Test Dell Latitude 12 E5250 Notebook
Die Latitude-5000er-Reihe konnte sich bisher als Notebook-Business-Klasse auszeichnen. Besonders die ideale Balance zwischen Qualität, Leistung, Mobilität und Preis überzeugte in unseren Tests des 14 Zoll messenden Dell Latitudes E5450 und des 15,6 Zoll großen Dell Latitudes E5550. Nun präsentiert Dell ein kleines 12,5-Zoll-Gerät, welches diese Erwartungen ebenfalls erfüllen will. Der mobile Einsatz gelingt mittels Qualcomm LTE-Modul. Für die Leistung und ein solides Arbeitstempo sorgt ein Intel Core i5-4310U, ein 8 GB großer Arbeitsspeicher und ein schneller 256-GB-SSD-Speicher. Die gleichbleibende Verarbeitung und die Materialwahl wie bei der größeren Version sollen die Qualitätsstandards aufrecht erhalten. Der Startpreis des Latitude E5250 liegt bei 620 Euro. In unserer Version sprechen wir insgesamt von rund 1.150 Euro.
Da sich gerade kleine Notebooks für den mobilen Business-Alltag eignen, muss sich das Latitude gegen eine Vielzahl von Kontrahenten behaupten. Um das Abschneiden der neuen E5250 Reihe in Relation setzen zu können, vergleichen wir das Test-Notebook mit einigen Konkurrenz-Notebooks. Als solide konnten wir das HP EliteBook 725 G2 bezeichnen. Im Gegensatz zu dem Dell wird das HP nur mit AMD Komponenten versehen. Eine AMD A10 Pro-7350B-CPU mit internen AMD Radeon R6 wird als Prozessor-Grafikkarte eingesetzt. Allerdings finden nur 4 GB Arbeitsspeicher und eine langsamere 500-GB-Magnetfestplatte ihren Weg in das EliteBook. Mit 900 Euro ist das HP deutlich günstiger als unser Testgerät. Lenovos ThinkPad Serien gelten schon immer als Evergreen in der Business-Abteilung und sollten schon allein aus diesem Grund nicht fehlen. Hier ziehen wir das Lenovo ThinkPad X240 in unsere Runde. Eine schnelle Intel i7-4600U, 8 GB Arbeitsspeicher und 250 GB Festspeicher sind bei Lenovo für stolze 1.850 Euro verfügbar. In Sachen Gesamtbewertung erreicht das Asus ASUSPRO Advanced BU201LA den ersten Platz der Vergleichsgeräte. Gerade einmal 800 Euro kostet das Business-Gerät. Aus diesem Grund wird es mit schwächeren Komponenten als das Dell Latitude ausgestattet. Eine Intel Core i5-4210U, 4 GB Arbeitsspeicher und 500 GB Festplattenspeicher erklären den Preis.
Gehäuse
Als schlicht, elegant und edel könnte man die Dell-Latitude-Reihe bezeichnen. Obwohl sich die Materialwahl nur auf Kunststoffelemente beschränkt, wirkt die matt-schwarze Oberfläche robust und hochwertig. Leider besteht der Displaydeckel nicht wie bei dem größeren E5450 aus einer Magnesiumeinheit. Diese ist aber wie auch in allen anderen Reihen optional zubuchbar. Die Scharniere sind weiterhin mit einer Metallklappe ummantelt. Die haptische Wahrnehmung des 1,67-kg-Gerätes ist äußerst angenehm und griffig. Das Dell ist zwar kein Schwergewicht, dennoch ist die Konkurrenz leichter. Besonders das Asus sticht mit 300 g weniger ins Auge.
Um Wartungs- oder Upgrade-Arbeiten erledigen zu können, muss die untere Bodeneinheit abgeschraubt werden. Ein einfacher Tausch des Akkus ist somit nicht möglich. Ähnliches sahen wir schon bei den größeren Latitudes.
Ausstattung
Die Positionierungsstrategie der Schnittstellen im Dell Latitude bleibt auch in der kompakten 12,5-Zoll-Variante durchdacht: Konstante Verbindungen, wie ein VGA-Anschluss, ein HDMI-Ausgang und der Netzanschluss finden sich auf der Rückseite wieder. Im hinteren Bereich der rechten Seitenkante werden ein USB-Port, Display-Port und ein SD-Kartenleser platziert. Diese Bauart sorgt dafür, dass temporäre Anschlüsse nicht durch störende Kabel den Arbeitsbereich auf dem Schreibtisch einschränken. Als Sicherheitsschnittstelle dient die Möglichkeit einer SmartCard. Diese kann schnell links vorne untergebracht werden.
Kommunikation
Das Dell Latitude E5250 lässt nicht nur die drahtlose Verbindung über das WLAN-, sondern auch über das LTE-Netz zu. Um die Durchsatzrate der WLAN-Verbindung zu testen, wird eine individuelle Testanordnung vom Autor inszeniert, der durchschnittliche Downloads ermittelt. In diesem Test befindet sich der Technicolor TC 7200 Router (802.11n, 300 Mbit/s brutto) ein Stockwerk über dem Testmodell. Die 5 m Luftline werden durch eine Betonwand und einer Holzdecke erschwert. Nach einer Vielzahl von Test-Downloads wird der Durchschnitt berechnet. Hierbei erreicht das Latitude 8,9 MB/s. Die Verlagerung auf die gleiche Ebene des Routers lässt das Dell Werte von 10,5 MB/s erreichen. Um auch im mobilen Einsatz nicht auf eine Internetverbindung verzichten zu müssen, steht ein Qualcomm LTE 4G Modul parat. Der Sim-Karten-Einschub befindet sich innerhalb des Notebooks. Aus diesem Grund muss das Gerät unschönerweise zunächst geöffnet werden.
Die eingebaute 720p-Webcam erzeugt unter hellen Gegebenheiten flüssige Bilddarstellungen. Farben und Helligkeiten verschwimmen allerdings recht schnell. Besonders bei geringem Lichteinfall fällt eine verzögerte Videoaufzeichnung negativ auf. Die eingebauten Mikrofone überzeugen dank Rauschunterdrückung.
Sicherheit
Gerade bei Business-Geräten sollte die Sicherheit an erster Stelle stehen. Neben einem Fingerprint-Sensor und einem Kensington Lock dient beispielsweise das schon oben genannte Smartcard-Lesegerät zum Schutz. Letzteres kann auch mittels NFC genutzt werden. Zur Sicherheitslösung seitens einer Software dienen die bekannten Security Tools der DDP (Dell Data Protection), welche jeweils optional hinzugebucht werden können. Weiterhin stehen ein FIPS zertifizierter HCA (Festplattennverschlüsslung), Dell ControlVault (sichere Speicherung von Passwörtern und dem biometrischen Abdruck) und Computrace (Diebstahlsicherung) bei der Konfiguration bereit. Details der einzelnen Sicherheitsstandards können Sie in der Sicherheitsabteilung unserer FAQ entnehmen.
Zubehör
Neben einigen Broschüren wird ein Recovery-USB-Stick beigelegt. Sonstiges Zubehör wird beim Kauf angeboten; der Port-Replikator dürfte hierbei von größtem Interesse sein. Je nach Schnittstellenumfang liegt dieser bei 180 Euro oder 220 Euro. Weiterhin stellt Dell einen DisplayPort-zu-VGA-Adapter für 25 Euro zur Verfügung.
Wartung
Um den gelegentlichen Reparaturarbeiten nachzukommen, muss die komplette Bodenplatte entfernt werden. Dies gelingt allerdings recht einfach mittels den umliegenden Schrauben. Etwas unschön sind allerdings die Klickverschlüsse, die dafür sorgen, dass sich die Bodenplatte beängstigend verbiegt. Im Anschluss der Abnahme stehen allerlei Wartungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die 2,5 Zoll große Festplatte und der Akku können so entnommen werden. Einer der beiden Arbeitsspeicher-Slots ist belegt. Die Reinigung des Lüfters kann auf diesem Wege ebenfalls gelingen. Einen eigenen Staubfilter können wir nicht finden. Eine einfache Entnahme des WLAN- und 4G-Moduls ist ebenfalls ohne Probleme denkbar.
Garantie
Nur ein Jahr Garantie gewährt Dell ab Kaufdatum. Optional wird ein umfassender Schutz von bis zu fünf Jahren angeboten. Neben dieser Standardgarantie können weitere Serviceleistungen ausgewählt werden. Hierzu gehört eine einjährige Unfallschutzgarantie (26 Euro), die sich mit einem Diebstahlschutz (41,60 Euro) kombinieren lässt.
Eingabegeräte
Tastatur
Schon in der E5450 Reihe haben wir die Eingabegeräte in hohen Tönen gelobt. Zwar fehlt nur das Trackpad, aber sonst bleiben die wichtigen Kennwerte der Tastatur und des Touchpads erhalten. Die Tastatur überzeugt weiterhin mit einem langen weichen Hub. Die schwarzen Kacheltasten verfügen über genügend Grip und einer idealen Größe für schnelle und lange Schreibarbeiten. Um den Nachbarn im Büro nicht zu stören, glänzt die Tastatur mir einem leisen Anschlaggeräusch. Alle Tasten sind fest positioniert und verfügen über gleichmäßige Druckpunkte.
Touchpad
Das Touchpad kann sich auch bei der 12,5-Zoll-Variante als wahrer Mausersatz behaupten. Multitouch-Bewegungen verlaufen flüssig. Problembereiche bleiben die Ecken. Sonst überzeugt das Eingabegerät dank seiner Genauigkeit und seiner Gleitfähigkeit. Im unteren Bereich der Touch-Einheit werden separat zwei Tasten angebracht. Diese verfügen wie auch die Tastatur über einen weichen und gleichmäßig langen Hub.
Display
Für klare Sicht dient ein TN-Display, das mit 1366 x 768 Pixel auflöst. Das 16:9 matte Panel verfügt über eine durchschnittliche Helligkeit von 160,1 cd/m². Besonders das Arbeiten in helleren Umgebungen stört bei unseren Tests. Das Asus BU201LA sorgt mit fast 400 cd/m² für eine erkennbar bessere Ausleuchtung. Aber damit nicht genug, denn das Asus verfügt über ein hochwertiges IPS-Panel, trotz niedrigerem Preisniveau. Seitens Dell soll ein optionales Full-HD-Display mit einer Helligkeit von 360 cd/m² zur Verfügung stehen.
Dell Latitude 12 E5250 HD Graphics 4400, 4310U, Sandisk X110 SD6SF1M-256G-1022 | HP EliteBook 725 G2 Radeon R6 (Kaveri), A10 Pro-7350B, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Lenovo ThinkPad X240 HD Graphics 4400, 4600U, Samsung SSD 840 250GB MZ7TD256HAFV | Asus ASUSPRO Advanced BU201LA-DT036G HD Graphics 4400, 4210U, Toshiba MQ01ABF050 | |
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Display | -3% | 2% | 4% | |
Display P3 Coverage | 42.02 | 40.56 -3% | 43.29 3% | 43.55 4% |
sRGB Coverage | 63.2 | 61 -3% | 63.9 1% | 64.9 3% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 43.44 | 41.92 -3% | 44.95 3% | 45.05 4% |
Bildschirm | -9% | 58% | 77% | |
Helligkeit Bildmitte | 178 | 188 6% | 377 112% | 433 143% |
Brightness | 160 | 186 16% | 348 118% | 396 148% |
Brightness Distribution | 83 | 91 10% | 84 1% | 80 -4% |
Schwarzwert * | 0.586 | 0.86 -47% | 0.518 12% | 0.47 20% |
Kontrast | 304 | 219 -28% | 728 139% | 921 203% |
Delta E Colorchecker * | 10.42 | 12.31 -18% | 6.85 34% | 5.56 47% |
Delta E Graustufen * | 11.57 | 12.56 -9% | 6.48 44% | 4.92 57% |
Gamma | 2.34 94% | 1.86 118% | 2.75 80% | 2.48 89% |
CCT | 13931 47% | 12047 54% | 6379 102% | 6054 107% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 40 | 38.6 -3% | 41 3% | 41 3% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -6% /
-7% | 30% /
43% | 41% /
57% |
* ... kleinere Werte sind besser
|
Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 177 cd/m²
Kontrast: 304:1 (Schwarzwert: 0.586 cd/m²)
ΔE Color 10.42 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 11.57 | 0.5-98 Ø5.2
40% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
43.44% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
63.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
42.02% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.34
Aus dem relativ niedrig gehaltenen Kontrast von 304:1 folgt ein hoher Schwarzwert von 0,586 cd/m². Von einem satten Schwarz kann daher keine Rede sein. Als Paradebeispiel eines gelungenen Displays sei wieder an das Asus verwiesen, das sich mit einem Kontrast von 921:1 sehen lassen kann.
Die starken Abweichungen bei Farben und Graustufen, die sich in sehr hohen Delta-E-Werten äußern, lassen sich mittels angepasstem ICC-Profil erheblich reduzieren. Ein Blaustich wäre ohne Kalibrierung deutlich sichtbar.
Für den professionellen Einsatz ist das Dell ohnehin nicht geschaffen, die Abdeckung des AdobeRGB Raumes beträgt 40 % und die des sRGB Raumes 57,5 %.
Obwohl ein mattes Display im Latitude E5250 Anklang findet, reicht es bedingt durch die niedrige Helligkeit kaum für den Außeneinsatz. Nur in sehr schattigen Umgebungen kann mit dem Gerät effektiv gearbeitet werden.
Das verbaute TN-Panel sorgt ausschließlich für eine geringe Blickwinkelstabilität. Farben und Helligkeiten werden unter Neigungen und seitlicher Betrachtung erkennbar verfälscht. Um dies entgegenzuwirken, ist ein 180 °-Scharnier verbaut, was den Einsatz in fast jeder erdenklichen Position ermöglicht.
Leistung
Die Kombination macht's. Das Dell Latitude E5250 soll besonders mit schnellen Reaktionszeiten trumpfen können. Dafür sorgen unter anderem ein 8 GB großer Arbeitsspeicher und eine schnelle SSD-Festplatte. Um gleichzeitig sparsam und effizient zu arbeiten, wird eine ULV-CPU eingesetzt. Insgesamt eignet sich das Testgerät besonders für Office- und einige Multimedia-Anwendungen. Dank einiger Sicherheitsstandards prädestiniert es sich hervorragend für den Business-Bereich. Mit 1.050 Euro ist das 12,5-Zoll-Dell kein Schnäppchen.
Prozessor
Dell verwendet eine sparsame Intel Core i5-4310U CPU. Diese verfügt über einen Grundtakt von 2 GHz und kann sich mittels Turbo-Modus auf 3 GHz hochtakten. Das grundsätzliche Einsatzgebiet sind Office- und Multimedia-Anwendungen. Die TDP wird seitens Intel mit 15 W angegeben.
Im Cinebench R15 erkennen wir, dass die Intel Core i5-4310U selbst mit der im Lenovo verbauten Intel Core i7-4600U mithalten kann. Nur im Single-Core-Test überholt das ThinkPad alle Kontrahenten. Während des Testverfahrens des Cinebenchs konnten wir noch kein Throttling (Unterschreitung des Basistaktes) feststellen.
Selbst der Akkubetrieb kann ohne Leistungseinbußen folgen. Gleiche Ergebnisse werden im Cinebench R15 erzielt. Weitere Details zur eingesetzten CPU-Lösung sowie weiteren Benchmarks finden sich hier.
System Performance
Die subjektive Arbeitsgeschwindigkeit ist stets angenehm flott. Hierfür sorgt ein schneller SSD-Speicher. Selbst bei vielen Anwendungen läuft das System dank 8 GB großem Arbeitsspeicher rund. Diesen Eindruck vermitteln auch die PCMark Ergebnisse.
In allen Kategorien des PCMarks 8 schneidet das Dell besser als seine Konkurrenz ab. Die Ausnahme hier ist die wichtige Work-Kategorie, bei der das Lenovo ThinkPad X240 gleichauf liegt. Der PCMark 7 deutet auf den eigentlichen Hardware-Vorteil des Lenovos hin. Hier schneidet das 800 Euro teurere Thinkpad 14 % besser ab.
Dell Latitude 12 E5250 HD Graphics 4400, 4310U, Sandisk X110 SD6SF1M-256G-1022 | HP EliteBook 725 G2 Radeon R6 (Kaveri), A10 Pro-7350B, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Lenovo ThinkPad X240 HD Graphics 4400, 4600U, Samsung SSD 840 250GB MZ7TD256HAFV | Asus ASUSPRO Advanced BU201LA-DT036G HD Graphics 4400, 4210U, Toshiba MQ01ABF050 | |
---|---|---|---|---|
PCMark 7 | ||||
Score | 4067 | 1869 -54% | 4629 14% | 2504 -38% |
PCMark 8 | -16% | -8% | -22% | |
Home Score Accelerated v2 | 2696 | 2291 -15% | 2470 -8% | 2120 -21% |
Creative Score Accelerated v2 | 2996 | 2341 -22% | 2461 -18% | 2115 -29% |
Work Score Accelerated v2 | 3636 | 3227 -11% | 3697 2% | 3066 -16% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -35% /
-26% | 3% /
-3% | -30% /
-26% |
PCMark 7 Score | 4067 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2696 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2996 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3636 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Verbaut wird ein schneller SSD-Speicher statt einer langsam drehenden Magnetplatte. So könnte man das Motto der ausgewählten Konfigurationsvariante betiteln. Nur das teure Lenovo ThinkPad X240 setzt ebenfalls auf diese Festplattenart. Obwohl das Dell ordentliche Werte erzielen kann, schneidet das Lenovo noch einmal eine Spur besser ab. Bis auf die sequentiellen Schreibwerte hinkt das Latitude hinterher. Dennoch lässt es den Rest der Vergleichspartner im Schatten stehen.
Anstelle der verbauten SSD-Option kann auch eine günstigere 500-GB-HDD ausgewählt werden.
Dell Latitude 12 E5250 HD Graphics 4400, 4310U, Sandisk X110 SD6SF1M-256G-1022 | Lenovo ThinkPad X240 HD Graphics 4400, 4600U, Samsung SSD 840 250GB MZ7TD256HAFV | |
---|---|---|
AS SSD | 7% | |
Seq Read | 462.3 | 517 12% |
Seq Write | 373.7 | 242.8 -35% |
4K Read | 28.65 | 29.93 4% |
4K Write | 72.7 | 106.2 46% |
Grafikkarte
Die Intel HD Graphics 4400 Prozessorgrafikkarte findet Platz in dem 12,5-Zoll-Testgerät. Die Grafikeinheit unterstützt wichtige Standards wie DirectX 11.1 und OpenCL 1.2. Sie arbeitet mit einem Kerntakt von bis zu 1.100 MHz und einem Speichertakt von 800 MHz.
Einen Blick auf die Kontrahenten verrät, dass alle, bis auf das HP EliteBook 725 G2, auf eine äquivalente Grafikkarte setzen. Der Unterschied liegt bei der eingesetzten CPU. Diese ist bei dem Lenovo potenter und bei dem Asus etwas schwächer. Der 3DMark 11 soll nun diesen Kampf der Grafikkarten ausfechten. Unser Testgerät triumphiert mit 930 Punkten und überholt die Konkurrenz mit gleicher Grafiklösung um 10 %. An erster Stellte steht das HP mit der AMD Radeon R6, das sich noch einmal mit 11 % von dem Dell Latitude E5250 absetzen kann.
Wird das Dell einmal vom Netz getrennt, erzielt die Intel HD Graphics 4400 im 3DMark 11 937 Punkte. Das bedeutet, dass keine Leistungseinbußen während des mobilen Betriebes vorkommen.
Weitere Details zur eingesetzten Grafikkarte und Benchmark-Ergebnisse sind in unserer FAQ-Sektion zu finden.
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude 12 E5250 | |
HP EliteBook 725 G2 | |
Lenovo ThinkPad X240 | |
Asus ASUSPRO Advanced BU201LA-DT036G |
3DMark 11 Performance | 930 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 36234 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3697 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Gaming-Sektion ist zwar für den alltäglichen Business-Alltag nicht von Bedeutung, doch wollen wir uns kurz diesem Thema widmen. Die interne Grafikkarte erlaubt ebenfalls nur das Spielen von älteren Spielen oder manch neueren unter niedrigsten Qualitätseinstellungen. Beispielsweise ist das Spielen von Anno 2070 aus dem Jahr 2011 oder Tomb Raider aus 2013 möglich. Obwohl alle Einstellungen auf ein Minimum gestellt wurden, reicht es nur knapp für ein flüssiges Spielen von BioShock Infinite. Selbst das im 3DMark 11 stärkere HP EliteBook 725 G2 zeigt keine flüssigeren Bildwiederholungsraten als das Dell Latitude und schneidet insgesamt deutlich schlechter ab.
Dell Latitude 12 E5250 HD Graphics 4400, 4310U, Sandisk X110 SD6SF1M-256G-1022 | HP EliteBook 725 G2 Radeon R6 (Kaveri), A10 Pro-7350B, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Lenovo ThinkPad X240 HD Graphics 4400, 4600U, Samsung SSD 840 250GB MZ7TD256HAFV | Asus ASUSPRO Advanced BU201LA-DT036G HD Graphics 4400, 4210U, Toshiba MQ01ABF050 | |
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BioShock Infinite | ||||
1280x720 Very Low Preset | 29.5 | 28.7 -3% | 29.6 0% | |
Tomb Raider | ||||
1024x768 Low Preset | 41.9 | 31.6 -25% | 37.8 -10% | 38.9 -7% |
Anno 2070 | ||||
1024x768 Low Preset | 51.2 | 42.5 -17% | 51.3 0% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -15% /
-15% | -5% /
-5% | -4% /
-4% |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Anno 2070 (2011) | 51.2 | 29 | 18.8 | |
Tomb Raider (2013) | 41.9 | 20.3 | 11.8 | |
BioShock Infinite (2013) | 29.5 | 15.3 | 12.64 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Die Lüftercharakteristik ist im Idle-Betrieb meist passiv. Selten ist ein dezentes Drehen des Lüfters zu hören. Selbst unter Last-Betrieb spielt sich die Geräuschentwicklung in einem angemessenen Rahmen ab. Die einzige Auffälligkeit ist, dass bei unserem Testgerät die Lüfter hin und wieder anfangen, leicht zu klappern. In Sachen maximaler Lautstärke ist das Lenovo ThinkPad X240 mit 41,6 dB(A) deutlich lauter. Als ruhiger Vergleichskandidat stellt sich das Asus Advanced mit Höchstwerten von 33 dB(A) dar.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.5 / 29.5 / 31.9 dB(A) |
Last |
| 33.9 / 36.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-451 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Analyse der Oberflächentemperatur fällt bei dem HP größtenteils ordentlich aus. Etwas bedenklich ist, dass bereits der Idle-Betrieb dafür sorgt, dass im unteren Bereich ein Hotspot von 39,1 °C erreicht wird. Dieser erwärmt sich auf 43 °C unter Last. Vorteilhaft ist, dass sich diese maximale Hitzeentwicklung auf der Unterseite des Dells und nicht im Arbeitsbereich des Nutzers abspielt. Das Lenovo ThinkPad ist mit bis zu 50,1 °C ein besorgniserregender Kandidat. Das Netzteil unseres Businessgerätes wird mit 34,1 °C unter Idle-Betrieb und 42,1 °C unter Last-Betrieb nicht gefährlich warm.
In einem Stresstest-Szenario verlangen wir dem Dell alles ab. Mittels FurMark und Prime95 soll nach einer Stunde die Wärmeentwicklung im Inneren beobachtet werden. Schon nach Beginn des Tests fällt die CPU-Taktrate auf rund 1,0 GHz und damit unter den Basistakt von 2 GHz. Nach über einer Stunde Laufzeit wurde eine durchschnittliche Taktfrequenz von 1,1 GHz erreicht. Die CPU-Temperatur stieg nur temporär über 70 °C und blieb im Mittel knapp drunter. Im Anschluss dieses Stresstestes starten wir den 3DMark 11 und erhoffen uns ein äquivalentes Abschneiden zum Kaltstart. In diesem Fall ist dies auch so: 928 Punkte lassen auf ein kompromissloses Arbeiten schließen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.7 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-6.4 °C).
Lautsprecher
Die eingebauten Lautsprecher sorgen für eine angenehme Lautstärke, um auch unter etwas lauteren Betriebsbedingungen wichtige Skype Konferenzen zu tätigen. Für die musikalische Untermalung reichen diese allerdings nur bedingt. Das Klangspektrum bezieht sich hauptsächlich auf viele Mitten und wenige Höhen. Bässe fehlen gänzlich. Insgesamt hören sich Musikstücke dumpf an. Normale Systemsounds oder ein gelegentliches YouTube Video seien dem Nutzer aber mehr als gegönnt. Wer bei der Arbeit gerne Musik hört, sollte Kopfhörer oder externe Geräte verwenden.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Das 65-W-Netzteil wird zu keinem Zeitpunkt komplett ausgeschöpft. Selbst unter Last verbraucht es durchschnittlich nur 29 W. Lediglich beim Start der Stresstest-Programme Prime95 und FurMark werden kurzzeitig Werte von 45 W erreicht. Die Leistungsaufnahme ist hiermit geringer als bei der Konkurrenz. Nicht viel anders sieht es im Idle-Betrieb aus. Mit 3,6-7,7 W ist unser Testgerät nicht sonderlich durstig. Alle Kontrahenten verbrauchen im Standby nur 0,1 W, was der Hälfte dessen entspricht, was das Dell konsumiert.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 3.6 / 5.5 / 7.7 Watt |
Last |
28.9 / 29 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Extech Power Analyzer 380803 |
Akkulaufzeit
Drei Akkuvarianten stehen in der Latitude-E5250-Reihe bereit. In unserem Fall besitzt das Dell einen 3-Zellen-38-Wh-Akku. Wir konnten allerdings eine leicht höhere Kapazität von rund 40 Wh auslesen. Alternativ wird ein 4-Zellen-51-Wh-Akku angeboten.
Um eine maximal zu erwartende Akkulaufzeit ermitteln zu können, nutzen wir das Tool BatteryEater. Die Displayhelligkeit wird hierbei auf ein Minimum reguliert, außerdem werden alle Kommunikationsmodule ausgeschaltet. Nach einer Einstellung des Windows Energiesparprofils ergibt der Reader's Test, der das Lesen von Texten simuliert, eine Laufzeit von 10 h und 46 min.
Für ein praxisnahes Szenario testen wir das Surfen über WLAN. Dazu stellen wir die Helligkeit von rund 160 cd/m² ein und schalten alle Kommunikationsmodule wieder an. Nach 5 h und 31 min beendet das Dell schließlich seinen Betrieb. 2,5 h mehr erreicht das Lenovo und schafft beinahe einen ganzen Arbeitstag ohne Netzanschluss.
Drehen wir nun die Helligkeit komplett auf und lassen den Classic Test des Battery Eater Tests laufen, erreicht unser Testgerät fast 2 h Laufzeit.
Insgesamt bewegt sich das Dell in einem ordentlichen Bereich. Für einen echten Arbeitsknecht sollten potentielle Käufer die 51-Wh-Version in Betracht ziehen. Den Preis gibt Dell bei der Konfiguration noch nicht an, sondern nur eine Anführung im Datenblatt.
Fazit
Das Dell Latitude E5250 ist zwar 1,5 Zoll kleiner als sein 14 Zoll großer Bruder und dennoch ein gelungenes Business-Notebook. Das Gehäuse gefällt nicht nur durch sein edles und schlichtes Aussehen, sondern auch durch die präzise Verarbeitung. Leider fehlt bei dem Preis von stolzen 1.050 Euro der hochwertige Magnesiumrücken des Displays. Weiterhin sollte an der Wartungsklappe gearbeitet werden. Bei der Abnahme rechnet man mit schnellen Brüchen der kleinen Klickverschlüsse. Besonders gefallen haben uns die Eingabegeräte: Diese sind nicht nur im mobilen Einsatz tauglich, sondern ersetzen gänzlich externe Geräte. Das Druckempfinden und Schreibgefühl stimmen. Das Thema Sicherheit wird bei Dell groß geschrieben: Im Gerät selbst finden sich NFC und ein mechanisches Smartcard Lesegerät. Vielerlei Softwarelösungen werden beim Kauf direkt angeboten - allerdings nicht ohne Aufpreis. Den größten Defizit muss sich das E5250 beim Thema Display eingestehen: Ein helligkeitsschwaches TN-Panel versalzt das sonst gelungene Testgerät. Arbeiten im Outdoor-Bereich erschwert sich trotz mattem Panel. Nur unter Aufpreis ist ein Full-HD-IPS-Panel verfügbar. Bei der Systemleistung punktet das Dell wieder. Dank schneller SSD-Festplatte und ausreichend Rechenleistung ist der Proband allzeit bereit für jegliche Anwendungen. Selbst die Emissionen fallen weitestgehend positiv aus. Die Lautstärkeentwicklung unter Lastbetrieb bleibt angenehm. Die Lüfter werden nur manchmal etwas unruhig. Um für den Arbeitsalltag gewappnet zu sein, kann das Gerät auch für einige Zeit vom Netz genommen werden. Einen ganzen Arbeitstag übersteht es laut unserem WLAN-Test allerdings nicht.
Alles in allem schneidet das Dell Latitude 5250 erfolgreich ab. Vielerlei weitere Optionen, die das Gerät zu einem Business-Künstler machen könnten, sind leider nur kostenpflichtig verfügbar. Wer das nötige Kleingeld besitzt, kann sich ein großartiges 12,5-Zoll-Notebook anschaffen. Für diejenigen, die sich eine klare Preisgrenze schaffen, sei ein Blick auf die Konkurrenz empfehlenswert.