Test HP 350 G1 Notebook
Die Notebooks aus HPs 35X Reihe richten sich an private und berufliche Anwender gleichzeitig. HP hält innerhalb der Reihe preisgünstige 15,6-Zoll-Office-Rechner bereit, die sowohl mit AMD- als auch mit Intel-Innereien ausgestattet sein können. Auch sind die Notebooks mit dedizierten Grafikkernen zu haben. Wir haben mit dem 350 G1 und 355 G2 bereits zwei Rechner der Reihe getestet. Jetzt liegt uns quasi die Einstiegsvariante der 350er Reihe vor. Ob das Gerät überzeugen kann, verrät unser Testbericht.
An Konkurrenten mangelt es dem HP 350 G1 nicht. Da wären beispielsweise das Acer Extensa 2510, das Lenovo G50, das Acer Aspire E5-521, das Toshiba Satellite L50D-B zu nennen.
Da die von uns getesteten 35X Modelle baugleich sind, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte und die Lautsprecher ein. Entsprechende Informationen können dem Testbericht des HP 350 G1 J4U34EA entnommen werden.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Display
Unser Testgerät ist mit einem matten 15,6-Zoll-Display ausgestattet, das mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten arbeitet. Helligkeit (234,4 cd/m²) und Kontrast (333:1) des Bildschirms fallen nicht überragend aus, sind gemessen am Preisniveau des Rechners aber akzeptabel.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 203 cd/m²
Kontrast: 333:1 (Schwarzwert: 0.75 cd/m²)
ΔE Color 13.31 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 13.24 | 0.5-98 Ø5.2
52% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
33% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
35.76% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
52.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
34.61% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.48
Im Auslieferungszustand zeigt der Bildschirm eine durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung von 13,31 - ein normaler Wert für ein Notebook aus dem Niedrigpreissegment. Das Ziel wäre ein Wert kleiner 3. Darüber hinaus verfügt der Bildschirm über einen deutlichen Blaustich.
Das HP 350 G1 ist mit einem blickwinkelinstabilen TN-Panel ausgestattet. Etwas anderes ist im Niedrigpreissegment in der Regel nicht anzutreffen. Somit kann der Bildschirm nicht aus allen Positionen heraus abgelesen werden. Das Notebook kann durchaus im Freien genutzt werden.
Leistung
Das HP 350 G1 stellt ein günstiges Office-Notebook im 15,6-Zoll-Format dar. Es bietet genügend Rechenleistung für Anwendungen aus den Bereichen Office und Internet. Unser Testgerät ist für etwa 290 Euro zu haben. HP hat noch unzählige andere Ausstattungsvarianten im Sortiment.
Prozessor
Im Gegensatz zu vielen anderen niedrigpreisigen Notebooks, die mit Intel Prozessoren bestückt sind, steckt im HP Rechner kein verhältnismäßig leistungsschwacher Bay-Trail-Prozessor, sondern ein Haswell Prozessor. Dieser trägt die Bezeichnung Pentium 3558U. Die CPU arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 1,7 GHz. Einen Turbo gibt es nicht. Technisch gleicht sie weitgehend dem Core i3-4010U Prozessor. Allerdings fehlt dem Pentium die Hyperthreading Funktion des Core i3 Prozessors. Somit liegt er bei Multi-Thread-Anwendungen klar hinter der Core i3 CPU zurück. Für Anwendungen aus den Bereichen Office und Internet reicht die Rechenleistung aber mehr als aus. Zweikernige Bay-Trail-Prozessoren schlägt der Pentium mehr als deutlich. Vierkernige Bay-Trail-CPUs können zumindest bei der Multi-Thread-Leistung mithalten.
Mit dem Pentium 3556U Prozessor haben wir bereits früher ein identisches Schwestermodell des Pentium 3558U Prozessors getestet. Es besteht zwischen ihnen ein kleiner, aber doch gravierender Unterschied: Lediglich der 3558U Prozessors unterstützt Intels Quick-Sync-Funktion. Diese Funktion ermöglicht eine hardwarebeschleunigte Umwandlung von Videodateien.
Cinebench R10 | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
HP 350 G1 F7Z01EA | |
HP 350 G1 | |
HP 355 G2 | |
HP 255 G2 | |
Acer Aspire E5-521-60Y6 | |
Toshiba Satellite L50D-B-12Z | |
Lenovo G50-30 | |
Rendering Single 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
HP 350 G1 F7Z01EA | |
HP 350 G1 | |
HP 355 G2 | |
HP 255 G2 | |
Acer Aspire E5-521-60Y6 | |
Toshiba Satellite L50D-B-12Z | |
Lenovo G50-30 |
Geekbench 3 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP 350 G1 F7Z01EA | |
HP 350 G1 | |
HP 355 G2 | |
Acer Aspire E5-521-60Y6 | |
Toshiba Satellite L50D-B-12Z | |
Lenovo G50-30 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP 350 G1 F7Z01EA | |
HP 350 G1 | |
HP 355 G2 | |
Acer Aspire E5-521-60Y6 | |
Toshiba Satellite L50D-B-12Z | |
Lenovo G50-30 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP 350 G1 F7Z01EA | |
HP 350 G1 | |
HP 355 G2 | |
Acer Aspire E5-521-60Y6 | |
Toshiba Satellite L50D-B-12Z | |
Lenovo G50-30 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
HP 350 G1 F7Z01EA | |
HP 355 G2 | |
Acer Aspire E5-521-60Y6 | |
Toshiba Satellite L50D-B-12Z |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP 350 G1 F7Z01EA | |
HP 355 G2 | |
Acer Aspire E5-521-60Y6 | |
Toshiba Satellite L50D-B-12Z |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HP 350 G1 F7Z01EA | |
HP 355 G2 | |
Acer Aspire E5-521-60Y6 | |
Toshiba Satellite L50D-B-12Z |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Das System arbeitet rund und flüssig. Probleme sind nicht aufgetreten. Die Resultate in den PC Mark Benchmarks fallen gut aus. Hier liegt das HP Notebook auf einer Höhe mit Haswell-Core-i3-Notebooks. Das überrascht nicht, denn in der für den Alltagsbetrieb wichtigeren Single-Thread-Leistung geben sich der Pentium und die Core-i3-Prozessoren nichts. Eine Steigerung der Systemleistung des HP 350 G1 ist möglich. So könnte eine Verbesserung der Grafikleistung durch den Einbau eines zweiten Arbeitsspeichermoduls erreicht werden. Der Speicher würde dann im Dual-Channel-Modus arbeiten, wodurch die GPU besser ausgereizt werden würde. Eine weitere Maßnahme wäre der Tausch der Festplatte gegen eine Solid State Disk. Beide Maßnahmen könnten schnell und problemlos durchgeführt werden, da das Notebook mit Wartungsklappen ausgestattet ist.
PCMark 7 Score | 2113 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2151 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2233 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 1693 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 8 - Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
HP 350 G1 F7Z01EA | |
HP 350 G1 | |
HP 355 G2 | |
HP 250 G3 | |
Acer Aspire E5-521-60Y6 | |
Acer Extensa 2510-34Z4 | |
Toshiba Satellite L50D-B-12Z | |
Lenovo G50-30 |
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP 350 G1 F7Z01EA | |
HP 255 G2 |
Massenspeicher
Als Datenspeicher dient eine Festplatte aus dem Hause Toshiba. Diese bietet eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Die Transferraten der Platte bewegen sich auf einem normalen Niveau für 5.400er-Modelle. Das bereits von uns getestete Core-i5-Schwestermodell des HP 350 G1 ist zusätzlich noch mit einem mSATA-Steckplatz ausgestattet. Dieser Steckplatz wurde bei unserem aktuellen Testgerät eingespart.
Grafikkarte
Intels HD Graphics GPU ist für die Grafikausgabe zuständig. Sie unterstützt DirectX 11.1 und arbeitet mit Geschwindigkeiten zwischen 200 MHz und 1.000 MHz. Die Resultate in den 3D Mark Benchmarks bewegen sich auf einem normalen Niveau für diesen Grafikkern. Ein vergleichbarer Grafikkern von AMD wie die R4 (Beema) GPU verfügt über mehr Leistung. Wie bereits gesagt, kann die Grafikleistung des HP 350 durch den Einbau eines zweiten Arbeitsspeichermoduls (= Dual-Channel-Modus aktiv) noch gesteigert werden. So verbessert sich in diesem Fall das 3D Mark 2011 Ergebnis unseres Testgeräts auf 624 Punkte. Das entspricht einer Steigerung von knapp 9 Prozent.
3DMark 06 Standard Score | 3463 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 574 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 27941 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2426 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 316 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
HP 350 G1 F7Z01EA | |
HP 350 G1 | |
HP 355 G2 | |
HP 255 G2 | |
HP 250 G3 | |
Acer Aspire E5-521-60Y6 | |
Acer Extensa 2510-34Z4 | |
Toshiba Satellite L50D-B-12Z | |
Lenovo G50-30 |
Gaming Performance
Ein Notebook für Spieler stellt das HP 350 G1 selbstverständlich nicht dar. Einige wenige Spiele können aber in niedriger Auflösung bei geringen Qualitätseinstellungen gespielt werden. Ein paar mehr Frames können aus der Hardware durch den Einbau eines zweiten Arbeitsspeichermoduls (Dual-Channel-Modus aktiv) gequetscht werden. Für topaktuelle Kracher wie The Witcher 3 oder Battlefield Hardline reicht aber auch das bei weitem nicht aus.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 31.8 | 14.6 | 8.4 | |
Watch Dogs (2014) | 2.2 | |||
Sims 4 (2014) | 123.6 | 26.2 | ||
Fifa 15 (2014) | 16.4 | 11.3 | ||
Middle-earth: Shadow of Mordor (2014) | 13.5 | 8.3 | ||
Alien: Isolation (2014) | 21.6 | 12.9 | ||
Ryse: Son of Rome (2014) | 9 | 5.8 | ||
F1 2014 (2014) | 31 | 20 | ||
Dragon Age: Inquisition (2014) | 10.9 | 7 | ||
The Crew (2014) | 9.7 | 8.4 | ||
Evolve (2015) | 7.7 | 5.7 | ||
Battlefield Hardline (2015) | 15.9 | 11.2 | ||
Dirt Rally (2015) | 52.4 | 12.8 | ||
The Witcher 3 (2015) | 5.8 | 3.1 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Die Geräuschentwicklung des HP Rechners hält sich über den gesamten Lastbereich hinweg in Grenzen. Im Leerlauf arbeitet der Lüfter dauerhaft mit niedriger Geschwindigkeit. Dies lässt sich aber verhindern: Im BIOS des Notebooks muss die Funktion 'Fan always on' deaktiviert werden. Dann steht der Lüfter oftmals still. Unter Last dreht der Lüfter auf. Während des Stresstests messen wir einen Schalldruckpegel von 38,9 dB - ein guter Wert.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.4 / 32.4 / 32.4 dB(A) |
DVD |
| 35.4 / dB(A) |
Last |
| 34.2 / 38.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Unseren Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft das HP 350 G1 im Netz- und im Akkubetrieb auf die gleichen Weisen. Der Prozessor werkelt für etwa 10 Minuten mit voller Geschwindigkeit. Dann wird er auf 1,2 bis 1,3 GHz gedrosselt. Der Grafikkern arbeitet mit 800 bis 900 MHz. Das Gehäuse des HP Notebooks erwärmt sich nur sehr gering. Während des Stresstests liegen die Temperaturen an allen Messpunkten deutlich unterhalb von 40 Grad Celsius.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-2.4 °C).
Energieaufnahme
Im Leerlauf liegt die Energieaufnahme des Rechners unterhalb von 10 Watt - ein normaler Wert für Haswell Notebooks. Während des Stresstests steigt die Leistungsaufnahme auf bis zu 27,8 Watt. Nach etwa 10 Minuten sinkt der Wert, da die CPU gedrosselt wird.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 6 / 8.1 / 8.3 Watt |
Last |
24.5 / 27.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Profil 'Ausbalanciert' ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das HP 350 G1 erreicht eine Laufzeit von 4:50 h. Damit liegt es gleichauf mit seinen beiden Schwestermodellen.
Pro
Contra
Fazit
Zu einem Preis knapp unterhalb von 300 Euro ist mit dem HP 350 G1 ein Office-Notebook im 15,6-Zoll-Format zu bekommen. Der verbaute Prozessor bietet genügend Rechenleistung für Anwendungen aus den Bereichen Office- und Internet. Intels Bay-Trail-Prozessoren und AMDs Beema APUs lässt er dabei in der praxisrelevanteren Single-Thread-Leistung hinter sich. Gleichzeitig arbeitet der Rechner meistens leise und erwärmt sich kaum. Dazu gesellen sich gute Eingabegeräte. Positiv: Das 350 G1 gehört der langsam aussterbenden Gattung der Notebooks mit Wartungsklappen an. Diese ermöglichen bei dem HP Rechner einen schnellen Zugriff auf Arbeitsspeicher und Festplatte. Helligkeit und Kontrast des matten Bildschirms fallen nicht überragend aus - das war bei dem Preisniveau des Rechners auch nicht zu erwarten. Der Bildschirm ist aber vollkommen akzeptabel.
Zusammenfassend kann man sagen: Wer auf der Suche nach einer preiswerten Office-Maschine ist, macht mit dem HP 350 G1 nichts falsch.
HP 350 G1 F7Z01EA
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04.06.2015 v4 (old)
Sascha Mölck