Test Acer Aspire E15 Start ES1-512-P1SM Notebook
Trotz des geringen Anschaffungspreises von etwa 299 Euro wird Acers Office-Einsteiger-Notebook der Aspire ES1-512-Serie mit vorinstalliertem Windows 8.1 angeboten. Zwar handelt es sich hier um die für den Hersteller besonders kostengünstige Bing-Version, Nachteile für den Kunden ergeben sich dadurch aber nicht. Der Unterschied zur normalen Edition besteht lediglich in der voreingestellten Microsoft-Suchmaschine, was jedoch jederzeit nach Belieben geändert werden kann. Das Vorgängermodell ES1-511-C50C wurde von uns hingegen noch mit Linux-Betriebssystem getestet. Doch mit welchen Eigenschaften schafft es das neue Gerät sich von seinen Mitbewerbern im Niedrigpreis-Segment abzuheben? Welche Verbesserungen hat die Serie durch den Modellwechsel erfahren? Antworten auf diese Fragen soll unser Testbericht liefern.
In der Preisklasse um 300 Euro hat es das Notebook mit zahlreichen Konkurrenten im 15,6-Zoll-Format zu tun, wie beispielsweise HPs 350 G1 sowie Asus X551MAV-SX391B, die beide mit Intel-Prozessoren ausgeliefert werden. Aber auch mit AMD-APUs bestückte Geräte sind in der Office-Einsteigerklasse häufig anzutreffen. Neben Lenovos G50-45 wäre hier die Konkurrenz aus eigenem Hause in Form des preislich nur etwas höher positionierten Acer Aspire E5-521 zu nennen.
Gehäuse & Ausstattung
Das Gehäuse ist vollständig aus schwarzem, mattem Kunststoff gefertigt, wobei der Displaydeckel sowie die Handballenauflage zusätzlich mit einem dekorativen Prägemuster versehen wurden. Das Gerät macht im Alltagsbetrieb einen robusten Eindruck, wenngleich die Oberfläche im Bereich des DVD-Laufwerks und unterhalb des Touchpads auf Druck etwas nachgibt. Auch die Verwindungssteifigkeit von Deckel und Base Unit könnte besser sein, allerdings sind derartige Defizite in der Preisklasse des Notebooks weit verbreitet. Positiv fallen im Allgemeinen die geringen, gleichmäßigen Spaltmaße sowie die angenehme Haptik der Oberflächen auf. Einzig an der Vorderkante des Touchpads zeigt sich eine größere Lücke, die auf eine etwas ungenaue Einpassung des Bauteils schließen lässt. Das Display lässt sich mit einer Hand aufklappen und schwingt nur kurz nach.
Wartungsklappen hat das Gerät nicht zu bieten, so ist ein unkompliziertes Aufrüsten oder ein einfacher Akkutausch nicht ohne Weiteres möglich. Um an die verbauten Komponenten zu gelangen, müssen zuerst alle Schrauben auf der Unterseite entfernt werden, dann kann die Oberseite der Base Unit von der anderen Hälfte des Gehäuses getrennt werden. Jedoch wird diese Prozedur durch zwei Flachbandkabel erschwert, die beide Komponenten verbinden. Ein Tausch des Arbeitsspeichermoduls ist zudem erst nach dem Ausbau des Mainboards möglich.
Das WLAN-Modul des Notebooks beherrscht zwar lediglich den 2,4-GHz-Standard mit maximal 150 Mbit/s, allerdings wird diese Übertragungsrate auch noch in 10 m Entfernung zum Router und durch 2 Wände hindurch erreicht. Trotz eines Absinkens der Signalstärke auf 2 Balken waren keinerlei Verzögerungen beim Aufruf von Webseiten feststellbar. Zudem unterstützt das Modul Bluetooth 4.0.
Über den Klassenstandard hinausgehende Schnittstellen hat das Acer Notebook nicht zu bieten, allerdings ist deren Anordnung eher ungewöhnlich: Bis auf einen Kartenleser und einen USB-2.0-Port, die sich auf der linken Gehäuseseite befinden, sind alle Anschlüsse auf der Rückseite des Geräts integriert. Dies kann Vorteile beim Betrieb auf dem Schreibtisch haben, allerdings sind sie so auch weniger gut zu erreichen.
Eingabegeräte
Tastatur
Das Acer Aspire E15 ES1-512-P1SM wurde im Gegensatz zu seinem Vorgängermodell mit einem vollwertigen Nummernblock ausgestattet. Die leicht angerauten, flachen Tasten des Keyboards bieten einen ausreichenden Hub sowie einen definierten Anschlag. Das Tippgeräusch ist dabei nicht zu laut. Während der Eingabe zeigt sich die Tastatur stabil, lediglich bei deutlicher punktueller Krafteinwirkung gibt das Gehäuse minimal nach. Das Notebook sollte daher auch für Vielschreiber geeignet sein.
Tochpad
Das großzügig dimensionierte Clickpad (10,7 x 7,8 cm), auf dessen Oberfläche die Finger gut gleiten können, macht die Nutzung der üblichen Multitouch-Gesten leicht. Die eingebauten mechanischen Tasten lassen sich mit geringem Kraftaufwand auslösen und ermöglichen durch ihren klaren Druckpunkt eine deutliche Rückmeldung. Einstellungsmöglichkeiten, die über den Windows-Standard hinausgehen, sind jedoch nicht vorhanden. Grundsätzlich funktioniert das Eingabegerät somit zufriedenstellend, allerdings zeigte es sich im Test ab und an mit der Erkennung kleinerer Fingerbewegungen überfordert, was zu verzögerten Reaktionen des Mauszeigers führte.
Display
Das 15,6 Zoll große Display des Aspire ES1-512 bietet die klassenübliche Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten, wobei selbst gegen Aufpreis ab Werk keine anderen Paneloptionen lieferbar sind. Positiv fällt im direkten Vergleich zum Vorgänger Aspire ES1-511 die mit 228 cd/m² etwa 22% höhere maximale Displayhelligkeit des neuen Notebooks auf. Im Akkubetrieb wird diese aber für den Betrachter nahezu unmerklich auf das Niveau des älteren Modells reduziert. Konkurrierende Geräte können zwar zum Teil mit noch etwas besseren Luminanzwerten aufwarten – hier wäre z. B. das HP 350 G1 mit maximal 250 cd/m² zu nennen – doch kann von einer dem Preisniveau angemessenen maximalen Helligkeit gesprochen werden. Zudem wissen die recht gleichmäßige Ausleuchtung sowie die matte Displayoberfläche zu gefallen. Der Kontrast von 356:1 wie auch der Schwarzwert von 0,63 cd/m² befinden sich in etwa auf dem Niveau der Vergleichsgeräte.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 185 cd/m²
Kontrast: 356:1 (Schwarzwert: 0.63 cd/m²)
ΔE Color 11.81 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 12.93 | 0.5-98 Ø5.2
60% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
38% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
41.08% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
59.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.72% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.17
Mit einer durchschnittlichen DeltaE-2000-Abweichung von 11,81 weist das Notebook erneut klassentypische Werte auf, wenngleich der Idealbereich (DeltaE kleiner 3) deutlich verfehlt wird. Im Auslieferungszustand zeigt das Display zudem einen erheblichen Blaustich, der besonders im Vergleich zu anderen Monitoren auffällt. Auch durch die niedrigen Abdeckungsraten des AdobeRGB- (38%) sowie des sRGB-Farbraums (60%) ist das Modell erwartungsgemäß nicht für die professionelle Bildbearbeitung geeignet.
Eine Ausnahme im Konkurrenzumfeld stellt das Asus X551MAV dar, das mit einem bereits vorinstallierten Farbprofil zum Kunden kommt und so zumindest eine bessere Farbtreue als viele andere Geräte der gleichen Preisklasse erzielt.
Hinsichtlich der Blickwinkelstabilität kann dem verbauten AUO-TN-Panel kein gutes Zeugnis ausgestellt werden. Während bei seitlicher Betrachtung nur ein deutliches Absinken der Helligkeit zu beobachten ist, waschen die Farben in der Vertikalen von oben gesehen stark aus, von unten zeigen sich extreme Invertierungen.
Durch das matte Finish des Displays ist das Notebook auch unter freiem Himmel einsetzbar. Dabei sollte jedoch direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden, um eine weitestgehend ungetrübte Sichtbarkeit des Bildschirminhalts sicherzustellen.
Acer Aspire E15 ES1-512-P1SM 1366x768px AUO-TN-Panel | Acer Aspire E15 ES1-511-C50C 1366x768px ChiMei-TN-Panel | HP 350 G1 F7Z01EA 1366x768px Samsung-TN-Panel | Asus X551MAV-SX391B 1366x768px ChiMei-TN-Panel | Lenovo IdeaPad G50-45 1366x768px LG-TN-Panel | Acer Aspire E5-521-60Y6 1366x768px ChiMei-TN-Panel | |
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Display | ||||||
Display P3 Coverage | 39.72 | 54.4 37% | 34.61 -13% | 54.2 36% | 40.42 2% | 42.27 6% |
sRGB Coverage | 59.4 | 81.9 38% | 52.1 -12% | 81.6 37% | 60.8 2% | 63.1 6% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 41.08 | 56.2 37% | 35.76 -13% | 56 36% | 41.78 2% | 43.7 6% |
Bildschirm | ||||||
Helligkeit Bildmitte | 224 | 187 -17% | 250 12% | 221 -1% | 227 1% | 185 -17% |
Brightness | 219 | 169 -23% | 234 7% | 203 -7% | 210 -4% | 174 -21% |
Brightness Distribution | 89 | 80 -10% | 88 -1% | 85 -4% | 87 -2% | 85 -4% |
Schwarzwert * | 0.63 | 0.39 38% | 0.75 -19% | 0.75 -19% | 0.55 13% | 0.64 -2% |
Kontrast | 356 | 479 35% | 333 -6% | 295 -17% | 413 16% | 289 -19% |
Delta E Colorchecker * | 11.81 | 9.73 18% | 13.31 -13% | 5.61 52% | 11.12 6% | 8.84 25% |
Delta E Graustufen * | 12.93 | 10.95 15% | 13.24 -2% | 6.55 49% | 11.22 13% | 11.04 15% |
Gamma | 2.17 101% | 2.61 84% | 2.48 89% | 2.79 79% | 2.12 104% | 2.49 88% |
CCT | 14625 44% | 12639 51% | 15975 41% | 8018 81% | 12270 53% | 10890 60% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 38 | 52 37% | 33 -13% | 52 37% | 40 5% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 60 | 52 -13% |
* ... kleinere Werte sind besser
Leistung
Das Acer Aspire ES1-512-P1SM ist ein günstiges Notebook der Office-Einsteigerklasse und daher leistungsfähig genug für das Surfen im Internet, allgemeine Textverarbeitung sowie das Betrachten von Videos. Unser Testgerät ist ab 299 Euro im Handel erhältlich, Acer bietet jedoch zahlreiche weitere Ausstattungsvarianten zu unterschiedlichen Preisen an.
Prozessor
Im Aspire ES1-512-P1SM arbeitet ein Intel Pentium N3540, der der Bay-Trail-M-Plattform angehört. Seine vier Silvermont-Kerne takten mit bis zu 2,66 GHz, wobei die Basisgeschwindigkeit bei niedrigeren 2,16 GHz liegt. Der sich bereits seit Mitte 2014 auf dem Markt befindende Atom-Chip besitzt eine TDP von 7,5 Watt. Die Konkurrenzmodelle mit AMDs A6-6310 bzw. Intels Haswell ULV-Prozessor Pentium 3558U sind hingegen mit einer TDP von 15 Watt spezifiziert.
Trotzdem schafft es der Bay-Trail-Pentium im Cinebench R15 Multicore-Benchmark durch die doppelte Anzahl von Rechenwerken an dem Haswell-Modell vorbeizuziehen. Aufgrund der nahezu durchgängigen Turboausnutzung kann sowohl der Celeron N2930 SoC des Aspire-Vorgängermodells als auch der Dual-Core-Prozessor des Asus X551MAV geschlagen werden. AMDs A6-6310 liegt hingegen auf einem Niveau mit Intels N3540. Interessant ist darüber hinaus, dass auch der bereits auf der Bay-Trail-Nachfolgegeneration Cherry-Trail basierende Intel Atom x7-Z8700 in Microsofts Surface 3 deutlich vom älteren Pentium N3540 übertrumpft wird. Ob sich dies aufgrund des etwas höheren Maximaltakts ergibt oder durch die TDP-Begrenzung eines passiv gekühlten Tablets bedingt ist, werden erst spätere Notebooktests zeigen können. Ein deutlicher Performance-Vorsprung der neuen Chipgeneration ist jedoch nicht erkennbar.
Der Single-Core-Test zeigt eine ähnliche Rangordnung der CPUs auf, wobei sich der Haswell-basierte Pentium 3558U durch seine sehr hohe Einzelkern-Performance an die Spitze des Testfelds katapultieren kann.
Cinebench R10 | |
Rendering Single CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E15 ES1-512-P1SM | |
Lenovo IdeaPad G50-45 | |
Rendering Multiple CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E15 ES1-512-P1SM | |
Lenovo IdeaPad G50-45 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E15 ES1-512-P1SM | |
Acer Aspire E15 ES1-511-C50C | |
HP 350 G1 F7Z01EA | |
Asus X551MAV-SX391B | |
Acer Aspire E5-521-60Y6 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E15 ES1-512-P1SM | |
HP 350 G1 F7Z01EA | |
Acer Aspire E5-521-60Y6 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E15 ES1-512-P1SM | |
HP 350 G1 F7Z01EA | |
Acer Aspire E5-521-60Y6 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E15 ES1-512-P1SM | |
HP 350 G1 F7Z01EA | |
Acer Aspire E5-521-60Y6 |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Um einen Überblick bezüglich der generellen Leistungsfähigkeit des Notebooks zu erhalten, können die Ergebnisse des Tools PCMark 7 herangezogen werden. Neben der Prozessorgeschwindigkeit fokussiert sich das Programm insbesondere auf die Performance des verwendeten Datenträgers. Es ist daher kaum verwunderlich, dass die Kombination aus Intel-Atom-CPU und gewöhnlicher Festplatte ein unterdurchschnittliches Ergebnis erzielt. Das Konkurrenzmodell HP 350 G1 erreicht beispielsweise um 21% höhere Werte, da der dort verbaute Intel Pentium 3558U eine signifikant höhere Single-Core-Performance besitzt. Noch besser steht Lenovos IdeaPad G50-45 da, dessen Hybrid-Festplatte von ihrem SSD-Cache profitieren kann.
PCMark 7 Score | 1750 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die 500 GB fassende, konventionelle Festplatte aus dem Hause Westen Digital erzielt sowohl mit CrystalDiskMark als auch HD Tune typische Werte für ein mit 5.400 Umdrehungen pro Minute arbeitendes Modell. Dass selbst in dieser niedrigen Preisklasse dennoch mehr möglich ist, zeigt Lenovos IdeaPad G50-45, das mit einer SSHD zum Kunden kommt.
Grafikkarte
Der direkt im Prozessor integrierte Grafikkern mit der Bezeichnung Intel HD Graphics (Bay Trail) unterstützt DirectX 11 und ist mit einem Maximaltakt von bis zu 896 MHz spezifiziert. Dieser Spielraum wird vom Aspire ES-512-P1SM jedoch nicht vollständig ausgenutzt, maximal erreicht die GPU im Test eine Geschwindigkeit von 860 MHz. Somit verwundert es nicht, dass sich die Benchmarkergebnisse von 3DMark 11 und 3DMark (2013) auf Höhe des mit einem langsameren Celeron-Chip getesteten Vorgängers (max. GPU-Frequenz: 854 MHz) bewegen, wenngleich die Werte im Akkubetrieb zumindest konstant bleiben. Eine wesentlich höhere Performance erzielt sowohl die integrierte Grafikeinheit der Haswell-ULV-CPU Pentium 3558U als auch in noch deutlicherem Maße die Konkurrenz aus dem AMD-Lager.
Interessant ist darüber hinaus erneut der Vergleich mit der Bay-Trail Nachfolgegeneration Cherry-Trail, deren integrierte GPU auf einer neueren Grafikarchitektur basiert. Die HD Graphics (Cherry Trail) des Surface 3 erzielt im 3DMark 11 daher ein mehr als doppelt so hohes Ergebnis im Vergleich zur Grafikeinheit des hier getesteten Asprie ES-512. Im Gegensatz zur CPU-Leistung ist in diesem Bereich also ein klarer Fortschritt erkennbar.
3DMark 11 Performance | 268 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 17701 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1444 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Da es sich beim Testgerät um ein Office-Einsteiger-Notebook handelt, ist die Wiedergabe von Spielen keine seiner Kerndisziplinen. Während Casual-Games im Browser oder Spiele aus dem Windows-Store problemlos funktionieren sollten, können bei neueren 3D-Spielen auch mit niedrigsten Einstellungen kaum flüssig wirkende Bildwiederholraten erwartet werden. Besser geeignet für derartige Einsatzzwecke sind die mit AMD-APUs oder Haswell-basierten Prozessoren ausgerüsteten Konkurrenzmodelle, die das Spiel Tomb Raider zumindest mit minimalen Settings halbwegs flüssig auf den Bildschirm zaubern können. In einer ähnlichen Liga wie die beiden letztgenannten Alternativen spielt auch die Grafikeinheit des Cherry-Trail-SoCs Intel Atom x7-Z8700 in Microsofts Surface 3.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 16.5 | 8.3 | 5.4 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Die Geräuschentwicklung des Aspire kann durchwegs als moderat bezeichnet werden. Zwar ist der Lüfter in stillen Umgebungen auch im Idle-Betrieb stets hörbar, bleibt aber zusammen mit den Festplattengeräuschen dezent im Hintergrund. Bei Volllast wird die Kühlung erwartungsgemäß etwas lauter, wenngleich ein Schalldruckpegel von maximal 36,5 dB(A) im Stresstest kaum als störend bezeichnet werden kann. Positiv fallen zudem die niederfrequenten Arbeitsgeräusche auf. Allerdings glänzt die Konkurrenz mit ähnlich guten Werten.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.7 / 32.7 / 33.2 dB(A) |
HDD |
| 33.2 dB(A) |
DVD |
| 36.5 / dB(A) |
Last |
| 36.5 / 36.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Acer Aspire E15 ES1-512-P1SM Intel N3540 | Acer Aspire E15 ES1-511-C50C Intel N2930 | HP 350 G1 F7Z01EA Intel 3558U | Asus X551MAV-SX391B Intel N2830 | Lenovo IdeaPad G50-45 AMD A6-6310 | Acer Aspire E5-521-60Y6 AMD A6-6310 | |
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Geräuschentwicklung | ||||||
Idle min * | 32.7 | 32.8 -0% | 32.4 1% | 31 5% | 29.6 9% | 32.9 -1% |
Idle avg * | 32.7 | 32.8 -0% | 32.4 1% | 31 5% | 30 8% | 32.9 -1% |
Idle max * | 33.2 | 33 1% | 32.4 2% | 31.4 5% | 30.4 8% | 32.9 1% |
Last avg * | 36.5 | 35.1 4% | 34.2 6% | 32.9 10% | 32.4 11% | 33.6 8% |
Last max * | 36.5 | 37.5 -3% | 38.9 -7% | 32.9 10% | 32.9 10% | 34.4 6% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Beim Stresstest mit den Programmen Prime95 und Furmark nutzt das Gerät den maximalen Turbo der CPU von 2,66 GHz über weite Strecken aus, auch die GPU kann ein hohes Arbeitstempo halten. Die Hitzeentwicklung des Chips liegt hierbei jedoch stets nahe der vom Hersteller definierten Maximaltemperatur von 100°C. Trotzdem trat thermisch bedingtes Throttling, also ein Absinken des Taktes unter den Basistakt von 2,16 GHz, nur für Sekundenbruchteile ein. Dies belegt auch die durchschnittliche Prozessorfrequenz von 2,58 GHz im Betrachtungszeitraum.
Trotz dieser hohen Temperaturwerte und der relativ ruhigen Geräuschkulisse der Gehäuselüfter bleibt die Notebookoberfläche erstaunlich kühl. Die maximale Wärmeentwicklung findet mit 35,8°C an der Bodenseite des Geräts statt und liegt damit sogar unter der des mit einem schwächeren Intel Celeron N2930 bestückten Vorgängermodells. Insgesamt betrachtet hat Acer somit ein gelungenes Kühlsystem geschaffen, das sowohl die maximal mögliche Performance als auch einen leisen, kühlen Betrieb miteinander vereint. Allerdings sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Notebook-Kühlsysteme mit der Zeit durch Staubeintrag häufig an Effektivität verlieren und es so nach und nach zu einer Reduktion der Leistung unter Stressbedingungen kommen könnte.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 24.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (+3.4 °C).
Lautsprecher
Die sich auf der Unterseite des Gerätes befindenden Lautsprecher haben eine ausreichend hohe Maximallautstärke und geben Sprache deutlich wieder. Damit können sie zusammen mit dem eingebauten Mikrofon sowie der Webcam zur Video-Telefonie genutzt werden. Für den Genuss von Multimediainhalten oder Musik sind sie jedoch weniger geeignet: Das Klangbild ist hierbei stets blechern und ohne erkennbaren Tieftonbereich. Die sich daraus ergebende, unrealistisch wirkende Wiedergabe lässt zudem jegliche Räumlichkeit vermissen. Positiv ist allerdings, dass auch bei hohen Lautstärken keine merkbaren Verzerrungen auftreten.
Energieaufnahme
Im Vergleich zum Vorgänger des Aspire ES-512, der ebenfalls mit einem Quad-Core-SoC der Bay Trail-M Generation getestet wurde, zeigen sich geringe Einsparungen im Standby-Modus sowie im Idle-Betrieb. Unter Last hingegen dreht sich das Blatt: Hier benötigt der potentere Pentium-Prozessor etwas mehr Energie als der Celeron des ES-511. Trotzdem zeigt sich das Notebook mit einer maximalen Leistungsaufnahme von 20W sehr genügsam. Das mitgelieferte 45W-Netzteil ist folglich großzügig dimensioniert.
Aus / Standby | 0.2 / 0.01 Watt |
Idle | 5.6 / 8 / 8.2 Watt |
Last |
16.6 / 20 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Mit einer Akkulaufzeit von fast 6 Stunden im praxisnahen WLAN-Test positioniert sich das Aspire ES-512 deutlich vor den meisten Einsteigergeräten anderer Hersteller. Lediglich die Konkurrenz aus eigenem Hause zeigt sich noch ausdauernder. Dies ist jedoch nicht verwunderlich, da Acer im aktuellen Modell einen 3-Zellen-Akku mit 37 Wh einsetzt, während im früher getesteten Aspire ES-511 noch ein 4-Zellen-Akku mit 53 Wh verbaut wurde. Aber auch unser neues, anspruchsvolleres Testschema in der Version 1.3 trägt zur ermittelten Differenz bei. Für ein Gerät der Preisklasse bis 300 Euro fallen die gebotenen Akkulaufzeiten aber trotzdem äußerst gut aus.
Pro
Contra
Fazit
Acer bietet mit dem Aspire ES1-512 ein ordentliches Einsteiger-Notebook mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis an. Die Verwendung im Office-Alltag wird durch das matte Display mit ausreichender Helligkeit, die brauchbaren Eingabegeräte sowie die langen Akkulaufzeiten erleichtert. Robuste Oberflächen, die auch unter starker Belastung der internen Komponenten trotz zurückhaltender Geräuschkulisse des Lüfters stets angenehm kühl bleiben, tun ihr Übriges für eine angenehme Nutzung. Für das Surfen im Internet, das Betrachten von Videos oder Office-Tätigkeiten wie Textverarbeitung bietet der Quad-Core-SoC jederzeit ausreichende Leistungsreserven.
Für den Preis von 299 Euro inklusive Betriebssystem erhält der Käufer somit ein stimmiges Arbeitsgerät.
Abstriche müssen beispielsweise bei der Auflösung und Blickwinkelabhängigkeit des Displays sowie der Erweiterbarkeit der Hardwarekomponenten gemacht werden. Für Nutzer, die sich auch mit dem ein oder anderen 3D-Spiel befassen möchten, empfiehlt sich jedoch der Blick zur Konkurrenz. Hier können vor allem Geräte mit AMD APU wie das Acer Aspire E5-521 oder das HP 350 G1 mit besseren Leistungsdaten punkten, wenngleich auch diese nur sehr eingeschränkt spieletauglich sind. Alternativ könnte es sich in diesem Fall lohnen, auf ein zukünftiges Modell des Aspire mit dem Intel Bay-Trail-Nachfolger Cherry-Trail zu warten, der ebenfalls eine höhere Grafikperformance zu bieten hat.
Acer Aspire E15 ES1-512-P1SM
- 22.06.2015 v4 (old)
Andreas Kilian