Test Huawei P10 Lite Smartphone
Mit dem P10 Lite stellt Huawei eine preisgünstige Alternative zu seinem Oberklasse-Smartphone P10 vor. Statt 600 Euro werden für das P10 Lite nur noch etwa 350 Euro fällig. Trotz Preisreduktion wurde der Mittelklasse-Testkandidat aber nicht ohne Rücksicht auf Verluste verschlankt, sondern hat im Gegenteil sogar leicht zugelegt, nämlich in der Displaygröße: Anders als das Huawei P10 mit seiner Bildschirmdiagonale von 5,1 Zoll zeigt das Huawei P10 Lite seine Full-HD-Auflösung auf einem 5,2-Zoll-Display an, ohne sich dabei in Bauhöhe oder Gewicht signifikant vom P10 zu unterscheiden. Der kleine Bruder kann außerdem zwei SIM-Karten gleichzeitig nutzen, ein Feature, das dem P10 glatt fehlt. Gleich geblieben sind die hervorragende Verarbeitung und das aktuelle Betriebssystem Android 7.0 Nougat samt EMUI-Benutzeroberfläche.
Erwartungsgemäß abgespeckt wurde die SoC-Leistung: Statt einem HiSilicon Kirin 960 werkelt der schwächere Kirin 658 im Huawei P10 Lite, der aber – so viel sei hier schon verraten – trotzdem für eine hohe Systemperformance sorgt. Die Leica-Kamera des Huawei P10 wurde beim P10 Lite gestrichen. Wie sich im Test zeigt, hat stattdessen aber keine Verlegenheitslösung Einzug gefunden. Mit seiner 12-Megapixel-Kamera gelingen dem Testkandidaten gute Aufnahmen.
Das Huawei P10 Lite lassen wir gegen die ähnlich ausgestatteten Smartphones Honor 6X, Huawei Nova Plus, Lenovo Moto G4 Plus und Samsung Galaxy A3 (2017) antreten, die auch preislich in etwa der gleichen Liga spielen. Zum Vergleich läuft auch das Huawei P10 mit.
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Details
Gehäuse
Huawei bietet das 5,2 Zoll große P10 Lite in den Farben Graphite Black, Sapphire Blue, Platinum Gold und wie bei unserem Testgerät in Pearl White an. Optisch ähnelt es stark seinem Oberklasse-Kollegen Huawei P10, auch wenn der mit 5,1 Zoll etwas kleiner ist und mit seiner Leica-Dual-Kamera ein markantes Alleinstellungsmerkmal besitzt.
Bei der Verarbeitungsqualität begegnen sich beide Smartphones auf Augenhöhe: Aluminiumchassis, abgerundete Ecken und Kanten, glasbeschichtete Rückseite, praktisch nicht vorhandene Spaltmaße und schlanke 7,2 Millimeter Bauhöhe verleihen dem Huawei P10 Lite eine Oberklasse-würdige Erscheinung und Haptik. Auch die Verwindungssteifigkeit ist sehr hoch. Das Frontglas lässt sich zwar ganz leicht eindrücken, das Smartphone quittiert dies jedoch nur mit einer minimalen Wellenbildung auf dem Bildschirm.
Der Fingerabdrucksensor des Huawei P10 Lite befindet sich auf der Rückseite und lässt sich dadurch auch bei einhändiger Bedienung problemlos erreichen. Beim Huawei P10 verfolgt der Hersteller ein anderes Bedienkonzept, denn hier befindet sich der Sensor auf der Vorderseite.
Ausstattung
Das Achtkern-SoC und Huawei-Eigengewächs Kirin 658 verhilft dem P10 Lite in Kombination mit 4 GB RAM zu einer hohen Systemperformance. Apps laden schnell, und Verzögerungen treten auch dann nicht auf, wenn viele Apps gleichzeitig geladen sind. Dank des nominell 32 GB großen Speichers, von dem immerhin noch knapp 20 GB frei sind, lassen sich auch etliche Anwendungen installieren. Per MicroSD-Karte kann man den internen Speicher um bis zu 256 GB ausbauen. Apps darauf auszulagern, funktioniert jedoch nicht, da die MicroSD-Karte nur zur Ablage von Fotos und anderen Mediendaten genutzt werden kann.
Beim USB-Anschluss ist mit USB-2.0-Tempo und dem Micro-USB-Format leider das Minimalprogramm angesagt. Dass es in der Mittelklasse auch besser geht, zeigen Konkurrenten wie das Huawei Nova Plus und das Samsung Galaxy A3 (2017), die einen deutlich komfortableren USB-Typ-C-Anschluss mitbringen.
Der Kartenslot des Huawei P10 Lite fungiert als Hybrid-Slot: Wahlweise finden dort eine Nano-SIM- und eine MicroSD-Karte Platz, oder man verzichtet auf die Speichererweiterung und legt stattdessen zwei SIM-Karten ein.
Software
Auf dem Huawei P10 Lite läuft Android 7.0 Nougat mit der hauseigenen Benutzeroberfläche EMUI 5.1, die praktische Features wie einen integrierten Virenscanner von Avast mitbringt. Zum Testzeitpunkt befinden sich die Sicherheitspatches von Google auf dem Stand vom 1. Februar 2017 und sind damit noch ziemlich aktuell.
Bei den Softwarebeigaben hat sich Huawei erfreulicherweise sehr zurückgehalten. Erfreulich deshalb, weil die Firmware selbst mit den wenigen vorinstallierten Apps, zu denen neben den Google-Apps auch eine Handvoll Spiele und Anwendungen wie Asphalt Nitro, Spider Man: Ultimate Power, Instagram, Twitter und TripAdvisor gehören, bereits rund 12 GB auf dem Smartphone belegt, was in erster Linie EMUI und seinen Features geschuldet zu sein scheint. Die vorinstallierten Apps lassen sich mit Ausnahme der Google-Apps aber allesamt deinstallieren.
Kommunikation und GPS
Das Huawei P10 Lite unterstützt GSM- und UMTS-Quadband sowie LTE Cat.6 mit den im EU-Raum wichtigen Frequenzen 800, 900, 1.800, 2.100 und 2.600 MHz. Mit einer Nano-SIM-Karte samt passendem LTE-Datentarif gelingen Downloads dann mit bis zu 300 MBit/s, Uploads mit bis zu 50 MBit/s. Im Smartphone finden zwei SIM-Karten Platz, wofür man jedoch den MicroSD-Slot opfern muss. Zudem lassen sich nicht beide SIM-Karten gleichzeitig für Anrufe und Datendienste nutzen.
Im WLAN verständigt sich das Huawei P10 Lite über die 802.11-Standards a/b/g/n/ac, kann also sowohl das 2,4-GHz-Band auch das schnellere 5-GHz-Band nutzen. Um die Probe aufs Exempel zu machen, überprüfen wir die WLAN-Übertragungsgeschwindigkeit mit dem Linksys-Router EA8500. Dabei schlägt sich das Huawei P10 Lite sehr gut, denn es macht nicht nur regen Gebrauch von der verfügbaren Bandbreite, sondern übertrifft auch das Huawei P10 deutlich. Daten empfängt der Testkandidat mit 229 MBit/s und steigert sich beim Versenden auf 232 MBit/s. Geschlagen wird das P10 Lite unter den Vergleichsgeräten nur vom Samsung Galaxy A3 (2017), während das Huawei P10 nicht über 154 MBit/s hinauskommt. Weit zurück liegen das Huawei Nova Plus und das Honor 6X, da sie auf das 2,4-GHz-Band limitiert sind.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Huawei P10 | |
Huawei P10 Lite | |
Samsung Galaxy A3 2017 | |
Honor 6X | |
Huawei Nova Plus | |
iperf3 receive AX12 | |
Huawei P10 | |
Samsung Galaxy A3 2017 | |
Huawei P10 Lite | |
Honor 6X | |
Huawei Nova Plus |
Über GPS und GLONASS findet das Huawei P10 Lite schnell den aktuellen Standort. Im Test gelingt das dem Smartphone sowohl im Freien als auch in geschlossenen Räumen bis auf 9 Meter genau. Auf unserer knapp 8 Kilometer langen Fahrrad-Teststrecke, bei der das Huawei P10 Lite gegen das Profi-Navigationssystem Garmin Edge 500 antreten muss, stellt es seine Praxistauglichkeit ein weiteres Mal unter Beweis. Auch wenn es bei manchen Streckenabschnitten neben der Spur liegt und in der Wegfindung manchen Haken schlägt, misst es am Ende nur eine um 270 Meter kürzere Gesamtstrecke – für ein Smartphone-GPS ist das ziemlich präzise.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Das Huawei P10 Lite zeigt im Test eine gute Sprachqualität. Bei Anrufen ins Festnetz und ins Vodafone-Mobilfunknetz konnten sich die Gesprächsteilnehmer jederzeit gut verstehen. Aussetzer oder Verbindungsabbrüche traten dabei nicht auf. Bei aktiviertem Freisprecher nimmt die Sprachqualität erwartungsgemäß leicht ab, was aber keinen Anlass zur Klage gibt.
Kameras
Anders als beim Huawei P10 steckt im P10 Lite keine Leica-Kamera, sondern nur ein ganz gewöhnlicher Kamerasensor. Doch der löst immerhin 12 Megapixel auf und schießt obendrein auch richtig gute Fotos, die durchaus mit den Aufnahmen teurerer Smartphones mithalten können. Bei den Testaufnahmen passen Detailgrad und Dynamik. Farben werden realistisch wiedergegeben und selbst in dunkleren Motivbereichen kommt es kaum zu Bildrauschen. Qualitativ gute Aufnahmen gelingen auch mit der 8-Megapixel-Webcam, die wie die Frontkamera Videos maximal in Full-HD mit 30 Bildern pro Sekunde aufnimmt.
Das umfangreiche Kameramenü hat Huawei fast 1:1 aus dem Huawei P10 übernommen. Hier merkt man deutlich den Einfluss des professionellen Kamera-Herstellers: Neben zahlreichen Motivprogrammen wie HDR, Panorama, Lichtmalerei und Zeitraffer stehen umfangreiche Aufnahmeeinstellungen zur Auswahl, zu denen unter anderem eine zuschaltbare Lächelerkennung und Objektverfolgung gehören. Wer die Aufnahmeparameter selbst festlegen will, wechselt in den Modus Profi-Foto und kann dort dann alle wichtigen Einstellungen vornehmen, etwa für die Verschlusszeit, die Lichtempfindlichkeit und den Weißabgleich.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Um die Farbtreue der Hauptkamera des Huawei P10 Lite zu testen, vergleichen wir ein unter kontrollierten Lichtbedingungen entstandenes Foto des X-Rite ColorChecker Passport mit den tatsächlichen Referenzfarben. Es findet keine Nachbearbeitung der Aufnahme wie zum Beispiel ein manueller Weißabgleich statt. Wie die ColorChecker-Farbkarte zeigt, gibt das Huawei P10 Lite die Originalfarben recht exakt wieder. Sieht man von den Grautönen ab, die durchweg nicht ideal getroffen werden, erzielt das Smartphone eine ziemlich realistische Farbwiedergabe.
Zur Beurteilung der Bildschärfe fotografieren wie unter definiertem Kunstlicht unseren Testchart. Ihn bildet das Huawei P10 Lite in der Bildmitte sehr scharf ab, hat aber umso mehr mit Problemen zu kämpfen, je weiter man sich den Rändern nähert. Das muss man aber nicht überbewerten, denn den Testchart können selbst manche Profikameras nur mit ausgefransten und unscharfen Rändern abbilden.
Zubehör und Garantie
Huawei legt dem P10 Lite ein Micro-USB-Kabel, ein modulares Netzteil und ein Headset bei. Spezielles Zubehör für sein Smartphone bietet der Hersteller zum Testzeitpunkt auf seiner Webseite nicht an.
Auf das Huawei P10 Lite gibt es 24 Monate Garantie. Beim Akku und beim Ladegerät beträgt die Garantie nur jeweils 6 Monate, beim Kopfhörer sogar nur 3 Monate. Davon unabhängig gilt natürlich die gesetzlich garantierte Händlergewährleistung von 24 Monaten bei Neuwaren.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen des Huawei P10 Lite erkennt bis zu 10 Fingereingaben gleichzeitig und erledigt seine Aufgabe im Test exakt so, wie man es von einem guten Smartphone-Bildschirm erwartet: Eingaben setzt er schnell und zügig um und schmeichelt den Fingern dabei durch seine abgerundeten Ecken und Kanten. Hochwertig fühlen sich auch die physischen Tasten an, die sich beide auf der rechten Seite des Gehäuses befinden. Die Powertaste und die Lautstärkewippe sitzen ohne nennenswertes seitliches Spiel fest im Chassis, arbeiten sehr präzise und quittieren Eingaben mit einem dezenten Klickgeräusch.
Der Fingerabdrucksensor arbeitet zuverlässig und entsperrte das Gerät im Test stets beim ersten Versuch. Anders als bei seinem großen Bruder Huawei P10 sitzt er nun wie bereits beim Huawei P9 auf der Gehäuserückseite. Seine Funktionen, zu denen zum Beispiel das Entgegennehmen von Anrufen oder das Aufnehmen von Fotos und Videos gehören, lassen sich damit auch dann komfortabel nutzen, wenn man das Smartphone mit nur einer Hand bedient. Streich- und Tippgesten unterstützt der Fingerabdrucksensor ebenfalls, ohne dass man dazu einen Fingerabdruck registrieren muss. Mit einem Wisch nach unten ruft man das Benachrichtigungsfeld auf, löscht die Meldungen durch zweimaliges Tippen und schließt das Feld wieder durch ein Wischen nach oben. Auch Fotos kann man mit dem Fingerabdrucksensor komfortabel durchblättern, indem man durch ein Wischen nach links oder rechts jeweils das nächste Bild aufruft.
Als erstes Huawei-Lite-Smartphone unterstützt das P10 Lite nun auch die Knuckle-Sense-Technologie, ohne dass dabei jedoch neue Features Einzug gehalten hätten. Praktisch ist die Bedienung mit dem Fingerknöchel aber allemal: Ein zweimaliges Klopfen auf das Display nimmt ein Bildschirmfoto auf. Alternativ malt man dafür mit dem Knöchel ein „S“ auf den Bildschirm.
Als Bildschirmtastatur verwendet das P10 Lite standardmäßig das SwiftKey-Keyboard, das mit Wortvorschlägen, einer Autokorrektur und einer zusätzlich eingeblendeten Zahlenreihe für eine flotte Bedienung sorgt. Wem das Layout nicht zusagt, kann sich aus dem App Store jederzeit eine andere Tastatur installieren.
Display
Der IPS-Bildschirm des Huawei P10 Lite löst genauso wie das Display des Huawei P10 1.920 x 1.080 Pixel auf, bringt es aufgrund seines größeren Formfaktors (5,2 gegenüber 5,1 Zoll) aber auf eine minimal niedrigere Pixeldichte (424 statt 432 ppi). Ein Problem ist das aber nicht, denn Inhalte werden auch auf dem P10 Lite gestochen scharf dargestellt, ohne dass sich dabei einzelne Pixel erkennen lassen.
Mit durchschnittlich 509,4 cd/m² fährt das P10 Lite eine beeindruckend hohe Leuchtkraft auf, wobei sein integrierter Helligkeitssensor dafür sorgt, dass man in dunkleren Umgebungen nicht geblendet wird. Das Huawei P10 strahlt zwar fast 10 % heller, leuchtet den Bildschirm aber nicht so gleichmäßig aus wie das P10 Lite, das mit 95 % Lichtverteilung einen Spitzenwert schafft. Auch beim Schwarzwert (0,36 cd/m²) schneidet das P10 Lite etwas besser ab und bringt es damit auf ein starkes Kontrastverhältnis von 1408:1. Wiederholt man die Messungen bei einer realistischeren, da gleichmäßigeren Verteilung von hellen und dunklen Bildbereichen (APL50), verschlechtern sich die Werte zwar geringfügig (maximale Helligkeit 484 cd/m², Schwarzwert 0,37 cd/m²), sind dann aber immer noch überdurchschnittlich.
Gut: Ein durch PWM verursachtes Bildschirmflackern haben wir bei unseren Tests nicht festgestellt. Wie beim Huawei P10 gibt es auch beim P10 Lite einen zuschaltbaren Blaulichtfilter, der die Augen schont.
|
Ausleuchtung: 95 %
Helligkeit Akku: 507 cd/m²
Kontrast: 1408:1 (Schwarzwert: 0.36 cd/m²)
ΔE Color 5.1 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.1 | 0.5-98 Ø5.2
99.8% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.28
Huawei P10 Lite IPS, 1920x1080, 5.2" | Samsung Galaxy A3 2017 Super AMOLED, 1280x720, 4.7" | Honor 6X IPS, 1920x1080, 5.5" | Huawei Nova Plus IPS, 1920x1080, 5.5" | Lenovo Moto G4 Plus IPS, 1920x1080, 5.5" | Huawei P10 LTPS, 1920x1080, 5.1" | |
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Bildschirm | 34% | -10% | -4% | 1% | 2% | |
Helligkeit Bildmitte | 507 | 574 13% | 547 8% | 485 -4% | 609 20% | 547 8% |
Brightness | 509 | 576 13% | 540 6% | 481 -6% | 589 16% | 556 9% |
Brightness Distribution | 95 | 94 -1% | 94 -1% | 90 -5% | 87 -8% | 86 -9% |
Schwarzwert * | 0.36 | 0.57 -58% | 0.5 -39% | 0.63 -75% | 0.43 -19% | |
Kontrast | 1408 | 960 -32% | 970 -31% | 967 -31% | 1272 -10% | |
Delta E Colorchecker * | 5.1 | 2.4 53% | 5.1 -0% | 4.2 18% | 3.8 25% | 4.8 6% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 9 | 3.8 58% | 9.1 -1% | 7.9 12% | 8.3 8% | 8.8 2% |
Delta E Graustufen * | 6.1 | 1.9 69% | 6.2 -2% | 4.8 21% | 3.1 49% | 4.5 26% |
Gamma | 2.28 96% | 2.09 105% | 2.09 105% | 2.36 93% | 2.06 107% | 2.39 92% |
CCT | 8143 80% | 6502 100% | 6546 99% | 7568 86% | 6725 97% | 7194 90% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
36 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22 ms steigend | |
↘ 14 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 93 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
48 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 26 ms steigend | |
↘ 22 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 81 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Helles Bild, kontraststark, keine einzelnen Pixel erkennbar: Subjektiv betrachtet gibt an den Darstellungskünsten des Full-HD-Displays nichts zu meckern. Schaut man sich den Bildschirm mit dem Fotospektrometer und der CalMAN-Software aber etwas genauer an, zeigt sich dann doch die eine oder andere Abweichung vom Sollwert. Und die hängt auch von der gewählten Farbtemperatur ab, die man in den Display-Einstellungen festlegen kann.
In der voreingestellten Farbtemperatur „Standard“ fällt die Darstellung mit 8.143 Kelvin ziemlich kühl aus, was sich durch einen leichten Blaustich bemerkbar macht. Mit dem Farbtemperatur-Preset „Kalt“ lässt sich der Frostigkeits-Grad noch weiter steigern. Wer eine möglichst ausgewogene Darstellung haben will, greift zu Farbprofil Nummer drei: In der Voreinstellung „Warm“ liegt das P10 Lite in puncto Farbtemperatur praktisch auf Ideallinie (6.587 Kelvin, perfekt wären 6.500 Kelvin) und bekommt die beste RGB-Balance hin.
Von farbecht kann bei den unabhängig von der gewählten Farbtemperatur durchwegs hohen bis sehr hohen Delta-E-Abweichungen, die Spitzenwerte von 10 bei den Graustufen und 7,4 bei den Mischfarben erreichen (ideal wären hier jeweils Werte unter 3) zwar keine Rede sein. Im Betrieb fällt das aber nicht weiter störend auf.
Durch sein IPS-Display punktet das Huawei P10 Lite konstruktionsbedingt mit einer sehr hohen Blickwinkelstabilität. Auch aus extremer seitlicher Schräglage betrachtet bleibt der Bildschirminhalt einwandfrei erkennbar und dunkelt dabei höchstens minimal ab.
Aufgrund seiner hohen Leuchtkraft verdient sich das Smartphone beim Thema Außeneinsatz genauso gute Noten. Vermeidet man es, das Display direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen, bleibt der Bildschirminhalt im Freien sehr gut erkennbar.
Leistung
Es ist zwar nur ein Namenszusatz, der beide Smartphones voneinander unterscheidet, doch er steht für einen immensen Leistungsunterschied: Gegenüber dem Huawei P10 mit seinem HiSilicon-SoC Kirin 960 setzt das P10 Lite auf den deutlich schwächeren Kirin 658. Das erst im März 2017 vorgestellte SoC erzielt eine Performance, die in etwa auf dem Niveau eines Qualcomm Snapdragon 625 liegt, der beispielsweise im Huawei Nova Plus zum Einsatz kommt. Bei den synthetischen Benchmarks liefern sich beide ein enges Rennen mit dem Samsung Galaxy A3 (2017) und dem Honor 6X, die beide insgesamt aber schon ein klein wenig zurückliegen. Das Schlusslicht bildet das Lenovo Moto G4 Plus, während das Huawei P10 wie erwartet keine Konkurrenz fürchten muss, da es in einer ganz anderen Performance-Liga spielt.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 Lite | |
Samsung Galaxy A3 2017 | |
Honor 6X | |
Huawei Nova Plus | |
Lenovo Moto G4 Plus | |
Huawei P10 |
Geekbench 4.0 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 Lite | |
Samsung Galaxy A3 2017 | |
Honor 6X | |
Huawei Nova Plus | |
Huawei P10 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 Lite | |
Samsung Galaxy A3 2017 | |
Honor 6X | |
Huawei Nova Plus | |
Huawei P10 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 Lite | |
Samsung Galaxy A3 2017 | |
Honor 6X | |
Huawei Nova Plus | |
Lenovo Moto G4 Plus | |
Huawei P10 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 Lite | |
Samsung Galaxy A3 2017 | |
Honor 6X | |
Huawei Nova Plus | |
Lenovo Moto G4 Plus | |
Huawei P10 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 Lite | |
Samsung Galaxy A3 2017 | |
Honor 6X | |
Huawei Nova Plus | |
Lenovo Moto G4 Plus | |
Huawei P10 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 Lite | |
Samsung Galaxy A3 2017 | |
Honor 6X | |
Huawei Nova Plus | |
Lenovo Moto G4 Plus | |
Huawei P10 |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 Lite | |
Samsung Galaxy A3 2017 | |
Honor 6X | |
Huawei Nova Plus | |
Lenovo Moto G4 Plus | |
Huawei P10 | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 Lite | |
Samsung Galaxy A3 2017 | |
Honor 6X | |
Huawei Nova Plus | |
Lenovo Moto G4 Plus | |
Huawei P10 |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 Lite | |
Samsung Galaxy A3 2017 | |
Honor 6X | |
Huawei Nova Plus | |
Lenovo Moto G4 Plus | |
Huawei P10 |
Das Huawei P10 Lite erweist sich im Test als flotter Surfer: Webseiten bauen sich schnell auf und Verzögerungen sind die große Ausnahme. Das bestätigen auch die Browser-Benchmarks, bei denen das Smartphone eine dem Huawei Nova Plus und dem Honor 6X ebenbürtige Performance hinlegt. Das Samsung Galaxy A3 (2017) und das Lenovo Moto G4 Plus müssen hier schon ein paar Federn lassen, sind aber gut mit dabei. Zum Vergleich läuft abermals das Huawei P10 mit, das auch hier wenig überraschend weit in Führung liegt.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 Lite | |
Samsung Galaxy A3 2017 | |
Honor 6X | |
Huawei Nova Plus | |
Lenovo Moto G4 Plus | |
Huawei P10 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 Lite | |
Samsung Galaxy A3 2017 | |
Honor 6X | |
Huawei Nova Plus | |
Lenovo Moto G4 Plus | |
Huawei P10 |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 Lite | |
Samsung Galaxy A3 2017 | |
Honor 6X | |
Huawei Nova Plus | |
Lenovo Moto G4 Plus | |
Huawei P10 |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 Lite | |
Samsung Galaxy A3 2017 | |
Honor 6X | |
Huawei Nova Plus | |
Lenovo Moto G4 Plus | |
Huawei P10 |
* ... kleinere Werte sind besser
Beim Lesen und Schreiben von Daten legt das Huawei P10 Lite ein hohes Tempo vor. Vor allem die sequenziellen Datentransfers erledigt das Smartphone in kürzerer Zeit als die gesamte angetretene Mittelklasse-Konkurrenz. Wie Lesen und Schreiben in der Oberliga geht, zeigt das Huawei P10 mit seinem extrem schnellen UFS-2.1-Speicher. Die Referenz-MicroSD-Karte Toshiba Exceria Pro M401 (Lesen bis zu 95 MB/s, Schreiben bis zu 80 MB/s) kann dagegen keines der Smartphones ausreizen. Am besten gelingt das noch dem Samsung Galaxy A3 (2017) und dem Lenovo Moto G4 Plus.
Huawei P10 Lite | Samsung Galaxy A3 2017 | Honor 6X | Huawei Nova Plus | Lenovo Moto G4 Plus | Huawei P10 | |
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AndroBench 3-5 | -19% | 9% | -10% | 9% | 174% | |
Sequential Read 256KB | 264.3 | 199.7 -24% | 283.4 7% | 241.6 -9% | 271.4 3% | 738 179% |
Sequential Write 256KB | 129.2 | 45.96 -64% | 73.8 -43% | 82.1 -36% | 43.48 -66% | 189.8 47% |
Random Read 4KB | 72.5 | 22.32 -69% | 39.55 -45% | 35.64 -51% | 36.32 -50% | 168.4 132% |
Random Write 4KB | 19.36 | 9.62 -50% | 45.05 133% | 30.12 56% | 35.79 85% | 152.3 687% |
Sequential Read 256KB SDCard | 53.4 | 75.5 41% | 52 -3% | 41.64 -22% | 74.4 39% | 54.2 1% |
Sequential Write 256KB SDCard | 32.7 | 50.1 53% | 34.53 6% | 33.32 2% | 46.92 43% | 32.19 -2% |
Spiele
Ausgerüstet mit dem Mittelklasse-Grafikbeschleuniger ARM Mali-T830 MP1 bringt das Huawei P10 Lite genug Rechenpower mit, um aktuelle Android-Games größtenteils flüssig darzustellen. Dead Trigger 2 ist so ein Fall: Auch bei maximalen Grafikdetails messen wir im Schnitt butterweiche 52 Bilder pro Sekunde. Dass es aber nicht immer rund läuft, zeigen die Testdurchläufe mit Asphalt 8: Airborne. Das grafisch anspruchsvolle Rennspiel ruckelt bei maximalen Grafikdetails mit 22 Bildern pro Sekunde schon recht deutlich. Schraubt man den Eye-Candy-Level herunter, steigen die Frameraten aber wieder auf flüssige 30 Bilder pro Sekunde; eine höhere Bildwiederholrate ist bei diesem Spiel aufgrund einer internen Limitierung ohnehin nicht möglich.
Die Hardware tut das, was sie tun soll: Der Lagesensor arbeitet einwandfrei und der Touchscreen setzt Eingaben präzise um. Hält man das Huawei P10 Lite im Querformat, kann es allerdings schnell passieren, dass man aus Versehen den an der Fußseite untergebrachten Lautsprecher verdeckt.
Asphalt 8: Airborne | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 22 fps | ||
very low | 30 fps |
Dead Trigger 2 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 51 fps |
Emissionen
Temperatur
Rückt man dem Huawei P10 Lite mit einem einstündigen Stresstest zu Leibe, erwärmt es sich bei diesem (unrealistischen) Testszenario trotzdem nur auf maximal 35 °C und bewegt sich damit in absolut unbedenklichen Temperaturbereichen. Bei der alltäglichen App-Nutzung und beim Spielen dürfte man bestenfalls eine leichte Erwärmung spüren, die aber kaum an den Stresstest-Maximalwert heranreicht.
Wie der Akkutest des GFXBench zeigt, bei dem 30 mal hintereinander die T-Rex-Spielszene gerendert wird, kommt es aufgrund der geringen Betriebstemperatur auch nicht zu einer Drosselung der SoC-Performance. Nach etwa dem achten Durchlauf geht die Leistung zwar etwas zurück, doch die Abweichung ist letztlich so gering, dass man nicht von Throttling reden kann.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Monolautsprecher des Huawei P10 ist zwar nichts für audiophile Naturen, macht seine Sache aber überraschend gut. Mit 85 dB(A) kann die Klangmembran ziemlich laut werden und verzerrt auch bei maximalem Pegel nicht. Von Hörgenuss kann man dann aber nicht wirklich sprechen, denn die Wiedergabe ist sehr hell und macht das Zuhören auf Dauer ziemlich anstrengend. Viel besser klingt der Lautsprecher bei mittleren Lautstärkepegeln. Dann werden Mitten und Höhen sehr ausgewogen transportiert und produzieren insgesamt ein erstaunlich gutes Klangbild. Über den mitgelieferten Kopfhörer ist der Klangeindruck nochmals deutlich besser.
Huawei P10 Lite Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 27.2% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 48% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 43% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 66% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 27% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Samsung Galaxy A3 2017 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 19.2% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 8.7% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (26.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 62% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 31% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 78% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 18% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Honor 6X Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 8.4% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (29.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 74% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 3% vergleichbar, 23% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 85% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 12% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Das Huawei P10 Lite bezieht seine Energie von einem 3.000 mAh starken, nicht auswechselbaren Lithium-Polymer-Akku. Dessen Leistungsaufnahme lässt sich am besten mit dem Attribut „unauffällig“ beschreiben: Sie ist im Vergleich zur Konkurrenz weder besonders hoch (maximal 4,9 Watt) noch ausgesprochen niedrig, sondern liegt einfach nur im biederen Durchschnitt – und das muss ja kein Nachteil sein. Ein Blick auf den Stromverbrauch der Mitbewerber zeigt, dass das Huawei P10 Lite bei der Akkulaufzeit nicht an Laufzeit-Experten wie das Samsung Galaxy A3 (2017) heranreichen dürfte, andererseits aber das stromhungrige Huawei P10 deutlich schlagen müsste.
Aus / Standby | 0.14 / 0.17 Watt |
Idle | 0.38 / 1.87 / 1.92 Watt |
Last |
3.82 / 4.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Huawei P10 Lite 3000 mAh | Samsung Galaxy A3 2017 2350 mAh | Honor 6X 3340 mAh | Huawei Nova Plus 3340 mAh | Lenovo Moto G4 Plus 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 44% | -23% | 2% | -30% | |
Idle min * | 0.38 | 0.37 3% | 0.82 -116% | 0.49 -29% | 0.63 -66% |
Idle avg * | 1.87 | 0.78 58% | 2 -7% | 1.63 13% | 1.91 -2% |
Idle max * | 1.92 | 0.84 56% | 2.03 -6% | 1.76 8% | 1.96 -2% |
Last avg * | 3.82 | 1.52 60% | 3.34 13% | 2.98 22% | 3.88 -2% |
Last max * | 4.9 | 2.75 44% | 4.92 -0% | 4.99 -2% | 8.74 -78% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Mit 11:05 Stunden beim Surfen und fast 10 Stunden bei der Wiedergabe des H.264-Testvideos erzielt das Huawei P10 Lite gute, wenn auch nicht überragende Akkulaufzeiten. Mit Ausnahme des Lenovo Moto G4 Plus, das in der Summe genauso ausdauernd ist wie der Testkandidat, stehen die übrigen Konkurrenten allesamt besser da, angeführt vom Samsung Galaxy A3 (2017) und dem Honor 6X.
Den internen Wettkampf mit dem Huawei P10 verliert das P10 Lite ganz knapp. Zwar ist die Leistungsaufnahme des großen Bruders teilweise deutlich höher, allerdings auch nur dann, wenn das SoC richtig gefordert wird, etwa bei Spielen oder beim Last-Testszenario, bei dem die App Stability Test zum Einsatz kommt. Geht es um alltägliche Aufgaben wie das Websurfen, hat das Huawei P10 aufgrund seines etwas größeren Akkus die Nase vorn. Für das P10 Lite spricht dafür die kurze Ladezeit: Um den Akkustand von 0 wieder auf 100 % zu hieven, vergehen im Test nur knapp 2 Stunden.
Huawei P10 Lite 3000 mAh | Samsung Galaxy A3 2017 2350 mAh | Honor 6X 3340 mAh | Huawei Nova Plus 3340 mAh | Lenovo Moto G4 Plus 3000 mAh | Huawei P10 3200 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 65% | 47% | 30% | 0% | 4% | |
Idle | 1410 | 2862 103% | 2250 60% | 2048 45% | 1226 -13% | 1540 9% |
H.264 | 586 | 988 69% | 885 51% | 732 25% | 775 32% | 582 -1% |
WLAN | 665 | 668 0% | 957 44% | 820 23% | 735 11% | 966 45% |
Last | 286 | 532 86% | 375 31% | 366 28% | 201 -30% | 176 -38% |
Pro
Contra
Fazit
Huawei hat nicht zu viel versprochen: Das P10 Lite ist eine echte Alternative zum fast 600 Euro teuren P10. So wie sein Verwandter aus der Oberklasse überzeugt auch das Mittelklasse-Smartphone mit einer tollen Verarbeitung, die es deutlich aussehen teurer aussehen lässt, als man es im Hinblick auf seinen zum Testzeitpunkt geltenden Straßenpreis von rund 350 Euro vermuten würde. Die Leica-Kamera des Huawei P10 gibt es beim P10 Lite zwar nicht, dafür aber eine 12-Megapixel-Kamera, die mit einer überraschend hohen Bildqualität punktet und sich damit als würdiger Ersatz erweist.
Gut gefallen haben uns außerdem das helle Display und Features wie das schnelle WLAN, LTE Cat.6 sowie die Möglichkeit, zwei SIM-Karten im Smartphone zu betreiben, auch wenn man dafür den MicroSD-Slot aufgeben muss. Die Akkulaufzeiten sind passabel und dürften Anwender ohne große Probleme über einen kompletten Tag bringen.
Wenn es nicht ein extraschneller Prozessor und eine Leica-Kameraoptik wie beim Huawei P10 sein muss, lohnt sich ein Blick auf das Huawei P10 Lite. Der in der Mittelklasse angesiedelte 5,2-Zöller markiert mit 350 Euro den günstigsten Einstieg in die P10-Produktserie.
Gespart hat Huawei am USB-2.0-Port, der statt Typ C nur den altgedienten Micro-USB-Anschluss nutzt und damit zum fröhlichen Falschherum-eingesteckt-Spiel einlädt. Apps lassen sich leider nicht auf die MicroSD-Karte auslagern – schade angesichts der ausgesprochen umfangreichen Firmware, die den 32 GB großen Speicher auf nur knapp 20 GB reduziert. Immerhin lassen sich fast alle vorinstallierten Apps vom Smartphone putzen, um Speicherplatz freizuräumen. An der SoC-Performance gibt es fast nichts auszusetzen. Fast - denn wenn man das Huawei P10 Lite zum Spielen nutzt, muss man unter Umständen die Grafikdetails reduzieren, damit die Wiedergabe flüssig bleibt.
Huawei P10 Lite
- 12.04.2017 v6 (old)
Manuel Masiero