Test Acer Extensa 2519-C7DC Notebook
Das Extensa gehört zu den Niedrigpreis-Notebooks im 15,6-Zoll-Format; knapp 330 Euro müssen für das Gerät aktuell auf den Tisch gelegt werden. Der Rechner ist uns nicht unbekannt. Bereit vor einigen Monaten haben wir das baugleiche Schwestermodell Acer Aspire ES1-512-P1SM getestet. An Konkurrenten mangelt es dem Extensa nicht, denn praktisch jeder Hersteller hat Niedrigpreis-Notebooks im Sortiment. Hier wären beispielsweise das HP 250/255, das Lenovo Ideapad 100-15, das Lenovo Ideapad 305-15, das Toshiba Satellite C50D-B zu nennen. Aber auch Chromebooks wie das Acer Chromebook 15 zählen zur Konkurrenz.
Da das Extensa und das Aspire ES1-512-P1SM baugleich sind, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte und die Lautsprecher ein. Entsprechende Informationen können dem Testbericht des Aspire entnommen werden.
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Details
Gehäuse & Ausstattung
Soll die verbaute HDD durch eine SSD ersetzt werden, muss das Gehäuse geöffnet werden. Das Ganze ist recht leicht zu bewerkstelligen: Nach Entfernung aller Schrauben auf der Unterseite wird das Notebook wieder auf seine Füße gesetzt. Nun kann die Oberseite der Baseunit mit Hilfe eines Fugenglätters gelöst werden. Aber Vorsicht: Die Oberschale ist über zwei Flachbandkabel mit der Hauptplatine verbunden. Sie muss behutsam abgenommen werden.
Der verbaute Speicherkartenleser lässt es eher gemächlich angehen. Beim Kopieren von großen Datenblöcken erreicht er eine maximale Transferrate von lediglich 29,9 MB/s. Die Übertragung von 250 jpg-Bilddateien (je rund 5 MB) wird mit einer Geschwindigkeit von 11,8 MB/s absolviert. Damit zählt der Speicherkartenleser zu den langsamen Modellen. Um die Lesegeräte verschiedener Notebooks miteinander vergleichen zu können, nutzen wir immer eine Referenz-SD-Karte (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II).
Display
Acer hat dem Extensa ein mattes 15,6-Zoll-Display verpasst, das mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten arbeitet. Helligkeit (230,9 cd/m²) und Kontrast (388:1) fallen sehr gering aus. Gemessen am Preisniveau des Rechners sind diese Werte akzeptabel. PWM-Flimmern zeigt der Bildschirm bei Helligkeitsstufen von bis zu 90 Prozent. Allerdings liegt die Frequenz (990 Hz) sehr hoch, so dass auch empfindliche Personen keine Problemen mit den Augen bekommen sollten.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 206 cd/m²
Kontrast: 388:1 (Schwarzwert: 0.65 cd/m²)
ΔE Color 11.18 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 11.65 | 0.5-98 Ø5.2
58% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
36% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
39.42% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.15% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.24
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 990 Hz | ≤ 90 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 990 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 90 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 990 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8747 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Im Auslieferungszustand zeigt der Bildschirm eine DeltaE-2000-Farbabweichung von 11,18 - ein normaler Wert im Niedrigpreissegment. Anzustreben wäre ein Wert kleiner 3. Darüber hinaus verfügt der Bildschirm über einen deutlichen Blaustich.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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26 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9 ms steigend | |
↘ 17 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 59 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
62 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 27 ms steigend | |
↘ 35 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 96 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Acer hat das Extensa mit einem TN-Panel bestückt. Somit ist der Bildschirm nicht aus jeder Position heraus ablesbar. Das Gerät kann im Freien genutzt werden, wenn die Sonne nicht zu hell scheint.
Leistung
Mit dem Extensa ist ein einfaches Office Notebook im 15,6-Zoll-Format zu bekommen. Der verbaute Prozessor ist zur Nutzung einfacher Office- und Internetanwendungen geeignet. Unser Testgerät ist für etwa 330 Euro zu haben. Zum Testzeitpunkt konnten wir noch zwei weitere Ausstattungsvarianten ausfindig machen. Das aktuell günstigste Modell - Extensa 2519-C6NL- ist baugleich mit unserem Testgerät. Allerdings kommt es ohne Windows Betriebssystem. Der Preis liegt bei etwa 270 Euro. Weitere Ausstattungsvarianten sind innerhalb der baugleichen Aspire ES1-512 Reihe zu finden.
Prozessor
Mit dem Celeron N3050 (Braswell) Zweikernprozessor steckt eine eher schwachbrüstige CPU im Extensa. Ihre Rechenkraft reicht für Anwendungen aus den Bereichen Office und Internet aus. Für alles, was darüber hinausgeht, sollte zu einem anderen Notebook gegriffen werden. Der Prozessor arbeitet mit Geschwindigkeiten von bis zu 2,16 GHz. Einen Anstieg der Rechenleistung gegenüber seinem Bay-Trail-Vorgänger (Celeron N2815) zeigt der N3050 nur in geringem Maße (wenige Prozentpunkte). Das war auch nicht anders zu erwarten, denn die Architekturen unterscheiden sich nur marginal. Der Braswell Prozessor arbeitet im Netz- und im Akkubetrieb mit voller Geschwindigkeit.
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Extensa 2519-C7DC |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Geschwindigkeitsrekorde wird das Extensa nicht aufstellen. Nichtsdestotrotz arbeitet das System rund und fehlerfrei. Die Resultate in den PC Mark 8 Benchmarks entsprechen der Leistungsfähigkeit des verbauten SoC. Es besteht ein deutlicher Abstand gegenüber Notebooks der Core-i-Klassen. Das Extensa schneidet besser ab als vergleichbare Bay-Trail-Notebooks, da die GPUs der Braswell Generation deutlich leistungsfähiger sind als ihre Vorgänger. Eine Steigerung der Systemleistung des Extensa ist möglich. Ein Tausch der Festplatte gegen eine SSD sorgt für ein flinker agierendes System.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1634 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 1682 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 1311 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Acer hat das Extensa mit einer herkömmlichen 2,5-Zoll-Festplatte ausgestattet. Diese arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute und bietet eine Kapazität von 500 GB. Die Transferraten des Laufwerks bewegen sich auf einem normalen Niveau für 5.400er Modelle.
Grafikkarte
Die Grafikausgabe erledigt Intels HD Graphics (Braswell) GPU. Sie unterstützt DirectX 12 und arbeitet mit Geschwindigkeiten von bis zu 600 MHz. Der neue Grafikkern ist deutlich leistungsfähiger als der Bay-Trail-Vorgänger - auf niedrigem Niveau. Das überrascht nicht, denn die neue GPU basiert auf Intels Broadwell Architektur; die Vorgänger entstammen noch der Ivy-Bridge-Architektur. Die Resultate in den 3D Mark Benchmarks bewegen sich auf einer Höhe mit denen von AMDs Radeon R2 (Mullins/Beema) bzw. Radeon R3 (Mullins/Beema) Grafikkernen.
Die GPU bringt einen H.265-Decoder mit. Somit kann sie den Prozessor bei der Wiedergabe entsprechender Videos deutlich entlasten. Das H.265-Format wird in den nächsten Jahren das gängige H.264-Format ersetzen. Es ermöglicht kleinere Dateien bei gleicher Bildqualität. Die hardwarebeschleunigte Wiedergabe von H.265-Material muss von einem Mediaplayer unterstützt werden. Ansonsten ruckelt das Bild. Unter Windows 10 ist die mitgelieferte Filme- & TV-App dazu imstande. Während der Wiedergabe unseres Testvideos (4k, H.265, 60 fps) liegt die CPU-Last knapp unter 20 Prozent.
3DMark 11 Performance | 442 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 18186 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1529 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 236 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Auch wenn der verbaute SoC in Sachen Grafikleistung im Vergleich mit dem Vorgänger deutlich draufgesattelt hat, reicht die Leistung des SoC für die meisten Spiele trotzdem nicht aus. Nur vereinzelte Titel erreichen spielbare Frameraten - hier sei beispielsweise Sims 4 genannt. Deutlich mehr nutzbare Spiele sind im Windows Store unter den Casual Games zu finden.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Diablo III (2012) | 25.5 | 16.7 | 13.2 | |
Counter-Strike: GO (2012) | 12.2 | 11.5 | 10.4 | |
Dead Space 3 (2013) | 28.6 | 13 | 9.9 | |
Crysis 3 (2013) | 9.3 | 5.7 | 2.1 | |
Tomb Raider (2013) | 23 | 12.1 | 8.2 | |
Alien: Isolation (2014) | 13.7 | 8.8 | ||
World of Warships (2015) | 16.8 | 11.9 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Der Kühlaufwand für den verbauten SoC hält sich in Grenzen. Entsprechend steht der Lüfter im Leerlauf meistens still. Zu hören ist dann nur das Rauschen der Festplatte. Hier würde der Austausch gegen eine SSD für Ruhe sorgen. Auch unter Last dreht der Lüfter nicht stark auf. Während des Stresstests messen wir einen Schalldruckpegel von 34,7 dB - ein sehr guter Wert.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.9 / 32.9 / 32.9 dB(A) |
HDD |
| 32.9 dB(A) |
DVD |
| 36.6 / dB(A) |
Last |
| 33.5 / 34.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Audix TM1 Arta (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Unseren Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft das Extensa im Netz- und im Akkubetrieb auf die gleichen Weisen. Der Prozessor arbeitet mit 1,44 GHz, der Grafikkern mit 500 MHz. Dass sich das Extensa nicht sonderlich stark erwärmt, sollte aufgrund der schwachbrüstigen Hardware nicht überraschen. Während des Stresstests wird lediglich an einem Messpunkt die 40-Grad-Celsius-Marke knapp überschritten. An den übrigen Messpunkten fallen die Werte deutlich niedriger aus.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 30.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 21.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 19.7 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (+8 °C).
Energieaufnahme
Im Leerlauf liegt der Energiebedarf des Extensa unterhalb von 10 Watt - ein normaler Wert für ein ULV-Notebook im 15,6-Zoll-Format. Auch unter Last steigt die Leistungsaufnahme nicht in ungeahnte Höhen. Während des Stresstests registrieren wir einen Bedarf von 15,4 Watt. Würden CPU und GPU nicht gedrosselt werden, würde der Wert höher ausfallen. Viel Luft nach oben besteht: Die Nennleistung des Netzteils beträgt 45 Watt.
Aus / Standby | 0.4 / 0.6 Watt |
Idle | 5.3 / 8.2 / 8.3 Watt |
Last |
15.6 / 15.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Mit unserem praxisnahen WLAN-Test simulieren wir die Auslastung beim Aufruf von Webseiten. Das Profil "Ausbalanciert" ist aktiv, die Displayhelligkeit beträgt etwa 150 cd/m². Das Extensa hält mit einer Akkuladung 5:40 h durch. Damit liegt es gleichauf mit seinem Schwestermodell.
Pro
Contra
Fazit
Die CPU-Leistung reicht für Anwendungen aus den Bereichen Office und Internet aus. Dank eines in die GPU integrierten Decoders kann das Extensa alle gängigen Videoformate wiedergeben. Der Rechner arbeitet dabei immer leise und erwärmt sich kaum. An Speicherplatz mangelt es dank der 500-GB-Festplatte nicht. Soll die Festplatte durch eine SSD ersetzt werden, muss das Gehäuse geöffnet werden. Eine Wartungsklappe hat der Rechner nicht zu bieten. Positiv hervorstechen kann die verbaute Tastatur. Sie ist auch für Vielschreiber geeignet. Die Akkulaufzeiten fallen gut aus. Dass der Bildschirm keine Preise gewinnen wird, sollte angesichts des Preisniveaus klar sein. Er hat nur eine geringe Helligkeit, einen niedrigen Kontrast und instabile Blickwinkel zu bieten. Immerhin verbaut Acer hier ein Modell mit matter Oberfläche. Wie üblich bei Acer ist auch dieses Niedrigpreis-Notebook mit einer zweijährigen Garantie ausgestattet.
Potentielle Käufer des Extensa sollten sich darüber bewusst sein, dass sie mit dem Gerät lediglich eine einfache Schreib-, Surf- und Videoabspielmaschine bekommen. Schon das Aufrufen von Webseiten ist mit einem leichten Stocken/Verzögern verbunden, da der schwache Prozessor mit der Vielzahl eingebundener Elemente zu kämpfen hat.
Acer Extensa 2519-C7DC
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12.12.2015 v4 (old)
Sascha Mölck