Test Acer TravelMate P236-M Notebook
Intels neue Broadwell Architektur findet nun auch in Acers Business-Mittelklasse ihren Anklang. Ein Intel Core i5-5200U wird in dem neuen, 700 Euro teuren Travelmate P236-M-57R4 seitens Acer verbaut. Zu den wichtigsten Ausstattungsmerkmalen gehören 8 GB Arbeitsspeicher, eine 240 GB große SSD und ein mattes mit 1366 x 768 Pixeln auflösendes Display. Ob diese Grundausstattung ausreicht, um sich im alltäglichen Einsatz, sprich für die Office-Arbeiten in der Arbeitswelt oder als Begleiter für die Uni, durchsetzen zu können, sei zu prüfen. Wie viel Office- und Business-Potential in dieser Preisklasse steckt, werden wir anhand weiterer Kontrahenten beurteilen. 100 Euro können in dieser Preisklasse enorme Unterschiede machen. Als Beispiel wählen wir das HP ProBook 430 G2. Das HP wird noch mit Haswell Architektur bestückt und verfügt über einen Intel Core i5-4210U, 4 GB Arbeitsspeicher und eine 128 GB große SSD. Mittlerweile ist das ProBook 430 schon ab 600 Euro erhältlich. 770 Euro verlangt Asus für das ASUSPRO Essential PU301LA, das mit einem potenten Haswell Prozessor vom Typ Intel Core i7-4500U daherkommt. Jedoch gibt es nur 4 GB Arbeitsspeicher und eine HDD mit 500 GB. Besonders die Akkulaufzeit gilt als bedeutungsvolles Kriterium der Business-Klasse. Genau da setzt das Dell Latitude 3340 an. Ganze 14 Stunden hält das Latitude in einem praxisnahen Szenario aus. Im Inneren rechnet ein Intel Core i5-4200U. Preislich bewegt sich das Gerät zwischen 750 und 800 Euro.
Gehäuse & Ausstattung
Schlank und schlicht beschreibt das Design des TravelMates. Die Materialwahl des 13,3 Zoll großen Notebooks beläuft sich größtenteils auf Kunststoffelemente. Nur der Displayrücken kann sich über eine gebürstete Aluminiumeinheit erfreuen. Die dünne Bauhöhe von 2 cm und das geringe Gewicht von 1.524 g machen das Acer zu einem angenehmen Begleiter. Leider sorgt der Baustoß für unangenehm scharfe Kanten im vorderen Trackpad-Bereich. Weiterhin sind die Scharnierklappen etwas locker. Das Display ist jedoch nicht zu leichtgängig zu öffnen oder zu schließen. Ob die dünnen Scharniere allerdings im Langzeittest bestehen, können wir an dieser Stelle nicht sagen. Der Spalt zwischen Displaypanel und Rahmen sorgt für unschöne Staubablagerungen. Insgesamt ist die Verarbeitung dennoch für diese Preisklasse in Ordnung. Besonders im Vergleich zum gehäuseähnlichen Aspire V3 können wir deutliche Verbesserungen erkennen. Dennoch finden wir keine Wartungsklappen oder gar einen einfachen Zugang zum Akku. Für tiefgründige Reparatur- und Austauschverfahren muss die komplette Bodeneinheit entfernt werden. An dem Schnittstellenumfang und an der Platzierungsstrategie können wir keinen Gefallen finden. Nur eine der beiden USB-Verbindungen verfügt über den USB-3.0-Standard. Bis auf den Headset Port und den SD-Kartenslot werden alle Ports an der rechten Seite verbaut. Je nach angeschlossener Peripherie können die Kabel zu einer immensen Einschränkung des Arbeitsbereiches links neben dem Testgerät führen.
Um eine drahtlose Verbindung herzustellen, wird ein Intel Wireless-AC 7265 Modul verwendet. In einem individuellen Szenario vom Autor wird die durchschnittliche Downloadrate ermittelt. Um einen Vergleich zu ziehen, steht ein Apple MacBook Pro Retina (Late 2013) mit einem Broadcom 802.11ac-Modul bereit. Über eine Fritz!Box 7323SL, die ca. 4 m von beiden Notebooks entfernt ist, steht ein Netzwerkspeicher bereit. Nach einigen 1-GB-Test-Downloads pendelt sich das Acer bei 3,85 MB/s ein und das MacBook bei 11,15 MB/s . Dieser große Unterschied kann auf eine Problematik zwischen dem verwendeten WLAN-Modul und des Routers hinweisen.
Eingabegeräte
Tastatur
10-Finger-Schreiblinge werden sich schnell an der Tastatur des Acers zurecht finden. Die Druckpunkte sind zufriedenstellend, und die Tasten verfügen über einen knackigen Hub. Die Tasten geben außerdem ebenfalls nicht an den Ecken zu stark nach und besitzen dadurch eine gute Festigkeit. Etwas gewöhnungsbedürftig ist der geringe Abstand zwischen Raute- und Enter-, sowie Umschalt- und Relationszeichentaste. Dafür ist lobenswert, dass der meist freistehende Platz über der linken und rechten Pfeiltaste mit einer Bild-hoch- und Bild-runter-Taste gefüllt ist. Selbst bei ruhiger Geräuschkulisse macht die Tastatur einen vorbildlichen Eindruck: Dumpf und leise lassen sich die Tasten auch bei leicht härteren und schnellen Eingaben bedienen.
Trackpad
Die Tastatur bietet einen idealen Einsatz in der Office- und Arbeitswelt. Anders sieht es leider bei dem Trackpad aus: Teilweise reagiert das Touchpad nicht oder nur stark verzögert. Besonders an den Rändern und Ecken ist der Einsatz kaum möglich. Dazu kommt die unter Windows 7 magere native Multitouch-Unterstützung. Eingaben gelingen insgesamt mit vielen Rucklern. Ob es hier an einem softwareseitigen Problem oder gar einem Defekt handelt, können wir nicht sagen. Wie bei dem Acer Aspire V3-371 mangelt es weiterhin an der Verarbeitung: Die Touchpad-Einheit ist nicht genügend fest verbaut, weshalb jegliche Eingaben mit Störgeräuschen des lockeren und auf dem Boden aufkommenden Kunststoffs hinterlegt werden.
Display
Acer spendiert dem TravelMate ein mattes mit 1366 x 768 Bildpunkten auflösendes TN-Panel. Wer auf ein FullHD-IPS-Panel hofft, schaut selbst bei der Konkurrenz ins Leere. Leider liegt die durchschnittliche Helligkeit nur bei rund 187,3 cd/m². Besser steht das ASUSPRO Essential PU301LA mit 235 cd/m² dar. Der Kontrast von 242 : 1 ist zwar gering, jedoch für diese Preisklasse normal. Das Asus und das HP liegen noch einmal deutlich unter diesem Wert. Der sich aus dem Kontrast und der Helligkeit ergebene Schwarzwert von 0,78 cd/m² genügt für normale Tätigkeiten aus, obwohl es nicht für satte Schwarztöne reicht.
Als ein Gefährt für den ständigen Außenbereich, ist das Testgerät nicht zu betrachten. Das matte Display erlaubt bei schattigen Umgebungen einen spiegelfreien Einsatz. Düster wird es, bedingt durch die geringe Helligkeit, bei direkter Sonneneinstrahlung.
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Ausleuchtung: 78 %
Helligkeit Akku: 188 cd/m²
Kontrast: 242:1 (Schwarzwert: 0.777 cd/m²)
ΔE Color 12.21 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 13.1 | 0.5-98 Ø5.2
39.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
42.64% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
62.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
41.26% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.66
Die CalMAN Analyse der Graustufen bestätigt den schon ersichtlich starken Blaustich. Die DeltaE-Abweichung von über 13 ist viel zu hoch. Gleichermaßen kommen die Farben bei der durchschnittlichen Abweichung von über 12 nicht besser weg. Ebenso enttäuschend sieht es bei der Farbraumabdeckung aus, die eher für den professionellen Grafiker interessant ist. Diese beträgt 39,4 % beim AdobeRGB-Raum und 56,6 % beim sRGB-Raum.
Leistung
Das Testgerät wird mit einer neuen Broadwell-CPU ausgestattet. In Kombination mit einem 8 GB großen Arbeitsspeicher und einem schnellen Festspeicher ist das Acer für den Office- und Multimedia-Bereich prädestiniert. Reserven für einige anspruchsvollere Anwendungen und einige ältere Spiele sind mit der internen Grafikeinheit denkbar. Den Leistungsunterschied zu annähernd äquivalent ausgestatteten Notebooks wird der nur im Single-Channel arbeitende Arbeitsspeicher sein. Unsere hier vorliegende TravelMate Version ist unter den P236-Modellen die potenteste. Weitere sind mit Intel Core i3-5005U und einer 500-GB-Magnetfestplatte für rund 560 Euro verfügbar.
Prozessor
Die sparsame Dual-Core Intel Core i5-5200UCPU taktet mit einer Grundrate von 2,2 GHz. Dank Turbo-Modus können bis zu 2,7 GHz erreicht werden. Die maximale Leistungsaufnahme wird seitens Intel mit 15 W angegeben. Unsere auserkorene Konkurrenz rechnet noch mit Haswell Prozessoren. In wie fern dies ein Nachteil darstellt, wird der Cinebench R15 zeigen. Im Multi-Core-Test schneidet das Testgerät mit 258 Punkten 11 % besser als seine im Dell Latitude 3340 verbaute Haswell-Vorgänger-CPU ab. Selbst den Intel Core i5-4210U überholt das Acer mit rund 7 % mehr Punkten. Der Intel Core i7-4500U des Asus zeigt sich mit 272 Punkten etwas leistungsstärker.
Die maximale Turbo-Taktrate von 2,7 GHz wird immer noch kurz während des Betriebs erreicht. Bei den Benchmarks bleibt die CPU trotz Lastbedingung konstant auf 2,5 GHz. Selbst nach einem mehrmaligen Cinebench-Durchlauf unterschritten wir nie diese Frequenz.
Selbst unter Batteriebetrieb macht das Testgerät keinen Halt. Ohne Netzbetrieb kann die volle Leistung abgerufen werden. Für weitere Details zur eingesetzten CPU und weiteren Vergleichen sei an unsere Benchmarkliste von Notebook-Prozessoren verwiesen.
System Performance
Das subjektive Arbeitsgefühl ist dank schnellem Festspeicher und rechenstarker CPU äußerst erfreulich. Um einen Eindruck vom Gesamtsystem zu bekommen, untersuchen wir die Systemleistung mit dem PCMark 7. Der Vergleich zur Konkurrenz bestätigt unser erstes Gefühl: Die 4.096 erreichten Punkten liegen weit über den 2.475 Punkten des Asus und 2.928 Punkten des Dell. Als Streber dieser Runde rückt das HP ProBook 430 G2 ins Rampenlicht: Eine um 15 % bessere Systembewertung erhält das HP, obwohl es mit schwächerer Hardware auskommt. Bis zu dieser Stelle haben wir einen für den Test ausschlaggebenden Faktor noch nicht berücksichtigt: die Festplatte. Obwohl beide mit einem Festspeicher arbeiten, könnte dies der Grund der Differenz sein, da der PCMark 7 Geräte mit schnellem SSD-Speicher deutlich bevorzugt.
Acer TravelMate P236-M-57R4 HD Graphics 5500, 5200U, Kingston RBU-SC100S37240GE | Asus ASUSPRO Essential PU301LA-RO064G HD Graphics 4400, 4500U, Toshiba MQ01ABF050 | HP Probook 430 G2 HD Graphics 4400, 4210U, Samsung SSD 840 PRO MZ7PD128HCFV-000H1 | Dell Latitude 13 3340 Education Series HD Graphics 4400, 4200U, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | |
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PCMark 7 | -36% | 16% | -26% | |
Score | 4097 | 2475 -40% | 4556 11% | 2928 -29% |
Lightweight | 4626 | 2203 -52% | 5183 12% | 2668 -42% |
Productivity | 3533 | 1511 -57% | 4173 18% | 2127 -40% |
Entertainment | 3045 | 2444 -20% | 3176 4% | 2520 -17% |
Creativity | 7687 | 4679 -39% | 8847 15% | 5551 -28% |
Computation | 9870 | 9300 -6% | 13500 37% | 9791 -1% |
PCMark 7 Score | 4097 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
"Zeit ist Geld" ist das Motto der Arbeitswelt, und besonders SSD-Festplatten sorgen für ein rundes und schnelles System. Deswegen verbaut Acer eine 240 GB große Kingston SSD. Obwohl diese Lese- und Schreibwerte von fast 500 MB/s und 270 MB/s nicht ganz an die Resultate der Samsung SSD 840 PRO des HPs herankommen, sorgt der Festspeicher für einen angenehmen Betriebsfluss.
Grafikkarte
Eine interne Intel HD Graphics 5500 findet seine Verwendung in dem TravelMate P236. Die Prozessorgrafikkarte taktet mit bis zu 950 MHz und unterstützt nun wichtige Standards wie OpenCL 2.0 und DirectX 11.2. Alle Kontrahenten verwenden eine Intel HD Graphics 4400, welche sich im 3DMark 11 als deutlich schwächer erweist. Das Acer baut mit 1.014 Punkten einen Vorsprung von 17 % vor dem ASUSPRO Essential PU301LA und über 20 % bei den Vergleichspartnern aus dem Hause HP und Dell auf.
Selbst den Akkubetrieb scheut unser Testkandidat nicht: Eine äquivalente Grafikleistung wird hierbei laut 3DMark-11-Ergebnis erreicht.
3DMark 11 Performance | 1014 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 41862 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4560 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die hardwaretechnischen Beschaffenheiten sorgen schon auf den ersten Blick für einen Ausschluss an die High-End-Gaming-Welt. Nur unter niedrigen Grafikeinstellungen ist auch das eine oder andere neuere Spiel spielbar. So muss beispielsweise der FIFA-Abend nicht fehlen. Bei niedrigen Einstellungen sind in der 2015er-Version durchschnittlich fast 42 fps zu erwarten. Die neue Intel HD Graphics 5500 zeigt sich besonders leistungsstärker als eine Intel HD Graphics 4400. Mit fast 26 fps lässt sich BioShock Infinite noch gerade so unter minimalsten Einstellungen mit dem HP Probook 430 G2 genießen. Bei unserem Testgerät sind ganze 32 Bilder die Sekunde laut internem Benchmark zu erwarten.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Crysis 3 (2013) | 16.1 | 10.2 | 7.4 | |
BioShock Infinite (2013) | 31.9 | 18.1 | 14.7 | 4.6 |
Battlefield 4 (2013) | 24.2 | 14.3 | 8.9 | |
Watch Dogs (2014) | 15.1 | 10.6 | ||
Fifa 15 (2014) | 41.8 | 28.2 | ||
Far Cry 4 (2014) | 14.9 | 11.1 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
So lange der Betrieb nur im Idle-Modus erfolgt, gibt das 13,3-Zoll-Acer keinen Mucks von sich; der Lüfter bleibt ausgeschaltet. Die dunkle Seite des Acers zeigt sich erst unter Lastbetrieb: Schon kurz nach dem Start einiger performancelastigen Anwendungen springen die Lüfter an und erreichen schnell ihr Maximum. Mit 40,8 dB(A) ist das TravelMate 2-5 dB(A) lauter als unsere Vergleichs-Notebooks. Obwohl man sich bei der Lautstärke nicht unbedingt Freunde in Bibliotheken oder in leisen Arbeitsräumen macht, kommt diese Lüftercharakteristik dem Prozessortakt zur Gute, wie wir im nächsten Abschnitt sehen werden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.1 / 29.1 / 29.1 dB(A) |
Last |
| 38.7 / 40.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-451 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Besonders unter Last wird im Lüfterbereich ein hoher Hotspot von knapp 45 °C erreicht. Dieser betrifft zum Glück nicht den Arbeitsbereich, sondern die Unterseite in der hinteren Mitte. Ein Einsatz auf den Oberschenkel ist dadurch meist problemlos möglich. Selbst die Konkurrenz schneidet nicht großartig anders ab. Interessant allerdings wird der Blick ins Innere. Vorhin konnten wir empfindliche und für diese Notebook-Kategorie laute Lüfter feststellen. Der sich daraus ergebene Vorteil ist, dass im Stresstest mittels Prime95 und Furmark eine Turbofrequenz von konstant 2,5 GHz aufrecht erhalten wurde. Selbst nach mehreren Stunden wurde diese nicht unterschritten. Im Anschluss des Stresstests starteten wir den 3DMark 11, um zu sehen, ob das Acer tatsächlich gleiche Werte wie unter einem Kaltstart erreicht - dies ist auch der Fall.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 24 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (+3.7 °C).
Lautsprecher
Für ein kleines 13,3-Zoll-Mittelklasse-Business-Gerät punkten die Lautsprecher hinsichtlich ihrer Lautstärke. Selbst ein angemessenes Klangspektrum ist wahrnehmbar. Von satten Bässen kann bei solchen Standard-Lautsprechern nicht die Rede sein. Dennoch genügt das Testgerät für sämtliche Skype Konferenzen oder den gelegentlichen YouTube Clip.
Energieaufnahme
Trotz rechenstarker CPU bleibt die Leistungsaufnahme im Idle noch gering. Wirklich durstig wird das Acer dann aber doch im Last-Betrieb: Beinahe 40 W verlangt unser Testkandidat, was auf die erstaunlich hohen Taktraten im Stresstest zurückzuführen ist. Offensichtlich wird die CPU, anders als gewöhnlich, nicht bei 15 Watt abgeregelt. Weniger verbraucht der Konkurrent von Asus mit einem Intel Core i7-4500U. Rund 13 W weniger werden vom HP und Dell benötigt.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 3 / 5.7 / 6.3 Watt |
Last |
30.2 / 39.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Extech Power Analyzer 380803 |
Akkulaufzeit
Der Vier-Zellen-Lithium-Ion-Akku verfügt über eine Kapazität von 49 Wh. Um ein praxisnahes Szenario zu simulieren, testen wir das Surfen über WLAN. Dazu stellen wir die Helligkeit auf etwa 150 cd/m² ein. Im Energiesparprofil wechseln im Minutentakt die Webseiten mit verschiedenen Inhalten von Texten bis hin zu Video-Clips. Leider schaltet das Acer nach 6 h ab und hält keinen ganzen Arbeitstag aus. Das soll nicht heißen, dass die Konkurrenz besser abschneidet. Eine halbe Stunde früher schalten das Asus ASUSPRO Essential PU301LA und das HP ProBook 430 G2 ab. Als ein wahres Vorbild dieser Notebook-Klasse offenbart sich das Dell Latitude 3340 mit 14,5 h Laufzeit.
Fazit
Einen teilweise holprigen Einstieg in der unteren Mittelklasse der Business-Sparte vollbringt das Acer TravelMate P236. Das Gehäuse ist auf Grund des geringen Gewichtes und des schlichten Looks ein ansehnlicher Begleiter. Kleinere Defizite in der Verarbeitung mussten wir in Kauf nehmen. Leider werden keine Wartungsklappen oder sonstige Vorrichtungen für den schnellen Hardware- oder Akkutausch verwendet. In puncto Eingabegeräte stießen wir auf verschiedene Gesichtspunkte in Sachen Qualität. Die Tastatur ist für diese Preisklasse wirklich gelungen und erlaubt schnelles und komfortables Schreiben. Die Hersteller von solchen Office-Geräte sollten besonders bei den Eingabegeräten ein gewisses Maß an Qualität abliefern. Dieses fehlt gänzlich bei dem Trackpad; Probleme bei der Eingabe und Genauigkeit schließen eher auf einen Defekt hin. Dies sollte individuell vor dem Kauf geprüft werden. Schön allerdings ist, dass das Testgerät ein mattes Display verwendet. Obwohl Acer ein TN-Panel einsetzt, ist die Blickwinkelstabilität okay. Für eine Outdoor-Tauglichkeit mangelt es an Helligkeit, und auch die Abbildung der Graustufen (starker Blaustich) und Farben könnte besser ausfallen. Die Rechenleistung und Reaktionsfreudigkeit des TravelMates erwiesen sich ideal für den Arbeitsalltag. Obwohl die Leistung stimmig ist, könnte der unruhige und laute Lüfter stören. Bei der Akkulaufzeit erreichte das Acer mit 6 h einen angemessenen Wert, der aber weit hinter dem des Dell Latitude 3340 von 14,5 h liegt.
Zusammengefasst ist mit dem Acer TravelMate P236 für 750 Euro ein Mittelklasse-Business-Gerät erhältlich, das eine ordentliche Systemleistung besitzt. Leider müssen hinsichtlich der Verarbeitung und des Displays einige Abstriche gemacht werden. Ein Blick auf die Konkurrenz ist auch interessant.