Test Chuwi Hi10 Air (Windows, eMMC) Convertible
Das 10 Zoll große Windows Tablet mutet sowohl optisch als auch leistungstechnisch wie ein Chuwi Hi10 Pro an. Das stammt allerdings aus dem Jahr 2016. Seitdem scheint sich jedoch kaum etwas geändert zu haben, das Gehäuse und viele andere Spezifikationen sind gleich geblieben, die Ansprüche aber sind höher geworden. Zwar testeten wir das 2016er Modell mit der CPU Atom Z8300, allerdings ist das Pro auf der Webseite auch mit dem im Air verbauten Z8350 zu haben. Was dem Air gegenüber dem Pro fehlt, ist die Dual-Boot-Funktion, denn Letzteres hatte Android und Windows zu bieten. Im Air ist hingegen nur Windows 10 vorinstalliert. Eine Veränderung bewirbt Chuwi dann aber doch: Angeblich kommt eine neue Folientechnik ("OGS full lamination") für den Bildschirm zur Anwendung, welche für bessere Farben und Tiefenwirkung sorgen und die Eingaben verbessern soll.
Der Preispunkt unseres Testmodells liegt derzeit bei 210 Euro auf Amazon, der Import aus China ist nochmals etwas preiswerter. In diesem Preis nicht inbegriffen sind allerdings das Keyboard und der Stift, welche nochmals ca. 50 Euro kosten und unserem Testgerät von Chuwi beiliegen. Damit ist das Tablet auch trotz der wenigen Änderungen noch immer ein Schnäppchen. Wir vergleichen es natürlich mit dem Chuwi Hi10 Pro, ansonsten müssen wir teurere Modelle heranziehen. Dazu zählen wir vor allem das HP x2 210 G2 für 399 Euro, aber auch das Lenovo Ideapad D330 mit besserer CPU (Pentium N5000) für 499 Euro und das Microsoft Surface Go für 449 Euro.
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Details
Gehäuse & Ausstattung - Solides Chuwi Hi10
Trotz des niedrigen Preises besteht das Gehäuse vorwiegend aus Aluminium, was für eine gute Stabilität sorgt und besseren Abwärmetransport. Es gibt auch keine Plastikränder um den Bildschirm herum, die Vorderseite besteht komplett aus Glas, die darunterliegenden schwarzen Ränder sind jedoch nicht besonders schmal. Die Glasoberfläche erhebt sich etwas über die Rückseite, ist also nicht komplett in das Aluminium eingelassen. Das Tablet wirkt stabil, nur starker Druck auf die Rückseite verursacht leichte Wellen auf dem Bildschirm. Die Verarbeitung scheint gut zu sein, nur die Power- und Lautstärketasten, ebenfalls aus Alu, wackeln etwas, haben dafür aber einen guten Druckpunkt.
Größentechnisch entsprechen die Maße nahezu exakt denen des Pro, es kommt ja offensichtlich auch das gleiche Case zum Einsatz. Lediglich die Höhe ist minimalst geschrumpft, womöglich aufgrund der neuen Laminierungstechnik des Bildschirms. Auch beim Gewicht konnten einige Gramm eingespart werden. Die separate Tastatureinheit wiegt übrigens nochmals 580 Gramm, also mehr als das Tablet selbst. Insgesamt kommt man also auf etwa 1,1 kg, was dem Gewicht des IdeaPads entspricht, das HP ist 100 g schwerer.
Die Geschwindigkeiten des Kartenlesers und des WLANs sind im Vergleich sehr schlecht. Letztere sind sogar nochmals etwas schlechter als die des ohnehin langsamen Hi10 Pro. Hier spielen bspw. das HP oder natürlich das Surface in einer gänzlich anderen Liga, beim Wifi gibt es hier Unterschiede im Bereich von ca. 1.000 Prozent, die Übertragungswerte des Hi10 Air dümpeln bei etwas über 30 Mbit/s dahin. Neben WLAN bietet das Chuwi noch Bluetooth in der Version 4.0 an. Eine Version mit SIM-Karten-Slot gibt es nicht.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (17.7 - 209, n=29, der letzten 2 Jahre) | |
Microsoft Surface Go MHN-00003 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
HP x2 210 G2 (Toshiba Exceria Pro M501 microSDXC 64GB) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (22.6 - 263, n=28, der letzten 2 Jahre) | |
Microsoft Surface Go MHN-00003 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
HP x2 210 G2 (Toshiba Exceria Pro M501 microSDXC 64GB) | |
Chuwi Hi10 Air (Toshiba Exceria Pro M501 microSDXC 64GB) |
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
HP x2 210 G2 | |
Microsoft Surface Go MHN-00003 | |
Chuwi Hi10 Pro | |
Chuwi Hi10 Air | |
iperf3 receive AX12 | |
Microsoft Surface Go MHN-00003 | |
HP x2 210 G2 | |
Chuwi Hi10 Pro | |
Chuwi Hi10 Air |
Anschlussausstattung
Alle Anschlüsse des Air sind auf der linken Seite untergebracht. Hier finden sich ein microSD-Reader, ein USB-C-Slot, ein mini-HDMI-Port sowie ein Kopfhörerausgang. Letztere liegen recht dicht beieinander, ansonsten gehen die Abstände in Ordnung. Die separat käufliche Tastatureinheit hat links und rechts jeweils noch je einen USB-Anschluss vom Typ-A zu bieten, leider aber nur in der langsamen Version 2.0.
Kameras
Das Chuwi Hi10 Air hat zwei Kameras verbaut, jeweils eine an der Vorder- und an der Rückseite. Beide lösen mit 2 Megapixel auf. Qualitativ gibt es nur geringe Unterschiede zwischen Haupt- und Selfiekamera, beide scheinen den gleichen Chip zu nutzen. Die Bilder der Hauptkamera scheinen etwas weniger überbelichtet zu sein, minimal sattere Farben sind die Folge.
Die dargestellten Details sind eher dürftig, die Farben wirken insgesamt blass und stumpf. Die Beispielfotos wurden bei starkem Sonnenschein geschossen, die Blumen leuchteten in sattem Gelb und bildeten einen starken Kontrast zum Grün der Wiese. Beides kommt in den Abbildungen kaum zur Geltung.
Eingabegeräte - Gutes Chuwi mit Makel
Normalerweise wird das Chuwi ohne Tastaturdock und Stift ausgeliefert, für die Eingabe steht also der Touchscreen zur Verfügung. In unserem Testmodell funktionierte dieser recht gut und präzise. Gegenteilige Kritik gibt es in Form von einige Nutzerkommentaren, bspw. auf Amazon, diese Punkte sind bei uns im Test aber nicht aufgetreten.
Unserem Testgerät lag noch der Tastaturdock und der Eingabestift bei. Beide sind speziell für das Hi10 konzipiert, die Tastatur wird per Magnetverbindung ans Tablet geheftet und macht einen sehr stabilen Eindruck. Gerade auch die Scharniere sind äußerst fest eingestellt und halten alles gut an seinem Platz. Über eine Beleuchtung verfügt die Tastatureinheit nicht. Die Tastatur macht ansonsten einen guten Eindruck, der Druckpunkt ist angenehm und der Hub fällt für ein Convertible keineswegs zu kurz aus. Schreiben geht somit flott und gut von der Hand. Die Tippgeräusche sind nicht übermäßig leise, aber auch noch nicht störend laut.
Der Eingabestift hat einen integrierten Akku und wird per micro-USB wieder aufgeladen. Schaltet man ihn ein, so leuchtet der Powerknopf blau. Die Eingaben funktionieren einwandfrei und präzise, zeichnen ist natürlich ebenfalls möglich.
Diesen guten Eindruck kann das darunter befindliche Touchpad leider nicht unbedingt bestätigen. Einerseits ist es sehr schmal, was den Abmaßen des Tablets und der Tastatur darüber geschuldet ist. Andererseits reagiert es in bestimmter Hinsicht viel zu empfindlich, sodass es durch ungewollte Aktionen die Nutzung vermiest. Bei unserem Testmodell wurde nämlich ständig unbeabsichtigt die Funktion "Desktop anzeigen" ausgelöst. Sprich, beim einfachen Darüberhinweggleiten wurden alle paar Aktionen sämtliche Fenster in die Taskleiste minimiert, ohne dass wir dies beabsichtigt hatten, was extrem nervte und uns eine Maus herbeisehnen ließ. Womöglich ist dies eine Treiberfrage, eventuell aber auch ein Hardware-Problem. Dedizierte Maustasten hat das Hi10 Air nicht, stattdessen lässt sich das Pad an der unteren Seite eindrücken, die Klickgeräusche sind dabei nicht besonders leise.
Display - Überzeugendes Windows-Tablet
Chuwi verbaut ein spiegelndes Panel des chinesischen Herstellers BOE, welches mit 1.920 x 1.200 Pixel im Seitenverhältnis von 16:10 auflöst. Der Bildschirm weist eine durchschnittliche Helligkeit von 328 Nits auf, was in Ordnung geht, obwohl die meisten Konkurrenten, insbesondere das Surface, hier nochmals heller sind. Gleiches gilt übrigens auch für das Chuwi Hi10 Pro, dessen Display etwa 9 Prozent heller leuchtete. Leichte Kritik gibt es für die Helligkeitsverteilung, welche mit 78 Prozent einen Tick homogener ausfallen könnte, hier ist das Pro mit 87 % klar besser.
Der Schwarzwert fällt gut aus, der Kontrast ordentlich. Dieser ist beim Pro 28 % schlechter, auch wenn das Surface oder das HP hier noch mehr auftrumpfen, Letzteres ist dafür deutlich dunkler. Positiv ist wiederum die Farbraumabdeckung, 99 % sRGB und immerhin 64 % AdobeRGB sind in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit.
Screen Bleeding oder Lichthöfe konnten wir bei unserem Testmodell nicht feststellen.
Insgesamt kann sich der Bildschirm des Chuwi "sehen" lassen. Zwar kommt er natürlich nicht an den des Surface heran, dennoch behauptet er sich gut gegen die teils deutlich teurere Konkurrenz.
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Ausleuchtung: 78 %
Helligkeit Akku: 315 cd/m²
Kontrast: 1247:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)
ΔE Color 4 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.44 | 0.5-98 Ø5.2
99% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
64% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
70.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
98.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
68.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.35
Chuwi Hi10 Air BOE TV101WUM, , 1920x1200, 10.1" | Chuwi Hi10 Pro LCD, , 1920x1200, 10.1" | HP x2 210 G2 AU Optronics AUO18D4, , 1280x800, 10.1" | Lenovo Ideapad D330-10IGM AU Optronics B101UAN01.7, , 1920x1200, 10.1" | Microsoft Surface Go MHN-00003 Sharp SHP14A6, , 1800x1200, 10" | |
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Display | -37% | -20% | -3% | ||
Display P3 Coverage | 68.5 | 42.17 -38% | 54.1 -21% | 66.5 -3% | |
sRGB Coverage | 98.9 | 62.9 -36% | 81.2 -18% | 97.5 -1% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 70.2 | 43.6 -38% | 55.9 -20% | 67.5 -4% | |
Response Times | -64% | -28% | -7% | -6% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 40 ? | 83 ? -108% | 46 ? -15% | 39 ? 2% | 44 ? -10% |
Response Time Black / White * | 25 ? | 30 ? -20% | 35 ? -40% | 29 ? -16% | 25.6 ? -2% |
PWM Frequency | 1020 ? | ||||
Bildschirm | -13% | -26% | -10% | 29% | |
Helligkeit Bildmitte | 374 | 379 1% | 292 -22% | 389 4% | 456 22% |
Brightness | 328 | 356 9% | 275 -16% | 376 15% | 426 30% |
Brightness Distribution | 78 | 87 12% | 82 5% | 91 17% | 88 13% |
Schwarzwert * | 0.3 | 0.42 -40% | 0.17 43% | 0.43 -43% | 0.31 -3% |
Kontrast | 1247 | 902 -28% | 1718 38% | 905 -27% | 1471 18% |
Delta E Colorchecker * | 4 | 4.8 -20% | 6.76 -69% | 5.23 -31% | 1.3 67% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 9.68 | 11.2 -16% | 24.45 -153% | 9.39 3% | 3 69% |
Delta E Graustufen * | 5.44 | 6.7 -23% | 6.01 -10% | 5.45 -0% | 1.4 74% |
Gamma | 2.35 94% | 2.23 99% | 2.26 97% | 2.49 88% | 2.24 98% |
CCT | 7689 85% | 6988 93% | 6749 96% | 7728 84% | 6687 97% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 64 | 40 -37% | 51 -20% | 62.3 -3% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 99 | 63 -36% | 81 -18% | 96.8 -2% | |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 1.99 | 1.1 | |||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -39% /
-23% | -30% /
-28% | -12% /
-12% | 7% /
18% |
* ... kleinere Werte sind besser
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
25 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14 ms steigend | |
↘ 11 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 55 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
40 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21 ms steigend | |
↘ 19 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 57 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Außen stört, wie bei den meisten Tablets, die spiegelnde Oberfläche des Displays, aber durch die akzeptable Helligkeit und die guten Kontrastwerte gestaltet sich der Außeneinsatz als durchaus brauchbar. Blickwinkelstabil ist das gute IPS-Panel ohnehin, beim Blick von den Seiten gehen subjektiv kaum Informationen der Inhalte verloren.
Leistung - Etwas langsames Hi10
Die Leistung des Convertibles findet sich am unteren Ende des Spektrums wieder. Es sollte für leichte Office-Arbeiten und zum Surfen ausreichend sein. Anspruchsvollere oder simultane Anwendungen können das Chuwi aber schnell überfordern. Denn die Cherry-Trail-X5-Plattform ist ein eher leistungsschwacher Chipsatz, welcher dafür sehr stromsparend ist. Auch der eMMC-Speicher kann kaum mit der Geschwindigkeit aktueller SSDs mithalten. Beim Arbeitsspeicher handelt es sich auch noch um DDR3-Speicher, zusätzlich läuft dieser im langsameren Single-Channel-Modus.
Prozessor
Der Cherry-Trail-X5-Chipsatz wartet im Chuwi mit einem Intel Atom x5-Z8350 auf. Die CPU besitzt 4 Kerne, welche mit 1,44 GHz im Basistakt operieren. Der maximale Turbotakt beträgt 1,92 GHz, allerdings nur für einzelne Kerne. Der Prozessor liegt in etwa auf dem Leistungsniveau eines Snapdragon 801, die teureren Core-Modelle sind deutlich performanter. Für Android wäre die CPU sehr gut gerüstet, unter Windows reicht es nur für Basisanwendungen aus.
Im synthetischen Cinebench erreicht das Hi10 Air erwartungskonforme Werte für den Prozessor. Es hat einen Vorsprung von 14 Prozent gegenüber dem Pro mit X5-Z8300, kann ansonsten aber natürlich nicht mit den Pentium-Modellen aus dem Surface oder gar dem Lenovo mithalten, diese sind deutlich schneller. Im Loop für 30 Minuten schafft das Air 10 gerade einmal 3 Durchgänge. Dabei bleibt der Score recht konstant bei um die 95 Punkte im Multi-Core-Test.
System Performance
Die Systemperformance messen wir über den PCMark 8 im Home-Score. Hier fällt ausgerechnet das Surface Go zurück, das Hi10 Air findet sich auf dem vorletzten Platz wieder. Das nahezu gleich ausgestattete HP steht etwa 25 Prozentpunkte besser da.
Subjektiv sollte man keine Geschwindigkeitswunder vom Chuwi erwarten. Windows 10 steuert sich zwar weitestgehend flüssig, im Vergleich zu einem Laptop fallen aber schon deutlich längere Ladezeiten, vereinzelte Hänger oder verschluckte Tastatureingaben durch noch nicht zu Ende geladene Fenster auf. Auch bei mehreren geöffneten Tabs beim Surfen machen sich Geschwindigkeitsverluste bemerkbar. Insgesamt hat man mitunter das Gefühl, dass Windows nicht die richtige Cherry-Trail-Plattform ist, gerade beim Surfen können Tastatureingaben teils nur mit Verzögerung angezeigt werden, oft fühlt sich die Bedienung subjektiv etwas "zäh" an.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1235 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Chuwi Hi10 Air 64 GB eMMC Flash | HP x2 210 G2 64 GB eMMC Flash | Lenovo Ideapad D330-10IGM 128 GB eMMC Flash | Microsoft Surface Go MHN-00003 64 GB eMMC Flash | Durchschnittliche 64 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Convertible | |
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CrystalDiskMark 5.2 / 6 | 25% | 86% | 95% | 21% | 2126% | |
Write 4K | 15.11 | 18.11 20% | 39.04 158% | 26.91 78% | 16 ? 6% | 134.7 ? 791% |
Read 4K | 12.37 | 15.77 27% | 6.114 -51% | 19.72 59% | 11 ? -11% | 60.9 ? 392% |
Write Seq | 74.7 | 62.5 -16% | 220 195% | 126.2 69% | 109 ? 46% | 2535 ? 3294% |
Read Seq | 147 | 121.8 -17% | 213.5 45% | 268 82% | 207 ? 41% | 2795 ? 1801% |
Write 4K Q32T1 | 15.19 | 31.72 109% | 46.89 209% | 62.9 314% | 22.4 ? 47% | 362 ? 2283% |
Read 4K Q32T1 | 33.82 | 48.64 44% | 40.26 19% | 39.82 18% | 31.5 ? -7% | 453 ? 1239% |
Write Seq Q32T1 | 77.3 | 95.6 24% | 145.2 88% | 131.3 70% | 104.6 ? 35% | 3333 ? 4212% |
Read Seq Q32T1 | 153.2 | 166.5 9% | 194.4 27% | 259.3 69% | 166.5 ? 9% | 4747 ? 2999% |
Grafikkarte
Die integrierte Intel HD Graphics (Cherry Trail) kann Android-Spiele flüssig darstellen. Windows-Games hingegen überfordern die Aushilfsgrafik in den allermeisten Fällen, selbst bei vergleichsweise anspruchslosen Spielen. Somit bleiben Windows-Anwendern lediglich Casual Games zum Zocken. Immerhin beherrscht die GPU die flüssige Videowiedergabe von Material in 4K/H.265.
Im 3DMark 11 liegt das Chuwi auf dem letzten Platz, leider auch rund 15 % unterhalb dessen, was man von der Cherry-Trail-Grafik erwarten dürfte.
3DMark 11 Performance | 319 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Gaming unter Windows kommt mit dem Chuwi Hi10 Air nicht ernsthaft in Betracht. Die Cherry-Trail-Grafik bringt selbst weniger anspruchsvolle Titel in den Minimalauflösungen und -einstellungen kaum flüssig auf den Bildschirm. Selbst Titel wie Diablo 3 oder Counter-Strike: Go (beide 2012) kommen nicht über 25 Bilder pro Sekunde. Spielbar sind höchstens nochmals deutlich ältere Titel wie World of Warcraft (2008), aber auch hier nur in den niedrigsten Auflösungen und Details. Mehr Informationen zu Spielebenchmarks der integrierten Grafik findet man auf unserer Seite zur Intel HD Graphics (Cherry Trail).
Emissionen & Energie - Sparsames Air
Temperatur
Bei der Hitzeentwicklung kommt das Chuwi auf bestenfalls durchschnittliche Werte. Unter extremer Last messen wir eine Maximaltemperatur von rund 42 Grad Celsius an der Oberseite, unten ist es mit rund 38 Grad etwas weniger heiß. Diese Werte fallen etwas höher als der Klassendurchschnitt aus, gehen aber noch in Ordnung, vor allem weil ein Tablet eh äußerst selten an der Leistungsgrenze betrieben wird. Im Idle sind die Temperaturen etwas höher als bei der Konkurrenz. 30 - 34 Grad sind zwar völlig unproblematisch und teils niedriger als beim Pro, dennoch bleiben viele Konkurrenten ohne Last teils deutlich unterhalb von 30 Grad. Im Stresstest für eine Stunde fluktuieren die Taktraten der CPU, liegen aber durchschnittlich bei guten 1,6 GHz. Die Temperatur der Kerne bleibt dabei stabil bei um die 70 Grad Celsius.
Chuwi Hi10 Air HD Graphics (Cherry Trail), Z8350, 64 GB eMMC Flash | Chuwi Hi10 Pro HD Graphics (Cherry Trail), Z8300, 64 GB eMMC Flash | HP x2 210 G2 HD Graphics 400 (Braswell), Z8350, 64 GB eMMC Flash | Lenovo Ideapad D330-10IGM UHD Graphics 605, Pentium N5000, 128 GB eMMC Flash | Microsoft Surface Go MHN-00003 UHD Graphics 615, Pentium 4415Y, 64 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|---|
Hitze | -2% | 2% | 4% | 6% | |
Last oben max * | 42.4 | 43.5 -3% | 40.8 4% | 41.7 2% | 44 -4% |
Last unten max * | 37.7 | 36 5% | 38.9 -3% | 39.7 -5% | 43 -14% |
Idle oben max * | 33.8 | 35.5 -5% | 32.4 4% | 31.7 6% | 26 23% |
Idle unten max * | 30.4 | 32.2 -6% | 29.8 2% | 26.5 13% | 24.4 20% |
* ... kleinere Werte sind besser
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.2 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-8.1 °C).
Lautsprecher
Natürlich reißen die integrierten Speaker keine Bäume aus. Messtechnisch sind sie zu leise, haben kaum Bass, keine linearen Mitteltöne und dafür überpräsente Höhen. Subjektiv haben wir aber schon schlechtere Lautsprecher bei Tablets gehört. Zwar gibt es nur wenig Bass, dieser wird dafür recht linear wiedergegeben. Für mehr Audiogenuss sollten aber externe Geräte angeschlossen werden. Dafür steht neben USB und Bluetooth ein Kopfhörerausgang zur Verfügung.
Chuwi Hi10 Air Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (67 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 28% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 9.6% abweichend
(-) | die Mitten sind nicht linear (20% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.4% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (12.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (39.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 96% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 94% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 5% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP x2 210 G2 Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (67.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.9% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (6.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 63% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 31% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 61% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 33% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch des Chuwi Hi10 Air ist vorbildlich. Es verbraucht weniger als der Vorgänger und die Vergleichsgeräte, leistet dabei aber natürlich auch weniger als Letztere. Mit weniger als 2 Watt ist es insbesondere im Idle sehr sparsam.
Zum Laden wird das Chuwi an das 5V-Netzteil (max. 3A) via USB-C angeschlossen. Das Tablet besitzt eine Schnellladefunktion. Achtung: Im Labor stellte sich heraus, dass das Chuwi offenbar über keine verlässlich messbare Abschaltung der Ladung verfügt. wenn der Akku voll ist. Bei unserem Testgerät bereitete dies keine Probleme, bei vereinzelten Nutzern liest man jedoch über Probleme beim Einschalten, da dies den Akku beschädigen kann.
Chuwi Hi10 Air HD Graphics (Cherry Trail), Z8350, 64 GB eMMC Flash | Chuwi Hi10 Pro HD Graphics (Cherry Trail), Z8300, 64 GB eMMC Flash | HP x2 210 G2 HD Graphics 400 (Braswell), Z8350, 64 GB eMMC Flash | Lenovo Ideapad D330-10IGM UHD Graphics 605, Pentium N5000, 128 GB eMMC Flash | Microsoft Surface Go MHN-00003 UHD Graphics 615, Pentium 4415Y, 64 GB eMMC Flash | |
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Stromverbrauch | -132% | -146% | -195% | -230% | |
Idle min * | 1.2 | 1.4 -17% | 2.9 -142% | 3.1 -158% | 2.88 -140% |
Idle avg * | 1.3 | 4.82 -271% | 4.8 -269% | 5.6 -331% | 4.8 -269% |
Idle max * | 1.8 | 5.43 -202% | 5.2 -189% | 6.2 -244% | 7.5 -317% |
Last avg * | 6.2 | 11.61 -87% | 10.4 -68% | 13.5 -118% | 16.9 -173% |
Last max * | 6.8 | 12.48 -84% | 10.9 -60% | 15.3 -125% | 23.8 -250% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 4.5 / 2.2 Watt |
Idle | 1.2 / 1.3 / 1.8 Watt |
Last |
6.2 / 6.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit kann sich trotz des minimal besseren Prozessors ein wenig steigern, liegt aber noch immer teils deutlich hinter der Konkurrenz. In unserem praxistauglichen WLAN-Test hält das Chuwi etwa 6 Stunden und 35 Minuten durch. Dem Pro gehen etwa 30 Minuten früher die Lichter aus, das HP hält ca. 2,5 Stunden länger durch.
Chuwi Hi10 Air Z8350, HD Graphics (Cherry Trail), Wh | Chuwi Hi10 Pro Z8300, HD Graphics (Cherry Trail), 0 Wh | HP x2 210 G2 Z8350, HD Graphics 400 (Braswell), 32.5 Wh | Lenovo Ideapad D330-10IGM Pentium N5000, UHD Graphics 605, 39 Wh | Microsoft Surface Go MHN-00003 Pentium 4415Y, UHD Graphics 615, 28 Wh | Durchschnitt der Klasse Convertible | |
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Akkulaufzeit | ||||||
WLAN | 395 | 364 -8% | 551 39% | 684 73% | 448 13% | 594 ? 50% |
Pro
Contra
Fazit
Für den vergleichsweise niedrigen Preis bekommt man beim Chuwi überraschend viel, allem voran ein gut verarbeitetes Aluminiumgehäuse und einen durchaus guten Bildschirm. Leistungstechnisch sollte man nicht zu viel vom Tablet/Convertible erwarten, die Bedienung unter Windows 10 ist meistens flüssig, kann aber dennoch etwas "zäh" wirken. Leider entfällt die Dual-Boot-Funktion, sodass Android zumindest offiziell wegfällt. Genervt hat im Test nur das Touchpad der separaten Tastatureinheit, welches sehr regelmäßig ungewollte Aktionen ausgelöst hat. Ansonsten muss man mit langsamen WLAN und Kartenleser leben, auch der interne eMMC-Speicher ist nicht von der schnellen Sorte.
Chuwi bietet für recht wenig Geld ein erstaunlich gutes Gesamtpaket an, welches sich nur in Details (verschmerzbare) Schwächen erlaubt.
Alternativ lohnt für potentielle Kunden eventuell sogar ein Blick auf das Chuwi Hi10 Pro. Dieses stammt zwar von 2016, hat aber kaum Nachteile gegenüber dem Air und bietet zudem eine Dual-Boot-Funktion, auch wenn das installierte Android 5.1 mittlerweile veraltet ist. Eigentlich ist es daher unverständlich warum Chuwi Android in einer neueren Version nicht einfach als Option beibehalten hat.
Chuwi Hi10 Air
- 25.04.2019 v6 (old)
Christian Hintze