Test Acer Spin 7 SP714-51-M09D Convertible
Mit dem Acer Spin 7 legt der Hersteller nicht nur sein altes Namenszeichen „Aspire“ ab. Auch der Dualismus von optionalen HDD-/SSD-Bestückungen ist passé. Ein 2,5-Zoll-Laufwerk passt schlichtweg nicht mehr in ein Gehäuse, dessen Base gerade mal 6 Millimeter hoch ist. Die Spin Serie soll Acers Aushängeschild werden - hier zeigt der Hersteller, was er in Sachen Mobilität drauf hat.
Dell hat es vorgemacht, jetzt packt auch Acer ein 14-Zoll-Display in ein 13-Zoll-Chassis. Die Ränder rechts und links des Touchscreens sind nur 7 Millimeter breit. Ob das neue Acer Spin 7 noch mehr hat außer eine ungewöhnlich große Display-Oberfläche, das lesen Sie in unserem ausführlichen Testbericht.
Die Konkurrenz muss sich mit ihren 360-Grad-Convertibles aber auch nicht verstecken. Das kürzlich getestete HP Spectre x360 13 erreichte 85 % im Gesamt-Rating. Hochwertige Eingabegeräte und eine vorbildliche Akkulaufzeit haben die Tester beeindruckt. Die nächste Option für Fans von 360 Grad ist das Asus Zenbook UX360UA-C4159T, das wie HP auf einen Standard 15-Watt-Prozessor setzt. Hier hat uns jedoch das wackelig aufgestellte Display nicht gefallen, Asus hat inzwischen Mängel bei einigen Chargen eingeräumt, die aber nicht Serie sein sollen.
Lenovos ThinkPad X1 Yoga-20FRS1VS00 spielt in der höherpreisigen Liga und richtet sich mit mehr Konnektivität, Auflösung und exzellenten Eingabegeräten an anspruchsvolle Geschäftskunden. Auch hier ist ein Standard-15-Watt-SoC an Bord. Dies gilt ebenso für das Acer Aspire Switch Alpha 12 SA5-271-56HM. Hier handelt es sich um ein Tablet, das mit Andock-Tastatur zum produktiven Begleiter wird. Es hat keinen Lüfter, mit Liquid Cooling aber dennoch ein 15-Watt-SoC. Zur Abgrenzung - und weil es sich zeitgleich im Test befindet - haben wir das Lenovo Miix 510 Pro 80U10006GE in den Vergleich genommen. Als 12,2-Zoller mit Docking-Tasten ist das Miix 510 sicherlich eine Option, wenn ein 2in1 als vollständiger Laptop-Ersatz gesucht wird.
Gehäuse
Acer setzt auf ein Aluminium-Magnesium Chassis, das bei Deckel und Base jeweils aus einer Oberschale und einer abdeckenden Unterschale bzw. dem TFT-Panel besteht. Die glatte, eher rutschige Oberfläche ist lackiert und nimmt ziemlich viele Fingerabdrücke auf. Die Festigkeit der Konstruktion ist gut, aber nicht sehr gut. Der Deckel macht seine Sache solide, rückseitig kann man diesen nur in der Mitte eindellen. Die Base kommt aber in Bedrängnis, wenn das geöffnete Gerät an einer Ecke haltend gehoben wird. Hier sind dann geringfügige Verwindungen merklich. Ein Problem für die Lebensdauer ist das unserer Meinung nach aber nicht, der gefühlten Wertigkeit schadet es jedoch. Schade: Die Bodenplatte ist merklich dünn, an einigen Stellen können wir den Hohlraum darunter merklich eindellen.
Die Gelenke sind nicht ganz so massiv, wie es die Alu-Kappe andeuten möchte. Dennoch halten sie den Deckel in den gängigen Positionen ausreichend straff, so dass dieser auch bei leichten Erschütterungen nicht von selbst umklappt. Genau damit hatte das Asus Zenbook UX360UA große Schwierigkeiten. In der Schließposition wird der Deckel magnetisch an die Base gezogen. Diese Kraft ist jedoch nicht sehr groß, über Kopf klappt es von selbst auf. Dadurch lässt sich der Deckel aber auch mit einem Finger einen Spalt weit öffnen, dann muss die zweite Hand zu Hilfe genommen werden.
Diese magnetische Haftung ist im Tablet-Mode noch wichtiger. Viele größere 360-Grad-Convertibles leiden unter ihren „eigenartigen“ Tablet-Konstruktion. Was wir nach dem Umklappen als „Tablet“ in den Händen halten, ist dann unförmig, hat eine (deaktivierte) Tastatur im Rücken und einen unschönen Spalt zwischen den Hälften. Einen solchen Spalt hat das Spin 7 ebenfalls, er fällt aber schmal und gleichmäßig aus. Die magnetische Kraft ist stark genug, damit die Verbindung nicht dauernd ungewollt aufklappt, nach unserem Geschmack könnte sie aber kräftiger sein. Etwas seltsam wirkt der Überstand des TFTs über der Base. Im Tablet-Mode überragt die Anzeige die Base um 5 Millimeter.
Knapp 11 Millimeter dünn und 1.271 Gramm schwer, da wirkt das klobige Netzteil mit seinen 293 Gramm (inklusive Kabel) und 26 mm Höhe schon sehr wuchtig. Als 12,2-Zoller ist das Spectre x360 13-w023dx schmaler, es ist jedoch nicht so flach wie unser Spin 7. Das ThinkPad X1 Yoga opfert die Krone für das flachste Gehäuse gern, macht dadurch aber Platz für eine Tastatur mit mehr Hubweg. Das Asus Zenbook UX360UA ist ebenfalls dicker, es braucht den Platz für die aktive Kühlung des 15-Watt-Chips.
Ausstattung
Die beiden Type-C Ports können für Geräte, USB-Sticks etc. verwendet werden, jedoch auch für das Ladekabel. Von einem Kensington Lock hat man sich hier verabschiedet. Durch die Öse kann alternativ ein kleines Stahlband gezogen werden.
Kommunikation
Die funkende Aufgabe übernimmt die Atheros/Qualcomm QCA6174, die auch das Bluetooth-4.1-Modul enthält. Im Test mit iperf schaufelte der Chip unter idealen Bedingungen (1 Meter zum Router, keine anderen Geräte an diesen, Server an LAN) knapp 600 MBit, ein sehr gutes Ergebnis, wie der Vergleich zeigt.
Die Atheros/Qualcomm QCA6174 (a/b/g/n/ac), ist ein Low-Profile-PCIe-Adapter, in einer MIMO 2x2:2 Konfig (2 Antennen) mit Bluetooth 4.1. Das Low-Power-PCIe ist für eine geringe Energieaufnahme optimiert, da verzichtet Acer gern auf Wireless Display, das es mit einem Intel-WLAN-Chip gegeben hätte.
Networking | |
iperf Server (receive) TCP 1 m | |
Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2013-10 | |
Lenovo Miix 510 Pro 80U10006GE (jseb) | |
Asus Zenbook UX330UA-FC059T | |
Asus Zenbook UX360UA-C4159T | |
Acer Spin 7 SP714-51-M09D (jseb) | |
Medion Akoya S3409-MD60234 (jseb) | |
HP ProBook 655 G2 T9X09ET (jseb) | |
iperf Client (transmit) TCP 1 m | |
Acer Spin 7 SP714-51-M09D (jseb) | |
Asus Zenbook UX360UA-C4159T | |
Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2013-10 (Hinum) | |
Lenovo Miix 510 Pro 80U10006GE (jseb) | |
Medion Akoya S3409-MD60234 (jseb) | |
Asus Zenbook UX330UA-FC059T (jseb) | |
HP ProBook 655 G2 T9X09ET (jseb) |
Webcam
Die Kamera liefert verpixelte Bilder mit unnatürlichen Farben und stark ausgewaschenen Flächen. Eine Webcam mag zwar nicht im Fokus bei der Geräteentwicklung stehen, doch das hier ist quasi unbrauchbar.
Zubehör
Neben dem Netzteil befindet sich ein Type-C-auf-Type-A-Adapter im Karton.
Wartung
Eine Wartungsklappe hat das Spin 7 nicht, wohl aber eine Bodenplatte, die einfach abgenommen werden kann. So stürzen wir uns auf die Kreuzschrauben und haben in Nullkommanix die Platte abgenommen. Es gibt keine Haken, die kompliziert mit einem Fugenglätter beiseite geschoben werden müssen. Sehr gut! Danach zeigt sich das Innenleben, was folgende Bildserie beschreibt.
Garantie
Acer gewährt eine Herstellergarantie von zwei Jahren (Pickup&Return), verkauft aber auch weitere Optionen. Die Verlängerung auf drei Jahre kostet 60 Euro, diese ist jedoch für Aspire Notebooks deklariert. Eine Option speziell für Spin haben wir nicht entdeckt.
Eingabegeräte
Tastatur
Der Anschlag fällt zwar auf eine feste Unterlage, doch durch den knappen Hubweg kommt der eigentlich knackige Druckpunkt nicht zur Geltung. Auf den kurzatmigen Tasten tippt es sich daher mit einem mangelhaften Feedback. Schnelles Schreiben ist auf den matten Tasten aber möglich. Selbige haben keine konische Wölbung, aber immerhin viel Zwischenraum. So gelingt auch den Blindschreibern die Führung der Finger halbwegs schnell. Eine Beleuchtung haben die Tasten nicht.
Zu Gunsten einer ultraflachen Base muss der Schreiber auf ein ordentliches Tasten-Feedback verzichten. Das ist schade, aber wahrscheinlich technisch unabdingbar und immer noch besser als eine Tastatur ganz ohne Hubweg, nur mit Force-Feedback (Lenovo Yoga Book). Die Eingabe des Apple Macbook 12 hat noch weniger Tastenhub (Butterfly Switch).
Touchpad
Das ClickPad hat eine äußerst große Dimension von 14 x 6,5 Zentimeter, das sind 15 Zentimeter in der Diagonalen. 14-Zoller haben oft nur eine Diagonale von 11 Zentimetern. Die Oberfläche ist ziemlich glatt, sie bietet dem Finger kaum Reibungswiderstand. Dafür gleiten die Finger sehr schnell, leise und zielsicher über das Eingabemedium. Es ist bis in die Ränder sensibel und dort durch einen schmalen Absatz von der Handballenauflage abgesetzt. Durch die ähnliche Oberfläche der Handauflage könnte es in der Theorie zu Verwechslungen kommen. Praktisch passiert das aber durch die Breite des Clickpads nicht.
Trotz des knappen Hubwegs – wer hätte das gedacht – liefert das Clickpad ein insgesamt besseres Feedback und Gesamtbild ab als die Tastatur. Zumindest im unteren Drittel, denn nach oben hin wird der Hubweg dann doch so knapp, dass ein mechanischer Klick nur durch viel Kraft erzwungen werden kann. Der schnell einsetzende Druckpunkt endet in einem festen, aber nicht harten Anschlag. Bei hohem Druck und auf glatter Unterlage dellt das Chassis unter dem Clickpad dann ein wenig ein, bei normaler Benutzung mit mäßiger Kraft passiert das aber nicht.
Touchpanel
Das Touchpanel erledigt seinen Job ohne Tadel. Es ist bis in die Ränder sensibel, relativ glatt und hinterlässt nur bei nassen/fettigen Fingern Schmierflächen.
Display
Der 14-Zoller bringt in 16:9 1.920 x 1.080 Pixel vor die Augen. Dies sind 157 ppi auf den 14 Zoll. Das AUO B140HAN03 ist ein Touchpanel, das aber nur mit dem Finger, nicht mit passiven Stylus Pens bedient wird. Full-HD hat sich als solide Basis für Subnotebooks und Convertibles entwickelt und entspricht der Preisklasse. Für die Spin Serie bietet Acer keine optionalen Panels an. Wer mehr Pixel haben will, muss sich das Lenovo ThinkPad X1 Yoga ansehen - das gibt es neben IPS auch in einer OLED-Variante mit 2.560 x 1.440 Pixeln. Die anderen Konkurrenten sind allesamt mit Full-HD-IPS ausgerüstet.
Die Helligkeit des gestochen scharfen Panels kann uns schon mal überzeugen: 344 cd/m² in der Mitte, die auch im Akkubetrieb nur auf 332 cd/m² runtergehen. Leider fällt die Luminanz an den Seiten stark ab, weshalb der Durchschnitt dann bei immer noch guten 292 cd/m² liegt. Dadurch hat das Spin 7 einen niedrigen Prozentsatz der Ausleuchtung von 72 %. Das können die Konkurrenten alle besser. Über den Helligkeitssensor kann die Luminanz vom Spin 7 automatisch justiert werden, Nutzer können das aber auch deaktivieren.
Der Kontrast ist mit 1.323:1 außergewöhnlich hoch, hier kann nur das Zenbook UX360UA mithalten. Es hat einen ähnlich niedrigen Schwarzwert, aber eine höhere, gleichmäßige Helligkeit.
Der Bildschirm leidet nicht unter PWM-Flackern, hat allerdings relativ schlechte Response-Zeiten. Dies ist weniger relevant, das Spin 7 wird in der Praxis sicher selten als Gamer für schnelle Shooter benutzt. Das gibt auch die iGPU nicht her, wie wir weiter unten zeigen.
|
Ausleuchtung: 72 %
Helligkeit Akku: 332 cd/m²
Kontrast: 1323:1 (Schwarzwert: 0.26 cd/m²)
ΔE Color 12.65 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 12.95 | 0.5-98 Ø5.2
89% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
58% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
62.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
89.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
61.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 1.33
Acer Spin 7 SP714-51-M09D AUO B140HAN03.2 / AUO323D, , 1920x1080, 14" | Asus Zenbook UX360UA-C4159T AU Optronics AOU272D / B133HAN02.7, , 1920x1080, 13.3" | HP Spectre x360 13-w023dx Chi Mei CMN1367, , 1920x1080, 13.3" | Lenovo ThinkPad X1 Yoga-20FRS1VS00 Samsung ATNA40JU01-0, , 2560x1440, 14" | Acer Aspire Switch Alpha 12 SA5-271-56HM Panasonic VVX12T041N00, , 2160x1440, 12" | Lenovo Miix 510 Pro 80U10006GE Unknown, , 1920x1200, 12.2" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Display | 5% | 4% | 7% | 4% | ||
Display P3 Coverage | 61.5 | 64.8 5% | 65.4 6% | 65.5 7% | 64.5 5% | |
sRGB Coverage | 89.1 | 93.1 4% | 90.4 1% | 96.1 8% | 92 3% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 62.9 | 66 5% | 65.8 5% | 66.9 6% | 65.5 4% | |
Response Times | 35% | 14% | 97% | 15% | 24% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 51 ? | 29 ? 43% | 33.2 ? 35% | 1 ? 98% | 20 ? 61% | 33 ? 35% |
Response Time Black / White * | 26 ? | 19 ? 27% | 28 ? -8% | 1 ? 96% | 34 ? -31% | 23 ? 12% |
PWM Frequency | 50 ? | 240 ? | 1000 ? | 125 ? | ||
Bildschirm | 18% | 10% | 32% | 11% | 6% | |
Helligkeit Bildmitte | 344 | 344 0% | 334.6 -3% | 279 -19% | 345 0% | 327 -5% |
Brightness | 292 | 326 12% | 319 9% | 277 -5% | 328 12% | 324 11% |
Brightness Distribution | 72 | 86 19% | 90 25% | 91 26% | 91 26% | 88 22% |
Schwarzwert * | 0.26 | 0.27 -4% | 0.336 -29% | 0.38 -46% | 0.35 -35% | |
Kontrast | 1323 | 1274 -4% | 996 -25% | 908 -31% | 934 -29% | |
Delta E Colorchecker * | 12.65 | 5.53 56% | 6.21 51% | 5.15 59% | 8.4 34% | 6.54 48% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 17.8 | 10.01 44% | 12 33% | 8.28 53% | 11.9 33% | 15.59 12% |
Delta E Graustufen * | 12.95 | 6.67 48% | 7.71 40% | 5.44 58% | 4.3 67% | 9.52 26% |
Gamma | 1.33 165% | 2.43 91% | 2.36 93% | 2.28 96% | 2.63 84% | 2.35 94% |
CCT | 6441 101% | 7012 93% | 6458 101% | 5686 114% | 7368 88% | 8802 74% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 58 | 60 3% | 58.6 1% | 98 69% | 62 7% | 59 2% |
Color Space (Percent of sRGB) | 89 | 93 4% | 90 1% | 100 12% | 92 3% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 19% /
17% | 9% /
9% | 65% /
45% | 11% /
11% | 11% /
8% |
* ... kleinere Werte sind besser
Den einfachen Farbraum sRGB bildet das Spin 7 nicht ab, es sind nur 89 %. Auf diesem Niveau befinden sich auch die Konkurrenten, nur das ThinkPad X1 Yoga mit dem OLED-Panel sticht mit 100 % heraus. sRGB-Abdeckung ist für alle wichtig, die grafisch für die Druckvorstufe arbeiten. Sie wollen am Bildschirm genau die Farben sehen, die tatsächlich vorliegen und die am Ende gedruckt werden.
Im Auslieferungszustand leidet das Spin 7 unter einem schlechten Delta E von 13 bei den Graustufen und den Farben. Hier liegt nicht, wie so oft, ein Blaustich vor, sondern ein Türkisstich. Im Screen Graustufen Pre-Calibration sehen Sie: helle Grautöne sind fast türkis. Beim Color Checker geht es weiter, speziell Orange und Grün sind nicht dort, wo sie sein sollen. Wir haben daher eine Kalibrierung mit dem Photospektrometer ausgeführt.
Mit Erfolg: Das Delta E verringert sich auf 0,9, ein exzellent farbtreues Ergebnis, der Türkisstich verschwindet vollständig. Der Color Checker Delta E senkt sich auf 2, und die Farben sind alle im Lot. So eine schlechte Farbdarstellung im Auslieferungszustand eines eigentlich sehr guten Panels hatten wir schon lange nicht mehr im Testlabor (Shop-Seriengerät). Mit dem verlinkten Farbprofil im Kasten können Sie als Spin-7-(14-Zoll)-Besitzer bei Ihrem Gerät Abhilfe schaffen.
Wenn nicht gerade die Sonne auf den Screen drückt, kann mit dem Spin 7 trotz spiegelnder Oberfläche ganz passabel draußen gearbeitet werden. Die Helligkeit senkt sich nur marginal ab. Den Sensor hatten wir für die Außen-Aufnahme deaktiviert, es ist die beste Luminanz eingestellt.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
26 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 6 ms steigend | |
↘ 20 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 59 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
51 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 13 ms steigend | |
↘ 38 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 86 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | ||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Typisch für IPS-Panels sind die guten Blickwinkel aus allen Positionen. Diese liegen auch beim Spin 7 vor, volle 100 % gibt es dafür.
Leistung
Mit dem Prozessor Intel Core i5 7Y54 (1,2 GHz) wird das Spin 7 keinen Blumentopf im Ranking der höchsten Performance gewinnen. Es könnte sich aber als solide Basis positionieren, die mit starken Laufzeiten dank geringer Energieaufnahme auftrumpft. Größter Vorteil des brandneuen Kaby-Lake-SoC Core i5 7Y54 ist aber das lüfterlose Design, denn der TPD liegt bei nur 4,5 Watt. Dennoch kann der Chip bis 3,2 GHz hochtakten. Zumindest in der Theorie, denn Herstellervorgaben und das passive Kühlsystem beeinflussen dies meistens negativ.
Derzeit bietet Acer zwei Varianten des 14-Zollers an, das FHD-Touch-Display ist überall verbaut, ebenso 8 GB RAM (onboard). Zur Wahl steht neben dem i5 nur noch ein Core i7 7Y75. Die 256-GB-SSD ist Standard, sie kann jedoch ausgewechselt werden.
Prozessor
Den Cinebench absolviert der Core i5 7Y54 etwas schwächelnd, aber immerhin stets deutlich über dem Basistakt von 1,2 GHz. Der Single-Test startet mit 2,8-2,9 GHz, sinkt aber binnen 30 Sekunden auf 2,6 GHz. Bei Multi-Core und auch bei Dauerlast (Cinebench Schleife) sehen wir nur noch 1,8 bis 1,9 GHz anliegen.
Hier wäre mit einer aktiven bzw. größeren Kühlung sicher mehr drin. Laut HWinfo liegt der GHz-Durchschnitt bei anhaltender Last auf allen Kernen bei 1,8 GHz. Die Temperatur erreicht höchstens 65 Grad. Die im Tool angezeigten 3,5 GHz als erreichtes Maximum sind irreführend.
Das SoC arbeitet sich bis auf 3 %/20 % (Single/Multi) an den 15-Watt-Kollegen 6200U heran. Mit dem Spin 7 Core i5 (4,5 Watt) haben Sie also 20 % weniger Rechenleistung als mit den 2in1-Tablets Lenovo Miix 510 Pro oder Acer Aspire Switch Alpha 12. Der „echte“ Core i7 der Kaby-Lake-Generation (HP Spectre X360) ist dem Testgerät jedoch deutlich überlegen.
Betrachten wir den Vorgänger Core m5 6Y54, dann macht sich Ernüchterung breit: Der 7Y54 des Spin 7 rechnet im Multi-Test 12 % langsamer, im Single-Test ist er nur 4 5 voraus, quasi Gleichstand. Kaby-Lake-ULV kann wahrscheinlich auch mehr, nicht jedoch mit einer passiven Kühlung.
Gut: Im Akkubetrieb bleibt die Leistung erhalten, der Cinebench R15 schließt in allen Scores, also auch für die iGPU, identisch mit dem Netzbetrieb ab.
System Performance
Die Anwendungs-Performance bildet im Wesentlichen die CPU-Vergleiche ab, zeigt aber eine Überraschung: Acers Switch Alpha 12 wird in die Tasche gesteckt, wenn auch nur ganz knapp. Ansonsten liegt das Spin 7 trotz kühlerlosem Design 20 bis knapp 30 % hinter den besten Konkurrenten. Dies ist nicht nur durch den Prozessor getrieben, da die PCMark Scores auch von Arbeitsspeicher, iGPU und SSD abhängen. Das Huawei Mate Book mit dem Vorgänger-SoC i5 6Y54 liegt 33 bzw. 9 % zurück.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2979 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4076 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Kingston SSD schlägt sich im Vergleich passabel, zu den schnellsten ihrer Gattung gehört sie aber nicht. Samsung PM951 NVMe und PM961 NVMe geben hier den Ton an, weshalb das teure ThinkPad X1 Yoga und das Spectre x360 13 auch diese Rangliste anführen.
Acer Spin 7 SP714-51-M09D Kingston RBUSNS4180S3256GG | Asus Zenbook UX360UA-C4159T SK Hynix Canvas SC300 512GB M.2 (HFS512G39MND) | HP Spectre x360 13-w023dx Samsung PM951 NVMe MZVLV512 | Acer Aspire Switch Alpha 12 SA5-271-56HM Kingston RBU-SNS8152S3256GG2 | Lenovo ThinkPad X1 Yoga-20FRS1VS00 Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZSLW1T0) | Dell XPS 13 9360 QHD+ i5 Toshiba NVMe THNSN5256GPUK | |
---|---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 3.0 | -5% | 73% | -17% | 84% | 59% | |
Read Seq | 472.6 | 452.1 -4% | 1376 191% | 518 10% | 1510 220% | 1168 147% |
Write Seq | 407.7 | 421.3 3% | 571 40% | 199.9 -51% | 1193 193% | 329 -19% |
Read 512 | 309.5 | 288.6 -7% | 679 119% | 374.9 21% | 1015 228% | |
Write 512 | 368.5 | 310.7 -16% | 571 55% | 201 -45% | 307 -17% | |
Read 4k | 37.57 | 28.52 -24% | 42.66 14% | 29.3 -22% | 37 -2% | 33 -12% |
Write 4k | 75.5 | 72.1 -5% | 137.9 83% | 76.8 2% | 126 67% | 132 75% |
Read 4k QD32 | 324.8 | 389.6 20% | 535 65% | 272 -16% | 404 24% | 525 62% |
Write 4k QD32 | 307.4 | 285.3 -7% | 361.2 18% | 197.1 -36% | 319 4% | 325 6% |
Grafikkarte
Nicht nur das SoC stellt sich ganz hinten an, auch die iGPU HD Graphics 615. Der Abstand zu älteren HD 520 ist mit 15 bis knapp 30 % nicht gewaltig, die HD 620 räumt aber mit einem Vorsprung von um die 50 % alles ab. Die HD615 ist der Nachfolger der Intel HD Graphics 515, welche überraschenderweise im Cloud Gate Benchmark 3 bzw. 13 % besser dasteht. Um das zu zeigen, haben wir in das Compare HP Pavilion x2 12 und Huawei MateBook m5-6Y57 eingefügt.
Nun kommt es beim 2in1 nicht so sehr auf die pure Leistungsentfaltung an, sondern auf energiesparendes Arbeiten und Features wie die Hardware-Unterstützung. Deshalb kann Kaby Lake nun H.265/HEVC im Main10-Profil sowie Googles VP9-Codec in Hardware decodieren. Mehr zur iGPU im Datenblatt HD Graphics 615.
3DMark 06 1280x768 Score | 6524 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4123 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1141 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 37865 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4050 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Nun wird es nicht verwundern, Games sind nicht die Spezialität der HD 615. Aktuelle Titel sollten auf dem Spin 7 nicht zu Ihren Lieblingen gehören, jedoch auch nicht etwas ältere Spiele, wie Bioshock Infinite von 2013 zeigt.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Hitman: Absolution (2012) | 21.9 | 14 | 7.6 | |
Crysis 3 (2013) | 21 | 12.7 | ||
Tomb Raider (2013) | 51.8 | 23.6 | 16 | |
BioShock Infinite (2013) | 32 | 19.3 | 16.1 | |
Battlefield 4 (2013) | 22.3 | 16 | 11 | |
Thief (2014) | 13.9 | 9.2 | ||
Middle-earth: Shadow of Mordor (2014) | 23.5 | 13.7 | 6.8 | |
Alien: Isolation (2014) | 26.3 | 19 | 9.7 | |
Dragon Age: Inquisition (2014) | 17.6 | 12.2 | ||
Battlefield Hardline (2015) | 19.7 | 15.5 | ||
Dirt Rally (2015) | 71.6 | 16.26 | ||
Metal Gear Solid V (2015) | 23.4 | 20.8 | 7.6 | |
Call of Duty: Black Ops 3 (2015) | 8 Schwere grafische Probleme (no menue) | |||
Fallout 4 (2015) | 10.1 | |||
Star Wars Battlefront (2015) | 19.8 | 11.5 | ||
Rise of the Tomb Raider (2016) | 11 | |||
Doom (2016) | 12.9 | 10.1 | ||
Deus Ex Mankind Divided (2016) | 9.1 | |||
FIFA 17 (2016) | 36 Leichte grafische Probleme (slow down in game) | 29 Leichte grafische Probleme (slow down in game) | ||
Battlefield 1 (2016) | 13 | 9.1 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Das Spin 7 hat keinen Lüfter und ist daher vollkommen lautlos.
Temperatur
Ein flaches Chassis, das bringt unter Last massiv Abwärme mit? Wir messen im Stresstest zwar punktuell 46 Grad, doch von massiv würden wir nicht sprechen. Vor allem, weil die Abwärme sich auf das Areal der Kupfer-Wärmeplatte bezieht, die auf dem SoC sitzt. Siehe Fotos des geöffneten Spin 7. Die Tastatur bleibt frei von unangenehmer Abwärme.
Die Temperatur ist aber nicht deshalb gering, weil Acer grandiose Arbeit bei der Kühlung geleistet hätte. Enorm viel Wärme bei Dauerlast kann die kleine Platte gar nicht abführen, weshalb bei 66 Grad am SoC deutliches Throttling bei CPU und iGPU einsetzt. Der Chip rechnet dann nur noch mit 498 bis 800 MHz, die HD 615 mit 400 MHz. Folge dieser thermischen Drosselung ist die vom Hersteller gewünscht akzeptable Temperatur auf den Oberflächen.
Was hier im Stresstest passiert, ist aber ein unrealistisches Szenario, denn iGPU und CPU werden konstant zeitgleich gefordert. Wenn nur der CPU-Teil der Belastung anliegt, dann liegt die Frequenz wie oben beim Cinebench Multi bei 1,7 bis 1,8 GHz. Dies ist auch unmittelbar nach Stresstest-Ende der Fall.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 27.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (+0.7 °C).
Lautsprecher & Mikrofon
Die Lautsprecher befinden sich auf der Rückseite und beschallen im Laptop-Modus die Tischplatte. Das ist so gewollt, jetzt hört sich der Klang ganz passabel an, wenn auch ohne jede Andeutung von Tiefen oder gar Bass. Auf weichen Unterlagen wird der Klang natürlich erstickt, nicht so im Tablet-Modus. Hier genügt der schmale Spalt zwischen Base und Bildschirm, damit der Pegel nicht abgewürgt wird.
Insgesamt sind die kleinen Treiber aber nur zufriedenstellend. Anders schaut das beim Sprachrekorder aus, die Mikrofone zeichnen rauschfrei auf, hier macht sich das Fanless-Konzept ohne bewegliche Bauteile positiv bemerkbar. Zu weit weg sollte sich der Sprecher aber nicht vom Gerät bewegen. Uns gelang eine perfekte Sprachaufzeichnung im Umkreis von bis zu 1,5 Metern. Das Dual-Array-Mikrofon befindet sich unter dem Bildschirm, mittig zwischen den Gelenken.
Acer Spin 7 SP714-51-M09D Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (66 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 13.9% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.4% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (17.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 45% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 47% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 31% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 61% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Asus Zenbook UX360UA-C4159T Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (66 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 14.1% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (17.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 29% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 62% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 30% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 62% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP Spectre x360 13-w023dx Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (76.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 17% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.4% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 60% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 32% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 60% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 34% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Mit dem Kaby-Lake-Chip zeigt sich ein sparsames 2in1, das mit seinem 14-Zoll-Panel weniger Energie benötigt als etwa ein HP Spectre x360 13. Im Leerlauf unterscheiden sich die Energieaufnahmen aber kaum. Große Unterschiede zeigen die beiden Spalten Last: Durch Throttling bedingt messen wir ähnliches sowohl im Stresstest als auch bei normaler Last durch den 3DMark 2006. Ohne Throttle sollte die Last maximal etwas höher ausfallen, das ist beim Switch Alpha 12 oder beim Spectre x360 13 der Fall. Zenbook UX360UA und Miix 510 Pro drosseln ebenfalls, daher sinkt die Stressaufnahme teils sogar unter das Lastniveau.
Aus / Standby | 0.48 / 0.7 Watt |
Idle | 4.3 / 7.4 / 8 Watt |
Last |
22.1 / 21.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Acer Spin 7 SP714-51-M09D i5-7Y54, HD Graphics 615, Kingston RBUSNS4180S3256GG, IPS, 1920x1080, 14" | Asus Zenbook UX360UA-C4159T 6500U, HD Graphics 520, SK Hynix Canvas SC300 512GB M.2 (HFS512G39MND), IPS, 1920x1080, 13.3" | HP Spectre x360 13-w023dx i7-7500U, HD Graphics 620, Samsung PM951 NVMe MZVLV512, IPS, 1920x1080, 13.3" | Lenovo ThinkPad X1 Yoga-20FRS1VS00 6600U, HD Graphics 520, Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZSLW1T0), OLED, 2560x1440, 14" | Acer Aspire Switch Alpha 12 SA5-271-56HM 6200U, HD Graphics 520, Kingston RBU-SNS8152S3256GG2, IPS, 2160x1440, 12" | Lenovo Miix 510 Pro 80U10006GE 6200U, HD Graphics 520, Samsung PM951 NVMe MZVLV256, IPS, 1920x1200, 12.2" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -29% | -24% | -49% | -36% | -33% | |
Idle min * | 4.3 | 6.9 -60% | 5.5 -28% | 4.7 -9% | 7.3 -70% | 4.2 2% |
Idle avg * | 7.4 | 7.9 -7% | 6.7 9% | 8.6 -16% | 10 -35% | 11.5 -55% |
Idle max * | 8 | 8.3 -4% | 7.1 11% | 12.2 -53% | 10.15 -27% | 11.7 -46% |
Last avg * | 22.1 | 30.1 -36% | 33.1 -50% | 29.7 -34% | 25.2 -14% | 31 -40% |
Last max * | 21.7 | 29.6 -36% | 35.2 -62% | 50.5 -133% | 29.3 -35% | 27.4 -26% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Mit den 40 Wattstunden hat sich Acer Mühe gegeben, doch gegen die starke Konkurrenz verliert der 14-Zoller im WiFi-Test. Asus und HP haben einfach noch mehr Wattstunden in die kleinen Akkus gepumpt. Deshalb kommen speziell diese beiden Kontrahenten deutlich über 6:31 Stunden hinaus, beim UX360UA sind das fast zehn, beim Spectre x360 13 gut neun Stunden.
Bei Last ist die Differenz weniger groß, beim Battery-Eater-Test geht das Spin 7 wohl sparsamer mit Energie um. Mit knapp drei Stunden darf gerechnet werden, wenn eine konstante Rechenarbeit stattfindet, vornehmlich der GPU, denn der Battery Eater Classic ist ein OpenGL Test.
Acer Spin 7 SP714-51-M09D i5-7Y54, HD Graphics 615, 42 Wh | Asus Zenbook UX360UA-C4159T 6500U, HD Graphics 520, 57 Wh | HP Spectre x360 13-w023dx i7-7500U, HD Graphics 620, 57.8 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Yoga-20FRS1VS00 6600U, HD Graphics 520, 56 Wh | Acer Aspire Switch Alpha 12 SA5-271-56HM 6200U, HD Graphics 520, 37 Wh | Lenovo Miix 510 Pro 80U10006GE 6200U, HD Graphics 520, 50 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 36% | 27% | -9% | -21% | -19% | |
Idle | 748 | 1165 56% | 1233 65% | 824 10% | 640 -14% | 696 -7% |
WLAN | 391 | 581 49% | 558 43% | 315 -19% | 321 -18% | 322 -18% |
Last | 163 | 169 4% | 121 -26% | 132 -19% | 112 -31% | 111 -32% |
H.264 | 520 | 468 |
Fazit
Pro
Contra
Die Ambitionen waren da, doch der Teufel steckte im Detail. Acer legt mit dem Spin 7 (ohne „Aspire“) eine neue Serie ultraflacher 360-Grad-Convertibles auf. Wir hatten den 14-Zoller SP714-51-M09D im Test, der mit einem Kaby-Lake-Y (4,5 Watt TDP) bei der Rechen- und Anwendungsleistung einen etwas wackeligen Einstand gab: Der Skylake Vorgänger wird teilweise unterboten. Das handliche, leichte Gehäuse hat uns schon gefallen, doch die dünne Bodenplatte und das nicht ganz so steife Chassis schmälerten den guten optischen Eindruck auf der haptischen Seite.
Das dünne Chassis schaut gut aus, wir vermissen aber wertige Stabilität. Das eigentlich tolle Display wird von Acer mit einer schlechten Farbwiedergabe ausgeliefert. Kalibrierung schafft Abhilfe.
Das gute, weil sehr große Clickpad mit dem markanten Feedback wird durch eine Tastatur konterkariert, die wenig Hub und ein kurzatmiges Feedback hat. Das Display glänzt im wahrsten Sinne des Wortes, hat aber auch einen sehr hohen Kontrast. Leider sind die Farben bei Auslieferung sehr schlecht eingestellt. Das kann zwar vollständig mit einer Kalibrierung abgestellt werden, doch welcher Kunde hat schon ein Fotospektrometer zuhause herumliegen? Sie können mit dem im Kasten verlinkten Farbprofil jedoch Abhilfe schaffen, wenn auch nicht so gut wie mit einer originären Vermessung.
Vorbildlich ist die einfache Wartung über die große Bodenplatte. Dann folgen nur noch die schlechte Webcam als auch der dünne Lautsprecherklang.
Kaby-Lake-ULV überzeugt uns nicht vollends, das SoC zeigt sich oft als Schlusslicht, selbst gegenüber dem Vorgänger Core m5.
Der 14-Zoller SP714-51-M09D kostet derzeit stattliche 1.200 Euro. Da gräbt die Konkurrenz Acer das Wasser ab: Ein Zenbook UX360UA-C4159T mit 512 GB SSD und stärkerem Core i7 6500U kostet 1.130 Euro. Dazu kommen bessere Laufzeiten und ein im Auslieferungszustand farbstarkes Display (Werksprofil von Asus). Wenn jetzt noch das Problem mit dem Wackelscharnier ausgeräumt wäre, dann wäre das Asus UX360UA die eindeutig bessere Empfehlung.
Rückt das HP Spectre x360 13 jetzt in den Rang einer Empfehlung? Die Kaby-Lake-Variante aus unserem US-Test ist zwar noch nicht auf dem deutschen Markt, den Vorgänger gibt es aber bereits ab 1.000 Euro. Hier wäre dann der schnellere 6200U eingebaut, ebenfalls eine 256-GB-SSD und eine bessere Tastatur. Auch die Akkulaufzeiten sind deutlich länger als beim Spin 7. Bis auf die Wartung und das Fanless-Konzept sprechen nicht viele Argumente für Acers Spin 7. Der Preis ist gegenwärtig einfach zu hoch, er sollte bei knapp 1.000 Euro liegen.
Acer Spin 7 SP714-51-M09D
- 24.10.2016 v5.1 (old)
Sebastian Jentsch