Test Acer TravelMate Spin B1 Convertible
Der Bildungssektor ist ein heiß umkämpfter Markt. Hier wollen alle mitmischen: Apple mit seinen iPads, Google mit den Chromebooks und Microsoft mit günstigen Windows Notebooks. Solch einen Laptop haben wir heute im Test. Genauer gesagt handelt es sich beim Acer TravelMate Spin B1 um ein Convertible, das im Bildungssektor Bücher und Blöcke ersetzen soll.
Das TravelMate Spin B1 wurde im Mai als Teil von Microsofts neuer Offensive im Bildungssektor angekündigt. Seine Kernattribute sind der günstige Preis, das robuste Gehäuse und die Convertible-Features. Die Konkurrenten, die wir für den Vergleich ausgewählt haben, heißen Dell Latitude 3180, ASUS Vivobook E200HA, HP Probook x360 sowie Acer Spin 1. Unser Testgerät ist mit dem Pentium N4200, 4 GB RAM sowie einer 256-GB-SSD ausgestattet und kostet mindestens 675 Euro.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse & Ausstattung
Wie stellt man ein günstiges Gerät für Schüler und Studenten so her, dass es möglichst robust ist? Die Antwort liegt auf der Hand: Man nimmt dicken, schwarzen Kunststoff als Gehäusematerial. Das sieht vielleicht nicht schick aus und ist nicht sonderlich leicht, aber doch sehr robust. Das TravelMate Spin B1 macht einen optisch und haptisch sehr günstigen Eindruck, ist aber auch gleichzeitig sehr stabil und besonders die Basiseinheit ist sehr verwindungssteif. Punktueller Druck wird ohne größere Mühe pariert. Ein wenig schwächer ist da der Displaydeckel, denn wirklich fest muss man nicht drücken, wenn man Auswirkungen auf dem Display sehen will. Die Scharniere, die convertible-typisch ein Umklappen des Displays um 360° ermöglichen, haben seltsamerweise sehr viel Spiel. Eventuell ist das eine Besonderheit unseres Testgeräts. Wie zuträglich so viel Spiel für die Lebensdauer der Scharniere ist, das ist schwierig abzuschätzen.
Anschlussausstattung
Die Anschlussausstattung des Testgeräts ist solide, auch wenn der Hersteller ruhig einen USB-Typ-C-Anschluss hätte verbauen können. Dieser Aspekt der Zukunftssicherheit dürfte für Schulen aber nur von untergeordneter Bedeutung sein, daher ist es kein echter Negativpunkt. Problematischer ist die Positionierung der Anschlüsse, denn diese sind ohne Ausnahme sehr eng zusammengequetscht. Angesichts der kompakten Abmaße ist das schwer zu verhindern, aber man muss in der Nutzung damit rechnen, dass es Blockaden gibt.
Das verbaute WLAN-Modul trägt den Namen Intel Wireless 7265 und ist schon eine etwas ältere 2x2-AC-WLAN-Karte. Sie wird auch bei den Vergleichsgeräten verbaut, bringt im Spin B1 aber die schwächste Performance zustande. Sehr langsam ist auch der SD-Kartenleser, der Karten auch nicht vollständig aufnimmt. An diesen Stellen macht sich der geringe Preis bemerkbar.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
HP ProBook x360 11 G1 EE Z3A47EA (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Acer TravelMate Spin B1 118-RN-P6BE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
HP ProBook x360 11 G1 EE Z3A47EA (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Acer TravelMate Spin B1 118-RN-P6BE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
HP ProBook x360 11 G1 EE Z3A47EA | |
Dell Latitude 3180 | |
Acer TravelMate Spin B1 118-RN-P6BE | |
iperf3 receive AX12 | |
HP ProBook x360 11 G1 EE Z3A47EA | |
Dell Latitude 3180 | |
Acer TravelMate Spin B1 118-RN-P6BE |
Eingabegeräte
Im Testgerät steckt eine Chiclet-Tastatur ohne Tastaturbeleuchtung – normal in dieser Preisklasse. Die matten Tasten mit einer rauen Oberfläche können vom Tippgefühl her nicht ganz überzeugen. Zwar ist der Hub ausreichend groß, aber der Druckpunkt fühlt sich sehr dumpf an. Er ist einfach nicht sehr gut definiert, was die Vieltipper-Tauglichkeit der Tastatur negativ beeinträchtigt. Wenn man sich für das TravelMate Spin B1 entscheidet, muss man sich außerdem im Klaren sein, dass die Tastatur nicht die volle Größe hat. Sie ist schlicht nicht so breit wie bei größeren Notebooks. Eventuell muss man also eine lange Umgewöhnungszeit in Kauf nehmen.
Unterhalb der Tastatur befindet sich das Touchpad in ClickPad-Bauweise. Seine Funktion als Zeigegerät nimmt es sehr gut wahr, denn man kann den Mauszeiger präzise und ohne Mühe verschieben. Etwas seltsam ist aber der ClickPad-Mechanismus, dessen Oberfläche sich ein Stück weit eindrücken lässt. Man kann sie bis zum Endpunkt drücken, ohne dass der Klick ausgelöst wird. Man muss sozusagen doppelt drücken für einen Klick. Das ist ein sehr komisches Gefühl und in der Praxis störend und irritierend.
Neben TouchPad und Tastatur verfügt das Testgerät als Convertible selbstredend auch über ein Touch-Display und außerdem auch einen aktiven Digitizer-Stift. Dieser funktioniert tadellos und auch an den Rändern punktgenau, dank der Druckstufen lässt sich das TravelMate Spin B1 auch zum Zeichnen verwenden.
Display
Keine halben Sachen macht Acer beim Bildschirm. Ausnahmslos alle Modelle des TravelMate Spin B1 sind mit einem 11,6-Zoll großen Full-HD-Display (1.920 x 1.080) ausgestattet. Dieser Monitor ist ein IPS-Panel mit einer glänzenden Oberfläche, was durch die dem Panel vorgesetzte Glasscheibe bedingt ist.
Im Vergleich mit der Konkurrenz ist das verbaute Panel eindeutig das hochwertigste Display. Es erreicht mit durchschnittlich 290 cd/m² die höchste Helligkeit und bietet mit 97 % des sRGB-Farbraums sogar eine gute Farbraumabdeckung – das bietet kein Konkurrent in dieser Preisklasse. Auch der Kontrast ist mit 1.409:1 für ein günstiges Notebook überraschend gut. Einzig die mittelmäßige Ausleuchtung von 80 % stört das positive Bild etwas, im Alltag fällt das aber nicht wirklich negativ auf. Backlight-Bleeding gibt es fast gar nicht und die PWM-Frequenz ist mit 1.000 Hz hoch genug, um niemanden zu stören.
|
Ausleuchtung: 80 %
Helligkeit Akku: 324 cd/m²
Kontrast: 1409:1 (Schwarzwert: 0.23 cd/m²)
ΔE Color 3.7 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4 | 0.5-98 Ø5.2
97.3% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
63.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
71.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
97.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
71.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.13
Acer TravelMate Spin B1 118-RN-P6BE LM116LF3L02, , 1920x1080, 11.6" | Dell Latitude 3180 BOE NT11621, , 1366x768, 11.6" | Asus VivoBook E200HA-FD0041TS Chi Mei CMN1130, N116BGE-EB2, , 1366x768, 11.6" | HP ProBook x360 11 G1 EE Z3A47EA Chi Mei CMN1139, , 1366x768, 11.6" | Acer Spin 1 SP111-31-C79E AU Optronics B116HAN05.0, , 1920x1080, 11.6" | |
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Display | -40% | -36% | -39% | -28% | |
Display P3 Coverage | 71.6 | 40.78 -43% | 43.73 -39% | 41.67 -42% | 49.67 -31% |
sRGB Coverage | 97.5 | 61.4 -37% | 65.1 -33% | 62.4 -36% | 72.6 -26% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 71.6 | 42.13 -41% | 45.23 -37% | 43.07 -40% | 51.4 -28% |
Response Times | -25% | 798% | 5% | 12% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 38 ? | 40 ? -5% | 45 ? -18% | 40 ? -5% | 36 ? 5% |
Response Time Black / White * | 29.2 ? | 26 ? 11% | 18 ? 38% | 25 ? 14% | 24 ? 18% |
PWM Frequency | 1000 ? | 200 ? -80% | 24750 ? 2375% | ||
Bildschirm | -97% | -40% | -82% | -15% | |
Helligkeit Bildmitte | 324 | 253 -22% | 267 -18% | 174 -46% | 251 -23% |
Brightness | 290 | 236 -19% | 265 -9% | 166 -43% | 247 -15% |
Brightness Distribution | 80 | 85 6% | 85 6% | 90 13% | 86 8% |
Schwarzwert * | 0.23 | 0.47 -104% | 0.35 -52% | 0.29 -26% | 0.21 9% |
Kontrast | 1409 | 538 -62% | 763 -46% | 600 -57% | 1195 -15% |
Delta E Colorchecker * | 3.7 | 12.87 -248% | 6.67 -80% | 11.38 -208% | 4.27 -15% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7.4 | 21.99 -197% | 10.32 -39% | 19.59 -165% | 11 -49% |
Delta E Graustufen * | 4 | 13.97 -249% | 7.84 -96% | 12.75 -219% | 3.77 6% |
Gamma | 2.13 103% | 2.46 89% | 2.3 96% | 2.49 88% | 2.26 97% |
CCT | 6971 93% | 18336 35% | 8076 80% | 15367 42% | 6524 100% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 63.7 | 39 -39% | 42 -34% | 40 -37% | 47 -26% |
Color Space (Percent of sRGB) | 97.3 | 61 -37% | 65 -33% | 63 -35% | 72 -26% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -54% /
-73% | 241% /
118% | -39% /
-62% | -10% /
-14% |
* ... kleinere Werte sind besser
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
29.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 16.4 ms steigend | |
↘ 12.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 76 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
38 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17.6 ms steigend | |
↘ 20.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 51 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 1000 Hz | ≤ 20 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 1000 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 20 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 1000 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Das Display, das subjektiv von der Qualität her absolut überzeugen kann, hat ab Werk einen sehr leichten Grünstich. Mit einer Kalibrierung kann der Farbstich beseitigt werden, dazu steht wie immer ein von Notebookcheck erstelltes Farbprofil zur Verfügung.
Einem Einsatz im Freien steht die glänzende Oberfläche des Displays leider im Weg. Wäre das Display matt, dann wäre die Helligkeit von 290 cd/m² durchaus ausreichend, so ist das Display draußen aber kaum zu verwenden.
IPS-typisch ist die Blickwinkelstabilität sehr gut und um Welten besser als bei vergleichbare TN-Panels.
Leistung
Auf dem deutschen Markt wird das Acer TravelMate Spin B1 in insgesamt acht verschiedenen Konfigurationen angeboten. Diese decken einen Preisbereich von etwa 320 bis 670 Euro ab. Unser Testgerät entspricht der teuersten Konfiguration mit Windows 10 Pro, einer 256-GB-SSD und dem Intel Pentium N4200 als Prozessor. Mit sinkendem Preis gibt es bei diesen drei Eigenschaften Änderungen: Statt Windows 10 Pro gibt es nur Windows 10 Home und bei den günstigsten Modellen auch nur Linux, die 256-GB-SSD muss einer 128-GB-SSD weichen (beim allergünstigsten Modell steckt eine 500-GB-HDD im Notebook) und bei den drei am schlechtest-ausgestatteten Modellen ist nur der Celeron N3450 verbaut.
Eins bleibt immer gleich, der Arbeitsspeicher. Ausnahmslos alle Modelle des TravelMate Spin B1 sind mit 4 GB Arbeitsspeicher des Typs DDR3L ausgestattet. Der Arbeitsspeicher ist verlötet und kann deshalb nicht aufgerüstet werden.
Prozessor
Der Intel Pentium N4200 ist ein Quad-Core-Prozessor auf Basis der Intel Apollo-Lake-Architektur. Als eine CPU auf Intel Atom-Basis ist sie für Notebooks ideal, bei denen vor allem der möglichst niedrige Preis wichtig ist. Weder die vier Kerne noch der Turbotakt von 2,5 GHz (Grundtakt 1,1 GHz) sollten täuschen: Der Prozessor ist nur für sehr wenig fordernde Aufgaben geeignet. Dafür ist allerdings auch die TDP mit 6 W ziemlich niedrig.
Schon im Cinebench-Einzeltest kann der Prozessor sein Leistungspotenzial nicht ausreizen. Der Takt liegt während des Multicore-Tests bei etwa 1,6 GHz. Damit ist das Gerät bei weitem nicht so schnell wie es sein könnte und 22 bis 23 Prozent langsamer als die anderen Vergleichsgeräte mit dem Pentium N4200. Wenigstens kann man sich darauf verlassen, dass das Leistungsniveau bei längerer Belastung nicht weiter sinkt. In der 30-Minuten-Schleife mit Cinebench R15 Multi bleibt die Leistung stabil auf dem niedrigen Level.
Im Akkumodus wird die CPU-Leistung des Laptops nicht noch weiter reduziert.
System Performance
Angesichts der schwachen Komponenten ist es nicht verwunderlich, dass das TravelMate Spin B1 nicht grade das schnellste Pferd im Rennen ist. In den PCMark-Benchmarks, die die allgemeine System-Performance messen, schneidet es weit unterhalb von Systemen mit Core-i-CPUs ab. Im Vergleich mit den anderen Laptops mit Intel-Atom-Technik platziert es sich im Mittelfeld. Durch die CPU, die unter ihren Möglichkeiten bleibt, sind die anderen beiden Testgeräte mit dem Pentium N4200 schneller. Im Alltag läuft das Notebook einigermaßen flüssig, allerdings legt es doch merklich häufiger mal eine Gedankenpause ein.
PCMark 8 - Home Score Accelerated v2 | |
Dell Latitude 3180 | |
HP ProBook x360 11 G1 EE Z3A47EA | |
Acer TravelMate Spin B1 118-RN-P6BE | |
Acer Spin 1 SP111-31-C79E | |
Asus VivoBook E200HA-FD0041TS |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1989 Punkte | |
PCMark 10 Score | 1380 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die verbaute 256-GB-SSD aus dem Hause Hynix ist die Komponente, die die Nutzung des Testgeräts zumindest erträglich macht. Nicht jeder Laptop in diesem Preisbereich kann eine SSD vorweisen. Auch wenn es eine ziemlich langsame SATA-III-SSD ist, so ist sie dennoch deutlich schneller als das eMMC-Speichermedium im Asus Vivobook E200HA oder die Festplatte im Acer Spin 1.
Acer TravelMate Spin B1 118-RN-P6BE SK Hynix HFS256G39TND-N210A | Dell Latitude 3180 Liteonit CV3-8D128 | Asus VivoBook E200HA-FD0041TS Hynix HBG4a2 32 GB eMMC | HP ProBook x360 11 G1 EE Z3A47EA SanDisk SD8SN8U256G1006 | Acer Spin 1 SP111-31-C79E Toshiba MQ01ABF050 | |
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CrystalDiskMark 3.0 | -6% | -55% | 13% | -88% | |
Read Seq | 480.6 | 482.6 0% | 163.2 -66% | 458.4 -5% | 109.1 -77% |
Write Seq | 262.2 | 213.2 -19% | 115.3 -56% | 453.5 73% | 107.3 -59% |
Read 512 | 313.1 | 276.5 -12% | 154.9 -51% | 317.1 1% | 35.89 -89% |
Write 512 | 261.4 | 162.6 -38% | 108.8 -58% | 369.8 41% | 45.28 -83% |
Read 4k | 15.91 | 18.17 14% | 16.62 4% | 12.3 -23% | 0.482 -97% |
Write 4k | 54.2 | 44.77 -17% | 19.23 -65% | 58.1 7% | 1.037 -98% |
Read 4k QD32 | 119.3 | 132.7 11% | 30.25 -75% | 123.8 4% | 1.003 -99% |
Write 4k QD32 | 106.9 | 118.1 10% | 28.32 -74% | 112.1 5% | 1.043 -99% |
Grafikkarte
Die Intel HD Graphics 505 ist eine Low-End-iGPU, die technisch auf der GPU-Technik der Intel-Skylake-Architektur basiert. Sie also zum Beispiel mit anderen Gen9-iGPUs wie der Intel HD Graphics 520 verwandt. Im Vergleich zu dieser verfügt sie über 6 Executive-Units weniger, außerdem kann sie, bedingt durch die niedrige TDP des CPU/GPU-Verbunds, nur bis 750 MHz statt 1.050 MHz takten.
So jedenfalls die Theorie. In den Benchmarks erreicht die GPU diesen Maximaltakt von 750 MHz nicht, stattdessen taktet sie durchschnittlich mit nur 350 MHz. Dementsprechend ist das TravelMate Spin B1 auch das langsamste System im Vergleich mit der Intel HD 505. Die Konkurrenz bestehend aus dem HP Probook x360 11 und dem Dell Latitude 3180 ist 50 bis 75 % schneller im 3DMark11.
Im Akkubetrieb wird die Grafikleistung nicht weiter reduziert.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Dell Latitude 3180 | |
HP ProBook x360 11 G1 EE Z3A47EA | |
Acer TravelMate Spin B1 118-RN-P6BE | |
Acer Spin 1 SP111-31-C79E | |
Asus VivoBook E200HA-FD0041TS |
3DMark 11 Performance | 500 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Im Anbetracht der sehr geringen Grafikleistung ist es nicht verwunderlich, dass das Travelmate Spin B1 für Spiele kaum zu gebrauchen ist. Vermutlich ist das gar nicht so schlecht mit Hinsicht auf den Einsatz im Bildungswesen. Lediglich absolute Casual-Games oder sehr alte Spiele sollten auf dem Testgerät flüssig laufen.
min. | mittel | hoch | max. | |
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BioShock Infinite (2013) | 21.04 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Da das Testgerät keinen Lüfter verbaut hat, ist es komplett still, egal wie stark man die CPU oder die GPU belastet. Auch sonstige Störgeräusche wie Spulenfiepen konnten wir nicht feststellen.
Allerdings sollte man im Hinterkopf behalten, dass nicht alle Modelle des Travelmate Spin B1 lautlos sind. Erwirbt man eine Konfiguration mit Festplatte, dann muss man mit Rauschgeräuschen einer Festplatte leben. Das ist hier dank SSD nicht der Fall.
Temperatur
Bei einem Laptop ohne Lüfter könnte man erwarten, dass es sich durchaus stärker erhitzt. Das Travelmate Spin B1 wird mit maximal 45 °C zwar spürbar warm unter Last, doch im wirklich kritischen Bereich ist das noch nicht.
Wenn CPU und GPU gleichzeitig zu 100 % ausgelastet sind, dann taktet die CPU für 15 Minuten lang mit ihrem Grundtakt von 1,1 GHz, während die GPU mit lediglich 150 MHz arbeitet. Dabei verbrauchen beide Komponenten nur 4 Watt. Anscheinend hat Acer eine TDP-Begrenzung gesetzt, wenn Prozessor und Grafikeinheit ausgelastet sind. Nach 15 Minuten erreicht die CPU 70 °C und der Takt sinkt schlagartig ab auf nur 400 MHz, wo er dann auch bleibt. Neben einer TDP-Grenze gibt es also wohl auch eine Temperatur-Grenze, die eine zu starke Hitzeentwicklung verhindert.
Direkt nach dem Stresstest wird einmal der 3DMark11 ausgeführt. Das Ergebnis: Keine Abweichung vom normalen Niveau. Alltags-relevant sollte das Throttling also nicht sein, wobei der Laptop ja insgesamt ziemlich langsam ist.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.6 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-6.5 °C).
Lautsprecher
Was kann man von den Lautsprechern eines Laptops erwarten, das in der günstigsten Konfiguration nur etwa 300 € kostet? Nicht viel und dementsprechend klingen die nach unten gerichteten Lautsprecher auch. Ohne Bass, eher leise und auch sonst ziemlich dünn.
Alternativ kann man auf den einwandfrei funktionierenden Kopfhöreranschluss zurückgreifen, wenn man besseren Sound möchte.
Acer TravelMate Spin B1 118-RN-P6BE Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (72.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 22.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.3% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (10% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 74% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 19% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 74% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 20% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP ProBook x360 11 G1 EE Z3A47EA Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (74.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 29.2% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 8.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (29.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 86% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 3% vergleichbar, 11% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 86% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 12% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieaufnahme
Dass das Testgerät sehr wenig verbraucht, ist nicht überraschend, immerhin darf die CPU maximal nur 7 W verbrauchen. Wenn CPU und GPU gleichzeitig belastet werden, sinkt dieser Wert sogar auf nur 4 W. Daher sind sowohl die Idle- als auch die Last-Werte sehr niedrig und man kann das Travelmate Spin B1 ohne Zweifel als ein sehr stromsparendes Notebook bezeichnen.
Da der Verbrauch niemals die 30-W-Marke erreicht, ist das mitgelieferte 45-W-Netzteil fast schon überdimensioniert.
Aus / Standby | 0.18 / 0.64 Watt |
Idle | 3.25 / 6.1 / 6.8 Watt |
Last |
15.1 / 26.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Obwohl der Verbrauch niedrig ist: Das Travelmate Spin B1 enttäuscht bei der Akkulaufzeit. Seltsam, immerhin verbaut Acer einen Akku mit einer Kapazität von 48 Wattstunden – eigentlich eine durchaus großzügige Kapazität.
Als eine mögliche Erklärung für das schwache Abschneiden im WLAN-Test könnte der Bildschirm herhalten, denn die meisten Konkurrenten haben nur Displays mit HD-Auflösung. Ein niedriger aufgelöstes Panel verbraucht bei gleicher Helligkeit weniger. Doch der hauseigene Konkurrent Acer Spin 1 hat ebenfalls ein Full-HD-Display und landet damit bei der Akkulaufzeit im Vergleich ganz oben. Dieses Modell hat einen noch niedrigeren Verbrauch unter geringer Last, was hier eventuell den Unterschied ausmacht.
Pro
Contra
Fazit
Beim Acer TravelMate Spin B1 handelt es sich nicht um ein Convertible für den Mainstream, sondern um ein spezifisch für den Bildungsmarkt entwickeltes Gerät. Im Anbetracht dieses Zielmarkts macht Acer einiges ganz gut. Für den Einsatz in Schulen braucht es ein robustes Gehäuse, was man dem TravelMate Spin B1 durchaus attestieren kann. Auch ein helles Display ist nicht verkehrt und mit 290 cd/m² kann man das verbaute Panel als ein solches einstufen, besonders im Vergleich zur Konkurrenz. Das Display ist außerdem auch ein Touchscreen und beherrscht Stiftbedienung, ein sehr nützliches Feature im Bildungsbereich. Dass das TravelMate lüfterlos ist, ist ebenfalls ein Pluspunkt, so gibt es keinen Lüfter, der verstopfen kann oder der durch die wenig zärtliche Behandlung durch Schulkinder kaputtgeht. Schulen nutzen Hardware länger als Firmen oder Privatnutzer, daher ist der Haltbarkeitsaspekt an dieser Stelle besonders wichtig.
Doch es gibt auch sehr viel, was Acer hätte besser machen können. Das Display ist zwar hell und überraschend farbstark, aber es hat eine stark spiegelnde Glasscheibe vorgesetzt. Hier wäre ein zumindest semi-mattes Display angemessen gewesen. Das ClickPad hat einen sehr seltsamen Klick-Mechanismus, der sich komisch anfühlt und nicht angenehm bedienen lässt. Die Akkulaufzeit ist im Konkurrenzvergleich schwach – wenn sich ein Student zum Beispiel ein günstigstes Zweitgerät zulegen möchte, dann ist das ein starkes Argument gegen das TravelMate Spin B1. Zu guter Letzt muss man noch sagen, dass das TravelMate Spin B1 das vorhandene Potential des Prozessors überhaupt nicht ausnutzt. Das macht die ebenfalls passiv gekühlte Konkurrenz in Form des Dell Latitude 3180 und des Asus VivoBook E200HA deutlich besser. Nur die SSD bewahrt das TravelMate davor im Alltag wirklich lahm zu wirken.
Das Acer TravelMate Spin B1 hinterlässt ein gemischtes Bild: Während das Display qualitativ überzeugt, hat das Convertible ansonsten eine Menge Schwachpunkte.
Diese Punkte machen es uns schwer, dem Acer TravelMate Spin B1 eine Empfehlung gegenüber der Konkurrenz auszusprechen. Die Convertible-Features sind kein Alleinstellungsmerkmal, genauso wenig wie der fehlende Lüfter. Preislich gibt es nur geringe Unterschiede. Das beste Argument für das TravelMate ist das Display. Wenn eine hohe Farbraumabdeckung sowie gute Blickwinkel wichtig sind, dann könnte das TravelMate Spin B1 doch eine bessere Wahl als viele Konkurrenten sein.
Acer TravelMate Spin B1 118-RN-P6BE
- 11.09.2017 v6 (old)
Benjamin Herzig