Test Asus VivoTab Note 8 (M80TA) Tablet
Wem die 10-Zoll-Geräteklasse zu unhandlich ist, kann nun seit einiger Zeit auch unter Windows vermehrt zur 8-Zoll-Klasse greifen. In diesem Segment schickt Asus mit dem VivoTab Note 8 einen weiteren Vertreter seiner Windows Tablets ins Rennen. Für knappe 350 Euro erhält der Käufer von Asus die 64-GB-Variante mit vollwertigem 32-Bit-Windows 8.1 in Verbindung mit dem 1,33 GHz (bis zu 1,86 GHz) Intel Quad-Core Atom Z3740; die 32-GB-Version kostet etwa 50 Euro weniger.
In dieser Geräteklasse spielen auch die bereits von uns getesteten Modelle Lenovo Miix 2 8, Dell Venue 8 Pro und das Toshiba Encore WT8-A-102 mit. Wenn man lediglich die technischen Daten betrachtet, geben sich die verschieden Modelle bisher nicht viel. Das neue Asus wartet ebenso wie seine Konkurrenz mit einem Intel Atom Prozessor der Bay-Trail-Serie und integrierter HD Grafik, einem 8 Zoll großen IPS Display im 16:10 Format mit einer Auflösung von 1280 x 800 Pixeln, 2 GB Arbeitsspeicher und formalen 64 GB Hauptspeicher auf. Ebenso wird die Vollversion von Microsofts Office Home & Student 2013 bereits mitgeliefert.
Wir sind gespannt, ob es Asus geschafft hat sich in Punkten wie Verarbeitung, Ausdauer oder der Anschlussaustattung sowie der Präzision mittels Stylus Eingabe von der Konkurrenz abzusetzen, da all diese Punkte in vorangegangenen Test der Alternativmodelle hin und wieder bemängelt wurden.
Das Asus wirkt größtenteils hochwertig, auch wenn das Gehäuse wie bei vielen Tablets komplett aus Kunststoff gefertigt ist. Dies ändert aber nichts an der sehr guten Verarbeitung; die Spaltmaße sind sehr gering und alle Knöpfe und Wippen lassen sich einwandfrei bedienen. Mit seinen Abmessungen von 221 x 134 x 11 mm reiht es sich eher am oberen Ende der genannten Konkurrenten ein, wobei es mit seiner Dicke von 11 mm gegenüber den 8 mm beim Lenovo Miix schon fast auffällig wird. Nie wirkt es aber zu groß oder sogar unhandlich, was bei einer Displaydiagonale von 8 Zoll auch fast nicht möglich ist. Das Gewicht geht mit seinen 380 Gramm in Ordnung, erst Recht wenn man bedenkt, dass manches 10-Zoll-Gerät auch gut doppelt so viel wiegen kann. Auch das Netzteil ist sehr klein und handlich. Geladen wird das Tablet über ein USB zu Micro-USB Kabel, welches genauso gut an den PC anstatt an das Netzteil angeschlossen werden könnte. Hier wird die geforderte Leistung von knapp 10 Watt bei Vollast allerdings nicht erreicht. Aufgrund des Asus Schriftzuges kann man schon erahnen, dass die Hauptnutzungsrichtung laut Hersteller im Hochformat liegen soll.
Um bezüglich des letzten Abschnittes keine zu großen Erwartungen aufkommen zu lassen: auch Asus hat es nicht geschafft seinem neuen Windows 8-Zoll-Gerät einen Monitorausgang mitzugeben. Im Gegensatz zum Toshiba Encore, welches einen Micro-HDMI-Ausgang bietet. Der tägliche Einsatz im Büro wird dadurch nicht gerade erleichtert und die von Asus beworbene Flexibilität leidet darunter deutlich. Wenigstens ist ein Micro-USB-Anschluss vorhanden, der jedoch gleichzeitig auch zum Laden des Gerätes verwendet werden muss. Zur Erweiterung des internen Speichers kann auf den Micro-SD-Kartenleser zurückgegriffen werden, der mit Karten bis zu einer Kapazität von 64 GB zurechtkommt. Ein 3,5 mm Klinken-Anschluss ist vorhanden; zudem verbaut Asus zwei Stereolautsprecher.
Für die drahtlose Verbindung stehen zum einen Bluetooth 4.0 und WLAN 802.11 a/b/g/n zur Verfügung. Die zu erwartende Funkreichweite entspricht dem Standard, Verbindungsprobleme oder Ladeschwierigkeiten beim Aufrufen von Webseiten wurden von uns nicht festgestellt. Als kleines Trostpflaster für den fehlenden Displayausgang wird mit Miracast die Möglichkeit unterstützt, den Bildschirminhalt auf einem Fernseher wiederzugeben oder in Echtzeit auf einen Beamer zu übertragen. Eine passende Hardware-Peripherie mit Receiver und/oder Adapter ist jedoch Voraussetzung. Ein GPS-Sensor ist wie bei allen anderen getesteten Konkurrenzgeräten verbaut. Die Hauptkamera fertigt Bilder mit einer Auflösung von 5 MP an, für die Frontkamera bei Videochats müssen 720p bzw. 1,26 MP ausreichen. Beide Kameras sind für den jeweiligen Einsatzzweck ausreichend, kommen aber längst nicht an die Qualität mancher Smartphones, geschweige denn Kompaktkameras heran.
Eingabegeräte & Bedienung
Touchscreen
Der verbaute Touchscreen mit 5-Punkt Multi-Touch Unterstützung erledigt seine Arbeit gut. Selbst am Rand sind keine erkennbaren Ungenauigkeiten bei der Fingerbedienung zu bemerken. Als Tastatur kommt die bereits bekannte, virtuelle und veränderbare Windows 8 Tastatur zum Einsatz. Die Reaktionsfähigkeit ist durchweg gut, Scrollen auf Internetseiten oder Dokumenten stellt kein Problem dar. Natürlich ergeben sich bei der Nutzung von Windows 8.1 im Desktop Betrieb recht kleine Tipp-Bereiche, wobei es dann mit den Fingern ab und zu schwerer werden kann, gezielte Eingaben zu tätigen. Dies ist jedoch kein Makel des Touchscreens an sich und die Lösung liefert Asus mit dem Eingabestift gleich mit.
Eingabestift
Asus geht hier einen anderen Weg als die Konkurrenz und spendiert dem Touchscreen eine Digitizer Funktion der Firma Wacom mit EMR (Electro-Magnetic Resonance) Technologie. Ein ähnlicher Digitizer war schon im Dell Venue 8 Pro verbaut, jedoch liefert Asus gleich einen passenden Eingabestift, ebenfalls von Wacom, mit. Dieser Lieferumfang ist in Verbindung mit der gebotenen Ausstattung bisher einzigartig. Im Test zeigt sich diese Kombination als äußerst präzise Alternative zur Fingereingabe und lässt andere kapazitive Stylus-Eingabestifte alt aussehen. Da diese allesamt nur eine Fingereingabe mit kleinerem Berührpunkt imitieren, sind sie nicht annähernd mit der Wacom-Alternative vergleichbar. Im Gegensatz zum Dell Venue 8 Pro traten auch keinerlei Probleme im Betrieb auf. Zu jeder Zeit war eine äußerst präzise Eingabe möglich, sodass wir dieses Ausstattungsmerkmal speziell im Office Betrieb nicht mehr missen möchten. Auch im Randbereich war eine punktgenaue Eingabe möglich, wobei der Kunststoff-Stift an sich nicht sehr hochwertig wirkt.
Display
Asus verbaut im Note 8 ein in dieser Geräteklasse übliches 8 Zoll großes IPS-Display mit einer Auflösung von 800 x 1.280 Bildpunkten. Die Pixeldichte beträgt in diesem Fall 188 dpi, sodass bei genauerem Hinsehen einzelne Bildpunkte auszumachen sind. Full-HD Displays würden Tablets wie dem Asus Vivo Tab sicher besser stehen um an die Pixeldichten bekannter Smartphones heranzukommen, dann aber vermutlich auch zu einem etwas höheren Preis oder geringeren Margen für die Hersteller. Ein uneingeschränktes Arbeiten ist jedoch auch bei der gebotenen Auflösung stets möglich. Hier wird eher die stark spiegelnde Displayoberfläche zum Problem, sodass ein Arbeiten im Freien und bei direkter Sonneneinstrahlung nur sehr schwer möglich oder sogar ausgeschlossen ist.
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 235 cd/m²
Kontrast: 1306:1 (Schwarzwert: 0.18 cd/m²)
ΔE Color 6.41 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.16 | 0.5-98 Ø5.2
65% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
57.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
78.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
55.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 1.8
Mit Schuld hieran ist zudem die maximale Helligkeit von gerade einmal 235 cd/m² in der Bildmitte, die gegenüber der Konkurrenz wie dem Lenovo Miix 2 8 mit 401 cd/m² stark zurückfällt. In geschlossenen Räumen ist die gebotene Hintergrundbeleuchtung jedoch allemal ausreichend. Dafür erreicht der Kontrast mit 1274:1 ausgezeichnete Werte (im Vergleich zu 668:1 beim Lenovo Miix 2 8) und schwarze Bildinhalte werden satt dargestellt. Mit dem Fotospektrometer messen wir im Auslieferungszustand (ohne Kalibrierung!) ein DeltaE von 6,5 (bei Farben) und knapp über 7 (bei Graustufen). Dies sind im Vergleich zum Konkurrenten Lenovo Miix 2 8 schlechtere Werte.
Primär sollte das Tablet wohl im Hochformat genutzt werden. Natürlich ist auch eine Bedienung im Querformat möglich, wobei sich dann die Kamera am linken Teil des Tablets befindet. Auch scheinen Schriften und Bilder im Querformat unseres Erachtens nach nicht ganz so sauber zu wirken, wie dies im bevorzugten Hochformat der Fall ist. Auch die Blickwinkelstabilität des Displays ist gelungen, aus allen Winkeln wird ein gutes Bild ohne starke Farbveränderungen wiedergegeben. Lediglich bei sehr großer Neigung des Tablets und dunkler Umgebung kommt es zu einem sehr leichten Grauschleier, der das Arbeiten jedoch nicht einschränkt und auch nie wirklich stört.
Asus VivoTab Note 8 (M80TA) HD Graphics (Bay Trail), Z3740, 64 GB eMMC Flash | Dell Venue 8 Pro HD Graphics (Bay Trail), Z3740D, 32 GB eMMC Flash | Lenovo Miix 2 8 HD Graphics (Bay Trail), Z3740, 32 GB eMMC Flash | Acer Iconia W4-820-2466 HD Graphics (Bay Trail), Z3740, 64 GB eMMC Flash | Toshiba Encore WT8-A-102 HD Graphics (Bay Trail), Z3740, 32 GB eMMC Flash | |
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Display | 9% | -17% | -17% | ||
Display P3 Coverage | 55.7 | 65.8 18% | 45.26 -19% | 45.73 -18% | |
sRGB Coverage | 78.6 | 80.4 2% | 66.9 -15% | 67.4 -14% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 57.3 | 61.7 8% | 46.76 -18% | 47.25 -18% | |
Bildschirm | 3% | -7% | -4% | -10% | |
Helligkeit Bildmitte | 235 | 380.2 62% | 401 71% | 417 77% | 335 43% |
Brightness | 226 | 365 62% | 389 72% | 395 75% | 319 41% |
Brightness Distribution | 82 | 86 5% | 88 7% | 90 10% | 85 4% |
Schwarzwert * | 0.18 | 0.312 -73% | 0.6 -233% | 0.46 -156% | 0.5 -178% |
Kontrast | 1306 | 1219 -7% | 668 -49% | 907 -31% | 670 -49% |
Delta E Colorchecker * | 6.41 | 7.03 -10% | 3.5 45% | 6.59 -3% | 3.8 41% |
Delta E Graustufen * | 7.16 | 7.12 1% | 2.42 66% | 6.96 3% | 3.64 49% |
Gamma | 1.8 122% | 1.59 138% | 2.56 86% | 2.79 79% | 2.57 86% |
CCT | 6270 104% | 6988 93% | 6422 101% | 7414 88% | 6724 97% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 65 | 53.88 -17% | 43 -34% | 43 -34% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 6% /
5% | -12% /
-10% | -4% /
-4% | -14% /
-12% |
* ... kleinere Werte sind besser
Prozessor
Der im Q3/2013 erschienene Quad-Core-SoC Intel Atom Z3740 basiert bereits auf Intels Bay-Trail-Serie und gehört damit der neuen Atom Generation an. Der im 22-nm-Verfahren hergestellte Chip begnügt sich mit einer TDP von maximal gerade einmal 4 Watt. Dies spiegelt aber das Worst-Case-Szenario bei vollster Auslastung wieder. Aussagekräftiger ist hier eher die SDP (Scenario Design Power) mit gerade einmal 2 Watt. Diese Angabe soll die Leistungsabgabe bei gewöhnlicher Belastung definieren.
Der Prozessor taktet gewöhnlich mit 1,33 GHz, fährt seinen Takt wenn nötig aber selbstständig bis 1,86 GHz nach oben. Außer dem Namen hat der Prozessor erst einmal wenig mit der Vorgängerversion zu tun. Dank der neuen Silvermont-Architektur sowie weiteren Detailverbesserungen soll eine Leistungssteigerung von etwa 50 Prozent vorhanden sein. Ob sich dies trotz des fehlenden Hyper-Threading-Features positiv bemerkbar macht, sollen die nachfolgenden Benchmarks zeigen. Als Grafiklösung kommt Intels HD Graphics (Bay Trail) zum Einsatz, jedoch lediglich in der kleinsten Ausbaustufe mit nur 4 EUs und Taktraten von 311 MHz bis 667 MHz.
Beim reinen CPU-Benchmark Cinebench R10 liegt der Z3740 im Asus Vivo Tab auf erwartetem Niveau und auf Augenhöhe mit den eingangs erwähnten Referenz-Tablets wie dem Lenovo Miix 2 8 mit gleicher CPU. Die Leistung der CPU-GPU Kombination reicht in der Praxis allemal aus, um ein flüssiges Arbeiten auf dem Tablet unter Windows 8.1 zu ermöglichen, sei es das reine Surfen im Internet, Videos in HD oder eben Office-Situationen. Auch andere Programme reagieren schnell und lasten den Prozessor nur selten komplett aus. Seinen Vorgänger Intel Atom Z2760 schlägt der Prozessor tatsächlich um über 50 %, die neue Architektur scheint zu wirken. So liegt die Multi-Core Leistung in etwa auf Augenhöhe mit einem AMD A6-4400M, der im Gegenzug aber bis zu 35 Watt, und somit ein Vielfaches mehr an Verlustleistung erzeugt. Intels i3-Lösung im Subnotebook Bereich ist mit dem Core i3-3217U jedoch bereits etwa 60 % schneller. Im allgemein gebräuchlicheren Akkubetrieb wurde keine Reduktion der Leistung festgestellt.
System Performance
Für ein Tablet der 8-Zoll-Klasse ist die System Performance mehr als ausreichend, wobei der Prozessor durchaus auch mit höheren Displayauflösungen zurechtkommen würde. Einschränkend ist also nicht die CPU-GPU Kombination, die auch Videos in Full-HD bewältigen könnte, sondern in unseren Augen vielmehr die sehr magere Anschlussausstattung.
Wer hierauf jedoch weniger Wert legt, kann mit dem kleinen 8-Zoll-Gerät bereits eine Vielzahl von Aufgaben bewältigen. Ins Gewicht fällt dabei auch das bereits im Preis enthaltene Microsoft Office Home & Student 2013 in der Vollversion, mit der das Gerät sehr gut zurechtkommt. Außer der Videobearbeitung ist das Gerät also in der Lage alle Aufgaben auszuführen, die man auf dem recht kleinen Bildschirm auch ausführen möchte. So werden beim PC Mark 7 2458 Punkte erreicht, was auf dem Niveau eines Office-Notebooks mit Intel i5 3230M Prozessor, integrierter HD 4000 Grafik und einer normalen HDD liegt. Dieses Ergebnis wird wahrscheinlich aufgrund des verbauten eMMC-Speichermediums und den guten 4K-Werten erreicht.
PCMark 7 - System Storage (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Miix 2 8 | |
Dell Venue 8 Pro | |
Toshiba Encore WT8-A-102 | |
Acer Iconia-W3-810-27602G03nsw |
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus VivoTab Note 8 (M80TA) | |
Work Score Accelerated (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus VivoTab Note 8 (M80TA) | |
Storage Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus VivoTab Note 8 (M80TA) |
PCMark 7 Score | 2458 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 1229 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 1032 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 1269 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Der verbaute eMMC-Hauptspeicher ist nicht mit SSD-Lösungen aus dem Desktop-Segment vergleichbar. Zwar reagiert das Tablet stets flott und ohne Aussetzer, die reinen Benchmark-Ergebnisse mit 79 MB/s beimLesen und etwa 35 MB/s beim Schreiben sehen aber nicht allzu wettbewerbsfähig aus. Die Zugriffszeit ist mit 0,4 ms jedoch SSD-typisch sehr gering. Für ein Tablet sind diese Werte aber allemal ausreichend und nicht einschränkend, des weiteren fallen die 4K-Werte deutlich besser aus als bei Geräten mit normaler Festplatte.
Die 32-GB-Lösung ist nur sehr bedingt zu empfehlen, da der verbleibende etwa 10 GB freier Speicher schnell einschränken kann. Wir raten auf jeden Fall zur 64-GB-Version, sollte das Tablet nicht ausschließlich zum Surfen, sondern auch zum Arbeiten eingesetzt werden. Die Möglichkeit, das Tablet über eine bis zu 64 GB große Micro-SD-Karte zu erweitern, kann etwa für das Ablegen großer Datenmengen (Bilder, Musik, Videos) hilfreich sein.
Spiele
Mit der verbauten Grafikkarte kann man keine Rekorde brechen, muss man aber auch nicht. Zwar taktet die integrierte Grafiklösung nur mit maximalen 667 MHz und verfügt auch nur über 4 Eus, dafür ist die kombinierte Verlustleistung sensationell. Natürlich kann sie grundsätzlich mit einer nur sehr geringen 3D-Performance aufwarten, ist aber weiterhin etwa 86 % schneller als ältere Intel GMA Lösungen wie etwa die 4500MHD. Für ein Tablet dieser Größe sollte dies allemal ausreichen, da für anspruchsvolle Spiele ohnehin zu einer anderen Lösung gegriffen werden sollte. Für gängige Anwendungen, HD-Videos und Windows 8.1 Apps und Windows-Store-Gelegenheitsspiele reicht die Leistung allemal aus.
3DMark Ice Storm Standard Score | 15628 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1231 Punkte | |
Hilfe |
Temperatur
Das Asus wird ausschließlich passiv gekühlt, bei einer SDP von gerade einmal 2 Watt nicht verwunderlich. Im Idle-Betrieb stellen sich Oberflächentemperaturen von lediglich 24 °C bis etwa 27 °C unter normalen Umgebungsbedingungen ein. Erst im recht seltenen Volllastbetrieb, der bei uns nur durch Messsoftware erreicht wurde, steigen die Temperaturen auf über 32 °C, in einem Bereich sogar auf knapp 46 °C. Dies ist dann schon deutlich spürbar, aber nicht schädlich und sollte während eines gewöhnlichen Einsatzes durch den Endanwender jedoch kaum erreicht werden.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die Lautsprecher halten zwar nicht, was die Bezeichnung zu versprechen scheint, die Wiedergabe von Musik wird jedoch auch bei voller Lautstärke nicht verzerrt. Sie befinden sich beide auf der Rückseite des Gerätes, je einer am oberen und unteren Teil der Abdeckung. Allerdings sind die Höhen zu präsent und die Musik klingt schnell blechern, ohne jeglichen Bass. Subjektiv ist die Wiedergabe jedoch besser als bei guten Smartphones und kommt an die Qualität eines Notebooks heran. Für die Wiedergabe von Windows-Tönen oder Telefonie ist dies allemal ausreichend. Bei Filmen ist die Lautstärke zwar ausreichend, der Klang kommt aber beim Dynamikumfang nicht an kleine externe Lautsprecher heran.
Energieaufnahme
Durch die Verwendung von genügsamen Komponenten und der äußerst effektiven CPU-GPU Kombination sind ist die Energieaufnahme stets auf einem sehr niedrigen Niveau. Das mitgelieferte Netzteil erzeugt bei einer Spannung von 5 V maximal 2 A und ist mit seinen 10 Watt Ausgangsleistung somit gerade noch ausreichend groß dimensioniert. Im gebräuchlichen Betrieb liegen die gemessenen Verlustleistungs-Werte des Tablets bei etwas über 2 Watt und steigen bei Volllast mit maximaler Displayhelligkeit auf etwa 9 Watt an. Dies ist die Grundlage für eine Lange Akkulaufzeit. Leider ist die zur Verfügung stehende Akkukapazität etwas geringer als beispielsweise beim Lenovo Miix 2 8, trotzdem können noch ansehnliche Laufzeit-Werte erreicht werden.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 1 / 2.1 / 2.3 Watt |
Last |
8.1 / 9.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Bei der Messung der Akkulaufzeit muss gesagt werden, dass das Delta zwischen geringster Displaybeleuchtung und Stufe 2 sehr groß ist. Bei geringster Helligkeit ist das Display fast schwarz, sodass man schon in hellen Räumen zum Lesen von Texten oder Office Aufgaben zu einer höheren Beleuchtungsstufe als der geringsten greifen muss.
Somit ist es kaum verwunderlich, dass das Tablet bei unserem Readers Test über das Tool Battery Eater mit geringster Displayhelligkeit, ausgeschalteten Funkmodulen und maximalen Energiespareinstellungen auf Laufzeiten von über 15 Stunden kommt. Beim WLAN-Test mit etwas angepasster Helligkeit (rund 150 cd/2) bricht diese schon auf 8 Stunden ein. Beim Battery Eater Classic Test jedoch, mit maximaler Hintergrundbeleuchtung und aktivierten Funkmodulen sowie Volllast der CPU-GPU Komponente schmilzt die Akkulaufzeit auf etwa 2:38 Stunden hinweg. Hierfür ist der Akku mit seinen 15 Wh dann doch unterdimensioniert.
Das Asus VivoTab Note 8 weiß durchaus zu gefallen: Die kompakte Bauform, gepaart mit guter Verarbeitungsqualität und starker Systemleistung trägt einiges zum guten Eindruck bei. Auch das verbaute Display und die ordentliche Akkulaufzeit stechen aus der Masse hervor.
Was die anderen Hersteller bisher falsch gemacht haben, macht Asus richtig: der verbaute Touchscreen mit einer Wacom-Kombination aus Digitizer und mitgeliefertem EMR Stylus ist äußerst präzise. Erst hiermit lässt sich auch auf den kleineren Tablets die ganze Vielfalt von Windows 8.1 genießen, da auch nicht- touch-optimierte Programme kein Hindernis mehr darstellen. Jederzeit ist eine einfache und punktgenaue Bedienung möglich, die man gerade bei Office-Anwendungen schon bald nicht mehr missen möchte. Wer jedoch keinen Wert auf diese Präzisions-Innovation in der 8-Zoll-Klasse legt, kann auch zu den eingangs erwähnten Konkurrenzmodellen wie dem Lenovo Miix 2 8 mit einem um 20 € niedrigeren Preis greifen (Stand heute für die 64 GB Variante).
Leider gibt es bei Asus außer über Miracast keine Möglichkeit, die Bildschirminhalte auf externe Monitore oder einen Beamer zu übertragen. Dies ist nur beim Toshiba Encore WT8 und dem Acer Iconia W4-820 über Micro-HDMI möglich. Auch fehlt wie fast immer mobiles Breitband-Internet und ein separater Netzanschluss. Wen das allerdings nicht stört, bekommt mit dem Asus VivoTab Note 8 ein, gerade aufgrund des Digitizers, äußerst präzises und flottes System für mobile Office Aufgaben unter gewohnter Windows 8.1 Oberfläche zu einem Preis von knapp 350 Euro mit vollem Microsoft Office Home & Student 2013.