Test Google Pixel Watch 2 LTE Smartwatch - Wo sind die Verbesserungen?
Mit der Pixel Watch 2 stellt Google die zweite Version einer eigenen Smartwatch vor. Das Design bleibt dabei unberührt. Google bietet die Pixel Watch 2 weiterhin nur in einer Größe mit 41 Millimetern Durchmesser an.
Das Gehäuse der Pixel Watch 2 besteht immer aus Aluminium, der Hersteller stellt allerdings drei Farben zur Wahl: glänzend Silber, matt Schwarz und glänzend Champagner. Außerdem bietet Google eine LTE-Version an. Die UVP der Pixel Watch 2 liegt bei 399 Euro, für die LTE-Version sind 50 Euro Aufpreis fällig. Unser Test-Exemplar ist schwarz und kommt mit LTE.
Beim Vorgänger, der Pixel Watch, überzeugte uns das Design und die flüssige Bedienung. Es störte allerdings der hakelige Einrichtungsprozess und die Bedienung über zwei Apps.
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Details
Gehäuse und Ausstattung – Pixel Watch 2 sieht aus wie zuvor
Das Gehäuse der Pixel Watch 2 besteht aus Aluminium, Google verspricht 100 Prozent recyceltes Aluminium. Ab Werk sind an allen Farbvarianten der Pixel Watch 2 Sportarmbänder aus Fluorelastomer verbaut. Der Pixel Watch 2 liegen zwei Bänder in verschiedenen Größen bei.
Die Bänder können über einen Knopf neben dem Bandanschluss werkzeuglos gewechselt werden. Das klappt im Test schnell und problemlos. Allerdings setzt Google auf einen eigenen Bandanschluss. Das Band hat eine Breite von 20 Millimetern. Im Onlineshop verkauft Google eine große Auswahl an passenden Bändern.
Mit dem kleinen Band bringt die Pixel Watch 2 57 Gramm auf die Waage, ohne Band sind es 32 Gramm. Das Band wird über einen festsitzenden Dorn geschlossen und das überstehende Ende eingesteckt. Die Verarbeitung von Band und Gehäuse gefällt. Die Übergänge sind gleichmäßig. Krone und Taste haben einen guten Druckpunkt und sitzen ohne Spiel.
Die Gleiteigenschaften des Corning-Gorilla-5-3D-Glas über dem Display sind sehr gut, außerdem sind kaum Fingerabdrücke zu erkennen. Die Pixel Watch 2 ist nach IP68 gegen das Eindringen von Staub und Wasser geschützt. Google gibt die Wasserdichtigkeit mit 5 ATM an.
Wir haben die Pixel Watch 2 an der linken Hand mit der Krone in Richtung Hand getragen, die Tragerichtung kann geändert werden. In dieser Ausrichtung sitzt die dreh- und drückbare Krone auf der rechten Seite. Darüber ist eine Taste angebracht, die kaum aus dem Gehäuse heraussteht. Unterhalb der Krone ist ein Mikrofon verbaut.
Auf der linken Seite der Uhr findet der Lautsprecher seinen Platz. Design und Aufbau entsprechen dem der ersten Pixel Watch. Lediglich auf der Unterseite gibt es Neuerungen durch neue Sensoren und Ladepins. Das Gehäuse der Pixel Watch 1 bestand zudem aus Edelstahl.
Einrichtung und Bedienung - Google und Fitbit verschmelzen
Die Pixel Watch 2 ist nur mit Android-Geräten kompatibel. Wird die neue Smartwatch eingeschaltet, taucht ein Pop-Up auf Smartphones in der Nähe auf - damit kann der Einrichtungsprozess beginnen. Die App führt durch die verschiedenen Einrichtungsschritte und fordert Berechtigungen ein, etwa für das Übermitteln von Benachrichtigungen.
Gut gemacht sind Tutorials, die erklären, wie die Smartwatch bedient wird und wie etwa die Bänder getauscht werden können. Allerdings ist die Einrichtung auch sehr kleinteilig. Nach der Übertragung eines Google-Kontos (zwingend notwendig) folgt die Anmeldung bei Fitbit. Fitbit-Konten müssen aber für die Nutzung aller Funktionen in Google integriert werden.
Somit dauert die Einrichtung länger als bei vielen anderen Smartwatches, zwischendrin sind immer wieder Aktionen gefragt. Bei der Pixel Watch 2 haben wir aber kaum Probleme und Aussetzer bei der Einrichtung wie bei der Vorgänger-Uhr. Lediglich einmal wird die Uhr nach der ersten Einrichtung ohne erkennbaren Grund zurückgesetzt und muss erneut eingerichtet werden.
Wir haben die LTE-Version der Smartwatch. Die Mobilfunkanbindung wird über eine eSIM realisiert. Die SIM kann entweder im Einrichtungsprozess oder später eingerichtet werden. Eine Verbindung ist aber nur mit einer Multi-SIM möglich.
Google setzt weiterhin auf eine Lösung mit zwei bis drei verschiedenen Apps. Für die Einrichtung wird die Google Pixel Watch App benötigt. Darüber werden auch Einstellungen der Pixel Watch 2 geregelt, etwa welche App Benachrichtigungen senden darf, dort gibt es auch Zugriff auf den Play Store, die Mobilfunkverbindung und Einstellungen des Displays. Google Fit wird nicht mehr automatisch von der Pixel Watch 2 mit Daten befüllt. Dort ist ein Umweg über Health Connect notwendig.
Außerdem gibt es dort das Menü "Sicherheit und Notfälle". Die Pixel Watch 2 bietet einen Schnellzugriff auf Notfallinformationen und kann ein Notfall-Signal an hinterlegte Kontakte oder den Rettungsdienst schicken. Neu ist die Funktion "Sicherheitscheck". Damit wird ein Timer gestellt, läuft der Timer ab, muss der Träger der Uhr bestätigen, dass es ihm gut geht. Sonst wird der Standort geteilt und wahlweise ein Notruf abgesetzt. Auch während des Timers kann der Standort mit Notfallkontakten geteilt werden.
In der Pixel Watch App können außerdem verschiedene Watchfaces ausgewählt werden. Das Angebot ist groß und alle Zifferblätter sind kostenfrei. Schön ist, dass die meisten Watchfaces umfangreich individualisiert werden können. Das betrifft die Farben, aber auch die Anordnung und die Inhalte der zusätzlich angezeigten Infos.
Auch die Kacheln können in Reihenfolge und Inhalt personalisiert werden. Das App-Angebot ist dank Wear OS und dem Google Play Store groß. Dank NFC kann mit der Pixel Watch 2 auch kontaktlos bezahlt werden - Google Wallet ist ab Werk installiert. Eine Besonderheit der Pixel Watch ist die Bedienung von Smart-Home-Geräten via Smartwatch. Google Home ist vorinstalliert. Alle gekoppelten Geräte wie Lautsprecher, Lampen, Thermometer etc. lassen sich über die Smartwatch ansteuern.
Die Pixel Watch 2 wird über den 1,2 Zoll großen Touchscreen, eine dreh- und drückbare Krone und eine Taste bedient. Ein Druck auf die Krone öffnet die App-Übersicht. Mit dem Drehen der Krone kann durch Menüs gescrollt werden. Dabei gibt ein Vibrationsmotor feines Feedback und simuliert einen haptischen Widerstand. Aus jedem Menü führt ein Druck auf die Krone zurück zum Watchface. Doppeltes Tippen öffnet Google Wallet zum kontaktlosen Bezahlen. Mindestens fünfmaliges Drücken auf die Krone löst den Notruf aus.
Ein Druck auf die Taste öffnet die Übersicht der sieben zuletzt verwendeten Apps. Doppeltes Tippen öffnet das zuletzt absolvierte Training und langes Drücken führt zum Google Assistant. Der Funktionsumfang ist durch die verschiedenen Kombinationen umfangreich. Leider lässt sich die Tastenbelegung aber nicht ändern.
Ein Wischen von oben nach unten öffnet das Kurzmenü mit Zugriff auf den Akkustand, die Einstellungen, Google Wallet und Google Home. Dort sind aber auch verschiedene Modi wie "Nicht Stören", Kino-, Flug oder Schlafenszeit-Modus untergebracht.
Seitliches Wischen führt durch die Kacheln. Ab Werk werden aktuelle Schritte, Herzfrequenz, Trainings, Schlaf, Kalender, Google Assistant und Google Maps angezeigt. Ein Druck auf die Kacheln öffnet das jeweilige Untermenü bzw. die App. Reihenfolge und Inhalte der Kacheln können variiert werden. Wischen von unten nach oben öffnet das Benachrichtigungsmenü.
Telefonie und Benachrichtigungen - Pixel Watch 2 mit vollwertiger Tastatur
Die Pixel Watch 2 verfügt über ein Mikrofon und einen Lautsprecher. Telefonate sind mit der Smartwatch möglich, mit der LTE-Version auch ohne gekoppeltes Smartphone in der Nähe. Die Smartwatch hat Zugriff auf alle Kontakte des hinterlegten Google Accounts. Außerdem werden Anruflisten und Favoriten angezeigt. Über ein Zifferblatt ist die manuelle Eingabe von Nummern möglich.
Die Sprachqualität geht in Ordnung. Der Lautsprecher wird laut genug, zerrt aber bei voller Lautstärke. Der Träger der Uhr ist für das Gegenüber meist gut zu verstehen. Die Qualität schwankt aber ordentlich. Teilweise sind die Gespräche klar und in etwa auf dem Niveau mit dem Smartphone auf Lautsprecher. Teilweise gibt es aber Rauschen und abgehackte Sätze. Die Qualität ist bei Nutzung der eingebauten eSIM besser als bei der Bluetooth-Übertragung vom Smartphone.
Umfangreich sind die Möglichkeiten bei Benachrichtigungen. Diese werden nach App sortiert aufgelistet. Die Pixel Watch 2 zeigt sowohl Bilder als auch Emojis zuverlässig an. Antworten sind per Emoji, Spracheingabe oder vollwertiger Tastatur möglich. Trotz des kleinen Displays gelingen Eingaben erstaunlich gut, auf einer größeren Samsung Galaxy Watch6 ist das Tippen aber komfortabler.
WhatsApp kann als eigenständige App unter WearOS installiert werden. Damit ist es möglich, auf einzelne Chats und Chatverläufe zuzugreifen, ohne dass eine Nachricht eingeht. Auch das Verfassen einer Nachricht oder Sprachnachricht ist per Smartwatch möglich. Mails stellt die Smartwatch ebenso zuverlässig dar, allerdings werden lange Texte nicht vollständig angezeigt.
Sprach-Assistent - Google Assistant und Alexa möglich
Google setzt ab Werk auf den Google Assistant. Ein Zugriff darauf ist per Tastendruck, App oder Zuruf möglich. Anfragen werden gut erfasst und zügig verarbeitet. Antworten erscheinen als Text auf dem Display, sie werden aber auch akustisch ausgegeben.
Über den Play Store ist es auch möglich, Amazon Alexa auf der Pixel Watch 2 zu installieren. Daran waren wir beim Vorgänger vor einem Jahr noch gescheitert. Alexa kann ebenso auf Mikrofon und Lautsprecher zugreifen. Ein Start per Zuruf ist allerdings nicht möglich. Um Alexa nutzen zu können, muss die App ebenfalls auf dem Smartphone installiert und ein Amazon-Konto hinterlegt sein.
Gesundheit und Fitness - Pixel Watch mit Fitbit-Premium-Abo
Bei der Darstellung und Verarbeitung von Fitnessdaten setzt Google auf die Fitbit-App. Die Software ist kostenlos, allerdings gibt es ein Fitbit-Premium-Abo mit Zugriff auf weitere Analysen und Sportprogramme. Beim Kauf sind 6 Monate Fitbit Premium inklusive, danach werden 80 Euro im Jahr oder 9 Euro im Monat für den Dienst fällig.
Fitbit-Premium umfasst die Erstellung eines Tagesform-Index, der angibt, ob Training oder Erholung an diesem Tag sinnvoll ist, eine Aufschlüsselung des Schlaf-Index und die Erstellung eines Schlafprofils, Achtsamkeitsübungen, Rezepte und einen Gesundheitsbericht.
Die Fitbit-App ist in drei Bereiche unterteilt: Heute, Coach und Ich. Heute ist ein Dashboard und zeigt Widgets zur Tagesaktivität, Schlaf, Tagesform-Index, Trainingstage pro Woche, Gesundheitswerte und Stress. Ein Druck auf das jeweilige Widget führt ins Untermenü.
Bei den Gesundheitswerten wird die Atemfrequenz, die Herzfrequenzvariabilität, die Hauttemperatur, die Sauerstoffsättigung und die Ruheherzfrequenz gemessen. Die Werte können für einen Tag angezeigt werden. Die Software zeigt aber auch Trends über eine Woche, einen Monat oder drei Monate an. Manuelle Messungen sind allerdings nicht möglich, die Smartwatch bestimmt den Zeitpunkt der Messungen.
Aktivitätsziele - Pixel Watch zeigt Zonenminuten und Stressindex
Sowohl die Pixel Watch 2 als auch die Fitbit-App geben einen Eindruck über die Aktivität des Tages. Die Software informiert über die absolvierten Schritte, die Entfernung in Kilometern und die verbrannten Kalorien. Außerdem gibt es eine Angabe zu "Zonenminuten". Fitbit unterteilt die Herzfrequenz in vier verschiedene Zonen: Niedrig, Mittel, Hoch, Höchstleistung. Alle Minuten, die nicht in der niedrigsten Zone verbracht werden, werden als Aktivzonenminuten gezählt.
Dabei werden die Leistungen in den jeweiligen Kategorien nicht nur als Wert dargestellt, sondern auch mit Kreisen visualisiert, die sich bei zunehmender Erfüllung schließen. Auch ein Widget für das Erklimmen von Stockwerken kann in der App angezeigt werden. Für das Erreichen oder Überschreiten von Zielen verleiht die Software Abzeichen.
Stress gibt die Software als Stressindex mit einem Zahlenwert an. Die Zahlen liegen auf einer Skala zwischen 1 und 100. Je höher die Zahl, desto weniger Stress konnte die Smartwatch feststellen. Fitbit-Premium schlüsselt den Wert zusätzlich in die Bereiche Sensibilität, Belastung und Schlafrhythmus auf. Die Aufzeichnungen können durch Stimmungsprotokolle ergänzt werden. Außerdem weist die Uhr per Pop-Up-Meldung darauf hin, wenn eine abrupte Änderung des Zustands erkannt wird und ermuntert zum Protokollieren, was gerade geschehen ist. Fitbit nennt das Körperreaktion.
Alle ermittelten Werte können nicht nur für einen Tag, sondern auch für eine Woche, einen Monat oder ein Jahr angezeigt werden. Die Software gibt dabei auch Tendenzen an.
Herzfrequenz, Herzrhythmus und Blutsauerstoffsättigung
Die Pixel Watch 2 kann die Herzfrequenz und die Blutsauerstoffsättigung messen. Um die Werte besser einschätzen zu können, vergleichen wir sie mit denen von Referenzgeräten. Bei der Blutsauerstoffsättigung war das nicht möglich, weil die Messung nicht manuell ausgelöst werden kann.
Bei der Herzfrequenz haben wir die Pixel Watch 2 zusammen mit einem Polar H10-Brustgurt auf eine Radtour genommen. Beim Ruhepuls zeigen beide Geräte identische Werte an. Beim Leistungspuls haben wir die drei Werte genommen. Im Mittel liegt die Abweichung der Ergebnisse bei 2,25 Prozent. Die Messwerte der Smartwatch sind dabei immer niedriger als die des Brustgurtes.
Die Pixel Watch 2 kann EKG-Messen. Die Smartwatch kann Benachrichtigungen senden, wenn sie einen unregelmäßigen Herzrhythmus feststellt. Eine EKG-Messung kann allerdings auch manuell ausgelöst werden. Die Ergebnisse werden allerdings nicht in der Fitbit-App, sondern lediglich für kurze Zeit auf der Smartwatch angezeigt.
Schlaf-Tracking - Pixel Watch erstellt ein Schlafprofil
Die Pixel Watch 2 beherrscht Schlaftracking mit der Messung von verschiedenen Schlafphasen wie Leicht-, Tief und REM-Schlaf. Dabei gibt die Software Zeiten für die jeweilige Phase an und errechnet, wie groß der Anteil am Gesamtschlaf ist. Der Schlafzyklus wird zudem als Graph dargestellt. Diese Angaben sind sowohl über die App als auch auf der Smartwatch selbst einsehbar. Zusätzlich wird der Schlaf mit einer Zahl und einer Einschätzung bewertet.
Die Smartwatch misst auch die Herzfrequenz im Schlaf und gibt einen Wert für Unruhe an, etwa durch Hin- und Herwälzen. Auch die Sauerstoffabweichung wird gemessen, große Schwankungen können Anzeichen für Atemprobleme während des Schlafens sein.
Auch diese Werte können für einen Tag, aber auch für längere Zeiträume angezeigt werden. Wird die Smartwatch mindestens 14 Nächte lang getragen, erstellt die Software ein monatliches Schlafprofil. Im Test konnten wir beobachten, dass die Schlafenszeiten nicht immer exakt erfasst wurden. Zum Teil erkannte die Uhr das Einschlafen viel zu spät. Schade ist auch, dass der Hersteller die Schlafdaten nicht für einen smarten Wecker nutzt.
Trainingsaufzeichnung - Automatische Erkennung unzuverlässig auf der Pixel Watch
Natürlich kann die Google Pixel Watch auch für das Tracken von Trainings genutzt werden. Dank integrierter Satellitenverbindung zeichnet die Smartwatch dabei auch die absolvierte Strecke auf. Je nach gewählter Sportart variieren die Werte, die gemessen werden. Beim Wandern zeigt die Smartwatch etwa die absolvierten Höhenmeter, beim Langlaufen dagegen nicht.
Herzfrequenzzonen und Geschwindigkeit können auch auf einer Karte dargestellt werden. Die Software informiert auch darüber, wie viele Trainingseinheiten pro Woche absolviert wurden und der Tagesformindex empfiehlt, ob an diesem Tag ein Training oder ein Ruhetag sinnvoll ist.
Die Pixel Watch 2 kann Trainings auch automatisch erkennen und aufzeichnen. Das funktioniert im Test allerdings nur mäßig. Beim Gehen dauert es zum Teil sehr lange, bis eine entsprechende Bewegung erkannt wird. Dafür trackt die Smartwatch im Test auch eine Autofahrt als Fahrradtraining.
Insgesamt gibt es wenig Möglichkeiten, die Trainings zu individualisieren. Es können etwa keine Ziele für Trainings hinterlegt oder die Anzeige auf der Smartwatch individualisiert werden. Auch der Im- oder Export von Routen ist nur über Umwege möglich. Es können einzelne Trainings als TCX-Datei oder alle Fitibit-Trainingsdaten exportiert werden. Über das Fitbit-Onlineportal können die Routen exportiert werden. Eine Rückwegnavigation bietet die Pixel Watch 2 nicht.
Je nach Training stört die weit herausragende Krone. Bei Gymnastikübungen lösen wir immer wieder einen Befehl oder verlassen das Trainingsmenü. Allerdings ist es möglich, die Tragerichtung der Smartwatch zu ändern und die Krone in Richtung Unterarm ragen zu lassen. Dann gibt es keine Probleme mit Fehleingaben.
GPS und Navigation - Pixel Watch 2 mit exakter Ortung
Die Google Pixel Watch 2 verfügt über eine eigene Satellitenverbindung. Damit kann die Smartwatch Strecken tracken. Wir haben sie gemeinsam mit einer Garmin Venu 2 auf eine Radtour genommen. Die Darstellung der absolvierten Strecke überzeugt. Auch Radien werden gut wiedergegeben.
Im Test wird die GNSS-Verbindung zügig aufgebaut und wir haben keine Verbindungsabbrüche. Auf der Smartwatch ist außerdem Google Maps vorinstalliert. Damit gelingt auch eine Navigation mit der Smartwatch. Die Route kann auf einer Karte angezeigt werden, auf Wunsch gibt es Abbiegehinweise per Pfeildarstellung. Die Route kann - anders als bei unserem Test des Vorgängers - auch direkt von der Smartwatch aus gestartet werden. Dank LTE-Anbindung ist diese Funktion ohne gekoppeltes Smartphone möglich.
Display - Flackern bei der Pixel Watch 2
Google setzt bei der Pixel Watch 2 auf ein OLED-Panel mit einer Größe von lediglich 1,2 Zoll. Dabei geht der Hersteller beim UI-Design sehr geschickt vor und setzt durchgängig auf dunkle Hintergründe. Das spart einerseits Energie, andererseits werden die dicken Displayränder kaum sichtbar. Die fallen nur bei hellen Inhalten auf.
Die Displaygröße entspricht der des Vorgängers. Unsere Messwerte der maximalen Helligkeit liegen auch auf einem Niveau. Zwar sind die Werte etwas geringer, sie liegen aber im Toleranzbereich, weil es schwierig ist, diese Werte bei Smartwatches zu messen, den Sensor mit genug Licht einzudecken.
Im Alltag gefällt das Panel mit kräftigen Farben, einem perfekten Schwarzwert und einer guten Helligkeit. Auch in der Sonne sind Inhalte gut ablesbar. Die aktuelle Samsung Galaxy Watch6 wird aber deutlich heller. Gut gefällt uns das Always on Display. Die Darstellung ist jederzeit gut ablesbar. Die Anhebeerkennung ist dagegen eher enttäuschend. Sie funktioniert nur unzuverlässig.
Google Pixel Watch 2 LTE | Google Pixel Watch LTE | Apple Watch Series 9 45mm | Samsung Galaxy Watch6 Classic | Samsung Galaxy Watch6 44mm | Huawei Watch GT 4 | Huawei Watch 4 Pro | |
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Response Times | |||||||
PWM Frequency | 120 | 310 158% | 60 -50% | 60 -50% | 60 -50% | 72 -40% | |
Bildschirm | 18% | 79% | 110% | 109% | -33% | -27% | |
Helligkeit Bildmitte | 907 | 1066 18% | 1619 79% | 1906 110% | 1897 109% | 605 -33% | 660 -27% |
Schwarzwert * | |||||||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 18% /
18% | 119% /
119% | 30% /
30% | 30% /
30% | -42% /
-42% | -34% /
-34% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 120 Hz | ||
Das Display flackert mit 120 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 120 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Performance und Laufzeit - Snapdragon Power für die Pixel Watch 2
Im Inneren der Pixel Watch 2 gibt es einen Wechsel beim SiP. Statt eines Exynos 9110 kommt beim aktuellen Modell ein Snapdragon W5 Gen 1 zum Einsatz. Der arbeitet auch in der Huawei Watch 4 Pro und als Plus-Version in der Mobvoi TicWatch Pro 5. Zwar gibt es Chrome noch immer nicht für Smartwatches, aber wir können einen Browser installieren.
Bei den Benchmarks kann die Pixel Watch 2 vollauf überzeugen. Sie setzt sich bei allen Benchmarkmessungen an die Spitze der WearOS-Uhren, lediglich die aktuelle Apple Watch 9 arbeitet teilweise noch etwas schneller.
Im Alltag ist das System angenehm flüssig, Apps aus dem Playstore werden zügig installiert. Es gibt kaum Wartezeiten beim Öffnen von Apps, Scrollen ist ruckfrei möglich. Ebenso flüssig sind die Übergänge zwischen den Kacheln.
Google verbaut 2 GB RAM, der interne eMMC-Speicher ist 32 GB groß. Er kann vor allem für Apps verwendet werden. Lokales Speichern von Musik ist nicht nativ möglich, aber über Apps wie Spotify.
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon W5 Gen 1 (4062 - 4082, n=2) | |
Google Pixel Watch 2 LTE (Samsung Browser 3.0) | |
Mobvoi TicWatch Pro 5 (samsung browser 2.2.0) | |
Samsung Galaxy Watch6 Classic (Samsung Browser 3.0) | |
Samsung Galaxy Watch6 44mm (Samsung Browser 3.0) | |
Google Pixel Watch LTE (Odd Browser 1.0.5) |
Sunspider - 1.0 Total Score | |
Google Pixel Watch LTE (Odd Browser 1.0.5) | |
Samsung Galaxy Watch6 44mm (Samsung Browser 3.0) | |
Samsung Galaxy Watch6 Classic (Samsung Browser 3.0) | |
Mobvoi TicWatch Pro 5 (Samsung Browser 2.2.0) | |
Google Pixel Watch 2 LTE (Samsung Brwoser 3.0) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon W5 Gen 1 (966 - 983, n=2) | |
Apple Watch Series 9 45mm |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Apple Watch Series 9 45mm | |
Google Pixel Watch LTE (Odd Browser 1.0.5) | |
Samsung Galaxy Watch6 Classic (Samsung Browser 3.0) | |
Samsung Galaxy Watch6 44mm (Samsung Browser 3.0) | |
Mobvoi TicWatch Pro 5 (samsung browser 2.2.0) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon W5 Gen 1 (10156 - 10703, n=2) | |
Google Pixel Watch 2 LTE (Samsung Browser 3.0) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Apple Watch Series 9 45mm | |
Google Pixel Watch 2 LTE (Samsung Browser 3.0) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon W5 Gen 1 (12.2 - 13.3, n=2) | |
Mobvoi TicWatch Pro 5 (Samsung Browser 2.2.0) | |
Samsung Galaxy Watch6 Classic (Samsung Browser 3.0) | |
Samsung Galaxy Watch6 44mm (Samsung Browser 3.0) |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit - Google streicht das drahtlose Laden
Die Akkulaufzeit bleibt eine Schwachstelle der Pixel Watch 2 - trotz des moderneren SoC. Sind alle Messungen und Benachrichtigungen dauerhaft aktiv und wird das Always on Display genutzt, hält die Smartwatch etwa 24 Stunden durch. Je nachdem wie viel sie genutzt wird, können daraus auch 26 bis 28 Stunden werden. Kommt allerdings eine Trainingseinheit und ein Telefonat hinzu, dann muss die Pixel Watch vor der Nacht nochmal auf das Ladepad, weil sonst kein durchgängiges Schlaftracking mehr möglich ist.
Wird das AoD deaktiviert, sind auch zwei Volle Tage und eine Nacht Laufzeit möglich, wenn alle anderen Funktionen weiter genutzt werden. Bei der kurzen Laufzeit ist es umso ärgerlicher, dass die Smartwatch kein drahtloses Laden mehr unterstützt. Sonst könnte sie zwischendurch auf dem Rücken des Smartphones oder im Auto zwischengeladen werden. Nun muss zwingend das passende Ladekabel mitgenommen werden.
Bis der 306 mAh große Akku geladen ist, vergehen an einem 18-Watt-Google-Charger 60 Minuten. Nach 15 Minuten ist die Smartwatch von 0 auf 21 Prozent geladen. Die Pixelwatch zeigt die Uhrzeit und den Wecker während des Ladevorgangs an, die Position wird aber nicht automatisch erkannt, die Darstellung auf dem Display nicht gedreht.
Pro
Contra
Fazit - Hey Google, ist das ein Upgrade?
Auf die erste Pixel Watch haben viele lange gewartet. Die Revolution blieb jedoch aus. Auch der Nachfolger ist nicht der Heilsbringer für WearOS. Mehr noch - die Änderungen oder präziser Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger muss man mit der Lupe suchen.
Ja, sie ist leichter geworden. 5 Gramm weniger zeigt unsere Waage an. Dafür besteht das Gehäuse aber auch nicht mehr aus Edelstahl, sondern aus Aluminium. Das stört beim Tragen nicht, ist mit Blick auf Samsung und Apple aber ein Downgrade. Gleiches Spiel beim Display: Das hat tolle Kontraste, ist aber noch immer klein und hat dicke Ränder.
Beim Thema Akku und Laden setzt sich die Reihe fort. Die Kapazität der Batterie ist gleich geblieben, die Laufzeiten ebenso - sie sind weiter bescheiden. Wird die Pixel Watch 2 mit allen Funktionen genutzt - inklusive Training und Telefonaten - hält sie keine 24 Stunden durch. Noch dazu hat Google das drahtlose Laden gestrichen. Das proprietäre Ladekabel muss also immer zur Hand sein.
Die einzige wirkliche Verbesserung ist der aktuelle Snapdragon W5 Gen 1. Nicht nur bei den Benchmarks kann die Pixel Watch 2 überzeugen. Auch im Alltag gefällt die flüssige Bedienung. Dazu kommen einige Softwareverbesserungen: die Navigation mit Google Maps kann nun auf der Smartwatch gestartet werden, außerdem gibt es den Sicherheitscheck.
Das war kein Heldenstück, Google. Die Pixel Watch 2 macht kaum etwas besser als der Vorgänger. Beim Laden gibt es sogar einen Rückschritt. Lediglich der Prozessor ist etwas performanter geworden. Wir hoffen auf die Pixel Watch 3.
Insgesamt ist die Pixel Watch 2 aber nicht wirklich ein neuer Versionsschritt. Eventuell ist viel Arbeit in die Integration von Fitbit geflossen. Es wäre aber an der Zeit für ein größeres Display und einen größeren Akku. Ein größeres Gehäuse könnte diese Probleme recht einfach lösen.
50 Euro niedriger als bei Google ist die UVP der Samsung Galaxy Watch6 in 44 mm mit LTE. Die basiert ebenfalls auf WearOS, hat aber eine deutlich bessere Akkulaufzeit und ein deutlich helleres Display. Zudem kann sie drahtlos geladen werden. Noch länger hält die Mobvoi TicWatch Pro 5 mit WearOS durch, diese bietet allerdings kein LTE. Wer auf WearOS verzichten kann, bekommt mit der Huawei Watch 4 Pro eine Modell mit ähnlichem Funktionsumfang und längerer Laufzeit.
Preis und Verfügbarkeit
Die Pixel Watch 2 hat eine UVP von 399 Euro, für die Version mit LTE sind 449 Euro fällig. Die Smartwatch wird bei diversen Händlern angeboten, etwa bei Amazon, Mediamarkt oder Galaxus. Google bietet die Smartwatch aber auch im eigenen Online-Shop an.
Weil es die Pixel Watch 2 zu Beginn im Bundle mit Pixel Smartphones gab, empfiehlt sich auch ein Blick bei eBay oder auf Kleinanzeigen-Portalen.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.
So testet Notebookcheck
Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.