Test Asus K70IC Notebook
Großer Auftritt.
Das Asus K70IC ist ein Multimedia-17-Zöller für knapp 700 Euro. Auf den ersten Blick wirkt es so, als ob Asus beweisen möchte, dass auch im unteren Mittelfeld der Preisgestaltung ein ansprechendes Design und ordentliche Ausstattung möglich sind. Wir haben das große Multimedia-Book in unserem ausführlichen Test auf seine Stärken und Schwächen abgeklopft.
Mit den Modellen der K-Serie richtet sich Asus an den Mainstream, also all diejenigen Nutzer, die bereit sind für ein bisschen Rechenpower etwas tiefer in die Tasche zu greifen, aber keine Spitzenpower brauchen. Entsprechend sind die Modelle mit Dual-Core-Prozessoren ausgestattet, haben ordentlich Arbeitsspeicher im Gehäuse und bieten auch ein bisschen Grafik-Power.
Mit K70 werden die größten und Leistungsstärksten Modelle der Serie bezeichnet: 17,3 Zoll-Bildschirm, kräftiger Core2Duo und eine dedizierte Grafikkarte gehören zur Ausstattung. Unser Testgerät trägt die vollständige Bezeichnung Asus K70IC-TY006V und beinhaltet einen Core2Duo T6600, 4 GByte Arbeitsspeicher und eine Geforce GT220M.
Wenn Asus' Ingenieure angesichts eines Preises von circa 750 Euro Kostendruck hatten, dann macht sich der jedenfalls nicht bei der Verarbeitung bemerkbar: Zwar besteht das Gehäuse des K70IC ausschließlich aus Kunststoffen, die sind aber sauber miteinander verbunden, fühlen sich angenehm an und sind auch noch mit einem schicken, kleinteiligen Muster versehen.
Als Farbe herrscht Schwarz vor, auch wenn silberne Touchpadtasten sowie ein glänzendes Asus-Logo auf dem Deckel das Ganze auflockern. Die allermeisten Oberflächen des 17-Zöllers sind hochglänzend, so die Bildschirmumrandung, der Deckel und die Handballenauflage. Zwischen Keyboard und Monitor kommt sogar ein Kunststoffimitat in gebürsteter Aluminium-Optik zum Einsatz. Ansonsten hat Asus lediglich im Umfeld der Tastatur und bei der Bodenwanne matte Kunststoffe verbaut. Das hat zur Folge, dass die Oberflächen des K70IC schnell mit Fingerabdrücken übersäht sind.
Der Displaydeckel lässt sich recht stark verwinden, wohl wegen seiner schieren Größe und der in dieser Klasse meist fehlenden Stützstruktur. Allerdings schützt er das Panel recht zuverlässig gegen Druck von hinten. Sonstigen Druck auf das Gehäuse nimmt das recht stabil wirkende Notebook ebenfalls gut auf, lediglich im Bereich des DVD-Brenners gibt die Bodenwanne nach.
Die Scharniere des Monitors sind straff eingestellt und halten den Bildschirm nach nur kurzem Nachwippen zuverlässig in seiner Position. Diese kann übrigens nicht ganz frei gewählt werden: Obwohl die Bauart des Monitors es Erlauben würde, lässt er sich nur bis circa 60 Grad aus der Senkrechten nach hinten klappen. Immerhin kann man den Bildschirm relativ weit schließen, ohne dass der Kontakt für den Standby-Modus auslöst.
Unterwegs wird man mit dem K70IC als Begleiter wohl häufig mit Schweißperlen auf der Stirn zu sehen sein: 3,28 Kilo und nochmals 450 Gramm für das Netzteil machen das Herumtragen des Geräts nicht gerade zu einem Spaß. Zumal es mit Abmessungen von 42 mal 27,9 mal 4,6 Zentimetern eben ein typischer 17,3 Zöller ist und das heißt vor allem: recht groß. Immerhin lässt das Design mit den abgerundeten Ecken das Gerät kompakter erscheinen, als es wirklich ist.
Im Gegensatz zum kürzlich getesteten K50 ist beim größeren Bruder an der Vorderseite kein Anschluss verbaut, dort befinden sich nur die Lautsprecher. Ansonsten nutzt Asus aber sowohl die Seiten als auch den rückwärtigen Teil für Anschlüsse.
So finden sich links von vorne nach hinten der DVD-Brenner, der 3-in-1-Kartenleser, der SD-Karten, Multimedia-Karten und Memory Sticks liest, sowie dahinter zwei USB 2.0-Anschlüsse.
Rechts befinden sich im vorderen Teil gar keine Anschlüsse, diese wurde alle in die hintere Hälfte der rechten Seite verlegt: Ein 3,5mm Kopfhörerausgang und ein 3,5mm Mikrofoneingang machen den Anfang, es folgen zwei USB 2.0-Ports, der VGA-Anschluss, ein LAN-Port und dahinter der Stromanschluss.
Auch auf der Rückseite verbaut Asus Anschlüsse. So finden sich jeweils links und rechts ein Anschluss für ein Notebookschloss, genannt Kensington Lock. Neben den beiden großen Luftauslässen findet sich an der Rückseite auch noch ein HDMI-Port.
An der Anordnung der Ports gefällt uns gut, dass der digitale Monitorport an die Rückseite wandert, wo das recht dicke HDMI-Kabel kaum stören kann. Auch die Anordnung der sonstigen Anschlüsse ist in Ordnung: 2 USB-Ports jeweils auf der linken und der rechten Seite ermöglichen das komfortable Anschließen einer Maus sowohl für Links- als auch für Rechtshänder.
Einzig der Kopfhöreranschluss, der rechts mittig sitzt, könnte in Verbindung mit einem großen Klinkenstecker die Mausbewegungen der rechten Hand behindern.
An drahtlosen Schnittstellen verbaut Asus WLAN über eine Karte von Artheros, die die Standards 802.11 b/g und n unterstützt, so dass das Notebook auch für schnellere drahtlose Verbindungen geeignet ist.
Tastatur
Der Feature-Aufkleber auf der unteren rechten Handballenauflage weist die Tastatur als "Chocolate"-Keyboard aus und gibt an, dass das Eingabegerät den Red Dot Design Award 2009 gewonnen hat. Verständlich ist jedenfalls die Namensgebung, weil das Keyboard mit den schmalen Zwischenräumen und der angerauten Oberfläche wirklich wie eine Schokoladentafel aussieht.
Aber auch der Design-Award wurde zurecht vergeben: Die matte Oberfläche, die sich nicht nur gut anfühlt, sondern auch schick aussieht, die kompakte Form der Tastatur und die nur auf einer Seite schräg abfallenden Kanten der Tasten machen das Keyboard wirklich zu einem Hingucker ohne allzu aufdringlich zu sein.
Etwas störend ist allerdings, dass Asus den Platz auf dem breiten Gehäuse nicht vollständig für seine Tastatur nutzt und so einige Tasten kleiner ausfallen, als sie eigentlich sein könnten: Zwar sind alle Buchstabentasten und auch die häufig benutzten Sondertasten wie Return, Leertaste oder Strg normal dimensioniert, nach unten und zu den Seiten hin hätte man aber noch genug Platz gehabt, auch die F-Tasten in voller Höhe und den Ziffernblock in voller Breite auszuführen. Besonders störend ist dabei die kleinere "0" des Tastenblocks, deren linke Hälfte von der rechten Pfeiltaste eingenommen wird.
Trotzdem lässt es sich alles in allem sehr ordentlich mit dem Keyboard arbeiten, auch wenn der etwas weiche Anschlag der Tasten gewöhnungsbedürftig ist. Alle Tasten sind dort platziert, wo man sie auch erwartet und die F-Tasten sind in Viererblöcken gruppiert. Auch die kleineren Ziffernblocktasten trifft man mit normal großen Fingern zuverlässig.
Touchpad
Nach links versetzt unterhalb der Leertaste befindet sich das Touchpad, das durch eine Absenkung in der Handballenauflage und eine Noppenstruktur von der Umgebung zu unterscheiden ist.
Die Oberfläche ist etwas schwergängig, man sollte auf jeden Fall die voreingestellte Mausempfindlichkeit erhöhen, sonst muss man sehr oft Nachfassen. Die Größe des Touchpads ist in Ordnung und dem Bildschirm entsprechend im Seitenverhältnis 16:9 aufgebaut. Sonderfunktionen wie Multi-Touch-Gesten oder Scrollbalken an den Seiten sucht man vergeblich, das kann aber auch ein Vorteil sein, da diese oft unbeabsichtigt ausgelöst werden.
In silbern glänzendem Kunststoff sind die beiden Touchpadtasten ausgeführt, die sich unterhalb der berührungsempfindlichen Fläche befinden. Ein kurzer Hub, ein gut definierter Druckpunkt und zuverlässiges Ansprechverhalten zeichnen die Tasten aus, die zudem recht groß ausfallen.
1600 mal 900 Pixel sind eine standesgemäße Auflösung für ein 17,3 Zoll-Display, wie es das Asus K70IC beinhaltet. Daraus errechnet sich ein Seitenverhältnis von 16:9, das gut für die meisten DVDs geeignet ist, die ohne schwarze Streifen oben und unten auskommen, wie sie beispielsweise bei 16:10 Bildschirmen vorkommen. Allerdings bevorzugen viele Nutzer zum Arbeiten ein höheres Seitenformat, um mehr von hochformatigen Texten zu sehen.
Die maximale Ausleuchtung des Displays ist mit 222 cd/m² etwas höher als der Durchschnitt in günstigen Geräten, auch die durchschnittliche Ausleuchtung von 196,3 cd/m² erreicht eine gute Wertung. Allerdings ist die Ausleuchtung über das gesamte Display gesehen zu ungleichmäßig: Der dunkelste Bereich besitzt nur 76,4 Prozent der Leuchtkraft des hellsten Bereiches auf dem Bildschirm.
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Ausleuchtung: 76 %
Helligkeit Akku: 222 cd/m²
Kontrast: 195:1 (Schwarzwert: 1.14 cd/m²)
Auch der Schwarzwert ist mit 1,14 cd/m² zu hoch, wodurch sich ein nur durchschnittliches Kontrastverhältnis von 195:1 errechnet. Subjektiv fallen die Farben knackig aus, das Bild wirkt scharf und die Kontraste scheinen ebenfalls in Ordnung. Lediglich schwarze Flächen sind nicht so knackig, wie man sie sich wünschen würde.
Die stark spiegelnde Hochglanz-Beschichtung des Monitors trägt sicher dazu bei, dass die Farben auf dem Bildschirm strahlen, andererseits erschwert sie einen Einsatz des Notebooks im Freien oder bei hellem Umgebungslicht. Unter diesen Bedingungen bekommt man eher sein eigenes Gesicht als Spiegelbild denn den eigentlichen Monitorinhalt zu sehen.
Schließlich testen wir noch die Blickwinkel des Bildschirms, die angeben, wie stabil das Bild bleibt, wenn man seine Position vor dem Display verändert. Wie so viele günstige Panels zeigt auch das des K70IC recht stabile Blickwinkel solange man seine Position nach links oder rechts verlagert. Neigt man den Bildschirm allerdings nach oben und unten, wir das Bild schnell wesentlich heller oder dunkler.
Für die Leistungsfähigkeit des Asus K70IC ist vor allem der Intel Core2Duo-Prozessor T6600 verantwortlich. Er taktet mit 2,2 GHz und besitzt eine Thermal Design Power, also Verlustleistung, von 35 Watt. Durch die hohe Leistungsaufnahme sollte der Prozessor zwar recht leistungsfähig sein, allerdings könnte die Mobilität darunter leiden und auch die Wärmeentwicklung ist größer als bei energiesparenden Modellen.
Asus verbaut zudem eine NVidia Geforce GT220M mit 1024 MByte eigenem Grafikspeicher, allerdings setzt Asus hier nur auf langsameren DDR2-RAM, ähnlich wie beim Arbeitsspeicher. Dieser besteht aus 4096 MByte DDR2-800 RAM aufgeteilt auf zwei 2048 MByte-Module. Maximal können 6144 MByte in den Systemen verbaut werden. Da Asus auf Windows 7 Home Premium in der 64 Bit-Variante setzt, kann der gesamte Arbeitsspeicher ausgenutzt werden.
Entsprechend der Grafikkarte, die im Moment immerhin in Leistungsklasse 2 unseres Grafikkartenvergleichs eingetragen ist und des recht leistungsfähigen Prozessors kann sich auch die Anwendungsleistung sehen lassen: 3511 Punkte erreicht das System im PCMark Vantage und auch im Cinebench R10 schlägt sich der Prozessor mit 2235 Punkten im Single-Core-Modus und 4883 Zählern im Multi-Core-Modus recht wacker.
Somit sollte das System auch keine Probleme mit Multimediainhalten, wie HD-Videos aus dem Web haben, wir testen das mit einem Trailer in FullHD-Auflösung. Das K70IC hatte erwartungsgemäß keine Probleme, Bild und Ton synchron zu halten und beides ohne Aussetzer auf den Bildschirm zu bringen. Auch ein Wechsel in den Energiesparmodus brachte hier keine Probleme.
Ebenso verhielt sich das Notebook bei Flash-Content in HD, wie beispielsweise auf der Seite gametrailers.com: Auch hier waren keine Ruckler zu erkennen, allerdings hatten wir den Eindruck, dass die Videos beim Wechsel in den Energisparmodus nicht mehr ganz so flüssig liefen.
Anno 1404 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | very high, 0AA, 4AF | 16 fps | |
1024x768 | low, 0AA, 0AF | 86 fps |
Need for Speed Shift | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high, 4xAA, triliniarAF | 14 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAA, triliniarAF | 23 fps | |
800x600 | all off/low , 0xAA, triliniarAF | 32 fps |
PCMark Vantage Result | 3511 Punkte | |
Hilfe |
Durch die recht kraftvollen Komponenten ergeben sich auch ordentliche Testwerte bei den synthetischen Spielebenchmarks: 18684 Punkte im 3DMark2001 und sogar noch 4759 Punkte im 3DMark06 lassen vier Jahre alte Games auf jeden Fall spielbar erscheinen. Natürlich testen wir das auch in der Praxis an einigen aktuellen Spielen.
Beim Aufbauspiel Anno 1404 kommt das Gerät mit der niedrigen Auflösung und wenigen Details noch sehr gut zurecht und erreicht durchschnittlich 86 Frames pro Sekunde, während eine höhere Auflösung und die volle Detailstufe das System sichtlich überfordern: Nur noch 16 Frames erreicht das Spiel im Durchschnitt, ist zwar noch spielbar, macht aber keinen Spaß mehr. Beim Rennspiel Need for Speed: Shift ermitteln wir 32 Frames bei sehr geringer Auflösung und wenigen Details, sobald man die Pixelanzahl und den Detailgrad erhöht, reicht die Leistungsfähigkeit des Systems nicht mehr für flüssiges Spielen aus: 23 bzw. 14 Frames messen wir bei mittleren und sehr hohen Einstellungen.
Insgesamt ist die Spieleleistung den Komponenten entsprechend mittelmäßig, für aktuelle Games auf hohen Details zu niedrig. Gamer sollten sich also anderweitig umsehen, es sei denn, sie beschäftigen sich hauptsächlich mit Aufbauspielen oder sind bereit, starke Einbußen bei Auflösung und Detailgrad hinzunehmen.
3DMark 2001SE Standard | 18684 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 12808 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 8339 Punkte | |
3DMark 06 1280x768 Score | 4759 Punkte | |
Hilfe |
Die Festplatte stammt von Seagate und fasst 320 GByte. Die HDD dreht nur mit 5400 Umdrehungen pro Minute, weshalb auch die Werte in unserem Benchmark HDTune etwas schlechter ausfallen, als bei schneller drehenden Platten: Durchschnittlich 59,2 MByte Daten pro Sekunde überträgt die Platte und hat eine Zugriffszeit von 18,3 Millisekunden. Insgesamt liefert die Festplatte ziemlich genau die Testwerte, die man von ihr erwarten konnte und zeigt keine auffälligen Abweichungen.
DPC Latenzen
Wer von seinem Notebook aus Audio oder Video in Echtzeit zu anderen Geräten streamen möchte, der sollte vorher die DPC Latenzen überprüfen, die angeben, wie lange Prozesse von Windows in der Warteschlange gehalten werden, bevor sie abgearbeitet werden.Schlecht abgestimmte Treiber können diese Wartezeiten so sehr erhöhen, dass ein Echtzeitstreaming nicht mehr möglich ist.
So auch beim Asus K70IC, das einige Ausschläge in den roten Bereich zeigt. Durch eine Treiberoptimierung lässt sich dieses Problem eventuell ausräumen.
Geräuschemissionen
Wenn das System wenig beansprucht wird, surrt der Lüfter mit 32,9 dB(A) leise vor sich hin. Weil die zwei großen Auslassgitter sich an der Rückseite befinden wird der Schall nochmals vom Benutzer weggeleitet. Außer sehr geräuschempfindlichen Naturen dürfte also kaum ein Nutzer das Betriebsgeräusch im Idle-Zustand wahrnehmen.
Etwas anders sieht es aus, sobald man dem Gerät etwas abverlangt: Bis zu 43,6 dB(A) können es werden, das ist dann doch ein deutlich hörbares Betriebsgeräusch, wenn auch noch im Rahmen des gut Erträglichen.
Festplatte und DVD-Laufwerk gesellen sich ebenfalls deutlich wahrnehmbar zum Betriebsgeräusch: Die HDD ist mit 33,1 dB(A) noch relativ leise, das DVD-Laufwerk geht allerdings mit 35,5 dB(A) bis 39,9 dB(A) dann doch geräuschvoller zu Werke.
Im Idle-Modus ist das System auf jeden Fall angenehm, unter Last sollte man aber nicht allzu empfindlich sein, was Lärm angeht. Alles in allem bleibt das Betriebsgeräusch aber sehr im Rahmen, vor allem weil der Schall vor allem nach hinten geleitet wird.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.9 / 32.9 / 34.1 dB(A) |
HDD |
| 33.1 dB(A) |
DVD |
| 35.5 / 39.9 dB(A) |
Last |
| 41.4 / 43.6 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wie bei vielen seiner Notebooks ist Asus auch beim K70IC dazu übergegangen, die hitzeproduzierenden Komponenten eher in den hinteren Teil des Chassis zu verlagern und so dem Anwender eine "Cool Comfort" genannte, kühle Handballenauflage zu gewährleisten. Das funktioniert wirklich sehr gut: Die höchste gemessene Temperatur im Bereich der Handballenauflage war gerade mal 26,7 Grad Celsius, unter Last ist der vordere Teil des Notebooks sogar noch kühler, da die Lüfter die Wärme nach hinten ableiten.
Auch ansonsten bleibt das Gehäuse erstaunlich kühl: Die maximale Temperatur beträgt 38,4 Grad an der hinteren mittleren Unterseite, wenn man das Gerät beansprucht. An der Oberseite messsen wir maximal 32,7 Grad Celsius, selbst unter Last. Insgesamt kann man das Gerät zumindest bei leichter bis mittlerer Beanspruchung auch ohne Probleme auf dem Schoß betreiben.
Das Netzteil wird mit maximal 52,6 Grad Celsius da schon deutlich wärmer, so dass immer warme Füße haben wird, wer das Netzteil unter dem Schreibtisch liegen lässt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 25.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (+3.4 °C).
Lautsprecher
Das Altec Lansing Logo ist wohl für manche eine Überraschung in dieser Preisklasse: Die Lautsprecher der Amerikaner kommen sonst eher in den teureren Multimedia-Serien vor. Wie auch dort entwickeln die Speaker einen besseren Klang als die herkömmlichen Notebooklautsprecher: Voller, mit mehr Bässen und weniger stark höhenbetont sind die unter der Vorderkante verbauten Klangkörper auch für den ein oder anderen Hollywoodstreifen geeignet.
Die Platzierung erweist sich allerdings als Nachteil: Von unten können die Lautsprecher leicht durch weiche Untergründe wie Matratzen verdeckt werden. Außerdem strahlt der Sound natürlich eher in Richtung Tisch denn auf den Benutzer zu. Auch hätte ein Subwoofer als Unterstützung für die tiefen Töne den Klang nochmal verfeinert.
Trotzdem wären die Lautsprecher auch einem teureren Book gut gestanden und man kann für den Preis des Asus K70IC mit ihnen mehr als zufrieden sein.
Ebenso gut funktioniert die Soundausgabe über den eingebauten Kopfhörerausgang: Der Klang ist voll und ohne Störgeräusche.
Der kleine, hinter eine Klappe verbaute Lithium-Ionen-Akku stammt von Asus selbst und hat eine Kapazität von 46,2 Wattstunden. Die sechs Zellen fassende Batterie erscheint damit auf den ersten Blick etwas unterdimensioniert und tatsächlich erweist sich die maximale Akkulaufzeit mit nur 2 Stunden und 5 Minuten als sehr kurz.
Setzt man das System unter Volllast gehen nach nur 61 Minuten die Lichter aus. Diese, mit dem Benchmark Battery Eater Pro ermittelten Werte sind allerdings lediglich Extremwerte, irgendwo dazwischen sollte sich die Akkukaufzeit bei normalem Gebrauch aber einpendeln. Wir überprüfen das, indem wir solange bei eingeschaltetem Energiesparmodus im WLAN surfen, bis der Akku erschöpft ist.
Das Ergebnis kommt der maximalen Laufzeit zwar näher als der minimalen, ist aber trotzdem nicht wirklich lang: Ziemlich genau 100 Minuten können wir kabellos im Internet surfen, bevor die Batteriekapazität erschöpft ist.
Insgesamt sind die Akkulaufzeiten alles andere als glänzend, was weniger an den mäßig stromfressenden Komponenten, als vielmehr an der zu geringen Akkukapazität liegt. Obwohl es sich beim Prozessor nicht gerade um ein Stromsparmodell handelt ist der Verbrauch mit mindestens 21 und maximal 25,9 Watt im Idle-Modus immer noch in Ordnung.
Setzt man das Gerät unter Last, können es allerdings bis zu 76,2 Watt werden, die das Gerät aus der Steckdose zieht. Da wundert es nicht, das der kleine Akku dann nur wenig mehr als eine Stunde durchhält.
Auch im ausgeschalteten Zustand verbraucht das Notebook noch ein bisschen Strom: 0,2 Watt ermitteln wir, was allerdings noch im Rahmen der Messungenauigkeit liegt. Im Energiesparmodus allerdings muss man mit 0,9 Watt Verbrauch rechnen, was dann doch relativ viel ist. Vielleicht sollte man also sein Gerät, wenn man es länger nicht benutzen will besser ganz ausschalten und die paar Extra-Sekunden beim Hochfahren in Kauf nehmen.
Aus / Standby | 0.2 / 0.9 Watt |
Idle | 21 / 23.9 / 25.9 Watt |
Last |
63.5 / 76.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Nein, ein portables Gerät ist das K70IC nun wirklich nicht: Das Gewicht treibt einem schon beim Lesen den Schweiß auf die Stirn und die Akkulaufzeiten sind eher für einen schnellen Cafébesuch als eine lange Zugfahrt geeignet. Wer allerdings darauf ohnehin nicht viel Wert legt und einfach nur einen soliden Entertainer mit ein bisschen Spielepower und Hingucker-Qualitäten sucht, der sollte beim Asus K70IC hellhörig werden.
Schließlich bietet das Gerät für den günstigen Preis eine ordentliche Grafikkarte und einen zwar stromfressenden, aber eben auch leistungsfähigen Zweikern-Prozessor. Außerdem sind alle nötigen Anschlüsse an Bord, die Altec Lansing Lautsprecher tun wesentlich mehr als nur ihren Dienst und mit dem mäßigen Display muss man in dieser Preiskategorie eh rechnen.
Dazu gibt es ein schickes Äußeres, das auch noch mit einer designpreisgekrönten Tastatur aufwarten kann, allerdings auch schnell mit Fingerabdrücken übersäht ist. Wer jetzt noch mit den nicht immer ganz leisen Lüftern leben kann und sowieso keine 3D-Games mag, der sollte dem K70IC auf jeden Fall eine Chance geben.