Test HP ProBook 430 G5 (i5-8250U, FHD) Laptop
Die ProBook-400-Serie umfasst vier Modelle. Die drei größeren Modelle dieser Generation in Form des HP ProBook 440 G5, des HP ProBook 450 G5 und des HP ProBook 470 G5 haben wir schon vor einiger Zeit getestet. Nun haben wir das vierte und kleinste ProBook der Einstiegsserie von HP im Test.
Das ProBook 430 G5 hat ein 13,3-Zoll-Display, eine eher ungewöhnliche Größe im Business-Bereich. Verbunden mit dem günstigen Preis ergeben die kleinen Abmessungen eine Kombination, die sicherlich einige Interessenten hat. Ein ähnliches Spektrum deckt das Lenovo ThinkPad 13 ab (bzw. dessen aktueller Nachfolger ThinkPad L380, den wir noch nicht testen konnten), das ebenfalls für Kunden aus Bereichen wie dem Bildungssektor oder kleinen Unternehmen maßgeschneidert ist. Zusätzlich vergleichen wir das ProBook auch mit dem Dell Latitude 5280 sowie mit seinem größeren Bruder, dem ProBook 440 G5. Außerdem ist natürlich das Vorgängermodell ProBook 430 G4 ein interessantes Vergleichsgerät.
Unser ProBook 430 G5 ist ein Sondermodell aus HPs Campus-Programm. Zu den Eckdaten dieser Konfiguration gehören: 512 GB SSD-Speicher, 16 GB RAM und der Intel Core i5-8250U. Mit diesen Komponenten kostet das ProBook 430 G5 für Studenten aktuell knapp 800 Euro, Windows ist bei diesem Modell allerdings nicht dabei. Eine ähnliche Konfiguration für normale Kunden mit Windows kostet über 1.000 Euro.
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Details
Gehäuse & Ausstattung – Gut erweiterbar, schlecht wartbar
Äußerlich kann man das kleinste ProBook kaum von seinem größeren Bruder ProBook 440 G5 unterscheiden. Das ist kein Zufall, denn schließlich hat HP alle Modelle der ProBook-400-Serie in diesem Jahr mit einem einheitlichen neuen Design aktualisiert. Der markanteste Unterschied zur Vorgängergeneration ist die Handballenauflage aus Aluminium, die nun schwarz statt silbern ist. Außerdem hat HP das Scharnier-Design von zwei Drop-Down-Scharnieren zu einem einzelnen breiten Mono-Scharnier umgestellt.
Qualitativ kann man deutlich fühlen, in welcher Preisklasse HP das ProBook ansiedelt. Nur die Handballenauflage ist aus Aluminium gefertigt, der Rest des Gehäuses besteht aus glattem, silbernen Kunststoff, der sich eher billig anfühlt, gerade an der Unterseite. Beim Verwindungsversuch der Basis verbiegt sich diese kaum, der Kunststoff an der Unterseite lässt sich aber spürbar eindellen. Das dünne Displaycover aus Kunststoff ist ebenfalls nicht sehr druckresistent, Druck auf den Displayrücken gibt es fast sofort an das Panel weiter. Für Stabilität sorgt nur die Handballenauflage, die sich nicht eindrücken lässt. Auch bei diesem ProBook 400 ist die vordere Kante der Handballenauflage nicht ganz sauber gearbeitet, das war uns schon bei ProBook 440 G5 und 450 G5 negativ aufgefallen – zumindest ist das bei diesem Modell aber nicht ganz so störend wie bei den größeren Ablegern, der Überstand ist nicht ganz so krass.
Der Zugang zu den internen Komponenten ist möglich, indem man zwei Wartungsklappen an der Unterseite abnimmt. So hat man Zugriff auf das WLAN-Modul, die beiden RAM-Slots (beide belegt), die M.2-2280-SSD und den 2,5-Zoll-Slot. Unklar ist, ob man für Letzteren einen Caddy benötigt. Nicht zugänglich sind dagegen wichtige Komponenten wie der Akku oder der Lüfter, weshalb dieses Design nicht ganz ideal ist.
Im Größenvergleich besteht zwischen dem ProBook 430 G5 und dem ProBook 440 G5 kaum ein Unterschied – man könnte fast sagen, dass HP ein kleineres Display in ein zu großes Gehäuse eingebaut hat. Das ProBook 430 G5 ist rund 100 Gram leichter. Die Anschlussausstattung entspricht ebenfalls der des großen Bruders, was lobenswert ist: Gerade VGA und Ethernet findet man heutzutage kaum noch bei Notebooks, wir sehen diese Anschlüsse aber gerne. Kritik verdient dagegen der USB-C-Anschluss, der für die optionale Funktion als Ladeanschluss zu weit vorn sitzt.
Anschlussausstattung
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
HP ProBook 430 G5-3KX72ES (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP ProBook 440 G5-3KX87ES (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP ProBook 430 G4-Y8B47EA (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Office (22.7 - 198.5, n=33, der letzten 2 Jahre) | |
Dell Latitude 5280 (Toshiba THN-M401S0640E2) | |
Lenovo ThinkPad 13-20J2S00G00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell Latitude 5280 (Toshiba THN-M401S0640E2) | |
HP ProBook 440 G5-3KX87ES (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP ProBook 430 G5-3KX72ES (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP ProBook 430 G4-Y8B47EA (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Office (25 - 249, n=30, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo ThinkPad 13-20J2S00G00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
HP ProBook 430 G5-3KX72ES | |
HP ProBook 440 G5-3KX87ES | |
Dell Latitude 5280 | |
Lenovo ThinkPad 13-20J2S00G00 | |
iperf3 receive AX12 | |
HP ProBook 430 G5-3KX72ES | |
Dell Latitude 5280 | |
HP ProBook 440 G5-3KX87ES | |
Lenovo ThinkPad 13-20J2S00G00 |
Eingabegeräte – Stabiler & besser
Äußerlich ist die Tastatur mit sechs Tastenreihen und eckigen Chiclet-Tasten mit Backlight identisch mit jener im größeren ProBook 440 G5. Doch es gibt einen wichtigen Unterschied: Anders als beim größeren Modell gibt die Tastatur im linken Bereich nicht nach. Deshalb ist die Tastatur qualitativ auf einem anderen Level. Die Tasten haben ausreichend Hub und einen sehr angenehmen Druckpunkt, nicht zu hart, aber auch nicht zu weich. Eine ordentliche Tastatur ist ein Muss bei einem Office-Laptop, das ProBook 430 G5 enttäuscht uns im Gegensatz zu seinem größeren Bruder an dieser Stelle nicht. Etwas gewöhnungsbedürftig ist vielleicht das Tastenlayout, bei dem die Navigationstasten rechts neben der Leertaste platziert und die vertikalen Pfeiltasten sehr klein sind.
Trotz des Budget-Status des ProBooks verbaut HP ein Touchpad mit Glas-Oberfläche. Diese ist chemisch gebrannt und dadurch leicht angeraut. Für ein günstiges Laptop ist die Haptik des Touchpads wirklich hervorragend, die Gleitfähigkeit ist ebenfalls gut. Nicht ganz so toll ist die Klick-Mechanik des Touchpads, das mit seinen integrierten Maustasten ein Clickpad ist. Die Klicks sind eher laut und ein wenig klapprig. Im Alltag hat uns das Touchpad überzeugt, was angesichts der Nutzung des exzellenten Windows-Precision-Treibers kein Wunder ist. Eingaben aller Art werden sauber umgesetzt.
Display – ProBook mit mittelmäßigem IPS-Display
Wie bei günstigen Business-Geräten üblich hat man die Wahl zwischen zwei Display-Auflösungen: HD (1.366 x 768) und Full-HD (1.920 x 1.080). Das matte HD-LCD basiert auf TN-Technologie und sollte auf jeden Fall vermieden werden. Interessiert man sich für das ProBook 430 G5, dann sollte man ein Modell mit Full-HD-Bildschirm wählen, bei diesem handelt es sich um ein mattes IPS-Display.
HP gibt im Datenblatt einen eher niedrigen Helligkeitswert von 220 cd/m² für das Full-HD-Display an. Glücklicherweise überschreitet das verbaute LCD vom Hersteller LG diesen Wert, die durchschnittliche Helligkeit beträgt 253 cd/m². Damit platziert sich das ProBook etwa beim Klassendurchschnitt, besser ist im Konkurrenzvergleich das Lenovo ThinkPad 13 mit durchschnittlich 307 cd/m². Beim Kontrast liegt das ProBook 430 G5 dagegen vorn, allerdings sind die Unterschiede bei anderen Modellen mit IPS in dem Bereich eher gering – nur das Dell Latitude 5280 mit einem HD-TN-Bildschirm ist deutlich schlechter.
Die Ausleuchtung des LG-Panels beträgt 82 % – verbesserungswürdig, wenn auch subjektiv noch unauffällig. Backlight-Bleeding ist vorhanden und bei schwarzem Hintergrund auch gut sichtbar, extrem stark ist es aber nicht. PWM konnten wir ebenfalls messen, die Frequenz ist aber so hoch, dass niemand Kopfschmerzen bekommen dürfte.
|
Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 262 cd/m²
Kontrast: 936:1 (Schwarzwert: 0.28 cd/m²)
ΔE Color 5.7 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 4.8
ΔE Greyscale 3.6 | 0.5-98 Ø5.2
60.1% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
38.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
41.59% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
60.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
40.23% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.15
HP ProBook 430 G5-3KX72ES LGD052D, , 1920x1080, 13.3" | Lenovo ThinkPad 13-20J2S00G00 LP133WF2-SPL78, , 1920x1080, 13.3" | Dell Latitude 5280 1366x768, 12.5" | HP ProBook 440 G5-3KX87ES LGD04B2, , 1920x1080, 14" | HP ProBook 430 G4-Y8B47EA LGD052D, , 1920x1080, 13.3" | |
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Display | 0% | -2% | -2% | -4% | |
Display P3 Coverage | 40.23 | 40.16 0% | 39.34 -2% | 39.56 -2% | 38.55 -4% |
sRGB Coverage | 60.3 | 60 0% | 59.2 -2% | 59.3 -2% | 57.8 -4% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 41.59 | 41.54 0% | 40.67 -2% | 40.88 -2% | 39.85 -4% |
Response Times | 18% | 7% | -1% | 1% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 41.6 ? | 43.6 ? -5% | 42 ? -1% | 40 ? 4% | 42.4 ? -2% |
Response Time Black / White * | 27.2 ? | 25.2 ? 7% | 23.2 ? 15% | 28.8 ? -6% | 26.4 ? 3% |
PWM Frequency | 20490 ? | 30860 ? 51% | |||
Bildschirm | 5% | -60% | -2% | 1% | |
Helligkeit Bildmitte | 262 | 306 17% | 251.8 -4% | 236 -10% | 253 -3% |
Brightness | 253 | 307 21% | 246 -3% | 221 -13% | 249 -2% |
Brightness Distribution | 82 | 89 9% | 90 10% | 88 7% | 92 12% |
Schwarzwert * | 0.28 | 0.36 -29% | 0.75 -168% | 0.26 7% | 0.32 -14% |
Kontrast | 936 | 850 -9% | 336 -64% | 908 -3% | 791 -15% |
Delta E Colorchecker * | 5.7 | 5.1 11% | 11.3 -98% | 5.7 -0% | 5.28 7% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 22.4 | 13.3 41% | 23.1 -3% | 22 2% | 13.66 39% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 4.8 | ||||
Delta E Graustufen * | 3.6 | 3.9 -8% | 13.2 -267% | 3.8 -6% | 3.8 -6% |
Gamma | 2.15 102% | 2.17 101% | 2.05 107% | 2.1 105% | 2.3 96% |
CCT | 7096 92% | 6829 95% | 14912 44% | 7318 89% | 6646 98% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 38.3 | 38.24 0% | 37.6 -2% | 37.7 -2% | 36.7 -4% |
Color Space (Percent of sRGB) | 60.1 | 59.75 -1% | 59.2 -1% | 59.2 -1% | 57.6 -4% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 8% /
7% | -18% /
-39% | -2% /
-2% | -1% /
-0% |
* ... kleinere Werte sind besser
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
27.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 13.6 ms steigend | |
↘ 13.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 66 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
41.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 20.4 ms steigend | |
↘ 21.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 64 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 20490 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 20490 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 20490 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Der Preisklasse entsprechend handelt es sich um ein sehr günstiges IPS-Display, das gerade einmal knapp 60 % des sRGB-Farbraums abdecken kann – dadurch sehen die Farben eher flau aus, Bildbearbeitung kann man auch vergessen. Die Outdoor-Nutzung ist dagegen möglich, wenn auch nur eingeschränkt. Mit 250 cd/m² sollte man sich eher im Schatten aufhalten, wenn man den Displayinhalt erkennen möchte.
Leistung – Durchschnittliche Prozessor-Performance
Das Einstiegsmodell des ProBook 430 G5 kostet knapp 650 Euro, die teuerste Konfiguration gibt es für knapp 1.130 Euro. Für 650 Euro bekommt man nur den älteren Kaby-Lake-Prozessor Core i5-7200U mit zwei Kernen, ansonsten gibt es wahlweise den Core i5-8250U oder den Core i7-8550U – CPUs mit vPro sind den teureren ProBooks und EliteBooks vorbehalten. Fast alle Modelle setzen ausschließlich auf die Intel UHD Graphics 620 als Grafiklösung, nur ein einziges enthält die optionale AMD Radeon 530.
Ab Werk enthält das ProBook entweder 4, 8 oder 16 GB DDR4-2400-RAM, wobei dieser mit zwei RAM-Slots sehr einfach erweiterbar ist. Der SSD-Speicher im ProBook 430 G5 ist entweder 128, 256 oder 512 GB groß, manche Modelle enthalten zusätzlich auch noch eine 1-TB-Festplatte.
Prozessor
Der Intel Core i5-8250U ist ein Ultra-Low-Voltage-Prozessor der Kaby-Lake-Refreh-Generation mit einer TDP von 15 W. Die CPU verfügt über vier Kerne (acht Threads dank Hyperthreading), die theoretisch maximal mit 3,4 GHz arbeiten. Der Grundtakt liegt bei 1,6 GHz.
Soweit die Theorie, in der Praxis hängt die Leistung des Prozessors stark davon ab, wie der Hersteller ihn einstellt. Im ProBook 430 G5 zum Beispiel kann der Prozessor für 28 Sekunden 25 Watt verbrauchen, dabei beträgt der Takt 3 GHz. Danach ist die TDP auf 17 Watt begrenzt und der CPU-Takt sinkt auf 2,5 GHz. Zusätzlich zu dieser TDP-Begrenzung gibt es auch noch ein Temperaturlimit, das HP bei etwa 75 °C eingestellt hat. Erreicht die CPU diese Marke, dann sinkt die TDP auf 15 Watt und der Takt liegt dementsprechend nur bei 2,3 bis 2,4 GHz. Throttling, also eine Unterschreitung des Grundtaktes, konnten wir während der Cinebench-Schleife nicht feststellen.
Im einzelnen Cinebench-R15-Multicore-Test, bei dem es vor allem auf die kurze Boost-Leistung ankommt, liegt das ProBook genau im Durchschnitt aller getesteten Laptops mit dem Core i5-8250U. Sein größerer Bruder ProBook 440 G5 ist 6 % schneller, vermutlich, weil mit dem minimal größeren Gehäuse etwas mehr Kühlleistung zur Verfügung steht. Die Vergleichsmodelle mit den älteren Dual-Core-Prozessoren kann das ProBook 430 G5 deutlich deklassieren.
HP beschränkt die CPU-Leistung im Akkumodus ab Werk durch die Deaktivierung des Turbo-Boosts. Diese Beschränkung kann man im BIOS aufheben, sodass die volle CPU-Leistung auch im Akkubetrieb zur Verfügung steht.
System Performance
Die System-Performance ist sehr gut, sowohl im Alltag, als auch in den PCMark-Benchmarks. Die Vergleichsgeräte mit älteren Prozessoren schneiden alle etwas schlechter ab in diesen Benchmarks, wobei der Unterschied aber nicht riesig ist.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3792 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4734 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3722 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
In unserem Testgerät steckt eine 512-GB-SSD mit der Modellnummer XG5 KXG50ZNV512G. Sie stammt aus dem Hause Toshiba, es handelt sich um eine PCIe-NVMe-SSD im M.2-2280-Format. Im ProBook brachte diese SSD ein durchschnittlich schnelles Ergebnis für eine PCIe-NVMe-SSD zustande, vermutlich weil sie auf PCIe x2 limitiert ist – diese Beschränkung liegt am ProBook und nicht an der Toshiba-SSD, die laut Datenblatt eigentlich eine PCIe-Gen3-x4-SSD ist.
HP ProBook 430 G5-3KX72ES Toshiba XG5 KXG50ZNV512G | Lenovo ThinkPad 13-20J2S00G00 Toshiba NVMe THNSF5512GPUK | Dell Latitude 5280 Toshiba MQ01ACF050 | HP ProBook 440 G5-3KX87ES Intel SSD 600p SSDPEKKW256G7 | HP ProBook 430 G4-Y8B47EA SanDisk SD8SNAT256G1002 | Durchschnittliche Toshiba XG5 KXG50ZNV512G | Durchschnitt der Klasse Office | |
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CrystalDiskMark 3.0 | 2% | -95% | -1% | -49% | -3% | 34% | |
Read Seq | 1440 | 1143 -21% | 107.5 -93% | 1181 -18% | 505 -65% | 1641 ? 14% | 2022 ? 40% |
Write Seq | 522 | 653 25% | 95.3 -82% | 602 15% | 328.9 -37% | 591 ? 13% | 2080 ? 298% |
Read 512 | 947 | 629 -34% | 31.13 -97% | 923 -3% | 313.6 -67% | 779 ? -18% | 706 ? -25% |
Write 512 | 517 | 518 0% | 45.49 -91% | 600 16% | 301 -42% | 558 ? 8% | 898 ? 74% |
Read 4k | 33.63 | 31.96 -5% | 0.357 -99% | 35.48 6% | 21.69 -36% | 29.9 ? -11% | 30.8 ? -8% |
Write 4k | 118.5 | 138.5 17% | 0.827 -99% | 139.8 18% | 80.4 -32% | 106.6 ? -10% | 91.8 ? -23% |
Read 4k QD32 | 386.6 | 578 50% | 0.737 -100% | 287.8 -26% | 132.2 -66% | 402 ? 4% | 269 ? -30% |
Write 4k QD32 | 510 | 443.1 -13% | 0.795 -100% | 417.1 -18% | 258.8 -49% | 401 ? -21% | 248 ? -51% |
Grafikkarte
Die Performance der integrierten GPU Intel UHD Graphics 620, die in allen Kaby-Lake-Refresh-CPUs steckt, hängt vor allem von der Speicherbestückung ab. Laptops, bei denen der Arbeitsspeicher im Single-Channel-Modus läuft, erreichen generell eine niedrigere Leistung als Geräte mit Dual-Channel-RAM.
In unserem Testgerät sind zwei RAM-Module verbaut, womit der Arbeitsspeicher im Dual-Channel-Modus arbeitet. Dementsprechend kann die Intel-GPU ihre volle Leistung abrufen – auch im Akkubetrieb.
3DMark 11 Performance | 1861 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 7992 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1046 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Das ProBook ist ein kompaktes Office- bzw. Business-Laptop, kein Gaming-System. Spiele sind mit der Intel UHD Graphics 620 zwar schon möglich, aber nur ältere und anspruchslose Titel.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 72 | 36.75 | 31 | 10.26 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Der Lüfter des ProBook 430 G5 ist im Idle quasi immer ausgeschaltet. Unter Last geht er an, extrem laut wird er dabei aber nicht. Das Lüftergeräusch ist zwar leicht hochfrequent, da sich die Lautstärke aber wie schon erwähnt in Grenzen hält, ist der Lüfter insgesamt auch unter Last nicht störend.
Spulenfiepen konnten wir beim ProBook 430 G5 leider feststellen – nähert man sein Ohr der Tastatur, dann hört man ein sirrendes Zischen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29 / 29 / 29 dB(A) |
Last |
| 34.5 / 35.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29 dB(A) |
Temperatur
Das Gehäuse erwärmt sich äußerlich unter Last auf bis zu 50 °C im Bereich des Lüfterauslasses. Der vordere Teil des ProBook 430 G5 bleibt hingegen auch im Stresstest immer kühl. Insgesamt ist die Temperaturentwicklung im Außenbereich nicht kritisch.
Im Stresstest mit Prime95 und FurMark wiederholt sich das Verhalten des Cinebench-R15-Dauerlast-Tests, nur eben mit zusätzlicher GPU-Last. Prozessor und GPU kombiniert dürfen für eine halbe Minute 25 Watt verbrauchen, dann tritt das 15-W-Power-Limit in Kraft. Dadurch sinkt der CPU-Takt auf bis zu 1,1 GHz und somit unterhalb des Grundtakts, womit wir beim ProBook 430 G5 TDP-bedingtes Throttling feststellen konnten.
Der 3DMark11, den wir direkt nach dem Stresstest ausgeführt haben, brachte ein normales Ergebnis zustande.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 50.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 23.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (+3.8 °C).
Lautsprecher
Bei Office-Notebooks haben wir generell geringe Erwartungen an die Lautsprecherqualität. Wie die größeren Ableger der ProBook-400-G5-Serie kann das ProBook 430 G5 diese Erwartungen übertreffen, wobei den Lautsprechern vor allem die Position auf der Oberseite des Gehäuses zugutekommt. Das allein würde natürlich nicht reichen, aber glücklicherweise sind die Lautsprecher auch vergleichsweise laut und der Sound ist relativ ausgeglichen. Nur der Bass fehlt wie so oft fast vollständig.
Auch vergleichsweise gute Laptop-Lautsprecher können nicht mit externen Boxen oder Kopfhörern mithalten. Darum empfehlen wir die Nutzung des einwandfrei funktionierenden Kopfhörer-Anschlusses.
HP ProBook 430 G5-3KX72ES Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 19.2% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 17% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 77% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 25% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 70% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Lenovo ThinkPad 13-20J2S00G00 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (74.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 16.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.2% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 48% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 43% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 56% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 37% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieaufnahme
Die Idle-Verbrauchswerte liegen im Rahmen dessen, was wir von einem Laptop mit Ultra-Low-Voltage-Prozessor und einem Full-HD-Display erwarten. Unter Last messen wir maximal 46,2 Watt, was minimal mehr ist, als das 45-W-Netzteil liefern kann. Da der Verbrauch aber sowieso aufgrund der Drosselung sinkt, fällt das nicht großartig ins Gewicht.
Aus / Standby | 0.34 / 0.65 Watt |
Idle | 4.5 / 6.8 / 8.8 Watt |
Last |
36.8 / 46.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Alle ProBooks der 400er-Serie enthalten einen 48-Wattstunden-Akku. Mit diesem erreichte das ProBook 430 G5 eine Akkulaufzeit von knapp sieben Stunden, es bestätigte damit auch das Ergebnis des ProBook 440 G5, das nur zwei Minuten eher schlapp macht.
Die Ladezeit des Akkus beträgt 157 Minuten.
Pro
Contra
Fazit
Das ProBook 430 G5 ist seinen größeren Geschwistern sehr ähnlich. Das ergibt auch Sinn, schließlich handelt es sich um dieselbe Laptop-Serie. Den Unterschied machen die Details aus.
Ein sehr wichtiges Detail ist zum Beispiel die Tastatur. Äußerlich ist diese genau die gleiche Tastatur wie im ProBook 440 G5, doch anders als bei diesem Modell gibt sie nicht nach. Ihr Tippgefühl und Layout sind für ein günstiges Office-Laptop auf einem guten Level. Noch besser ist das Glass-Touchpad, bei dem nur die Klicks ein wenig leiser sein könnten. Genau wie bei den größeren Modellen gefällt uns die Anschlussausstattung, auch ist die Erweiterbarkeit gut. Weiterhin sind die Lautsprecher für ein kompaktes Office-Notebook wirklich nicht schlecht.
Die Ähnlichkeit zu den anderen Modellen bedeutet, dass potenziell auch Negativpunkte übernommen werden. Dazu zählt der USB-C-Anschluss, der auch beim kleinsten ProBook 400 für einen Ladeanschluss zu weit vorn platziert ist. Zwar ist die Erweiterbarkeit gut, die Wartbarkeit ist mangels eines Zugangs zum Akku oder Lüfter dagegen schlecht. Die Garantie ist mit 12 Monaten zu kurz, genau wie bei den anderen ProBooks. Spulenfiepen ist dagegen etwas, was wir nur bei dem ProBook 430 G5 feststellen konnten.
Ein gelungenes Office-Laptop mit einer angenehmen Tastatur und einem günstigen Preis: Das HP ProBook 430 G5 ist ein gelungenes Notebook
Diese Negativpunkte sollte man bei einem Kauf des ProBook 430 G5 im Hinterkopf haben, das von uns trotzdem eine Empfehlung bekommt – anders als sein großer Bruder ProBook 440 G5. Den Ausschlag dafür gibt vor allem die bessere Tastatur. Wenn man einen günstigen Office-Laptop für die mobile Nutzung sucht, dann kann das ProBook 430 G5 auf jeden Fall einer der potentiellen Kandidaten sein. Der günstige Preis dürfte es gerade für Studenten zu einer interessanten Wahl machen.
HP ProBook 430 G5-3KX72ES
- 28.03.2018 v6 (old)
Benjamin Herzig