Test Archos Sense 50x Smartphone
Das Archos Sense 50x möchte anderen Outdoor-Smartphones Konkurrenz machen, helfen sollen dabei ein günstiger Preis, ein für die Klasse hochauflösendes Display und das obligatorische Stealth-Design. Der französische Hersteller war vor Kurzem in unseren Tests mit dem Archos Diamond Gamma vertreten, das wir als brauchbar, aber mit wenig echten Highlights einstuften. Mal sehen, ob das robuste Sense 50x hier mehr überzeugen kann.
Als Vergleichsgeräte stehen das Samsung Galaxy XCover 4, das CAT S31 und das Crosscall Action-X3 bereit.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse – Stabil im Industrial Look
Das Äußere des Archos Sense 50x versprüht Industrie-Charme: Eine gummiartig überzogene Rückseite, Metallapplikationen an den Seiten und sichtbare Schrauben machen die Tauglichkeit für harte Bedingungen gleich sichtbar. Mit einer Vorderseite aus Gorillaglas 3 ist das Sense 50x allerdings nicht ganz auf der Höhe der Zeit, es gibt immerhin mittlerweile schon Gorillaglas 5, das noch bruchfester ist. Der Bildschirm ist zusätzlich mit einer Schutzfolie beklebt, die bei unserem Testgerät am Rand zwei kleine Blasen aufweist, also scheinbar nicht ganz präzise aufgeklebt wurde.
Das Smartphone ist sehr griffig und liegt gut in der Hand, sodass die Gefahr von Stürzen verringert wird. Das Gewicht ist mit 223 Gramm recht hoch, die Dicke von 12,5 Millimeter beachtlich, aber nicht ungewöhnlich für ein robustes Gerät. Das Gerät ist nach IP68 staub- und wasserdicht, man kann es sogar unter Wasser benutzen, um über die separate Kamerataste Fotos aufzunehmen. Die Anschlüsse sind mit Gummikappen abgedeckt, die geschlossen sein müssen, um die Dichtheit des Gerätes zu gewährleisten.
Das Handy ist sehr stabil: Druck auf die Rückseite macht dem Gerät nichts, es lässt sich nicht verbiegen und gibt auch keine Geräusche von sich. Lediglich das Bildschirmglas ist etwas nachgiebig, allerdings kommt der Druck nicht bis zum Flüssigkristall durch.
Ausstattung – Ausreichend Speicher und tiefliegende Anschlüsse
Mit 32 GB Massenspeicher und 3 GB RAM ist das Gerät gut aufgestellt für die Preisklasse um 250 Euro. Selbst teurere Outdoor-Smartphones wie das Crosscall Action-X3 bieten nicht mehr Speicher. Per microUSB kann man den Speicher erweitern, er wird als externer Speicher erkannt und Apps können nicht ausgelagert werden.
Was uns auffällt: Alle Anschlüsse des Archos Sense 50x liegen sehr tief im Gehäuse, sodass sie mit großen Steckern nicht oder nur schwer erreichbar sind. Das schränkt die Verwendung von bereits vorhandenem Zubehör ein, für den USB-C-Port braucht man sogar einen speziellen Adapter, normale USB-Stecker sind einfach zu kurz. Dieser Adapter ist an sich eine Kuriosität, da er den USB-C-Port auf eine micro-USB-Buchse umwandelt, anstatt hier auch wieder USB-C zu verwenden. Das ist auch die Erklärung, warum dem Archos Sense 50x kein USB-C-Kabel beiliegt.
Software – Veraltete Sicherheitspatches
Mit Android 7.0 und hoffnungslos veralteten Sicherheitspatches vom August 2017 muss man sich abfinden, ein Update gab es seither nicht mehr für das Phone. Einige Apps sind vorinstalliert, hier handelt es sich aber eher um Deals mit den Appanbietern, die Archos Geld bringen als um ein durchdachtes Software-Paket: Die Wecker-App enthält Werbung, ebenso wie die Office Suite. Spezielle Outdoor-Apps gibt es nicht. Nervig ist die Screenshot-Funktion, die ein anderes Bild aufnimmt, als sie anzeigt.
Kommunikation und GPS – Kein Weltreisender, GPS-Genauigkeit nur passabel
An LTE-Bändern ist das Nötigste mit an Bord, um in Mitteleuropa problemlos surfen zu können, wer aber ins weiter entfernte Ausland aufbricht, der sollte ein anderes Smartphone einpacken.
Das WLAN-Modul kann nicht auf das weniger belegte 5-GHz-Netz zugreifen, bringt aber in unserem standardisierten Test mit dem Router Linksys EA8500 ordentliche Werte beim Datendurchsatz. Diese liegen leicht oberhalb von CAT S31 und Samsung Galaxy XCover 4. Das Crosscall Action-X3 ist hier allerdings deutlich schneller.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Crosscall Action-X3 | |
Archos Sense 50x | |
CAT S31 | |
Samsung Galaxy XCover 4 | |
iperf3 receive AX12 | |
Crosscall Action-X3 | |
Archos Sense 50x | |
Samsung Galaxy XCover 4 | |
CAT S31 |
In Innenräumen mit Betondecke fällt es dem Archos Sense 50x schwer, uns zu orten. Im Freien liegt die Genauigkeit sehr schnell bei passablen 8 Metern.
Bei unserem Praxistest machen wir eine Ausfahrt mit dem Fahrrad und nehmen neben dem Archos Sense 50x auch noch das Profi-Navi Garmin Edge 520 mit. Die grobe Route bleibt zwar in den Navigationsdaten des Archos Sense 50x nachvollziehbar, allerdings ist das Garmin Edge 520 deutlich exakter, kürzt weniger oft Kurven ab und zeigt auch die Straßenseite korrekt an, auf der wir gefahren sind. Insgesamt sollte man das Archos Sense 50x nur dann für die Navigation verwenden, wenn die Genauigkeit nicht so wichtig ist. Für ein dediziertes Outdoor-Handy ist das natürlich keine gute Ausgangslage.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Mit dem Archos Sense 50x ist man gut verständlich
Die Telefonapp stammt von Google und ist die Standard-App, die mit Android ausgeliefert wird. Sie ist einfach zu bedienen und vielen Nutzern bereits bekannt, sodass sie eine gute Wahl darstellt.
Die Sprachqualität ist ordentlich: Via Ohrhörer sollte man die Lautstärke nicht zu hoch ansetzen, sonst dröhnt das Gegenüber aus dem kleinen Lautsprecher, aber bei mittlerer Lautstärke ist die Wiedergabe recht klar. Ein Hintergrundrauschen gibt es allerdings immer. Unsere Stimme kommt recht klar beim Gesprächspartner an und zwar egal, ob wir laut oder leise sprechen. Via Freisprecheinrichtung ist der Klang ebenfalls gut, aber deutlich höhenlastiger als über den Ohrhörer. Das Mikrofon macht auch hier seine Sache gut.
Kameras – Unscharfe und farbfalsche Bilder vom Outdoor-Smartphone
Die Hauptkamera des Archos Sense 50x löst mit 13 Megapixel auf. Bilder wirken verwaschen und wie durch einen Schleier fotografiert. Auch die Farbwiedergabe ist mäßig: Das Umgebungsbild wirkt mit seinen rötlichen Farben wie ein Bild aus den 1970er-Jahren. Die Darstellung von Details bleibt leider ebenfalls auf der Strecke. Bei schwachem Umgebungslicht werden ebenfalls wenig Details dargestellt, das Bild wird unscharf und die Aufhellung ist insgesamt recht gering.
Videos lassen sich mit der Hauptkamera in 1080p aufzeichnen. Die Belichtung reagiert dabei recht flott auf sich ändernde Lichtverhältnisse, allerdings ist die Anpassung der Helligkeit sichtbar abgestuft. Details sind erkennbar, aber größere Flächen wirken dennoch oft matschig und mit wenig Textur versehen.
Die Frontkamera löst mit 8 Megapixel auf. Sie verfälscht leider Farben sehr stark, so ist der Topf unterhalb der großen Blüte eigentlich gelb. Die Zeichnung in dunklen Bereichen könnte besser sein, in hellen Bereichen ist sie hingegen OK.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter festgelegten Lichtbedingungen im Testlabor merken wir ebenfalls deutliche Schwächen bei der Schärfe der Kamera, zudem wirken Farbflächen pixelig. Farben werden auch zu dunkel dargestellt.
Zubehör und Garantie – Sense 50x kommt mit Adaptern und Headset
An Zubehör gibt es ein modulares Netzteil mit zwei verschiedenen Steckern für Mitteleuropa und das Vereinigte Königreich, ein kurzes USB-Kabel und den Adapter von USB-C auf micro-USB. Bei diesem ist der USB-C-Stecker 9 Millimeter lang, um den tieferliegenden USB-C-Port zu erreichen, die USB-C-Stecker der meisten handelsüblichen Kabel sind hingegen nur 7 Millimeter lang. Außerdem gibt es einen Adapter auf einen großen USB-Stecker, um beispielsweise USB-Sticks anschließen zu können oder auch andere Geräte aufzuladen. Ein Headset liegt ebenfalls in der Packung.
Archos bietet 24 Monate Garantie auf seine Smartphones.
Eingabegeräte & Bedienung – Outdoor-Handy mit Fingerabdrucksensor
Als Tastaturapp kommt Google G-Board zum Einsatz, die App lässt sich flott bedienen, ist sehr übersichtlich und kann auch gut konfiguriert werden.
Der Touchscreen ist auch an den Ecken und am Rand sehr empfindlich und gut zu bedienen. Unterhalb des Bildschirms gibt es drei Touchbuttons, die die Android-Menüsteuerung übernehmen. Sie sind sehr zuverlässig und leuchten bei Berührung sogar auf, sodass man sie auch im Dunkeln sieht.
An der Rückseite gibt es einen Fingerabdrucksensor, der gut zu ertasten ist. Der Sensor entsperrt das Smartphone sehr schnell und zuverlässig auch aus dem Standby. Er liegt sehr nah an der rückwärtigen Kamera, was leicht zu einer mit Fingerabdrücken verschmierten Kameralinse führen könnte, wenn man nach dem Fingerabdrucksensor sucht. Uns ist das allerdings in unserem Test nicht passiert, da das Modul mit dem Fingerabdrucksensor leicht erhöht ist und somit eine Berührung der Kamera eher unwahrscheinlich macht. Hier hat der Hersteller gut designt.
Display – Hochauflösend, aber mit Blaustich
Der Screen des Archos Sense 50x bietet eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel, was ungewöhnlich viel ist für Outdoor-Smartphones in dieser Preisklasse. Die durchschnittliche Helligkeit des Screens hingegen liegt auf dem übliche Niveau: 415 cd/m² messen wir hier, was in etwa dem Helligkeitsniveau des Crosscall Action-X3 entspricht. Das CAT S31 ist deutlich heller, was bei einem dedizierten Smartphone für den Außeneinsatz auch Sinn macht. Die Helligkeitsverteilung ist beim Sense 50x mit 95 % sehr gleichmäßig.
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Ausleuchtung: 95 %
Helligkeit Akku: 423 cd/m²
Kontrast: 2014:1 (Schwarzwert: 0.21 cd/m²)
ΔE Color 8.14 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 8.5 | 0.5-98 Ø5.2
94.2% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.364
Archos Sense 50x IPS, 1920x1080, 5" | Samsung Galaxy XCover 4 IPS, 1280x720, 5" | Crosscall Action-X3 IPS, 1280x800, 5" | CAT S31 IPS, 1280x720, 4.7" | |
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Bildschirm | -27% | 1% | 20% | |
Helligkeit Bildmitte | 423 | 445 5% | 417 -1% | 784 85% |
Brightness | 415 | 437 5% | 425 2% | 750 81% |
Brightness Distribution | 95 | 88 -7% | 91 -4% | 92 -3% |
Schwarzwert * | 0.21 | 0.67 -219% | 0.29 -38% | 0.45 -114% |
Kontrast | 2014 | 664 -67% | 1438 -29% | 1742 -14% |
Delta E Colorchecker * | 8.14 | 6.5 20% | 7.12 13% | 4.28 47% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 16.47 | 10.6 36% | 10.19 38% | 8.75 47% |
Delta E Graustufen * | 8.5 | 7.2 15% | 6.1 28% | 6.1 28% |
Gamma | 2.364 93% | 2.53 87% | 2.687 82% | 2.49 88% |
CCT | 9066 72% | 8274 79% | 7687 85% | 7175 91% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 100 Hz | ||
Das Display flackert mit 100 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 100 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Mit 0,21 cd/m² ist der Schwarzwert niedrig und der Kontrast mit 2.014:1 recht hoch. Ein heftiger Blaustich, den wir in unseren Labormessungen feststellen, lässt Farben auf dem Display aber recht kühl wirken. Farben werden zudem recht ungenau dargestellt, wer also auf exakte Farbdarstellung angewiesen ist, der wird enttäuscht.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
26 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 15 ms steigend | |
↘ 9 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 59 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
26 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9 ms steigend | |
↘ 15 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 32 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Für einen Einsatz im Schatten reicht die Helligkeit, bei helleren Umgebungen ergeben sich allerdings schnell Probleme. Die Blickwinkel des IPS-Displays sind gut, auch von der Seite ergibt sich keine sichtbare Farbverschiebung.
Leistung – Archos Sense 50x mit guter Leistung
Für die Systemleistung sorgt ein Mediatek MT6737T mit vier Kernen und bis zu 1,5 GHz Takt. Die erbrachte Leistung ist im Klassenvergleich durchschnittlich, das Crosscall Action-X3 beispielswiese liefert nocheinmal deutlich mehr Power. Im System kann man sich meist flüssig bewegen, bei einzelnen Apps kommt es aber zu Rucklern und Wartezeiten.
Als Grafiklösung kommt eine ARM Mali-T720 MP2 zum Einsatz, auch sie liefert in den Benchmarks durchschnittliche bis hohe Ergebnisse ab. Einige Tests funktionieren aufgrund fehlender Grafikschnittstellen allerdings nicht.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos Sense 50x | |
Samsung Galaxy XCover 4 | |
Crosscall Action-X3 | |
CAT S31 | |
Durchschnittliche Mediatek MT6737T (35747 - 40981, n=9) |
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos Sense 50x | |
Crosscall Action-X3 | |
Durchschnittliche Mediatek MT6737T (41484 - 45193, n=4) |
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos Sense 50x | |
Samsung Galaxy XCover 4 | |
Crosscall Action-X3 | |
CAT S31 | |
Durchschnittliche Mediatek MT6737T (2759 - 4607, n=7) | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos Sense 50x | |
Samsung Galaxy XCover 4 | |
Crosscall Action-X3 | |
CAT S31 | |
Durchschnittliche Mediatek MT6737T (2249 - 3487, n=8) |
In Sachen Browsergeschwindigkeit steht das Archos Sense 50x im Klassenvergleich durchaus ordentlich da, Seiten bauen oft mit einer kleinen Verzögerung auf, Bilder werden aber erfreulich schnell nachgeladen.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Samsung Galaxy XCover 4 (Chrome 58) | |
Durchschnittliche Mediatek MT6737T (17.4 - 22, n=9) | |
Archos Sense 50x (Chrome 69) | |
Crosscall Action-X3 (Chrome 68) | |
CAT S31 |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Archos Sense 50x (Chrome 69) | |
Crosscall Action-X3 (Chrome 68) | |
Durchschnittliche Mediatek MT6737T (2684 - 3483, n=9) | |
Samsung Galaxy XCover 4 (Chrome 58) | |
CAT S31 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
CAT S31 | |
Crosscall Action-X3 (Chrome 68) | |
Archos Sense 50x (Chrome 69) | |
Durchschnittliche Mediatek MT6737T (10544 - 13300, n=9) | |
Samsung Galaxy XCover 4 (Chrome 58) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Mit unserer Referenzspeicherkarte Toshiba Exceria Pro M501 kommt das Archos Sense 50x nicht zurecht, so müssen wir zu einer deutlich langsameren microSD von Kingston greifen, die deutlich geringere Übertragungsraten im Test liefert. Auf den internen Speicher greift das Gerät aber mit Übertragungsraten zu, die durchaus auf Klassenniveau liegen.
Archos Sense 50x | Samsung Galaxy XCover 4 | Crosscall Action-X3 | CAT S31 | Durchschnittliche 32 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 374% | 435% | 408% | 407% | 1497% | |
Sequential Read 256KB | 224.9 | 181.6 -19% | 264.7 18% | 71.1 -68% | 242 ? 8% | 1839 ? 718% |
Sequential Write 256KB | 114 | 73.6 -35% | 139.3 22% | 62.1 -46% | 100.5 ? -12% | 1425 ? 1150% |
Random Read 4KB | 22.5 | 21.8 -3% | 47 109% | 14.28 -37% | 43.2 ? 92% | 277 ? 1131% |
Random Write 4KB | 10 | 11.9 19% | 8.4 -16% | 14.81 48% | 22.4 ? 124% | 309 ? 2990% |
Sequential Read 256KB SDCard | 8.2 ? | 69 ? 741% | 84.1 ? 926% | 81.8 898% | 71.8 ? 776% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 3.4 ? | 55.7 ? 1538% | 56.2 ? 1553% | 59.5 1650% | 52.9 ? 1456% |
Spiele – Gute Steuerung, fehlende Schnittstellen
Ob die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor zuverlässig funktioniert, das können wir mit dem Endless-Runner Temple Run leicht überprüfen. Hier macht das Archos Sense 50x eine gute Figur. Aufwändigere Games wie Arena of Valor im HD-Modus schafft das Smartphone ebenfalls, hier sind vor allem im Menü aber Ruckler durchaus sichtbar. Asphalt 9 konnte auf dem Smartphone nicht installiert werden, weil die Grafikkarte die benötigten Schnittstellen nicht beherrscht, wer auch zukünftig also alle aktuellen Games spielen möchte, der ist mit dem Archos Sense 50x nicht gut beraten.
Emissionen – Ruggedized Smartphone mit kühlem Gehäuse
Temperatur
Ein Hitzestau ist beim Archos Sense 50x nicht zu erwarten: Das Gehäuse bleibt auch unter Last recht kühl. 41,8 °C messen wir als absolut maximale Erwärmung an der Vorderseite, das ist spürbar, aber keineswegs heiß.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher an der Rückseite ist durchschnittlich laut, wird aber von der Unterlage verdeckt, wenn das Smartphone auf einem Tisch liegt. Auch mit den Fingern kann man den Lautsprecher leicht verdecken, wenn man das Gerät in der Hand hält. Der Klang an sich ist laut, aber sehr höhenlastig. Tiefe Mitten hört man kaum, immerhin sind Hochtöne nicht unangenehm überbetont.
Da auch der 3,5mm-Port recht tief im Gehäuse liegt, lassen sich zwar alle von uns ausprobierten Kopfhörer einstecken, allerdings ist die Verbindung nicht sehr sicher und der Stecker kann leicht unabsichtlich herausgezogen werden. Die Verbindung zu Bluetooth-Geräten funktioniert problemlos.
Archos Sense 50x Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (78.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 61% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 61% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 61% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (115.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 86% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 10% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 3% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Samsung Galaxy XCover 4 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (24.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 52% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 40% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 70% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 24% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Hoher Energieverbrauch
Energieaufnahme
Sonderlich energiesparend gibt sich das Archos Sense 50x nicht, im Gegenteil: Die Verbrauchswerte sind sehr hoch. Das haben wir schon beim Archos Diamond Gamma beobachtet, hier sollte der Hersteller mehr Sorgfalt beim Energiemanagement walten lassen. 8 Watt unter voller Last sind zwar nicht der Spitzenwert in der Vergleichsgruppe, aber dass das Archos-Smartphone in allen Nutzungszuständen sehr viel Energie benötigt, ist unschön.
Aus / Standby | 0.1 / 0.9 Watt |
Idle | 1.5 / 2.6 / 3.8 Watt |
Last |
7.5 / 8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Archos Sense 50x 3500 mAh | Samsung Galaxy XCover 4 2800 mAh | Crosscall Action-X3 3500 mAh | CAT S31 4000 mAh | Durchschnittliche Mediatek MT6737T | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 45% | 22% | 43% | 36% | 26% | |
Idle min * | 1.5 | 0.56 63% | 1.1 27% | 0.73 51% | 0.811 ? 46% | 0.894 ? 40% |
Idle avg * | 2.6 | 1.57 40% | 1.9 27% | 2.21 15% | 1.771 ? 32% | 1.456 ? 44% |
Idle max * | 3.8 | 1.68 56% | 2.9 24% | 2.25 41% | 2.09 ? 45% | 1.616 ? 57% |
Last avg * | 7.5 | 4.6 39% | 4.8 36% | 2.99 60% | 5.12 ? 32% | 6.45 ? 14% |
Last max * | 8 | 5.92 26% | 8.4 -5% | 4.12 48% | 6.06 ? 24% | 9.8 ? -23% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der hohe Energieverbrauch schlägt leider auch auf die Akkulaufzeiten durch: Die sind zwar mit 9:43 Stunden im WLAN-Test durchaus noch akzeptabel und für den Alltag brauchbar, aber im Vergleich zu den Vergleichsgeräten deutlich kürzer. Dabei besitzt das Archos Sense 50x mit 3.500 mAh einen recht potenten Akku.
Das Ladegerät ist auch eine ungewöhnliche Konstruktion, die man zuerst zusammenbauen muss und die nur ein sehr kurzes USB-Kabel mitbringt. Dazu kommt der tief verbaute USB-C-Port, der einen Adapter nötig macht, den man immer dabei haben und nicht verlieren darf, sonst kann man das Smartphone erstmal nicht mehr aufladen. Zudem braucht das Ladegerät recht lang, bis das Smartphone wieder voll aufgeladen ist: 3 Stunden sind hier mindestens zu erwarten.
Archos Sense 50x 3500 mAh | Samsung Galaxy XCover 4 2800 mAh | Crosscall Action-X3 3500 mAh | CAT S31 4000 mAh | |
---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 15% | 45% | 84% | |
WLAN | 583 | 668 15% | 843 45% | 1074 84% |
Idle | 1388 | |||
H.264 | 681 | |||
Last | 205 |
Pro
Contra
Fazit – Die Konkurrenz macht manches einfacher
Das Archos Sense 50x ist ein robustes Outdoor-Smartphone mit hochauflösendem Bildschirm, das unter einigen seltsamen Entscheidungen des Herstellers leidet: Wenn schon zusätzliche Software installiert wird, warum dann keine Outdoor-Programme, sondern werbefinanzierte Wecker und Office-Programme? Warum liegen die Anschlüsse so tief im Gehäuse, dass man übliche USB-C-Kabel nicht verwenden kann und Kopfhörerstecker nicht richtig fest im Gehäuse sitzen? Warum installiert man bei einem Outdoor-Smartphone kein exakteres GPS und keinen helleren Bildschirm? Und wieso kümmert sich Archos nicht um das Energiemanagement, mit dessen Hilfe die Akkulaufzeiten noch deutlich besser ausgefallen wären?
Das Archos Sense 50x ist ein robustes Outdoor-Handy, das unter einigen seltsamen Entscheidungen des Herstellers leidet.
Das alles führt leider dazu, dass die guten Dinge am Sense 50x ein wenig in den Hintergrund treten: Schließlich erwärmt sich das Gerät kaum, bringt aber ordentliche Leistung, man surft recht flott im Internet, das Gehäuse ist stabil und die Bedienung klappt problemlos. Angesichts der Vielzahl an Alternativen sollte man sich dennoch überlegen, ob das Archos Sense 50x wirklich in Frage kommt, denn einen Adapter für den USB-C-Adapter muss man bei anderen Geräten nicht ständig mit sich herumtragen und auch klassische Outdoor-Handy-Qualitäten wie Navigation und heller Bildschirm werden bei der Konkurrenz teils besser bedient.
Archos Sense 50x
- 10.10.2018 v6 (old)
Florian Schmitt