Test Dell Latitude XT Convertible / Tablet PC
Upside Down.
Zwar gehören Tablet PCs, oder eigentlich Convertibles wie sie im Falle des Dell Latitude XT richtig genannt werden da sie einen Betrieb als Tablet PC als auch als herkömmliches Notebook zulassen, noch immer zu einer Minderheit am Notebook Markt, nehmen aber durch neue Technologien und Einsatzmöglichkeiten stetig an Marktpräsenz zu. So zeigt beispielsweise das Dell Latitude XT wie ein gutes Convertible auszusehen hat.
Dell führt den XT unter der Modell Kategorie Latitude, und positioniert das Convertible damit eindeutig in der Business Sparte im Dell Notebook Universum. Der Käufer darf hier eine besondere Fertigungsqualität, ein robustes und dauerhaftes Gehäuse als auch einen umfangreichen Business Support erwarten. Zu Recht, wie wir meinen, löhnt man doch für Modelle der Business Serien deutlich mehr als für vergleichbar ausgestattete Consumer Notebooks.
Der Preis unseres Testsamples liegt deutlich über 2500.- Euro, ein stolzer Wert, auch für ein Convertible. Unsere Erwartungen lagen dementsprechend hoch. Beginnen wir beim Gehäuse des Dell XT. Hier setzt Dell voll und ganz auf Metall-Leichtbau durch den Einsatz von Aluminium und Magnesium. Zu Gute kommt dies einerseits einer erstklassigen Optik und Haptik durch die gebürsteten Alu-Oberflächen, als auch einer guten Gehäusestabilität.
Die beschriebene ansprechende Optik muss man jedoch im Kontext eines hochwertigen Business Notebooks sehen, da das schwarze Gehäuse mit schwarzer Tastatur, abgesehen von zwei hauchdünnen silberfarbenen Leisten am Display keinerlei farbliche Akzente setzt. Das Auftreten ist vor allem bestimmt durch die eingesetzten Materialien und die kompakte Bauweise mit leicht abgerundeten Seitenkanten, um so auch als Tablet stets gut in der Hand zu liegen. Für ein Minimum an Farbeinsatz sorgt einerseits der blau beleuchtete On/Off Taster am Display als auch der blaue Trackpoint inmitten der Tastatur.
Der Gehäusestabilität kommt natürlich bei einem ultra mobilen Convertible eine besondere Bedeutung zu, ist das Gerät ja speziell dafür konzipiert um im zusammengeklappten Zustand, auch mit nur einer Hand umher getragen zu werden. Wie bereits angesprochen meistert das Dell Latitude XT diese Aufgabe hervorragend. Beim Anheben des 1690 Gramm schweren bzw. leichten Notebooks an der Vorderkante werden keine Verformungen oder Knarrgeräusche auffällig.
Unter punktueller Druckbelastung sind an der Geräteunterseite im Bereich des Akkus leichte Verformungen zu beobachten, unwesentlich jedoch im Hinblick auf die Verwendung des Notebooks. Sowohl die Baseunit als auch das Display welches ebenso durch einen Deckel aus Aluminium verstärkt wird, weisen eine gute Biegesteifigkeit auf. Selbst Druckbelastung vermag der Displaydeckel bis zu einem gewissen Ausmaß gut wegzustecken.
Wie bei einem Convertible üblich, besitzt auch das Dell Latitude XT über einen zentral gelegenen Dreh-Klapp Mechanismus, der sowohl eine Verwendung des Displays wie bei einem herkömmlichen Notebook als auch die Transformation in einen Tablet PC zulässt. Diese Prozedur nimmt nicht mehr als ein bis zwei Sekunden in Anspruch, in denen das Display im Uhrzeigersinn gedreht und quasi verkehrt herum auf der Baseunit zu liegen kommt.
Auch wenn das komplizierte Scharnier nicht unbedingt den stabilsten Eindruck macht und beim herkömmlichen Notebook Betrieb ein doch deutliches Wippen des Bildschirms zulässt, lässt sich der Klappvorgang zum Tablet PC schnell und unkompliziert umsetzen. Auffallend dabei ist jedoch, dass kein Verriegelungshaken für das Display, weder im normal geschlossenen Zustand noch im Tablet Betrieb zur Verfügung steht. Das Display wird zwar durch einige Gumminoppen in Position gehalten, ein unbeabsichtigtes Verrücken oder gar Aufklappen des Displays bleibt aber dennoch möglich.
Da es bei einem Convertible gleich zwei mögliche Betriebszustände gibt, den klassischen Notebook Betrieb als auch zusammengeklappt als Tablet, ist die sinnvolle Positionierung der angebotenen Ports natürlich nicht einfach. Erleichtert wird dies durch die Funktion, das dargestellte Bild mittels eigenen dafür vorgesehenen Knopfes unterhalb des Displays, in 90° Schritten rotieren zu lassen. So gestattet das Latitude XT einen sinnvollen Betrieb in jeder Position. Die eventuell auch im Tablet Mode benutzten Audio- oder USB Ports können so an jede Seitenkante des Notebooks gebracht werden, wo sie vom Benutzer gerade benötigt werden.
Aus der Sicht des klassischen Notebook Betriebes werden folgende Schnittstellen angeboten: Während die Vorderkante frei von Ports bleibt, findet man an der linken Gehäuseseite einen Slot zum Einschub des Stiftes zur Bedienung des Displays, gefolgt von einem Firewire Port, einem USB Anschluss, der Abluft Öffnung für den Systemlüfter und den Speaker für die Soundwiedergabe.
An der Rückseite kommt der Netzanschluss, ein analoger VGA Port zum Anschluss eines externen Monitors oder Beamers, LAN Anschluss und ein powered USB Port in Form eines Standard USB Ports mit direkt darüber liegendem Stecker zur getrennten Spannungsversorgung von externen Geräten wie etwa einem optischen Laufwerk oder ähnliches, zu liegen.
Die rechte Seitenkante beherbergt einen Hardware WLan Schalter, sowie den „WiFi-Catcher“, einer Taste mit dem schnell und unkompliziert nach verfügbaren drahtlosen Netzwerken gesucht werden kann, ein weiterer USB Port, Expresscard Slot und einem SD Cardreader, Mikrofon Ein- und Kopfhörer Ausgang und ein Kensington Schloss im hinteren Eckbereich.
Damit bietet das Dell Latitude XT ein für ein 12 Zoll Subnotebook durchaus übliche und umfangreiche Schnittstellenausstattung mit ebenso vernünftiger Schnittstellenanordnung. Begutachtet man die Unterseite des Gerätes so findet man auch noch einen Docking Port sowie eine Reihe von Öffnungen. Hier wird die optional erhältliche Docking Station, bzw. die MediaBase wie Dell sie nennt, vollflächig an der Unterseite angedockt. Zum Aufpreis von aktuell 225.- Euro im Dell Online Konfigurator bietet diese (nach Angeben von Dell) drei weitere USB Ports, VGA und DVI Ausgang, serieller Port, sowie ein integriertes optisches DVD +/- RW Laufwerk.
Hinsichtlich Kommunikation bietet das Dell Latitude XT Convertible eine Reihe von Optionen. Zum Beispiel einen Gigabit Netzwerk Adapter von Broadcom oder ein WLan Modul von Dell, wahlweise Standard 802.11a/g oder 802.11a/g/n. Unser Testsample war mit WLan von Intel, einem Intel Wireless WiFi 4965 AGN Modul, ausgestattet. Bluetooth ist für das Dell XT erhältlich, auch wenn dies im Testsample nicht integriert war. Ebenso verzichten muss man, zumindest in der Ausstattung des Testsamples, auf ein klassisches 56k Modem.
Optional verfügbar ist weiters eine integrierte 3G/HSDPA Karte mit der Sie das Latitude XT ortsunabhängig ins Internet bringen können, einen entsprechenden Empfang natürlich vorausgesetzt. Einschlägigen Informationen zufolge ist das Wireless Modul nur in Verbindung eines Vertrags von Vodafone funktionsfähig. Mit Hilfe eines Alternativtreibers soll das Modul aber auch für andere Netzanbieter zur Verfügung stehen.
Für die Sicherheit ihrer Daten steht einerseits ein Fingerabdruck Lesegerät, situiert am rechten unteren Displayrand (so auch im Tablet Betrieb zugänglich), und ein integrierter TPM 1.2 (Trusted Platform Module) Chip zur Verfügung.
Das mitgelieferte Zubehör hielt sich bei unserem Testsample sehr in Grenzen. Abgesehen vom Gerät selbst fanden wir außerdem noch ein äußerst schlankes 45W Netzteil, kaum Größer als ein durchschnittliches Handy, im Lieferkarton. Kleiner Schönheitsfehler dabei: Als Netzanschlusskabel wurde ein Kabel mit Standard Dell Stecker geliefert. Zu bevorzugen wäre hier zumindest schon aus rein optischen Gründen unbedingt ein Kabel mit schlanker Steckerausführung. Mit von der Partie war auch noch eine Recovery DVD.
Das Kernstück eines Tablet PCs ist mit Sicherheit das Display, welches ja eine komfortable Bedienung, auch ohne zur Verfügung stehender Tastatur bieten soll. Als Convertible verfügt das Latitude XT nun auch über eine klassische Tastatur, die wir uns zu Beginn einmal genauer ansehen.
Die Tastatur nutzt die zur Verfügung stehende Breite im 12 Zoll Gerät optimal aus, und bietet mit Abmessungen von 17mm x 18mm bei den Standardtasten auch eine gut zu bedienende Tastengröße. Dabei leistet man sich sogar eine zweizeilige Enter Taste oder aber etwas vergrößerte Shift, Tab, Alt und Steuerung Tasten. Etwas kleiner ausgefallen sind die F-Tasten in der obersten Tastenreihe. Hier müssen Sie sich mit etwas knapperen Abmessungen (15mm x 12mm) begnügen.
Da auch beim Tastaturlayout keine Auffälligkeiten ersichtlich sind, werden auf Anhieb alle Tasten zielgenau getroffen. Das Tippgefühl kann als leicht ruckartig durch den deutlichen Druckpunkt charakterisiert werden. Die Geräuschkulisse beim Tippen ist geprägt durch ein angenehmes, leises Klickgeräusch. Auch insgesamt bleibt ein durchaus positives Bild bei der Benutzung der Tastatur.
Als Mausersatz werden sowohl ein Touchpad als auch ein Trackpoint angeboten. Das Touchpad ist beinahe eben in das Gehäuse eingelassen und zeigt eine besonders gleitfreudige Oberfläche. Hinsichtlich Ansprechverhalten und Präzision ist dem Pad nichts vorzuhalten. Auch die beiden Touchpadtasten sind angenehm zu bedienen, was in erster Linie ihrem gut spürbaren Hubweg und der möglichen geräuschlosen Bedienung zu verdanken ist.
Der Trackpoint in Form eines blaues Gummistöpsels inmitten der Tastatur sprach nicht ganz so direkt an wie etwa vergleichbare Lösungen in den Lenovo Thinkpads und fühlt sich darüber hinaus mit seiner scharfkantigen Oberfläche auch nicht besonders gut an. Größtes Manko der gebotenen Trackoint Lösung sind die beiden zugehörigen Tasten die sehr tief im Gehäuse sitzen und obendrein äußerst schmal ausgeführt sind sodass man bei ihrer Bedienung häufig mit dem Daumen am Gehäuse aufliegt und die Tasten nicht ansprechen.
Nun zum primären Eingabegerät des Dell Latitude XT, dem Display. Das Convertible aus dem Hause Dell verfügt über ein N-trig Panel welches sowohl eine Eingabe mit dem zugehörigen Stift als auch ohne jegliche Hilfsmittel mit dem Finger ermöglicht (capacitive touch). Der Eingabestift benötigt dabei keine Batterien und kann daher besonders leicht und schlank ausgeführt werden. Zusätzlich verfügt der Stift über zwei Tasten mit denen entweder die linke und rechte Maustaste ersetzt werden bzw. die bei der Texteingabe eine Radiergummi Funktion aktiviert werden kann. Von der Tastenanordnung und Handhabung sind diese Tasten leider nicht optimal ausgeführt und nur mühsam und mit viel Übung zu bedienen.
Ein weiteres interessantes Feature des Touch-Displays ist die „Palm Rejection“ Funktion, mit der Fehleingaben beim Auflegen der ganzen Hand verhindert werden. Das Touch Display spricht in diesem Fall nur im Bereich der Stiftspitze an obwohl man beispielsweise beide Handflächen am Display abgelegt hat. Gerade beim Zeichnen oder Skizzieren im Tablet Mode fördert dies den einfachen Umgang mit dem Gerät.
In seiner Bedienung konnte das Panel vollends überzeugen. Mit dem zugehörigen Stift lassen sich schnelle und präzise Eingaben realisieren. Verantwortlich dafür ist auch die gute Kalibrierung des Testsamples, sprich die Position der Stiftspitze wird über das ganze Display hinweg nahezu punktgenau erkannt. Leichte Probleme konnten wir diesbezüglich bei zu schräger Stifthaltung, insbesondere im Randbereich, beobachten. In diesem Fall kann die lokalisierte Stiftposition schon mal knapp einen Millimeter von der tatsächlichen Stiftspitze abweichen. Eine neuerliche Kalibration des Displays und des Stiftes half jedoch etwas.
Begeistert waren wir aber auch aufgrund der möglichen Steuerung des Latitude XT mit dem bloßen Finger. Auch hier kann von einer mühelosen und schnellen möglichen Bedienung gesprochen werden. Selbst Standardanwendungen wie etwa Internetsurfen lassen sich in Zusammenhang mit dem Tablet PC Eingabebereich mühelos steuern.
Überhaupt konnte der Windows Vista Business Tablet PC Eingabebereich überzeugen. Das kleine Fenster, welches sich am linken Bildschirmrand versteckt und entweder durch einen kurzen Tipp mit einem Finger zur Touch Tastatur wird bzw. beim Antippen mit dem Stift ein Texteingabefeld öffnet, ermöglicht auch ohne herkömmliche Tastatur eine rasche Texteingabe. Selbst teils sehr eigenwillige Schreibstile wurden im Test auf Anhieb richtig erkannt, bzw. können schnell ausgebessert werden. Bei der Eingabe wird auch eine unterschiedliche Strichstärke in Abhängigkeit vom mit dem Stift ausgeübten Druck unterstützt.
Zur Erleichterung der Eingabe im Tablet Modus werden außerdem noch eine Reihe von Tasten am Displayrand angeboten. Als überaus praktisch beim Surfen erwies sich etwa die Zurück Taste aber auch die Schnelltaste zum Starten ihres Standard Mail Programms scheint durchaus hilfreich zu sein. Durch einen Druck auf die, mit dem Werkzeugschlüssel Symbol gekennzeichnete Taste, wird ein Menü geöffnet in dem man diverse Tablet-spezifischen und viele weitere Einstellungen ändern kann. Hier lässt sich unter anderem auch der Eingabestift neu Kalibrieren oder der Eingabemodus des Displays (Stift, Finger oder Dual) anpassen.
Unser Testsample des Dell Latitude XT war mit der 12.1 Zoll LED Variante des Displays ausgestattet. Alternativ zu dieser Displaylösung, die sich vor allem auf den Stromverbrauch günstig auswirkt, bietet Dell ein klassisches LCD Panel an, welches jedoch über eine Helligkeit von bis zu 400 cd/m² verfügen soll (Angabe Dell). Besonders im Outdoor Betrieb bei sehr hellen Umgebungslichtbedingungen könnte dieses Panel dann durchaus empfehlenswert sein, um höhere Bildkontraste zu ermöglichen.
Das LED WXGA Display mit einer Auflösung von 1280x800 Pixel zeigte im Test hinsichtlich der Displayhelligkeit gute Ergebnisse. Maximal konnten überaus gute 244 cd/m² erreicht werden, bei einer durchschnittlichen Helligkeit von 230 cd/m² und einer daraus resultierenden ebenso guten Ausleuchtung von immerhin 89.8%. Insgesamt ein sehr gutes Ergebnis.
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Ausleuchtung: 87 %
Kontrast: 562:1 (Schwarzwert: 0.39 cd/m²)
Den maximal erreichbaren Kontrast bei voller Displayhelligkeit können wir bei einem Schwarzwert von 0.39 cd/m² mit 562:1 festhalten, ein ebenso überaus gutes Ergebnis. Nicht nur die technischen Messdaten, auch die subjektive Bilddarstellung konnte überzeugen. Das Display bietet eine passable Farbdarstellung und ein sauberes Bild. Dass es sich bei dem verwendeten Panel um ein Touch Display handelt, möchte man auf den ersten Blick nicht wahrhaben.
Zwar wird die LCD Variante des Dell Latitude XT als die Outdoor Variante angepriesen, aber selbst das LED Panel macht in dieser Hinsicht eine passable Figur. Auch wenn das Bild bei besonders hellen Umgebungslichtbedingungen (getestet bei Schnee und Sonnenschein) durchaus noch etwas mehr Helligkeit vertragen könnte, lesbar bleibt der Displayinhalt auf jeden Fall. An sich handelt es sich bei dem Display um ein mattes Panel. Bei der Verwendung im Freien blieb die Oberfläche aber dennoch nicht völlig frei von störenden Reflexionen.
Leichte Verbesserungen wären auch bei der Blickwinkelstabilität durchaus noch möglich. So gibt sich das Display im klassischen Notebook Einsatz im horizontalen Bereich durchaus großzügig, während im vertikalen Bereich bei einem Blickwinkel von unten mit einer Verdunklung des Displayinhaltes zu rechnen ist. Überraschenderweise fällt auch der vertikale Sichtbereich nach oben durchaus gut aus.
Im Tablet Betrieb muss damit hin und wieder mit einem Nachkorrigieren des Blickwinkels gerechnet werden um eine konstant gute Bilddarstellung zu gewährleisten.
Video der Einsichtbereiche des Displays
Bei den Kernkomponenten der Hardwareausstattung ist eine Ausrichtung des Latitude XT in Richtung Laufzeitmaximierung nicht zu verleugnen. Als zentrale Recheneinheit wird eine Intel Core 2 Duo U7600 CPU mit 1.2 GHz eingesetzt. Hier handelt es sich um einen ULV Prozessor, der speziell auf niedrigen Stromverbrauch getrimmt ist und sich damit positiv auf die Netzunabhängigkeit des Gerätes auswirkt.
Zusätzlich verpasst man dem Latitude XT einen ATI Radeon XPress 1250 Grafikchip. Leistungsmäßig ist diese Grafiklösung in etwa auf dem Niveau der integrierten GMA X3100 Grafik von Intel anzusiedeln, verfügt aber darüber hinaus über eignen Videospeicher und greift im Bedarfsfall auch noch auf 384MB bis 896MB (bei 1GB bzw. 2GB RAM) Arbeitsspeicher zurück.
Im 3DMark und PCMark Benchmark Vergleich ordnet sich das Latitude XT wenig überraschend hinter Modellen mit stärkeren Prozessoren und teils auch leistungsfähigeren Grafikkarten ein, bleibt aber dennoch deutlich vor ähnlich ausgestatteten Stromsparkonfigurationen mit ULV CPUs und integrierter Intel GMA 950 Grafik.
Das Latitude XT bietet außerdem 1GB fix integrierten Arbeitsspeicher und zusätzlich einen freien Steckplatz für insgesamt maximal 3GB. Unser Testsample belegte den zur Verfügung stehenden Speicherslot mit weiteren 2048MB DDR2 PC5300 Arbeitsspeicher mit dem das Testgerät auch am Arbeitsspeicher Limit angelangt war.
Als Festplatte war in unserem Testgerät eine 1.8 Zoll PATA 120GB Harddisk von Samsung (HS122JC) mit 5400 U/min eingesetzt. Optional ist auch eine 40GB Harddisk oder eine 64GB SSD erhältlich. Die Testergebnisse der 120GB Harddisk zeigen etwas unterdurchschnittliche Übertragungsraten und mit 21.4 Millisekunden eine etwas längere Zugriffszeit als herkömmliche 2.5 Zoll 5400 U/min Notebook Festplatten.
Im praktischen Betrieb lieferte das angebotene Paket des Dell Latitude XT eine durchaus passable Performance ab. Der Arbeitsablauf mit klassischen Office- und Internetanwendungen unter Windows Vista Business inklusive der Aero-Oberfläche und all den damit zusammenhängenden grafischen Spielereien klappte ohne Probleme. Bei CPU intensiven Anwendungen wie etwa dem Komprimieren oder Dekomprimieren von Dateien wird aber die begrenzte Leistung der ULV CPU schnell offensichtlich und etwas längere Wartezeiten sind vorprogrammiert. Hier ist offenbar auch der Flaschenhals der angebotenen Leistungsreserven zu finden.
3DMark 2001SE Standard | 5447 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 2571 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 1167 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 445 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 2606 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 2361 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 4837 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 2620 Points |
Lautstärke
Im praktischen Test war zu beobachten, dass der Systemlüfter im Idle Betrieb im Energiesparmodus deaktiviert blieb und lediglich das leise Rauschen der Harddisk hörbar blieb. Auch das Messergebnis von gerade einmal 30.5 dB(A) untermauert dieses Ergebnis. Leider handelt es sich bei diesem Betriebszustand um einen praktisch wenig aussagekräftigen Wert, da unmittelbar nachdem man Hand am Gerät anlegt und auch nur einfachste Aktivitäten wie etwa Texteingabe oder aber auch Websurfen auf einfachen Seiten startet, sich der Systemlüfter hinzu schaltet und mit einer Betriebslautstärke von 34.8 dB(A) doch deutlich hörbar, wenn auch nicht unbedingt störend, läuft.
Im Stress-Test unter Last erreichte das Latitude XT maximal eine konstante Lautstärke von 37.0 dB(A) und bleibt damit durchaus im Rahmen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.5 / 34.8 / 34.8 dB(A) |
HDD |
| 32.4 dB(A) |
Last |
| 37 / 37 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Auch die Oberflächentemperatur des Dell XT fiel in der Messung unter Last ohne Auffälligkeiten aus. So wurden an der Geräteoberseite maximal lediglich 34.2 °C und an der Unterseite maximal 38.2 °C erreicht. Beide Werte bleiben im grünen Bereich und werden in keiner Weise als unangenehm empfunden.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 55.7 °C für die Klasse Convertible).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-2.2 °C).
Lautsprecher
Das Dell XT bietet einen integrierten Speaker der sich an der linken Gehäuseseite befindet. Der wiedergegebene Sound klingt zwar etwas leer und farblos, bleibt aber selbst bei überaus respektabler maximaler Lautstärke klar und frei von störenden Geräuschen.
Sehr gut fiel auch die analoge Soundausgabe über den 3.5mm Stereo Port aus. Im Test mit einem Sennheiser PC131 Headset wurden wir von sehr bassgewaltigen Klängen überrascht.
Unser Testsamples des Dell Latitude XT verfügte über einen 6-Zellen 42 Wh (3780 Ah) Lithium-Ionen Akku welcher im vorderen Bereich an der Unterseite des Gerätes Platz findet (Alternativ ist auch eine 4-Zellen Version erhältlich). Inmitten des Akkus ist hier auch die 1.8 Zoll Festplatte angeordnet. Im Test der maximalen Laufzeit (BateryEater Readers Test) konnte das Latitude XT im Energiesparmodus, deaktiviertem WLan Modul und minimaler Displayhelligkeit immerhin 225 Minuten durchhalten. Unter Last (BatteryEater Classic Test) waren es jedoch nur mehr 75 Minuten.
Im praktischen Test des kabellosen WLan Betriebes mit angepasster Helligkeit (Stufe 6/7) im Windows Leistungsprofil „Energiesparmodus“ konnte ein durchaus gutes Ergebnis von 195 Minuten erreicht werden.
Für erhöhte Anforderungen hinsichtlich Mobilität und Netzunabhängigkeit bietet Dell außerdem die Möglichkeit das XT mit einem Zusatzakku auszustatten, der vollflächig an der Unterseite des Notebooks angedockt wird und damit 8.5mm zusätzliche Bauhöhe und 590 Gramm Zusatzgewicht verursacht (Angaben lt. Dell). Mit einer zusätzlichen Kapazität von 45 Wh ist mit seiner Hilfe in etwa mit einer Verdopplung der Laufzeiten im Vergleich zum Standardakku zu rechnen. Die von Dell angegebenen 9.5 Stunden erscheinen für den praktischen Gebrauch eher unrealistisch. Preis der Zusatzakkus: 218.- Euro
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 23 / 28 / 30 Watt |
Last |
39 / 44 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Auch wenn sich die von uns getesteten Tablet PCs bzw. Convertibles bisher in Grenzen halten (Lenovo Thinkpad X61T, Toshiba Portégé R400, M400, Asus R1F), das Dell Latitude XT konnte insgesamt überzeugen und macht auch klassischen Notebook Anwendern Appetit auf einen Umstieg von der Maus oder dem Touchpad zum Eingabestift, oder im Falle des Latitude XT einfach nur auf seinen Ziegefinger.
Mit etwas Übung ist man auch ohne Maus bei Standardanwendungen sehr flott unterwegs und genießt darüber hinaus noch Vorteile wie etwa eine deutlich erhöhte Mobilität aufgrund der kompakten Abmessungen eines Tablets und der schnellen Eingabe von handschriftlichen Notizen und Skizzen wie sie bei einem klassischen Notebook nicht möglich wären.
Highlight des Dell Latitude XT Convertibles ist das LED Touch Display mit sehr guter Kalibration und außerdem einer guten Helligkeit und Ausleuchtung was sowohl den Betrieb im Freien als auch den Einsatz als klassisches Notebook Display mit seiner guten Bilddarstellung ermöglicht. Im Tablet Betrieb könnten die möglichen Blickwinkel noch etwas großzügiger ausfallen, ansonsten bleibt das Display beinahe ohne Kritik.
Die gebotene Leistung orientiert sich an Office und Internet Basics mit besonderer Ausrichtung hinsichtlich geringen Energieverbrauchs. Insgesamt wird ausreichend Leistung für einen reibungslosen Betrieb unter Windows Vista Business geboten. Den leistungstechnischen Flaschenhals definiert die verwendete ULV CPU von Intel mit 1.2 GHz.
Das sprichwörtliche „Sahnehäubchen“ wäre ein nahezu geräuschloser Betrieb des Tablets gewesen. Dieser ist leider nur im unberührten Idle Modus zu erreichen, bei praktischen Anwendungen ist der Lüfter, wenn auch mit verkraftbarer Lautstärke ständig am laufen. Eine auffällige Erwärmung des Gehäuses bleibt jedoch aus.
Die Akkulaufzeit fällt mit dem integrierten Hauptakku je nach Anwendung eher mäßig bis durchaus brauchbar aus. Für zusätzliche Akkulaufzeit sorgt ein optional erhältlicher Zusatzakku, der an die Unterseite des Notebooks angedockt wird.
Vielen Dank der Firma Planet Notebook, die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Hier können Sie das Gerät konfigurieren und auch kaufen.