Test Gigabyte Sabre 17 (i7-8750H, GTX 1060) Laptop
Die 17-Zoll-Version des Gigabyte Sabre hatten wir bislang noch nicht im Test. Das holen wir ausführlich nach und betrachten das aktuelle Modell mit dem recht neuen Intel Core i7-8750H und Nvidia Geforce GTX 1060. Als Vergleichgeräte ziehen wir das Asus Strix GL703GM-DS74 sowie das preiswertere Asus TUF FX705GM mit gleichem Prozessor heran, zusätzlich darf sich das neue Sabre gegen das MSI GP72VR 7RFX und den einstigen Platzhirsch Razer Blade Pro RZ09-0220 behaupten, welche jeweils mit einem älteren Prozessor, aber gleicher GPU ausgestattet sind.
Unser Test klärt auf, ob die Klinge des "Säbels" für Home-Office, Videoschnitt und Gaming gleichermaßen geschärft ist und wo die Schwachstellen des 17-Zoll-Boliden liegen.
Gehäuse - Großes Gigabyte
Gigabyte setzt beim großen Sabre auf ein recht kantiges Design. Nahezu das gesamte Gehäuse ist aus schwarzem Kunststoff gefertigt. Dieses ist mattiert, zieht jedoch Fingerabdrücke (Fettflecken) magisch an. Leises Knarzen kann bei Verwindungsversuchen durchaus vorkommen, größeres Knacken ist uns aber nicht aufgefallen, ebensowenig größere Spaltmaße, insgesamt scheint die Verarbeitungsqualität auf einem guten Niveau. Die Basis ist ebenfalls recht stabil, nur der mittlere Tastaturbereich gib beim Tippen etwas nach.
Die Unterseite ist robust, hat eine Verdickung im hinteren Bereich und beherbergt die Lüftungsschlitze. An der rechten Seite sowie unten wird Luft eingesaugt, heiße Luft entweicht im hinteren Bereich links. Der optischen Symmetrie wegen gibt es rechts hinten einen Dummy-Lüfterschlitz. Großes Plus: Der Akku ist nicht fest verbaut, sondern kann herausgenommen und ggf. sogar getauscht werden.
Das Display reagiert optisch recht empfindlich auf Verwindungen und Druck auf den Displaydeckel. Auf dem Displaydeckel prangt der silberne Gigabyte-Schriftzug, zudem ist die Oberseite nicht eben, sondern hat aus Designgründen eine Art Einbuchtung. Der Bildschirm selbst hat relativ breite Ränder, im oberen Bereich sitzen Kamera und Mikrofon, unten ziert ein weiterer Gigabyte-Schriftzug den Rand.
Im Vergleich ist das neue Sabre 17 schon mit das größte und klobigste Gerät, nur das MSI ist etwa 2 mm dicker und ähnlich groß. Damit eignet sich das Sabre 17 eher als Desktop-Replacement, weniger für den mobilen Gebrauch. Ansonsten geben sich die Rivalen zumeist etwas weniger Raum einnehmend. Beim Gewicht wiederum nehmen sich die Konkurrenten quasi nichts, nur das Razer Blade tanzt mit über 3 kg etwas aus der Reihe.
Ausstattung - Vielseitiges Sabre 17
Bei den gebotenen Anschlüssen gibt sich das Sabre vergleichsweise spendabel. Insbesondere Kunden, welche auf das Spielen oder Arbeiten mit mehreren externen Monitoren Wert legen, kommen auf ihre Kosten. So bietet das Gigabyte neben dem üblichen HDMI-Port noch zusätzlich zwei Mini DisplayPorts, sodass gleich drei externe Monitore angeschlossen werden können. Daneben gibt es vier USB-Slots, einer davon als Typ-C. Lobenswert ist außerdem, dass gleich zwei USB-Ports den Standard USB 3.1 Gen2 unterstützen. Einzig der eine USB 2.0-Port ist eigentlich überflüssig, hier hätte es gern ein weiterer USB 3.x oder am besten gleich ein Thunderbolt-Anschluss sein können, Letzteren haben wir vermisst. Für Headsets gibt es noch getrennte Slots für Mikrofon und Kopfhörer.
Durch die Anschlussvielfalt, zu den Genannten kommen noch LAN und ein vollwertiger SD-Kartenleser hinzu, sitzen die Ports doch recht nah beieinander. Für die meisten Anwendungsfälle und Geräte/Kabel sollten die Abstände aber ausreichen. Auf der rechten Seite sind nur wenige Ports verbaut, allerdings allesamt vorn im Bereich der Maus(hand), hier könnten sich Kabel oder eingesteckte USB-Geräte und die Maus in die Quere kommen.
SDCardreader
Die Übertragungsgeschwindigkeiten des Kartenlesers mit unserer Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II Referenz-Speicherkarte gehen in Ordnung. Damit reiht sich das Sabre in dieser Kategorie ins Mittelfeld ein.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Durchschnitt der Klasse Multimedia (18.4 - 201, n=59, der letzten 2 Jahre) | |
Asus Strix GL703GM-DS74 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Gigabyte Sabre 17-W8 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Razer Blade Pro RZ09-0220 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GP72VR 7RFX (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Durchschnitt der Klasse Multimedia (25.8 - 266, n=59, der letzten 2 Jahre) | |
Asus Strix GL703GM-DS74 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Gigabyte Sabre 17-W8 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Razer Blade Pro RZ09-0220 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GP72VR 7RFX (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Kommunikation
Messtechnisch kann das Sabre 17 im Wi-Fi-Test keine Lorbeeren einheimsen. Lediglich das MSI liefert noch schlechtere Werte ab. Insgesamt schneidet das Notebook hier etwa 40 Prozent schlechter ab als der Klassendurchschnitt.
Im Alltag merkt man davon freilich wenig, wenn man nicht auf maximale Geschwindigkeiten angewiesen ist. Ansonsten funktionieren die WLAN-Verbindungen im Test einwandfrei, es kam nicht zu Unterbrechungen. In Zeiten von längst anstehenden Gigabit-Verbindungen hätte es aber gern etwas mehr sein können.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Asus TUF FX705GM | |
Razer Blade Pro RZ09-0220 | |
Asus Strix GL703GM-DS74 | |
Gigabyte Sabre 17-W8 | |
MSI GP72VR 7RFX | |
iperf3 receive AX12 | |
Asus TUF FX705GM | |
Asus Strix GL703GM-DS74 | |
Razer Blade Pro RZ09-0220 | |
Gigabyte Sabre 17-W8 | |
MSI GP72VR 7RFX |
Sicherheit
Bei einem Gaming-Notebook steht der Sicherheitsaspekt nicht unbedingt im Vordergrund. Ein Fingerabdrucksensor oder ähnlicher Schnickschnak ist nicht voranden, auch Smartcard sucht man vergeblich. Selbstverständlich gibt es ein Kensington-Schloss und TPM ist auch mit an Bord.
Zubehör
Weiteres Zubehör wird nicht mit dem Sabre mitgeschickt. Der Packungsinhalt beschränkt sich auf das Netzteil, den Akku und das Gerät selbst.
Wartung
Über eine Wartungsklappe verfügt das Sabre 17 nicht, man muss also die Bodenplatte entfernen. Größtes Hindernis beim Abnehmen der Unterseite ist die Anzahl der vorhandenen Schrauben. Mit gleich 16 Kreuzschlitzschrauben ist die Platte gesichert, hinzu kommen noch diverse Plastikhaken im Gehäuseinneren. Hat man das zeitaufwändige Unterfangen erfolgreich hinter sich gebracht, so erhält man Zugriff auf beide Laufwerksschächte, die RAM-Slots sowie das WLAN-Modul.
Garantie
Die Herstellergarantie beträgt 2 Jahre bzw. 24 Monate. Da das Gerät noch sehr neu ist, wird es derzeit noch bei keinem Shop gelistet, daher gibt es bisher auch noch keine Angebote für Garantieverlängerungen.
Eingabegeräte - Ordentliches Gigabyte Sabre
Tastatur
Die Chiclet-Tastatur bietet ein eingängiges und aufgeräumtes Layout inklusive Ziffernpad auf der rechten Seite. Die ganze Tastatureinheit ist leicht vertieft in das Gehäuse eingearbeitet. Die Beschriftungen sind allesamt gut lesbar, außerdem ist die verbaute Beleuchtung sicher eines der Highlights. Diese kann nämlich in drei Zonen frei konfiguriert werden, die Farben lassen sich in diesen drei Bereichen unabhängig voneinander festlegen. Sogar ein Zufallswiedergabemodus der Farben sowie das Erstellen von Makros ist möglich, zudem lässt sich die Helligkeit in drei Stufen regeln. Die Bedienung erfolgt anhand von "fn" plus einiger Tasten vom Ziffernblock.
Der Power-Knopf ist separat und nicht in die Tastatur integriert, ein unabsichtliches Betätigen kommt damit glücklicherweise nicht vor.
Die Tasten selbst sind groß und bieten einen vergleichsweisen langen Hubweg, ohne dass der Anschlag jedoch allzu weich gerät. Dadurch sind schnelle Eingaben gut möglich, auch die Tipp-Lautstärke ist weitestgehend unauffällig, wenn auch die Leertaste minimal lauter ist als der Rest.
Touchpad
Das Touchpad misst etwa 11 x 6,3 cm und bietet somit vergleichsweise viel Raum zum Gleiten und für Fingergesten. Hinzu kommen die zwei dedizierten Tasten am unteren Rand. Diese heben sich nur nach unten hin haptisch ab, woran man sich zunächst kurz gewöhnen muss, da sie sich nicht selbst über das Touchpad erheben und man daher zu Beginn öfters blind nach ihnen sucht. Die Klickgeräusche sind recht leise, allerdings macht insbesondere die linke Taste einen leicht "klapprigen" Eindruck. Auf der glatten Oberfläche des Touchpads gleiten die Finger problemlos dahin, auch Gesten funktionieren wie sie sollen.
Display - Helles Gigabyte Notebook
Beim eingesetzten Display handelt es sich um ein mattes TN-Panel von Chi Mei mit Full-HD-Auflösung. Das hat den Nachteil, dass es etwas weniger blickwinkelstabil und farbenprächtig ist als seine IPS-Pendants, dafür gibt der Hersteller die Reaktionszeit mit schnellen 3 ms an, zudem unterstützt das Display eine Bildwiederholrate von 120 Hz. Also eigentlich gute Voraussetzungen für einen Gaming-Bildschirm. Als realistische Reaktionszeiten messen wir 8 ms von Schwarz zu Weiß.
Die durchschnittliche Helligkeit beträgt gute 309 cd/m², von den Vergleichsgeräten ist nur das Panel des Razer Blade Pro heller. Dafür ist die Helligkeitsverteilung mit 82 % eher mittelmäßig, in der Mitte bietet es gar 326 cd/m², zu den Rändern kann der Wert auf bis zu 277 cd/m² abfallen.
Weniger schön ist auch das am unteren Rand wahrnehmbare Screen Bleeding. Die Leuchthöfe sind zwar nicht extrem ausgeprägt, in dunklen Szenen fallen sie aber durchaus auf.
|
Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 327 cd/m²
Kontrast: 1207:1 (Schwarzwert: 0.27 cd/m²)
ΔE Color 9.11 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 2.62
ΔE Greyscale 11.17 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
76% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
85.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
100% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
89.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.28
Gigabyte Sabre 17-W8 Chi Mei CMN1747, , 1920x1080, 17.3" | Asus TUF FX705GM AU Optronics B173HAN04.0 (AUO409D), , 1920x1080, 17.3" | Asus Strix GL703GM-DS74 Chi Mei CMN1747 M173JJE-G32, , 1920x1080, 17.3" | Razer Blade Pro RZ09-0220 ID: AUO169D, Name: AU Optronics B173HAN01.6, , 1920x1080, 17.3" | MSI GP72VR 7RFX CMN1747, , 1920x1080, 17.3" | |
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Display | -22% | 0% | -21% | 1% | |
Display P3 Coverage | 89.9 | 62.4 -31% | 90 0% | 64 -29% | 89.9 0% |
sRGB Coverage | 100 | 88.8 -11% | 100 0% | 89.7 -10% | 99.7 0% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 85.1 | 63.8 -25% | 84.8 0% | 64.9 -24% | 86.5 2% |
Response Times | -4% | 4% | -337% | -53% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 9 ? | 7.4 ? 18% | 8.8 ? 2% | 36.8 ? -309% | 21.6 ? -140% |
Response Time Black / White * | 8 ? | 10 ? -25% | 7.4 ? 7% | 37.2 ? -365% | 9.4 ? -18% |
PWM Frequency | 25000 ? | 25510 ? 2% | 25000 ? 0% | ||
Bildschirm | 18% | 10% | 13% | -72% | |
Helligkeit Bildmitte | 326 | 234 -28% | 297.8 -9% | 367.4 13% | 309 -5% |
Brightness | 309 | 228 -26% | 285 -8% | 363 17% | 290 -6% |
Brightness Distribution | 82 | 85 4% | 84 2% | 86 5% | 88 7% |
Schwarzwert * | 0.27 | 0.2 26% | 0.33 -22% | 0.32 -19% | 0.22 19% |
Kontrast | 1207 | 1170 -3% | 902 -25% | 1148 -5% | 1405 16% |
Delta E Colorchecker * | 9.11 | 2.16 76% | 3.68 60% | 3.8 58% | 7.2 21% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 14.14 | 3.39 76% | 7.71 45% | 10.4 26% | 12.8 9% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 2.62 | 2.02 23% | 2.71 -3% | ||
Delta E Graustufen * | 11.17 | 2 82% | 5 55% | 3.5 69% | 98 -777% |
Gamma | 2.28 96% | 2.46 89% | 2.06 107% | 2.18 101% | 1.96 112% |
CCT | 12475 52% | 6394 102% | 6728 97% | 6467 101% | 10963 59% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 76 | 58 -24% | 84.77 12% | 58.1 -24% | 77 1% |
Color Space (Percent of sRGB) | 100 | 89 -11% | 99.97 0% | 89.3 -11% | 100 0% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -3% /
8% | 5% /
7% | -115% /
-41% | -41% /
-54% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der von uns gemessene Schwarzwert von 0,27 ist trotz TN-Panel gut und auch der Kontrast von 1.207 : 1 kann sich sehen lassen. Dafür schneidet der TFT erwartungsgemäß weniger gut bei den Farben ab: Der Colorchecker Delta bescheinigt bestenfalls mittelprächtige Werte, sie sind im Test die schlechtesten im Vergleich, per Kalibrierung lässt sich das Problem immerhin abmildern.
Bei der Farbraumabdeckung ist das Sabre dann wieder vorn mit dabei: Glatte 100 % sRGB und immerhin 76 % AdobeRGB können sich sehen lassen, nur das Asus Strix ist hier besser, das MSI zieht gleich.
Wir haben bei dem Bildschirm PWM festgestellt. Dies tritt jedoch nur bei einer Helligkeit von 20 Prozent und weniger auf und ist zudem mit 25.000 Hz so hochfrequent, dass sich auch empfindliche Personen nicht daran stören sollten.
Subjektiv geht der Bildschirm in Ordnung. Prächtigste Farben sollte man tatsächlich weniger erwarten, dennoch sind alle Darstellungen scharf, das Display reagiert zudem recht flott und es kommt daher selbst in schnellen Actiontiteln nicht zu störenden Schlieren. Für Spiele ist der Bildschirm also sehr gut geeignet.
Der Hersteller verbaut ein mattes Display. Das und die mittlere Helligkeit von 309 cd/m² eignen sich durchaus auch für den Außengebrauch des Laptops. Etwas störend ist die stärkere Blickwinkelabhängigkeit, gerade von oben und unten. Ist das Display also nicht im perfekten Winkel aufgestellt, geht prompt Lichtausbeute verloren. Insgesamt lässt sich mit dem Sabre 17 aber auch im Freien spielen oder arbeiten, zumindest was den Bildschirm betrifft.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 6 ms steigend | |
↘ 2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind kurz wodurch sich der Bildschirm auch für Spiele gut eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 18 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
9 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind kurz wodurch sich der Bildschirm auch für Spiele gut eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 19 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 25000 Hz | ≤ 20 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 25000 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 20 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 25000 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Bei einem TN-Panel ist die Blickwinkelstabilität naturgemäß weniger gut als bei einem IPS-Display. Das ist grundsätzlich auch beim Sabre 17 der Fall, wobei es durchaus positiv überrascht. Denn gerade von den Seiten lässt sich der Bildschirm doch recht gut betrachten, es gehen nur wenige Details verloren. Weniger gut ist der Blick von oben oder unten, hier gehen sehr schnell Helligkeit sowie viele Details verloren, sodass auf einen perfekten Aufklappwinkel des Displays geachtet werden sollte.
Leistung - Gaming-Notebook mit Schwächen
Ein Intel Core i7-8750H, eine Nvidia Geforce GTX 1060, 16 GB RAM und ein Dual-Speichergespann aus SSD und HDD, so liest sich die Grundausstattung des Gigabyte Sabre 17. Diese Merkmale qualifizieren das Notebook theoretisch für nahezu jeden Verwendungszweck. Allein die Größe des Gerätes limitiert ein wenig die mobilen Einsatzmöglichkeiten, als Desktop-Ersatz sollte das Sabre aber für alle Anwendungen gewappnet sein. Die Grafikkarte GTX 1060 eignet sich gleichermaßen zum Spielen und für Foto- und Videobearbeitung. Wir beurteilen im Folgenden, ob unser Testgerät das theoretisch vorhandene Potential auch stets ausschöpft.
Unser Test auf etwaig vorhandene Latenzen fiel negativ aus, sprich es traten keine störenden Latenzen auf.
Prozessor
Als Prozessor kommt ein leistungsstarker Intel Core i7-8750H zum Einsatz. Er erschien Anfang 2018 und besitzt 6 Kerne mit einem Takt zwischen 2,2 und 4,1 GHz (Einkern-Turbo) bzw. 3,9 GHz als Mehrkern-Turbo. Selbstverständlich unterstützt die Coffee-Lake-CPU Hyperthreading und kann somit bis zu 12 Threads gleichzeitig bearbeiten. Die maximale Leistungsaufnahme liegt bei 45 Watt. Er sollte für alle anstehenden Aufgaben gewappnet sein.
Beim Cinebench-R15-Loop zeigt sich, dass das Sabre im ersten Durchgang noch auf einen deutlich höheren Score kommt, dann innerhalb der ersten 3 Durchgänge stark absackt und sich schließlich nach 4 bis 10 Läufen einpegelt und dann konstant bleibt. Vom ersten bis zum stabilen Durchgang verliert das Notebook so etwa 14 Prozent an Leistung. Allerdings sieht man auch, dass das Verhalten der Konkurrenten ähnlich ist und dass das Sabre dabei aber noch die beste (Anfangs-)Leistung besitzt. Das Asus Strix mit gleichem Prozessor wird vom Sabre bspw. problemlos abgehängt, das Asus TUF ist beinahe gleich gut. Der Basistakt wird ebenfalls nie unterschritten.
Trennt man das Gigabyte vom Stromnetz, dann verliert es im Akkumodus erheblich an Leistung. Statt des Anfangswerts von etwa 1.200 kommen dann nur noch etwa 670 Punkte zustande. Die Leistung im Akkumodus ist also beinahe halbiert. Nimmt man die konstante Stromleistung als Vergleich (etwa 1.034 Punkte), dann kommt es über den portablen Energiespeicher trotzdem nur noch auf 65 % der Stromleistung.
Als größter CPU-Konkurrent entpuppt sich das Asus TUF. Zumindest im Einzelkern-Test liegen beide auch in den Cinebench R11.5 und R10 nahezu gleichauf. Allerdings lässt das neue Sabre dann im Mehrkerntest seine Muskeln spielen und hängt auch das Asus TUF ab. Die anderen Vergleichsgeräte schneiden schlechter ab. Insgesamt liegt die CPU-Leistung des Sabre auf dem erwarteten Niveau für den i7-8750H, wenn nicht gar etwas darüber.
Cinebench R10 | |
Rendering Single CPUs 64Bit | |
Gigabyte Sabre 17-W8 | |
Durchschnittliche Intel Core i7-8750H (8472 - 8665, n=5) | |
Rendering Multiple CPUs 64Bit | |
Gigabyte Sabre 17-W8 | |
Durchschnittliche Intel Core i7-8750H (33944 - 46384, n=5) |
System Performance
Was das Gigabyte Sabre 17 den Konkurrenten im Cinebench voraus hat, scheint er beim PCMark einzubüßen. Im Work-Score vom PCMark 8 hat er 4-7 % Rückstand auf die beiden Asus-Geräte mit gleichem Prozessor, setzt sich aber knapp vor das Razer Blade Pro und das MSI. Beim Home-Score ist der Rückstand noch größer, 10 (Asus TUF) bzw. gar 27 % (Asus Strix) sind die beiden Konkurrenten schneller.
Im Arbeitsalltag fällt dieser Unterschied aber nicht auf. Alle Anwendungen laufen flüssig von der Hand, Verzögerungen sind uns nicht untergekommen.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4231 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5340 Punkte | |
PCMark 10 Score | 5049 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Massenspeicher setzt unser Testmodell auf eine Zweifachlösung: Windows läuft auf einer 256 GB großen SSD von Toshiba, für größere Datenmengen gibt es zusätzlich noch eine herkömmliche Festplatte mit 1 GB Platz. In unserer Bestenliste belegt Erstere den 57. Platz. Damit ist sie zwar keine SSD aus den Top 10, sollte aber dennoch ausreichend schnell sein.
Unser Test mittels Crystaldiskmark 5 bescheinigt der SSD jedoch leicht unterdurchschnittliche Werte. AS SSD wiederum bescheinigt überdurchschnittliche Werte. Insgesamt also liegt die Toshiba im Soll. In der Praxis löst sie alle Aufgaben souverän.
Gigabyte Sabre 17-W8 Toshiba NVMe THNSN5256GPU7 | Asus TUF FX705GM WDC PC SN520 SDAPNUW-256G | Asus Strix GL703GM-DS74 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Razer Blade Pro RZ09-0220 Samsung SSD PM951 MZVLV256HCHP | MSI GP72VR 7RFX Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | Durchschnittliche Toshiba NVMe THNSN5256GPU7 | |
---|---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 5.2 / 6 | 9% | 2% | -3% | 51% | 11% | |
Write 4K | 104.7 | 104.2 0% | 87.8 -16% | 155.1 48% | 186 78% | 107.5 ? 3% |
Read 4K | 37.39 | 41.46 11% | 38.41 3% | 44.22 18% | 55.6 49% | 38.8 ? 4% |
Write Seq | 866 | 1295 50% | 1177 36% | 311.2 -64% | 1599 85% | 625 ? -28% |
Read Seq | 944 | 1325 40% | 868 -8% | 1247 32% | 999 6% | 733 ? -22% |
Write 4K Q32T1 | 293.3 | 282.8 -4% | 266.5 -9% | 310.3 6% | 493.3 68% | 466 ? 59% |
Read 4K Q32T1 | 374.3 | 321.3 -14% | 307.1 -18% | 551 47% | 556 49% | 636 ? 70% |
Write Seq Q32T1 | 1064 | 1301 22% | 1212 14% | 311.5 -71% | 1674 57% | 1109 ? 4% |
Read Seq Q32T1 | 2616 | 1704 -35% | 3006 15% | 1560 -40% | 3083 18% | 2504 ? -4% |
Grafikkarte
Als Grafikkarte kann unser Testgerät auf zwei Modelle zurückgreifen: Die in den Prozessor integrierte UHD Graphics 630 sorgt für einen stromsparenden Windowsbetrieb, die dedizierte GTX 1060 von Nvidia ist indes für alle anspruchsvollen Aufgaben zuständig. Letztere ist vor Erscheinen der neuen 2000er Generation die nominell drittstärkste (ohne Max-Q-Variationen) mobile Grafikkarte und sollte auch fürs Spielen anspruchsvollerer Titel gut geeignet sein.
Im 3DMark 11 erklimmt erstmals das MSI die Leistungsspitze, das Sabre folgt jedoch auf dem zweiten Platz. Insgesamt sind die Unterschiede zwischen den Geräten eher gering. Im Fire Strike Test des 3DMark sieht das Bild ähnlich aus, jedoch sind die Abstände von 2 Prozent zu vernachlässigen. Im Cloud Gate Test sind jedoch plötzlich alle Konkurrenten um 9 (Razer) bis 16 Prozent (Asus Strix) besser als das Sabre. Das Ergebnis konnte reproduziert werden, liegt allerdings trotzdem genau im Durchschnitt einer GTX 1060. Hier rufen die Konkurrenten scheinbar ein Plus an Leistung ab.
Für den Leistungstest im Akkumodus haben wir wieder den 3dMark 11 herangezogen. Hier sinkt der Score im Vergleich zur Steckdosenenergie um fast 30 Prozent. Abseits der Steckdose kann ein Spielen unter Umständen das Herunterschrauben der Detailstufe oder der Auflösung notwendig machen.
3DMark 11 Performance | 12678 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 30202 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 10404 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Gaming-Performance des Sabre 17 kann als gut eingestuft werden. Selbst in anspruchsvollen Spielen reicht es in Full HD oftmals für die hohen Detaileinstellungen. Nur bei den Ultra-Optionen kommt das Gigabyte teilweise ins Stottern. So kann man bspw. The Witcher 3 problemlos in Full HD bei hohen Details spielen. Schaltet man auf Ultra, dann fällt die Framerate auf durchschnittlich 30 fps, Ruckler sind deutlich spürbar und trüben den Spielspaß. Unten sieht man unseren Graphen zum Frameratenverlauf in The Witcher 3 auf Ultra-Einstellungen. Dabei ist der Verlauf von Anfang bis Ende sehr konstant bei 29-30 fps. Allerdings steht unsere Spielfigur nur, in Bewegung fällt die Rate auf 24 fps.
Rise of the Tomb Raider lässt sich auch in maximalen Details bei Full HD noch flüssig spielen, die Bildwiederholrate liegt hier bei ca. 60 fps.
Doom läuft ebenso butterweich mit 66 fps in maximalen Details und Full HD.
The Witcher 3 Frameraten-Graph
Obwohl die Spieleleistung ordentlich ausfällt, erscheint sie dennoch unterdurchschnittlich, denn im Vergleich steht die Konkurrenz meist besser da. Das zeigt sich besonders am Test von The Witcher 3 in Ultra-Einstellungen. Während der Titel auf dem Sabre mit 24 fps eigentlich nicht mehr spielbar ist, läuft es auf den Konkurrenten mit mindestens 12 fps mehr und ist somit spielbar. Das ist natürlich sehr ärgerlich, weil hier eine ganze Qualitätsstufe nicht wirklich zur Verfügung steht. Bei den anderen Spielen zeigt sich das gleiche Bild, stets ist das Sabre 17 unterdurchschnittlich in der Grafikleistung.
Insgesamt enttäuscht das Sabre 17 bei der Spieleleistung. Es schöpft sein grafisches Potential nicht aus. Die meisten Spiele sind zwar in Full HD und hohen Details spielbar, dennoch kann der Rückstand im Vergleich zum Klassendurchschnitt bei hohen Qualitätsstufen den Unterschied ausmachen.
Rise of the Tomb Raider | |
1024x768 Lowest Preset | |
Asus Strix GL703GM-DS74 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (105.7 - 203, n=15) | |
Gigabyte Sabre 17-W8 | |
1366x768 Medium Preset AF:2x | |
Asus Strix GL703GM-DS74 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (82.2 - 140, n=14) | |
Gigabyte Sabre 17-W8 | |
1920x1080 High Preset AA:FX AF:4x | |
Asus Strix GL703GM-DS74 | |
Gigabyte Sabre 17-W8 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (65.3 - 82, n=24) | |
Razer Blade Pro RZ09-0220 | |
1920x1080 Very High Preset AA:FX AF:16x | |
Asus Strix GL703GM-DS74 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (51 - 68.8, n=37) | |
Gigabyte Sabre 17-W8 | |
Razer Blade Pro RZ09-0220 |
Doom | |
1280x720 Low Preset | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (121.4 - 155.3, n=3) | |
Gigabyte Sabre 17-W8 | |
1366x768 Medium Preset | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (115.5 - 146.4, n=3) | |
Gigabyte Sabre 17-W8 | |
1920x1080 Medium Preset | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (72.3 - 110, n=3) | |
Gigabyte Sabre 17-W8 | |
1920x1080 High Preset AA:FX | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (68.6 - 102.2, n=6) | |
Gigabyte Sabre 17-W8 | |
1920x1080 Ultra Preset AA:SM | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (66 - 103.3, n=17) | |
Gigabyte Sabre 17-W8 |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
The Witcher 3 (2015) | 131.3 | 91.7 | 53.9 | 24 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 113.4 | 82.2 | 74.4 | 60.9 |
Doom (2016) | 121.4 | 115.5 | 68.6 | 66 |
Emissionen - Kühler & leiser Gigabyte-Laptop
Geräuschemissionen
Was die Geräuschentwicklung anbelangt, so ist das Sabre im Idle etwas lauter als die Konkurrenz, da die Lüfter quasi nie stillstehen und daher immer leicht, allerdings nicht störend, wahrnehmbar sind. Unter Last verhält sich das Notebook dann im Vergleich recht unauffällig. Im durchschnittlichen Lastzustand werden die Lüfter etwa 43 db laut, was im direkten Vergleich nur das teure Razer Blade Pro signifikant besser macht. Das gleiche Razer Blade patzt allerdings unter maximaler Last, hier ist das Sabre (sowie die anderen Konkurrenten) sogar etwas leiser als das Luxusmodell.
Die Lüfter drehen dabei relativ konstant und ohne nervige Nebentöne vor sich hin und schaufeln die produzierte Abwärme zuverlässig aus dem Gehäuse. Auch das Hochtouren von Idle auf Last erfolgt kontinuierlich und nicht etwa plötzlich und somit störend.
Gigabyte Sabre 17-W8 GeForce GTX 1060 Mobile, i7-8750H, Toshiba NVMe THNSN5256GPU7 | Asus TUF FX705GM GeForce GTX 1060 Mobile, i7-8750H, WDC PC SN520 SDAPNUW-256G | Asus Strix GL703GM-DS74 GeForce GTX 1060 Mobile, i7-8750H, Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Razer Blade Pro RZ09-0220 GeForce GTX 1060 Mobile, i7-7700HQ, Samsung SSD PM951 MZVLV256HCHP | MSI GP72VR 7RFX GeForce GTX 1060 Mobile, i7-7700HQ, Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | |
---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -7% | 4% | 9% | 2% | |
aus / Umgebung * | 30.5 | 29 5% | 28.6 6% | 28.1 8% | 28.3 7% |
Idle min * | 32.1 | 32 -0% | 29.4 8% | 29.5 8% | 29.2 9% |
Idle avg * | 32.1 | 33 -3% | 29.4 8% | 29.6 8% | 29.2 9% |
Idle max * | 32.3 | 44 -36% | 33.7 -4% | 29.6 8% | 37 -15% |
Last avg * | 42.9 | 46 -7% | 41.2 4% | 31.6 26% | 43.7 -2% |
Last max * | 48.8 | 50 -2% | 48.3 1% | 51.8 -6% | 46.4 5% |
Witcher 3 ultra * | 48 | 47.3 | 46 | 45.7 |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.1 / 32.1 / 32.3 dB(A) |
HDD |
| 32.4 dB(A) |
Last |
| 42.9 / 48.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30.5 dB(A) |
Temperatur
Die Temperaturentwicklung des Sabre kann getrost als moderat eingestuft werden. Die Oberflächen erhitzen sich auch bei größerem Stress nicht über 35 Grad Celsius, im Inneren ist es etwa 10 Grad heißer. Gerade unter Last wird die Konkurrenz teils deutlich heißer. Allerdings leisten diese, zumindest in Grafikanwendungen, auch mehr. Etwas wärmer kann die Handballenauflage an der linken Seite werden. Allerdings sind 35 Grad noch in Ordnung, die rechte Seite bleibt sowieso kühler.
Unser Stresstest für mindestens 1 Stunde zeigt, dass die CPU- und GPU-Temperaturen recht konstant auf etwa 60 Grad gekühlt werden. Dadurch taktet die CPU gerade noch so mit ihrem Basistakt, der Chiptakt der GPU beträgt 1050 MHz. Diese Drosselungen machen sich auch im 3D-Betrieb bemerkbar. Lässt man den 3DMark 11 direkt nach dem Stresstest noch einmal laufen, so kommt das Sabre nur noch auf etwa 5.000 statt 12.000 Punkte. Dafür bleiben die Temperaturen des Geräts stets im moderaten Bereich.
Gigabyte Sabre 17-W8 GeForce GTX 1060 Mobile, i7-8750H, Toshiba NVMe THNSN5256GPU7 | Asus TUF FX705GM GeForce GTX 1060 Mobile, i7-8750H, WDC PC SN520 SDAPNUW-256G | Asus Strix GL703GM-DS74 GeForce GTX 1060 Mobile, i7-8750H, Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Razer Blade Pro RZ09-0220 GeForce GTX 1060 Mobile, i7-7700HQ, Samsung SSD PM951 MZVLV256HCHP | MSI GP72VR 7RFX GeForce GTX 1060 Mobile, i7-7700HQ, Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | |
---|---|---|---|---|---|
Hitze | -27% | -27% | -8% | -35% | |
Last oben max * | 35 | 54 -54% | 54.6 -56% | 48.2 -38% | 53.8 -54% |
Last unten max * | 34.3 | 53 -55% | 41.2 -20% | 43.2 -26% | 52.2 -52% |
Idle oben max * | 30.1 | 30 -0% | 35 -16% | 25.4 16% | 37.2 -24% |
Idle unten max * | 30.5 | 30 2% | 35.2 -15% | 25.8 15% | 34 -11% |
* ... kleinere Werte sind besser
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.6 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-5.8 °C).
Lautsprecher
In einem 17-Zoll-Gehäuse ist für gewöhnlich ausreichend Platz für etwas bessere Lautsprecher als bei kleineren Modellen. Die im Sabre verbauten Speaker sind jedoch weniger gut. Sie sind extrem leise, denn selbst bei voller Lautstärke kann man viele Anwendungen nur bei ruhiger Umgebung vernünftig hören. Und auch der Klang wirkt sehr blechern, Bass kommt nicht rüber. So bescheinigt auch unser Soundlabor, dass etwa 98 % aller Geräte dieser Klasse über bessere Lautsprecher verfügen.
Also greift man besser auf Kopfhörer oder externe Anlagen und Lautsprecher zurück, dafür steht ein Kopfhörerausgang und ein Mikro-Eingang, welcher auch als Line-In fungiert, zur Verfügung.
Gigabyte Sabre 17-W8 Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (69.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 25.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 8.1% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (12.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.7% abweichend
(-) | Hochtöne sind nicht linear (15.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (35.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 98% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 45%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 93% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 6% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Asus TUF FX705GM Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (76 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 16.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 75% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 19% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 58% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 35% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung - Sparsamer Gaming-Laptop
Energieaufnahme
Beim Stromverbrauch schlägt das Sabre nur unter maximaler Last über die Stränge, ansonsten ist es sogar vergleichsweise sparsam. In vielen Anwendungsszenarien ist das Gigabyte das Sparsamste im direkten Testvergleich. Nur wenn das Sabre einer Maximallast unterzogen wird, frisst es mit maximal 187 Watt mehr Strom als die Konkurrenz, in allen anderen Zuständen verbraucht es weniger Energie als die direkten Gegenspieler.
Aus / Standby | 0.4 / 0.68 Watt |
Idle | 9.3 / 14.8 / 22 Watt |
Last |
63 / 187 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Gigabyte Sabre 17-W8 i7-8750H, GeForce GTX 1060 Mobile, Toshiba NVMe THNSN5256GPU7, TN, 1920x1080, 17.3" | Asus TUF FX705GM i7-8750H, GeForce GTX 1060 Mobile, WDC PC SN520 SDAPNUW-256G, IPS, 1920x1080, 17.3" | Asus Strix GL703GM-DS74 i7-8750H, GeForce GTX 1060 Mobile, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, TN LED, 1920x1080, 17.3" | Razer Blade Pro RZ09-0220 i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, Samsung SSD PM951 MZVLV256HCHP, IPS, 1920x1080, 17.3" | MSI GP72VR 7RFX i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e, TN LED, 1920x1080, 17.3" | Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile | Durchschnitt der Klasse Multimedia | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -26% | -54% | -1% | -31% | -17% | 22% | |
Idle min * | 9.3 | 13 -40% | 18.88 -103% | 10.6 -14% | 17.3 -86% | 12.7 ? -37% | 6.83 ? 27% |
Idle avg * | 14.8 | 17 -15% | 24.36 -65% | 16 -8% | 22.5 -52% | 17.5 ? -18% | 11.6 ? 22% |
Idle max * | 22 | 24 -9% | 32.27 -47% | 16.4 25% | 22.5 -2% | 21.8 ? 1% | 13.7 ? 38% |
Last avg * | 63 | 106 -68% | 107.74 -71% | 75.9 -20% | 85.1 -35% | 91.7 ? -46% | 71.9 ? -14% |
Last max * | 187 | 179 4% | 160.28 14% | 163.8 12% | 151.3 19% | 156.4 ? 16% | 118.5 ? 37% |
Witcher 3 ultra * | 151 | 142 | 111.2 | 141.7 |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Unsere Analyse der Akkulaufzeit bringt folgende Ergebnisse:
Unser Idle-Test prüft die maximal zu erwartende Akkulaufzeit mittels des Tools BatteryEater. Die Displayhelligkeit ist minimiert, alle Kommunikationsmodule sind ausgeschaltet und das Energieprofil Energiesparmodus ist aktiv. Das Sabre kommt so auf maximal 6 Stunden und 50 Minuten, nur das Razer Blade ist etwas besser.
Unsere praxisnahe Ermittlung der Laufzeit erfolgt durch WLAN-Surfen mithilfe eines Surfskripts, bei dem die Webseiten im Minutentakt wechseln. Das Profil Energiesparmodus ist aktiv, die Helligkeit auf 150 cd/m² eingestellt, WLAN ist aktiviert. Hier erreicht das Sabre eine Laufzeit von 5 Stunden und 21 Minuten. Wieder muss es sich nur dem Razer Blade geschlagen geben.
Dann testen wir die Laufzeit bei der Wiedergabe eines H.264-kodierten Films in der Dauerschleife. Wieder ist das Profil Energiesparmodus aktiv, ebenso der Flugzeugmodus. Auch hierbei hält das Testmodell ca. 5 Stunden und 20 Minuten durch und auch hier wird es vom Razer Blade und nur diesem überholt.
Die minimal zu erwartende Akkulaufzeit ermitteln wir mittels BatteryEater (Classic Test), welcher eine große Last simuliert. Die Displayhelligkeit ist maximiert, alle Kommunikationsmodule eingeschaltet und das Energieprofil Höchstleistung ist aktiv. Das Gigabyte kommt so auf 84 Minuten.
Insgesamt schlägt sich das Sabre 17 sehr gut und ist mit einer Ausnahme stets zweitplatziert nach dem Razer Blade Pro. Denn nur im hohen Lastzustand ist sein Durchhaltevermögen weniger deutlich besser als das der meisten Konkurrenten.
Gigabyte Sabre 17-W8 i7-8750H, GeForce GTX 1060 Mobile, 62 Wh | Asus TUF FX705GM i7-8750H, GeForce GTX 1060 Mobile, 64 Wh | Asus Strix GL703GM-DS74 i7-8750H, GeForce GTX 1060 Mobile, 74 Wh | Razer Blade Pro RZ09-0220 i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, 70 Wh | MSI GP72VR 7RFX i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, 41 Wh | Durchschnitt der Klasse Multimedia | |
---|---|---|---|---|---|---|
Battery Runtime | ||||||
WiFi Websurfing | 321 | 272 -15% | 213 -34% | 419 31% | 128 -60% | 638 ? 99% |
Akkulaufzeit | -5% | -20% | 31% | 24% | 122% | |
Idle | 411 | 380 -8% | 320 -22% | 721 75% | 39 -91% | 1168 ? 184% |
H.264 | 320 | 260 -19% | 847 ? 165% | |||
Last | 84 | 95 13% | 70 -17% | 72 -14% | 201 139% | 97.1 ? 16% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -10% /
-7% | -27% /
-24% | 31% /
31% | -18% /
-4% | 111% /
116% |
Fazit
Pro
Contra
Insgesamt ist das Gigabyte Sabre 17 WV8 ein guter Desktop-Ersatz und kann fast alle Aufgaben gut bewältigen. Dabei macht es vieles richtig und erlaubt sich ausgerechnet in einem entscheidenden Bereich einen Patzer, nämlich bei der Spieleleistung.
Der Bildschirm ist klar aufs Spielen ausgelegt, bietet sehr gute Reaktionszeiten, dafür muss man auf brillante Farben verzichten. Die Leistung ist in fast allen Bereichen überzeugend, außer eben bei der Gaming-Performance, hier sind die direkten Konkurrenten besser. Dabei kann er in anderen Anwendungen, bspw. dem Cinebench, durchaus das Testfeld anführen. Positiv ist auch seine Energiebilanz. Das Gigabyte ist auch unter Last stets kühl und leise. Zudem punktet es beim Stromverbrauch und der Akkulaufzeit. Auch die vielen Anschlüsse für externe Monitore gefallen.
Kritik muss sich das Sabre neben der schwachen Spieleleistung auch für die schlechten, weil leisen und blechernen Lautsprecher gefallen lassen. Aber gerade durch den ersten Punkt verspielt das Sabre 17 scheinbar unnötig guten Kredit. Zu haben ist das Notebook für ca. 1.500 Euro.
Wer einen anwendungsstarken, leisen, kühlen und vergleichsweise sparsamen Desktop-Ersatz sucht, ist beim Sabre 17 richtig, bei wem die Gaming-Performance an erster Stelle steht, der sucht besser nach Alternativen.
Gigabyte Sabre 17-W8
- 01.11.2018 v6 (old)
Christian Hintze