Test Acer Aspire R14 R5-471T-79GQ Notebook
Bereits vor einigen Monaten haben wir mit dem Aspire R14 R3-471TG-552E ein Modell aus Acers Convertible Reihe getestet. Auf den ersten Blick ähneln sich die Geräte sehr. Ein zweiter Blick offenbart viele Unterschiede. So fällt das neue Modell flacher aus und verfügt nicht über einen dedizierten Grafikkern. Der verbaute Prozessor entstammt Intels aktueller Skylake Generation.
Seine direkten Konkurrenten findet das Aspire in Convertibles wie dem Lenovo Yoga 700-14 und dem HP Spectre x360 13. Aber auch flache Notebooks wie das Apple Macbook Air 13 und die Vertreter der Zenbook-UX303- bzw. Zenbook-UX305-Reihen der Firma Asus zählen zur Konkurrenz.
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Details
Gehäuse & Ausstattung
Acer setzt beim Aspire auf einen Materialmix aus Kunststoff und Metall. Die Oberseite der Baseunit und die Deckelrückseite sind aus gebürstetem Aluminium gefertigt. Die Unterschale besteht aus gummiertem Kunststoff. Das komplette Gehäuse ist schwarz gefärbt. Die Verarbeitung des Geräts geht in Ordnung. In Sachen Stabilität zeigt der Rechner ein übliches Verhalten: Neben beiden Seiten der Tastatur und unterhalb des Touchpads ist die Baseunit etwas biegsam. Die Steifigkeit weiß zu gefallen: Die Baseunit kann nur etwas verdreht werden. Der Akku ist fest im Gerät verbaut. Eine Wartungsklappe gibt es nicht.
Um an die Innereien zu gelangen, muss die Unterschale entfernt werden - kein sonderlich schwerer Vorgang: Nach Entfernen aller Schrauben auf der Unterseite ist die Unterschale ablösbar. Hierfür bietet sich ein flacher Spatel oder ein Fugenglätter an. Das Ablösen gestaltet sich auf der Rückseite oberhalb der Lüftungsschlitze am einfachsten. Hier sollte begonnen werden.
Das Aspire bringt die heutzutage üblichen Schnittstellen mit. Zwei der drei Type-A-USB-Anschlüsse arbeiten nach dem USB-3.0-Standard. Darüber hinaus ist noch ein USB-3.1-Steckplatz (Type C) an Bord. Als Betriebssystem dient Windows 10 Home (64 Bit). Eine Recovery DVD liegt nicht bei.
Eingabegeräte
Das Aspire ist mit einer beleuchteten Chiclet-Tastatur bestückt. Die Beleuchtung wird über zwei Funktionstasten gesteuert. Es gibt zwei Helligkeitsstufen. Die flachen, glatten Tasten besitzen einen kurzen Hub und einen klaren Druckpunkt. Während des Tippens gibt die Tastatur nicht nach. Das Clickpad des Aspire nimmt etwa eine Fläche von 10,5 x 6,5 cm ein. Somit steht viel Platz zur Nutzung der Gestensteuerung bereit. Die glatte Oberfläche macht den Fingern das Gleiten leicht. Das Pad verfügt über einen kurzen Hub.
Display
Das Aspire ist mit einem spiegelnden 14-Zoll-Display ausgestattet, das über eine native Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten verfügt. Der Kontrast (860:1) des Bildschirms fällt gut aus; für die Helligkeit (202,3 cd/m²) gilt dies nicht. Als absolutes Minimum erwarten wir hier 300 cd/m². Das gebieten sowohl der Preis des Rechners als auch die Einsatzmöglichkeiten. Positiv: Das Display zeigt zu keiner Zeit PWM-Flimmern.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 217 cd/m²
Kontrast: 860:1 (Schwarzwert: 0.25 cd/m²)
ΔE Color 5.04 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.3 | 0.5-98 Ø5.2
55% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
35% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
38.15% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
55.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
36.92% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.35
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8747 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Im Auslieferungszustand verfügt der Bildschirm über eine akzeptable DeltaE-2000-Farbabweichung von 5,04. Anzustreben wäre ein Wert kleiner 3. Einen Blaustich zeigt das Display nicht.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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30 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9 ms steigend | |
↘ 31 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 78 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
80 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 24 ms steigend | |
↘ 56 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 99 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Acer bestückt das Aspire mit einem blickwinkelstabilen IPS-Panel. Somit ist der Bildschirm aus jeder Position heraus ablesbar. Eine Nutzung des Aspire im Freien gestaltet sich aufgrund der spiegelnden Displayoberfläche und der geringen Helligkeit als schwierig. Ein Einsatz ist in schattigen Umgebungen und bei bedecktem Himmel möglich.
Leistung
Acer hat mit dem Aspire R14 R5-471T ein 14-Zoll-Convertible im Sortiment. Es verfügt über genügend Rechenleistung für den Alltag. Unser Testgerät trägt ein Preisschild von etwa 1.100 Euro. Acer bietet noch ein 1.000-Euro-Modell an, das mit einem Core i5-6200U Prozessor bestückt ist.
Prozessor
Das schlanke Gehäuse des Aspire beherbergt einen Core i7-6500U (Skylake) Zweikernprozessor - einem Modell der oberen Mittelklasse. Die CPU gehört zu den sparsamen ULV-Prozessoren (TDP: 15 Watt). Sie arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 2,5 GHz. Mittels Turbo kann die Geschwindigkeit auf 3 GHz (zwei Kerne) bzw. 3,1 GHz (ein Kern) beschleunigt werden. Der Turbo kommt im Netz- und im Akkubetrieb zum Einsatz.
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire R14 R5-471T-79GQ | |
Asus Zenbook UX303UB-R4100T |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Ein starker Prozessor und eine Solid State Disk sorgen für ein flink arbeitendes System, das uns keine Probleme bereitet hat. Die sehr guten Resultate in den PC Mark Benchmarks überraschen nicht. Vergleichbare Geräte, die zusätzlich noch mit dedizierten Grafikkernen bestückt sind, liegen im PC-Mark-Home-8-Teil-Benchmark auf einer Höhe. Eine starke GPU bringt im Alltag keine Vorteile. Die Systemleistung des Aspire kann nicht weiter gesteigert werden; Acer hat hier schon alles ausgereizt.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3392 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4092 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4307 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Eine Solid State Disk der Firma Kingston dient als Systemlaufwerk. Dieses M.2 Modell bietet eine Gesamtkapazität von 256 GB. Davon sind 200 GB verwendbar. Den restlichen Speicherplatz teilen sich die Windows Installation und die Recovery Partition. Die Leseraten der SSD fallen gut aus; die Schreibraten bleiben hinter den heutigen Möglichkeiten zurück.
Grafikkarte
Im Inneren des Aspire findet sich Intels HD Graphics 520 Grafikkern. Dieser unterstützt DirectX 12 und arbeitet mit Geschwindigkeiten von bis zu 1.050 MHz. Der Arbeitsspeicher des Aspire läuft im Dual-Channel-Modus. Dadurch wird die GPU besser ausgereizt und erreicht in den 3D Mark Benchmarks Resultate, die an die Ergebnisse dedizierter Grafikkerne der unteren Mittelklasse heranreichen. Ihren Vorgänger - den HD Graphics 5500 Grafikkern - schlägt die neue Skylake GPU sehr deutlich.
Die GPUs der Skylake Generation bringen als Neuerung einen H.265-Decoder mit. Das H.265-Format folgt dem H.264-Format und ermöglicht kleinere Videodateien bei gleicher Bildqualität. Der Decoder entlastet die CPU bei der Wiedergabe entsprechender Videos. Während der Wiedergabe unseres Testvideos (4k, 60 fps, H.265) liegt die CPU-Auslastung unter 10 Prozent. Diese hardwarebeschleunigte Wiedergabe muss von einem Mediaplayer unterstützt werden. Unter Windows 10 ist mit der Filme & TV App eine entsprechende Anwendung bereits vorhanden.
3DMark 11 Performance | 1584 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 57986 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 6255 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 841 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Das Aspire erlaubt durchaus die eingeschränkte Nutzung von Spielen. Die verbaute Hardware kann recht viele Spiele flüssig auf den Bildschirm bringen - in niedrigen Auflösungen und mit geringen bis mittleren Qualitätseinstellungen. Der Rechner profitiert auch an dieser Stelle von dem im Dual-Channel-Modus laufenden Arbeitsspeicher. Dadurch fallen die Frame-Raten deutlich höher aus als bei Geräten, deren Arbeitsspeicher im Single-Channel-Modus arbeitet. Je geringer die Hardware-Anforderungen eines Spiels sind, desto eher kann es auf dem Aspire genutzt werden. Somit eignet sich der Rechner nicht für Kracher wie CoD: Black Ops 3. Die Frameraten fallen zu niedrig aus.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Tomb Raider (2013) | 78.9 | 41.7 | 25.2 | 11.2 |
Star Wars Battlefront (2015) | 34.3 | 18.4 | ||
Rainbow Six Siege (2015) | 31.3 | 20.3 | 11.6 | 9.1 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Das Aspire zählt zu den leisen Notebooks; im Leerlauf stehen die zwei Lüfter in der Regel still. Falls sie doch mal arbeiten, sind sie bei normaler Umgebungslautstärke kaum wahrzunehmen. Auch unter Last drehen sie nicht stark auf. Während des Stresstests (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) steigt der Schalldruckpegel auf nur 34,8 dB, da CPU und GPU gedrosselt werden. Läuft nur das Tool Prime95, klettert der Pegel auf 37,5 dB.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.75 / 31.75 / 31.75 dB(A) |
Last |
| 34.8 / 34.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Audix TM1 Arta (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) bearbeitet das Aspire im Netz- und Akkubetrieb auf die gleichen Weisen. Der Prozessor läuft mit 1,4 GHz, der Grafikkern mit 850 bis 900 MHz. Somit überrascht es nicht, dass sich der Rechner kaum erwärmt. Während des Stresstests liegen die Temperaturen an allen Messpunkten unterhalb von 40 Grad Celsius.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 55.7 °C für die Klasse Convertible).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.2 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 23.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (+4.7 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher des Aspire finden sich auf der Geräte-Unterseite. Sie erzeugen einen anständigen Klang, dem man auch längere Zeit zugehören kann. Für klangverbessernde Maßnahmen befindet sich die Dolby Audio Software an Bord. Wem der Klang der Lautsprecher nicht gefällt, kann Kopfhörer oder externe Lautsprecher anschließen.
Energieaufnahme
In Sachen Energiebedarf zeigt das Aspire über den gesamten Lastbereich hinweg keine Auffälligkeiten. Im Leerlauf liegt die Leistungsaufnahme unterhalb von 10 Watt - normal für ULV-Notebooks. Während des Stresstests steigt der Bedarf auf 32,2 Watt. Damit liegt der Wert nur etwas über dem Bedarf im Spielealltag (30,5 Watt +/-5 Watt). Der Grund: CPU und GPU werden gedrosselt. Die Nennleistung des Netzteils beträgt 45 Watt.
Aus / Standby | 0.35 / 0.4 Watt |
Idle | 4 / 6.6 / 8.6 Watt |
Last |
30.5 / 32.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Unser praxisnaher WLAN-Test simuliert die Auslastung beim Aufruf von Webseiten. Das Profil "Ausbalanciert" ist aktiv, die Displayhelligkeit beträgt etwa 150 cd/m². Das Aspire bringt es mit einer Akkuladung auf eine Laufzeit von 7:28 h. Damit überbietet es seinen Vorgänger um gut zwei Stunden.
Pro
Contra
Fazit
Das Aspire R14 gehört zu den Convertibles. Genauer gesagt handelt es sich hier um ein flaches 14-Zoll-Notebook, das einen um 360 Grad umklappbaren Bildschirm mitbringt. Der Rechner bietet viel Rechenleistung und kann in eingeschränktem Maße Spiele darstellen. Eine schnelle SSD sorgt für ein flink arbeitendes System. Die SSD ließe sich recht problemlos gegen ein Modell austauschen, das mehr Speicherplatz bietet. Eine Wartungsklappe gibt es zwar nicht, aber die Unterschale des Gehäuses kann demontiert werden. Darüber hinaus arbeitet das Convertible immer leise und erwärmt sich kaum. Wie es sich für ein Gerät dieser Kategorie gehört, fallen die Akkulaufzeiten gut aus.
Der Full-HD-IPS-Bildschirm glänzt mit stabilen Blickwinkeln und einem guten Kontrast. Nicht akzeptabel ist die viel zu geringe Helligkeit. Hier muss ein 1.100-Euro-Rechner mehr bieten. Schließlich wird dieses mobile Gerät unter verschiedensten Lichtverhältnissen eingesetzt werden.
Acer Aspire R14 R5-471T-79GQ
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25.12.2015 v4 (old)
Sascha Mölck