Test Alienware Area-51 m17x Notebook
Beam me up, Scotty.
Während am amerikanischen Notebook Markt das m17x, also die 17-Zoll Variante der aktuellen Alienware Notebook Gaming Serie, schon seit längerem zu haben ist, mussten sich europäische Anhänger der extraterrestrischen Geräte deutlich länger gedulden. Nun ist es aber soweit und auch hierzulande sind die Spielmaschinen, ausgestattet mit Intel CPUs und Geforce 8800M GTX Grafik (auch SLI!), womit das m17x zu den leistungsstärksten Rechnern seiner Klasse gehört, erhältlich.
Alienware gilt als die Notebookmarke für Gamer schlechthin. Zu Recht, findet man doch im Sortiment des Herstellers ausschließlich Modelle die auch höchsten Leistungsanforderungen gerecht werden und sich durch umfassende Konfigurationsmöglichkeiten auszeichnen. Bei all den Upgrade-Varianten, speziell bei der Wahl der CPU bis hin zu Intel Core 2 Extreme Chips oder aber bei der Grafiklösung mit nVIDIA SLI Lösungen muss man jedoch stets eines im Auge behalten - den Preis des Gesamtsystems.
Hinsichtlich Gehäuse gibt sich das m17x sehr ähnlich dem bereits getesteten Area-51 m15x von Alienware, nur eben um eine Spur größer. Das Chassis wurde überaus schlicht gehalten und zeichnet sich durch eine geradlinige und geometrische Linienführung aus. Starke Akzente setzen die Öffnungen für Zu- und Abluft im hinteren Gehäusebereich. Anders als etwa beim G2 von Asus, wo das eingesetzte Lochblech in knalligen Farben lackiert wurde, setzt man bei Alienware aber auf ein dezentes schwarz. Überhaupt wirkt das gesamte Gerät überaus bieder und dezent, zumindest solange man das Notebook deaktiviert lässt.
Nach kurzer Suche nach dem On/Off Button kommt man letztlich in Versuchung den kleinen silberfarbenen Alienkopf zentral oberhalb der Tastatur zu drücken. Just in diesem Moment ist es dann auch vorbei mit der schüchternen Zurückhaltung des Notebooks. Die Augen des Alienware Logos am Displaydeckel als auch auf der Baseunit beginnen zu leuchten, die unscheinbaren, berührungssensitiven Zonen der Zusatztasten werden effektvoll hervorgehoben und auch das Touchpad bekommt eine leuchtende Umrandung spendiert. Am imposantesten fällt allerdings die Tastaturbeleuchtung aus.
Das Beste kommt allerdings noch: Mittels des Alienware FX Software Tools lassen sich die unterschiedlichen beleuchteten Gehäuseteile getrennt voneinander mit verschiednen Farben belegen. Von einem Zirkusreifen Auftritt in bunten Farben bis hin zu coolem weis-blau ist alles möglich. Für Farb- und Lichtspielverweigerer besteht natürlich auch die Möglichkeit, einzelne Effekte zu deaktivieren oder beispielsweise von vornherein auf die beleuchtbare Tastatur zu verzichten, wobei man sagen muss, dass speziell diese im Gaming Einsatz in abgedunkelten Räumen wirklich gute Dienste leistet.
Wie bei den anderen Alienware Notebooks verfügt das m17x auch über eine Lasergravierte Metall-Plakette an der Unterseite der Baseunit, an der der zukünftige stolze Besitzer des Laptops einen Schriftzug seiner Wahl (maximal 23 Zeichen) in speziellen „Alien-Schriftzeichen“ anbringen lassen kann. Trekkies können sich auf der Alienware Homepage schon einmal eine Vorschau ihres Namens in Alien-Nomenklatur ansehen…
Hinsichtlich Verarbeitung und Robustheit gibt sich das Alienware m17x wesentlich erfreulicher als sein 15-Zoll Kollege, das m15x. Obwohl das Gehäuse des m17x mit seinen mächtigen 4.96 Kilogramm in erster Linie auf seinem gewohnten Platz am Schreibtisch bleiben wird, bietet das Chassis eine überaus gute Verwindungssteifigkeit und auch die auftretenden Verformungen unter punktueller Druckbelastung halten sich in Grenzen.
Zu verdanken ist dies vor allem der hochwertigen Metall-Chassis, die neben einer guten Stabilität auch ein absolut Knarr- und Knirschfreies Hantieren mit dem Notebook erlaubt. Auch die Haptik des Materials kann als überzeugend beschrieben werden.
Beim Displaydeckel kommt bei unserem Testsample nicht der klassische „Skullcap-Gehäuse“ zum Einsatz, sondern eine nahezu plane, leicht gewölbte Oberfläche mit einer vertikalen Lichtkante im zentralen Bereich. Aufgrund der Wölbung kann der Displaydeckel einwirkende Druckkräfte gut aufnehmen, Bildveränderungen am eingeschalteten Display bleiben aus.
Auffällig im Test wurde ein Teil der Abdeckung der Baseunit, der im rechten hinteren Bereich des Notebooks etwas ab stand. Mit sanften Druck rastete dieser jedoch schnell ein, schloss dann sauber ab und saß absolut fest. Offenbar wurde dies beim Assembling des Notebooks übersehen.
Als einzige namhafte Schwachstelle hinsichtlich Gehäuse kann und muss das zentrale, groß dimensionierte Displayscharnier genannt werden. Dieses lässt ein heftiges Wackeln des Bildschirmes zu und zeigt sogar Verformungen beim Justieren des Displayöffnungswinkels. Auch wenn dies im praktischen Gebrauch keine allzu großen Nachteile mit sich bringt, da sich die mobile Verwendung des Notebooks vermutlich in Grenzen halten wird, täte man bei Alienware gut daran, diese unnötige Schwachstelle schön langsam auszumerzen. Immerhin sprechen wir hier von einem Notebook, welches sich je nach Ausstattung in einer Preisklasse von sage und schreibe 3000.- bis 4000.- Euro befindet…
Ein erster Orientierungsblick rund um das Notebook offenbart, dass sowohl die Vorder- als auch die Rückseite des Notebooks frei von Anschlussoptionen bleibt. Mit einer Gehäusetiefe von 295 Millimetern und einer Bauhöhe der Baseunit von 35 Millimetern bleibt aber auch an den Seitenkanten mehr als genug Platz für eine umfangreiche Schnittstellenausstattung.
Beginnen wir an der rechten Gehäuseseite. Im vorderen Bereich sind ein 7in1 Cardreader und in weiterer Folge ein 54mm ExpressCard Slot untergebracht. Es folgt ein USB 2.0 Port und ein HDMI Anschluss zur volldigitalen Übertragung von Bilddaten an einen Externen Bildschirm.
Überaus selten zu finden sind die beiden folgenden Anschlussoptionen, nämlich ein Firewire 1394a Anschluss (64-polig) sowie ein 1394b Port (96-polig). Abgesehen von der Steckerform unterscheiden sich diese beiden Standards vor allem in ihrer Bandbreite. IEEE 1394a lässt beispielsweise Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 400 Mbit/s zu, während IEEE 1394b mit bis zu 800 Mbit/s (rund 100 Megabyte pro Sekunde!) beinahe das doppelte leistet. Bekannt sind diese beiden Schnittstellen auch als Firewire 400 bzw. Firewire 800.
Weiters sind an der rechten Gehäuseseite noch der LAN Anschluss sowie der Kensington Lock zu finden.
Der vordere Bereich der gegenüberliegenden Seitenkante wird durch das optische Laufwerk belegt. Die Smartbay kann alternativ zum Laufwerk auch eine zusätzliche Festplatte aufnehmen. Ein Wechsel kann innerhalb von Sekunden mittels eines ausfahrbaren Hebels unterhalb des Laufwerks vorgenommen werden.
Als optische Laufwerke stehen verschiedene Modelle, bis hin zu einem Blu-Ray Brenner zur Verfügung. Abermals entscheidet hier nur die Brieftasche über die Ausstattung (Blu-Ray Brenner +326.- Euro).
Im Anschluss darauf findet man drei weitere USB 2.0 Ports. Wirklich interessant wird es aber bei den weiteren Schnittstellen: Es folgt ein Antennen Eingang für den optional verfügbaren HDTV-Tuner, Ein S-Video Ausgang sowie ein optischer TOSlink Anschluss zur volldigitalen Übertragung von Audiodaten zu ihrer Hi-Fi Anlage. Vorteil dieser Lösung ist die verlustfreie Übertragung der Musik und Sprache zur externen Stereoanlage.
Nicht fehlen dürfen natürlich auch die üblichen 3.5mm Klinken-Buchsen für den Anschluss von Kopfhörer und Mikrofon sowie ein Line-In Port.
Wem bei dieser Anschluss-Phalanx noch immer ein wichtiger Port fehlt, der möge nun sprechen oder für immer schweigen. Ok, möglicherweise wäre ein eSATA Port zum Anschluss einer externen Harddisk noch hilfreich, aber Speicherprobleme sind auch mittels integrierter Smartbay für eine zusätzliche Festplatte zu lösen. Ausserdem bietet das m17x mit dem Firewire 800 Port auch eine leistungsfähige Schnittstelle für externe Festplatten.
Überzeugen konnte auf jeden Fall die Positionierung der Ports. Obwohl jeweils nur die Seitenkanten zur Verfügung stehen, wurde versucht, der vordere Bereich sowohl rechts als auch links neben dem Notebook von Anschlüssen freizuhalten, und so maximale Bewegungsfreiheit bei der Bedienung des Notebooks zu gewährleisten.
Für eine flotte Netzwerkanbindung sorgt entweder das Gigabit LAN Ethernet-Modul von Realtek (8168C/8111C) oder aber Wireless Lan Standard b/g/n von Intel (4965AGN). Hinzu kommt ein Bluetooth 2.0 Modul und ein Consumer Infrared (CIR) Anschluss an der Gerätevorderseite.
Gesteuert werden diese Netzwerkmodule über Zusatztasten oberhalb der Tastatur, die auch eine Deaktivierung einzelner Module ermöglichen.
Zwecks Sicherheit ihrer Daten sowie des Gerätes selbst können sie sich beim m17x auf ein integriertes TPM Modul (V1.2) sowie den angebotenen Kensington Lock verlassen, und das Notebook mittels eines passenden Schlosses an einen möglichst großen und unbeweglichen Gegenstand ketten, beispielsweise an ein weiteres m17x…
Hinsichtlich Zubehörs findet man bei Alienware ein volles Lager. Angefangen von diverser Software und externen Eingabegeräten, über Sourround Systeme und externen Festplatten bis hin zu Lifestyle Objekten wie etwa Rucksäcken, T-Shirts und Uhren, findet man allerhand im Online Shop.
Zu den kostenlosen Goodies in der eleganten Verpackung des Notebooks (feines Stofftuch) gehören eine Kappe im Alien-Design sowie ein überaus brauchbares Mousepad, das sich auch im Gaming Einsatz gut macht. Abermals mit von der Partie ist die kleine Ledermappe mit einer Kurzfassung des Handbuchs sowie diversen Treiber- und Recovery DVDs (Alienrespawn v2.0).
Hinsichtlich Garantie bietet Alienware bis zu drei Jahre Vor-Ort-Pickup Service, die mit 245.- Euro Aufpreis zum Standard-Einjahrespaket aber auch teuer erkauft werden müssen.
Aufgrund der deutlich größeren Gehäuseabmessungen des 17“ Chassis kommt der Benutzer beim Alienware m17x auch in den Genuss eines zusätzlichen Nummernblocks. Das Standard-Tastenfeld zeigt eine Tastengröße von 18x18 Millimetern und ist damit ident zu jenem im m15x. Auch wenn die effektive Auflagefläche der einzelnen Tasten mit 1.4x1.3 Zentimetern deutlich kleiner Ausfällt, lässt sich die Tastatur grundsätzlich überaus angenehm bedienen.
Das Standard-Tastenlayout platziert alle Tasten an ihren gewohnten Positionen und verhindert durch großzügige Abmessungen diverser Funktionstasten Fehlgriffe bzw. eine allzu lange Eingewöhungsphase auf der Tastatur. Das Tippgefühl selbst ist als eher weich mit eindeutigem Druckpunkt zu beschreiben. Eine übermäßige Durchbiegung der Tastatur konnte nicht beobachtet werden.
Während das leise Klickgeräusch als positiv gewertet werden kann, fiel im Test auf, dass aufgrund der überaus hohen und wuchtigen Baseunit die Ergonomie des Notebooks beim Verfassen von längeren Texten etwas leidet. Auch die kantige Form des Gehäuses ist in dieser Hinsicht als eher nachteilig zu beurteilen.
Das Touchpad entspricht sowohl hinsichtlich Designs als auch was seine Bedienung betrifft jenem im Alienware m15x. Getrennt durch eine beleuchtete Leiste vom umliegenden Gehäuse liegt dieses praktisch plan im Chassis eingelassen und zeigt auch dieselbe, eher bedingt gleitfreudige Oberfläche wie die Handballenauflagen.
Wer das Pad wenig nutzt wird dem kaum Beachtung schenken und sich eher an dem mitgelieferten Mousepad erfreuen. Sollten Sie jedoch planen vermehrt mit dem integrierten Touchpad zu navigieren, so sind die beiden mitgelieferten, transparenten Aufkleber für das Pad zu empfehlen, die diesem deutlich verbesserte Gleiteigenschaften bescheren.
Noch ein Wort zu den angebotenen Zusatztasten. So formschön sich diese auch in das Gehäuse integrieren, aber hinsichtlich Benutzerfreundlichkeit sind sie mit Sicherheit nicht als optimal zu bezeichnen. Störend ist vor allem das stark verzögerte Ansprechverhalten sowie die Lautstärkeregelung wo sich nur überaus ungenau und mit viel Geduld Einstellungen vornehmen lassen.
Als sozusagen logische Konsequenz kommt beim Alienware m17x ein 17-Zoll WUXGA Panel mit einer maximalen Auflösung von 1920x1200 Pixel zum Einsatz. Das Display mit dem Zusatz „Clearview Technology“, was auf eine spiegelnde Displayoberfläche hinweist, ist auch die einzige mögliche Variante die aktuell für das Area-51 m17x verfügbar ist. Geringere Auflösungen wären aber ohnehin nicht angebracht bei einem High-End Gaming Notebook wie dem m17x.
Das 17-Zoll LCD Display zeigte im Test eine maximale Helligkeit von guten 225 cd/m². Messtechnisch auffällig war ein leichter Rückgang der Displayhelligkeit im linken Randbereich auf bis zu 187.4 cd/m² der subjektiv allerdings nicht spürbar war. Damit erreicht das Panel eine Ausleuchtung von durchaus passablen 83.3% wobei vor allem die gute durchschnittliche Helligkeit von 207.2 cd/m² positiv zu erwähnen ist.
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Ausleuchtung: 83 %
Kontrast: 539:1 (Schwarzwert: 0.41 cd/m²)
Punkten kann das verbaute Panel auch hinsichtlich Kontrasts. Mit einem Schwarzwert von 0.41 cd/m² (minimal darstellbare Helligkeit) erreicht das Display ein überaus gutes maximales Kontrastverhältnis von 548:1.
Nach der Farbkalibrierung des Displays mit Hilfe des Spyder3 Elite Tools der Firma Datacolor konnte man feststellen, dass das ursprüngliche, unkalibrierte Bild deutlich zu kühl und beinahe schon etwas überstrahlt wirkte.
Davon abgesehen lieferte das spiegelnde Clearview Display ein überaus scharfes und kontrastreiches Bild, wobei man sich jedoch speziell bei dunkleren Displayinhalten mit auftretenden Spiegelungen abfinden muss.
Der Blickwinkel Test zeigt eine gute Stabilität des eingesetzten Displays im horizontalen Bereich, wo das Bild auch bei flacheren Blickwinkeln noch sehr stabil und farbecht bleibt. Mit einer zunehmenden Abflachung des Winkels stellen sich jedoch auch vermehrt Reflexionen und Spiegelungen an der Displayoberfläche ein.
Im vertikalen Bereich fallen die stabilen Blickwinkel zwar nicht ganz so großzügig aus, dennoch kann auch hier von einem ausreichend großen, bildstabilen Arbeitsbereich gesprochen werden.
Video der Einsichtbereiche des Displays
Keine Kompromisse - Dies dürfte das Motto der Alienware Techniker sein, wenn es um die Hardwareausstattung ihrer Hochleistungs-Notebooks geht. Zwar sind bei den angebotenen Modellen stets eine Reihe von Konfigurationsmöglichkeiten vorhanden, Alienware rühmt sich jedoch damit, dass meist auch die aktuell jeweils leistungsstärksten Komponenten für die Geräte verfügbar sind.
Im Falle des Alienware Area-51 m17x bedeutet dies etwa eine Core 2 Extreme CPU X9000 mit 2.8 GHz als maximal mögliche Ausstattung hinsichtlich der zentralen Recheneinheit und bei der Grafiklösung bis zu zwei nVIDIA Geforce 8800M GTX Grafikkarten im SLI Verbund.
Auffallend dabei sind zwei Punkte: Zum einen basiert das Area-51 m17x noch auf der Santa Rosa Plattform von Intel und kann daher auch nur Penryn CPUs der ersten Generation bis hin zum X9000 aufnehmen, und zum anderen handelt es sich auch bei den beiden eingesetzten Grafikkarten, die 8800M GTX nicht mehr um den allerletzten Stand der Technik da nVIDIA mittlerweile bereits die 9800M GT/GTX Grafikkarten gelauncht hat.
Bedenkt man, dass das m17x im US-amerikanischem Raum schon seit mehreren Monaten verfügbar ist überrascht dies jedoch kaum, handelt es sich doch sowohl beim neuen Intel Chipsatz als auch bei den neuen nVIDIA Grafikkarten um vergleichsweise junge Errungenschaften.
Ob das Alienware Area-51 m17x nun auch mit der neuen Centrino 2 Plattform ausgestattet werden wird ist fraglich, bedarf dies doch einer kompletten Neuorganisation der eingesetzten Hardware. Eher denkbar und im Sinne maximaler Gaming-Performance und der technischen Umsetzbarkeit schlüssiger ist jedoch der Einsatz nVIDIAs neuer Grafik Errungenschaften in Form einer 9800M GT SLI Grafiklösung.
Unser Testsample des Alienware Area-51 m17x war mit einer 8800M GTX SLI Grafiklösung ausgestattet. Als CPU kam eine Intel Core 2 Duo T9500 mit 2.6 GHz zum Einsatz. Performancetechnisch liegt diese zwar deutlich unter der Core 2 Extreme X9000 CPU, dafür ist sie aber auch schon um etwa 300.- Euro weniger zu haben als die Top-CPU. Mehr zur Performance der Intel Penryn CPU Palette erfahren Sie in diesem Spezialartikel.
Im PCMark Benchmarkvergleich erreichte das m17x in der uns vorliegenden Ausstattung 6372 Punkte und positioniert sich damit im Bereich ähnlicher Kaliber wie etwa einem Dell Precision M6300 oder aber einem Deviltech 8000 DTX. Deutlich voran liegt nach wie vor das hauseigene Area-51 m15x mit Intel Core 2 Extreme CPU und 8800M GTX Grafik. Ausgestattet mit einer vergleichbaren CPU sollte klarerweise auch das m17x in die Sphären des m15x vorstoßen können.
Interessant fällt auch das Performance-Ergebnis im Cinebench R10 Benchmarktest aus. Während die CPU-Leistung im Rendering Test eher wenig überraschend ausfällt, bleibt die OpenGL Performance im Shading Test beinahe etwas niedrig. Hier dürften vor allem die verwendeten Treiber beim Alienware m17x (7.15.11.7482 - Forceware 174.82) eine gewichtige Rolle spielen. Vorne dabei findet man natürlich auch die Profi-Workstations mit Quadro FX Grafik.
Bei der Arbeitsspeicher Ausstattung kann das Alienware m17x mit bis zu 4 Gigabyte bestückt werden. Im Testsample fanden sich zwei 1024MB Riegel mit insgesamt zwei Gigabyte Speicherkapazität (DDR2 PC5300 - Dual Channel). Beim Einsatz von insgesamt vier GB ist zu beachten, dass bei gleichzeitiger Verwendung eines 32-Bit Betriebssystems nur etwas mehr als 3 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung stehen.
Überaus umfangreich ist auch das Angebot an Massenspeichern. Hier kann der Konsument wählen, ob er mit einer einzelnen Festplatte das Auslangen findet, oder ob man zwecks Performance zwei Disks im Raid 0 Verbund bzw. im Raid 1 Verbund (gespiegelt) für erhöhte Datensicherheit haben will. Natürlich kann die 2. Platte auch zur Kapazitätssteigerung ohne RAID genutzt werden. Zur Auswahl steht eine breite Palette an 5.400 und 7.200 U/min Modellen mit einer Kapazität von bis zu 500GB sowie ein Solid State Drive mit 128GB.
3DMark 2001SE Standard | 33221 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 47241 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 16365 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 11565 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 6372 Punkte | |
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Spieleleistung
Ein überaus wichtiger Punkt beim Alienware Area-51 m17x ist natürlich die Spieleleistung des Systems. Auch wenn bei Ausstattung mit Geforce 8800M GTX SLI Grafiklösung zurzeit kaum leistungsfähigere Hardwarekomponenten hinsichtlich Grafikperformance zu bekommen sind, ist dennoch das Abschneiden des High-End Systems bei aktuellen Spielen überaus interessant und kann sozusagen als Messlatte für die kommende 9800M GT SLI Grafiklösung von nVIDIA, als zukünftig leistungsstärkste Grafiklösung gesehen werden.
Im 3D Mark 2006 Benchmarktest von Futuremark setzt sich das Alienware m17x hinter das Deviltech 8000 DTX, ebenso ausgestattet mit 8800M GTX SLI Grafik, jedoch mit deutlich leistungsfähgeren Core 2 Duo E6850 Desktop-Prozessor mit 3.0 GHz. Vergleichbare Desktop Replacements mit 8800M GTX Chip kommen nicht über die magische 10.000 Punkte Schwelle hinaus.
Viel spannender ist jedoch das Abschneiden des Testsystems bei aktuellen Games. Im Ego-Shooter Crysis ist das Alienware m17x als eines weniger Systeme überhaupt im Stande, auch bei high details und einer Auflösung on 1024x768 Pixel eine flüssige Framerate von konstant über 30 Fps zu gewährleisten.
Im integrierten GPU-Benchmark Test der Singleplayer-Demo blieb die beobachtete Framerate sogar überwiegend über 40 Fps und das Spiel damit ausgezeichnet spielbar. Selbst eine Erhöhung der Detailstufe auf very high details konnte das System durchaus verkraften und lieferte immer noch eine Framerate von meist über 30 Fps.
Mit deaktivierter SLI Option, sprich einer einzelnen Geforce 8800M GTX Grafikkarte konnte bei high details noch etwa eine Leistung erbracht werden wie im SLI Modus bei very high details. Mit rund 20 Fps war ein spielen bei very high details bei deaktivierter SLI Option kaum mehr möglich.
Anhand von Crysis konnten wir auch das mysteriöse Phänomen der „Mikroruckler“ beobachten. Dies beschränkt sich ausschließlich auf SLI Grafiksysteme und beruht auf der Tatsache, dass von zwei parallelen Grafik-Quellen in unterschiedlichen Abständen Bilder geliefert werden. Da es zurzeit noch keine übergeordnete Koordinierung der ausgabefertigen, berechneten Bilder gibt, werden diese sozusagen unkontrolliert an das Display weitergegeben. Dies kann zur Folge haben, dass auf eine überaus kurze Abfolge zweier Bilder ein deutlich längerer Abstand (Frametime) folgt. Obwohl die Framerate (Fps) nun im flüssigen Bereich liegt, kann das Auge ein leichtes Ruckeln erkennen.
Dieses Phänomen tritt jedoch in der Regel nur im Bereich von unter 30 Fps bzw. knapp darüber auf und sollte sich daher im praktischen Spielbetrieb bei dem wesentlich höhere Frameraten angestrebt werden kaum vorkommen. Einen Spezialartikel zum Thema „Mikroruckler“ finden Sie in Kürze hier.
Ein Pflichtkandidat für einen praktischen Performance Test ist auch der Ego Shooter Call of Duty 4 - Modern Warfare. Im praktischen Test beim Anspielen der Singleplayer Missionen lieferte das Alienware m17x eine überzeugende Performance. Sowohl bei einer Auflösung von 1280x1024 als auch bei 1600x1200 Pixel und den Einstellungen 4xAA, alle Optionen ein bzw. auf normal/mittel blieb das m17x konstant über 40 Fps und Call of Duty 4 damit sehr gut spielbar.
Absolut keine Probleme hatte das Area-51 m17x auch in großen Supreme-Commander Forged Alliance Multiplayer Schlachten. Selbst bei high details und einer Auflösung von 1024x768 Pixel blieb das Game in allen Zoom-Stufen absolut flüssig mit über 30 Fps spielbar.
Auch beim Strategie Game World in Conflict konnte das Notebook überzeugen. Hier war es wie bei Crysis möglich mit very high details, also DirectX 10 Effekten bei einer guten Performance zu spielen.
Lautstärke
Die Schwächen des Alienware Area-51 m17x sind insgesamt an einer Hand abzuzählen, dennoch, die Lautstärke des Notebooks gehört mitunter auch dazu. Als störend empfanden wir keinesfalls die maximal gemessenen 43.9 dB im Gaming Betrieb unter Last, Nein, es war der konstant laufende Systemlüfter, vor allem nach andauernder Belastung des Notebooks.
Schon kurz nach dem Einschalten des Notebooks und kurzer lautlos-Phase des Gerätes beginnt einer der verbauten Lüfter auf niedrigster Stufe bei durchaus verkraftbaren 35.7 dB seine Arbeit aufzunehmen und lässt sich davon auch nicht mehr abbringen. Durch die Wahl des Energiesparprofiles und durch Betätigung des eigens dafür vorgesehenen Buttons in Tachometer-Optik, der den so genannten „Stealth-Mode“ des Notebooks aktiviert, kann dieser Zustand auch gehalten werden.
Verständlicher Weise drehen letztlich beide Lüfter unter Last hoch, was speziell beim Gamen aber als unproblematisch bezeichnet werden kann. Problematischer ist dabei schon eher, dass nach erbrachter Leistung das Notebook selbst bei Aktivierung der genannten Leistungs-Bremsen oftmals nicht mehr auf das angenehme Anfangsniveau gebracht werden konnte und bei durchaus unangenehmen 41.7 dB blieb.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.6 / 35.7 / 41.7 dB(A) |
Last |
| 41.7 / 43.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Hinsichtlich Oberflächentemperatur zeigt das m17x zwei Gesichter. Zum einen eine kaum bis nur mäßig erwärmte Oberseite im Bereich der Handballenauflagen und der Tastatur, und andererseits absolute Höchsttemperaturen im Bereich der hinteren Lüfteröffnungen an der Ober- und an der Unterseite.
Hier konnten Spitzenwerte von bis zu 58.8 °C gemessen werden. Glücklicherweise bleiben diese für den praktischen Gebrauch des Gerätes eher von geringer Bedeutung, da man den erhitzten Bauteilen im Regelfall nicht ausgesetzt ist.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 50.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 58.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+0.4 °C).
Lautsprecher
Die integrierten Speaker liefern zwar durchaus passablen Sound, dieser fiel für unseren Geschmack aber selbst bei maximaler Lautstärke eindeutig zu leise aus. Auch der integrierte Subwoofer kam bei der Hörprobe diverser Musiktitel kaum zur Geltung.
Schade, dass bei den verbauten Soundkomponenten nicht ebenso nach maximaler Performance gestrebt wurde wie beispielsweise bei der Grafikleistung. Nichts desto trotz liefert das Notebook 7.1/5.1 Sound, der via optischen TOSlink Ausgang über ihre Hi-Fi Anlage bei bester Soundqualität noch ordentlich nachverstärkt werden kann.
Trotz großem 12-Zellen Akkupack mit einer Kapazität von 6600mAh (14.8V) also 97.68Wh, vermag das Alienware m17x keine überragende Akkulaufzeit zu bieten. Unter Last war schon nach 55 Minuten Schluss während maximal (maximale Energiesparoptionen) gerade einmal 94 Minuten zu schaffen waren. Den potentiellen Kunden für ein m17x wird dies vermutlich jedoch kaum stören. Notfalls kann man sich auch einen zweiten Hauptakku zulegen.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 85 / 96 / 103 Watt |
Last |
155 / 183 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Area-51 m17x von Alienware ist sozusagen die logische Fortsetzug des kompakten m15x Gaming Notebooks. Größer, leistungsfähiger aber auch deutlich teurer als der kleine Bruder, strebt das m17x bei adäquater Ausstattung eine absolute Spitzenposition im mobilen Gaming Bereich an.
Das m17x bietet dabei ein solides Chassis in hochwertigen Materialien und mit umfangreicher Anschlussausstattung an. Digitale Bildausgänge (HDMI) gehören dabei ebenso zum guten Ton wie ein optisch-digitaler Soundausgang. Für diesen werden die User auch dankbar sein, hält sich die Soundqualität bzw. die Lautstärke des integrierten Soundsystems im eher beschränkten Rahmen. Durchaus imposant fällt auch die LED Effektbeleuchtung des Gehäuses aus, mit der sich das Area-51 m17x schnell und unproblematisch den persönlichen Vorlieben anpassen lässt.
Die Tastaturbeleuchtung ist in dieser Hinsicht absolut zu empfehlen, bringt erst sie die kontrastarme Tastaturbeschriftung so richtig in den Vordergrund und bewährt sich vor allem beim Einsatz des Notebooks in abgedunkelten Räumlichkeiten.
Das Display verfügt über ein helles Panel mit guter Helligkeit und Kontrast sowie einer spiegelnden Oberfläche. Für den Gaming-Einsatz ist diese Lösung durchaus brauchbar.
Richtig interessant wird es bei der Hardwareausstattung des Alienware m17x. Mit Intel Prozessoren bis hin zum Core 2 Extreme X9000 und nVIDIA Grafikhardware vom Schlage einer Geforce 8800M GTX SLI lässt das Area-51 hinsichtlich Gaming Performance kaum Wünsche offen. Direkt proportional zur Hardware Ausstattung verhält sich aber auch der Preis des Notebooks, der sich bei Vollausstattung schnell der 4000.- Euro Marke nähern kann.
Bei den Emissionen sind die teils sehr hohen Gehäusetemperaturen negativ aufgefallen und auch der Lüfter wollte nach extremen Anforderungen im Idle Betrieb nicht mehr auf Normalzustand zurückkehren.
Der integrierte Akku weist zwar eine Kapazität von knapp 100 Wh auf, schafft es aber dennoch nur das energiehungrige m17x deutlich unter einer Stunde bei Belastung bzw. maximal knapp 1.5h am laufen zu halten.
Das Alienware Area-51 m17x ist zusammenfassend vor allem für mobile Gamer zu empfehlen, die hinsichtlich Performance keine Kompromisse eingehen wollen und dabei entweder über eine gut gefüllte Brieftasche oder einen gut gelaunten Sponsor verfügen. Bei Ausstattung mit Quadro FX Grafik könnte das Notebook natürlich auch im professionellen 3D-Visualisierungs und Konstruktionsbereich eingesetzt werden. Von den Gaming-orientierten Geforce Grafikkarten ist bei vergleichbarer Verwendung aber eher abzuraten.