Test Deviltech Fragbook (Ivy-Bridge) Notebook
Ende letzten Jahres brachte der deutsche Hardwarehersteller Deviltech sein Deviltech Fragbook auf den Markt. Die Vorteile dessen lagen auf der Hand: Spieler konnten das Gerät nicht nur im hauseigenen Webshop eigenhändig konfigurieren, sondern kamen auch in den Genuss eines teuflischen Preises: Nur 1.235 Euro verlangte die Firma für das Notebook. Wir testen heute das Gerät mit gleichem Namen erneut - dürfen dafür aber den Intel Core i7 3610QM, einen Prozessor der Ivy-Bridge-Generation, im Rahmen unseres Tests und im Rahmen unserer Benchmarks, an höllische Temperaturen heranführen. Zusammen mit der Nvidia GeForce GTX 675M und 8GB DDR3-RAM soll auf diesem Weg eine ordentliche Gamingleistung erzielt werden. Doch die Konkurrenz ist groß: Medion hat mit seinem Erazer X7817 dank gutem Bildschirm und feiner Hardwareausstattung, wenn auch einer etwas schwächeren Grafikkarte, für rund 1.150 Euro fast schon ein Ass im Ärmel. Aber auch die Konkurrenz aus dem eigenen Land, namentlich die Firma Schenker, spielt mit und bietet mit dem XMG P712-1AM Pro für 1.400 Euro eine sehr ähnliche Ausstattung bei gleicher CPU und GPU. Zu erwähnen gibt es auch noch die Redaktion des Spielemagazins GameStar, die mit dem One GameStar Notebook Pro 17 ebenfalls die gleiche Hardware an den Gamer bringen möchte - allerdings für rund 50 Euro weniger. Dementsprechend bleibt die Frage, ob sich das Deviltech Fragbook 17 in neuer Generation gegen diese harte Konkurrenz durchsetzen kann.
Kennern im mobilen Gaming-Bereich kommt das Gehäuse des Deviltech Fragbook bekannt vor: Es handelt sich dabei um ein Barebone von MSI, welches auch in diversen anderen Geräten verschiedener Hersteller zum Einsatz kommt. So setzt Gamestar mit seinem One GameStar Notebook Pro 17 nicht nur auf augenscheinlich die gleiche Hardware, sondern auch auf den gleichen Barebone. Da das Grundkonstrukt, MSIs MS-1762, unter anderem auch im Medion Erazer X7817, im MSI GT70 sowie im One M73-2N zum Einsatz kommt, werden wir uns dem Gehäuse nur in Kurzfassung widmen.
Während das Gesamtbild aufgrund der fast durchgehenden Verwendung von Plastik recht billig wirkt, lassen einige Designelemente, wie die silbernen Lautsprecher oder der An-Aus-Knopf, das Gehäuse verspielt wirken. Um das Display herum sowie im Tastaturbett findet sich leider eine Klavierlackoberfläche, die Fingerabdrücke anzieht und nur bedingt Akzente setzt. In Sachen Stabilität und Verarbeitung kann der Barebone zum größten Teil überzeugen. Eine Ausnahme lässt sich im Bereich des Power-Buttons finden, hier lässt sich das Gehäuse reicht leicht eindrücken. Zudem ist auch der Displaydeckel nicht als verwindungssteif zu bezeichnen.
Wie auch in anderen Testberichten loben wir letztlich das insgesamt matte Gehäuse, welches (abgesehen von den Klavierlackelementen) Fingerabdrücken keine Chance gibt. Zwischen den beiden silbernen Lautsprechern findet sich eine ganze Reihe berührungsempfindlicher Buttons, die vom Lüfterboost bis hin zur Öffnung des DVD-RW-Laufwerks diverse Funktionen offerieren. Zugegeben: Die Buttons sind teilweise etwas verwirrend gekennzeichnet - so erinnert der Knopf zur Aktivierung des WLANs eher an das GPS-Symbol diverser Mobiltelefone. Hier gilt: Probieren geht über studieren. Erwähnt werden sollte allerdings noch der Button für den sogenannten "CoolerBoost" - dieser lässt den Lüfter auch bei geringer Last mit maximaler Umdrehungszahl laufen, um das Gehäuse zusätzlich zu kühlen und eine bessere Performance zu erreichen. Die Verarbeitung geht größtenteils in Ordnung, lediglich die Tastatur wurde nicht ganz sauber eingefasst - im vorderen Bereich ist eine etwas große Spaltbreite erkennbar.
Fast schon Gamingnotebook-typisch ist das Gewicht: Mit 3,655 Kilo inklusive Akku will das Deviltech Fragbook nicht gerne bewegt werden. Auf LAN-Partys und ähnlichen Veranstaltungen sorgt das rund ein Kilo schwere und nicht gerade klein geratene Netzteil für zusätzliche sportliche Leistungen. Auch ist das Notebook selbst alles andere als kompakt: An der dicksten Stelle ist das Gehäuse 4,4 Zentimeter hoch - damit wird die Suche nach einem passenden Rucksack zumindest leicht erschwert. All dies sind allerdings Nachteile, die Spieler bei fast jedem Gamingnotebook in Kauf nehmen müssen.
Die Anschlussausstattung gleicht den zuvor genannten Notebooks: Auf der rechten Seite finden sich neben dem DVD-Laufwerk nur noch zwei weitere USB 2.0 Ports, was zumindest Rechtshändern bei der Nutzung externer Mäuse zugute kommt. Die Rückseite beherbergt viele der größeren und klobigeren Anschlüsse, darunter auch den HDMI- und VGA-Port, mit deren Hilfe sich externe Displays ansteuern lassen. Zudem wird hier auch das Netzteil angesteckt, während etwas weiter links ein Slot für ein Kensington-Lock vorhanden ist. Neben diesen Anschlüssen findet sich auch noch eine eSATA-Schnittstelle ein, welche den schnellen Datenaustausch mit externen Festplatten ermöglicht. Last (and least) findet eine RJ45-Buchse auf der Rückseite ihren Platz.
Ähnlich spannend geht es auf der linken Seite weiter: Rechts neben dem Lüftergitter befinden sich zwei USB 3.0 Ports, ein 4-in-1 Kartenleser sowie ein weiterer USB 3.0 Port. Zudem können insgesamt 4 Klinkenstecker angeschlossen werden, mit denen sich auch eine 5.1 Anlage ansteuern ließe.
Durch die großzügige Anzahl an USB-Ports sollte es zu keinen Problemen in diesem Bereich kommen. Gerade die etwas größeren Anschlüsse wurden auf der Hinterseite platziert, was Platz schafft und Probleme bei einer seitlichen Positionierung von vornherein aus dem Weg schafft - insgesamt ist das Kabel- und Anschlussmanagement intelligent und durchdacht. Selbst Linkshänder dürften nur wenige Probleme bei der Verwendung externer Mäuse haben.
Kommunikation
Das in einem Gaming-Notebook keine durchschnittliche 0815-Netzwerkkarte zum Einsatz kommen kann, versteht sich von selbst. So setzt Deviltech auf den Qualcomm Killer e2200 Gigabit Ethernet Controller, der Latenzen verringern soll und dementsprechende Gamingvorteile verspricht. Kabellos verbindet sich das Notebook mittels Intel Centrino Wireless-N 2230 - Verbindungseinbrüche oder ähnliche Probleme konnten wir nicht feststellen. Auf eine eingebaute WWAN-Karte müssen Gamer verzichten - aufgrund des Gewichts und der Größe dürfte ein Einsatz fernab des heimischen Schreibtischs aber auch eher zur Seltenheit gehören.
Zubehör
In Sachen Zubehör hält sich Deviltech glücklicherweise nicht ganz zurück - so findet sich neben einem Quick Start Guide auch eine klassische Treiber-, Hilfsprogramm- und Anleitungs-DVD im Karton. Diese ist gerade bei der Neuinstallation des Betriebssystems recht hilfreich, da auf diesem Weg nicht alle Treiber manuell online gesucht werden müssen. Auf Bloatware (von Anfang an installierte Zusatzprogramme) wird fast gänzlich verzichtet - zu Freuden der Nutzer, welche die ersten gemeinsamen Stunden mit ihrem Notebook somit nicht mit der Deinstallation diverser Demo- und Trialprogramme bzw. der Neuinstallation des Betriebssystems verbringen müssen. Als einziges Tool findet sich die installierte und teilweise auch recht nützliche S-Bar auf der Festplatte, die einen Schnellzugriff auf einige Einstellungen erlaubt.
Wartung
Da es sich bei dem Gehäuse um ein vielgenutztes und vor allem altbekanntes Barebone von MSI handelt, könnten die Wartungs- und Austauschmöglichkeiten kaum größer sein. Sind die 7 Schrauben der Gehäuseunterseite erst einmal entfernt, lässt sich selbige problemlos entfernen und gibt den Blick auf CPU, GPU, Arbeitsspeicher sowie die beiden Festplattenschächte frei. Da lediglich einer der beiden Festplattenschächte belegt ist, können Nutzer hier eigenhändig eine SSD oder eine zweite Festplatte einbauen.
Garantie
Deviltech stattet das Fragbook standardmäßig mit einer Garantie von 24 Monaten aus. Diese kann gegen einen Hunderter mehr auf 3 Jahre ausgedehnt werden. Zusatzoptionen, wie beispielsweise eine Diebstahlversicherung, werden auf der Homepage nicht angeboten und stehen dementsprechend auch nicht zur Verfügung bzw. müssen privat abgeschlossen werden.
Tastatur
Das Barebone von MSI setzt auf eine Tastatur im Chiclet-Stil. Sie zeichnet sich durch einen relativ starken Anschlag und einen deutlichen Druckpunkt aus - eigentlich gute Eigenschaften für Vielschreiber. Leider handelt es sich bei der Tastatur um eine 15"-Version, die 1:1 auf das 17"-Gehäuse des Fragbooks übertragen wurde. Dadurch wurde das Layout unnötig gequetscht, zudem hat sich die Position einiger Tasten ungünstig verändert. Die Rautetaste befindet sich oberhalb der Entertaste, die ihrerseits nur noch einzeilig ausgeführt ist. Zusätzlich wurde auch die '>'-Taste links neben die Leertaste geschoben. An dieses Layout müssen sich Spieler erst einmal gewöhnen - es wäre hier deutlich sinnvoller gewesen, eine passend große Tastatur zu nutzen. Da das Notebook wie bereits zuvor erwähnt auf einem MSI-Barebone basiert, besteht dieses Problem auch bei vielen Konkurrenzgeräten.
Touchpad
Leider überzeugte uns auch das Touchpad nicht ganz. Dieses besitzt zwar eine annehmbare, wenn auch etwas zu kleine Größe - doch leider sind die mechanischen Tasten unterhalb des Pads recht schwergängig. Um eine Reaktion auf dem Bildschirm zu erhalten, muss ein relativ hoher Kraftaufwand aufgebracht werden. Abgesehen davon reagiert das Touchpad auf gesamter Fläche gut. Die Oberfläche ist leicht rau, fühlt sich aber angenehm an. Ein weiterer negativer Punkt: Mit einer einzigen Fingerbewegung lässt sich der Mauszeiger nicht vollständig über den Bildschirm ziehen. Nutzer müssen hier mehrfach neu ansetzen, was auf Dauer nervt.
Probleme machte auch die Multitouchfunktion des Pads - diese funktionierte bei unserem Testmodell nicht, obwohl sie softwareseitig nicht deaktiviert war. Deviltech konnte uns bis Redaktionsschluss leider keine passenden Treiber liefern. Das Touchpad des Barebones unterstützt diese Funktion allerdings - Interessierte sollten bei diesem Punkt gegebenenfalls auf das Review der Vorgängergeneration zurückgreifen.
Sieht man sich die Typenbezeichnung des Displays einmal an, merkt man schnell, dass es sich auch hier um das Barebone-typische und vor allem bekannte Chi Mei N173HGE-L11 Display handelt. Bereits in vorherigen Tests konnten wir überdurchschnittliche Werte messen. Das Display kommt im Übrigen auch im One M73-2N bzw. im MSI GT70 zum Einsatz, lediglich das Erazer X7817 setzt auf eine Alternative von AUO, weshalb wir dieses auch zum Vergleich heranziehen werden. Ein großer Vorteil des Bildschirms: Das Chi Mei N173HGE-L11 besitzt eine matte Oberfläche. Auf diesem Weg werden nervige Reflexionen, gerade im Außeneinsatz, vermieden. Eine zweite konfigurierbare Displayalternative, wie von vielen Herstellern angeboten, gibt es für das Deviltech Fragbook im Onlineshop nicht.
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Ausleuchtung: 82 %
Kontrast: 540:1 (Schwarzwert: 0.42 cd/m²)53.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
61.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das verbaute Panel präsentierte sich auch in vorherigen Tests überdurchschnittlich, was wir auch bei unserem Testmodell feststellen konnten. Der Schwarzwert fällt mit 0,42 cd/m² niedrig aus - somit wird Schwarz nicht als Grau, sondern tatsächlich als Schwarz wiedergegeben. Auch mit dem Kontrast können wir zufrieden sein - so sprechen 540:1 in diesem Preisbereich für einen guten Wert. Die Ausleuchtung ist mit 82% annehmbar, könnte jedoch etwas besser ausfallen. Etwas stutzig machen uns die Werte allerdings im Vergleich zu anderen Geräten, die mit demselben Display ausgestattet sind: Während wir bei unserem Deviltech Fragbook lediglich eine durchschnittliche Helligkeit von 216,4 cd/m² messen können, sind es beim One M73-2N satte 50 cd/m² mehr. Dafür fällt der Kontrast etwas niedriger aus, während dieser beim MSI GT70 (ebenfalls mit demselben Panel) hingegen satte 779:1 beträgt. Hierbei handelt es sich schätzungsweise um produktionsbedingte Abweichungen - das Display trägt eindeutig die selbe Bezeichnung.
Doch nun zum Vergleich mit dem Medion Erazer X7817, welches auf das AUO B173HW01-V5 Panel setzt. Dieses ist nicht nur leuchtstärker als unser Dependant von Chi Mei, sondern besitzt auch einen höheren Kontrast und einen besseren Schwarzwert. Dafür fällt die Ausleuchtung mit 74% schlechter als die unseres Testgeräts (82%) aus.
Selbst wenn die Farbraumabdeckung meist nur für professionelle Grafiker von Relevanz ist, möchten wir uns dieser dennoch kurz widmen. Sie fällt insgesamt schlechter als erwartet aus - während der AdobeRGB Farbraum nicht erreicht wird, gilt selbiges auch für den sRGB Farbraum. Da dieser von den Konkurrenten mit gleichem Panel annähernd erreicht wurde, stellte sich die Gegenüberstellung mit dem MSI GT70 als interessant heraus. Der Verdacht, dass es sich speziell bei dem von uns getesteten Panel um einen Ausreißer der Produktion handelt, bestätigte sich hier erneut: Das GT70 zeigt eine etwas bessere Farbraumabdeckung als das Fragbook.
Während ein mattes Panel die Voraussetzung für ein ungestörtes Arbeiten im Freien bildet, sollte auch die Helligkeit etwas über 200 cd/m² liegen. Dies ist bei unserem Testgerät trotz Produktionsabweichung zwar der Fall - im Rahmen des Metro 2033 Benchmarks war die etwas geringe Luminanz allerdings deutlich zu bemerken. Gegenstände in den dunklen Gängen waren nur schwer zu identifizieren und zögerten den Spielablauf unnötig hinaus. Dabei führten wir unsere Benchmarks wohlgemerkt im (hellen) Innenbereich und nicht auf der Terrasse durch.
Sobald sich Spielszenen etwas heller gestalten, sollte es zu keinen Darstellungsproblemen kommen. Trotz mattem Display gestaltet sich das Spielen bei direkter Sonneneinstrahlung oder sehr heller Umgebung dennoch problematisch - wer allerdings so oder so auf einen externen (und größeren) Monitor setzt, sollte sich hier keine allzu großen Gedanken machen. Zudem spielt auch das in unserem speziellen Fall etwas weniger helle Chi Mei Panel bei dieser Beobachtung eine Rolle.
Die Displayscharniere halten den Deckel fest in seiner Position - aber auch die Blickwinkel bieten kaum Grund zur Kritik: In der Horizontalen konnten wir sowohl nach links als auch nach rechts lediglich eine leichte Abdunklung feststellen. Etwas anders sieht dieses Bild in der Vertikalen aus: Nach unten hin invertieren die Farben ab einem Betrachtungswinkel von etwa 60° - dabei handelt es sich aber um eine Position, die man im täglichen Gamingbetrieb niemals einnehmen würde. Umso erfreulicher fällt im Übrigen der Blickwinkel von oben hin aus: Hier ist nur eine sehr geringe Farbumkehr festzustellen - die Helligkeit bleibt augenscheinlich gleich. Insgesamt können wir von einem Panel mit sehr guten Blickwinkeln sprechen.
Unser Deviltech Fragbook setzt wie bereits zuvor erwähnt auf einen Intel Core i7 3610QM, eine Nvidia GeForce GTX 675M sowie 8 GB DDR3 Arbeitsspeicher. Mit dieser Ausstattung sollte das Testgerät insgesamt sehr gute Ergebnisse erzielen können und im Rahmen unserer Benchmarks im oberen Bereich liegen. Voraussetzung dafür ist allerdings ein adäquates Kühlsystem, das eine Drosselung der CPU und GPU vermeidet, sodass diese ihre Leistung auch ausschöpfen können.
Allgemein gesehen sind 8 GB Arbeitsspeicher etwas knapp bemessen - all jene Nutzer, die ab und an mit Videoschnitt und Fotobearbeitung zu tun haben, sei eine Aufrüstung auf 16 Gigabyte ans Herz gelegt. Wer diese nicht eigenhändig durchführen möchte, kann die weiteren 8 Gigabyte direkt ab Werk mitbestellen: Neben dem RAM kann praktisch jede Komponente des Notebooks auf der Deviltech-Webseite ausgetauscht oder upgegradet werden. Der Hersteller bietet hier bessere Prozessoren, Grafikkarten oder beispielsweise auch Solid-State-Disks an.
Prozessor
Bei der im Notebook eingesetzten CPU handelt es sich um den im 22nm-Prozess gefertigten Intel Core i7 3610QM. Die TDP von 45 Watt lässt nicht auf einen sparsamen Stromverbrauch zurückschließen, dafür bietet der Prozessor allerdings auch einiges an Rechenpower: Im Turbo-Boost fährt die CPU einen Kern bis zu einem Takt von 3,3 GHz, zusammen können die 4 Kerne (8 Threads) bis auf 3,1 GHz takten.
Auch in der Praxis macht der Prozessor eine gute Figur: In Cinebench 10 32-bit klettert er im Singlecorebetrieb mit 4.479 Punkten gar auf die Spitzenposition aller getesten Modelle mit dem 3610QM, auch im Multicorebetrieb fährt er Ergebnisse im oberen Drittel ein. Selbiges gilt ebenfalls für den Betrieb mit 64-bit, wobei sich der Prozessor im Einkernbetrieb (5673 Punkte) vom Lenovo IdeaPad Y580 geschlagen geben muss.
Ein ähnliches Ergebnis erreichte das Notebook in Cinebench 11.5, auch hier spielte es im oberen Feld mit. Trotz allem erreichte es das Spitzenfeld nicht und musste sich mit 1,37 / 6,26 Punkten zufrieden geben (Single / Multi, 64-bit).
Zwar kam es im Rahmen unseres Stresstests (vgl. Bild) zu einer Drosselung aller vier Kerne auf 1,2 GHz - diese konnten wir im täglichen Betrieb, darunter auch bei unseren Gamingbenchmarks, allerdings nicht feststellen. Bei dem Stresstest handelt es sich allerdings auch um eine Situation, die im Alltagsbetrieb in dieser Form nicht vorkommt. Zumal bestätigen auch die Benchmarks, dass sich Nutzer keine Sorgen um eine übermäßige Drosselung der CPU machen müssen.
System Performance
Sowohl im PCMark Vantage als auch im PCMark 7 bewegt sich das System im Mittelfeld (10.160 / 2.949 Punkte). Im Rahmen der Benchmarks wird klar, dass die langsamste Komponente im System augenscheinlich die Festplatte ist: Eine SSD würde nicht nur die Scores im Storage- und Productivity-Bereich (PCMark 7, 1.823 / 1.870 Punkte) erhöhen, sondern auch eine im Realbetrieb spürbare Beschleunigung der Systemgeschwindigkeit herbeiführen. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommen wir auch im PCMark Vantage, da die niedrigsten Ergebnisse hier ebenfalls beim HDD- und TV and Movies-Score erreicht werden (5.068 / 6.108 Punkte). Dennoch: Die Festplatte gehört insgesamt gesehen zu den schnelleren Modellen und wird deshalb vor allem von SSDs überholt.
Im Vergleich zu anderen Systemen mit gleicher CPU und GPU setzt sich das Deviltech Fragbook sowohl im PCMark 7 als auch PCMark Vantage an die Spitze. Wird lediglich der gleiche Prozessor zum Vergleich genutzt, zeigt sich erneut, dass einzig Modelle mit SSD das Fragbook überholen können. Eine Ausnahme bildet das Asus G55VW-S1020V, welches im PCMark 7 marginale 46 Punkte (Gesamt: 2.995 Punkte) mehr einfährt.
PCMark Vantage Result | 10160 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2949 Punkte | |
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Massenspeicher
Die 500 Gigabyte fassende WDC Scorpio Black WD5000BPKT-22PK4T0 des Deviltech Fragbooks legt in unseren Tests eine gute Figur hin. Sie positioniert sich durch die mit HDTune gemessenen 91,2 MB pro Sekunde im oberen Bereich aller Platten mit 7.200 Umdrehungen und verspricht somit relativ schnelle Ladezeiten, die aber natürlich nicht mit jenen einer SSD zu vergleichen sind. Die Zugriffszeit fällt dabei mit 17 ms durchschnittlich aus. CrystalDiskMark misst einen sequentiellen Schreibwert von 108,2 MB/s und katapultiert die Festplatte damit ebenfalls in Richtung des Spitzenfelds.
Nutzer, die nach mehr Leistung suchen, sollten sich nicht vor dem Kauf einer Solid State Disk scheuen. Diese lässt sich dank des Barebones und des zweiten Festplattenslots recht einfach einbauen und verspricht einen deutlichen Performanceschub.
Grafikkarte
Nicht nur der Prozessor, sondern auch die Grafikkarte besitzt ein großes Leistungspotenzial: Die Nvidia Geforce GTX 675M fährt im 3DMark11 gute 3.516 Punkte ein, liegt hier aber bei insgesamt 6 getesteten Karten und Notebooks auf Platz fünf von sechs, wobei die Messabstände hier zum Teil im einstelligen Bereich liegen. Deutlich aussagekräftiger ist deshalb der 3DMark06: Mit 20.668 Punkten liegt unser Notebook hier im vorderen Mittelfeld und muss sich vom Samsung Serie 7 Gamer 700G7C (21.012 Punkte) mit gleicher Konfiguration geschlagen geben.
Ein anderes Bild präsentiert uns der 3DMark Vantage. Hier erreicht die Karte lediglich 13.124 Punkte und liegt somit im Vergleich zu anderen Notebooks mit der Nvidia Geforce GTX 675M relativ weit abgeschlagen (Schenker XMG502 Pro: 13.676 Punkte, Samsung Serie 7 Gamer 700G7C: 13.707 Punkte) auf dem hintersten Platz.
Diese etwas nüchternen Ergebnisse lassen oftmals auf eine Drosselung der Grafikkarte, meist aufgrund einer zu hohen Wärmeentwicklung, schließen. Tatsächlich drosselte sich die GPU im Rahmen unseres Stresstests beim erreichen der 96°C-Marke kurzzeitig auf 310 MHz, um dann wieder für etwas längere Zeit mit ihrem ursprünglichen Takt zu rechnen. Dieses Ergebnis war allerdings nicht reproduzierbar - ein zweiter Stresstest zu späterer Zeit ließ die Karte unbehelligt bei 620 MHz takten und führte zu keinem Throttling.
Ein direkt im Anschluss durchgeführtes Benchmark, namentlich 3DMark 06, sollte bei starker Drosslung ein deutliches schlechteres Ergebnis ans Tageslicht bringen. Tatsächlich lag das Ergebnis rund 400 Punkte unter jenem, das wir am Tag zuvor aus dem Kaltstart maßen (20.668 Punkte). Ob sich diese Drosselung auf den Spielebetrieb auswirkt, ist fraglich - dementsprechend spannend sind die Gamingbenchmarks, insbesondere im Vergleich zu anderen Notebooks mit gleicher oder ähnlicher Konfiguration.
3DMark 06 Standard Score | 20668 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 14581 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 3516 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Doch nun zum wichtigsten Punkt im Rahmen dieses Tests: den Gaming-Benchmarks. Die verbaute Hardware verspricht bereits gute Leistungen, speziell bei aktuellen Titeln bleibt allerdings die Frage, ob diese auch unter ultrahohen oder zumindest hohen Einstellungen spielbar sind. Wird sich das zuvor beobachtete Throttling negativ auf die Spieleleistung des Notebooks auswirken?
F1 2011
Fangen wir gemütlich an: Das Rennspiel F1 2011 ist unter niedrigsten Einstellungen auch noch mit der integrierten Intel HD 4000 spielbar. Dementsprechend problemlos packt die GTX 675M diese Settings auch - 147 Frames sprechen für sich. Bei maximalen Einstellungen lassen sich virtuelle Rennen noch mit durchschnittlich 47 Bildern pro Sekunde und damit ruckelfrei fahren.
F1 2011 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra Preset DX11, 4xMSAA | 47 fps | |
1366x768 | High Preset DX11, 2xMSAA | 88 fps | |
1024x768 | Medium Preset DX9 | 100 fps | |
800x600 | Ultra Low Preset DX9 | 147 fps |
Risen 2: Dark Waters
Piraterie wird in der Gaming-Industrie nicht geduldet. Dennoch: Das gerade in sehr hohen Einstellungen anspruchsvolle Risen 2: Dark Waters lässt sich mit der Geforce GTX 675M noch gerade so flüssig spielen. Wichtig ist dabei anzumerken: Unsere Benchmarksequenz ist äußerst rechenlastig - an manchen Stellen läuft der Titel deutlich runder. Wer keinen einzigen Ruckler verzeiht, muss sich dennoch 'nur' mit hohen Einstellungen zufrieden geben.
Risen 2: Dark Waters | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra / on, on AA, 8xAF | 30 fps | |
1366x768 | High / on, on AA, 4xAF | 60 fps | |
1366x768 | Medium / off | 75 fps | |
1024x768 | Low / off | 92 fps |
Batman: Arkham City
Die Benchmarks für Batman: Arkham City überraschten uns: Trotz aktivierter GTX 675M, voller Leistung und CoolerBoost wollte das Spiel selbst in niedrigsten Einstellungen partout nicht über die 82 Frames hinaus kommen. Das Schenker XMG P702 Pro erreichte hier 138 Bilder pro Sekunde. Unter maximalen Einstellungen verringert sich der Abstand der beiden Notebooks deutlich - das Spiel ist mit 27fps trotzdem nicht mehr wirklich spielbar. Dafür dürfen Spieler in hohen Einstellungen und mit 46 Frames die Verbrechen in Arkham City bekämpfen. An dieser Stelle muss allerdings erwähnt werden, dass Arkham City der einzige Ausreißer im Rahmen unserer Benchmarks ist.
Batman: Arkham City | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Extreme Preset DX11, 4x MSAA | 27 fps | |
1366x768 | High Preset DX11, 2x MSAA | 46 fps | |
1366x768 | Medium Preset | 76 fps | |
1024x768 | Low Preset | 82 fps |
Battlefield 3
Bei niedrigsten Einstellungen und einer Auflösung von 1.024 x 768 Pixeln betreten virtuelle Soldaten das Schlachtfeld von Battlefield 3 mit 93 Bildern pro Sekunde. Dass dies das Leben des Gamingnotebooks nicht ganz ausfüllt, versteht sich von selbst - dementsprechend interessanter sind die hohen und maximalen Einstellungen. Unter letzteren muss sich das Notebook mit 24 Frames geschlagen geben - richtiger Spielspaß will hier nicht mehr aufkommen. Reduziert man die Einstellungen oder die Auflösung darf mit 53 Bildern (1.366 x 768, u.a. 16x AF) Jagd auf den Gegner gemacht werden. Damit steht dem virtuellen Krieg nichts mehr im Wege.
Battlefield 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra, 4x MSAA, 16xAF | 24 fps | |
1366x768 | high, -AA, 16xAF | 53 fps | |
1366x768 | medium, -AA, 4xAF | 65 fps | |
1024x768 | low, -AA, 2xAF | 93 fps |
Metro 2033
Die düstere Atmosphäre von Metro 2033 verlangt nicht nur dem Spieler, sondern auch der Hardware einiges ab. Ohne eine potente Desktop-Grafikkarte oder eine mobile SLI-Lösung ist es meist nicht möglich, das Spiel in maximalen Einstellungen zu spielen. Dies trifft auch für das Deviltech Fragbook zu: Mit 16 Bildern pro Sekunde mutiert das Spiel langsam zur Diashow. Mit hohen Einstellungen spielt es sich deutlich angenehmer - hier konnten wir 47 Frames erreichen. Einziges Hindernis während unserer Benchmarksequenz: Der bereits zuvor angesprochene, überraschend leuchtschwache Bildschirm.
Metro 2033 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Very High DX11, AAA, 4xAF | 16 fps | |
1600x900 | High DX10, AAA, 4xAF | 47 fps | |
1360x768 | Normal DX10, AAA, 4xAF | 88 fps | |
800x600 | Low DX9, AAA, 4xAF | 131 fps |
Sleeping Dogs
Das Open-World-Spiel Sleeping Dogs wird aus gutem Grund als ernsthafte Konkurrenz zu GTA gesehen: Neben der Story überzeugt auch die Grafik. Einen großen Nachteil hat dies allerdings: Wer das Spiel auf maximalen Einstellungen genießen möchte, muss zu einer äußerst rechenstarken Grafikkarte greifen. Die GTX 675M gibt sich hier mit lediglich 15 Frames geschlagen, die speziell bei Verfolgungsjagden noch weiter einbrechen dürften. Deutlich flüssiger geht es bei hohen Einstellungen zu Gange - die Geschichte um die Triaden besitzt bei 55 Bildern pro Sekunde auch noch einige zusätzliche Leistungsreserven.
Sleeping Dogs | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Extreme Preset, Extreme AA | 15 fps | |
1366x768 | High Preset, High AA | 55 fps | |
1366x768 | Medium Preset, Normal AA | 93 fps | |
1024x768 | Low Preset, Normal AA | 125 fps |
Fazit: Gaming-Performance
Das im Rahmen unseres Stresstests festgestellte Throttling hatte im Alltagsbetrieb glücklicherweise keine Auswirkungen auf die Spieleleistung des Notebooks. Speziell in niedrigen und mittleren Einstellungen rechnete es teilweise bis zu 20 Bilder pro Sekunde schneller als mancher Konkurrent (Skyrim, mittlere Einstellungen, vgl. m. Samsung Serie 7 Gamer), um sich dann bei hohen Settings - mal mit mehr, mal mit weniger Frames - im Mittelfeld zu bewegen.
Auch neuere Titel lassen sich meist problemlos mit hohen Einstellungen spielen. Etwas ältere, aber auch weiterhin aktuelle Spiele wie beispielsweise Skyrim sind auch in maximalen Einstellungen möglich. Für den Preis stimmt die gebotene Leistung auf jeden Fall.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Metro 2033 (2010) | 131 | 88 | 47 | 16 |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 242 | 145 | 88 | |
F1 2011 (2011) | 147 | 100 | 88 | 47 |
Batman: Arkham City (2011) | 82 | 76 | 46 | 27 |
Battlefield 3 (2011) | 93 | 65 | 53 | 24 |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 104 | 95 | 73 | 41 |
Risen 2: Dark Waters (2012) | 92 | 75 | 60 | 30 |
Sleeping Dogs (2012) | 125 | 93 | 55 | 15 |
Geräuschemissionen
Wie von Gaming-Notebooks gewohnt, verhält sich der Lüfter auch in der neuesten Generation des Deviltech Fragbooks alles andere als leise. Bereits im Idlebetrieb ist der Lüfter mit 35,8 dB hörbar, stört aber nicht. Sowohl die Lautstärke der Festplatte oder die des DVD-Laufwerks bewegen sich im Mittelfeld, machen sich aber nicht durch ein Fiepen oder Ähnliches negativ bemerkbar. Auch ein Brummen der Handballenauflage, wie sie beim Vorgänger auftrat, ist nicht mehr zu spüren.
Unter Last tourt der Lüfter wie erwartet deutlich hoch: Bei aktivem CoolerBoost ist das Notebook mit 51 dB mehr als gut hörbar und nervt mit der Zeit. Speziell ruhigere Spielszenen lassen sich bei einer solchen Geräuschkulisse nicht mehr genießen. Trotz allem sind auch hier keine Fiepgeräusche feststellbar. Das Lüfterverhalten ist im Großen und Ganzen ausgeglichen und sorgt nicht für unnötige Veränderungen der Drehzahl.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 35.8 / 35.8 / 35.8 dB(A) |
HDD |
| 36.7 dB(A) |
DVD |
| 37.8 / dB(A) |
Last |
| 51 / 51 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Der relativ laute, dafür aber kräftige Lüfter besitzt einen entscheidenden Vorteil: Sowohl im Last- als auch im Idle-Betrieb wird das Gehäuse kräftig gekühlt und erreicht lediglich im Lastbetrieb eine maximale Oberflächentemperatur von 44,5 °C (Unterseite) im Bereich der Lüfterschlitze. Andernfalls bleibt es mit 24 bis 32,3 °C speziell auf der Unterseite angenehm kühl - ähnliches gilt auch für die Oberseite.
Auch im Idlebetrieb geben die Oberflächentemperaturen keinen Grund zur Beanstandung und bleiben mit 23,2 bis maximal 27,2 °C mehr als im Rahmen. Insgesamt arbeitet das Kühlsystem hier zwar laut, aber dafür auch effektiv und ermöglicht somit auch ein Gamen auf den Oberschenkeln.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+0.3 °C).
Lautsprecher
Eine Besonderheit des Deviltech Fragbooks, die auch mit einem THX "TruStudio Pro"-Sticker auf der Handballenauflage beworben wird, ist das integrierte 2.1 Soundsystem. Dafür befindet sich auf der Unterseite im hinteren Bereich ein zusätzlicher Subwoofer, der die beiden Stereolautsprecher vor dem Display unterstützen soll. Im Praxistest hörte sich das System zwar deutlich besser als die meisten Notebooklautsprecher an, auch die Maximallautstärke ging in Ordnung - allerdings war der Klang insgesamt, gerade im Vergleich zu einem echten Soundsystem, etwas künstlich und dumpf. Auch der Bass könnte etwas kräftiger sein und gibt lediglich recht matte Beats von sich. Wer wirklich in den Genuss kristallklarer Musik kommen möchte, sollte ein passendes Soundsystem an das Notebook anschließen - was dank der 4 Klinkenanschlüsse auch kein Problem sein dürfte.
Energieaufnahme
Wer potente Hardware besitzt, muss auch mit einem entsprechend hohen Stromverbrauch unter Last leben können. Diese Aussage bestätigt sich auch beim Deviltech Fragbook mit Ivy-Bridge-Prozessor erneut - wenn auch nicht unbedingt im Idle-Betrieb. Minimal 16,3 Watt bei deaktiviertem WLAN, geringster Helligkeit und Stromsparprofil hören sich zwar nach viel an - im Vergleich zum Schenker XMG P502 und dem Samsung Serie 7 Gamer, der mit 32,7 Watt nach mehr als doppelt so viel Strom braucht, ist das allerdings wenig.
Bei maximaler Leistung überholt das Deviltech Fragbook seine Mitkonkurrenten dafür in negativer Hinsicht und erlaubt sich während unseres Lasttests 178,3 Watt mit aktiviertem CoolerBoost - hier kommt auch das mit 180 Watt eigentlich groß dimensionierte Netzteil langsam aber sicher an seine Grenzen. Im normalen Gamingbetrieb ist allerdings eine Leistungsaufnahme zwischen 120 und 150 Watt zu erwarten, die dann ausreichend Luft nach oben lässt.
Aus / Standby | 0.4 / 0.9 Watt |
Idle | 16.3 / 21.6 / 23.4 Watt |
Last |
119.6 / 178.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Leider ließ uns das Deviltech Fragbook bei den Laufzeittests etwas im Stich - unser Referenzmodell hatte Probleme mit dem Akku. Windows riet uns während unserer Benchmarks mehrfach zum Austausch, trotz 100% geladenem Akku fuhr das Notebook bereits nach wenigen Sekunden ohne externe Stromzufuhr herunter, um sich im Anschluss mit 0% Akkukapazität zu melden.
Dementsprechend schwierig war die Messung der Akkulaufzeit. Unser Notebook fuhr in unserem W-LAN Test nach 193 Minuten hinunter, was uns in Anbetracht der Hardware auch realistisch erscheint. Übertragen auf die Idle-Laufzeit dürften beim reinen Ansehen von Textdokumenten unter niedrigster Helligkeit ca. eineinhalb bis zwei Stunden mehr möglich sein - dabei handelt es sich allerdings um einen Schätzwert.
Unter voller Leistung geht Windows bereits nach einer Stunde und 8 Minuten in den Standby. Die Vorgängerversion des Notebooks brachte es bei einem um 5 Watt geringerem Verbrauch auf 1:03 h. Manche Gaming-Notebooks laufen etwa eine halbe Stunde länger, bei rund einer Stunde liegt das Mittelfeld.
Insgesamt liegt die Akkulaufzeit des Notebooks im Erwartungsbereich. Deviltech konnte diese im Vergleich zum Vorgänger allerdings leicht steigern - die von uns festgestellten Akkuprobleme dürften sich mit einem simplen Austausch des Akkus beheben lassen. Diese dürften bei Endkundengeräten nicht vorkommen - wir verdächtigen schlichtweg einen defekten Akku, da ähnliche Fälle bis dato nicht bekannt sind. Ein Austausch des mobilen Energiespeichers war bis Redaktionsschluss leider nicht möglich.
Altbekanntes Barebone, neue Technik: Wirklich Weltbewegendes konnten wir während unseres Tests nicht feststellen. Viel mehr mischt Deviltech den Markt etwas auf und bietet einen direkten Konkurrenten zum GameStar Notebook Pro 17 an, das mit 1.300 Euro sogar rund 50 Euro günstiger ist. Während das Notebook augenscheinlich gleich ist, gibt Deviltech auf sein Fragbook zwei Jahre Garantie - bei One müssen sich Spieler standardmäßig mit einem Jahr begnügen. Wer etwas mehr Geld (~1.800 Euro) auf den Tisch legen möchte, kann auch bei der Konkurrenz fündig werden. Hier bieten sich vor allem der Samsung Serie 7 Gamer sowie das Schenker XMG P702 Pro an. Für diesen Preis gibt es nicht nur eine SSD, sondern auch ein etwas anderes Design - das des Deviltech Fragbooks ist und bleibt nämlich Geschmackssache. Schuld daran haben sicherlich auch die recht klobigen Abmessungen, die sich am Ende auch im Gewicht von 3,7 Kilo wiederspiegeln.
Doch nun zum Innenleben des Notebooks - trotz sehr geringer Drosselung im Rahmen unseres Stresstests lieferte der 3610QM zusammen mit der GTX 675M eine gute Vorstellung ab. Je nach Spiel überholten sie ihre Konkurrenten sogar leicht, blieben dafür aber beim 3DMark Vantage zurück. Wer noch etwas Geld im Portemonnaie hat, rüstet selbstständig eine Solid State Disk nach - oder bestellt diese im Deviltech-Onlineshop direkt mit.
Leider bemerkten wir während unseres Tests drei Probleme, die bei Kundengeräten allerdings nicht auftreten dürften. Dies waren zum einen die fehlenden Multitouch-Treiber, die auch nicht auf der mitgelieferten Treiber-CD zu finden waren. Zum anderen waren da aber auch das Display und der Akku, wobei es sich bei ersterem wohl um Produktionsschwankungen seitens des Displayherstellers, bei letzterem schlichtweg um einen Defekt handelte.
Zwar war das verbaute Soundsytem nicht schlecht - wirklich überzeugen konnte es uns dennoch nicht. Zudem wird dieses teilweise vom etwas lauten Lüfter übertönt. Wer ohne Kopfhörer spielen möchte, sollte sich eventuell nach einer ruhigeren Alternative umsehen.
Trotz allem: Für Gamer mit kleinem Geldbeutel bietet das Fragbook ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis - die Verarbeitung ist solide, der Arbeitsplatz mit einer FullHD-Auflösung groß genug und vor allem auch matt. Für welche Firma sich der Spieler letztlich entscheidet, bleibt ihm überlassen - die Konfigurationsoptionen der Onlineshops sind allerdings auf jeden Fall einen Blick wert.
Update: Seit kurzem ist der Intel Core i7 3610QM nicht mehr im Deviltech-Onlineshop bestellbar. Stattdessen wird vom Hersteller der Intel Core i7 3630QM zum gleichen Preis angeboten, der sich allerdings nur durch die etwa 100 MHz höhere Taktrate von der ursprünglichen CPU unterscheidet.