Test Fujitsu LifeBook U757 Laptop
Nachdem kürzlich das 14-Zoll-Schwestermodell unsere Tests durchlaufen hat, behandeln wir heute das Lifebook U757, also das 15-Zoll-Gegenstück in Fujitsus Lifebook U Serie, einer gehobenen Business-Laptop-Serie. Das U757 ist das erste 15-Zoll-Modell dieser Serie, das wir testen, daher können wir anders als beim U747 keinen Vergleich zu einem Vorgängermodell ziehen.
15-Zoll-Notebooks sind im Business-Umfeld generell nicht so stark vertreten wie bei privaten Kunden. Das kann man zum Beispiel daran sehen, dass Dell, einer der führenden Hersteller in diesem Bereich, kein 15-Zoll-Modell in der teuren Latitude-7000er-Serie hat, weshalb wir stattdessen das Latitude E5570 für den Vergleich heranziehen müssen. Wenigstens haben die anderen beiden großen Business-Hersteller vergleichbare Modelle im Angebot: Das Lenovo ThinkPad T570 und das HP Elitebook 850 G4 spielen in einer Liga mit dem Lifebook U757. Zusätzlich beziehen wir noch das Acer Travelmate P658 mit in den Vergleich ein.
Wie schon beim Lifebook U747 testen wir das günstigste Modell der Serie. Unser Testgerät ist mit einem Intel Core i5, 8 GB RAM und einer 256-GB-SSD bestückt.
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Details
Gehäuse & Ausstattung
Im geschlossenen Zustand sind U747 und U757 nur durch ihre verschiedenen Größen zu unterscheiden. Beide folgen denselben Design-Prinzipien: schwarz-graues Gehäuse mit vorne stark abgeflachtem Gehäuse. Auch vom Material her sind sie absolut identisch. Fujitsu nutzt dieselbe Metallmixtur aus gebürstetem Aluminium für die Handballenauflage sowie Magnesium für den Displaydeckel und die Basis. Daher fällt auch die Stabilität beim U757 ganz ähnlich aus wie beim kleineren Modell, nämlich ziemlich gut. Bedingt durch etwas größere Grundfläche bei gleichbleibender Dicke hat das 14-Zoll-Modell jedoch einen kleinen Vorteil. Leider übertragen sich die guten Qualitäten des U747 nicht ganz auf das U757, denn bei der Verarbeitung können wir an der Rückseite der Basis eine scharfe Kante feststellen. Die Scharniere des U757 sind leichtgängig, dennoch lässt sich der Deckel nicht mit einer Hand öffnen. Zudem kann ein gewisses Nachwippen nicht verhindert werden.
Anschlussausstattung
Die Anschlüsse entsprechen weitestgehend dem kleineren Modell, mit der Ausnahme, dass Fujitsu zusätzlich einen HDMI-Anschluss verbaut. Schade, dass man die größeren 15-Zoll-Dimensionen ansonsten nicht besser ausnutzt - beispielsweise für einen dritten USB-Typ-A-Anschluss, denn nur zwei Anschlüsse dieser Sorte sind bei einem 15-Zoll-Modell nicht gerade viel. Platziert sind die vorhandenen Schnittstellen alle gut, nur HDMI und Ethernet sitzen etwas eng beieinander.
Als Business-Notebook verfügt das U757 über einige Sicherheitsfeatures, zum Beispiel ein Swipe-Fingerabdruck-Leser oder TPM. Optional gibt es das Lifebook auch mit einem Smartcard Reader und einem PalmSecure-Venenabdruck-Leser, beide Features sind bei unserem Modell nicht verbaut.
Im WLAN-Test gab es keine größeren Auffälligkeiten, die verbaute Intel 8265 liefert auch im Alltagsbetrieb eine sehr gute Leistung ab. Neben WLAN verfügt das Gerät mit der EM7305-LTE-Karte auch über WWAN, der zugehörige SIM-SLot befindet sich unterhalb des Akkus. Der SD-Kartenleser gehört nicht gerade zu den schnellsten Modellen, aber auch nicht zu den langsamsten. Er platziert sich im Benchmark mit der Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II Referenz-Speicherkarte im selben Bereich wie der im U747 verbaute Leser.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell Latitude 15 E5570 | |
Fujitsu LifeBook U757 | |
Lenovo ThinkPad T570-20H90002GE | |
HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET | |
Acer TravelMate P658-M-537B | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Lenovo ThinkPad T570-20H90002GE | |
HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET | |
Fujitsu LifeBook U757 |
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Lenovo ThinkPad T570-20H90002GE | |
HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET | |
Fujitsu LifeBook U757 | |
iperf3 receive AX12 | |
Fujitsu LifeBook U757 | |
Lenovo ThinkPad T570-20H90002GE | |
HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET |
Eingabegeräte
Tastatur und Touchpad sind fast identisch mit dem kleineren Schwestermodell, der einzige wirkliche Unterschied ist der hier verbaute Nummernblock, der beim kleineren Modell wegen der beschränkten Breite fehlt. Der Nummernblock ist somit ein wichtiger Unterschied zwischen beiden Modellen.
Dadurch, dass die Eingabegeräte gleich sind, übernimmt das U757 auch hier sowohl die positiven als auch die negativen Eigenschaften des U747. Das heißt konkret: Die spritzwassergschützte Tastatur ist gut, alle Tasten sind ausreichend groß, das Feedback der Tastatur ist angenehm und sie verfügt über Backlight. Das TouchPad wiederum ist schlecht, besonders die TouchPad-Tasten fallen hier genauso negativ auf wie beim anderen Lifebook. Warum Fujitsu ausgerechnet hier spart, ist wirklich unverständlich. Ein TouchStick ist bei unserem U757 nicht verbaut, er ist wie beim U747 optional bei einigen Modellen vorhanden. Sollte man sich für ein solches interessieren, ist allerdings zu beachten, dass der TouchStick keine eigenen Tasten mitbringt und die Tastatur in dem Fall laut Datenblatt die Beleuchtung sowie den Schutz gegen Spritzwasser verliert.
Display
Fujitsu bietet vier verschiedene Display-Optionen an: HD (1.366 x 768) TN, Full-HD (1.920 x 1.080) IPS, Full-HD IPS Touch und zuletzt noch UHD (3.840 x 2.160) IPS. Hierzulande gibt es aktuell lediglich zwei Optionen im Handel: Full-HD sowie Full-HD Touch, Letztere ist im teuersten Modell der Serie verbaut. In unserem Modell steckt folglich das Full-HD-Display ohne Touch, für das Fujitsu 300 cd/m² Helligkeit verspricht. Fujitsu verbaut auch hier ein Panel von LG, genau wie beim kleineren U747. Interessanterweise ist es exakt das gleiche Panel wie im Konkurrenten von Acer.
Der Vergleich ist daher sehr interessant, da er die Unterschiede zwischen zwei vermeintlich identischen Displays aufzeigt: So ist das im Travelmate verbaute Display deutlich heller, während das Display im Lifebook im Durchschnitt knapp unter der 300-cd/m²-Marke bleibt. Dafür ist dieses deutlich kontraststärker und hat eine bessere Helligkeitsverteilung. Nicht mithalten kann das TN-Display im HP Elitebook 850 G4, das zwar heller ist, aber sonst deutlich schlechter (inkl. PWM). Auch das ThinkPad T570 hat ein etwas schlechteres Full-HD-IPS-Display verbaut. Das Display im Dell Latitude E5570 (günstiges HD-TN-Display) lässt sich dagegen nur schwer vergleichen.
|
Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 310 cd/m²
Kontrast: 1159:1 (Schwarzwert: 0.27 cd/m²)
ΔE Color 4.5 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4 | 0.5-98 Ø5.2
84.74% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
55.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
62% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
84.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
65.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.24
Fujitsu LifeBook U757 LP156WF6-SPP1, , 1920x1080, 15.6" | Lenovo ThinkPad T570-20H90002GE N156HCA-EAA, , 1920x1080, 15.6" | HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET AUO35ED, , 1920x1080, 15.6" | Dell Latitude 15 E5570 LG Philips 156WHU, , 1366x768, 15.6" | Acer TravelMate P658-M-537B LG Philips LGD04D5 / LG Display LP156WF6-SPP1, , 1920x1080, 15.6" | |
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Display | -27% | -7% | -33% | 1% | |
Display P3 Coverage | 65.8 | 44.08 -33% | 56.8 -14% | 40.48 -38% | 66.6 1% |
sRGB Coverage | 84.8 | 65.6 -23% | 83.7 -1% | 60.9 -28% | 85.7 1% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 62 | 45.66 -26% | 58.7 -5% | 41.82 -33% | 62.8 1% |
Response Times | 3% | 6% | -17% | -1% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 36 ? | 41.6 ? -16% | 47.2 ? -31% | 47 ? -31% | 38 ? -6% |
Response Time Black / White * | 26.4 ? | 20.8 ? 21% | 15.2 ? 42% | 27 ? -2% | 25 ? 5% |
PWM Frequency | 26040 ? | 199.2 ? | |||
Bildschirm | -6% | -69% | -61% | -16% | |
Helligkeit Bildmitte | 313 | 262 -16% | 338 8% | 228 -27% | 308 -2% |
Brightness | 294 | 245 -17% | 341 16% | 236 -20% | 319 9% |
Brightness Distribution | 84 | 89 6% | 90 7% | 90 7% | 71 -15% |
Schwarzwert * | 0.27 | 0.24 11% | 0.81 -200% | 0.56 -107% | 0.61 -126% |
Kontrast | 1159 | 1092 -6% | 417 -64% | 407 -65% | 505 -56% |
Delta E Colorchecker * | 4.5 | 4.5 -0% | 10.9 -142% | 10.02 -123% | 4.51 -0% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.5 | 10.5 -0% | 18.7 -78% | 15.93 -52% | 10.19 3% |
Delta E Graustufen * | 4 | 3.5 12% | 13.3 -233% | 10.66 -167% | 2.91 27% |
Gamma | 2.24 98% | 2.32 95% | 2.11 104% | 2.48 89% | 2.4 92% |
CCT | 6387 102% | 6524 100% | 16030 41% | 11800 55% | 6740 96% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 55.3 | 42.04 -24% | 53.8 -3% | 39 -29% | 56 1% |
Color Space (Percent of sRGB) | 84.74 | 65.4 -23% | 83.4 -2% | 61 -28% | 86 1% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -10% /
-9% | -23% /
-47% | -37% /
-50% | -5% /
-10% |
* ... kleinere Werte sind besser
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
26.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 15.6 ms steigend | |
↘ 10.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 62 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
36 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17.2 ms steigend | |
↘ 18.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 46 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | ||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Mit knapp 85 % des sRGB-Farbraums kann das Panel etwa genauso viele Farben anzeigen wie das 14-Zoll-Modell der Serie. Genau wie dort gilt: Kein schlechter Wert, für Bildbearbeitung wären 90-100 % sRGB aber auf jeden Fall wünschenswert. Zumindest macht das Panel subjektiv einen sehr guten Eindruck, mit unserem kostenlos zur Verfügung gestellten ICC-Profil gibt es Farben sehr natürlich wieder.
Das Lob lässt sich auch uneingeschränkt für die Blickwinkel des Displays wiederholen. Im Outdoor-Einsatz dagegen wäre eine etwas höhere Helligkeit noch schöner, um besser gegen die Sonne stand zu halten. Doch auch so macht das Display dank der matten Oberfläche draußen grundsätzlich eine gute Figur, im Schatten ist der Bildschirm sehr gut nutzbar.
Leistung
Drei Modellvarianten des U757 sind auf dem deutschen Markt erhältlich. Zwei sind mit 8 GB DDR4-2133-RAM (aufrüstbar auf 32 GB, ein Slot frei) ausgestattet, das dritte, teuerste Modell, kommt dagegen ab Werk mit 16 GB. Nur das von uns getestete günstigste Modell ist mit einer 256-GB-SSD bestückt, die anderen Modelle beinhalten eine 512-GB-SSD. Während alle Geräte mit derselben iGPU (Intel HD 620) ausgestattet sind, gibt es bei der CPU Unterschiede: In unserem Modell steckt der Intel Core i5-7200U, die beiden teuren Modelle beinhalten den Core i7-7600U, das Flaggschiff der U-Serie.
Prozessor
Der Core i5-7200U ist ein Mittelklasseprozessor in der U-Serie von Intel. Es handelt sich dabei vorwiegend um sparsame ULV-Chips mit einer TDP von 15 Watt. Ursprünglich für Ultrabooks konzipiert, werden mittlerweile auch viele größere Notebooks mit solchen Prozessoren ausgestattet. Alle U-Prozessoren haben zwei Kerne, unser Vertreter bietet dank Hyperthreading 4 Threads und taktet auf bis zu 3,1 GHz, auch bei zwei Kernen (Grundtakt: 2,5 GHz). Mehr Vergleiche sind über die CPU-Benchmark-Liste einsehbar.
Das U757 kann die vollen 3,1 GHz im Multicore-Test aufrechterhalten, denn auch im 30-minütigen Loop des Benchmarks gibt es nur geringe Schwankungen. Das Benchmark-Ergebnis spiegelt das auch wider: Die Leistungsfähigkeit der CPU wird ideal ausgereizt, auch im Vergleich zur Konkurrenz steht das Lifebook gut da. Der ältere Core i5-6200U im Acer Travelmate P658 kann zum Beispiel deutlich hinter sich gelassen werden.
Im Akkubetrieb wird die gleiche Leistung wie im Netzbetrieb abgerufen.
System Performance
Das U757 ordnet sich im PCMark-8-Test zwischen den beiden Skylake Vergleichsgeräten ein, das Elitebook 850 G4 kann interessanterweise dagegen nicht mithalten. Im Alltag ist die Arbeitsgeschwindigkeit des Lifebooks makellos, auch wenn die SSD nicht zu den schnellsten Modellen gehört.
PCMark 8 - Home Score Accelerated v2 | |
HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET | |
Lenovo ThinkPad T570-20H90002GE | |
Acer TravelMate P658-M-537B | |
Fujitsu LifeBook U757 | |
Dell Latitude 15 E5570 |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3320 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Fujitsu verbaut im Lifebook eine SSD von Samsung, genauer gesagt die CM871a mit einer Kapazität von 256 GB. Es handelt sich um eine SATA-III-SSD im 2280-M.2-Formfaktor, optional gibt es das U757 auch mit PCIe-SSDs, diese lassen sich auch nachrüsten. Das kann man Nutzern, die die bestmögliche Performance haben wollen, auch nur empfehlen, denn die CM871a ist selbst unter den SATA-III-SSDs relativ langsam. Allerdings sind die SSDs in den Konkurrenten von Dell und Acer noch langsamer, Lenovo und HP dagegen verbauen teure PCIe-SSDs, die deutlich schneller sind. Wenn man noch mehr Informationen zu den verschiedenen SSD-Modellen haben möchte, kann man diese in unserer SSD-/HDD-Benchmark-Sektion finden.
Optional soll man im Lifebook auch eine 2,5-Zoll-SSD/-HDD verbauen können. Dafür muss man aber dann scheinbar die M.2-SSD aus dem System entfernen, da diese in einem Caddy im 2,5-Zoll-Slot sitzt. Zwei SSDs gleichzeitig lassen sich also nicht verbauen.
Fujitsu LifeBook U757 Samsung CM871a MZNTY256HDHP | Lenovo ThinkPad T570-20H90002GE Samsung PM961 MZVLW256HEHP | HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET Samsung PM951 NVMe MZVLV256 | Dell Latitude 15 E5570 Samsung SSD PM871 MZ7LN128HCHP | Acer TravelMate P658-M-537B Kingston RBU-SNS8152S3256GG2 | |
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CrystalDiskMark 3.0 | 98% | 34% | -26% | -20% | |
Read Seq | 509 | 1318 159% | 1245 145% | 474.7 -7% | 479.1 -6% |
Write Seq | 488.4 | 1166 139% | 298.6 -39% | 155 -68% | 333.1 -32% |
Read 512 | 414.3 | 933 125% | 673 62% | 393.6 -5% | 418 1% |
Write 512 | 321.7 | 860 167% | 298.8 -7% | 119.7 -63% | 320.5 0% |
Read 4k | 36.43 | 56.6 55% | 41.79 15% | 34 -7% | 25.66 -30% |
Write 4k | 88.4 | 130.6 48% | 138.4 57% | 96.6 9% | 64.7 -27% |
Read 4k QD32 | 402.8 | 510 27% | 495 23% | 383.3 -5% | 226.2 -44% |
Write 4k QD32 | 256.7 | 426.4 66% | 297.5 16% | 100.2 -61% | 211.4 -18% |
Grafikkarte
Die Intel HD Graphics 620 kann ihr volles Potential im Lifebook U757 nicht ganz ausreizen. Das liegt am Arbeitsspeicher, denn die integrierte GPU (GT2-Ausbaustufe mit 24 Executive Units) besitzt keinen eigenen Speicher und muss daher auf den Hauptspeicher zurückgreifen. Zwar ist dieser in ausreichender Menge vorhanden, allerdings ist ab Werk nur ein Modul verbaut. Wenn man ein zweites Modul nachrüsten würde, könnte die GPU dank der höheren Speicherbandbreite noch mehr Performance abrufen. So fällt sie im 3DMark-11-Benchmark hinter die Vorgänger-GPU HD 520 zurück, die im Acer Travelmate P658 verbaut ist. Vergleiche mit weiteren mobilen GPUs sind über unsere Benchmark-Liste möglich.
Testdurchläufe der OpenGL-Komponente des Cinebench-15-Benchmarks förderten keine Leistungsreduzierung zutage.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Lenovo ThinkPad T570-20H90002GE | |
HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET | |
Acer TravelMate P658-M-537B | |
Fujitsu LifeBook U757 | |
Dell Latitude 15 E5570 |
3DMark 11 Performance | 1436 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Gaming sollte man mit dem U757 schnell vergessen, dafür taugt es selbst mit einem zweiten RAM-Modul nur bedingt. Natürlich ist es auch nicht dafür gemacht, allerdings wäre es trotzdem schön, wenn Fujitsu eine dedizierte GPU zumindest optional anbieten würde. Die anderen Hersteller bieten diese Optionen in ihren 15-Zoll-Business-Modellen an, zum Beispiel die GeForce 940M im Acer Travelmate P658 oder die GeForce 940MX im ThinkPad T570.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 41.62 | 24.13 | 19.76 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Dank dem größzügigen Gehäuse und der stromsparenden CPU ist das U757 im Idle und bei geringer Last fast komplett leise. Belastet man das Notebook etwas mehr, dann springt der Lüfter schon mal an, allerdings nicht ganz so hochfrequent wie beim U747. Selbst unter maximaler Last bleibt der Lüfter relativ zurückhaltend.
Nicht unerwähnt sollen aber die unangenehmen Pfeif- und Zischgeräusche bleiben, die während des Tests manchmal aufgetreten sind. Da sie insbesondere aufgetreten sind, wenn die SSD arbeitete, steht diese natürlich im Verdacht, die Geräusche zu verursachen. Schade und unnötig, dass man selbst bei teuren Notebooks immer mal wieder solche Probleme hat. Das gilt jedoch nicht nur für Fujitsu, sondern auch für die anderen Hersteller.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.2 / 28.2 / 28.2 dB(A) |
Last |
| 33.3 / 34 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.2 dB(A) |
Temperatur
Was für die Lüfterlautstärke gilt, gilt in dem Fall auch für die Temperatur: Die stromsparenden Komponenten lassen das U757 nicht nur leise, sondern auch kühl laufen. Im Alltag wird das Gerät kaum fühlbar warm. Unter Last ermitteln wir natürlich etwas höhere Werte, aber selbst hier halten sich die Temperaturanstiege in Grenzen.
Setzt man das Testgerät der vereinten Belastung von Prime95 und Furmark aus, so zeigt sich auch hier eine Parallele zum U747, die allerdings von vielen Laptops mit ULV-CPUs geteilt wird: Die CPU kann ihren Turbotakt von 3,1 GHz nur sehr kurz halten (etwa 40 Sekunden). Danach fällt der Takt auf die Basisfrequenz von 2,5 GHz. Hier begrenzen nicht die Temperaturen, die nicht mal 80 °C an der CPU erreichen, sondern die maximale Verlustleistung der CPU. Die TDP von 15 W reicht einfach nicht aus, um GPU- und CPU-Turbo gleichzeitig auszureizen. Da der Grundtakt nicht unterschritten wird, handelt es sich jedoch nicht um Throttling, für den Alltag sind die Ergebnisse des Stresstests unbedenklich.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 23.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (+4.4 °C).
Lautsprecher
Zu den Lautsprechern gibt es nicht viel zu sagen. Fujitsu verbaut zwei kleine Stereo-Lautsprecher oberhalb der Tastatur, die eine miserable Leistung abliefern. Sie sind selbst bei Maximallautstärke ziemlich leise, der Sound klingt sehr gedämpft, und Tiefen fehlen fast komplett. Wenn möglich sollte man deren Nutzung meiden und stattdessen externe Lautsprecher oder Kopfhörer nutzen.
Fujitsu LifeBook U757 Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (68 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 16.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.5% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.4% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (26.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 80% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 13% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 80% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 17% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieaufnahme
Kaby Lake scheint etwas stromsparender zu laufen als Skylake. Inbesondere im Idle sind die beiden Konkurrenten mit Skylake unterlegen, das Acer Travelmate P658 mehr als das Dell Latitude E5570. Das HP Elitebook 850 G4 ist dagegen stromsparender als das U757, allerdings nicht unter Last. Das Gleiche gilt auch für das Lenovo ThinkPad T570, welches unter Last von allen Vergleichsgeräten am meisten Strom verbraucht.
Aus / Standby | 0.15 / 0.32 Watt |
Idle | 3.96 / 7.74 / 8.64 Watt |
Last |
28.8 / 32 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Fujitsu LifeBook U757 HD Graphics 620, i5-7200U, Samsung CM871a MZNTY256HDHP | Lenovo ThinkPad T570-20H90002GE HD Graphics 620, i5-7200U, Samsung PM961 MZVLW256HEHP | HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET HD Graphics 620, i5-7200U, Samsung PM951 NVMe MZVLV256 | Dell Latitude 15 E5570 HD Graphics 520, 6300U, Samsung SSD PM871 MZ7LN128HCHP | Acer TravelMate P658-M-537B HD Graphics 520, 6200U, Kingston RBU-SNS8152S3256GG2 | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -7% | 6% | -1% | -36% | |
Idle min * | 3.96 | 3.6 9% | 3.58 10% | 4.5 -14% | 6.6 -67% |
Idle avg * | 7.74 | 7.7 1% | 5.97 23% | 7.6 2% | 10.4 -34% |
Idle max * | 8.64 | 8.2 5% | 6.81 21% | 8.7 -1% | 12.7 -47% |
Last avg * | 28.8 | 30.8 -7% | 29.4 -2% | 28.5 1% | 36 -25% |
Last max * | 32 | 46.1 -44% | 39.7 -24% | 29.2 9% | 35 -9% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Erstaunlicherweise liefert das Lifebook trotz guter Verbrauchswerte keine gute Akkulaufzeit ab. Zwar ist es mit einem 50-Wh-Lithium-Polymer-Akku nicht gerade üppig bestückt für ein 15-Zoll-Modell, dennoch fällt der Vorteil der Konkurrenz gegenüber dem Lifebook überraschend hoch aus. Hier hätte Fujitsu eigentlich einen größeren Akku verbauen müssen, denn trotz dem größeren Gehäuse ist die Akkukapazität identisch mit dem kleineren U747.
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Dell Latitude 15 E5570 | |
HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET | |
Acer TravelMate P658-M-537B | |
Lenovo ThinkPad T570-20H90002GE | |
Fujitsu LifeBook U757 |
Pro
Contra
Fazit
Die beiden neuen Modelle der Lifebook-U-Serie, die wir jetzt im Test hatten, sind sich sehr ähnlich. Das U757 wirkt in vielerlei Hinsicht wie eine größere Version des U747, daher übernimmt es auch die guten und schlechten Eigenschaften des kleineren Modells: gutes Display, komfortable Tastatur, gutes Gehäuse. Dem entgegen steht auch hier vor allem das schlechte TouchPad. Das Lüftergeräusch ist beim U757 etwas angenehmer als beim kleineren Modell, dafür weist es Störgeräusche auf, die vermutlich von der SSD herrühren.
Der größte Kritikpunkt am U757 im Vergleich zum kleineren Modell ist aber, dass Fujitsu hier die Chance verpasst hat, das 15-Zoll-Modell wirklich auf eigenen Füßen stehen zu lassen und die Vorteile des größeren Formfaktors effektiv auszunutzen. Der Nummerblock, ein optional nutzbarer 2,5-Zoll-HDD/-SSD-Schacht, ein extra HDMI-Anschluss und ein optionales (in Deutschland aktuell in keinem Modell verbautes) UHD-Display sind alles, was das U757 wirklich vom U747 abgrenzt. An anderer Stelle hätte es dagegen mehr sein dürfen: Zwei USB-Typ-A-Anschlüsse sind zum Beispiel sehr wenig für ein 15-Zoll-Business-Laptop, auch der Akku ist mit 50 Wh relativ klein (dieselbe Größe wie beim kleineren Modell) und eine dedizierte GPU, die man dank dem zusätzlichen Platz U757 verbauen könnte, bietet man auch optional nicht an.
Das U757 schafft es nicht, sich genügend vom kleineren Schwestermodell zu distanzieren. Daher empfehlen wir eher das kleinere Modell, wenn es ein Fujitsu Lifebook der U-Serie werden soll. Dieses ist in der alltäglichen Handhabung aufgrund der Größe angenehmer.
So bleibt das U757 letztendlich eine größere Version des U747. Wenn einem die Hardware der Lifebook-U-Serie gefällt, dann sollte man eher zu dem U747 greifen, das größere 15-Zoll-Modell bietet nur einen Vorteil, wenn man unbedingt einen Nummernblock möchte oder den größeren Bildschirm benötigt. Das optionale UHD-Modell ist hierzulande aktuell leider nicht verfügbar. Die Mitstreiter liefern in diesem Bereich interessantere Geräte; insbesondere das ThinkPad T570, das sich aktuell im Test befindet, könnte ein starker Konkurrent werden. Auch das HP Elitebook 850 G4 (ebenfalls im Test) ist ein guter Mitbewerber.
Fujitsu LifeBook U757
- 20.03.2017 v6 (old)
Benjamin Herzig