Test Amazon Fire HD 8 (2015) Tablet
Der Versandhändler Amazon erneuert seine bezahlbare Tablet-Riege und feuert mit dem HD6 und dem HD10 in die wichtigsten Geräteklassen. Mit dem neuen Amazon Fire HD8 kommt nun ein neues Mittelklasse-Tablet in der 8-Zoll-Klasse, das je nach Ausstattung schon ab 160 Euro erhältlich ist. Unser Testgerät mit 16 GB Speicher und ohne nervige Werbeeinblendungen im Standby-Modus schlägt mit 195 Euro zu Buche. Mit Werbung gibt es einen Preisvorteil von 15 Euro, das Abonnieren und Deabonnieren ist auch nachträglich noch möglich.
Damit legt es sich mit den Vergleichsgeräten Acer Iconia One 8, Medion Lifetab S8311 sowie Lenovo Tab S8 an. Wer sich für ein Amazon Tablet entscheidet, muss softwareseitig mit deutlichen Einschränkungen im Vergleich zu anderen Android-Geräten leben können.
Gehäuse
Im Vergleich zum doppelt so teuren Amazon Fire HDX 8.9 Tablet sind natürlich beim Gehäuse sichtbare Einsparungen unausweichlich. So besteht die Rückseite nun aus hochglanzlackiertem Kunststoff. Das sieht nicht sonderlich hochwertig aus und ist extrem empfindlich gegenüber Fingerabdrücken und Kratzern. Schon nach unserem üblichen Benchmark-Parcours, bei dem das Tablet den Tisch nicht verlassen hat, verunstalten sichtbare Kratzer die Rückseite. Eine Schutzhülle ist also unumgänglich, will man das Gerät optisch einigermaßen ansehnlich erhalten.
Der markigen Behauptung seitens Amazon auf der Produkt-Webseite, das Fire HD8 sei schlank und leicht, können wir angesichts der kompakten Abmessungen auch im Konkurrenzvergleich zustimmen. Dass es aber robuster als das aktuelle Apple iPad Air 2 sein soll, können wir nicht nachvollziehen. Bei starkem Druck ist nämlich auch beim Fire HD8 eine Wellenbildung auf dem Display zu beobachten. Zudem treten bei hoher Krafteinwirkung ein leises Knarzen und eine spürbare Verwindung auf. Die Haptik geht hingegen in Ordnung, auch die Spaltmaße bewegen sich im vertretbaren Rahmen.
Amazon bietet das Fire HD8 in vier Farben an, neben unserem schwarzen Testgerät ist das Tablet noch in Blau, Magenta und Orange zu haben.
Ausstattung
Das Fire HD8 ist wahlweise mit 8 und 16 GB internem Speicher erhältlich. Beide Versionen lassen sich via microSD um bis zu 128 GB Speicherkapazität erweitern. Zudem steht für Amazon-Inhalte gratis unbegrenzter Cloud-Speicher zur Verfügung. Dual-Band-WLAN und Bluetooth 4.0 sind an Bord, NFC und GPS fehlen dagegen.
Angetrieben wird das Fire HD8 von dem bereits aus dem Amazon Fire HD6 bekannten MediaTek MT8135 Quadcore-SoC mit auf 1,5 GHz reduzierter Taktrate mit integrierter PowerVR G6200 Grafikeinheit sowie einem Gigabyte Arbeitsspeicher. Kameraseitig spendiert Amazon dem Fire HD8 eine 5-MP-Kamera an der Rückseite, auf einen LED-Blitz muss man verzichten. Die Frontkamera löst nun mit 0,9 Megapixeln in HD auf. Bis auf das Acer Iconia One 8 bieten hier alle Konkurrenten höhere Auflösungen.
Software
Als Betriebssystem kommt das neue Fire OS 5 Bellini zum Einsatz, das auf Android 5.1 Lollipop aufsetzt. Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern greift Amazon damit jedoch weitaus stärker in das Stock Android ein. So sind ab Werk bereits zahlreiche Apps installiert, darunter auch die Amazon Anwendungen Store, App-Shop, Video, Kindle und Musik. Diese sind zudem umfassend ins System eingebunden, per Wisch nach Links gelangt man von der Startseite auf die dedizierten Seiten, die jeweils Medien aus der eigenen Bibliothek sowie Empfehlungen zeigen. Die Software ist deutlich auf den Amazon Mikrokosmos fokussiert, Prime Nutzer fühlen sich dann auch gleich wie zu Hause. Die Optik ist gelungen, teilweise leidet aber auf den Unterseiten die Übersicht etwas. Der Schritt vom alten Fire OS 4 wirkt groß, insgesamt lässt sich die Software recht ordentlich bedienen, gerade, wenn man sich bereits mit Amazon auskennt. Dennoch – Android 5.1 oder iOS 9.1 wirken noch intuitiver und sehen zudem besser aus.
Eine weitere Einschränkung für Android-versierte Nutzer: Ab Werk kann man nur den Amazon App Store nutzen, der keine so große Auswahl bereithält wie Googles Playstore. Laut Amazon sollen aber alle Android Apps mit keinen oder nur geringfügigen Änderungen auch auf Fire OS 5 Bellini laufen. Dafür gibt es mit Amazon Underground einen App Store, in dem alles, inklusive In-App-Artikeln, gratis ist – auch Anwendungen, die im normalen App Store kostenpflichtig sind.
USB OTG wird unterstützt, im Test wurden sowohl eine Razer USB Maus als auch ein Corsair Flash Survivor USB 3.0 Stick mit 32 GB erkannt. APP2SD funktioniert, aber nicht mit allen Apps. So ließen sich der Benchmark Test GFXBench und Dropbox ebensowenig verschieben wie auch die vorinstallierten Amazon Anwendungen.
Bei Bedarf lässt sich der Amazon-Zwang etwas umgehen: Entweder man nutzt eine Sideloader-App wie den ES Dateimanager und installiert die gewünschten Apps als APK-Dateien selbst, nachdem man sie in den Download-Ordner auf dem Tablet verschoben hat. Alternativ nutzt man den Work-around der Kollegen von Netzwelt. Damit lässt sich der Google Play Store und damit jede gewünschte Android-App installieren. Dennoch gibt es Ausnahmen: Manche Apps, die ohne den Amazon App Store auf dem Gerät installiert werden, können teils den Dienst verweigern.
Kommunikation & GPS
Für die kabellose Kommunikation hat das Amazon Fire HD8 ein Dualband-WLAN-Modul nach den Standards 802.11 a/b/g/n/ac verbaut. Der Empfang ist im Test zum etwa 10 Meter entfernten Telekom-Router durch 3 Wände hindurch bei halber Signalstärke gerade noch ausreichend zum Surfen. Der Seitenaufbau war aber nur minimal verlangsamt. Ein GPS-Modul hat das Testgerät nicht an Bord.
Kameras & Multimedia
Die Frontkamera im Amazon Fire HD 8 enttäuscht mit mickriger VGA-Auflösung (0,9 Megapixel, 1.280 x 720 Pixel), zumindest für Videochats ist sie aber noch ausreichend. Die rückwärtige 5,3-MP-Kamera (3.072 x 1.728 Px) bietet HDR und dreht Videos mit 720p- Auflösung. Auf einen LED-Blitz kann die Linse nicht zurückgreifen, dafür stehen Panoramaaufnahmen und eine Best-Shot-Funktion bereit. Bei sonniger Umgebung gelingen noch recht annehmbare Schnappschüsse, zumindest in der Bildmitte stimmt auch die Schärfe einigermaßen. Grundsätzlich kranken die Bilder an mangelnder Schärfe und einem leichten Blaustich, dafür reagiert die automatische Belichtung sehr schnell auf Tippgesten im Bildbereich des Touchscreens. Die Low Light Performance schneidet mit starkem Rauschen und geringer Schärfe eher schlecht ab. Videos nimmt das Amazon Fire HD 8 in 720p auf. Die unterdurchschnittliche Qualität ermuntert aber nicht zu ausgedehnten Mitschnitten.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Farbtreue und Schärfe
Wir überprüfen die Kamera des Amazon Fire HD 8 zudem unter kontrollierten Lichtbedingungen mit dem X-Rite ColorChecker Passport, den wir im Automatikmodus ablichten. Die Aufnahmen vergleichen wir direkt ohne Nachbearbeitung und nachträglichen Weißabgleich. Das Resultat zeigt, dass das Fire HD 8 die Farben allesamt zu dunkel und etwas kräftiger darstellt. Der automatische Weißabgleich ist zu warm, was gerade bei den Graustufen sichtbar wird.
Den Schärfetest unter definiertem Kunstlicht absolvieren wir mit einem bildfüllenden Foto unserer Testchart. Der Bildausschnitt in 100 Prozent Größe aus der Mitte der Testchart offenbart die niedrige Detailschärfe der Kamera. Konturen verschwimmen sichtbar, gerade am Rand der Chart wird die Aufnahme sehr schwammig und unscharf.
Zubehör
Amazon legt dem Fire HD 8 Tablet ein USB-2.0-Kabel, ein 5W-Ladegerät sowie eine Kurzanleitung bei. Optional ist bereits etwas dediziertes Zubehör erhältlich, darunter eine Schutzfolie (matt oder transparent) für rund 13 Euro. Empfehlenswert ist eine hochwertige Schutzhülle für die empfindliche Rückseite, die sich auch als Ständer nutzen lässt. Diese gibt es in verschiedenen Farben zu je 35 Euro, die Ledervariante liegt bei rund 45 Euro.
Garantie
Der Garantiezeitraum beträgt 12 Monate. Ab dann greift die übliche Händlergewährleistung von weiteren 12 Monaten.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Multitouchscreen reagiert recht flott auf Eingaben und bietet gute Gleiteigenschaften. Manche Taps musste man im Test allerdings mehr als einmal eingeben, damit das Tablet sie erkennt. Die minimale Verzögerung ist dabei noch annehmbar. Die virtuelle Tastatur für sich genommen arbeitet dagegen ordentlich und bietet neben einer geteilten Tastatur für kleine Hände auch automatisch aktivierte Swype-Eingaben. Die physischen Tasten sind ebenfalls in Ordnung, lediglich den Druckpunkt der Lautstärkewippe hätten wir uns etwas deutlicher gewünscht.
Display
Die Auflösung von 1.280 x 800 Bildpunkten resultiert bei dem 8 Zoll großen Display in einer Pixeldichte von 189 PPI. Damit löst das IPS-Display im 16:10-Format zwar ausreichend hoch auf, im Klassenvergleich bieten jedoch Konkurrenten wie das Medion Lifetab S8311 oder das Lenovo Tab S8 mit 1.920 x 1.200 Pixeln deutlich mehr. Dafür setzt sich das Amazon Fire HD 8 mit einer maximalen Helligkeit von 555 cd/m² unangefochten an die Spitze, durchschnittlich werden immer noch immens helle 523,3 cd/m² erreicht. Dabei fällt die Ausleuchtung mit 88 Prozent sehr homogen aus, wenn auch das Medion Lifetab S8311 noch etwas gleichmäßiger leuchtet. Die aussagekräftigsten Messungen sind jedoch die bei konstantem APL (Average Picture Level). Dabei wird eine gleichmäßige Verteilung von hellen und dunklen Flächen (APL 50) gewählt. Hierbei bleiben unsere Messungen konstant, die Luminanz in der Bildmitte beträgt 551 cd/m².
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 550 cd/m²
Kontrast: 1038:1 (Schwarzwert: 0.53 cd/m²)
ΔE Color 7.77 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 7.48 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 1.8
Amazon Fire HD 8 inch 2015 PowerVR G6200, MT8135, 16 GB eMMC Flash | Acer Iconia One 8 HD Graphics (Bay Trail), Z3735G, 16 GB eMMC Flash | Medion Lifetab S8311 Mali-450 MP4, MT6592, 16 GB iNAND Flash | Lenovo Tab S8 HD Graphics (Bay Trail), Z3745, 16 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | 10% | -3% | 26% | |
Helligkeit Bildmitte | 550 | 367 -33% | 323 -41% | 418 -24% |
Brightness | 523 | 338 -35% | 328 -37% | 401 -23% |
Brightness Distribution | 88 | 83 -6% | 92 5% | 85 -3% |
Schwarzwert * | 0.53 | 0.31 42% | 0.53 -0% | 0.22 58% |
Kontrast | 1038 | 1184 14% | 609 -41% | 1900 83% |
Delta E Colorchecker * | 7.77 | 4.1 47% | 4.93 37% | 4.19 46% |
Delta E Graustufen * | 7.48 | 4.38 41% | 3.1 59% | 4.26 43% |
Gamma | 1.8 122% | 2.33 94% | 2.69 82% | 2.41 91% |
CCT | 6633 98% | 6394 102% | 6654 98% | 6246 104% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der gebotene Schwarzwert von 0,53 cd/m² – auch bei der APL 50 Messung – und der Kontrast von 1.038:1 sind ordentliche Werte, die jedoch das Acer Iconia One 8 und das Lenovo Tab S8 klar überbieten können. Dennoch, subjektiv wirkt Schwarz recht tief und die Farbdarstellung ist ansehnlich knackig.
Die genauere Analyse mittels eines X-Rite Spektralfotometers und der Software CalMan offenbart bei den Vergleichsfeldern nur geringfügige Abweichungen vom Ideal. Einen in dieser Preisklasse oft auftretenden Blaustich konnten wir nicht beobachten, einzig bei den mittleren Graustufen zeigt sich ein minimaler Grün-Gelb-Stich. Farben werden insgesamt sehr originalgetreu und satt dargestellt. Die Farbtemperatur orientiert sich ebenfalls nahe am Ideal, das Gamma fällt hingegen etwas niedrig aus (Idealwert: 2,2). Angesichts des niedrigen Preises eine sehr gute Leistung, die auch so manch teureres Gerät nicht erreichen kann.
Time to shine, so lautet das Motto in dieser Disziplin. Dank der immens hohen Helligkeit von durchschnittlich 523,3 cd/m² lassen sich Bildinhalte auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch verhältnismäßig gut erkennen. Einzig die spiegelnde Displayoberfläche beeinträchtigt die Nutzung im Freien etwas. Einen Helligkeitssensor kann das Amazon Fire HD 8 zudem nicht bieten.
Die Blickwinkelstabilität fällt aufgrund der genutzten IPS-Technologie gut aus. Auch spitze Sichtwinkel produzieren keine Farbverfälschungen, einzig die Helligkeit nimmt dann etwas ab. Wer also mit mehreren Personen auf Reisen einen Film genießen möchte, sollte die Bildschirmhelligkeit auf die höchste Stufe stellen.
Leistung
Das Amazon Fire HD 8 wird wie alle Fire HD Tablets vom bereits aus dem Kindle Fire HD 6 bekannten MediaTek MT8135 Quad-Core-SoC mit 1,5 GHz Taktrate angetrieben. Der Arbeitsspeicher weist eine Größe von 1 GB auf.
Die Leistung ist demnach mit dem Amazon Kindle Fire HD 6 vergleichbar, das Testgerät kann bei den meisten Benchmarks das Acer Iconia One 8 und das Medion Lifetab S8311 überholen. Einzig das Lenovo Tab S8 ist meist deutlich leistungsfähiger.
In der Praxis ist die gebotene Leistung dennoch nicht ganz überzeugend, denn alltägliche Aufgaben wie leichtes Multitasking und das Aufrufen von Apps oder der Tastatur kranken immer wieder an leichten Verzögerungen. Dank des neuen Fire OS 5 Bellini geht dies dennoch wesentlich schneller vonstatten als noch beim Amazon Kindle Fire HD 6. Die Medienwiedergabe mit Musik oder 1080p-Videos verlief im Test zudem angenehm flüssig und ohne Probleme.
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Amazon Fire HD 8 inch 2015 | |
Acer Iconia One 8 | |
Medion Lifetab S8311 | |
Lenovo Tab S8 | |
Amazon Kindle Fire HD 6 | |
Amazon Kindle Fire HD 6 Kids Edition | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Amazon Fire HD 8 inch 2015 | |
Acer Iconia One 8 | |
Medion Lifetab S8311 | |
Lenovo Tab S8 | |
Amazon Kindle Fire HD 6 | |
Amazon Kindle Fire HD 6 Kids Edition | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Amazon Fire HD 8 inch 2015 | |
Acer Iconia One 8 | |
Medion Lifetab S8311 | |
Lenovo Tab S8 | |
Amazon Kindle Fire HD 6 | |
Amazon Kindle Fire HD 6 Kids Edition |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Amazon Fire HD 8 inch 2015 | |
Acer Iconia One 8 | |
Medion Lifetab S8311 | |
Lenovo Tab S8 | |
Amazon Kindle Fire HD 6 Kids Edition | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Amazon Fire HD 8 inch 2015 | |
Acer Iconia One 8 | |
Medion Lifetab S8311 | |
Lenovo Tab S8 | |
Amazon Kindle Fire HD 6 Kids Edition |
GFXBench 3.0 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Amazon Fire HD 8 inch 2015 | |
Acer Iconia One 8 | |
Lenovo Tab S8 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Amazon Fire HD 8 inch 2015 | |
Acer Iconia One 8 | |
Lenovo Tab S8 | |
Amazon Kindle Fire HD 6 |
Smartbench 2012 | |
Gaming Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Amazon Fire HD 8 inch 2015 | |
Acer Iconia One 8 | |
Amazon Kindle Fire HD 6 | |
Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Amazon Fire HD 8 inch 2015 | |
Acer Iconia One 8 | |
Amazon Kindle Fire HD 6 |
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Amazon Fire HD 8 inch 2015 | |
Acer Iconia One 8 | |
Medion Lifetab S8311 | |
Amazon Kindle Fire HD 6 | |
Amazon Kindle Fire HD 6 Kids Edition |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Amazon Fire HD 8 inch 2015 | |
Acer Iconia One 8 |
Die browserbasierten Benchmarktests absolviert das Amazon Fire HD 8 mit dem Silk Browser (Version 45) nahezu durchweg schlechter als die versammelten Mitbewerber. Diese arbeiten jedoch mit dem deutlich flotteren Browser Google Chrome. Subjektiv macht das Surfen mit dem Fire HD 8 dennoch Spaß, der Seitenaufbau gelingt ausreichend flott.
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Amazon Fire HD 8 inch 2015 | |
Acer Iconia One 8 | |
Medion Lifetab S8311 | |
Lenovo Tab S8 | |
Amazon Kindle Fire HD 6 Kids Edition | |
Amazon Kindle Fire HD 6 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Amazon Fire HD 8 inch 2015 | |
Acer Iconia One 8 | |
Medion Lifetab S8311 | |
Lenovo Tab S8 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Amazon Fire HD 8 inch 2015 | |
Acer Iconia One 8 | |
Medion Lifetab S8311 | |
Lenovo Tab S8 | |
Amazon Kindle Fire HD 6 Kids Edition | |
Amazon Kindle Fire HD 6 |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Amazon Fire HD 8 inch 2015 | |
Acer Iconia One 8 | |
Amazon Kindle Fire HD 6 |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Amazon Fire HD 8 inch 2015 | |
Acer Iconia One 8 | |
Amazon Kindle Fire HD 6 Kids Edition |
* ... kleinere Werte sind besser
Das Amazon Fire HD 8 bietet einen 16 GB großen Massenspeicher (netto 11,6 GB), der mittels microSD-Karte um bis zu 128 GB erweiterbar ist. App2SD gelingt nicht bei allen Apps, dafür lassen sich auch per USB OTG Sticks oder Festplatten anschließen.
Der integrierte Flashspeicher zählt dennoch nicht unbedingt zu den schnellsten seiner Klasse. Gerade die Übertragungsraten von größeren Blöcken gelingt - speziell beim Schreiben - nur sehr langsam. Einzig beim Schreiben von kleinen Einheiten kann das Testgerät die Konkurrenz abhängen. In der Praxis machten sich die Defizite jedoch nicht weiter bemerkbar.
Der MicroSD-Slot unterstützt Karten mit bis zu 128 GB Größe. Dessen Geschwindigkeit haben wir mit der Toshiba Exceria SD-CX32UHS1 (max. 95 MBit/s Lesen, 60 MBit/s Schreiben) überprüft. Auch hier wird die maue Performance des Amazon Fire HD 8 deutlich. Maximal werden 30,76 MB/s beim Lesen erreicht, also nur etwa ein Drittel der Leistungsfähigkeit der Karte. Auch die Schreibwerte enttäuschen mit mageren 14,58 MB/s.
Spiele
Die im SoC integrierte Grafiklösung PowerVR G6200 zählt nicht mehr zu den schnellsten Vertretern, dennoch reicht das Gebotene für die meisten Spiele aus. Selbst das etwas anspruchsvollere Real Racing 3 lief im Test stets flüssig. Das Spiele-Angebot im Amazon Store wächst stetig und hält auch jetzt schon bekannte Spiele wie die Umsetzungen von Ducktales oder Mickey Mouse: Castle of Illusion bereit.
Emissionen
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen unseres Testsamples bleiben stets im angenehmen Bereich. Bei geringer Belastung werden lediglich 28,7 bis 29,3 °C im Schnitt erreicht. Selbst unter anhaltender Volllast erwärmt sich das Tablet nur auf maximal 36,9 °C an der Unterseite. Vorbei sind also die übermäßig hohen Temperaturen des Kindle Fire HD 6. Dank des größeren Gehäuses bei gleichem SoC wird es auch nicht so warm wie das Amazon Kindle Fire HD 6 Kids Edition.
Den Stresstest mit dem Akkutest der App GFXBench, bei dem der T-Rex-Test dreißigmal nacheinander abläuft, absolviert das Testgerät mit Bravour. Ein temperaturbedingtes Throttling tritt nicht auf.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Im Gegensatz zum Kindle Fire HD 6 besitzt das Amazon Fire HD 8 Stereolautsprecher, die im Landscape-Modus an der gerundeten Unterkante positioniert sind. Liegt das Tablet auf dem Tisch, ist durch die erweiterte Resonanzfläche sogar ein Anflug von Bass vernehmbar. Generell ist der Klang recht ausgewogen, die Maximallautstärke könnte aber höher sein. Dennoch empfehlen wir, für den Genuss der diversen Amazon Mediendateien eine externe Soundlösung an die 3,5 mm Klinke anzuschließen. Hier stimmt auch die Maximallautstärke, das Grundrauschen ist sehr gering.
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch fällt angesichts des im Verhältnis eher schwachen SoCs enttäuschend hoch aus. Selbst im ausgeschalteten Zustand und im Standby wird zu viel Energie benötigt. Unter Last steigt der Verbrauch auf maximal 5,9 Watt, hier ziehen die Konkurrenten mehr Strom. Der Vergleich mit den Konkurrenten ist hier nur bedingt zielführend, da wir ein neues, wesentlich exakteres Multimeter, das Gossen Metrahit Energy, für die Messungen verwenden.
Aus / Standby | 0.14 / 0.28 Watt |
Idle | 1.18 / 3.34 / 3.48 Watt |
Last |
5.83 / 5.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Gossen Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeiten des Amazon Fire HD 8 sind nur durchschnittlich, die Mitbewerber halten allesamt länger durch. Im Leerlauf auf niedrigster Helligkeitsstufe hält der Akku fast 14 Stunden durch, unter Volllast bei maximaler Luminanz werden lediglich 2:24 Stunden erreicht. Bei auf 150 cd/m² angepasster Helligkeit in unserem WLAN-Test bleiben 6:28 Stunden auf der Uhr stehen, das Acer Iconia One 8 schafft hier fast die doppelte Laufzeit. Filmfreunde müssen bei FullHD-Videos und angepasster Helligkeit nach rund neun Stunden nachtanken. Im gemischten Alltagsbetrieb bei aktivem WLAN sind bei angepasster Luminanz etwa 8 Stunden Laufzeit realistisch. Die Aufladezeit im Standby-Modus dauert mit knapp fünf Stunden jedoch etwas zu lange.
Ein kleiner Hinweis: Der Screenshot mit der Einstellung für die angepasste Helligkeit von 150 cd/m² rechts ist produktionsbedingt nicht immer genau übertragbar.
Amazon Fire HD 8 inch 2015 PowerVR G6200, MT8135, 16 GB eMMC Flash | Acer Iconia One 8 HD Graphics (Bay Trail), Z3735G, 16 GB eMMC Flash | Medion Lifetab S8311 Mali-450 MP4, MT6592, 16 GB iNAND Flash | Lenovo Tab S8 HD Graphics (Bay Trail), Z3745, 16 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 54% | 112% | 95% | |
Idle | 832 | 1257 51% | 1425 71% | |
H.264 | 541 | 795 47% | ||
WLAN | 388 | 742 91% | ||
Last | 144 | 185 28% | 305 112% | 315 119% |
WLAN (alt) | 535 | 610 |
Pro
Contra
Fazit
Das Amazon Fire HD 8 bekommt unterm Strich noch die Note Gut verliehen. Zu den positiven Aspekten zählen der farbtreue, helle IPS-Screen, flottes Dualband-WLAN und die ordentlichen Stereo-Lautsprecher. Auf einen Umgebungslichtsensor sowie NFC muss man verzichten. Auch die Systemleistung könnte höher sein, selbiges gilt für die Displayauflösung. Am schwersten wiegt jedoch der starke Zwang, die Dienste und den Store von Amazon zu nutzen. Der Versandriese möchte mit den Tablets offensichtlich den hauseigenen Medienverkauf ankurbeln. Für diese starke Bindung durch das Betriebssystem an Amazon ziehen wir in der Wertung einen Punkt ab.
Wenn man sich jedoch voll auf das Amazon-Universum einlässt, das Tablet hauptsächlich zur Mediennutzung verwendet und mit den genannten Negativa leben kann, bekommt man ein Gerät ohne schwerwiegende Schwachpunkte. Für den Kaufpreis von 195 Euro (ohne Werbeeinblendungen) gibt es allerdings viele interessante Alternativen ohne Einschränkungen im Betriebssystem.
Gerade wer öfter mobil ist und auf einen starken Akku, GPS, UMTS/LTE und gute Kameras sowie eine gewisse Flexibilität nicht verzichten will, sollte sich die Mitbewerber mal näher ansehen.
Amazon Fire HD 8 inch 2015
- 10.12.2015 v4 (old)
Michael Moser