Test Archos Diamond Gamma Smartphone
Von Archos gibt es längst nicht mehr nur Tablets oder Smartphones: Der Hersteller vertreibt mittlerweile auch Elektroroller oder Smart-Home-Produkte. Beim Archos Diamond Gamma handelt es sich allerdings um ein klassisches Mittelklassehandy, das mittlerweile günstig zu bekommen ist. Dabei stammt das Gerät eigentlich gar nicht von Archos, sondern von ZTE, dort ist es unter dem Namen Nubia M2 Play bekannt. Das Archos Diamond Gamma ist aber voll tauglich für europäische LTE-Netze und somit in unseren Breiten eindeutig die bessere Wahl.
Für knapp unter 200 Euro kann man das Archos Diamond Gamma käuflich erwerben, in dieser Preisklasse spielen beispielsweise auch das Honor 9 Lite, das Gigaset GS185 oder das Motorola Moto G6.
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Details
Gehäuse – Kunststoffgehäuse mit roten Akzenten
An dem schlichten Kunststoffgehäuse des Archos Diamond Gamma gibt es rote Highlights, beispielsweise um die Kamera herum, die das Smartphone ein wenig herausstechen lassen. Ansonsten kann man es neben anderen Geräten liegend kaum unterscheiden. Schwarz ist aktuell auch die einzige Farbvariante, das Gehäuse ist an der Rückseite matt, aber leider dennoch nicht ganz gefeit gegen Fingerabdrücke. Das Smartphone ist tatsächlich eine 1:1-Kopie des ZTE Nubia M2 Play, von dem gibt es allerdings auch eine weiße Variante.
Mit 161 Gramm ist das Gerät nicht superleicht, liegt aber gut in der Hand. Das Smartphone ist recht stabil, nur Druck auf den Bildschirm macht ihm etwas aus.
Ausstattung – Passende Speichergrößen im Archos Diamond Gamma
3 GB Arbeits- und 32 GB Massenspeicher bringt das Archos Diamond Gamma mit und ist damit auf Klassenniveau. Über eine microSD-Karte lässt sich der Speicher erweitern, dafür muss dann allerdings einer von zwei SIM-Slots geopfert werden. Die microSD-Karte wird als externe Speicherkarte erkannt, Apps können nicht ausgelagert werden.
Software – Umfangreich, aber alt
Die Nubia UI 5 verwendet das Smartphone als Betriebssystem, diese baut auf Android 7.1.1 auf. Die Sicherheitspatches sind allerdings auch nach zwei Updates während unserer Testphase noch auf dem Stand vom 1. März 2018 und damit zum Testzeitpunkt schon deutlich veraltet. Der Hersteller installiert kaum zusätzliche Apps, was das System recht schlank hält. Die Nutzeroberfläche graut wenig genutzte Apps automatisch aus oder fasst sie sogar in einem eigenen Ordner zusammen, sodass der Nutzer entscheiden kann, ob er sie behalten oder löschen will.
Es lassen sich doppelte Instanzen von Apps installieren, um beispielsweise zwei Facebook- oder WhatsApp-Konten verwalten zu können, außerdem laufen per Bildschirmteilung auch zwei Apps gleichzeitig auf dem Smartphone. Es gibt auch zahlreiche Möglichkeiten der Gestensteuerung. Insgesamt ist das System einfach zu nutzen und bietet recht viele Einstellungsmöglichkeiten.
Kommunikation und GPS – WLAN lahm, GPS OK
Das Archos Diamond Gamma bringt WLAN nach 802.11 b/g/n mit, allerdings sind die Übertragungsgeschwindigkeiten in unseren Tests unterirdisch. Das Gerät kann sich auch ins LTE-Netz einwählen, es bietet die nötigsten Frequenzen für Mitteleuropa, wer oft ins weiter entfernte Ausland reist, wird aber wenig Freude an dem Gerät haben, da dortige LTE-Netze meist andere Frequenzen nutzen, die nicht vom Archos-Handy unterstützt werden. Der LTE-Empfang im deutschen D2-Netz ist auch in Gebäuden ganz ordentlich.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Motorola Moto G6 | |
Gigaset GS185 | |
Honor 9 Lite | |
Archos Diamond Gamma | |
iperf3 receive AX12 | |
Motorola Moto G6 | |
Gigaset GS185 | |
Honor 9 Lite | |
Archos Diamond Gamma |
In Innenräumen mit Betondecke kann uns das Smartphone nicht orten, im Freien erhöht sich die Genauigkeit aber schnell auf ordentliche 6 Meter.
In unserem Praxistest, einer Radtour, zu der wir auch das Profi-Navi Garmin Edge 520 als Vergleichsgerät einpacken, zeigt sich das Archos Diamond Gamma mit ordentlicher Ortungsgenauigkeit: Zwar nimmt es mehr Abkürzungen als das Profi-Navi, aber alles in allem bleibt der Streckenverlauf gut nachvollziehbar und teils ist es sogar möglich, die Straßenseite zu erkennen, auf der wir gefahren sind. Ein ordentliches Ergebnis, das das Archos Diamond Gamma für die gelegentliche Navigation im Alltag empfehlenswert macht.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Schwaches Mikrofon im Diamond Gamma
Auf dem Smartphone übernimmt die Nubia-Kontakte-App die Funktion der Telefonapp. Leider muss man ihr Zugriff auf seinen Standort geben, damit sie funktioniert, was aus Sicht der Datensparsamkeit ärgerlich ist, vor allem bei einer unverzichtbaren und nicht austauschbaren App.
Die Sprachqualität ist per Ohrhörer ganz gut, nur bei maximaler Lautstärke ist ein leichtes Dröhnen wahrnehmbar. Über den Lautsprecher klingt das Gegenüber hingegen recht dünn. Das Mikrofon ist weder beim Telefonieren am Ohr, noch beim Freisprechen richtig gut: Unsere Stimme klingt dumpf und wer nicht laut genug spricht, der ist beim Gesprächspartner gar nicht zu hören.
Kameras – Archos-Handykamera mit Unschärfen und guten Farben
Die 13-Megapixel Hauptkamera bietet nur eine Linse, meist findet sich bei vergleichbaren Smartphones eine Zweitlinse, die für die Berechnung von Tiefenschärfeeffekten verwendet wird. Da diese Effekte auf diesem Preisniveau in der Qualität oft schwanken, ist es erstmal kein allzugroßer Verlust. Die grundlegende Bildqualität ist ganz passabel, auch wenn sich deutliche Unschärfen an Objekten ergeben und Flächen recht unsauber dargestellt werden. Aber die Farbwiedergabe und die Dynamik in sehr hellen und sehr dunklen Bereichen passen. Bei schwachem Umgebungslicht werden die Bilder leider recht unscharf und auch die Aufhellung ist nur mäßig.
Videos lassen sich maximal in 1080p mit 30 fps aufzeichnen, die Belichtung reagiert hier sehr flott und stufenlos auf sich ändernde Lichtverhältnisse. Die Bildqualität ist in Ordnung, auch hier zeigen sich aber Flächen mit deutlichem Bildrauschen.
Die Frontkamera löst mit 5 Megapixel auf, was nicht mehr dem aktuellen Klassenstandard entspricht, hier finden sich mittlerweile auch schon Dual-Kameras und zumindest Hauptlinsen mit höherer Auflösung. Bilder sind aber ordentlich belichtet, Details wirken aber etwas unscharf und Flächen auch hier verrauscht.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter festgelegten Lichtbedingungen im Labor zeigt die Hauptkamera, dass die Schärfe der Bilder zum Rand hin stark abnimmt. Zudem gibt es zu wenig Kontrast und Schrift franst an den Kanten aus. Farben werden etwas zu dunkel, insgesamt aber gut dargestellt.
Zubehör und Garantie – Das Übliche
Neben einem USB-Kabel und dem Ladegerät liegt noch ein Tool zum Öffnen der SIM-Schublade in der Packung.
Archos bietet 24 Monate Garantie auf seine Smartphones.
Eingabegeräte & Bedienung – Guter Touchscreen, guter Fingerabdrucksensor
Flüssig lässt sich der Touchscreen bedienen, ist auch in den Ecken noch empfindlich und besitzt eine gleitfreudige Oberfläche. Ungewöhnlich ist, dass man das Schnellzugriffsmenü auf Einstellungen mit einem Wischen vom unteren Bildschirmrand erreicht, daran hat man sich aber schnell gewöhnt.
Unterhalb des Bildschirms gibt es drei Touchbuttons, die für die Menüsteuerung genutzt werden können. Sie sind durch rote Markierungen gekennzeichnet. Der mittlere Button dient dabei sowohl als Home-Buttons als auch als Fingerabdruckscanner, der das Smartphone auch aus dem Standby heraus in recht kurzer Zeit aufweckt und zuverlässig funktioniert.
Display – Dunkel, aber mit ordentlicher Darstellung
Archos verspricht für sein Smartphone eine Helligkeit von 320 cd/m² und diese Aussage können wir nach unseren eigenen Tests bestätigen. Damit ist das Smartphone aber immer noch deutlich dunkler als viele Vergleichsgeräte, das Honor 9 Lite erreicht mit 622 cd/m² fast die doppelte Helligkeit. Die Helligkeitsverteilung ist mit 89 % beim Archos Diamond Gamma recht exakt, sodass auch größere Farbflächen einheitlich wirken.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 310 cd/m²
Kontrast: 1348:1 (Schwarzwert: 0.23 cd/m²)
ΔE Color 6.51 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.6 | 0.5-98 Ø5.2
92.8% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.903
Archos Diamond Gamma IPS, 1280x720, 5.5" | Motorola Moto G6 IPS, 2160x1080, 5.7" | Honor 9 Lite IPS, 2160x1080, 5.7" | Gigaset GS185 IPS, 1440x720, 5.5" | |
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Bildschirm | 12% | 25% | -23% | |
Helligkeit Bildmitte | 310 | 488 57% | 627 102% | 426 37% |
Brightness | 313 | 478 53% | 622 99% | 412 32% |
Brightness Distribution | 89 | 95 7% | 82 -8% | 86 -3% |
Schwarzwert * | 0.23 | 0.42 -83% | 0.41 -78% | 0.7 -204% |
Kontrast | 1348 | 1162 -14% | 1529 13% | 609 -55% |
Delta E Colorchecker * | 6.51 | 3.9 40% | 4.5 31% | 5.3 19% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.21 | 6.8 33% | 7 31% | 10.2 -0% |
Delta E Graustufen * | 5.6 | 5.3 5% | 5.1 9% | 6.3 -13% |
Gamma | 2.903 76% | 2.41 91% | 2.26 97% | 2.4 92% |
CCT | 7498 87% | 7146 91% | 7201 90% | 8073 81% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 100 Hz | ≤ 10 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 100 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 10 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 100 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Mit 0,23 cd/m² ist der Schwarzwert, also die Helligkeit von schwarzen Flächen bei maximaler Helligkeit gut, weil recht gering. Daraus ergibt sich auch ein gutes Kontrastverhältnis von 1.348:1.
Wir schauen uns die Darstellungsqualität des Bildschirms noch exakter an und nutzen dafür ein Spektralfotometer und die Software CalMAN. Graustufen werden deutlich verfälscht wiedergegeben und mit einem durchschnittlichen Delta-E-Wert von 6,51 ist auch die Farbwiedergabe im Vergleich zum Referenzfarbraum sRGB deutlich verfälscht.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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26 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 11 ms steigend | |
↘ 15 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 59 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
48 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 25 ms steigend | |
↘ 23 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 81 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Blickt man aus flachen Blickwinkeln auf das Display, so ergeben sich sichtbare Farb- und Helligkeitsveränderungen, die aber insgesamt noch im Rahmen sind. Im Freien hat das recht dunkle Display vollem Sonnenlicht auch auf maximaler Helligkeit wenig entgegenzusetzen, im Schatten kann man das Archos Diamond Gamma aber verwenden.
Leistung – Für den Alltag ausreichend
8 Kerne und bis zu 1,4 GHz Takt bringt der Snapdragon 435 mit, ein gerne eingesetztes SoC der unteren Mittelklasse, das zum Testzeitpunkt aber schon 2,5 Jahre auf dem Buckel hat. Mit dem moderneren Snapdragon 450 im Motorola Moto G6 kann das Archos Diamond Gamma in unseren Benchmarks nicht mithalten, auch das Honor 9 Lite ist deutlich schneller. Insgesamt bekommt man beim Archos Diamond Gamma etwas weniger Leistung als man in dieser Preisklasse erwarten könnte, für den Alltag ist die Power aber ausreichend, Ruckler in der Navigation durch Menüs stellten wir während unseres Tests nicht fest.
Als Grafikkarte kommt die Adreno 505 zum Einsatz, die besser mit den Vergleichsgeräten mithalten kann als der Prozessorteil des SoCs.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos Diamond Gamma | |
Motorola Moto G6 | |
Honor 9 Lite | |
Gigaset GS185 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 435 (42643 - 46814, n=11) |
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos Diamond Gamma | |
Motorola Moto G6 | |
Honor 9 Lite | |
Gigaset GS185 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 435 (56672 - 59326, n=4) |
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos Diamond Gamma | |
Motorola Moto G6 | |
Honor 9 Lite | |
Gigaset GS185 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 435 (4316 - 5438, n=10) | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Archos Diamond Gamma | |
Motorola Moto G6 | |
Honor 9 Lite | |
Gigaset GS185 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 435 (3538 - 3928, n=11) |
Im Internet surft man mit dem Archos-Handy nicht ganz so schnell wie mit einigen ähnlich teuren Geräten, auf Bilder muss man schon mal warten. Die Lade- und Wartezeiten sind aber bei gut optimierten Webseiten noch akzeptabel.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Honor 9 Lite (Chrome 63) | |
Motorola Moto G6 (Chrome 66) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 435 (16.5 - 20.6, n=11) | |
Archos Diamond Gamma (Chrome 69) | |
Gigaset GS185 (Chrome 66) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Honor 9 Lite (Chrome 63) | |
Motorola Moto G6 (Chrome 66) | |
Archos Diamond Gamma (Chrome 69) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 435 (2689 - 3314, n=11) | |
Gigaset GS185 (Chrome 66) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Gigaset GS185 (Chrome 66) | |
Archos Diamond Gamma (Chrome 69) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 435 (11007 - 13586, n=11) | |
Motorola Moto G6 (Chrome 66) | |
Honor 9 Lite (Chrome 63) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Zugriffe auf die microSD messen wir mit unserer Referenzkarte, der Toshiba Exceria Pro M501. Dabei liefert das Archos Diamond Gamma übliche Werte, die Karte wird auch problemlos erkannt. Auch beim Zugriff auf den internen Speicher sind die Werte auf Klassenniveau, wobei andere Geräte der Preisklasse bei den zufälligen Zugriffen die Nase vorne haben.
Archos Diamond Gamma | Motorola Moto G6 | Honor 9 Lite | Gigaset GS185 | Durchschnittliche 32 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | 89% | 108% | -12% | 15% | 1276% | |
Sequential Read 256KB | 276.5 | 238.2 -14% | 269.6 -2% | 275.7 0% | 242 ? -12% | 1847 ? 568% |
Sequential Write 256KB | 117.2 | 117.2 0% | 138.2 18% | 45.54 -61% | 100.5 ? -14% | 1436 ? 1125% |
Random Read 4KB | 27.7 | 69.9 152% | 68.4 147% | 31.71 14% | 43.2 ? 56% | 277 ? 900% |
Random Write 4KB | 11.8 | 59.9 408% | 66.8 466% | 9.05 -23% | 22.4 ? 90% | 308 ? 2510% |
Sequential Read 256KB SDCard | 84.3 ? | 75.3 ? -11% | 83.1 ? -1% | 84.3 ? 0% | 71.8 ? -15% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 61.4 ? | 61.5 ? 0% | 71.9 ? 17% | 59.7 ? -3% | 52.9 ? -14% |
Spiele – Zocken möglich
Zum Zocken ist das Archos Diamond Gamma gut geeignet, die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor ist sehr präzise möglich und die Grafikkarte unterstützt viele aktuelle Grafikschnittstellen. Lediglich bei anspruchsvolleren Games wie Arena of Valor muss man sich darauf einstellen, dass es vor allem im Menü zu Rucklern kommen kann, im Spiel ist die Performance selbst bei HD-Anzeige und mittleren Details gut (eine höhere Einstellung war auf dem Smartphone nicht wählbar). Wer immer die aktuellsten Games zockt und auch bei sehr anspruchsvollen Games wie PUBG Mobile immer flüssige Framerates will, der muss sich allerdings anderweitig umsehen.
Emissionen – Erhöhte Erwärmung
Temperatur
Wenn man dem Archos Diamond Gamma viel abverlangt, so wird es ganz schön heiß: Bis zu 47,5 °C messen wir an der Vorderseite, diese hohe Erwärmung schwächt sich zum unteren Teil des Gehäuses hin etwas ab, auch hier wird das Gerät aber warm. Die maximale Erwärmung ist fast schon kritisch und in jedem Fall unangenehm. Wer sein Smartphone also oft zum Spielen oder für ähnlich aufwändige Tätigkeiten nutzt, der sollte überlegen, ob er es danach in die Hosentasche stecken möchte. Im Idle-Betrieb hingegen ist die Erwärmung nicht spürbar.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 47.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Das Archos Diamond Gamma besitzt einen Mono-Lautsprecher an der Unterkante, der klassentypisch für längeren Musikgenuss kaum geeignet ist. Wer nur mal kurz in ein YouTube-Video reinschauen möchte, der kann das natürlich machen, aber fehlende Tiefen und eine starke Überbetonung der Höhen lassen den Klang recht dünn wirken.
Die Soundausgabe per 3,5mm-Klinkenport und Bluetooth hingegen erfolgt sauber und problemlos.
Archos Diamond Gamma Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (77.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 34.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 5.9% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (28.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 73% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 23% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 85% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 12% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Gigaset GS185 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 25.1% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (4.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.1% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 57% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 36% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 74% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 21% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Archos Diamond Gamma als Stromfresser
Energieaufnahme
Im Klassenvergleich verbraucht das Archos Diamond Gamma sehr viel Energie. Schon im Standby-Modus werden 0,8 Watt benötigt, um das Gerät am Laufen zu halten und in allen Szenarien bis hin zum absoluten Lastverbrauch liegt der Verbrauch dann deutlich höher als bei den Vergleichsgeräten. Eigentlich ist das SoC des Archos-Smartphones als recht energiesparend bekannt, es gibt aber auch in anderen Geräten mit dem Snapdragon 435 Ausreißer nach oben, sodass es wohl auf ein gutes Energiemanagement des Herstellers ankommt, das in diesem Fall wohl nicht gegeben ist.
Aus / Standby | 0.2 / 0.8 Watt |
Idle | 1.7 / 2.6 / 3.8 Watt |
Last |
6.3 / 7.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Archos Diamond Gamma 3000 mAh | Motorola Moto G6 3000 mAh | Honor 9 Lite 3000 mAh | Gigaset GS185 4000 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 435 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 49% | 40% | 47% | 19% | 23% | |
Idle min * | 1.7 | 0.6 65% | 0.85 50% | 0.54 68% | 1.369 ? 19% | 0.895 ? 47% |
Idle avg * | 2.6 | 1.81 30% | 2 23% | 1.74 33% | 2.55 ? 2% | 1.453 ? 44% |
Idle max * | 3.8 | 1.86 51% | 2.04 46% | 1.78 53% | 2.86 ? 25% | 1.613 ? 58% |
Last avg * | 6.3 | 2.78 56% | 3.23 49% | 3.55 44% | 4.38 ? 30% | 6.5 ? -3% |
Last max * | 7.4 | 4.04 45% | 4.93 33% | 4.66 37% | 5.95 ? 20% | 9.86 ? -33% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Mit seinem 3.000-mAh-Akku hat das Archos Diamond Gamma einen schweren Stand, das liegt aber nicht an der Größe des Akkus, sondern eben am hohen Energieverbrauch: 8:38 Stunden in unserem WLAN-Test sind zwar eine praxistaugliche Laufzeit, aber eben auch deutlich weniger als ähnlich teure Geräte mit gleichgroßem Akku liefern. So bekommt man beispielsweise beim Honor 9 Lite eine Stunde mehr Laufzeit. Das beiliegende Ladegerät lädt das Smartphone in circa 2 Stunden wieder vollständig auf.
Archos Diamond Gamma 3000 mAh | Motorola Moto G6 3000 mAh | Honor 9 Lite 3000 mAh | Gigaset GS185 4000 mAh | |
---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 7% | 16% | 27% | |
WLAN | 518 | 553 7% | 601 16% | 658 27% |
Idle | 1170 | 965 | ||
H.264 | 600 | 622 | ||
Last | 338 | 253 |
Pro
Contra
Fazit – Brauchbar, aber kein Highlight
Das Archos Diamond Gamma ist ein Klon des ZTE Nubia M2 Play und ein in vielerlei Hinsicht solides Smartphone: Es bietet ordliche Leistungswerte für seine Klasse, die Kameras stellen Farben recht gut dar, das GPS ist einigermaßen exakt und die Bedienung klappt gut. Dabei fehlen aber auch echte Highlights und bei anderen Smartphones dieser Preisklasse ist eindeutig mehr geboten: Aktuellere Software, bessere Kameras und längere Akkulaufzeiten. In Kauf nehmen muss man außerdem den recht dunklen Bildschirm, der einen Einsatz im Freien schwierig macht.
Das Archos Diamond Gamma bietet insgesamt eine ordentliche Nutzererfahrung, krankt aber an mäßigen Laufzeiten und dunklem Bildschirm.
Man macht mit dem Archos Diamond Gamma keinen richtig schlechten Kauf, sollte sich aber vielleicht vorher noch ein paar Alternativen ansehen.
Archos Diamond Gamma
- 06.10.2018 v6 (old)
Florian Wimmer