Test Blackview BV8000 Pro Smartphone
Dazu gehört ein eingebauter Kompass und ein Barometer. Auch wurde im Vergleich zu den günstigeren Geräten im Portfolio ein etwas potenterer Prozessor, der MT6757 von Mediatek, eingebaut. Alles in allem bietet Blackview hier ausreichend Ausstattung für das Geld. Allerdings werden die auf dem Papier guten Eigenschaften von der Realität ein wenig konterkariert.
Beim Kauf eines Smartphones aus Fernost weisen wir auf Bestimmungen zu Zoll und CE-Kennzeichnung und Gewährleistungsrecht hin.
Die Liste der Outdoor-Smartphones, die bei uns getestet wurden, wird langsam länger. Als Vergleichsgeräte bieten sich hier das Nomu S30, das AGM A8, das Samsung Galaxy XCover 4 und das Archos 50 Saphir an. Die Preise für die Vergleichsgeräte bewegen sich in ähnlichen Regionen, jedoch weicht die Hardwareaustattung sehr stark voneinander ab.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Das Gehäuse wirkt bullig und robust. Statt die winzigen Schrauben zu verstecken, wird hier offensichtlich mit vielen, relativ großen, gut sichtbaren Schrauben am Gehäuse gearbeitet, was den Eindruck eines äußerst stabilen Gerätes im Auge des Betrachters verstärkt. Dieser visuelle Eindruck wird auch real bestätigt. Das Gehäuse lässt sich auch unter großer Kraftanstrengung händisch nicht verbiegen. Die Klappe, hinter der sich SIM-Karten- und microSD-Slots befinden, ist durch 4 Schrauben gesichert. Ein Schraubendreher liegt bei. Das Gewicht ist erwartungsgemäß ziemlich hoch und auch der Akku ist nicht austauschbar.
Von einem Fall aus einer Höhe von etwa 1,50 m lässt sich das Gerät nicht beeindrucken und übersteht das schadlos. Auch unter dem Wasserhahn lässt es sich im eingeschalteten Zustand abwaschen.
Ausstattung
Als CPU setzt Blackview hier auf einen MT6757 mit 8 Kernen von Mediatek. Dieser schafft etwa die doppelte Geschwindigkeit der in Blackviews günstigen Geräten verbauten Chips (meist der MT6737) und liegt damit etwa auf dem Niveau des Samsung Galaxy Note 3, welches vor 3 Jahren zu den High-End-Geräten zählte. Ihm zur Seite steht eine ARM Mali-T880 MP2 GPU, die im Vergleich gut zu dem Prozessor passt. 6 GB RAM und 64 GB Festspeicher sollten ebenfalls die meisten Wünsche zufriedenstellen.
Was die Anschlüsse angeht, gibt sich das BV8000 Pro eher konservativ. Als Lade- und Datenbuchse fungiert ein USB-Typ-C-Anschluss, der aber nicht mit einem normalen Kabel genutzt werden kann, da der Stecker sehr tief hineingesteckt werden muss. Dazu kann das beigelegte Kabel oder der beigelegte Adapter genutzt werden. Ferner unterstützt der Anschluss OTG-Funktionalität und kann auch andere Geräte laden. Auf der gegenüberliegenden Seite kann ein Headset angeschlossen werden. Aufgrund der ebenfalls sehr tiefen Buchse muss hier auch auf das beigelegte Headset zurückgegriffen werden. Auf der rechten Seite befindet sich neben der Einschalttaste eine separate Taste zum Fotografieren und dazwischen ein Fingerabdrucksensor. Die ungewöhnliche Lage und Form führt dazu, dass er eventuell gar nicht entdeckt wird. Er sieht aus wie bei anderen Blackview-Geräten der Einschub für die SIM-Karten. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich die Lautstärkewippe und in der unteren Hälfte eine individuell belegbare zusätzliche Taste.
Software
Mit Android 7.0 verwendet Blackview eine ziemlich aktuelle Version von Googles Betriebssystem. Auch hier gibt es, wie bei dem Hersteller mittlerweile üblich, keinen separaten App-Drawer. Die Apps werden wie beim iPhone direkt auf dem Home-Screen abgelegt. Ferner haben die Logos einiger Standard Apps von Blackview einen "Metallic"-Look verpasst bekommen. Auch in einigen Menüs wurden die Logos auf diese Weise verändert. Während das auf dem Homescreen im Urzustand noch recht passend aussieht, wirkt es zum Beispiel in den Einstellungen etwas deplatziert. Kommen weitere Apps hinzu, verfügen diese nicht über ein angepasstes Aussehen.
Was Softwarebeigaben angeht, gibt sich Blackview gewohnt zurückhaltend. Auf Werbe-Apps wird weitestgehend verzichtet. Stattdessen gibt es die "Outdoor Toolbox", welche einige nützliche Werkzeuge für Handwerker und Outdoor-Freunde enthält. So gibt es zum Beispiel eine Wasserwaage und einen Höhenmesser. Auch beim Aufhängen von Bildern will das Handy Unterstützung bieten. Leider funktioniert das nicht immer perfekt.
Bei der Software müssen auch einige Abstriche machen: So zeigte der Bildschirm des öfteren ein Ameisenrennen, was wir zunächst für einen Defekt am Bildschirm hielten. Das Problem scheint allerdings nur beim Abspielen von Filmen und bei 3D-Anwendungen aufzutreten. Nach Einspielen des Updates (ja, Blackview stellt tatsächlich regelmäßig Updates für seine Geräte bereit) schien der Fehler weniger häufig aufzutreten, offenbar nur noch bei Videos. Danach hatte das Gerät noch ein anderes Problem. Aber dazu mehr an geeigneter Stelle.
Kommunikation und GPS
Was die Geschwindigkeit des WLAN angeht, kann sich das BV8000 Pro zwar von den meisten seiner Mitbewerber absetzen und muss sich nur dem Nomu S30 geschlagen geben. Allerdings ist eine Geschwindigkeit von rund 100 MBit/s kein neuer Rekord, sondern eher mager. Das aktuelle iPhone 7 oder das Galaxy S8 von Samsung schaffen hier etwa die 5-fache Geschwindigkeit. Für das Surfen im Internet ist die Geschwindigkeit aber dennoch ausreichend, da die allermeisten Internetanschlüsse auch nicht schneller sind. Lediglich beim Streamen von lokalen Geräten (etwa vom NAS) wären höhere Geschwindigkeiten von Vorteil.
Bei der WLAN-Nutzung gab es hin und wieder Abbrüche, die eventuell auf reduzierte Reichweite oder Störungssignale zurückzuführen sind. Das kam aber eher selten vor.
Demgegenüber können sich die abgedeckten LTE-Frequenzen durchaus sehen lassen. Außer Band 7 mit 2600 MHz werden alle in Deutschland genutzten Frequenzen unterstützt.
Entfernt man die mit Kreuzschlitzschrauben gesicherte Rückenplatte des BV8000 Pro, kommen 3 Kartenschächte zum Vorschein. Hier können zwei Nano-SIM-Karten für die Dual-SIM-Funktion und eine microSD-Karte gleichzeitig eingesteckt werden.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Nomu S30 | |
Blackview BV8000 Pro | |
Archos 50 Saphir | |
Samsung Galaxy XCover 4 | |
AGM A8 | |
iperf3 receive AX12 | |
Nomu S30 | |
Blackview BV8000 Pro | |
Samsung Galaxy XCover 4 | |
Archos 50 Saphir | |
AGM A8 |
Überzeugen konnte hingegen der GPS-Empfang. Die App "GPS-Test" zeigt kurz nach dem Einschalten eine Genauigkeit von 3 Metern an. Andere Geräte liegen her bei 5-6 Metern Genauigkeit. Dabei wird nicht nur auf GPS, sondern auch auf GLONASS gesetzt. In Innenräumen war der Empfang zwar schlechter, aber auch hier wurde eine Genauigkeit von 3 Metern attestiert. Sollte das stimmen, so übertrifft es selbst das Galaxy S8, welches noch zusätzlich chinesische und europäische Satelliten abfragt.
Auf den Bildern zur Teststrecke wird deutlich, dass die Genauigkeit mit unserem Referenzgerät Garmin Edge 500 nahezu gleichauf liegt. Auch wenn die Positionsdaten nicht ganz so oft abgefragt werden, wirkt der Streckenverlauf doch nahezu identisch. Das bestätigt im Wesentlichen die Information von GPS Test. Wir haben es hier mit einem ziemlich genauen Positonsempfänger zu tun.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Blackview verwendet hier, wie gewohnt, die Standard-App von Android zum Telefonieren. Verändert wurden lediglich ein paar Icons, die dann allerdings nicht mehr so gut zum sonstigen Design passen. Warum Blackview das macht, ist unklar. Beim Telefonieren gibt es hingegen keine Probleme. Der Gesprächspartner ist klar und deutlich zu verstehen. Es gibt kein Rauschen und keine Verzerrungen. Auch der Gesprächspartner konnte den Anrufer vom Blackview gut verstehen. Auch Nebengeräusche wurden unterdrückt. Insgesamt zeigt das BV8000 Pro hier eine fehlerlose Performance. Das mitgelieferte Headset ist etwas besser als bei den sonstigen Blackview-Geräten.
Kameras
Bei den verbauten Kameras setzt Blackview, wie bei einigen anderen Geräten aus seinem Regal, auf Bauteile von Samsung. So kommt als Hauptkamera ein Modell mit der Bezeichnung S5K4H8 mit 16 Megapixeln zum Einsatz. Im Portait-Modus kommt die S5K3P3 – ebenfalls von Samsung – zum Zuge.
Das Verhalten der Hauptkamera gibt dabei einige Rätsel auf: Während wir vor dem Update noch ordentliche Bilder über jegliche Entfernung machen konnten, wollte die Linse nach dem Update über Entfernungen ab ca. 2 Meter nicht mehr scharfstellen und die Bilder waren im Grunde unbrauchbar. Auch andere Kamera-Apps brachten hier keine Abhilfe.
Im Nahbereich konnten hingegen teilweise hervorragende Bilder geschossen werden. Hierbei scheint es sich allerdings wie gesagt um ein Softwareproblem zu handeln. Es bleibt zu hoffen, dass Blackview den Fehler wieder korrigiert.
Die Farbwiedergabe ist im Allgemeinen als brauchbar zu bezeichnen. Viele Farben werden exakt getroffen. Andere weichen aber stärker ab, wie im Color-Checker zu sehen. Auffällig ist ein recht starker Rotstich, der Zeitgenossen mit dunklerer Hautfärbung oft wie regelmäßige Kneipengänger aussehen lässt. Insgesamt wirken die Bilder meist etwas dunkel. Die Schärfe kann sich aber durchaus sehen lassen – wäre da nicht das Entfernungsproblem.
Die Selfie-Kamera fällt dagegen deutlich ab. Während die Farben weitestgehend in Ordnung sind, ist die Schärfe weniger zufriedenstellend. Hier sollte bei 8 Megapixel deutlich mehr drin sein.
Insgesamt eine durchwachsene Performance – nicht wirklich gut, aber irgendwie auch nicht wirklich schlecht. Es bleibt zu hoffen, dass hier softwareseitig noch etwas auszubessern ist. Die Hardware scheint die benötigte Leistung zu bringen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Farbgenauigkeit und Schärfe sind eigentlich sehr gut bis auf einige auffällige Ausreißer im Rot-Bereich.
Zubehör und Garantie
Als Zubehör wird von Blackview einiges geliefert. Angefangen bei einer zusätzlichen Displayfolie über ein Headset und OTG-Kabel ist alles an Standardzubehör dabei. Kabel und Headset sind speziell auf das BV8000 Pro zugeschnitten, da es über erheblich tiefere Buchsen verfügt. Das ist wohl auf die IP-68-Spezifikation zurückzuführen. Um ein anderes USB-Kabel nutzen zu können, wird ein kleiner Adapter beigelegt, der den Typ-C-Stecker verlängert. Ein anderes Headset dürfte aber beim Einstecken Probleme bereiten. Um SIM-Karte und microSD-Karte einzuschieben, müssen auf der Rückseite 4 Schrauben gelöst werden. Dafür liegt ein passender Kreuzschlitzschraubendreher bei. Der Rest des Geräts wird von Torx-Schrauben zusammengehalten, sodass es nicht zu Verwechslungen kommen kann. Eine Hülle liegt diesem Paket nicht bei. Andere Blackview-Geräte kommen standardmäßig mit einem transparenten Bumper. Weiteres Zubehör bietet Blackview derzeit nicht an. Garantie gibt es vom Hersteller auch nicht. Einige China-Shops bieten allerdings Rücknahmen an.
Eingabegeräte & Bedienung
Im Ausgangszustand ist beim BV8000 Pro die Gboard-Tastatur eingestellt. Hierbei handelt es sich um eine erweiterte Tastatur, die auch ein schnelles Umschalten zwischen Deutsch und Englisch ermöglicht. Außerdem bietet es die Option zur Aktivierung eines Nummernblocks zur schnellen Zahleneingabe. Abgesehen von den Zusatzoptionen handelt es sich um ein Standardlayout. Die Bedienung des 5-Fach-Touchscreens gestaltet sich unauffällig. Er reagiert ausreichend flott und auch die Oberfläche hat ausreichend gute Gleiteigenschaften.
Negativ anzumerken ist allerdings, dass Blackview bei unserem Testgerät die Displayschutzfolie sehr schlampig aufgebracht hat. Wie auf den Fotos zu sehen, ist diese mit Blasen übersät und muss deshalb eigentlich direkt wieder entfernt werden.
Display
Als Display kommt ein 5-Zoll-IPS-Panel mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixel zum Einsatz. Mit InfinityEdge oder ähnlichen Spielereien sollte hier nicht gerechnet werden. Der Bildschirm wird vom bulligen Rahmen des Geräts umfasst. Er hat ein klassisches 16:9-Format und eine Pixeldichte von 441 PPI. Bildpunkte sollten somit auch bei näherem Hinsehen mit bloßem Auge nicht zu erkennen sein. Geschützt wird es laut Hersteller von Corning Gorilla Glas 3. Ob das für ein Outdoor Smartphone reicht, wird unser Bruchtest zeigen.
Im Vergleich handelt es sich um ein eher durchschnittliches Gerät. Die Helligkeit ist ausreichend, könnte aber im Hinblick auf die Outdoor-Zielgruppe noch einen Tick besser sein.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 434 cd/m²
Kontrast: 678:1 (Schwarzwert: 0.64 cd/m²)
ΔE Color 9.8 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 9.9 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.64
Blackview BV8000 Pro IPS, 1920x1080, 5" | Nomu S30 IPS, 1920x1080, 5.5" | AGM A8 IPS, 1280x720, 5" | Archos 50 Saphir IPS, 1280x720, 5" | Samsung Galaxy XCover 4 IPS, 1280x720, 5" | |
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Bildschirm | 31% | 49% | -1% | 14% | |
Helligkeit Bildmitte | 434 | 423 -3% | 356 -18% | 545 26% | 445 3% |
Brightness | 414 | 421 2% | 343 -17% | 527 27% | 437 6% |
Brightness Distribution | 86 | 93 8% | 93 8% | 87 1% | 88 2% |
Schwarzwert * | 0.64 | 0.26 59% | 0.21 67% | 0.58 9% | 0.67 -5% |
Kontrast | 678 | 1627 140% | 1695 150% | 940 39% | 664 -2% |
Delta E Colorchecker * | 9.8 | 7.8 20% | 3.7 62% | 12.5 -28% | 6.5 34% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 19.2 | 14.5 24% | 8.3 57% | 24.4 -27% | 10.6 45% |
Delta E Graustufen * | 9.9 | 9.8 1% | 1.9 81% | 15.4 -56% | 7.2 27% |
Gamma | 2.64 83% | 2.32 95% | 2.5 88% | 1.87 118% | 2.53 87% |
CCT | 9219 71% | 9828 66% | 6412 101% | 12705 51% | 8274 79% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die gemessenen Farbwerte sind ebenfalls eher unterer Durchschnitt. Die Konkurrenz ist allerdings im Schnitt auch nicht viel besser. Vor allem die bekannteren Marken wie Samsung und Archos schneiden hier ähnlich schlecht ab. Wer auf einen guten Bildschirm Wert legt, ist hier mit dem Nomu S30 oder dem AGM A8 besser bedient.
Das BV8000 Pro liegt vor allem beim Kontrast recht weit hinten. Auch der Schwarzwert kann nicht überzeugen. Hinzu kommen starke Farbverfälschungen, insbesondere ein deutlich sichtbarer Blaustich im CalMAN-GrayScale-Chart. Auch ein durchschnittlicher DeltaE Wert von knapp 10 ist nicht berauschend. Nur das Archos Saphir ist hier noch deutlich schlechter.
Im täglichen Einsatz sind diese Verfälschungen allerdings ohne Vergleichsmöglichkeit kaum sichtbar. Ein Grafiker wird sich für seine Arbeit ohnehin kein Outdoor-Smartphone anschaffen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
10 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2.4 ms steigend | |
↘ 7.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 23 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
24.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 10.8 ms steigend | |
↘ 14 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 31 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bei einem Outdoor-Smartphone kommt der Bereich Helligkeit und Blickwinkelstabilität wesentlich mehr zum Tragen als die Farbgenauigkeit. Hier liefert das Gerät eine solide, wenn auch nicht vollständig überzeugende Performance. Die Helligkeit ist auf normalem Level, aber auch nicht besonders hoch. Für Wüstenexpeditionen sollte sich der Abenteurer eher auf Nachtwanderungen einstellen. Am Tag könnte das Telefon bei starker Sonneneinstrahlung schwer abzulesen sein. Im Schatten stellt es aber kein Problem dar. Auch die Blickwinkelstabilität geht in Ordnung, könnte aber besser sein.
Insgesamt deuten alle Werte auf ein eher durchschnittliches Display hin. Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht gut.
Leistung
Im Vergleich zu den Konkurrenzgeräten ist das Blackview-Handy sehr gut ausgestattet und übertrumpft seine Mitbewerber leistungsmäßig in fast allen Benchmarks. Hier trennt sich teilweise sehr deutlich die Spreu vom Weizen. Geräte wie das Saphir 50 sind beispielsweise nur mit einem halb so schnellen Prozessor ausgestattet und fallen dementsprechend stark zurück. Lediglich das Nomu S30 kann hier halbwegs mithalten. Dennoch handelt es sich, was die Leistung angeht, nicht um ein High-End Gerät. Aktuelle Top-Geräte sind etwa 3-mal so schnell wie das BV8000 Pro.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Blackview BV8000 Pro | |
Nomu S30 | |
AGM A8 | |
Archos 50 Saphir | |
Samsung Galaxy XCover 4 |
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Blackview BV8000 Pro | |
Nomu S30 | |
AGM A8 | |
Samsung Galaxy XCover 4 | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Blackview BV8000 Pro | |
Nomu S30 | |
AGM A8 | |
Archos 50 Saphir | |
Samsung Galaxy XCover 4 |
Geekbench 4.4 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Blackview BV8000 Pro | |
AGM A8 | |
Samsung Galaxy XCover 4 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Blackview BV8000 Pro | |
AGM A8 | |
Samsung Galaxy XCover 4 | |
Compute RenderScript Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Blackview BV8000 Pro |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Nomu S30 | |
AGM A8 | |
Archos 50 Saphir | |
Samsung Galaxy XCover 4 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Nomu S30 | |
AGM A8 | |
Archos 50 Saphir | |
Samsung Galaxy XCover 4 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Blackview BV8000 Pro | |
Nomu S30 | |
AGM A8 | |
Archos 50 Saphir | |
Samsung Galaxy XCover 4 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Blackview BV8000 Pro | |
Nomu S30 | |
AGM A8 | |
Archos 50 Saphir | |
Samsung Galaxy XCover 4 |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Blackview BV8000 Pro | |
Nomu S30 | |
Archos 50 Saphir | |
Samsung Galaxy XCover 4 | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Blackview BV8000 Pro | |
Nomu S30 | |
Archos 50 Saphir | |
Samsung Galaxy XCover 4 |
GFXBench | |
on screen Car Chase Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Blackview BV8000 Pro | |
Nomu S30 | |
1920x1080 Car Chase Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Blackview BV8000 Pro | |
Nomu S30 |
Lightmark - 1920x1080 1080p (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy XCover 4 |
Basemark X 1.1 | |
Medium Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy XCover 4 | |
High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy XCover 4 |
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score (nach Ergebnis sortieren) | |
AGM A8 | |
Samsung Galaxy XCover 4 |
Epic Citadel - Ultra High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy XCover 4 |
In den Browser-Benchmarks sehen die Ergebnisse differenzierter aus. Während das BV8000 Pro in den Jetstream- und Octane-Benchmarks seine Spitzenposition verteidigt, ist es beim Kraken-Benchmark erstaunlich langsam. Eventuell relativiert sich das bei der Benutzung eines Mozilla-Browsers.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Blackview BV8000 Pro | |
Nomu S30 | |
Archos 50 Saphir | |
Samsung Galaxy XCover 4 | |
AGM A8 |
Octane V2 - Total Score | |
Blackview BV8000 Pro | |
Archos 50 Saphir | |
Nomu S30 | |
Samsung Galaxy XCover 4 | |
AGM A8 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Nomu S30 | |
Blackview BV8000 Pro | |
AGM A8 | |
Samsung Galaxy XCover 4 | |
Archos 50 Saphir |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Samsung Galaxy XCover 4 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei der Lesegeschwindigkeit der microSD-Speicherkarte liegt das Blackview-Gerät etwa im Mittelfeld. Im Test mit unserer Referenzkarte Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II konnte es dennoch die hier aufgeführten Mitbewerber abhängen, die wohl mit noch langsameren Lesegeräten ausgestattet sind.
Blackview BV8000 Pro | Nomu S30 | AGM A8 | Archos 50 Saphir | Samsung Galaxy XCover 4 | |
---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | -34% | -67% | -69% | -33% | |
Sequential Read 256KB | 246.4 | 242 -2% | 140.7 -43% | 140.9 -43% | 181.6 -26% |
Sequential Write 256KB | 177.1 | 194.9 10% | 69.5 -61% | 12.21 -93% | 73.6 -58% |
Random Read 4KB | 52.7 | 27.99 -47% | 11.44 -78% | 14.48 -73% | 21.8 -59% |
Random Write 4KB | 15.05 | 8.84 -41% | 3.73 -75% | 4.79 -68% | 11.9 -21% |
Sequential Read 256KB SDCard | 79.3 | 36.94 -53% | 22.01 -72% | 28.55 -64% | 69 -13% |
Sequential Write 256KB SDCard | 68.7 | 21.52 -69% | 20.46 -70% | 18.3 -73% | 55.7 -19% |
Spiele
Als Grafiklösung ist im BV8000 Pro eine ARM Mali-T880 GP2 verbaut. Dieser Chip erreicht moderate Geschwindigkeiten und macht auch anspruchsvollere 3D-Titel wie Asphalt 8 flüssig spielbar.
Im Vergleich zur hier aufgeführten Konkurrenz sollte das Blackview-Handy problemlos die Spitzenposition erreichen. Die überwiegende Anzahl der Spiele im Play Store sollten keine Probleme bereiten. Dennoch sollte klar sein, dass es noch deutlich potentere Grafiklösungen gibt und sich das Gerät hier nur im Mittelfeld bewegt.
Touchscreen und Lagesensor reagieren ebenfalls zügig.
Emissionen
Temperatur
Aufgrund des recht robusten und damit voluminösen Gehäuses verteilt sich die Wärme recht gut und hohe Temperaturen sind eher selten zu spüren. Nur bei starker Auslastung wird das Gerät an den Hotspots spürbar warm.
Das stellt jedoch kein Problem dar.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 35.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der verbaute Lautsprecher kann im Vergleich als sehr solide bezeichnet werden. Er kann sehr laut spielen und deckt das Klangspektrum recht gut ab. Nur an den Bässen hapert es mal wieder. Die beigelegten Kopfhörer scheinen etwas besser zu sein,als das, was Blackview sonst üblicherweise beilegt. Das Anschließen anderer Lautsprecher oder Kopfhörer gestaltet sich hingegen schwierig, da die Kopfhörerbuchse tiefer als gewöhnlich ins Gerät hineinreicht und demzufolge ein längerer Stecker benötigt wird.
Blackview BV8000 Pro Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (92 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 28.2% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 5.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 17% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 74% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 38% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 54% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Samsung Galaxy XCover 4 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (24.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 52% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 40% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 70% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 24% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Was den Energieverbrauch angeht, schlägt sich das BV8000 Pro im Idle-Betrieb überraschend gut. Der Energieverbrauch ist die fast traditionelle Schwäche der China-Handys. In diesem Vergleich setzt sich das Blackview-Gerät im durchschnittlichen Verbrauch sogar an die Spitze. Auch unter Last sind die Durchschnittswerte leicht besser als die Konkurrenz, zumindest im Durchschnitt. Ein wesentlicher Pluspunkt für das Gerät.
Aus / Standby | 0.02 / 0.16 Watt |
Idle | 0.85 / 1.56 / 1.67 Watt |
Last |
4.37 / 7.06 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Blackview BV8000 Pro 4180 mAh | Nomu S30 5000 mAh | AGM A8 4050 mAh | Archos 50 Saphir 5000 mAh | Samsung Galaxy XCover 4 2800 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -18% | -10% | -11% | 9% | |
Idle min * | 0.85 | 0.93 -9% | 0.86 -1% | 0.65 24% | 0.56 34% |
Idle avg * | 1.56 | 2.31 -48% | 1.97 -26% | 1.9 -22% | 1.57 -1% |
Idle max * | 1.67 | 2.35 -41% | 2.04 -22% | 2.05 -23% | 1.68 -1% |
Last avg * | 4.37 | 4.57 -5% | 4.86 -11% | 6.14 -41% | 4.6 -5% |
Last max * | 7.06 | 6.1 14% | 6.43 9% | 6.54 7% | 5.92 16% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Auch bei der Akkulaufzeit macht das Outdoor-Smartphone eine erstaunlich gute Figur. Sogar dem Samsung-Gerät kann es enteilen. Das hat allerdings – wie man fairerweise sagen muss – einen deutlich kleineren Akku. Aber auch mit den übrigen Teilnehmern, die wiederum etwas größere Akkus haben, kann das BV8000 Pro gut mithalten. Für ein Gerät, was man vielleicht mit zum Wandern nimmt oder auf die Baustelle, ist auch eine vergleichsweise lange Akkulaufzeit wichtig. Hier stellt das Blackview-Gerät keine neuen Rekorde auf, schlägt sich aber angemessen.
Blackview BV8000 Pro 4180 mAh | Nomu S30 5000 mAh | AGM A8 4050 mAh | Archos 50 Saphir 5000 mAh | Samsung Galaxy XCover 4 2800 mAh | |
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Akkulaufzeit | 21% | -5% | 41% | -24% | |
Idle | 1576 | 1388 -12% | |||
WLAN | 688 | 832 21% | 654 -5% | 973 41% | 668 -3% |
Last | 474 | 205 -57% | |||
H.264 | 681 |
Pro
Contra
Fazit
Das BV8000 Pro können wir als einen großen Schritt für Blackview bezeichnen. Nicht nur, weil der chinesische Hersteller hier wohl das am besten ausgestattete Outdoor-Smartphone (abgesehen vom Caterpillar mit Wärmebildkamera) für einen relativ kleinen Preis anbietet, sondern auch, weil einige Probleme anderer Geräte beseitigt wurden. So hat Blackview meist mit hohem Stromverbrauch und daraus resultierenden mageren Akkulaufzeiten zu kämpfen. Diese Hürde meistert das BV8000 Pro recht gut. Auch an der Leistung und der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen. Das schnelle und akkurate GPS passt gut zur Zielgruppe des Geräts.
Ausgewogenes Gesamtpaket mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, aber unschönen Software-Fehlern.
Allerdings leistet sich Blackview hier neue Schnitzer, die wir bei vorangegangenen Tests so nicht beobachtet haben: Die Software scheint erhebliche Fehler aufzuweisen. Zum einen die Ameisenrennen, die hin und wieder, vor allem beim Filme schauen, über den Bildschirm flackern. Zum anderen scheint die ansonsten brauchbare Kamera seit dem Update nicht mehr in der Ferne zu fokussieren. Die Outdoor-Tools, die der Software beiliegen, sehen zwar recht interessant aus, funktionieren aber eben nicht immer zuverlässig und werden dadurch nutzlos. Daher müssen wir, solange Blackview diese Probleme nicht behebt, eine Abwertung von 2% bei der Gesamtwertung vornehmen.
Die gute Nachricht dabei ist: Es handelt sich vermutlich durchweg um Softwareprobleme. Da Blackview doch hin und wieder Updates bereitstellt, könnten diese Probleme vielleicht noch gelöst werden. Dann ist das Telefon definitiv eine Empfehlung.
Blackview BV8000 Pro
- 08.08.2017 v6 (old)
Florian Schaar