Test LG G Pad II 10.1 Tablet
Man nehme ein 10,1 Zoll großes IPS-Display mit der Auflösung 1.920 x 1.200 Pixel, den Vierkern-Prozessor Qualcomm Snapdragon 800 MSM8974, füge 2 GB RAM sowie 16 GB eMMC-Speicher dazu und fertig ist das LG Tablet G Pad II 10.1. Mit dieser soliden, aber gleichzeitig auch etwas altbackenen Hardware-Basis hat das LG beim Rennen um das Tablet des Jahres garantiert kein Wörtchen mitzureden. Das war allerdings auch nicht die Ambition des Herstellers. Dieser platziert das schlichte G Pad II 10.1 vielmehr als Multimedia-Allrounder, der bei Unterhaltung, Leistung und Produktivität eine gleichermaßen gute Figur machen soll. Und dafür reicht der auf 2,26 GHz getaktete Vierkern-SoC locker aus.
LG hat seinem mit Android 5.1.1 bestückten Tablet eine Reihe praktischer Funktionen spendiert. Dazu gehört ein „Reader Mode“, der den Blaulicht-Anteil des Bildschirms reduziert, um die Augen des Nutzers beim Lesen von E-Books oder beim Surfen im Web zu schonen. Im Dual-Window-Modus lassen sich wie schon bei den LG-Smartphones G3 und G4 zwei Apps parallel auf dem Bildschirm anzeigen. Das klappt derzeit zwar nur mit 13 Apps, darunter Google Chrome, Google Docs, Gmail und YouTube, sorgt aber für eine bessere Übersicht und freut Multitasking-Fans. Wer mit dem Tablet produktiv arbeiten will, greift zum vorinstallierten Microsoft-Office-Paket oder nutzt die Quick-Memo-Funktion, um Notizen mit dem Finger auf das Display zu schreiben. Damit dem G Pad II 10.1 nicht vorschnell die Puste ausgeht, wird es von einem 7.400-mAh-Akku angetrieben, der laut Hersteller genügend Strom für einen kompletten Arbeitstag liefern soll.
LG ruft für das G Pad II 10.1 rund 450 Euro auf. Dafür gibt es neben einem Full-HD-Display, dem Vierkern-SoC und 16 GB Speicher auch ein LTE-Funkmodul sowie eine 5 Megapixel auflösende Hauptkamera. Zum besseren Vergleich lassen wir das G Pad II 10.1 gegen die ähnlich ausgestatteten Tablets Acer Iconia Tab 10 A3-A30, Lenovo TAB 2 A10-70, Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE und Sony Xperia Z4 antreten.
Gehäuse
LG hat sein 10,1-Zoll-Tablet in ein stabiles Kunststoff-Chassis verpackt, dessen Rückseite in schicker Metalloptik ausgeführt ist. Genauso wie die spiegelnde Glasoberfläche des Displays zieht allerdings auch das Backcover Fingerabdrücke magisch an – nach einer kurzen Behandlung mit einem Mikrofasertuch sind sie aber auch genauso schnell wieder verschwunden.
Obwohl Metallteile zumindest äußerlich Fehlanzeige sind und das G Pad II 10.1 mit 7,8 Millimetern Bauhöhe sehr flach daherkommt, ist es ausgesprochen verwindungssteif und druckunempfindlich. Durch sein relativ geringes Gewicht von knapp 490 Gramm lässt es sich bequem in einer Hand halten, wenn man zum Beispiel Texte lesen will. Für eine vernünftige und flüssige Bedienung braucht es angesichts der Tablet-Abmessungen von 25,4 x 16,1 Zentimetern dann aber schon beide Hände. An den Akku kommt man nicht heran, da er fest im Gehäuse verbaut ist, und sich die Rückseite nicht abnehmen lässt.
Ausstattung
Zum unaufgeregten Auftreten des G Pad II 10.1 passt die übersichtliche Anzahl an Schnittstellen. Neben den beiden obligatorischen Bedienelementen, der Power-Taste und der Lautstärkewippe an der Kopfseite des Tablets finden sich neben einer Headset-Buchse nur noch zwei weitere Anschlüsse am Gehäuse: jeweils ein Slot für eine microSD- und eine Micro-SIM-Karte. Beide verstecken sich hinter einer abnehmbaren Klappe, die ebenfalls an der Kopfseite des Tablets sitzt. Laut Spezifikation lässt sich der 16 GB große interne Speicher des G Pad II 10.1 um microSD-Karten erweitern, die bis zu 2 TB Kapazität haben dürfen. Das liest sich gut, ist aber noch fernab der Realität, denn derzeit gibt es - von sehr wenigen Ausnahmen wie der SanDisk Ultra microSDXC 200 GB abgesehen - keine microSDXC-Karten, die über 128 GB hinausgehen. Kompatible Apps kann man nach deren Installation problemlos auf die Speicherkarte verschieben.
Software
Auf dem LG G Pad II 10.1 läuft mit Android 5.1.1 Lollipop eine recht aktuelle Version des Google Betriebssystems. Dazu kommen zahlreiche Apps, angeführt vom Microsoft-Office-Paket und den Google Apps. LG hat darüber hinaus mehrere eigene Apps vorinstalliert, darunter die Multitasking-Funktion Dual Window. Diese unterteilt den Bildschirm im Hoch- wie im Querformat in zwei gleich große Hälften, in der jeweils eine eigene App laufen darf. So kann man beispielsweise gleichzeitig chatten und parallel dazu ein Video in der anderen Bildschirmhälfte anschauen. Auf einem Mobiltelefon eingegangene Benachrichtigungen von Anrufen und Nachrichten in sozialen Netzwerken kann man mittels der QPair App auch auf dem Tablet abrufen und beantworten. Mit der Quickmemo App lassen sich Notizen schnell erstellen und teilen – man malt sie einfach mit dem Finger auf das Tablet. Ein nettes Extra ist die QuickRemote App. In Kombination mit dem integrierten Infrarot-Sensor lassen sich zu QuickRemote kompatible Endgeräte wie Fernseher oder Blu-ray-Player mit dem Tablet fernsteuern.
Das umfangreiche Software-Paket reduziert den freien Speicherplatz deutlich: Von den eingangs 16 GB bleiben im frischen beziehungsweise auf die Werkseinstellungen zurückgesetzten Zustand nur etwa 9,3 GB übrig.
Kommunikation & GPS
In Sachen Kommunikation bewegt sich das LG G Pad II 10.1 auf der Höhe der Zeit. Neben GSM-Quadband und UMTS-Dualband (900 und 2.100 MHz) unterstützt das Tablet auch schnelles LTE Cat.4 und erreicht, einen passenden Mobilfunktarif vorausgesetzt, Downloadraten von bis zu 150 MBit/s. Mit WLAN 802.11 a/b/g/n/ac ist das Tablet auch lokal schnell unterwegs und kann sowohl im 2,4- als auch im 5-GHz-Bereich kommunizieren. Die Empfangsstärke während der Tests war durchwegs gut. Auf Bluetooth 4.1 versteht sich das LG ebenfalls, beherrscht aber kein NFC. Das integrierte GPS-Modul konnte im Test schnell und zuverlässig bis auf wenige Meter genau unseren jeweiligen Standort bestimmen.
Kameras & Multimedia
Während die 2-Megapixel-Webcam des LG G Pad II 10.1 1.920 x 1.080 Pixel auflöst, schießt die mit einem Autofokus ausgestattete 5-Megapixel-Hauptkamera bis zu 2.560 x 1.920 Pixel große Fotos und erlaubt Full-HD-Videoaufnahmen mit 30 Bildern pro Sekunde. Das sind zwar gute Eckdaten, doch in der Praxis sind die Fotokünste der Kameras bestenfalls Durchschnitt. Von der Webcam eines Mobilgerätes erwartet man zwar ohnehin keine fotografischen Offenbarungen, aber die Hauptkamera sollte dann doch gute Bilder aufnehmen können. Damit kann das LG G Pad II 10.1 leider nicht dienen. Verglichen mit den Fotos der Referenzkamera Sony Alpha 57 und den hervorragenden Fotomodulen eines Apple iPad Air 2 und Sony Xperia Z2 wirken die Aufnahmen des LG wenig kontrastreich bis flau, sind mangels LED-Blitz leider allzu schnell verrauscht und lassen Details teilweise in einem unscharfen Pixelbrei verschwinden. Für Gelegenheitsfotografen reicht die Kamera aber gerade noch aus.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör & Garantie
LG legt dem G Pad II 10.1 ein modulares Netzeil, ein USB-Kabel sowie eine Kurzanleitung bei. Optionales Zubehör bietet der Hersteller auf seiner Webseite nicht an. Auf das Tablet gibt es 24 Monate Garantie, auf Verschleißteile wie den Akku und Kabel jedoch nur 6 Monate.
Eingabegeräte & Bedienung
Auf Eingaben reagiert das kapazitive 10-Punkt-Multitouch-Display des LG G Pad II 10.1 präzise bis in jeden Bildschirmwinkel und dreht je nach Ausrichtung flott in die Horizontale beziehungsweise Vertikale. Dabei setzt die spiegelnde Glasoberfläche den Fingern angenehm wenig Widerstand entgegen. Die Android Navigationstasten inklusive der Dual-Window-Taste für die gleichzeitige Darstellung zweier Apps werden stets auf dem Display dargestellt und blenden sich bei Nichtnutzung automatisch wieder aus.
Unabhängig von der Ausrichtung des Tablets nimmt die virtuelle Tastatur rund ein Drittel der Bildschirmfläche ein und versperrt damit auch nicht den Blick auf die Inhalte. Durch das gelungene Layout und die angenehm großen Tasten lässt es sich auf dem Keyboard flott tippen. Dabei macht die oberhalb der Tastatur stets eingeblendete Zahlenleiste so manches Umschalten überflüssig.
Die beiden physischen Tasten, die Power-Taste und die Lautstärkewippe, lassen sich nur minimal eindrücken, reagieren aber schnell und überzeugen durch ihren präzisen Druckpunkt.
Display
Das LG G Pad II 10.1 stellt eine WUXGA-Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixel auf seinem IPS-Display dar und liefert damit eine gestochen scharfe Darstellung ab. Mit durchschnittlich 367 cd/m² erzielt das LG Tablet eine hohe Leuchtkraft und punktet mit einer recht gleichmäßigen Ausleuchtung der Bildfläche. Ein Umgebungslichtsensor passt die Bildschirmhelligkeit auf Wunsch automatisch den jeweiligen Lichtverhältnissen an. Der Schwarzwert von 0,53 cd/m² und das Kontrastverhältnis von 670:1 gehören messtechnisch zwar nicht zur Oberklasse. An der Darstellung gibt es subjektiv gesehen aber fast nichts zu meckern. Alle Inhalte werden mit leuchtenden Farben dargestellt, wobei die spiegelnde Bildschirmoberfläche natürlich ihren Teil dazu beiträgt, um die Farben noch etwas brillanter erscheinen zu lassen, als sie tatsächlich sind. Die Schwarzdarstellung hätte aber ruhig etwas intensiver ausfallen können, denn mehr als ein sehr dunkles Grau schafft das G Pad II 10.1 nicht.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 355 cd/m²
Kontrast: 670:1 (Schwarzwert: 0.53 cd/m²)
ΔE Color 3.2 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.36 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.2
LG G Pad II 10.1 Adreno 330, 800 MSM8974, 16 GB eMMC Flash | Acer Iconia Tab 10 A3-A30 HD Graphics (Bay Trail), Z3735F, 32 GB eMMC Flash | Lenovo TAB2 A10-70 Mali-T760 MP2, MT8165, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE Mali-T760 MP6, Exynos 5433, 32 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z4 Tablet Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | -18% | 28% | 21% | -29% | |
Helligkeit Bildmitte | 355 | 343 -3% | 352.9 -1% | 358 1% | 471 33% |
Brightness | 367 | 328 -11% | 335 -9% | 357 -3% | 457 25% |
Brightness Distribution | 89 | 88 -1% | 88 -1% | 86 -3% | 92 3% |
Schwarzwert * | 0.53 | 0.38 28% | 0.191 64% | 0.46 13% | |
Kontrast | 670 | 903 35% | 1848 176% | 1024 53% | |
Delta E Colorchecker * | 3.2 | 6.86 -114% | 4.31 -35% | 1.78 44% | 8.69 -172% |
Delta E Graustufen * | 4.36 | 6.95 -59% | 4.36 -0% | 1.38 68% | 11.24 -158% |
Gamma | 2.2 100% | 2.32 95% | 2.33 94% | 2.24 98% | 2.17 101% |
CCT | 7240 90% | 7249 90% | 7045 92% | 6366 102% | 9508 68% |
Color Space (Percent of sRGB) | 99 |
* ... kleinere Werte sind besser
Untersucht man das LG mit dem Colorimeter X-Rite i1Pro 2 und der CalMan Software, fallen einige Schwächen in der Darstellung auf. Mit 7.240 K liegt die Farbtemperatur über dem Idealwert von 6.500 K. Dabei werden blaue Farbanteile etwas zu stark, rote Farbanteile dagegen etwas zu schwach betont (Delta-E von 3,20). Auch die Graustufen-Darstellung ist nicht ganz ideal. (Delta-E von 4,36). In der Summe sind das jedoch alles Punkte, von denen man im Betrieb wenig bis gar nichts mitbekommt.
Typisch für ein IPS-Display ist die Blickwinkelstabilität des G Pad II 10.1 sehr gut. Bei extremen Seitenansichten hellt sich das Bild zwar leicht auf, doch die Inhalte lassen sich auch dann noch einwandfrei ablesen. Wegen des stark spiegelnden Displays gilt das aber nicht unbedingt für den Einsatz im Freien. Trotz guter Leuchtstärke wird es an einem hellen Tag beziehungsweise bei Sonnenschein sehr schnell anstrengend für die Augen, auf dem Tablet etwas zu erkennen. Am besten verwendet man das LG an einem schattigen Ort oder direkt in Innenräumen.
Leistung
Mit dem Vierkern-Prozessor Qualcomm Snapdragon 800 MSM8974, der laut Datenblatt auf bis zu 2,26 GHz taktet, steht das LG G Pad II 10.1 auf einem leistungsstarken Fundament. Im Vergleich mit anderen aktuellen Tablets zeigt sich allerdings, dass der schon 2013 erstmals in Mobilgeräten eingesetzte SoC zwar gut mithalten kann, inzwischen aber schon leicht das Nachsehen hat. Insgesamt bewegt sich die Performance des LG Tablets in etwa auf dem Niveau des Acer Iconia Tab 10 A3-A30, das von einem Intel Atom Z3735F angetrieben wird. Noch etwas schneller unterwegs sind das Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE und das Sony Xperia Z4, können aber keinen allzu großen Vorsprung herausholen.
Geekbench 3 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad II 10.1 | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A30 | |
Lenovo TAB2 A10-70 | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad II 10.1 | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A30 | |
Lenovo TAB2 A10-70 | |
Sony Xperia Z4 Tablet |
Linpack Android / IOS | |
Single Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A30 | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A30 | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE |
BaseMark OS II - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad II 10.1 | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A30 | |
Lenovo TAB2 A10-70 | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Sony Xperia Z4 Tablet |
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad II 10.1 | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A30 | |
Lenovo TAB2 A10-70 | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Sony Xperia Z4 Tablet |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad II 10.1 | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A30 | |
Lenovo TAB2 A10-70 | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Sony Xperia Z4 Tablet |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad II 10.1 | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A30 | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad II 10.1 | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A30 | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Sony Xperia Z4 Tablet |
GFXBench 3.0 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad II 10.1 | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A30 | |
Lenovo TAB2 A10-70 | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad II 10.1 | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A30 | |
Lenovo TAB2 A10-70 | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Sony Xperia Z4 Tablet |
3DMark | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad II 10.1 | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A30 | |
Lenovo TAB2 A10-70 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad II 10.1 | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A30 | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Sony Xperia Z4 Tablet |
Spiele
Der im LG Tablet eingesetzte Qualcomm-SoC Snapdragon 800 MSM8974 stellt mit seinen vier Prozessorkernen und dem integrierten Grafikchip Qualcomm Adreno 330 eine sehr solide Leistung auf die Beine. Seine Performance reicht auch ohne Weiteres für aktuelle Spiele wie Angry Birds 2 oder Asphalt 8 aus, die geschmeidig auf dem Bildschirm dargestellt werden. Außerdem arbeitete der Bewegungssensor während unserer Tests einwandfrei – dem Spielspaß zwischendurch steht damit nichts im Weg.
Emissionen
Temperatur
Im Betrieb lässt sich das LG G Pad II 10.1 durch nichts aus der Ruhe bringen. Selbst während des einstündigen Stresstests wird es nicht einmal handwarm – der Temperaturzeiger bleibt bei 35,2 Grad Celsius stehen. Doch das ist nur der Maximalwert, durchschnittlich bleibt das LG sogar noch deutlich kühler. Auf der Ober- und Unterseite messen wir unter Volllast sehr moderate Werte, die sich zwischen 31 und 32 Grad Celsius bewegen. Im Leerlauf kann man davon jeweils noch einmal drei Grad Celsius abziehen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die Stereolautsprecher des G Pad II 10.1 sind an den kurzen Seiten des Displays untergebracht. Liegt das Display flach auf dem Tisch, werden die kleinen Sound-Membranen deshalb auch nicht in ihrer Wiedergabe gedämpft. Zudem liefern sie einen klaren Klang, der selbst bei maximal eingestellter Lautstärke nicht verzerrt. Spezielle Audio-Funktionen wie einen Bassverstärker oder einen Equalizer bietet das Tablet nicht.
Energieaufnahme
Im Leerlauf genehmigt sich das LG G Pad II 10.1 zwischen 3,6 und 6,3 Watt, während es unter Last schon mal bis zu 11,4 Watt sein können. Das beigelegte Netzteil kann da nicht mithalten, denn es liefert maximal 9 Watt. Das Tablet aufladen und gleichzeitig voll auslasten, funktioniert also nicht – das leert langsam, aber sicher den Akku.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 3.6 / 6.2 / 6.3 Watt |
Last |
10 / 11.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeiten des LG G Pad II 10.1 lassen das unterdimensionierte Netzteil schnell vergessen, denn es erweist sich im Test als sehr ausdauernd. Besonders gut zeigt sich das beim realitätsnahen WLAN-Test, bei dem in definierten Zeitabständen diverse Webseiten aufgerufen werden. Dabei macht das LG-Tablet erst nach 13:02 Stunden schlapp und schlägt die versammelte Konkurrenz damit deutlich. Dem zweitplatzierten Sony Xperia Z4 (8:45 Stunden) fehlen schon mehr als vier Stunden zum LG G Pad II 10.1. Wie vom Hersteller versprochen dürfte das Tablet bei typischer Office- beziehungsweise Multimedia-Nutzung also durchaus einen kompletten Arbeitstag durchhalten.
LG G Pad II 10.1 Adreno 330, 800 MSM8974, 16 GB eMMC Flash | Acer Iconia Tab 10 A3-A30 HD Graphics (Bay Trail), Z3735F, 32 GB eMMC Flash | Lenovo TAB2 A10-70 Mali-T760 MP2, MT8165, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE Mali-T760 MP6, Exynos 5433, 32 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z4 Tablet Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | -39% | 0% | -32% | -38% | |
H.264 | 1020 | 532 -48% | 651 -36% | 705 -31% | |
WLAN | 782 | 485 -38% | 515 -34% | 393 -50% | 525 -33% |
Last | 325 | 221 -32% | 436 34% | 291 -10% | 166 -49% |
Pro
Contra
Fazit
Das 10,1 Zoll große LG G Pad II 10.1 bringt vieles mit, was ein gutes Tablet ausmacht. Auf der Haben-Seite gehören definitiv das Full-HD-Display mit 1.920 x 1.200 Pixel Auflösung dazu, außerdem der schon etwas betagte, aber nichtsdestotrotz schnelle Vierkernprozessor Qualcomm Snapdragon 800 MSM8974. Positiv hervor sticht das Tablet außerdem durch seine hochwertige Verarbeitung und seine schicke Optik. Ebenfalls gut: Das integrierte Funkmodul versteht sich auf das schnelle WLAN 802.11ac und erlaubt es dem Nutzer, sich mit LTE-Speed ins Internet einzuklinken. Obendrein verleiht sein 7.400-mAh-Akku dem G Pad II 10.1 jede Menge Ausdauer und sorgt für längere Laufzeiten als bei den Vergleichsgeräten. Zu guter Letzt läuft mit Android 5.1.1 auch eines der neuesten Google Betriebssysteme auf dem Tablet.
Eine Schwachstelle des LG G Pad II 10.1 sind seine Kameramodule: Während man bei der 2-Megapixel-Webcam, die für Selfies und Schnappschüsse absolut ausreicht, ohnehin keine allzu hohen Ansprüche stellt, sollte die Hauptkamera schon etwas mehr können. Das schafft die 5-Megapixel-Kamera des LG Tablets zweifellos, fällt aber im Vergleich mit anderen Kameraoptiken deutlich ab. Verbesserungsbedarf gibt es auch beim Netzteil, das mit einem Ladestrom von 9 Watt den Kürzeren zieht, wenn das G Pad II 10.1 voll ausgelastet wird. Dann verlangt es nach bis zu 11,4 Watt Leistung und sorgt so dafür, dass sich der Akku auch dann leert, wenn das Tablet an der Steckdose hängt.
Weil das LG G Pad II 10.1 unter den Vergleichsgeräten leistungsmäßig am ehesten mit dem Acer Iconia Tab 10 A3-A30 konkurriert, das eine recht ähnliche Ausstattung mitbringt, lohnt sich hier besonders der Preisvergleich. Zum Testzeitpunkt kostet das LG rund 450 Euro, immerhin 150 Euro mehr als das Acer Iconia Tab 10 A3-A30. Dafür gibt es beim LG jedoch das Funkmodul mit UMTS und LTE, ein Ausstattungsmerkmal, das dem Tablet von Acer fehlt. Wer ein günstiges 10-Zoll-Tablet sucht und sich mit WLAN-Konnektivität begnügt, findet vielleicht auch das Lenovo TAB 2 A10-70 spannend: Das bringt wie das LG G Pad II 10.1 ein Full-HD-Display und 16 GB RAM mit, kostet aber nur rund 220 Euro.
LG G Pad II 10.1
- 16.12.2015 v4 (old)
Manuel Masiero