Test Asus F555LJ (Core i3-5010U, GeForce 920M) Notebook

Das F555LJ ist mit dem gleichen Panel ausgestattet wie das Asus X555LD-XX283H. Trotzdem unterscheiden sich die Messwerte beider Panel. Das ist ein normaler Zustand. Zwei baugleiche Panel stimmen nie zu einhundert Prozent überein.

Asus bietet innerhalb der F555/X555 Reihe Allround-Notebooks im 15,6-Zoll-Format an. Diese bieten genügend Rechenleistung für den Alltag und können Spiele darstellen. Unser Testgerät ist für etwa 550 Euro zu bekommen. Asus hat noch viele andere Ausstattungsvarianten im Sortiment.

In Inneren des F555LJ steckt mit dem Core i3-5010U Zweikernprozessor der Broadwell Nachfolger der Core i3-4010U CPU. Der Broadwell Prozessor arbeitet mit einer um 400 MHz höheren Geschwindigkeit (1,7 GHz vs. 2,1 GHz). Einen Turbo besitzen beide Prozessoren nicht. Die höhere Geschwindigkeit in Kombination mit den Verbesserungen der Broadwell Architektur sorgt für ein deutliches Leistungsplus gegenüber dem Vorgänger. In den von uns durchgeführten Tests konnten wir einen Vorsprung von 20 bis 30 Prozent feststellen. Alle Tests hat der Prozessor im Netz- und im Akkubetrieb mit voller Geschwindigkeit durchlaufen. AMD kann dem Core i3-Prozessor von Intel nicht wirklich etwas entgegensetzen. Die APUs der A4- und A6-Serien bieten deutlich weniger CPU-Leistung.

Das System arbeitet rund und flüssig. Problemen sind wir nicht begegnet. Auch die Resultate in den PC Mark Benchmarks fallen gut aus. Wie bei den CPU-Tests kann das F555LJ auch in den PC Mark Benchmarks einen deutlichen Vorsprung gegenüber seinen Haswell Schwestermodellen für sich verbuchen. Die Systemleistung kann noch nach oben geschraubt werden. Dazu müsste die vorhandene Festplatte gegen eine Solid State Disk getauscht werden.

Asus hat das F555LJ mit einer Travelstar Z5K500 Festplatte ausgestattet. Diese bietet eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Ab Werk ist die Platte in eine Betriebssystempartition (186 GB) und eine Datenpartition (263 GB) unterteilt. Auffälligkeiten auf Seiten der Transferraten gibt es nicht. Diese bewegen sich auf einem normalen Niveau für 5.400er-Festplatten.

Mit der GeForce 920M GPU hat Nvidias neuester Einstiegs-Grafikkern Einzug in das F555LJ gehalten. Hierbei handelt es sich um den Nachfolger des GeForce 820M Kerns. Auf technischer Seite haben die beiden GPUs wenig gemeinsam: Die 920M GPU basiert auf der Kepler Architektur, die 820M GPU auf der Fermi Architektur. Beide Grafikkerne arbeiteten quasi mit identischen Geschwindigkeiten (954 MHz vs. 955 MHz). Daraus auf eine identische Leistungsfähigkeit zu schließen, wäre aufgrund der unterschiedlichen Architekturen falsch. Erst Benchmarks schaffen hier für Klarheit; und in diesen überzeugt der 920M Kern. In den 3D Mark Bechmarks liefert er um gut 20 bis 30 Prozent höhere Resultate als sein Vorgänger. Damit liegt er auf einer Höhe mit AMDs Radeon R5 M255 GPU.

Neben dem GeForce Kern steckt auch eine integrierte HD Graphics 5500 GPU von Intel in dem Notebook. Die beiden Kerne bilden eine Umschaltgrafiklösung (Optimus). Intels GPU kommt im Alltags- und Akkubetrieb zum Einsatz. Der GeForce Kern ist für leistungsfordende Anwendungen wie Computerspiele verantwortlich. Die Umschaltung zwischen den Kernen geschieht automatisch. Der Nutzer muss normalerweise nicht eingreifen, hat aber immer die Möglichkeit dazu.

Die CPU-GPU-Kombination des F555LJ ist leistungsfähig genug, um viele Spiele in der nativen Bildschirmauflösung mit niedrigen bis mittleren Qualitätseinstellungen flüssig auf den Bildschirm zu bringen. Spiele, die keine allzu großen Anforderungen an die Hardware stellen, erlauben auch mehr. Topaktuelle Titel erfordern oftmals eine Reduzierung von Auflösung/Qualitätsniveau, um überhaupt spielbare Frameraten zu erreichen. Für ein leistungshungriges Spiel wie 'The Witcher 3' reicht selbst das nicht aus.

Konnte das F555LJ in den 3D Mark Benchmarks noch einen Vorsprung von 20 bis 30 Prozent gegenüber seinen Haswell Schwestermodellen herausholen, fällt der Vorsprung bei Spielen niedriger aus. Hier werden im Schnitt um 10 bis 20 Prozent höhere Frameraten erreicht. Bei geringen Auflösungen/Qualitätseinstellungen fällt der Vorsprung größer aus. Während das F555LJ in den 3D Mark Benchmarks Resultate liefert, die auf dem Niveau von Radeon R7 M255 Notebooks liegen, kann es die AMD Konkurrenz im Spielealltag überflügeln.

Sonderlich viel Lärm erzeugt das F555LJ nicht. Im Leerlauf arbeitet der Lüfter permanent mit niedriger Geschwindigkeit. Unter Last dreht er auf. Während des Stresstests messen wir einen Schalldruckpegel von 41,8 dB - der Wert geht in Ordnung. Damit arbeitet es unter Volllast leiser als die Haswell Schwestermodelle.

Lob gebührt Asus für den über den gesamten Lastbereich hinweg geringen Energiebedarf. Schon die Haswell Schwestermodelle haben sich nicht als sonderlich energiehungrig gezeigt; das F555LJ kann die Werte noch einmal unterbieten. Während des Stresstests benötigt das F555LJ gut 6 Watt weniger Leistung als seine Schwestermodelle. Gleichzeitig ist es aber deutlich leistungsstärker als seine Schwestermodelle. Somit ist diese Energieersparnis sehr hoch zu bewerten.

Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das F555LJ erreicht eine Laufzeit von 5:45 h. Damit überflügelt es seine Haswell Schwestermodelle um gut 90 Minuten.