Test HP EliteBook x360 830 G6 Laptop: HP Convertible überzeugt in fast allen Belangen
HP staffelt seine Intel-EliteBooks in zwei verschiedenen Serien: Die EliteBooks der 1000er-Serie bespielen das High-End-Segment, die Modelle der EliteBook-800-Serie dagegen den Mainstream. Diese Einteilung gilt bei den regulären EliteBooks und den x360-Convertibles. Kürzlich testeten wir zum Beispiel das HP EliteBook x360 1030 G3 mit SureView-Display, nun folgt der Test des günstigeren HP EliteBook x360 830 G6.
Im Business-Segment konkurrieren die HP EliteBooks mit den Lenovo ThinkPads und den Dell Latitudes. Daher vergleichen wir das HP EliteBook x360 830 G6 mit Convertible-Laptops dieser Serien. Bei den Lenovo ThinkPads nehmen wir das ThinkPad X390 Yoga als Vergleichsgerät, während uns bei Dell das Latitude 7400 2-in-1 zum Vergleich dient.
Unser Testgerät ist ein besonderes Modell: Es ist mit dem "SureView"-LCD ausgestattet. Auch die weiteren Spezifikationen (i7, 32 GB RAM, 1-TB-SSD) lassen eine ganz klare Einstufung als Top-Modell zu. Diese Konfiguration kostet ca. 2.500 Euro.
HP PC mit Aluminium-Gehäuse
In Sachen Design fügt sich das HP EliteBook x360 830 G6 nahtlos in die aktuelle EliteBook-Generation ein. Das Gehäuse ist komplett in einem hellen Silberton gehalten, nur die LCD-Blende und die Tastatur sorgen für einen optischen Kontrast. Verglichen mit dem HP EliteBook x360 1030 G3 ist das Design nicht so elegant; die Ecken sind runder und die Integrierung der WWAN-Antennen in den Displaydeckel ist weniger ausgeklügelt – während beim EliteBook x360 1030 G3 ein kleiner Streifen Kunststoff im Deckel integriert ist, besteht die ganze Vorderkante des Deckels beim EliteBook x360 830 G6 aus Kunststoff.
Davon abgesehen besteht das Gehäuse aber fast komplett aus Metall (mit Glas-Displayrahmen), wobei HP Aluminium & Magnesium kombiniert. Die Verarbeitung des HP-Laptops ist perfekt und die Stabilität sehr gut. Weder Basiseinheit noch Displaycover lassen sich signifikant verbiegen und eindrücken lässt sich der Bereich rund um die Tastatur auch nicht. Dafür kann man schon mit relativ moderatem Druck auf die Rückseite des LCD-Covers Auswirkungen auf das LCD-Panel erzeugen – das ist allerdings auch der einzige Schwachpunkt.
Die Scharniere ermöglichen bauartbedingt das Umklappen des Bildschirms um 360 Grad. Das LCD haben sie dabei relativ fest im Griff, auch wenn sie ein leichtes Nachwippen nicht verhindern können. Aufklappen lässt sich das Display mit einer Hand.
Bei Gewicht & Abmessungen hat das EliteBook x360 1030 G3 einen Vorteil gegenüber dem EliteBook x360 830 G6, denn das EliteBook der 800er-Serie ist 1 mm dicker und 200 g schwerer sowie geringfügig größer. Ähnlich sieht es im Vergleich mit dem Lenovo ThinkPad X390 Yoga aus; wobei dieses nicht kompakter ist als das EliteBook x360 830 G6. Das Dell Latitude 7400 2-in-1 hat trotz des größeren 14-Zoll-Bildschirms ein weniger langes Gehäuse, das andererseits breiter und genau so schwer wie das EliteBook x360 830 G6 ist.
Ausstattung des HP-Laptops ist reichhaltig
Im Gegensatz zum Consumerbereich haben fast alle Business-Laptops immer noch eine Anschluss-Vielfalt. USB-C-Ports (mit Thunderbolt-3-Unterstützung) sind zwar vorhanden, aber eben auch zwei USB-A-Anschlüsse und HDMI. Im Klassenvergleich steht das HP EliteBook x360 830 G6 mit dieser Auswahl von Anschlüssen gut da. Zu bemängeln ist, dass es keinen (micro)SD-Kartenleser gibt.
Zudem ist es verwunderlich, dass HP weiterhin einen proprietären Lade-Port einbaut, denn ausgeliefert wurde unser Testmodell mit einem USB-C-Netzteil. Unangenehm: Die USB-C-Ports sitzen ziemlich mittig auf der rechten Seite. Befestigt man den Digitizer-Pen am Laptop per Magnet, sind die USB-C-Anschlüsse blockiert.
Kommunikation
Das HP EliteBook 830 G6 x360 verfügt nicht über Ethernet, dafür besteht sonst fast Vollausstattung bei den Kommunkationsmodulen: Unser Testmodell hat sowohl den neuen Wi-Fi-Standard 6 in Form der Intel Wireless AX200 als auch über WWAN in Form einer LTE-Karte (Intel XMM 7360). Die WLAN-Karte kann ihre Leistung in unseren Benchmarks nicht ausspielen, da uns der dafür nötige Wi-Fi-6-Router noch fehlt. In unseren Benchmarks schnitt die AX200 insgesamt gut ab, allerdings schwankte die Leistung zwischen 450 und 750 MBit/s.
Die HD-Webcam liefert ein sehr verrauschtes Bild ab. Zusammen mit den Mikrophonen, die Stimmen klar aufnehmen, eignet sie sich für einfache Videotelefonie.
Sicherheit
Mitarbeiter von Firmen haben mitunter mit sensitiven Daten zu tun, weshalb das Thema Sicherheit bei Business-Laptops eine bedeutsame Rolle spielt. Daher hat der HP-Laptop EliteBook x360 830 G6 Features wie den Smarcard-Leser, den Kensington-Lock-Slot, einen Fingerprint-Leser sowie eine IR-Kamera für Windows Hello. Zusätzlich verfügt die Webcam über eine mechanische Privacy-Blende.
Zubehör
Neben dem 65-Watt-Netzteil mit USB-C liegt dem HP EliteBook x360 830 G6 auch noch ein Digitizer-Pen (auf den wir im Abschnitt zu den Eingabegeräten noch eingehen) und ein USB-C/USB-A-Adapter bei.
Wartung
Das HP EliteBook x360 lässt sich eher einfach öffnen. Man muss fünf TX5-Schrauben lockern, die in der Bodenplatte stecken bleiben und dann noch einige Clips mit einem Plastik-Spudger lösen. Ist die Bodenplatte entfernt, hat man Zugriff auf Teile wie die beiden Arbeitsspeicher-Slots, den 2280-M.2-Slot und WWAN-Steckplatz. Es ist zudem möglich, den Akku zu wechseln oder den Lüfter zu reinigen.
Garantie
Wie üblich im gehobenen Business-Segment beträgt die Laufzeit der Garantie drei Jahre. Es handelt sich um einen Vor-Ort-Service; der Techniker kommt bei einem Defekt also zum Kunden.
Eingabegeräte: HP-Notebook rundweg solide
Tastatur
HP ordnet die flachen, eckigen Chiclet-Tasten in einem Layout mit sechs Reihen an. Die Backlight-Tastatur wurde von HP für Videotelefonie optimiert, weshalb sie dedizierte Telefon-Tasten hat. Wir hätten dedizierte Pos1/Ende-Tasten an dieser Position präferiert. Eine weitere Besonderheit dieses Layouts sind die extrem kleinen vertikalen Pfeiltasten.
Vom Tippgefühl her zählt diese Klaviatur auf jeden Fall zu den besseren Laptop-Keyboards. Die Tasten haben einen vergleichsweise langen Hub und einen knackigen Druckpunkt. Zusätzlich positiv ist das stabile Gehäuse, da die Tastatur beim Tippen nicht nachgibt. Von einem Lenovo ThinkPad X390 Yoga ist das HP EliteBook x360 830 G6 in Sachen Tippqualität nicht extrem weit weg, wobei das ThinkPad die Nase immer noch vorn hat.
Touchpad
Beim 11 x 6,5 cm großen Touchpad setzt HP auf eine Oberfläche aus chemisch gebranntem Glas, was für eine ideale Gleitfähigkeit und eine extrem hochwertige Haptik sorgt. Es handelt sich um ein Clickpad, wodurch HP auf dedizierte Tasten verzichten kann. Die integrierte Mechanik hat einen kurzen Hub und einen knackigen Druckpunkt, runterdrücken lässt sie sich im unteren Bereich. Insgesamt ist das Touchpad hervorragend, HP sticht in dieser Hinsicht das Lenovo ThinkPad X390 Yoga aus – dieses hat allerdings einen TrackPoint, auf den HP beim EliteBook x360 830 G6 verzichtet.
Touchscreen & Stift
Der matte Touchscreen erkennt zehn Finger gleichzeitig und er lässt sich einwandfrei bedienen.
Abgesehen von Touchscreen und Touchpad kann man das HP EliteBook x360 830 G6 natürlich mit dem mitgelieferten Digitizer-Pen nutzen. Dieser kann nicht im Gehäuse selbst untergebracht werden. Man kann ihn immerhin mit einem Magneten an der rechten Seite des Gehäuses befestigen. Im Inneren des Stifts steckt ein Akku, den man über per USB C aufladen kann – ein separates Netzteil dafür liegt nicht bei, man muss also auf das Netzteil des Laptops oder ein anderes USB-C-Netzteil zurückgreifen.
Der Wacom-AES-Stift ist komfortabler als der kleine Digitizer-Pen des Lenovo ThinkPad X390 Yoga, weil er einen größeren Durchmesser hat. Er verfügt über drei Tasten, deren Funktion man konfigurieren kann. Bei unserem kurzen Test funktionierte der Digitizer-Pen gut. An den Rändern des LCDs war der Stift präzise und auch die Druckstufen-Funktionalität ließ sich problemlos einsetzen.
SureView-Display: HP EliteBook 830 G6 x360 mit Outdoor-Display
Wie bei Business-Laptops üblich gibt HP den Kunden verschiedene 13,3-Zoll-Bildschirm-Optionen zur Auswahl. Alle Touch-Displays haben eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln (Full-HD):
- Full-HD-LCD (250 cd/m²), 45 % NTSC, glossy
- Full-HD-LCD (400 cd/m²), 72 % NTSC, glossy oder matt
- Full-HD-LCD mit SureView (1000 cd/m²), 72 % NTSC, glossy oder matt
Das Testgerät enthält das matte SureView-LCD. Den von HP angegebenen Helligkeitswert erreicht der Bildschirm nicht annähernd, statt 1000 cd/m² messen wir durchschnittlich 692 cd/m². Damit ist der Bildschirm einerseits extrem hell, aber auch deutlich von HPs Angaben entfernt. Die Konkurrenz von Lenovo und Dell kann HP nicht das Wasser reichen. Nur das HP EliteBook x360 1030 G3, das ebenfalls mit einem SureView-Panel ausgestattet ist, hat ähnlich hohe Helligkeitswerte.
Backlight-Bleeding ist kaum vorhanden, die Ausleuchtung ist mit 69 % hart an der Grenze – mit bloßem Auge sind keine Abschattungen sichtbar. PWM hat der Bildschirm, egal bei welcher Helligkeitsstufe. Mit der Frequenz von 952,4 Hz sollten die meisten Nutzer keine Probleme bekommen.
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Ausleuchtung: 69 %
Helligkeit Akku: 601 cd/m²
Kontrast: 2319:1 (Schwarzwert: 0.26 cd/m²)
ΔE Color 2.2 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 1.5
ΔE Greyscale 2.6 | 0.5-98 Ø5.2
93.6% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
60.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
67.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
95.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.17
HP EliteBook x360 830 G6 M133NVFC R5, , 1920x1080, 13.3" | HP EliteBook x360 1030 G3-4QZ12ES M133NVF3 R1, , 1920x1080, 13.3" | Lenovo ThinkPad X390 Yoga-20NQS05R00 LP133WF7-SPA1, , 1920x1080, 13.3" | Dell Latitude 7400 2-in-1 SHP14A2, , 1920x1080, 14" | |
---|---|---|---|---|
Display | -2% | 0% | 4% | |
Display P3 Coverage | 66.1 | 65.3 -1% | 65.2 -1% | 68.6 4% |
sRGB Coverage | 95.3 | 92.6 -3% | 97 2% | 99.6 5% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 67.5 | 66.4 -2% | 67.3 0% | 70 4% |
Response Times | 645% | -19% | 7% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 44 ? | 34.4 ? 22% | 59.2 ? -35% | 56 ? -27% |
Response Time Black / White * | 30 ? | 23.2 ? 23% | 30.8 ? -3% | 38 ? -27% |
PWM Frequency | 952 ? | 18940 ? 1889% | 1667 ? 75% | |
Bildschirm | -26% | -39% | -7% | |
Helligkeit Bildmitte | 603 | 668 11% | 319 -47% | 277.2 -54% |
Brightness | 692 | 685 -1% | 306 -56% | 263 -62% |
Brightness Distribution | 69 | 86 25% | 90 30% | 83 20% |
Schwarzwert * | 0.26 | 0.52 -100% | 0.15 42% | 0.2 23% |
Kontrast | 2319 | 1285 -45% | 2127 -8% | 1386 -40% |
Delta E Colorchecker * | 2.2 | 3.5 -59% | 6.1 -177% | 2.1 5% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7.7 | 8.3 -8% | 9.7 -26% | 5.91 23% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 1.5 | 2.2 -47% | 1 33% | 1.03 31% |
Delta E Graustufen * | 2.6 | 4.2 -62% | 8.6 -231% | 3.4 -31% |
Gamma | 2.17 101% | 2.21 100% | 2.62 84% | 2.241 98% |
CCT | 6412 101% | 6207 105% | 6613 98% | 6030 108% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 60.2 | 60.9 1% | 61.9 3% | 64 6% |
Color Space (Percent of sRGB) | 93.6 | 92.5 -1% | 96.8 3% | 100 7% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 206% /
97% | -19% /
-29% | 1% /
-2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Ab Werk gibt es einen leichten Rotstich, der im SureView-Modus ausgeprägter ist. Mit einer Kalibrierung lässt er sich beseitigen. Die Bilddarstellung ist gut, auch dank des hohen Kontrastwerts von 2319:1 – die matte Oberfläche wirkt sich allerdings etwas negativ auf die Klarheit des Bildes aus. Für maximale Qualität sollte man eher die glänzende Variante nehmen. Die Farbraumabdeckung ist mit 93,6 % des sRGB-Farbraums nicht schlecht, aber verbesserungswürdig. Bildbearbeitung ist möglich, Farbecht ist der Bildschirm aber nicht ganz.
Die hohe Helligkeit sowie die matte Oberfläche ermöglichen den Outdoor-Einsatz. In der Sonne wird es trotzdem schwierig, auch wegen der Blickwinkelstabilität.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
30 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14 ms steigend | |
↘ 16 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 78 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
44 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18.8 ms steigend | |
↘ 25.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 71 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 952 Hz | ≤ 100 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 952 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 100 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 952 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
SureView ermöglicht die Einschränkung der Blickwinkelstabilität per Knopfdruck (SureView Gen 3). Anders als bei früheren SureView-Varianten funktioniert das durch ein Abdunkeln des Bildschirms, was angenehmer ist. Ist SureView nicht aktiv, hat man prinzipiell gute Blickwinkel, da die Farben nicht invertieren. Allerdings gibt es bei diesem LCD-Panel einen recht ausgeprägten Helligkeitsverlust, wenn man nicht gerade auf den Bildschirm blickt. Das ist inbesondere bei weißem Displayinhalt auffällig. In Sachen Blickwinkelstabilität gibt es bessere IPS-Displays.
CPU-Leistung des HP EliteBook x360 enttäuscht eher
Angetrieben wird das HP EliteBook x360 830 G6 von Intel-Prozessoren der "Whiskey-Lake"-Generation. Der Core i5-8265U bildet den Einstieg, der Core i5-8365U bietet die vPro-Option und der Core i7-8565U die höchsten Taktraten. Da der Speicher im EliteBook 830 G6 x360 nicht verlötet ist und zwei RAM-Slots vorhanden sind, sind bis zu 64 GB DDR4-2400-Speicher möglich, wobei es direkt von HP maximal 32 GB gibt. Als Massenspeicher dient eine einzelne M.2-2280-SSD mit bis zu 1 TB Kapazität.
Prozessor
Der Intel Core i7-8565U ist ein "Whiskey-Lake"-Prozessor mit vier Kernen, dessen Verbrauch typischerweise bei 15 Watt liegt. Um die maximale Taktrate von 4,8 GHz auf allen Kernen zu erreichen, müsste sich die CPU allerdings einen wesentlich höheren Verbrauch genehmigen. Der Grundtakt liegt bei 1,8 GHz. Vergleiche mit anderen CPUs ermöglicht die Notebookcheck-CPU-Vergleichsliste.
Im HP EliteBook 830 G6 x360 kann der Prozessor für wenige Sekunden 45 Watt verbrauchen, um so eine Taktrate von 4,5 GHz zu schaffen. Die CPU-Temperatur schnellt auf 98 °C, wodurch der Verbrauch auf 15 Watt begrenzt wird. Die Taktraten liegen dann bei etwa 2,3 GHz. Zeitweise sinken Taktraten/Verbrauch auf nur 13 Watt/2,1 GHz.
Im Konkurrenzvergleich schneidet das HP EliteBook x360 830 G6 eher schlecht ab. Nur das HP EliteBook x360 1030 G3 ist noch schlechter. Die Konkurrenten der anderen Hersteller erreichen dagegen jeweils eine höhere CPU-Leistung, wobei das Lenovo ThinkPad X390 Yoga als schärfster Konkurrent ca. 12 % schneller bei der Multicore-Leistung ist.
Die CPU-Leistung ist im Akkubetrieb geringfügig limitiert. Der Turbo-Boost auf 45 Watt entfällt ohne Netzteil, was aber der einzige Unterschied ist. Statt 516 Punkten erreicht das HP Notebook so 482 Punkte im Cinebench-R15-Multicore-Test.
System Performance
In den PCMark-Benchmarks schneidet das HP EliteBook x360 830 G6 relativ schlecht ab. Dieses unterdurchschnittliche Ergebnis können wir durch unseren Eindruck von der Praxisnutzung nicht bestätigen. Das HP EliteBook x360 830 G6 läuft immer fix ohne auffällige Wartezeiten.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3196 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4421 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3567 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die 1 TB große M.2-2280-SSD stammt von Western Digital. Sie unterstützt den PCIe-NVMe-Standard. In absoluten Zahlen handelt es sich um eine sehr schnelle SSD, im relativen Vergleich sind einige Modelle anderer Zulieferer aber besser. Unter dem Strich sollte man das in der Alltagsnutzung aber nie merken.
HP EliteBook x360 830 G6 WDC PC SN720 SDAPNTW-1T00 | HP EliteBook x360 1030 G3 45X96UT Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Lenovo ThinkPad X390 Yoga-20NQS05R00 Intel SSD Pro 7600p SSDPEKKF512G8L | Dell Latitude 7400 2-in-1 Toshiba XG6 KXG60ZNV512G | Durchschnittliche WDC PC SN720 SDAPNTW-1T00 | |
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CrystalDiskMark 5.2 / 6 | 12% | 26% | -35% | 12% | |
Write 4K | 122.8 | 120 -2% | 144.1 17% | 35.06 -71% | 130.1 ? 6% |
Read 4K | 46.89 | 43.42 -7% | 63.5 35% | 23.64 -50% | 44.1 ? -6% |
Write Seq | 1801 | 1814 1% | 1496 -17% | 1537 -15% | 2151 ? 19% |
Read Seq | 1014 | 2227 120% | 2677 164% | 1782 76% | 1295 ? 28% |
Write 4K Q32T1 | 333.7 | 391.8 17% | 357.4 7% | 100.3 -70% | 390 ? 17% |
Read 4K Q32T1 | 314.4 | 288.7 -8% | 482.3 53% | 62.7 -80% | 418 ? 33% |
Write Seq Q32T1 | 2784 | 1860 -33% | 1558 -44% | 2698 -3% | 2790 ? 0% |
Read Seq Q32T1 | 3261 | 3376 4% | 3021 -7% | 1073 -67% | 3338 ? 2% |
Grafikkarte
Da es sich um eine iGPU ohne eigenen Speicher handelt, ist die Intel UHD Graphics 620 vom Hauptspeicher abhängig. Die volle Leistung lässt sich nur mit Dual-Channel-RAM abrufen. Da der RAM beim HP EliteBook x360 830 G6 im Dual-Channel-Modus läuft, steht die Grafikleistung voll zur Verfügung. Selbstredend ist die integrierte GPU auch in diesem Fall sehr limitierend – Bäume ausreißen kann die Intel UHD Graphics 620 nicht, sie eignet sich für alltägliche Multimedia-Aufgaben.
Die GPU ist im Akkumodus nicht gedrosselt.
3DMark Cloud Gate Standard Score | 8104 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1025 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
An neuere PC-Spiele braucht man mit dem HP EliteBook 830 G6 x360 gar nicht zu denken, zumindest ohne eine eGPU. Die iGPU ist nicht annähernd gamingtauglich.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 71.7 | 37.3 | 31.3 | 9.9 |
The Witcher 3 (2015) | 15.3 | |||
Dota 2 Reborn (2015) | 71 | 44.8 | 18.9 | 17.2 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 21.9 | |||
X-Plane 11.11 (2018) | 25.4 | 16.4 | 14.9 |
Emissionen: Niedrige Temperaturen, aber auch Spulenfiepen beim HP-PC
Geräuschemissionen
HP lässt den Lüfter des EliteBook-Laptops im Idle meistens stillstehen – leider nicht durchgehend. Zuweilen springt das aktive Kühlsystem mit 32,3 dB(a) an, was man wahrnehmen kann. Viel lauter wird der Lüfter jedoch nicht, mit 34,4 dB(a) ist die maximale Lautstärke nicht sehr störend.
Leider konnten wir hörbares Spulenfiepen bei 29,8 dB(a) feststellen – das gibt bei der Lautstärke-Wertung einen Abzug.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.8 / 28.8 / 32.2 dB(A) |
Last |
| 32.2 / 34.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.8 dB(A) |
Temperatur
Vorbildlich zeigt sich das HP EliteBook x360 830 G6 bei der Temperaturentwicklung, die maximale Temperatur am Gehäuse beträgt 43,3 °C an der Unterseite – warm, aber komplett unproblematisch. Der Stresstest mit Prime95 und FurMark ist unspektakulär. Der Prozessor kann 30 Sekunden lang 50 Watt verbrauchen und so Taktraten von 4,1 GHz erreichen, womit die Temperaturen auf 97 °C steigen. Danach wird der CPU-Verbrauch zunächst auf 15 Watt und dann auf 13 Watt begrenzt. Die CPU-Taktrate bewegt sich am Ende des Stresstests bei 800 MHz. In der Alltagsnutzung hat dieses TPD-Throttling keine Auswirkungen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (0 °C).
Lautsprecher
Wie bei allen aktuellen EliteBooks platziert HP die Stereo-Lautsprecher oberhalb der Tastatur. Die Boxen sind vergleichsweise gut für einen Laptop, denn ihre Lautstärke kann einen kleinen Raum ausfüllen und die Qualität ist überdurchschnittlich. Bass fehlt zwar wie so oft komplett, aber besser als die Boxen des Lenovo ThinkPad X390 Yoga sind die EliteBook-Lautsprecher allemal. Alternativ kann man auch den Kopfhörer-Anschluss nutzen.
HP EliteBook x360 830 G6 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (75.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 16.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 41% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 53% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 40% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 52% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Lenovo ThinkPad X390 Yoga-20NQS05R00 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (74.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.5% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (10.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.8% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (11% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (24% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 71% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 24% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 69% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 24% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung: HP-Computer mit guter Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Die Stromverbrauch-Messwerte des HP EliteBook 830 G6 x360 sind verbesserungswürdig. Sowohl das Lenovo ThinkPad X390 Yoga als auch Dell Latitude 7400 2-in-1 verbrauchen im Idle teilweise deutlich weniger Energie.
Der maximale Stromverbrauch betrug 68,2 Watt, womit die Kapazität des 65-Watt-Netzteils überschritten wird. Das ist allerdings nur die Last-Spitze im Stresstest, weshalb das kein Problem ist.
Aus / Standby | 0.41 / 0.79 Watt |
Idle | 4.4 / 8 / 10.6 Watt |
Last |
34.6 / 68.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
HP EliteBook x360 830 G6 i7-8565U, UHD Graphics 620, WDC PC SN720 SDAPNTW-1T00, IPS LED, 1920x1080, 13.3" | HP EliteBook x360 1030 G3 45X96UT i7-8650U, UHD Graphics 620, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS, 1920x1080, 13.3" | Lenovo ThinkPad X390 Yoga-20NQS05R00 i7-8565U, UHD Graphics 620, Intel SSD Pro 7600p SSDPEKKF512G8L, IPS LED, 1920x1080, 13.3" | Dell Latitude 7400 2-in-1 i7-8665U, UHD Graphics 620, Toshiba XG6 KXG60ZNV512G, IPS, 1920x1080, 14" | |
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Stromverbrauch | 8% | 6% | 25% | |
Idle min * | 4.4 | 3.4 23% | 3.46 21% | 2.6 41% |
Idle avg * | 8 | 7.6 5% | 5.88 26% | 4.3 46% |
Idle max * | 10.6 | 11.5 -8% | 9.12 14% | 5.5 48% |
Last avg * | 34.6 | 35.4 -2% | 45.6 -32% | 32 8% |
Last max * | 68.2 | 51.9 24% | 65.9 3% | 78.8 -16% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Das HP EliteBook x360 830 G6 verfügt über einen internen 53-Wattstunden-Akku. Damit ist der Akku kleiner als beim HP EliteBook x360 1030 G3, gleichzeitig aber größer als beim Lenovo ThinkPad Yoga X390. Das Dell Latitude 7400 2-in-1 hat einen deutlich größeren Akku, allerdings hat dieses Modell auch ein 14-Zoll-Display.
Beim Wi-Fi-Test erzielte das EliteBook 830 eine Akkulaufzeit von knapp unter 10 Stunden. Somit hielt es etwa 1,5 Stunden länger durch als das vergleichbare ThinkPad Yoga.
HP EliteBook x360 830 G6 i7-8565U, UHD Graphics 620, 53 Wh | HP EliteBook x360 1030 G3 45X96UT i7-8650U, UHD Graphics 620, 56.2 Wh | Lenovo ThinkPad X390 Yoga-20NQS05R00 i7-8565U, UHD Graphics 620, 50 Wh | Dell Latitude 7400 2-in-1 i7-8665U, UHD Graphics 620, 78 Wh | Durchschnitt der Klasse Convertible | |
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Akkulaufzeit | 1% | -20% | 25% | -0% | |
H.264 | 640 | 600 -6% | 770 ? 20% | ||
WLAN | 586 | 589 1% | 492 -16% | 732 25% | 599 ? 2% |
Last | 146 | 91 -38% | 113.1 ? -23% |
Pro
Contra
Fazit
Mit dem EliteBook x360 830 G6 hat HP einen hervorragenden Convertible-Laptop für Business-Nutzer auf dem Markt. Das zentrale Feature dieses Modells ist sicherlich das extrem helle, matte Touch-Display mit SureView, das leider nicht den versprochenen Helligkeitswert von 1000 cd/m² erreicht – stattdessen sind es "nur" 700 cd/m². Abgesehen vom Bildschirm leistet sich HP kaum Schwächen: Das Aluminium-Gehäuse ist sehr stabil und gut verarbeitet, die Eingabegeräte sind hochwertig, das EliteBook 830 verfügt über viele Anschlüsse und Sicherheitsfeatures und mit den 2 RAM-Slots ist der HP-Laptop sogar aufrüstbar. Die Lautsprecher sind vergleichsweise gut, das HP-Notebook erhitzt sich kaum und die Akkulaufzeiten sind gut. Erwähnenswert ist außerdem die lange Garantie.
Frei von Schwächen ist das HP EliteBook x360 830 G6 nicht. Die CPU-Leistung ist zum Beispiel schlecht verglichen mit den Konkurrenten. Abgesehen davon ist das Spulenfiepen zu bemängeln, zudem fehlt ein (micro)SD-Kartenleser, ebenso wie ein TrackPoint. Kurioserweise blockiert der Stift die USB-C-Ports, wenn er am Gehäuse befestigt ist. Außerdem finden wir, dass die Blickwinkelstabilität des Bildschirms besser sein könnte, wenn SureView deaktiviert ist. Der Helligkeitsverlust ist deutlich sichtbar.
Reichhaltige Ausstattung & hohe Qualität: Das liefert HPs EliteBook x360 830 G6.
Zusammengefasst ist das HP EliteBook 830 G6 x360 eine hervorragende Wahl, sowohl für Firmennutzer als auch Privatkäufer, die ein modernes Arbeitsgerät suchen. Vor dem Lenovo ThinkPad X390 Yoga als wohl härtesten Konkurrenten braucht sich das EliteBook in fast keiner Hinsicht zu verstecken.
HP EliteBook x360 830 G6
- 30.09.2019 v7 (old)
Benjamin Herzig