Test Fujitsu Lifebook T937 (i7, 512GB) Convertible
Das Fujitsu LifeBook T937 wurde für die gehobene Business-Klasse entwickelt. Dafür steht nicht nur die sehr gute Ausstattung im Hinblick auf die Hardware mit Intel Core i7-7600U Prozessor, sowie 16 GB RAM und einer 512-GB-SSD, sondern auch das reichhaltige Zubehör, wie Dockingstation und Eingabestift. Aber auch die Sicherheitsfeatures, zu denen Fingerabdruck-Scanner, TPM und SmartCard-Reader gehören, sollten den üppigen Preis rechtfertigen. Allerdings gibt es auch an einigen Stellen Probleme.
Wie sich das Gerät gegenüber vergleichbar ausgestatteten Konkurrenten, wie dem Dell Latitude 12 5285 2-in-1 Convertible, dem Asus Transformer 3 Pro, dem HP EliteBook 820 G4 und dem Lenovo ThinkPad X1 Yoga schlägt, zeigt unser Test.
Gehäuse
Einfach und elegant kommt das Gehäuse des Lifebook T937 daher. Die Unterschale und der Deckel bestehen aus Magnesium. Das vermittelt Stabilität und Wertigkeit. Der Bildschirm ist oberhalb der Tastatur in der Mitte verankert. Er kann 180° um diese Verankerung gedreht und anschließend um 90° umgeklappt werden, sodass der Computer als Tablet benutzt werden kann. Diese Form der Bildschirmrotation wird von Fujitsu schon seit langem verwendet, ist aber bei anderen Herstellern etwas aus der Mode gekommen. An der relativ schmalen Verankerung des Bildschirms dürfte auch die Schwachstelle liegen.
Am Gehäuserand sind Noppen angebracht, in welche der Bildschirm beim Zuklappen passgenau eingelegt werden muss. Das klappt nicht immer und es muss nachjustiert werden. Das ist notwendig, da der Bildschirm sonst auch im zugeklappten Zustand verdreht werden kann.
Ein Blick auf die Unterseite offenbart viele Schrauben und Klappen sowie einen heutzutage recht selten anzutreffenden austauschbaren Akku. Trotz der bereits hier erkennbaren guten Wartbarkeit, ist das Gerät schmal und elegant.
Was Größe und Gewicht angeht, setzt das Lifebook keine neuen Bestmarken. Im Vergleich zum etwas größeren Lenovo ist es deutlich dicker, bei gleichem Gewicht. Dennoch ist alles im Rahmen.
Ausstattung
Bei der Ausstattung kann insgesamt von einem sehr guten Paket gesprochen werden. Das ergibt sich vor allem aus dem zahlreichen Zubehör, bestehend aus Eingabestift, Docking-Station mit vielen Anschlüssen sowie Netzteilen und Stromkabeln in mehrfacher Ausführung für Gerät und Docking-Station. Am Gerät selbst gibt es 3 USB-3.0-Anschlüsse, wobei einer als USB-Typ-C ausgeführt ist. Die obligatorischen SD-Kartenleser und Headset-Anschlüsse finden ebenso ihren Platz. Nicht mehr ganz üblich sind RJ45- oder VGA-Anschlüsse, die neben dem SmartCard-Reader an den Seiten zu finden sind. Die Peripherie ist mit ausreichendem Abstand angeordnet, sodass es keine Probleme geben sollte, wenn alle Dosen mit Steckern besetzt sind.
Die Docking-Station bietet demgegenüber noch weitere Anschlüsse. Neben 4 zusätzlichen USB-Buchsen können hier nach Herzenslust Monitore mit VGA, DVI oder Displayport betrieben werden. Ein HDMI-Anschluss ist jedoch nur am Gerät selbst zu finden. Auch das LAN-Kabel kann in der Docking-Station verbleiben. Die im Gerät integrierte LAN-Buchse wird daher wohl eher selten zum Einsatz kommen.
Wird der Akku entfernt, kann an der Unterseite noch eine SIM-Karte eingeführt werden.
Im Großen und Ganzen ein überzeugendes Paket.
SDCardreader
Der integrierte SD-Karteleser gibt sich im Test mit unserer Referenzkarte Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II keine Blöße und hängt die Konkurrenz mühelos ab. Es lohnt sich also, teure Speicherkarten zu kaufen, die dann sogar als Datengrab die magnetischen Festplatten geschwindigkeitsmäßig übertrumpfen sollten.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Fujitsu Lifebook T937 | |
HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET | |
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Fujitsu Lifebook T937 | |
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 | |
HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET |
Kommunikation
Auch was die Kommunikation angeht, geizt das T937: Neben dem obligatorischen WLAN 802.11ac und Bluetooth 4.1 gibt es auch ein LTE-Modul. Der SIM-Karten-Slot ist nur bei entferntem Akku zugänglich. WLAN und Bluetooth funktionierten im Test reibungslos und waren auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. Bei der Sendegeschwindigkeit fiel es leicht hinter das Asus Transformer 3 Pro zurück.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Asus Transformer 3 Pro T303UA-GN050T | |
Fujitsu Lifebook T937 | |
HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET (jseb) | |
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 | |
iperf3 receive AX12 | |
Fujitsu Lifebook T937 | |
Asus Transformer 3 Pro T303UA-GN050T | |
HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET (jseb) | |
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 |
Sicherheit
Als Business-Notebook kommt das Fujitsu Lifebook T937 mit einer reichhaltigen Ausstattung an Sicherheits-Features. Angefangen mit Kensington-Lock, über OPAL Selbstverschlüsselung der SSD bis hin zu SmartCard-Reader, Trusted Platform Module, Palm Vein Sensor und Fingerabdruckssensor, der über Windows Hello nutzbar ist, bleiben kaum Wünsche offen. Der Fingerabdruckssensor ist allerdings links unten am Bildschirm positioniert, was bei der Nutzung des Rechners im Tablet-Modus auf jeden Fall Sinn ergibt, sich im Notebook-Gebrauch allerdings als eher umständlich erwies. Außerdem reagierte er oft erst nach mehrmaligen Versuchen.
Zubehör
Auch was das Zubehör angeht, kann das Lifebook auftrumpfen. Im Paket enthalten ist bereits ein aktiver Stift zur Verwendung im Tablet-Modus, der im Gehäuse seinen Platz findet. Es handelt sich hier offenbar um eines der Sparsets von Fujitsu (für 100€ Aufpreis). Dazu gesellt sich eine Docking-Station (kostet separat 219€ laut Fujitsu) mit 4 USB 3.0-Buchsen (davon eine als Typ-C), RJ45 sowie VGA, DVI und DisplayPort-Anschlüssen. Zusätzlich gibt es ein zweites Netzteil (das für den Laptop selbst ist noch dazu extra schmal!) und einen zusätzlichen Ein/Aus-Schalter. Hier muss eigentlich kein Zubehör mehr gekauft werden, da schon alles dabei ist.
Wartung
Neben dem hervorragenden Zubehör punktet das T937 auch mit guter Wartbarkeit. Der Akku kann ohne Schraubenzieher und Heißluftpistole gewechselt werden. Für RAM und Festplatte gibt es Klappen, die für einem normalen Kreuzschlitzschraubenzieher ihr Innerstes preisgeben. Freie Speicherbänke oder einen Festplatten-Slot gibt es allerdings nicht. Auch der Rest der Base kann nach Entfernen der zahlreichen Schrauben eingesehen werden. Alles in allem: sehr vorbildlich!
Garantie
Fujitsu bietet für das Gerät 2 Jahre Bring-In Service, 9x5, gilt weltweit entsprechend der Global Limited Warranty. Für rund 130 Euro kann auf 3 Jahre Bring-In (weltweit) erweitert werden. Auch 5 Jahre vor-Ort-Service wird als Option im Datenblatt angeboten.
Eingabegeräte
Tastatur
Unser Testgerät wurde mit einer englischen Tastatur geliefert. Ob ein deutsches Tasten-Layout verfügbar ist, war auf der Hersteller-Website nicht ersichtlich. Aber auch der Leihgerätsteller Notebooksbilliger macht keine Angaben über das Tastatur-Layout auf seiner Webseite. Aufgrund der flachen Bauweise haben die Tasten den erwartbar geringen Tastenhub. Im Gegensatz zum stabilen Gehäuse lässt sich die Tastatur aber bei moderatem Druck biegen. Die Geräuschkulisse ist recht angenehm. Eine zweistufige Tastaturbeleuchtung ist ebenfalls vorhanden.
Touchpad
Wer gerne genau wissen möchte, wo die Tasten für Rechts- und Links-Klick zu finden sind, sollte an dem Touchpad seine Freude haben. Separate Tasten sind heutzutage schon eher kurios. Das Touchpad fühlt sich angenehm an und scheint auch stabil und ordentlich verarbeitet zu sein.
Touchscreen und Stift funktionierten im Test ebenfalls reibungslos. Auch das Auflegen der Handballen auf dem Bildschirm während der Stiftbenutzung rief keine unbeabsichtigten Touch-Steuerungen hervor.
Display
Das T937 kommt mit einem Panel von Sharp in einer Full-HD-Auflösung. Das Display verarbeitet sowohl Touch als auch Stifteingabe und kann auf die Tastatur gedreht werden, wodurch problemlos auf dem Bildschirm geschrieben werden kann. Die Vorgängerversionen hatten noch ein höher auflösendes Display zu bieten, was jetzt nicht mehr zur Auswahl steht. Möglicherweise hat Fujitsu dieses zugunsten der Akkulaufzeit fallen gelassen. Die Anzeige ist leicht spiegelnd, aber es fällt nicht zu sehr auf. Screen-Bleeding ist nicht zu erkennen.
|
Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 236 cd/m²
Kontrast: 1311:1 (Schwarzwert: 0.18 cd/m²)
ΔE Color 4.25 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.5 | 0.5-98 Ø5.2
62% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
39% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
42.48% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
61.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
41.08% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.48
Fujitsu Lifebook T937 Sharp SHP141B , , 1920x1080, 13.3" | Dell Latitude 12 5285 2-in-1 BOE06DC, , 1920x1280, 12.3" | Asus Transformer 3 Pro T303UA-GN050T BOE BOE06AC (NV126A1M-N51), , 2880x1920, 12.6" | Lenovo Thinkpad X1 Yoga 20FQ-000QUS VVX14T058J10, , 2560x1440, 14" | HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET Chi Mei, , 1920x1080, 12.5" | Durchschnitt der Klasse Convertible | |
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Display | 53% | 84% | 63% | 7% | 71% | |
Display P3 Coverage | 41.08 | 62.8 53% | 81.8 99% | 68.1 66% | 44.45 8% | 77.1 ? 88% |
sRGB Coverage | 61.6 | 94 53% | 98.3 60% | 97.2 58% | 65.5 6% | 91.2 ? 48% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 42.48 | 64.7 52% | 82.2 94% | 70.2 65% | 46.04 8% | 75.8 ? 78% |
Response Times | 4% | 13% | 8% | 22% | 172% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 46 ? | 42.4 ? 8% | 30 ? 35% | 38 ? 17% | 35 ? 24% | 22.1 ? 52% |
Response Time Black / White * | 32 ? | 30.8 ? 4% | 29 ? 9% | 30.4 ? 5% | 26 ? 19% | 15.6 ? 51% |
PWM Frequency | 212 ? | 210.1 ? -1% | 200 ? -6% | 219 ? 3% | 1087 ? 413% | |
Bildschirm | 11% | 3% | -24% | -31% | 2% | |
Helligkeit Bildmitte | 236 | 523.2 122% | 316 34% | 284.7 21% | 326 38% | 391 ? 66% |
Brightness | 219 | 522 138% | 307 40% | 272 24% | 304 39% | |
Brightness Distribution | 87 | 88 1% | 91 5% | 89 2% | 81 -7% | |
Schwarzwert * | 0.18 | 0.42 -133% | 0.29 -61% | 0.383 -113% | 0.29 -61% | 0.1842 ? -2% |
Kontrast | 1311 | 1246 -5% | 1090 -17% | 743 -43% | 1124 -14% | |
Delta E Colorchecker * | 4.25 | 4 6% | 3.91 8% | 5.24 -23% | 6.49 -53% | 3.72 ? 12% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7.4 | 8.6 -16% | 7.9 -7% | 11.22 -52% | 15.95 -116% | 8.41 ? -14% |
Delta E Graustufen * | 2.5 | 5.5 -120% | 5.37 -115% | 7.32 -193% | 6.16 -146% | 3.83 ? -53% |
Gamma | 2.48 89% | 2.16 102% | 2.36 93% | 2.22 99% | 2.32 95% | 110.4 2% ? |
CCT | 7082 92% | 7546 86% | 7812 83% | 6277 104% | 7575 86% | 6613 98% ? |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 39 | 64.86 66% | 72 85% | 70.17 80% | 42 8% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 62 | 93.97 52% | 98 58% | 94.68 53% | 65 5% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 23% /
18% | 33% /
20% | 16% /
-2% | -1% /
-16% | 82% /
67% |
* ... kleinere Werte sind besser
Während im Test keinerlei Lichthöfe zu sehen waren, hinterlässt das Display einen eher gemischten Eindruck. Die Helligkeit ist nicht besonders hoch und fällt recht stark hinter die Konkurrenten zurück. Das Dell Latitude ist fast zweieinhalb mal so hell wie das Lifebook.
Dieses Gerät ist nur bei bewölktem Himmel im Außeneinsatz zu gebrauchen. Bei minimaler Helligkeit ist der Bildschirm nur noch in stark abgedunkelten Räumen ablesbar. Im direkten Sonnenlicht ist das Gerät unbrauchbar. Die Helligkeit erreicht nur knapp über 200 cd/m², auch spiegelt das Display leicht. Bei geringer Helligkeit ist ein Flackern des Bildschirms feststellbar. Keine überzeugende Performance für ein Gerät dieser Preisklasse.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
32 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18 ms steigend | |
↘ 14 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 84 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
46 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22 ms steigend | |
↘ 24 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 77 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 212 Hz | ≤ 30 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 212 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 30 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 212 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Bei der Blickwinkelstabilität liefert das Display ebenfalls kein überzeugendes Bild. Zwar werden Farben kaum verfälscht, jedoch lässt die Helligkeit deutlich nach.
Leistung
Uns lag in diesem Test das Spitzengerät der Reihe vor. Es gibt noch Versionen mit i5 Prozessoren, aber auch mit PCIe-SSDs statt SATA.
Auf dem Papier ist das Gerät hervorragend ausgestattet: Mit dem aktuell schnellsten mobilen i7-Prozessor von Intel, ausreichend RAM und einer (wenn auch nur SATA III) SSD. Leider bleiben die gemessenen Leistungen hinter den Erwartungen zurück. Das wird auch durch die gefühlte Geschwindigkeit bestätigt. Programme brauchen zum Laden eine halbe Ewigkeit. Der Prozessor taktete in unseren Benchmarktests scheinbar willkürlich hoch und runter. Das einzige Angenehme dabei war, dass der Lüfter in den meisten Fällen ruhig blieb. Trotz höchster Einstellungen in den Energiesparoptionen von Windows. Ob dies so gewollt ist, um die Lautstärke geringzuhalten oder hier ein Einstellungs- oder Softwareproblem vorliegt, konnten wir leider nicht feststellen.
Prozessor
Beim Cinebench Test blieb der CPU-Takt permanent auf dem Standardwert von 2,9 GHz. Demzufolge erreichte das Notebook auch nur magere Werte. Dafür ging der Lüfter nicht an. Kurioserweise taktete der Prozessor nach dem Ende des Tests auf 3,8 GHz hoch. Für ein Gerät mit dieser Ausstattung (7600U) sind die gemessenen Werte von 242 Punkten im Chinebench zu niedrig. Das Dell Latitude kommt mit dem gleichen Prozessor auf den deutlich höheren Wert von 329 Punkten.
250 Punkte des Testgerätes entsprechen etwa dem Wert anderer Notebooks im Energiesparmodus. Dieser war aber beim Test nicht eingeschaltet. Dennoch war bei Hardware-Monitor oder CPU-Z ein Sprung auf den vollen Takt von Zeit zu Zeit zu erkennen. Demgegenüber konnte ein Unterschreiten des Basistakts nicht festgestellt werden. Auch im Akkubetrieb war die Leistung identisch.
System Performance
Auch im PC Mark bestätigt sich dieses Bild. Hier bleibt das Lifebook ebenfalls teilweise hinter der Konkurrenz zurück und fährt nur magere Werte ein. Auch die gefühlte Arbeitsgeschwindigkeit lässt zu wünschen übrig. Beim Work Score können die meisten Vergleichgeräte überflügelt werden. Hier wird sogar das vergleichbar ausgestattete Dell Latitude abgehängt.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3048 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4029 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4286 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Unser Testgerät hatte zwar ansonsten die höchste Ausstattung, kurioserweise war aber nur eine SATA III SSD verbaut. Eine Konfiguration, die so gar nicht bei Fujitsu oder Notebooksbilliger zu finden ist. Für SATA-Verhältnisse bringt die SSD eine gute Leistung und kann die Platten im Thinkpad X1 und im Asus Transformer 3 Pro übertrumpfen. Gegen die Samsung SSDs im EliteBook und im Latitude, die über NVME kommunizieren, hat sie aber erwartungsgemäß keine Chance.
Fujitsu Lifebook T937 | Dell Latitude 12 5285 2-in-1 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Asus Transformer 3 Pro T303UA-GN050T SK Hynix Canvas SC300 512GB M.2 (HFS512G39MND) | Lenovo Thinkpad X1 Yoga 20FQ-000QUS Samsung SSD PM871 MZNLN512HCJH | HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET Samsung PM951 NVMe MZVLV512 | |
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CrystalDiskMark 3.0 | 53% | -21% | -7% | 74% | |
Read Seq | 549 | 1294 136% | 398.9 -27% | 512 -7% | 1315 140% |
Write Seq | 526 | 865 64% | 402 -24% | 443.8 -16% | 594 13% |
Read 512 | 406 | 303.1 | 363.1 | 661 | |
Write 512 | 589 | 320.3 | 377.8 | 594 | |
Read 4k | 34.71 | 31.75 -9% | 26.11 -25% | 33.99 -2% | 42.87 24% |
Write 4k | 89.6 | 72.2 -19% | 57.7 -36% | 81.9 -9% | 151.6 69% |
Read 4k QD32 | 279.3 | 493.3 77% | 245.8 -12% | 327.4 17% | 568 103% |
Write 4k QD32 | 255.8 | 434.5 70% | 253.8 -1% | 189.2 -26% | 491.7 92% |
Grafikkarte
Ähnlich wie die Prozessorleistung bleibt auch die Grafikeinheit hinter ihren Möglichkeiten. Immerhin taktet sie auf die maximale Geschwindigkeit von 1,15 GHz hoch. Dennoch bleiben die Werte weit hinter der Konkurrenz zurück. Immerhin ist der Rückstand hier nicht ganz so hoch und auch der Lüfter meldet sich bei Grafikbelastung sofort. Da es als Business-Notebook sicher nicht zum Spielen vorgesehen ist, fällt das hier eher nicht ins Gewicht. Fraglich ist aber dennoch, wieso es hier zu diesen Leistungseinbrüchen kommt.
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3369 Punkte | |
Hilfe |
Von der Nutzung für Gaming können wir hier nur dringend abraten. Natürlich lässt sich der ein oder andere ältere Titel problemlos spielen. Sollte das Gerät allerdings sowohl für Spiele als auch für ernsthafte Arbeit genutzt werden, sollte man sich lieber bei der Konkurrenz umsehen.
BioShock Infinite - 1280x720 Very Low Preset | |
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 | |
Lenovo Thinkpad X1 Yoga 20FQ-000QUS | |
Asus Transformer 3 Pro T303UA-GN050T | |
HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET | |
Fujitsu Lifebook T937 |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 33.72 | 10.98 | 9.52 | 7 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Der Lüfter verhält sich passend zu den seltsamen Benchmarkwerten: Die meiste Zeit ist er ruhig und unauffällig, wenn auch scheinbar niemals ganz deaktiviert. Dann heult er plötzlich auf, obwohl die Lastspitze eigentlich gerade vorbei ist. Nerviges Pipsen oder Kratzen konnten wir nicht feststellen. Im Großen und Ganzen ist die Lautstärke recht angenehm.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30 / 30 / 30 dB(A) |
Last |
| 37.4 / 37.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30 dB(A) |
Temperatur
Bei den Temperaturentwicklungen sehen wir ein zu den Benchmarkwerten passendes Verhalten: Die Wärmeentwicklung ist erfreulich niedrig und macht zu keiner Zeit Probleme. Selbst unter Maximallast liegt die Höchsttemperatur noch unter der menschlichen Körpertemperatur - auch ohne Fieber. Im Idle-Betrieb messen wir völlig unproblematische Werte um die 22 °C. Das ist erfreulich, geht aber möglicherweise zu Lasten der Performance, wie zuvor festgestellt. Ob hier nicht noch etwas mehr rauszuholen gewesen wäre, ist fraglich. Auch subjektiv fühlte sich das Gerät immer angenehm an.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 23.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (+4.2 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher weisen eine gute Lautstärke auf. Von der Ausgabequalität sollte man aber nicht allzu viel erwarten. Bässe sind praktisch nicht vorhanden. Ebenso fehlt es erfreulicherweise an Rauschen oder sonstigen unangenehmen Geräuschen. Ein angeschlossenes Headset zauberte dann aber doch den Bass hervor. Auch hier war bei voller Lautstärke keine Verzerrung oder Rauschen zu hören.
Fujitsu Lifebook T937 Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (65 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 20.9% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (3.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 7% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (26.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 81% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 3% vergleichbar, 16% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 79% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 17% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Was die Energieaufnahme angeht, kann das Gerät im Vergleich zur Konkurrenz wieder mit guten Werten glänzen. Im Idle-Betrieb liegt der Verbrauch weit unter dem Thinkpad und dem Transformer 3 Pro von Asus. Im Last-Betrieb seltsamerweise leicht darüber, obwohl die korrespondierende Leistung nicht stimmig ist.
Aus / Standby | 0.15 / 0.48 Watt |
Idle | 3 / 6.8 / 7.7 Watt |
Last |
30 / 30.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Fujitsu Lifebook T937 i7-7600U, HD Graphics 620, , IPS, 1920x1080, 13.3" | Dell Latitude 12 5285 2-in-1 i7-7600U, HD Graphics 620, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 1920x1280, 12.3" | Asus Transformer 3 Pro T303UA-GN050T 6500U, HD Graphics 520, SK Hynix Canvas SC300 512GB M.2 (HFS512G39MND), IPS, 2880x1920, 12.6" | Lenovo Thinkpad X1 Yoga 20FQ-000QUS 6500U, HD Graphics 520, Samsung SSD PM871 MZNLN512HCJH, IPS, 2560x1440, 14" | HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET i7-7500U, HD Graphics 620, Samsung PM951 NVMe MZVLV512, IPS, 1920x1080, 12.5" | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -3% | -46% | -57% | 12% | |
Idle min * | 3 | 2.85 5% | 6.7 -123% | 6.82 -127% | 2.7 10% |
Idle avg * | 6.8 | 6.76 1% | 10.3 -51% | 8.21 -21% | 4.8 29% |
Idle max * | 7.7 | 6.91 10% | 13.5 -75% | 17.55 -128% | 6.6 14% |
Last avg * | 30 | 32.88 -10% | 26 13% | 28.81 4% | 28.5 5% |
Last max * | 30.3 | 37.41 -23% | 28.8 5% | 34.07 -12% | 29 4% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Bei der Akkuleistung zeigt das Gerät erneut, wofür es konzipiert wurde: für lange Laufzeiten und für den Business-Einsatz. Während der Laptop unter Volllast rund 3 Stunden durchhält, kommt er bei minimalen Einstellungen auf ganze 17 Stunden. Allerdings sollte der Arbeitsplatz dann schon im dunklen Keller liegen oder zumindest gut verdunkelnde Rollläden haben. Sonst ist auf dem Bildschirm nichts zu erkennen. Aber auch im praxisnahen WLAN Test übersteht man mit dem Gerät einen Arbeitstag ohne Überstunden. Bei Überstunden gibt es eine Problemlösung: Der Akku ist wechselbar und nicht schwerer als das Netzteil.
Fujitsu Lifebook T937 i7-7600U, HD Graphics 620, 50 Wh | Dell Latitude 12 5285 2-in-1 i7-7600U, HD Graphics 620, 42 Wh | Asus Transformer 3 Pro T303UA-GN050T 6500U, HD Graphics 520, 39 Wh | Lenovo Thinkpad X1 Yoga 20FQ-000QUS 6500U, HD Graphics 520, 52 Wh | HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET i7-7500U, HD Graphics 620, 49 Wh | |
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Akkulaufzeit | -15% | -53% | -26% | 17% | |
Idle | 1022 | 1075 5% | 426 -58% | 922 -10% | 1346 32% |
WLAN | 523 | 486 -7% | 223 -57% | 356 -32% | 566 8% |
Last | 184 | 105 -43% | 102 -45% | 120 -35% | 205 11% |
H.264 | 206 | 532 |
Fazit
Pro
Contra
Das Fujitsu Lifebook T937 hinterlässt im Test einen gemischten Eindruck. Während viele Eigenschaften auf ein solides und bodenständiges Notebook ohne Experimente hindeuten, so gibt es doch einige Schwächen, die für den recht hohen Preis nicht passieren dürften. So schneidet das Gerät nicht nur bei den Benchmarks eher dürftig ab, sondern legt auch gefühlt immer mal ein paar unerklärliche Pausen ein. In Kombination mit dem antik anmutenden Touchpad und dem in die Jahre gekommenen Display-Drehmechnismus könnte man es als ideales Altherrengerät abstempeln. Also für eine Zielgruppe, die vielleicht auch der hohe Preis nicht abschreckt. Ob das altersschwache Augenlicht aber die geringe Bildschirmhelligkeit kompensieren kann, bleibt dabei fraglich.
Solides, unaufgeregtes Notebook mit unerfreulichen Schwächen
Abgesehen vom zu dunklen Bildschirm und schwachen Benchmarks ist aber nur Positives zu berichten: solide Verarbeitung, gute Akkulaufzeiten, viele Anschlüsse und Eingabegeräte und nicht zuletzt die hervorragende Ausstattung mit Zubehör. Für die Zielgruppe könnte es aber dennoch das ideale Gerät sein, wenn man den geforderten Preis als gerechtfertigt ansieht.
Fujitsu Lifebook T937
- 13.11.2017 v6 (old)
Florian Schaar