Test Gigaset GS280 Smartphone
Wie unsere Tests zu den Gigaset-Geräten GS100, GS180 und GS185 sowie GS270 und 270 Plus zeigten, fertigt der Hersteller aus Nordrhein-Westfalen grundsolide Smartphones für Einsteiger und Anwender der unteren Mittelklasse, die schon fast als konservativ bezeichnet werden können. Wer ein Gehäuse aus Glas mit Waterdrop-Notch oder Punchhole-Kamera sucht, ist hier fehl am Platz. Auch das GS280 richtet sich an Käufer, die ein stabiles Smartphone für den täglichen Gebrauch suchen und dabei nicht den neuesten Trends hinterherrennen wollen.
Dementsprechend setzt Gigaset beim GS280 auf Qualcomms Mittelklasse-SoC Snapdragon 430 (MSM8937) und 3 GB RAM sowie die integrierte Grafikeinheit Adreno 505 und einen 32 GB fassenden internen eMMC-Flash-Speicher. Mit einer Displaydiagonale von 5,7 Zoll gehört das GS270 heutzutage eher zu den kleineren Smartphones, für das Gigaset einen Preis von circa 250 Euro ausruft.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse - Gigaset-Smartphone mit stabilem Gehäuse
Beim Design bleibt Gigaset seiner bisherigen Linie treu. Das stabile Gehäuse besitzt einen Rahmen aus Metall und eine Rückseite aus Kunststoff. Auf dieser finden sich der Fingerabdrucksensor, die Kamera und das LED-Blitzlicht. Die physischen Bedienelemente sind an der rechten Seite untergebracht und sitzen fest in ihrer jeweiligen Einfassung. Der DualSIM-/microSD-Kartenschlitten befindet sich auf der linken Seite und sitzt ebenfalls fest in seinem Schacht. Der Bildschirm wird allerdings von einem deutlich sichtbaren Rahmen eingefasst und zeigt jeweils über und unter dem Display einen schwarzen Streifen. Käufer haben zudem die Wahl zwischen den Farben "Coffee Brown" und "Golden Topas".
Das Gewicht des GS280 liegt im mittleren Bereich unseres Testfelds und auch die Abmessungen sind moderat. Mit 9,2 mm ist das Gigaset-Smartphone allerdings eines der dicksten unter den von uns gewählten Vergleichsgeräten. Telefone mit einem ähnlich großen Akku, wie das Motorola Moto G7 Power, zeigen aber ähnliche Ausmaße.
Ausstattung - Andorid-Handy mit VoLTE
Gigaset richtet sich mit dem GS280 an Anwender der Mittelklasse und stattet das Android-Smartphone mit entsprechender Hardware aus. Ein Qualcomm Snapdragon 430 sowie 3 GB RAM stellen dabei einen flüssigen Systembetrieb sicher. Für die Darstellung von Bildinhalten ist die interne Grafikeinheit Adreno 505 verantwortlich und 32 GB eMMC-Flashspeicher bieten das Nötigste an Platz für Apps und eigene Daten. Der interne Speicher lässt sich über eine microSD-Karte laut Hersteller um bis zu 256 GB erweitern. Dabei bleibt die DualSIM-Funktion erhalten, da das GS280 Platz für zwei NanoSIM- und eine microSD-Karte bietet. Sofern der Provider diese Funktionen unterstützt, sind auch Gespräche mittels VoLTE und VoWLAN möglich.
Für die kabelgebundene Datenübertragung können Anwender auf einen USB-Typ-C-Anschluss zurückgreifen. Dieser ist intern allerdings nur mit USB-2.0-Standard angeschlossen, bietet aber dennoch OTG-Funktionen, wie das Aufladen externer Geräte. Für den Anschluss von externen Lautsprechern oder Kopfhörern ist außerdem ein 3,5-mm-Klinkenanschluss vorhanden.
Software - Android 8.1 auf dem Gigaset GS280
Nutzer des Gigaset GS280 blicken nach dem ersten Start auf ein pures Android-Oreo-System in der Version 8.1 mit Sicherheitspatches auf dem Stand vom 5. November 2018. Zum Zeitpunkt dieses Tests stand bereits ein Update bereit, das die Sicherheitsupdates auf den Stand von Februar 2019 setzt, die Kameraleistung verbessert und kleinere Fehler sowie Details im System verbessert. Nach dem Software-Update funktionierten auf unserem Testgerät allerdings der Play-Store und die "Gigaset entdecken"-App nicht mehr, wobei wir diesen Fehler nicht reproduzieren konnten und es sich daher auch um einen Einzelfall gehandelt haben könnte.
Mit der Deinstallation von Drittanbieter-Software müssen sich Anwender nicht auseinandersetzen. Die einzigen zusätzlich installierten Anwendungen sind die vom Hersteller bereitgestellten Apps "Hilfe"- und "Gigaset entdecken". Da das Gigaset GS280 DRM Widevine L1 nicht unterstützt, müssen Anwender auf das Streamen von FullHD-Inhalten bei Anbietern wie Netflix oder Amazon Prime allerdings verzichten.
Sollen mehrere Anwender auf das Gigaset GS280 zugreifen, lassen sich dafür verschiedene Benutzerkonten im Einstellungsmenü einrichten.
Kommunikation und GPS - Smartphone für Navigationsaufgaben
Das Gigaset GS280 kann Mobilfunkverbindungen in GSM-, 3G- und LTE-Netzen herstellen. Letzteres ist dabei mit LTE der Kategorie 4 möglich, was Downloadraten von bis zu 150 MBit/s und Uploadgeschwindigkeiten von bis zu 50 MBit/s ermöglicht. Für die Kommunikation im Nahbereich können Nutzer auf Bluetooth 4.2 und WLAN mit den Standards 802.11 a, b, g, n und ac zurückgreifen. Ein NFC-Sensor ist im GS280 nicht vorhanden.
Im WLAN-Test mit unserem Referenzrouter Linksys EA8500 erreicht das Gigaset-Smartphone Geschwindigkeiten von 153 MBit/s beim Empfang und 247 MBit/s bei der Übertragung von Daten. Damit liegt die WLAN-Performance des GS280 über dem Niveau vergleichbarer Geräte und ist für diese Preisklasse angemessen.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Gigaset GS280 | |
Gigaset GS270 | |
Wiko View 2 Plus | |
Motorola Moto G7 Power | |
Nokia 3.1 Plus | |
Samsung Galaxy M20 | |
iperf3 receive AX12 | |
Gigaset GS280 | |
Gigaset GS270 | |
Samsung Galaxy M20 | |
Nokia 3.1 Plus | |
Wiko View 2 Plus | |
Motorola Moto G7 Power |
Mit der App "GPS Test" überprüfen wir, wie gut das Android-Smartphone seinen eigenen Standort bestimmen kann. Für diese Aufgabe kann das GS280 auf GPS, GLONASS, Beidou und Galileo zurückgreifen, womit in geschlossenen Räumen eine Genauigkeit von elf Metern erreicht wird. Im Freien verbessert sich dieser Wert auf drei Meter, wobei das Gigaset-Handy eine Satellitenverbindung vergleichsweise schnell herstellen konnte.
Auf unserer obligatorischen Fahrradtour vergleichen wir das Ortungssystem im Gigaset GS280 mit unserem Referenzgerät Garmin Edge 500. Die aufgezeichnete Wegstrecke zeigt dabei vor allem auf langen Geraden kleinere Abweichungen, Kurven und plötzliche Richtungswechsel werden hingegen gut registriert. Über die gesamte Strecke zeigt das Android-Smartphone eine vergleichsweise hohe Genauigkeit und ist daher auch für nicht ganz alltägliche Navigationsaufgaben geeignet.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - Gute Verbindung mit dem GS280 von Gigaset
Im Gigaset GS280 steht Nutzern Googles Standard-App für Telefonie zur Verfügung. Diese bietet den direkten Zugriff auf eine Zifferntastatur für die Eingabe von Rufnummern und erlaubt über zwei weitere Tabs die Anzeige von Ruflisten sowie den eigenen Kontakten. Im Gespräch zeigt sich das GS280 mit einer klaren Verbindung und gutem Empfang. Gesprächsteilnehmer sind auf beiden Seiten klar zu verstehen und Nebengeräusche werden zuverlässig herausgefiltert. Die maximale Lautstärke reicht dabei aus, um auch in etwas unruhigeren Umgebungen eine klare Verständigung zu gewährleisten. Das mitgelieferte Stereo-Headset schirmt den Anwender allerdings deutlich besser gegen Umgebungsgeräusche ab und liefert ebenfalls eine gute Sprachqualität.
Kameras - Handy für Schnappschüsse
Gigaset stattet das GS280 mit einer einfachen 16-MP-Kamera mit f/2.0-Blende und LED-Blitz auf der Rückseite aus. Für Selfie-Freunde befindet sich zudem eine 13 MP starke Kamera auf der Vorderseite. Damit gelingen Porträtaufnahmen bei gutem Umgebungslicht in einer brauchbaren Qualität. Große Helligkeitsunterschiede kann die Kamera aber nur schlecht ausgleichen, wodurch sich Objekte in dunklen Bereichen oder mit einer dunklen Oberfläche kaum voneinander abheben. Die Übergänge von Gegenständen im Bild sind außerdem etwas unscharf. Im Einstellungsmenü der Kamera-App haben Anwender die Möglichkeit, die Bildqualität in den Qualitätsstufen "niedrig", "Standard" und "hoch" anzupassen. Zudem können der ISO-Wert und verschiedenen Szene-Modi eingestellt werden. Ein Beauty-Mode ermöglicht weitere Anpassungen des Bildergebnisses durch Weichzeichner und Weißabgleichregler.
Die Hauptkamera profitiert ebenfalls von guten Lichtverhältnissen und ermöglicht brauchbare Schnappschüsse mit einer ausreichenden Qualität. Unsere Panorama-Testaufnahme gibt Objekte im Bild deutlich wieder, wobei Objektränder in der Zoomansicht etwas unscharf wirken. Das Ergebnis unserer Nahaufnahme zeigt nochmals mehr Details, die auf kleineren Zoomstufen aber ebenfalls deutliche Unschärfen aufweisen. Auch spielen die Lichtverhältnisse wieder eine große Rolle. So wird das leichte Gegenlicht durch eine Blässe am oberen Bildrand quittiert und schattige Bereiche wirken wieder sehr dunkel. Unter schlechten Lichtbedingungen liefert die Kamera des Gigaset GS280 kein brauchbares Bild. Unsere Testfotografie ist größtenteils schwarz und das gewählte Motiv ist allenfalls zu erahnen. Die Kamera-App bietet auch nur relativ einfache Möglichkeiten für den Nutzer die Bildqualität zu beeinflussen. Neben Farbfiltern und vorgefertigten Bildmodi lässt sich die Qualität auch hier in drei, nicht näher definierten, Abstufungen anpassen, der ISO-Wert auswählen und Helligkeit sowie Weißabgleich regulieren.
Die Videofunktion liefert eine ähnliche Bildqualität wie unsere Testaufnahmen, wobei ein manuell zuschaltbarer Bildstabilisator kleinere Verwackelungen zuverlässig ausgleicht. Die Auflösung lässt sich hierbei aus den Stufen HD 1080p, HD 720p, SD 480p, VGA, CIF und QVGA auswählen. Außerdem kann die Aufnahmedauer unbegrenzt sein oder auf 30 Sekunden, 10 Minuten und 30 Minuten beschränkt werden. Ein Weißabgleich und verschieden Farbmodi schließen die Einstellungsmöglichkeiten ab. Ein High-Framerate-Modus oder ähnliches steht Nutzern nicht zur Verfügung.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Mit dem ColorChecker-Passport überprüfen wir, wie gut die Kamera des GS280 Farben wiedergeben kann. Dabei zeigt sich, dass diese durchweg zu hell aufgenommen werden. Dunkle Grautöne sind hingegen dunkler als sie sein sollten.
Unter kontrollierten Lichtbedingungen kann die Kamera des Gigaset-Smartphones unseren Testchart nur mäßig ablichten. Details und feine Strukturen zeigen eine leichte Unschärfe, Farben wirken zudem etwas hell. In den unteren Ecken stellt sich außerdem eine deutlich sichtbare Blässe ein.
Zubehör und Garantie - Headset im Lieferumfang
Im Lieferumfang des Gigaset GS280 befinden sich ein USB-Steckernetzteil mit passendem USB-Typ-C-Kabel und ein Stereo-Headset. Der Hersteller hat außerdem passende Hüllen sowie Schutzgläser, Ersatznetzteile und entsprechende Kabel im Angebot.
Gigaset gewährt Käufern des GS280 einen Garantiezeitraum von 24 Monaten. Außerdem werden in den ersten drei Monaten nach dem Kauf Schäden durch Glasbruch oder Feuchtigkeit kostenlos repariert. Weitere Informationen können unserem FAQ zum Thema "Garantie, Gewährleistung, Rückgaberecht" entnommen werden.
Eingabegeräte & Bedienung - Guter Touchscreen für schnelle Eingaben
Gigaset stellt Nutzern Googles Standard-Tastatur GBoard für die Eingabe von Texten zur Verfügung. Damit können auch längere Sätze leicht getippt werden, wobei der Touchscreen auf jede Berührung zuverlässig reagiert. Die Bildschirmoberfläche bietet den Fingerkuppen dabei einen leichten Widerstand, wodurch Drag-and-Drop-Bewegungen etwas mühsam ausfallen können. Der Lagesensor reagiert außerdem mit einer leichten Verzögerung, bevor der Bildinhalt an die Ausrichtung des Telefons angepasst wird.
Zum Entsperren ihres Smartphones können Anwender den Fingerabdrucksensor auf der Rückseite des GS280 verwenden. Dieser reagierte in unserem Test meist zuverlässig. Nur selten war es nötig, den gespeicherten Finger zweimal auf den Sensor zu legen, bevor das Telefon freigeschaltet wurde.
Display - Kleines Smartphone mit hoher Auflösung
Gigaset stattet das GS280 mit einem 5,7 Zoll großen IPS-Panel aus. Dieses bietet eine Auflösung von 2.160 x 1.080 Bildpunkten und erreicht eine eher durchschnittliche Helligkeit von 472 cd/m² in der Bildmitte. Mit Sensor messen wir eine maximale Leuchtkraft von 475 cd/m² und im ALP50-Test werden 466 cd/m² erreicht. Während diese Werte noch im Durchschnitt vergleichbarer Geräte liegen, kann die Ausleuchtung von 87 Prozent nicht ganz überzeugen.
Während unseres Test konnten wir feststellen, dass der Bildschirm mit einer Frequenz von 2.232 Hz flackert. Dieser Effekt tritt aber nur bei einer niedrigen Leuchtkraft von unter zwei Prozent auf. Zudem ist der gemessene Wert sehr hoch, sodass auch Nutzer mit empfindlichen Augen auf Dauer keine Probleme bei der Verwendung des Gigaset GS280 zu erwarten haben.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 472 cd/m²
Kontrast: 1686:1 (Schwarzwert: 0.28 cd/m²)
ΔE Color 4.7 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7 | 0.5-98 Ø5.2
94.5% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.26
Gigaset GS280 IPS, 2160x1080, 5.7" | Gigaset GS270 IPS, 1920x1080, 5.2" | Samsung Galaxy M20 PLS TFT, 2340x1080, 6.3" | Motorola Moto G7 Power IPS, 1570x720, 6.2" | Nokia 3.1 Plus IPS, 1440x720, 6" | Wiko View 2 Plus IPS, 1512x720, 5.9" | |
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Bildschirm | -16% | -12% | 6% | 14% | 0% | |
Helligkeit Bildmitte | 472 | 427 -10% | 452 -4% | 608 29% | 526 11% | 503 7% |
Brightness | 473 | 418 -12% | 445 -6% | 585 24% | 510 8% | 493 4% |
Brightness Distribution | 87 | 93 7% | 92 6% | 92 6% | 94 8% | 84 -3% |
Schwarzwert * | 0.28 | 0.27 4% | 0.41 -46% | 0.36 -29% | 0.17 39% | 0.3 -7% |
Kontrast | 1686 | 1581 -6% | 1102 -35% | 1689 0% | 3094 84% | 1677 -1% |
Delta E Colorchecker * | 4.7 | 6.4 -36% | 5.3 -13% | 5.08 -8% | 6.64 -41% | 5.71 -21% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 9.6 | 14.24 -48% | 9.5 1% | 8.74 9% | 10.02 -4% | 9.04 6% |
Delta E Graustufen * | 7 | 8.6 -23% | 6.8 3% | 5.9 16% | 6.4 9% | 5.8 17% |
Gamma | 2.26 97% | 1.9 116% | 2.23 99% | 2.219 99% | 2.344 94% | 2.775 79% |
CCT | 7730 84% | 7366 88% | 8355 78% | 7772 84% | 7989 81% | 7279 89% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 2232 Hz | ≤ 2 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 2232 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 2 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 2232 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Unsere Messungen bescheinigen dem GS280 ein gutes Kontrastverhältnis von 1.686:1 und einen für diese Preisklasse sehr guten Schwarzwert von 0,28 cd/m². Dadurch wirken Farben gut voneinander abgegrenzt und schwarze Bildflächen werden nur von einem leichten Grauschleier überzogen.
Die CalMAN-Analyse zeigt außerdem, dass der Bildschirm Farben mit einem zu hohen Blauanteil darstellt. Im Einstellungsmenü findet sich zudem keine Möglichkeit, die Darstellung manuell anzupassen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
28.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 10.8 ms steigend | |
↘ 18 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 73 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
61.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 30.8 ms steigend | |
↘ 30.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 96 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien lässt sich das Gigaset-Smartphone durch seinen hohen Helligkeitswert gut verwenden. Bildinhalte können auch außerhalb von schattigen Bereichen gut vom Display abgelesen werden. Hierbei kann es aber je nach Betrachtungswinkel zu störenden Reflexionen oder Spiegelungen von Objekten in der Umgebung kommen. Bei geradem Blick auf den Bildschirm treten diese Störungen allerdings nur vermindert auf.
Das IPS-Panel des Gigaset GS280 ist sehr blickwinkelstabil. Bildinhalte lassen sich aus nahezu jedem Winkel betrachten, ohne dass Farben dabei verfälscht oder Motive verzerrt angezeigt werden. Sofern keine Reflexionen oder Spiegelungen die Sicht auf den Bildschirm behindern, lässt sich das Android-Smartphone daher auch aus ungewöhnlichen Positionen heraus verwenden.
Leistung - Android-Handy für tägliche Aufgaben
Das Gigaset GS280 bietet mit Qualcomms Snapdragon 430, integrierter Adreno-505-Grafikeinheit, 3GB RAM und 32 GB internem eMMC-Flashspeicher eine typische Ausstattung der unteren Mittelklasse. Die verbaute Hardware ist dabei für die meisten alltäglichen Anwendungen, wie WhatsApp, Facebook und Browsen im Internet, vollkommen ausreichend. Für gelegentliche Spiele mit nicht allzu großen Anforderungen an die Grafikleistung ist das Gigaset-Handy ebenfalls geeignet.
In unseren Benchmark-Tests zeigt sich das GS280 mit einer unterdurchschnittlichen Leistung. Die Performance erfüllt dabei zwar die Erwartungen an das verbaute SoC, andere Smartphones derselben Preisklasse liefern aber eine teils deutlich bessere Leistung. Für das Streaming von Videos und viele alltägliche Aufgaben ist das Gigaset-Handy aber dennoch gut geeignet.
In den Browser-Benchmarks erreicht das Gigaset GS280 nur den vorletzten Platz in unserem Testfeld, wobei der letzten Platz vom Quasi-Vorgänger GS270 belegt wird. Im Alltag lässt sich das Gigaset-Smartphone aber gut zum Surfen verwenden. Webseiten sind schnell aufgebaut und Medieninhalte werden zügig bereitgestellt.
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy M20 | |
Motorola Moto G7 Power | |
Nokia 3.1 Plus (Chrome 71) | |
Wiko View 2 Plus (Chrome 71) | |
Gigaset GS280 (Chrome 72) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 430 (MSM8937) (2604 - 3438, n=18) | |
Gigaset GS270 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Gigaset GS270 | |
Gigaset GS280 (Chrome 72) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 430 (MSM8937) (10396 - 14709, n=18) | |
Wiko View 2 Plus (Chrome 71) | |
Nokia 3.1 Plus (Chrome 71) | |
Samsung Galaxy M20 | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=161, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy M20 (Samsung Brwoser 9.2) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 430 (MSM8937) () | |
Gigaset GS280 (Chrome 72) |
* ... kleinere Werte sind besser
Der interne Speicher des Gigaset GS280 liefert eine durchschnittliche Performance. Anwender müssen aber keine Auswirkungen wegen zu langsamer Zugriffszeiten befürchten, da alle Programme flüssig starten und Ordner sowie Fotos schnell und ohne Verzögerung angezeigt werden. Sollte der Platz auf dem 32 GB fassenden internen Speicher mal knapp werden, können Nutzer diesen mit einer microSD-Karte laut Hersteller auf bis zu 256 GB erweitern. Mit unserer Referenzspeicherkarte Toshiba Exceria Pro M501 erreicht der Kartenleser zudem Geschwindigkeiten, die leicht über dem Durchschnitt der von uns getesteten Smartphones liegen.
Eingesetzte microSD-Karten lassen sich nicht zu internem Speicher umformatieren und Anwendungen können nicht darauf ausgelagert werden. Das exFAT-Dateisystem zur Speicherung großer Dateien wird ebenfalls nicht unterstützt.
Gigaset GS280 | Gigaset GS270 | Samsung Galaxy M20 | Motorola Moto G7 Power | Nokia 3.1 Plus | Wiko View 2 Plus | Durchschnittliche 32 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -12% | 75% | 137% | -11% | 22% | 16% | 1347% | |
Sequential Read 256KB | 281.8 | 269 -5% | 300 6% | 292.4 4% | 272.5 -3% | 272 -3% | 242 ? -14% | 1839 ? 553% |
Sequential Write 256KB | 104.4 | 44.86 -57% | 137 31% | 215.2 106% | 35.72 -66% | 199.7 91% | 100.5 ? -4% | 1425 ? 1265% |
Random Read 4KB | 44.26 | 34.64 -22% | 64 45% | 67.5 53% | 52.4 18% | 70.6 60% | 43.2 ? -2% | 277 ? 526% |
Random Write 4KB | 9.83 | 10.95 11% | 44 348% | 72 632% | 8.33 -15% | 6.6 -33% | 22.4 ? 128% | 309 ? 3043% |
Sequential Read 256KB SDCard | 78.7 | 75.8 -4% | 81.5 ? 4% | 86.7 ? 10% | 81.3 ? 3% | 83.6 ? 6% | 71.8 ? -9% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 55.7 | 58.9 6% | 65.3 ? 17% | 65.4 ? 17% | 55.2 ? -1% | 61.1 ? 10% | 52.9 ? -5% |
Spiele - Für einfache Games geeignet
Für die Darstellung von Bildinhalten ist Qualcomms Adreno-505-Grafikeinheit verantwortlich. Diese GPU kommt in Mittelklasse-Smartphones zum Einsatz und eignet sich für Anwendungen, die keine großen Ansprüche an die Grafikleistung stellen. In den von uns getesteten Titeln "Arena of Valor" und "Temple Run 2" konnten wir auch auf hohen Grafikstufen ein flüssiges Spiel erleben. Aufwändigere Games erfordern aber eventuell niedrigere Grafikeinstellungen, um ruckelfrei zu laufen.
Die Steuerung der Spiele geht über den Touchscreen gut von der Hand, wobei die Bildschirmoberfläche den Fingerkuppen einen leichten Widerstand bietet. Dadurch können häufige Swipe-Bewegungen auf Dauer anstrengend werden. Der Lagesensor reagiert in entsprechenden Spielen sehr direkt und übermittelt Bewegungen des Smartphones ohne Verzögerung an das System.
Emissionen - Gigaset-Handy mit brauchbarem Lautsprecher
Temperatur
In unserem Test steigen die Oberflächentemperaturen des Gigaset GS280 auf bis zu 35,7 °C im Leerlauf und maximal 38,7 °C unter Last. Dabei fühlt sich das Android-Smartphone lediglich warm an und wird nie zu heiß um es in der Hand halten zu können. Auch beim längeren Betrieb konnten wir keine Einschränkungen feststellen, die auf zu hohe Temperaturen im Inneren zurückzuführen sind.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher des GS280 spielt relativ laut und ein vergleichsweise ausgeglichenes Klangspektrum. Tiefere Töne bleiben dabei allerdings außen vor, womit das Gigaset-Smartphone nur für die gelegentliche Wiedergabe von Medieninhalten geeignet ist. Auf Dauer sollten Anwender externe Lautsprecher oder Kopfhörer bevorzugen. Diese lassen sich unter anderem über den vorhandenen 3,5-mm-Klinkenanschluss mit dem Android-Handy verbinden. Der Port nimmt entsprechende Stecker fest auf und beeinflusst die Klangqualität nicht negativ.
Gigaset GS280 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 31% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.2% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 58% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 35% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 74% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 20% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Motorola Moto G7 Power Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 69.5% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 69.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 69.5% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (117.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 86% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 6% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - GS280 mit hohem Energieverbrauch
Energieaufnahme
Unsere Messungen bescheinigen dem GS280 eine Leistungsaufnahme von mindestens 1,88 Watt im Leerlauf und bis zu 7,33 Watt unter Last. Damit verbraucht das Gigaset-Smartphone deutlich mehr Energie als vergleichbare Geräte und landet auf dem letzten Platz in unserem Testfeld.
Das mitgelieferte Netzteil bietet eine Ausgangsleistung von 18 Watt und ist somit ausreichend hoch dimensioniert, um das Gigaset GS280 jederzeit mit Energie versorgen zu können.
Aus / Standby | 0.03 / 0.24 Watt |
Idle | 1.88 / 3.12 / 3.21 Watt |
Last |
4.34 / 7.33 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Gigaset GS280 5000 mAh | Gigaset GS270 5000 mAh | Samsung Galaxy M20 5000 mAh | Motorola Moto G7 Power 5000 mAh | Nokia 3.1 Plus 3500 mAh | Wiko View 2 Plus 4000 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 430 (MSM8937) | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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Stromverbrauch | 36% | 28% | 21% | 24% | 42% | 27% | 14% | |
Idle min * | 1.88 | 0.8 57% | 0.94 50% | 1.1 41% | 1 47% | 0.8 57% | 0.918 ? 51% | 0.894 ? 52% |
Idle avg * | 3.12 | 1.6 49% | 2.37 24% | 1.9 39% | 2.4 23% | 1.5 52% | 2.01 ? 36% | 1.456 ? 53% |
Idle max * | 3.21 | 2 38% | 2.42 25% | 2.8 13% | 2.9 10% | 2 38% | 2.28 ? 29% | 1.616 ? 50% |
Last avg * | 4.34 | 3.7 15% | 3.83 12% | 4.1 6% | 3.7 15% | 3.2 26% | 3.97 ? 9% | 6.45 ? -49% |
Last max * | 7.33 | 5.7 22% | 5.07 31% | 6.9 6% | 5.5 25% | 4.7 36% | 6.46 ? 12% | 9.8 ? -34% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
In unserem praxisnahen WLAN-Test erreicht das GS280 eine Laufzeit von circa zwölf Stunden. Damit liegt es zwar auf dem Niveau des Gigaset GS270, welches ebenfalls mit einem 5.000 mAh starken Akku ausgestattet ist, vergleichbare Smartphones holen aber deutlich mehr aus ihrer Kapazität heraus. Das Samsung Galaxy M20 erreicht beispielsweise mit einem 5.000-mAh-Akku immerhin 15 Stunden und 27 Minuten, beim Motorola Moto G7 Power sind es sogar über 35 Stunden.
Das Gigaste GS280 unterstützt zwar Qualcomms QuickCharge-Standard 3.0, dem Smartphone liegt aber kein entsprechendes Netzteil bei. Somit dauert es circa viereinhalb Stunden, bis der Akku wieder vollständig aufgeladen ist.
Gigaset GS280 5000 mAh | Gigaset GS270 5000 mAh | Samsung Galaxy M20 5000 mAh | Motorola Moto G7 Power 5000 mAh | Nokia 3.1 Plus 3500 mAh | Wiko View 2 Plus 4000 mAh | |
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Akkulaufzeit | ||||||
WLAN | 719 | 735 2% | 928 29% | 2143 198% | 920 28% | 913 27% |
Pro
Contra
Fazit - Kein Streaming-Smartphone
In unserem Test zeigt sich das Gigaset GS280 als solides Smartphone der unteren Mittelklasse. Anwender erwartet ein flüssig laufendes System und Akkulaufzeit sowie Bildschirm sind für den längeren Gebrauch durchaus gut geeignet. Die Kamera erlaubt einfache Schnappschüsse für Zwischendurch und das Gehäuse fängt auch den ein oder anderen Stoß ab.
Das Gigaset GS280 ist ein solides Telefon der unteren Mittelklasse, die Bezeichnung Streaming-Smartphone hat es aber nicht verdient.
Das Kernversprechen eines Streaming-Smartphones mit den dazugehörigen Marketing-Floskeln erfüllt Gigaset nur unzureichend. Zwar unterstützt das GS280, wie beworben, QuickCharge 3.0, dass mitgelieferte Netzteil aber nicht. Dadurch dauert das Aufladen des Akkus länger als nötig. Zudem bringt dieser keine Laufzeit mit sich, die der Kapazität angemessen wäre. Das als "sehr hell" beworbene Display wird von den meisten vergleichbaren Konkurrenzgeräten ebenfalls überstrahlt und eine hohe Bildschirmauflösung nützt nicht viel, wenn das Streaming-Smartphone kein DRM Widevine L1 unterstützt, ohne das FullHD-Inhalte von Amazon Prime, Netflix oder Maxdome nicht abgerufen werden können.
Gigaset GS280
- 29.04.2019 v6 (old)
Mike Wobker