Test HP 15-r220ng Notebook
Das HP 15-r220ng gehört zu den einfachen Office-Notebooks im 15,6-Zoll-Format. Angetrieben wird es von einem kräftigen Broadwell Prozessor. Das HP 15 ist uns nicht unbekannt. Bereits im letzten Jahr haben wir das Modell HP 15-g005ng getestet. Letzteres ist mit einer AMD APU bestückt.
An Konkurrenz mangelt es dem HP Rechner nicht. Praktisch jeder Hersteller hat diverse niedrigpreisige 15,6-Zoll-Notebooks im Sortiment. Um nur ein paar Modelle zu nennen: Lenovo B50-70, Acer Aspire E5-521, Acer Aspire E5-571, Toshiba Satellite L50D-B, Asus X555LD. Auch HP hat mit dem HP 350 G1 und dem HP 355 G2 Konkurrenten im Sortiment.
Da die beiden von uns getesteten HP 15 Modelle baugleich sind, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte und die Lautsprecher ein. Entsprechende Informationen können dem Testbericht des HP 15-g005ng entnommen werden.
Display
HP hat dem 15,6-Zöller ein spiegelndes Display spendiert, das mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten arbeitet. In Sachen Helligkeit und Kontrast liefert der Bildschirm keine Spitzenresultate. Die von uns gemessenen Werte sind aber akzeptabel.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 206 cd/m²
Kontrast: 487:1 (Schwarzwert: 0.52 cd/m²)
ΔE Color 15.56 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 15.09 | 0.5-98 Ø5.2
33% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
35.26% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
51.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
34.13% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.46
Die Farbdarstellung des Bildschirms weiß nicht zu gefallen. Im Auslieferungszustand zeigt dieser eine DeltaE-2000-Abweichung von 15,56. Selbst für das Niedrigpreissegment stellt dies einen sehr schlechten Wert dar. In diesem Segment sind wir Werte zwischen 10 und 12 gewohnt. Anzustreben wäre generell ein Wert kleiner 3. Darüber hinaus besitzt das Display einen deutlichen Blaustich.
Bei dem verbauten Display handelt es sich um ein blickwinkelinstabiles TN-Modell. Somit ist der Bildschirm nicht aus jeder Position heraus ablesbar. Ein Einsatz im Freien ist allenfalls bei Bewölkung möglich. Ansonsten würde die spiegelnde Displayoberfläche das Vorhaben verhindern.
HP 15-r220ng TN 1366x768 | HP 15-g005ng TN 1366x768 | HP 350 G1 TN 1366x768 | HP 355 G2 TN 1366x768 | Acer Aspire E5-521-60Y6 TN 1366x768 | Lenovo B50-70 TN 1920x1080 | Toshiba Satellite L50D-B-12Z TN 1366x768 | |
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Display | 24% | 0% | 3% | 24% | 16% | 21% | |
Display P3 Coverage | 34.13 | 42.39 24% | 34.02 0% | 35.1 3% | 42.27 24% | 39.7 16% | 41.44 21% |
sRGB Coverage | 51.4 | 63.7 24% | 51.3 0% | 52.9 3% | 63.1 23% | 59.5 16% | 62.4 21% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 35.26 | 43.8 24% | 35.15 0% | 36.26 3% | 43.7 24% | 41.02 16% | 42.82 21% |
Bildschirm | 11% | -41% | -26% | -4% | -8% | 2% | |
Helligkeit Bildmitte | 253 | 204 -19% | 245 -3% | 211 -17% | 185 -27% | 205 -19% | 182 -28% |
Brightness | 240 | 201 -16% | 243 1% | 213 -11% | 174 -27% | 190 -21% | 183 -24% |
Brightness Distribution | 87 | 88 1% | 89 2% | 78 -10% | 85 -2% | 83 -5% | 88 1% |
Schwarzwert * | 0.52 | 0.33 37% | 1.9 -265% | 1.21 -133% | 0.64 -23% | 0.77 -48% | 0.4 23% |
Kontrast | 487 | 618 27% | 129 -74% | 174 -64% | 289 -41% | 266 -45% | 455 -7% |
Delta E Colorchecker * | 15.56 | 11.56 26% | 14.38 8% | 13.28 15% | 8.84 43% | 10.91 30% | 12.5 20% |
Delta E Graustufen * | 15.09 | 13 14% | 14.43 4% | 13.28 12% | 11.04 27% | 11.1 26% | 13.24 12% |
Gamma | 2.46 89% | 2.78 79% | 2.55 86% | 2.52 87% | 2.49 88% | 2.47 89% | 2.01 109% |
CCT | 19263 34% | 15255 43% | 20651 31% | 17759 37% | 10890 60% | 13887 47% | 13812 47% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 33 | 40 21% | 33 0% | 34 3% | 40 21% | 38 15% | 40 21% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 18% /
15% | -21% /
-30% | -12% /
-18% | 10% /
4% | 4% /
-2% | 12% /
7% |
* ... kleinere Werte sind besser
Leistung
Das HP 15 gehört zu den einfachen Office-Notebooks im 15,6-Zoll-Format. Die Rechenleistung reicht für den Alltag mehr als aus. Unser Testgerät ist für knapp 500 Euro zu bekommen. HP hat noch andere Ausstattungsvarianten im Sortiment.
Prozessor
Im Inneren des HP 15 steckt ein Intel Core i5-5200U (Broadwell) Zweikernprozessor. Hierbei handelt es sich um einen recht sparsamen ULV-Prozessor. Dieser arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 2,2 GHz. Mittels Turbo kann die Geschwindigkeit auf 2,5 GHz (beide Kerne) bzw. 2,7 GHz (nur ein Kern) erhöht werden. Die volle Leistung des Prozessors steht im Netz- und im Akkubetrieb zur Verfügung: Die von uns durchgeführten Tests werden mit voller Turbogeschwindigkeit durchlaufen.
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP 15-r220ng | |
HP 350 G1 | |
HP 355 G2 | |
Lenovo B50-70 | |
Acer Aspire E5-521-60Y6 | |
Acer Aspire E5-571G-520X | |
Toshiba Satellite L50D-B-12Z | |
Asus X555LD-XX283H |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
HP 15-r220ng | |
HP 355 G2 | |
Acer Aspire E5-521-60Y6 | |
Acer Aspire E5-571G-520X | |
Toshiba Satellite L50D-B-12Z | |
Asus X555LD-XX283H |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP 15-r220ng | |
HP 355 G2 | |
Acer Aspire E5-521-60Y6 | |
Acer Aspire E5-571G-520X | |
Toshiba Satellite L50D-B-12Z | |
Asus X555LD-XX283H |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HP 15-r220ng | |
HP 355 G2 | |
Acer Aspire E5-521-60Y6 | |
Acer Aspire E5-571G-520X | |
Toshiba Satellite L50D-B-12Z | |
Asus X555LD-XX283H |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Das System arbeitet rund und hat uns keine Probleme bereitet. Die Resultate in den PC Mark Benchmarks fallen gut aus. Ein Blick auf unser Vergleichsdiagramm zeigt, dass das mit einem etwas schwächeren Prozessor ausgestattete HP 350 G1 deutlich besser abschneidet. Dies ist auf den Radeon Grafikkern des HP 350 zurückzuführen. Der PC Mark 8 Benchmark profitiert sehr deutlich von AMD Grafikkernen. Die Systemleistung des HP 15 kann noch nach oben geschraubt werden. So könnte die vorhandene Festplatte durch eine Solid State Disk ersetzt werden. Das System würde dann insgesamt flinker laufen. Durch den Einbau eines zweiten Arbeitsspeichermoduls würde der Dual-Channel-Modus aktiviert werden. Dies hätte eine Steigerung der Grafikleistung zu Folge. Da das HP 15 nur über eine Arbeitsspeicherbank verfügt, ist diese Maßnahme zur Steigerung der Leistung nicht möglich.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2776 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2997 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3805 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Datenspeicher dient eine 2,5-Zoll-Festplatte aus dem Hause Western Digital. Sie bietet eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Die Transferraten der Platte bewegen sich insgesamt auf einem normalen Niveau für 5.400er-Festplatte.
Grafikkarte
Auch der Grafikkern des HP 15 stammt von Intel. Es handelt sich um die HD Graphics 5500 GPU. Der Kern unterstützt DirectX 11.2 und arbeitet mit Geschwindigkeiten bis zu 900 MHz. Die 3D-Mark-Ergebnisse bewegen sich auf dem gewohnten Niveau dieser GPU. Wie bereits gesagt, ist eine Steigerung der Grafikleistung durch Aktivierung des Dual-Channel-Modus nicht möglich, da das Notebook nur über eine Arbeitsspeicherbank verfügt.
3DMark 11 Performance | 942 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 37967 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4217 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 548 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Ein Notebook für Spieler stellt das HP nicht dar. Die Hardwareausstattung schafft es, einige Spiele in niedriger Auflösung und mit geringen bis teilweise mittleren Qualitätseinstellungen flüssig auf den Bildschirm zu bringen. Wer regelmäßig spielen möchte, muss zu einem anderen Notebook greifen. Dafür muss nicht einmal tiefer in die Tasche gegriffen werden. Es empfiehlt sich beispielsweise das mit einem GeForce 840M Grafikern ausgestattete Acer Aspire E5-571G. In der Variante Aspire E5-571G-59CT ist es aktuell für etwa 500 Euro (ohne Windows-Betriebssystem) zu bekommen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 41.5 | 21.4 | 13.2 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Im Leerlauf arbeitet der Lüfter permanent mit niedriger Geschwindigkeit. Der Grund hierfür ist der gleiche wie bei vielen anderen HP-Notebooks: Im BIOS ist die Funktion 'Fan always on' eingeschaltet. Nach ihrer Deaktivierung steht der Lüfter im Idle-Modus häufig still. Während des Stresstests dreht der Lüfter auf. Wir messen einen Schalldruckpegel von 42,2 dB. Bedenkt man, dass CPU und GPU während des Stresstests gedrosselt werden, fällt der Wert zu hoch aus.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33 / 33 / 33 dB(A) |
DVD |
| 37.5 / dB(A) |
Last |
| 38.4 / 42.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Unseren Stresstest bearbeitet das HP 15 im Netz- und im Akkubetrieb auf die gleichen Weisen. Nur in den ersten ein, zwei Minuten arbeiten Prozessor (2,5 GHz) und Grafikkern (900 MHz) mit hohen Geschwindigkeiten. Dann setzt eine Drosselung auf 1,5 bis 1,6 GHz (CPU) bzw. 750 bis 850 MHz (GPU) ein. Die Werte verbleiben für den restlichen Verlauf des Stresstests auf diesem Niveau. Von Erwärmung kann beim HP 15 nicht wirklich die Rede sein. An den diversen Gehäusemesspunkten haben wir einen Maximalwert von lediglich 32,2 Grad Celsius registriert. Hier macht sich die Kombination aus Drosselung und stark aufdrehenden Lüfter bezahlt. Somit wäre ein deutlich konservativeres Lüftermanagement durchaus realisierbar. Hier sollte HP mit einem BIOS-Update nachbessern.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 30.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-2.9 °C).
Energieaufnahme
Auffälligkeiten auf Seiten des Energiebedarfs können wir nicht vermelden. Im Leerlauf liegt die Leistungsaufnahme des Rechners klar unterhalb von 10 Watt. Während des Stresstests steigt der Bedarf auf 43,8 Watt. Allerdings sinkt er schon nach wenigen Minuten, da CPU und GPU gedrosselt werden. Alles in allem handelt es sich hier um normale Werte für ein 15,6-Zoll-Broadwell-Notebook.
Aus / Standby | 0.1 / 0.1 Watt |
Idle | 3.9 / 6.7 / 7 Watt |
Last |
39 / 43.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Profil "Ausbalanciert" ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das HP 15 erreicht eine Laufzeit von 5:44 h - ein ordentlicher Wert. Sein AMD-basiertes Schwestermodell (4:51 h) kann es mit diesem Wert überflügeln.
Pro
Contra
Fazit
Das HP 15-r220ng stellt ein einfaches Office-Notebook im 15,6-Zoll-Format dar. Der verbaute Broadwell Prozessor liefert mehr als genug Rechenleistung für den Alltag. Der Rechner arbeitet meistens leise und erwärmt sich kaum. Die Tastatur reißt niemanden vom Hocker, reicht für den Hausgebrauch aber aus. Helligkeit und Kontrast des Bildschirms können nicht beeindrucken, gehen aber noch in Ordnung. Leider hat HP hier ein Modell mit spiegelnder Oberfläche verbaut. Kritisieren müssen wir das Fehlen einer Wartungsklappe. Soll der Arbeitsspeicher aufgerüstet werden oder die Festplatte getauscht werden, muss das Gehäuse geöffnet werden - und das ist bei diesem Rechner ein lästiger Vorgang. Auch die nur einjährige Garantie gefällt uns nicht. Andere Hersteller gewähren schon bei deutlich preiswerteren Rechnern eine zweijährige Garantie. Zudem bietet der Rechner nur Fast-Ethernet. Gigabit-Ethernet stellt heutzutage den Standard dar.
Mit einem Preis von etwa 500 Euro ist das Gerät zu teuer. Andere Hersteller bieten bei diesem Preis eine bessere Ausstattung.
Wer auf der Suche nach einem preiswerten Office-Notebook ist und grundsätzlich Gefallen an dem Aussehen des HP 15 gefunden hat, sich aber an den glänzenden Oberflächen stört, dem empfehlen wir das HP 350 (Intel Prozessoren) bzw. das HP 355 (AMD APUs). Die zwei Office Notebooks sind mit matten Bildschirmen und Wartungsklappen ausgestattet. Zudem bietet HP deutlich mehr Ausstattungvarianten. Schon ab etwa 300 Euro sind die Einstiegsmodelle der beiden Serien zu haben. Eine weitere Alternative wäre das Acer Aspire E5-521. Die von uns getestete Ausstattungsvariante ist nicht mehr verfügbar, es sind aber vergleichbare Modelle zu Preisen um 350 Euro zu bekommen. Das Aspire kann mit guten Akkulaufzeiten auf sich aufmerksam machen.
HP 15-r220ng
- 12.05.2015 v4 (old)
Sascha Mölck