Test Huawei Watch Fit 3 Smartwatch - Super exakt im neuen Design
Huawei hat die Watch Fit für die dritte Generation einem Re-Design unterworfen. Die Form ist quadratischer geworden. Sie sieht nun mehr nach einer Smartwatch und weniger nach einem Fitnesstracker mit großem Display aus wie die Watch Fit 2. Mit der Kombination aus Krone und Taste auf einer Seite ähnelt sie einer Apple Watch.
Die Watch Fit 3 gibt es nur in einer Größe, aber in verschiedenen Farben und mit diversen Bändern. Das Gehäuse liefert der Hersteller in schwarz, rosa, silber und gold. In silber bietet Huawei zudem eine Variante mit roten Akzenten als Kontrast an.
Bänder gibt es aus Fluorelastomer, Nylon und Leder. Unsere Testuhr ist silber mit Kontrast und hat ein weißes Kunststoffband. Die UVP liegt bei 159 Euro, für die Version mit Lederarmband sind 20 Euro Aufpreis fällig. Laut Huawei hat die weiße Version mit Lederband und eine graue Version NFC.
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Gehäuse und Ausstattung – Watch Fit 3 mit Alu-Legierung
Das Gehäuse der Huawei Watch Fit 3 besteht aus einer Aluminiumlegierung, darin findet ein 1,82 Zoll großes Display Platz. Auf der rechten Seite des Rahmens ist oben eine dreh- und drückbare Krone platziert, darunter gibt es eine Taste. Zwischen den beiden Elementen sitzt ein Mikrofon, auf der linken Seite hat Huawei den Lautsprecher platziert.
Die Unterseite und die Displayränder sind in schwarz gehalten, das ist auch in der Seitenansicht erkennbar. Auf der Unterseite finden die zahlreichen Sensoren und Ladepins Platz. Die 22 Millimeter breiten Armbänder können werkzeuglos gewechselt werden. Die Taste zum Lösen sitzt im Gehäuse der Uhr. Huawei setzt auf einen eigenen Anschluss.
Die Watch Fit 3 bringt ohne Bänder 26 Gramm auf die Waage, mit dem Fluorelastomer-Band sind es 49 Gramm. Damit trägt sich die Smartwatch angenehm leicht. Die Verarbeitung des Testgeräts ist sehr gut. Wir bekommen im Testzeitraum keine Kratzer ins Gerät, Taste und Krone haben einen knackigen Druckpunkt und kein Spiel.
Huawei gibt eine Wasserdichtigkeit von 5ATM an. Infos zum Glas, dass das Display schützt fehlen leider. Die Watch Fit 3 ist mit Android- und iOS-Geräten kompatibel.
Einrichtung und Bedienung - Huawei-Health-App und App Gallery
Für die Einrichtung der Watch Fit 3 wird die Huawei-Health-App benötigt. Auf der Verpackung der Smartwatch ist ein QR-Code abgedruckt, wird dieser eingescannt, kann die APK der App heruntergeladen werden.
Wegen der US-Sanktionen taucht die aktuelle Version der Software nicht im Google PlayStore auf, im Aplle App Store jedoch schon. Es bleibt die Wahl, ob die Datei über den Browser oder über Huaweis eigenen App-Store, die AppGallery geladen werden soll.
Im Test wird deutlich, dass ein Herunterladen über den Browser ohne AppGallery Einschränkungen in der Bedienung nach sich zieht. Im Android-Menü kann der Huawei-App dann keine Berechtigung für den Zugriff auf Benachrichtigungen gegeben werden – wird die Software über die AppGallery geladen, ist das hingegen möglich.
Die App ist in fünf Bereiche gegliedert: Health, Training, Entdecken, Geräte und Konto. „Health“ ist ein Dashboard und zeigt alle gesammelten Daten als Karten an. Ein Druck auf die Karten öffnet das jeweilige Untermenü.
Unter "Training“ werden die absolvierten Trainings nach Disziplinen geordnet aufgelistet. Trainings können aber auch in der App gestartet werden. Zudem bietet die Software hier AI-Laufpläne, gestaffelt nach Leistungsklassen und Wettbewerbe.
Unter "Entdecken“ werden verschiedene Kurse und Zusatzangebote gelistet. Das Angebot ist breit gefächert und reicht von Yoga-Kursen über Workout-Pläne zur Fettverbrennung bis zu Klanglandschaften.
Teilweise sind die Kurse kostenlos, teilweise ist eine kostenpflichtige Mitgliedschaft bei Huawei Health+ notwendig. Mit dem Kauf der Watch Fit 3 kann das Zusatzangebot drei Monate kostenlos genutzt werden.
Unter "Konto“ listet die Software persönliche Informationen. Aber auch gesammelte Medaillen und Erfolge sowie aktivierte Trainingspläne werden angezeigt. Die App erstellt zudem Wochen- und Monatsberichte über absolvierte Aktivitäten und Trainings.
"Gerät“ bietet Zugriff auf den Huawei Store mit Angeboten für neue Geräte, aber auch den Zugriff auf Einstellungen der gekoppelten Geräte. Hier gibt eine Auswahl an Watchfaces. Diese sind teilweise kostenlos, teilweise kostenpflichtig. Viele Watchfaces können individualisiert werden. Außerdem gibt die Software den Stromverbrauch des gewählten Hintergrundes in verschiedenen Klassen an. An dieser Stelle kann auch Musik vom Smartphone auf die Uhr übertragen werden.
In der App sind Außerdem Einstellungen für die Gesundheitsüberwachung möglich, etwa welche Messungen dauerhaft aktiv sein sollen. Bei Benachrichtigungen kann ausgewählt werden, ob diese generell an die Uhr gesendet werden sollen und wenn ja, von welchen Apps. Selbst das Stellen eines Weckers ist per Smartphone-App möglich.
Die Smartwatch wird über das Display, eine Krone und eine Taste bedient. Ein Druck auf die Krone öffnet vom Watchface aus die App-Übersicht. Aus jedem Menü heraus führt ein Druck auf die Krone zurück zum Watchface. Doppeltes Drücken öffnet eine Übersicht der aktuell geöffneten Programme.
Wird die Krone lange gedrückt, erscheint das Ausschalt-Menü. Mit dem Drehen der Krone kann kann durch Menüs gescrollt werden. Ein Vibration sorgt für haptisches Feedback.
Die Taste öffnet mit einem einfachen Druck ab Werk die Trainingsübersicht. Langes Drücken öffnet den Sprachassistenten. Doppeltes Drücken führt hingegen keine Funktion aus. Über das Menü kann die Funktion der Taste mit jeder installierten App verknüpft werden.
Seitliches Wischen von links nach rechts öffnet Huawei Assistant Today: Eine Seite mit Zugriff auf den Sprachassistenten, das Wetter und die Mediensteuerung. Wischen von rechts nach links führt durch verschiedene Kacheln die etwa die tägliche Aktivität, verschiedene Gesundheitsparameter, den Kalender und die Mondphasen zeigen. Reihenfolge und Inhalte der Kacheln können auf der Uhr selbst geändert werden.
Das Wischen von oben nach unten öffnet das Kurzmenü mit Zugriff auf Wecker, Taschenlampe und den Nicht-Stören-Modus. Das Benachrichtigungsmenü erscheint durch einen Wisch von unten nach oben.
Telefonie und Benachrichtigungen - Huawei weiter mit Kurzantworten
Die Watch Fit 3 verfügt über Mikrofon und Lautsprecher und sie kann zum Telefonieren genutzt werden. Da sie keine eigene SIM-Karte besitzt, muss sie dafür allerdings immer in Bluetoothreichweite des gekoppelten Smartphones sein.
Die Telefonqualität ist durchwachsen. Für den Träger der Smartwatch ist Telefonieren angenehm, der Lautsprecher wird laut und überträgt Stimmen klar. Für den Gesprächspartner sind Gespräche allerdings anstrengend, da die Stimme des Uhrenträgers teils nur abgehackt übertragen wird. Für kurze Infos geht das Gebotene aber in Ordnung.
Die Watch Fit 3 gewährt keinen vollen Zugriff auf das Telefonbuch des Smartphones. Kontakte müssen in der Health App hinterlegt werden. Ein Ziffernblatt zum Wählen fehlt, immerhin gibt es Zugriff auf eine Anrufliste.
Benachrichtigungen zeigt die Huawei-Smartwatch zuverlässig an. Sie erscheinen als Pop-Up und können anschließend nach App sortiert im Benachrichtigungsmenü abgerufen werden. Die Watch Fit 3 kann auch Emojis darstellen, Bilder jedoch nicht.
Antworten sind nur mit Emojis und vorgefertigten Kurzantworten möglich. Diese können in der Smartphone-App in der Reihenfolge verändert und individualisiert werden.
Sprach-Assistent - Schritt zurück bei der Watch Fit 3
Bei der Huawei Watch 4 Pro haben wir uns darüber gefreut, dass der Sprach-Assistent nach langer Zeit endlich mit allen Geräten funktioniert. Die Watch Fit 3 macht in dieser Beziehung wieder einen Schritt zurück.
Huawei setzt ausschließlich auf den eigenen Assistenten Celia. Dieser ist jedoch nur verfügbar, wenn die Smartwatch mit einem Smartphone gekoppelt ist, auf dem mindestens EMUI 10.1 installiert ist.
Gesundheit und Fitness - Watch Fit 3 ermittelt Kaloriendefizit
Die Watch Fit 3 erkennt langes Sitzen und fordert auf Wunsch zu Bewegung auf. Dabei wird auch gleich ein kurzes Training zur Aktivierung angeboten. Video-Animationen führen durch einen Trainingszyklus.
Außerdem beherrscht die Smartwatch Stressmessung. Dieser wird mit einem Wert zwischen Null und 100 angegeben.
Zudem stellt die Software die Werte auf einem Zeitsrahl über den Tag verteilt dar. Zusätzlich kann ein Stresstest manuell ausgelöst werden, auch eine Kalibrierung der Stressmessung mit Hilfe eines Fragebogens möglich. Verschiedene Atemübungen und weißes Rauschen sollen beim Entspannen helfen.
Ausgebaut hat Huawei die Stay-Fit-App. Dort können Mahlzeiten gespeichert werden. Die Software errechnet die Kalorienaufnahme und setzt sie ins Verhältnis mit dem Kalorienverbrauch durch Bewegung. Dadurch kann die App das Kaloriendefizit angeben.
Aktivitätsziele - Huawei mit Ringen und Kleeblättern
Bei den Aktivitätszielen setzt Huawei weiterhin auf zwei verschiedene Darstellungen. Einerseits gibt es die bekannten Ringe, diese zeigen bei der Watch Fit 3 die Zeit im Stehen, die Trainingszeit und die verbrannten Kalorien an.
Die Ringe können sowohl auf der Uhr selbst als auch in der Smartphone-App angezeigt werden. Die Ziele lassen sich individuell anpassen. Die zweite Form der Darstellung sind die Health-Kleeblätter. Huawei untergliedert in die Bereiche Schlaf, Schritte und Stimmung. Daraus ergeben sich Aufgaben, die über den Tag verteilt erledigt werden könne. Die Blätter füllen sich und wechseln beim Erreichen aller Ziele die Farbe. Die Software zeigt zudem den Erfolg der Tage einer Woche an.
Noch mehr Infos gibt die App zu einzelnen Aktivitäten, etwa den Schritten an. Diese können nicht nur für einen Tag, sondern auch für Wochen, Monate oder sogar Jahre ausgegeben werden. Die Entwicklung lässt sich zudem über einen Zeitstrahl über den Tagesverlauf beobachten.
Die App gibt nicht nur die Anzahl der Schritte an, sondern auch die dabei verbrannten Kalorien und die überbrückte Distanz. Außerdem werden die Schritte in die Bereiche Laufen, Gehen und (Treppen)Steigen aufgeschlüsselt. Treppenstufen hat die Watch Fit 3 im Test allerdings oftmals nicht erkannt. Dafür zählt die Smartwatch Schritte beim Rad-Training, hier muss Huawei noch nachbessern.
Herzfrequenz, Herzrhythmus und Blutsauerstoffsättigung
Die Huawei Watch Fit 3 kann die Herzfrequenz und die Blutsauerstoffsättigung messen. Um die Messwerte besser einschätzen zu können, vergleichen wir sie mit denen von Referenzgeräten.
Wir haben die Smartwatch zusammen mit einem Polar H10-Brustgurt auf eine Radtour genommen. Dabei stimmen die Messwerte sowohl bei der Messung des Ruhepuls als auch bei der Messung des Leistungspuls exakt überein. Wir messen den Leistungspuls dabei zu drei verschiedenen Zeiten.
Für die Messung der Blutsauerstoffsättigung nutzen wir ein Braun Pulsoximeter 1. Im Schnitt aus drei Messungen liegt die Abweichung bei 0,68 Prozent. Bei Abweichungen sind die Werte des Testgeräts niedriger als die des Referenzgeräts.
Huawei nutzt bei der Watch Fit 3 das TrueSeen 5.5 genannte Messverfahren. Neben verbesserten Sensoren soll eine künstliche Intelligenz für eine besonders exakte Verarbeitung und Zusammenführung der verschiedenen Werte sorgen. In unserem Test funktioniert das hervorragend. Die Messwerte der Watch Fit 3 sind mit Blick auf die Referenzgeräte bemerkenswert exakt.
Schlaf-Tracking - Huawei bewertet mit Punkten, Sternen und Noten
Das Schlaftracking der Huawei Watch Fit 3 ist umfangreich. Einerseits bietet die Software einen Überblick über die Gesamtschlafzeit und die einzelnen Schlafphasen. Die Uhr unterscheidet zwischen Leicht-, Tief- und REM-Schlaf. Auch Wachphasen werden erkannt. Die einzelnen Phasen werden auf einem Zeitstrahl visualisiert.
Der Anteil der jeweiligen Phase am Gesamtschlaf wird außerdem in Prozent angegeben. Ergänzt werden die Informationen durch Angaben zu den jeweiligen Empfehlungen. Zusätzlich werden die Daten mit einer farbigen Bemerkung wie „Niedrig“ oder „Normal“ versehen.
Außerdem informiert die Software über die Zeit im Bett, Schlaflatenz, Schlafeffizienz, Tiefschlafkontinuität, Aufwachhäufigkeit, Atmungsqualität, Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung und Atemfrequenz.
Der Gesamtschlaf wird mit Sternen und Punkten bewertet. Außerdem wird er mit den Werten anderer Nutzer verglichen. Die Software erstellt zudem eine Analyse und gibt Empfehlungen zur Verbesserung der Schlafqualität ab.
Laut Hersteller soll die Watch Fit 3 zudem eine Nickerchen-Erkennung haben. Stellt die Smartwatch einen Nap untertags fest, weckt sie den Träger nach 30 Minuten auf. Mangels Mittagsschlaf konnten wir die Funktion nicht testen.
Werden weitere Daten heruntergeladen, soll die Watch Fit 3 bei bestehender Verbindung zu einem Smartphone auch Schlafgeräusche erkennen können. Einen smarten Wecker hat sie dagegen nicht.
Trainingsaufzeichnung - Watch Fit 3 mit Aufwärm- und Dehnprogrammen
Über 100 Sportarten kann die Watch Fit 3 laut Huawei tracken. Neu dabei sind Football, Basketball, Paddeln, E-Sports und Rundenlauf. Für einzelne Sportarten lassen sich Ziele definieren, etwa Distanzen, Zeiten oder verbrannte Kalorien. Auf Wunsch informiert die Uhr auch über die Leistung nach einer bestimmten Distanz. Beim Joggen bietet die Watch Fit 3 Intervalltrainings an und vergleicht die Leistung mit einem virtuellen Pacer, der die durchschnittliche Zeit vergangener Trainings darstellt.
Auch ein Metronom für den passenden Rhythmus kann genutzt werden. Ebenso können Routen absolviert werden, wenn diese vorher über die Health-App importiert wurden. Ab Werk sind auf der Watch Fit 3 verschiedene Trainingspläne und Fitnesskurse installiert. Am umfangreichsten sind die Laufkurse. Darüber hinaus gibt es aber auch Fitnesskurse, die vor allem aus verschiedenen Aufwärm- und Dehnprogrammen bestehen.
Dabei zeigt die Smartwatch Video-Animationen auf dem Bildschirm und gibt auch Sprachanweisungen. Auf Wunsch kann die Watch Fit 3 Trainings automatisch erkennen und pausieren. Das funktioniert jedoch nur beim Gehen und Joggen, auf dem Crosstrainer und dem Rudergerät. Gehen wird im Test zuverlässig erkannt. Allerdings muss das Gehen kontinuierlich sein, damit die Software das Training als solches erkennt.
Pulsdaten können an externe Geräte wie etwa Crosstrainer per Bluetooth übermittelt werden.
GPS und Navigation - Singleband Messung der Watch Fit 3
Die Watch Fit 3 unterstützt alle gängigen Satellitensysteme mit jeweils einem Band. Bis die Verbindung aufgebaut ist, dauert es einige Sekunden, dafür bleibt die Verbindung beim Training im Test stets stabil.
Wir haben die Watch Fit 3 zusammen mit einer Garmin Venu 2 auf eine Radtour genommen. Dabei wird deutlich, dass die Huawei-Watch die absolvierte Route gut abbilden kann. Die Garmin Uhr ist jedoch noch etwas exakter.
Eine Navigationslösung gibt es für die Watch Fit 3 nicht. Routen aus Trainings können als GPX-Datei exportiert werden. Ebenso ist es möglich Routen zu importieren und in Trainings zu absolvieren.
Display - Huawei spendiert helles AMOLED-Panel
Die Watch Fit 3 verfügt über ein 1,82 Zoll großes AMOLED-Panel. Der integrierte Helligkeitssensor reagiert zügig. Auch die Anhebeerkennung funktioniert schnell und zuverlässig. Alternativ bietet die Smartwatch ein Always-on-Display. Der Stil des AoD ist abhängig vom gewählten Watchface und kann nicht weiter individualisiert werden.
Eine Einstellung, zu welchen Zeiten das AoD arbeiten soll, gibt es nicht. Das System arbeitet smart und ist abhängig vom Ruhezustand. Wird dieser in den Einstellungen manuell aktiviert, geht das AoD aus. Das passiert auch, wenn die Uhr automatisch Schlaf feststellt.
Wir messen eine maximale Helligkeit von 745 cd/m². Damit wird die Huawei-Smartwatch deutlich heller als der Vorgänger und auch als die Amazfit Active in der gleichen Preisklasse. Allerdings haben wir auch ein Bildschirmflackern mit einer Frequenz von 120 Hz festgestellt, die Amplitude ist jedoch sehr gering. Zudem ist die Betrachtungszeit eines Smartwatchdisplays gering, die Belastung dürfte daher gering ausfallen.
Huawei Watch Fit 3 | Huawei Watch Fit Special Edition | Huawei Watch Fit 2 | Amazfit Active | Xiaomi Smart Band 8 Pro | |
---|---|---|---|---|---|
Response Times | |||||
PWM Frequency | 120 | 119 -1% | 120 0% | 60 -50% | |
Bildschirm | -62% | -26% | -27% | -14% | |
Helligkeit Bildmitte | 745 | 283 -62% | 553 -26% | 546 -27% | 643 -14% |
Schwarzwert * | |||||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -32% /
-32% | -26% /
-26% | -14% /
-14% | -32% /
-32% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 120 Hz Amplitude: 18.33 % | ||
Das Display flackert mit 120 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 120 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8715 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Performance und Laufzeit - Flüssige Performance der Watch Fit 3
Huawei macht keinerlei Angaben zum verbauten SiP. Da die Smartwatch keinen Browser unterstützt, können wir auch keine Benchmarkmessungen machen. Im Alltag überzeugt die Performance der Watch Fit 3. Übergänge zwischen den Kacheln sind ebenso flüssig wie das Scrollen durch Menüs.
Zum Speicher macht Huawei ebenfalls keine Angaben. Der Speicher kann für Watchfaces, Routen, Apps und Musik genutzt werden.
Akkulaufzeit - Watch Fit 3 hält lange durch
Huawei verspricht für die Watch Fit 3 eine Akkulaufzeit von 10 Tagen. Und das können wir im Test bestätigen – zumindest ohne Always-on-Display. Mit eigeschaltetem AoD, allen Benachrichtigungen, allen Messungen dauerhaft aktiviert und automatischer Trainingserkennung schafft die Watch Fit 3 im Test etwa sechs Tage Laufzeit – inklusiver kleiner Trainings.
Wird das AoD deaktiviert, bei sonst gleicher Nutzung, verbraucht die Smartwatch etwa 10 Prozent Akku auf 24 Stunden. Zudem wird die Huawei-Uhr schnell geladen. In 10 Minuten ist sie von 2 auf 25 Prozent geladen, nach 20 Minuten sind es 43 Prozent. Voll geladen ist die Watch Fit 3 nach 55 Minuten.
Wir nutzen im Test ein 12 Watt Netzteil. Da die Watch Fit 3 kein drahtloses Laden unterstützt, muss zwingend das proprietäre Ladekabel genutzt werden, das magnetisch auf der Unterseite hält.
Pro
Contra
Fazit - Watch Fit 3 sucht ihresgleichen in der Preisklasse
Huawei zeigt eine sehr gelungene Überarbeitung der Watch Fit. Sie trägt sich angenehm und ist sehr gut verarbeitet. Zudem bietet sie der Hersteller in verschiedenen Farb-Varianten an.
Doch nicht nur die Optik überzeugt. Die Genauigkeit der Messungen ist beeindruckend. Damit eignet sich die Watch Fit 3 sehr gut für die Überwachung der Körperwerte. Dank der vielfältigen Trainingsmodi überzeugt sie auch beim Sport.
Die Mischung aus enorm exakten Messwerten, langer Akkulaufzeit, großem Funktionsumfang und schickem Design ist derzeit einzigartig.
Zuverlässig zeigt die Smartwatch Benachrichtigungen an und sie eignet sich auch für Telefonate. Antworten sind jedoch nur als Kurzantworten möglich, Bilder zeigt die Watch Fit 3 nicht an. Unverständlich bleibt auch, warum der Sprach-Assistent wieder nur mit Huawei-Smartphones funktioniert. Wir würden uns außerdem ein größeres App-Angebot wünschen.
Ein ähnliches Funktionsspektrum bieten die Amazfit Active und Redmi Watch 4. Günstiger aber auch weniger exakt ist das Xiaomi Smart Band 8 Pro.
Preis und Verfügbarkeit
Die Watch Fit 3 wird bei verschiedenen großen Händlern wie Amazon oder Mediamarkt angeboten. Huawei verkauft die Smartwatch aber auch im eigenen Onlineshop. Die UVP liegt bei 159 Euro.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.
So testet Notebookcheck
Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.