Test Fujitsu Amilo Pi 3660 EF9A Notebook
Eleganter Entertainer im Desktop-Replacement-Format.
Mit seiner Größe von 18.4-Zoll reiht sich das Fujitsu Amilo Pi 3660 unter den Desktop-Replacement-Geräten ein. Dabei positioniert Fujitsu es als Entertainer für den Endverbrauchermarkt. Mit attraktiven Design versucht der großformatige Laptop diese anzusprechen. Doch sieht er nicht nur elegant aus. Darüber hinaus verspricht das Innenleben eine gute Anwendungs- und Grafikleistung. Im folgenden werden wir uns im Detail mit den Stärken und Schwächen des Amilo 3560 auseinandersetzen.
Das Amilo Pi 3650 wird von Fujitsu unter der Kategorie „Alleskönner“ angepriesen. Neben seinem kleinen Bruder, dem Pi 3560 in 15.6 Zoll Format, welches wir im November durch unseren Testparcours schickten, listet Fujitsu auch noch das Lifebook A1130, ein 15.6 Zoll Gerät mit GMA 4500M HD Chipsatzgraphik, und das LIFEBOOK P3110, ein 11.6 Mininotebook mit potentiell guter Kommunikationsausstattung und Stromsparkomponenten, in dieser Gruppe auf. Des weiteren finden sich dort auch die beiden Amilo L Serien Geräte, Li 3910 (17- oder 18.4-Zoll) und Li 2710 (15.6- oder 16-Zoll), und die ESPRIMO Mobile V Serie.
Bei unserem 18.4-Zoll großen Testgerät handelt es sich im Detail um ein Fujitsu Amilo Pi 3660 mit Modellnummer EF9A. Dieses ist mit Nvidia Geforce GT 240M Grafikkarte, Intel Core 2 Duo T6600 Prozessor und vier Gigabyte Arbeitsspeicher ausgestattet. Aspekte die stark vom Innenleben abhängen, im wesentlichen trifft dies auf Leistung, Akkulaufzeit und Emissionen zu, sind also nicht unbedingt auf andere Modelle übertragbar. Vom ebenfalls großformatigen Amilo Li3910, welches mit einem integrierten Grafikchip, maximal 4 Gigabyte RAM und Intel Pentium oder Celeron Prozessor auskommen muss, grenzt es sich jedenfalls nicht nur durch sein Äußeres sondern auch durch leistungsstärkere Komponenten ab.
Abgesehen vom Formfaktor unterscheidet sich das größere Pi 3660 äußerlich nicht wesentlich vom bereits getesteten Pi 3560. Auch hier kann man wieder feststellen, dass schwarze Hochglanzoberflächen rasch und augenfällig schmutzen. Die perlmuttweißen (lt. Hersteller „silber“) gemusterten Hochglanzflächen an Handballenablagen und seitlich der Tastatur sind in dieser Hinsicht etwas dankbarer.
Mit 18.4-Zoll Bildschirmdiagonale, 440 Millimetern Breite, 294 Millimetern Tiefe und 42 Millimetern maximaler Höhe und fast 3.5 Kilogramm Gewicht inklusive Akku plus zusätzlich knapp ein halbes Kilogramm für das Netzteil ist es jedoch erwartungsgemäß deutlich größer und schwerer als sein kleiner Bruder in 15.6-Zoll. Laptops dieser Größe sind zugegebenermaßen eher für den stationären Betrieb als Desktop-Replacement (DTR) gedacht, sodass dies weniger ins Gewicht fällt.
An Druckstabilität und Verwindungsresistenz der Basiseinheit gibt es nichts zu bemäkeln. Im Gegenteil, das Gehäuse hinterlässt insgesamt einen stabilen und massiven Eindruck. Leider sitzt der verriegelte Akku nicht absolut fest und kann leicht in seinem Schacht hin und her bewegt werden. Schon allein aufgrund der schweren Basiseinheit kann der Displaydeckel ein einhändiges Anheben an einem Eck nicht so gut parieren wie beispielsweise das kleinere Amilo Pi 3560. Allerdings ist solch eine Misshandlung bei einem DTR Gerät auch nicht wahrscheinlich. Durch stärkere punktuelle Druckeinwirkung gegen den Deckel oder auch nicht ganz so starke gegen den Bildschirmrahmen können Bildveränderungen am eingeschalteten Bildschirm provoziert werden.
Das Gerät besitzt einen Doppelhackenverschluss, welcher ein unbeabsichtigtes Öffnen des Geräts während eines Transports verhindert und zudem mit einem Schieber einfach zu entriegeln ist. Nach dem Anpassen des Öffnungswinkels kann man ein deutliches Nachwippen wahrnehmen und von einer Arbeit in ruckelnden Arbeitsumgebungen, beispielsweise während einer Zugreise, nimmt man, sofern nicht schon allein Größe und Gewicht von einem mobilen Einsatz abraten, auch wegen des deutlichen Mitvibrierens des Displays besser Abstand. Dafür kann der Bildschirm auf knapp mehr als 180 Grad aufgeklappt werden. Einhändiges Schließen ist kein Problem, für das Öffnen benötigt man allerdings eine zweite Hand, um an der Basiseinheit gegen zu halten.
An dem 18.4-Zöller findet man im großen und ganzen alles, was für einen Einsatz als Heim-Entertainer oder Einstiegsmultimedia-Gerät benötigt wird. Neben analoger Bildübertragung an einen externen Monitor oder Beamer usw. via VGA ermöglicht ein HDMI-Anschluss auch den digitale Ton- und Bildtransfer. Ein 5-in-1 Kartenleser und ein Expresscard/54-Slot zur Erweiterung des Funktionsumfangs sind mit an Bord. Die Audioschnittstellen umfassen neben üblicher Mikrofon und Kopfhörerbuchse auch eine weitere mit S/PDIF Unterstützung. Auf solch einem großen Laptop hätten aber jedenfalls mehr als nur drei USB Schnittstellen, eine davon als e-SATA-USB-Kombination, Platz gefunden.
Während Rechtshänder ungestört von Kabeln an ihrer Arbeitsseite werken können, werden Linkshänder wahrscheinlich je nach Belegung ihre Müh und Not mit dem Pi 3660 haben. Sowohl VGA- als auch HDMI-Port befinden sich, getrennt durch einen RJ45-Anschluss (LAN), im mittleren bis vorderen Bereich der linken Seitenkante. Zudem befindet sich der eSATA/USB-Kombi-Anschluss ganz links vorne.
Kabelgebunden ermöglicht ein Realtek RTL8168D/8111D Family PCI-E GBE NIC das Pi 3660 in ein Ethernet einzugliedern. Drahtlose Kommunikation ist zum einem via Ralink RT2790 WLAN Modul möglich, welches bei entsprechendes Infrastruktur schnelles Draft-n nutzen kann. Zum anderen kann via Bluetooth 2.1 ein Datenaustausch mit mobilen Endgeräten, beispielsweise Mobiltelefon oder PDAs, erfolgen. Ebenso ist gemeinsam mit der 1.3 MP WebCam eine gute Basis für Videotelefonie gelegt.
Obwohl man aufgrund des Aufklebers an der linken Handballenablage eine Vista Version anzutreffen erwartet, ist tatsächlich Windows 7 Home Premium in 64-Bit Version vorinstalliert. Damit können die vier Gigabyte physikalischer RAM auch effizient ausgenutzt werden. Die Systeminformation informiert uns: 3.96 GB gesamter realer Speicher und damit deutlich mehr als mit einer 32-Bit Variante möglich wären.
Das Zubehör kann man in einem Wort zusammenfassen: Leere. Nur Akku und Stromadapter liegen unserem Testgerät bei. Recovery-Datenträger, Treiber oder gar ein gedrucktes Handbuch sucht man dagegen vergeblich. Auch an eine Wiederherstellungsmöglichkeit von Festplatte beziehungsweise das softwareunterstützte Erzeugen von bootfähigen Recovery-Medien aus einem Image hat Fujitsu nicht gedacht. Das gute daran: Es wurde auch keine Bloatware vorinstalliert.
Tastatur
Ein erster Unterschied zum kleineren 15.6-Zoll Pi 3560 springt sofort ins Auge: Das Pi 3660 bietet einen separaten Nummernblock. Oberhalb dieses befinden sich vier mit A1 bis A4 bezeichnete Tasten, welche beim Testgerät folgende Anwendungen starten: Internetbrowser (A1), Windows Live Messenger (A2), Skype (A3) und Windows Media Center (A4). Ob und wie diese Funktionen benutzerdefiniert verändert werden können, haben wir nicht herausgefunden. Wichtige Funktionen, z.B. die Wireless Module, Bildschirmhelligkeit, Lautstärke etc. sind via Fn-Tastenkombination, unter optischem Feedback am Bildschirm, steuerbar, womit auf weitere Zusatztasten oder gar eigene Multimediasteuerelemente verzichtet wurde. Ebenso gibt es auch beim Betätigen der Feststelltaste und der Num-Lock-Taste nur am Bildschirm Rückmeldung und man muss ohne eigene Status-LEDs dafür auskommen.
Als Pros sind wiederum der Spritzwasserschutz und das Standardlayout anzuführen. Wie bei einem Gerät dieser Größenordnung nicht anders zu erwarten, bietet das 3660 durchwegs komfortabel große Tasten und eine zweizeilige Eingabetaste, sodass man ad-hoc fehlerfrei im Zehnfingersystem loslegen kann. Dass unser Testgerät eine amerikanische Tastenbeschriftung aufweist, ist nach Umstellen des Tastaturtreibers beim Blindschreiben nicht relevant.
Auch die guten mechanischen Eigenschaften der Tastatur, deutliches Feedback und eher langer Hubweg, tragen das ihre zum Tippkomfort bei. Außerdem gefallen die matte, haptisch angenehme Oberfläche, die stabile Unterkonstruktion und das leise Bediengeräusch.
Touchpad
Ein Standardtouchpad ohne irgendwelche Spezialfeatures finden wir im Amilo Pi 3660 vor. Die Touchpadoberfläche wurde leicht angeraut, allerdings bleibt sie zu glatt und weist dadurch keine optimalen Gleiteigenschaften auf. Zwar muss man ohne Multitouchgesten das Auslangen finden, aber ein optisch, wenngleich nicht sehr kontrastreich, markierter vertikaler Scrollbereich erleichtert vertikales Scrollen.
Die hochglanzlackierten Buttons erweisen sich haptisch als nicht besonders angenehm. Diese weisen einen ziemlich kurzen Hubweg auf und sprechen über die gesamte Ausdehnung hinweg gleichmäßig an.
Der HD+ Bildschirm mit 18.4-Zoll Diagonale und LED Hintergrundbeleuchtung, ein Samsung SEC314B, bietet eine maximalen Auflösung von 1680x945 Pixel im kinofreundlichen 16:9 Breitbildformat. Einerseits eignet sich das Pi 3660 damit ausgezeichnet für die Wiedergabe von Filmen. Andererseits ist es schade, dass man trotz großer Breite zuwenig Pixel in der Höhe erreicht, um beispielsweise ein Bild in 1280x1024 Pixel (übliches, alt-gedientes 4:3 Format) vollständig darzustellen oder etwa Benchmarks in dieser Standardauflösung ohne Anschluss eines externen Monitors ausführen zu können. Das Display soll BrilliantView Technologie nutzen. Im Klartext: Der Bildschirm weist eine glänzende Oberfläche auf und ist nicht entspiegelt, womit die Ausrichtung auf den Endverbrauchermarkt bestätigt wird.
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Ausleuchtung: 65 %
Kontrast: 147:1 (Schwarzwert: 1.75 cd/m²)
Die Messwerte des Bildschirms können insgesamt nicht überzeugen. Zwar messen wir im zentralen Bildsegment eine gute maximale Helligkeit von 258 cd/m² und können einen noch guten Durchschnittswert von 201 cd/m2 festhalten, doch ist die Helligkeit bei einer Ausleuchtung von nur 65.4% und niedrigen 168.7 cd/m² im rechten unteren Bereich ziemlich ungleichmäßig verteilt. Zudem resultiert aus dem relativ hohem Schwarzwert von 1.75 cd/m² und der maximalen Helligkeit im zentralen Bildbereich ein rechnerischer Kontrastwert von nur 1:147.
Auch subjektiv kann man eine leichte Abschattung bei Darstellung eines weißen Hintergrunds im rechten unteren Eck ausmachen. Die Darstellung von Schwarz ist aufgrund von Spiegelungen der Umgebung schwer zu beurteilen, Weiß geht subjektiv in Ordnung. Die Farbdarstellung erweist sich insgesamt als gut, aber nicht überragend.
Für den Außeneinsatz ist das Pi 3660 aufgrund durchschnittlicher Helligkeit und reflektierender Oberfläche nicht zu empfehlen. Auch in Innenräumen muss man bei ungünstigem Lichteinfall mit mehr oder weniger starken Spiegelungen leben, womit ebenso ein beruflicher Dauereinsatz ausscheidet.
Ein typischer Notebook-Bildschirm des Endverbraucherbereiches könnte man zusammenfassend sagen: Vertikal erweisen sich die stabilen Blickwinkel wie üblich eng, wobei der Inhalt rasch verdunkelt beziehungsweise überstrahlt dargestellt wird und in weiterer Folge Farbveränderungen auftreten. Horizontal bleibt zwar das dargestellte länger stabil, doch verstärken sich die Spiegeleffekte bei flacheren Blickwinkeln.
Die Ausstattung im Inneren entspricht jener des getesteten Pi 3560 Modells:
In Bezug auf Prozessor können die einzelnen Modelle ganz unterschiedlich ausgestattet sein. Jedenfalls ist ein Zweikernprozessor von Intel verbaut, in unserem Fall ein Intel Core 2 Duo T6600. Die im 45nm Verfahren unter Codenamen „Penryn“ hergestellte CPU arbeitet mit einer Taktfrequenz von 2.2 Ghz, 2 MB Level-2-Cache und 800 Mhz Frontsidebus.
Für Grafikbelange zeichnet sich in allen Modellen eine Geforce GT 240M von Nvidia verantwortlich. Diese bringt ein Gigabyte eigenständigen Videospeicher mit und kann je nach RAM-Ausstattung bis zu 4606 MB shared memory vom Hauptspeicher abzweigen (2798 MB bei 4 GB RAM). Dank CUDA, DirectX Compute, OpenCL und PhysX Support können die Prozessoren der GPU auch für andere Anwendungen (Video Kodierung, Physikeffekte, ...) eingesetzt werden und so bei diesen Aufgaben die CPU entlasten. Unsere GT 240M war laut EverestReport V5.30 mit DDR2 Speicher ausgestattet. Davon abweichend gibt gpu-z Version 0.3.8 für den Grafikspeichertyp DDR3 an. Fujitsu's Datenblatt spricht von 1 GB VRAM ohne näherer Spezifikation.
Einzuordnen ist die GT 240M theoretisch in der oberen Mittelklasse zwischen der Geforce GT 130M und der altehrwürdigen 9700M GTS. Interessanter ist der Vergleich mit der Konkurrenzkarte von ATI, der Radeon HD 4650. Wie das Ergebnis praktisch ausfällt, zeigen wir gleich anhand der Benchmarkergebnisse und der Spieleleistung.
Dazu gesellen sich im Testmodell vier Gigabyte Hauptspeicher, aufgeteilt in Form von zwei Zwei-GB-DDR2-Riegeln. Damit sind beide RAM-Slots belegt und beim Aufrüsten wird wenigstens einer der beiden obsolet. Maximal unterstützt der PM45 Chipsatz acht Gigabyte Arbeitsspeicher. Da Fujitsu das Pi 3560 mit vorinstalliertem 64-Bit Betriebssystem ausliefert, braucht man sich über die Betriebssystemunterstützung keine Sorgen machen.
Mit dem Tool DPC Latency Checker überprüften wir noch die Latenzen unter Windows. Diese betrugen blieben meist im grünen Bereich, schnellten aber hin und wieder auf bis zu fast 7000µs hoch. Um sicher zu gehen, dass keine Probleme mit beim Anschluss eines speziellen externen Gerätes gegeben sind, sollte man das in Frage kommende Gerät jedenfalls direkt am Notebook testen. In den meisten Fällen kann man durch gezielte Deaktivierung einzelner Treiber die Latenzen auf konstant niedriges Niveau bringen.
PCMark Vantage Result | 4049 Punkte | |
Hilfe |
Erwartungsgemäß entspricht auch die Anwendungs- und Grafikleistung, abgesehen von minimalen Schwankungen, jener des kleineren Pi 3560. Damit kann man auch hier von einer guten Anwendungs- und Grafikleistung sprechen. Die genauen Messwerte entnehmen Sie bitte der Tabelle weiter unten.
Um das Gerät auch in Beziehung zur Konkurrenz im gleichen Format zu setzten, greifen wird das Acer Aspire 8935G (Intel Core 2 Quad Q9000, ATI Mobility Radeon 4670, 4GB RAM, 32-Bit Vista) heraus. In Anwendungen, die den Vorteil einer Vierkern-CPU ausnutzen können, liegt das Aspire 8935G klar voran, z.B. 75% im Cinebench Multi-Rendering. Dagegen sind es nur +20% für das Aspire im Cinebench Single-Rendering Test und im Cinebench Shading Test. Den geringsten Vorsprung erreicht das Aspire im 3DMark01 und im 3DMark06 Test mit 10%. Beim 3DMarkVantage Gesamtscore sind es +30% verglichen mit den Werten des Pi 3560 ohne PhysX und nur mehr +17% mit PhysX. Beim GPU-Score bleibt es unabhängig von PhysX bei + 23% für das Aspire, während sich das Verhältnis beim CPU-Score mit PhysX auf +56% für das Fujitsu-Notebook verbessert (+90% für das Aspire ohne PhysX der Nvidia-Karte im Pi 3660). Bleibt noch der 3DMark06 CPU Wert, bei welchen das Aspire das Amilo Pi 3660 um 55% übertrifft.
Auffällig wird jedoch, dass die Grafikkarte beim Akkubetrieb herunter getaktet wird. Damit kommt sie im Akkubetrieb nur mehr auf 405 MHz (Core), 324 MHz (Memory) und 810 MHz (Shader) und man erhält allein durch Anschluss an die Stromdose beispielsweise eine Leistungssteigerung von 69% im 3DMark05 Test.
3DMark 2001SE Standard | 21390 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 18102 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 11627 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 5952 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2370 Punkte | |
Hilfe |
Auch bei der Massenspeicherausstattung besteht kein Unterschied zum Pi 3560. Die verbaute Festplatte stammt aus Eigenproduktion. Im Detail handelt es sich um eine FUJITSU MHZ2320BH G2. Diese geht mit 5400 Umdrehungen pro Minute zu Werke und bietet mit 320 Gigabyte Bruttokapazität vorerst ordentlich viel Platz für Nutzerdaten wie beispielsweise Photos, Musik und Texte.
Im Testgerät war ein DVD Laufwerk von TSSTcorp, ein CDDVDW TS-L633A verbaut. Alternativ dazu kann man gegen Aufpreis auch ein Blu-Ray-Laufwerk wählen.
Die Geforce GT 240M verspricht auch gute Spielergebnisse. Alle Ergebnisse unserer Spieletests finden sie in der Rubrik „Spieleleistung von Notebookgrafikkarten“. Ältere Spiele mit nicht allzu hohen Grafikanforderungen, z.B. Doom3, Quake3 und F.E.A.R sind auch bei hoher Auflösung und Detaileinstellung kein Problem. Bei modernen 3-D lastigen Spielen, z.B. Crysis, muss man die Grafikanforderungen durchaus reduzieren.
Als Stichprobe haben wir Dirt2 herausgegriffen und die erreichten Frameraten mittels dem Fraps Tool aufgezeichnet. Bei niedriger Auslösung von 800x600 Pixel und niedrigen Grafikdetaileinstellung kann man mit einer durchschnittlichen Framerate von 44 fps einen flüssigen Spielablauf genießen. Bei 1024x768 und mittleren Details sind es durchschnittlich 42 fps. Schließlich bei hohen Details fällt die Bildwiederholrate auf durchschnittlich 26 fps, womit die Geforce GT 240M etwas unter der Grenze zur durchgängig flüssigen Spielbarkeit liegt.
Geräuschemissionen
Zwar ist das Pi 3660 mit maximal 37.4 dB(A) unter Volllast deutlich hörbar, aber durch die angenehm nieder-frequente und gleichmäßige Geräuschkulisse empfindet man den Geräuschpegel keineswegs als unangenehm. Minimal, im Idle Mode, sind es 31.2 dB(A). Festplattenzugriffe sind dabei mit 32.1 dB(A) nur bei genauem Hinhören wahrnehmbar. Auch das DVD-Laufwerk bleibt mit 36.8 dB(A) beim Filmschauen im Rahmen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.2 / 31.2 / 32.7 dB(A) |
HDD |
| 32.1 dB(A) |
DVD |
| 36.8 / dB(A) |
Last |
| 34.3 / 37.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Unter Volllast sowie beim Betrieb mit geringer Last bleiben die Temperaturen an der Oberseite stets im grünen Bereich. Die maximal Werte wurden an der Unterseite gemessen und zwar 38.9 Grad Celsius im Bereich der Lüfteröffnung im Lastszenario und satte 39.2 Grad Celsius unterhalb des Touchpads für den Idle Modus. Allein schon Größe und Gewicht schließen aber einen Schoßeinsatz mehr oder weniger aus, sodass dies in der Praxis nicht unbedingt relevant ist.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.4 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-4.6 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher haben mit ihrer Lage links und rechts oberhalb der Tastatur einen sehr präsenten Platz inne. Sie klingen relativ blechern und, da kein Subwoofer eingebaut ist, bassarm. Auch würde man sich eine größere maximale Lautstärke erwarten. Dafür bietet das Gerät einen Kopfhöreranschluss, der laut Hersteller S/PDIF unterstützt.
Mit dem mitgelieferten 6-Zellen Akku mit 54 Wh Kapazität (11.1V, 4800mAh) kann man maximal knapp dreidreiviertel Stunden im Energiesparmodus mit minimaler Helligkeit, ausgeschalteten Wireless Modulen Texte lesen. Ermittelt wurde dieser Wert mit dem Reader's Test des Battery Eater Tools. Unter Volllast, gemessen mit dem Classic Test desselben Tools, ist nur mehr etwa eineinviertel Stunden netzunabhängiges Arbeiten möglich. In der Praxis wird die Akkulaufzeit zwischen diesen beiden Extremwerten liegen. Als Repräsentanten des Praxiseinsatz können wir etwa zwei Stunden für Internetanwendungen via WLAN bei maximalen Stromsparsettings und guter Helligkeit und etwa eineinhalb Stunden für DVD Wiedergabe bei maximaler Helligkeit und Energieprofil „Höchstleistung“ festhalten. Für einen durchschnittlicher Hollywood Film wird es also eng.
Trotz gleicher innerer Komponenten wird das Pi 3660 jedoch von seinem kleinerem Kollegen der P-Serie übertroffen und zwar um 11% (min), 18%(max), 29% (WLAN), 39% (DVD). Beim Vergleich mit dem im Leistungsbereich zitierten Acer Aspire 8935G zeigt sich wiederum großteils ein Vorteil für das Aspire, welches allerdings mit größerem 68 Wh Akku antritt. Im Detail ermitteln wir +39% (min), +80% (WLAN), +50% (DVD) für das Gerät von Acer. Nur im Volllastbetrieb (minimale Laufzeit) sind es +69% für den Fujitsu-Laptop, bei welchem das Aspire überraschenderweise nur 54 Minuten erreicht.
Mit gleichen inneren Komponenten wie das kleinere Pi 3560 erwartet man sich auch einen ähnlichen Stromverbrauch. Interessanterweise benötigt das Pi 3660 aber gerade im Idle Modus etwa 18 - 34% mehr Energie. Im Betrieb unter Last relativiert sich das Ganze mit 4-5% Unterschied. Die Ursache ist bald gefunden: Der Bildschirm des Pi3560 ist nicht nur kleiner sondern auch dunkler.
Dazu ist noch anzumerken, dass es sich um ein DTR-Notebook handelt und damit weniger Wert auf Mobilität gelegt wurde. Für den Multimediaeinsatz war eine ansprechende Grafikleistung zudem vordringlicher. So, ist es nicht weiter verwunderlich, dass keine besonders stromsparenden Komponenten gewählt wurden. Die verbaute CPU, eine Core 2 Duo T6600, braucht mit bis zu 35 Watt Thermal Design Power relativ viel Energie - verglichen mit den entsprechenden Core 2 Duo Pxxx Prozessoren, welche nur maximal 25 Watt benötigen, sparen solche Modelle einiges an Energie. Auch die eigenständige Grafikkarte, die Geforce GT 240M, benötigt mehr Strom als etwa eine leistungsschwächere integrierte Chipsatzgrafik. Diese wird allerdings im Akku-Modus heruntergetaktet. Insgesamt benötigt das Amilo Pi 3660 unter Last maximal 74.2 Watt. Minimal sind es immerhin noch 14.4 Watt.
Aus / Standby | 0.1 / 0.6 Watt |
Idle | 14.4 / 20.6 / 21 Watt |
Last |
62 / 74.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Fujitsu bietet mit dem Amilo Pi 3660 einen preisgünstigen Heimentertainer in DTR-Größe. Im eleganten und anscheinend robusten Kleid finden sich relativ leistungsfähige Komponenten. Zudem bewies das Testsample eine gute Anwendungs- und Grafikleistung. Alle üblichen Office Anwendungen und Videowiedergabe laufen flüssig. Ebenso kommt es gut mit Bild- und Videobearbeitungsaufgaben zurecht und moderne 3D Spiele sind, je nach deren Anforderungen, mit bis zu mittleren Einstellungen möglich. Insgesamt also eine runde Leistung zu einem fairen Preis.
Die komfortable Tastatur mit separatem Nummernblock findet Anklang. Die gebotenen Schnittstellen passen gut zum geplanten Multimediaeinsatzgebiet. Allerdings werden Linkshänder von der Anordnung nicht begeistert sein.
Typisch DTR-Gerät laden allein schon Größe und Gewicht nicht sonderlich zum häufigen Transport ein. Zusätzlich eignet sich auch das Display mit seiner reflektierenden Oberfläche nicht optimal für den Einsatz im Freien und ist auch nicht für den beruflichen Dauereinsatz zu empfehlen. Dafür bietet es eine hohe Auslösung von 1680x945 Pixel im kinofreundlichen 16:9 Format. Die Akkulaufzeit ist erwartungsgemäß auch relativ kurz.
Preisbewusste Endverbraucher können das Amilo Pi 3660 durchaus in die engere Auswahl nehmen. Für knapp 800 Euro ist seine Ausstattung perfekt dem designierten Einsatzgebiet, 'Home-Cinema' angepasst. Multimediaanwendungen und Spiele sind je nach Anforderungen kein Problem. Als Gaming-Bolide oder für den professionellen Grafikeinsatz wurde es aber keinesfalls entwickelt. Vergleichbare 18.4 Zoll Geräte der Mitbewerber sind zumeist etwas teurer, bieten dafür aber auch ein Leistungsplus.