligkeit deutlich ab.
Leistung
Das LG Joy wird von einem Qualcomm Snapdragon 200 MSM8210 Dual-Core-SoC mit 1,2 GHz Taktfrequenz angetrieben, der auf magere 512 MB RAM zurückgreift. Die Leistung entspricht nominell den Prozessoren der Konkurrenten, das Microsoft Lumia 532 nutzt ebenfalls den Qualcomm Snapdragon 200 MSM8210 SoC. Das teurere Sony Xperia E4g bietet einen deutlich stärkeren Quad-Core-SoC. Dementsprechend zeigt sich dann auch ein größerer Leistungsunterschied bei den synthetischen Benchmarks nur zum Sony Xperia E4g. In einigen Benchmarks kann sich unser Testgerät dennoch etwas von den Mitbewerbern absetzen.
Geekbench 3 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Joy | |
Samsung Galaxy J1 | |
Huawei Y540 | |
Sony Xperia E4g | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Joy | |
Samsung Galaxy J1 | |
Huawei Y540 | |
Sony Xperia E4g |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Joy | |
Huawei Y540 | |
Sony Xperia E4g | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Joy | |
Huawei Y540 | |
Sony Xperia E4g | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Joy | |
Huawei Y540 | |
Sony Xperia E4g | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Joy | |
Huawei Y540 | |
Sony Xperia E4g | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Joy | |
Huawei Y540 | |
Sony Xperia E4g | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Joy | |
Huawei Y540 | |
Sony Xperia E4g | |
1280x720 Ice Storm Standard Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Joy | |
Samsung Galaxy J1 | |
Huawei Y540 | |
Sony Xperia E4g | |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Joy | |
Samsung Galaxy J1 | |
Huawei Y540 | |
Sony Xperia E4g | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Joy | |
Samsung Galaxy J1 | |
Huawei Y540 | |
Sony Xperia E4g |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 - T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Joy | |
Microsoft Lumia 532 | |
Huawei Y540 | |
Sony Xperia E4g |
Smartbench 2012 | |
Gaming Index (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Joy | |
Samsung Galaxy J1 | |
Huawei Y540 | |
Sony Xperia E4g | |
Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Joy | |
Samsung Galaxy J1 | |
Huawei Y540 | |
Sony Xperia E4g |
Linpack Android / IOS | |
Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Joy | |
Microsoft Lumia 532 | |
Huawei Y540 | |
Sony Xperia E4g | |
Single Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Joy | |
Microsoft Lumia 532 | |
Huawei Y540 | |
Sony Xperia E4g |
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Joy | |
Huawei Y540 | |
Sony Xperia E4g |
Die browserbasierten Benchmark-Tests konnte der integrierte Android Browser nicht vollständig durchlaufen, so brach er den Sunspider 1.0 und den Octane v2 Test immer ab. Einzig der Kraken 1.1 Benchmark konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Hier muss sich das LG Joy knapp hinter der Konkurrenz einreihen und kann nur das Sony Xperia E4g überholen. Die Surf-Performance ist dementsprechend etwas behäbig, kann mit dem Google Chrome Browser jedoch fühlbar gesteigert werden.
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Joy | |
Samsung Galaxy J1 | |
Microsoft Lumia 532 | |
Huawei Y540 | |
Sony Xperia E4g |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Joy | |
Samsung Galaxy J1 | |
Huawei Y540 | |
Sony Xperia E4g |
* ... kleinere Werte sind besser
Der interne Speicher des LG Joy misst 4 GB, wovon netto nur 1,34 GB zur freien Verfügung stehen. Zwar kann dieser mittels microSD-Karte um bis zu 64 GB (entgegen der vom Hersteller angegebenen 32 GB) erweitert werden, allerdings klappt App2SD nur mit wenigen Anwendungen.
Der Androbench Benchmark Test attestiert dem internen Speicher, der per LPDDR2-Controller angebunden ist, eine recht flotte Performance. Im Konkurrenzvergleich kann nur das Samsung Galaxy J1 beim Schreiben kleiner 4-KB-Blöcke noch schneller arbeiten.
AndroBench 3-5 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Joy | |
Huawei Y540 | |
Samsung Galaxy J1 | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Joy | |
Huawei Y540 | |
Samsung Galaxy J1 | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Joy | |
Huawei Y540 | |
Samsung Galaxy J1 | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Joy | |
Huawei Y540 | |
Samsung Galaxy J1 |
Spiele
Grafische Aufgaben übernimmt die im SoC integrierte Qualcomm Adreno 302 Grafikkarte, die zur Einstiegsklasse zählt und mit 400 MHz taktet. Einfachere Titel wie das recht anspruchslose Angry Birds: Fight! laufen damit ruckelfrei, auch übliche Multimedia-Aufgaben werden problemlos bewältigt. Bei etwas aufwändigeren Spielen wie Trials Frontier muss mit leichtem Ruckeln gerechnet werden. Manche 3D-Games würden zwar mit dem SoC laufen, werden aber vom kleinen RAM-Speicher ausgebremst oder funktionieren gar nicht, wie im Test Modern Combat 5. Die Steuerung via Touchscreen und Lagesensoren klappte ohne Einschränkungen.
Emissionen
Temperatur
Das LG Joy erwärmt sich an der Oberfläche im Leerlauf mit durchschnittlich rund 31 °C nicht spürbar. Auch unter Volllast werden maximal 36 °C an der Unterseite erreicht, was nur leicht über Handwärme ist. Unangenehm heiß wird das Smartphone auch bei längerer Vollauslastung nie. Ein temperaturbedingtes Drosseln der Prozessorleistung ist demnach nicht zu beobachten. Auch das Netzteil bleibt mit maximal 36,4 °C stets im unbedenklichen Bereich.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der rückseitig platzierte Mono-Lautsprecher wird beim Halten des Smartphones leicht verdeckt. Generell liefert er einen recht höhenlastigen Klang ohne wirklich hörbaren Bass. Weder für Musikhören noch für Multimedia-Anwendungen ist der kleine Schallwandler geeignet, zudem ist die gebotene Maximallautstärke zu gering, und der Sound neigt schnell zum Übersteuern. Die 3,5-mm-Klinke gibt keinen Grund zur Beanstandung und liefert eine ordentliche Maximallautstärke.
Akkulaufzeit
Akkulaufzeit
Im Test konnten wir beim LG Joy beim Stromverbrauch keine brauchbaren Daten ermitteln. Der austauschbare 7,2 Wh (1.900 mAh) starke Akku verhilft dem Testsample dennoch zu alltagstauglichen Laufzeiten. Gerade beim Full-HD-Videotest in Dauerschleife bei auf 150 cd/m² (60 %) gedeckelter Helligkeit und deaktiviertem WLAN kann das LG Joy die versammelte Konkurrenz übertreffen und liegt mit dem Sony Xperia E4g (2.300 mAh) gleichauf. Den ebenfalls bei angepasster Luminanz durchgeführten WLAN-Surftest beendet das Testgerät nach knapp sechs Stunden - hier kann es nur das Microsoft Lumia 532 (5,8 Wh, 1.560 mAh) überholen. In dieser Disziplin bieten sowohl das Samsung Galaxy J1 (7,13 Wh, 1.850 mAh) als auch das Huawei Y540 (6,4 Wh, 1.730 mAh) mehr Laufzeit. Passt man die Helligkeit etwas an, kann man das LG Joy bei gemischter Nutzung dennoch etwa einen Arbeitstag lang abseits einer externen Stromversorgung nutzen.
LG Joy Adreno 302, 200 8210, 4 GB Flash | Samsung Galaxy J1 Mali-400 MP2, SC8830, 4 GB Flash | Microsoft Lumia 532 Adreno 302, 200 MSM8212, 8 GB eMMC Flash | Huawei Y540 Mali-400 MP, MT6572, 4 GB Flash | Sony Xperia E4g Mali-T760 MP2, MT6732, 8 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | 48% | -16% | -14% | 35% | |
H.264 | 528 | 512 -3% | 272 -48% | 528 0% | |
WLAN | 353 | 648 84% | 298 -16% | 397 12% | 452 28% |
Last | 196 | 321 64% | 184 -6% | 344 76% |
Pro
Contra
Fazit
Der Drang zum Minimalismus beim LG Joy ist angesichts des günstigen Preises verständlich. Dafür bekommt man ein solides Smartphone, das zwar keine gravierenden Mängel aufweist, aber eben auch keine herausragenden Merkmale in der Preisklasse besitzt. Für rund 100 Euro erhält man ein 4 Zoll großes Display mit ausreichender Helligkeit und ordentlicher Farbdarstellung sowie sehr guten Schwarz- und Kontrastwerten. Der Dual-Core-SoC bietet genügend Performance für alltägliche Aufgaben und der Akku annehmbare Laufzeiten. Zudem kann man diese im Bedarfsfall durch einen Akkuwechsel verdoppeln. Das durchschnittliche Kameramodul ist für einen gelegentlichen Schnappschuss in Ordnung, die fehlende Selfie-Linse jedoch nicht mehr zeitgemäß. Die Kommunikationsmodule lassen den Nutzer nicht im Stich. Auch die wichtigste Funktion, das Telefonieren, klappt dank ordentlicher Sprachqualität gut. Eine saubere Verarbeitung und die recht flüssige Bedienbarkeit mit Android 4.4.2 gefallen, auch wenn das Smartphone bei manchen Aufgaben wie der Bildschirmdrehung eine kurze Gedenksekunde einlegt. Enttäuschend ist die Performance des Mono-Lautsprechers, welche aber in dieser Preisklasse im Vergleich kaum ein Konkurrent wirklich besser macht. Wer mehrere große Anwendungen nutzen möchte, wird hingegen vom winzigen internen Speicher von netto 1,34 GB ausgebremst. Da hilft auch die Erweiterbarkeit auf bis zu 32 GB via microSD kaum, da nicht alle Apps auslagerbar sind. Dass USB OTG, NFC oder gar LTE fehlen, ist angesichts der Preisklasse kein wirklicher Negativpunkt.
Preissensitive Kaufinteressenten können dem soliden Einsteigergerät LG Joy dennoch eine Chance geben, da die Vergleichsgeräte alle in etwa auf Augenhöhe agieren.
Wer etwas mehr ausgeben kann und bessere Leistung und Ausstattung möchte, sollte sich das Sony Xperia E4g näher ansehen.
LG Joy
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06.08.2015 v4 (old)
Michael Moser