Test Acer Aspire R14 Convertible
Im Inneren des Convertibles arbeiten ein Intel Core i5-4210U und eine dedizierte Nvidia GeForce 820M. Bei dem Thema Speicher setzt das R14 auf eine 1 TB große HDD und ein im Dual-Channel arbeitenden, 8 GB großen Arbeitsspeicher. Das Displaypanel löst mit 1366 x768 auf und besitzt eine spiegelnde Oberfläche. Der Hersteller wirbt zudem für eine Zero-Air-Gap-Bauweise, die den Abstand zwischen Display- und Touch-Panel möglichst gering halten und somit Vorteile bei der Bedienung bieten soll. Für dieses Gesamtpaket verlangt Acer rund 700 Euro.
Convertibles erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, und so tritt auch das neue Acer Aspire R14 einigen potentiellen Kontrahenten entgegen. Wir wählen zwei Vertreter, an denen sich das Gerät in Folge messen muss. Das von uns bereits getestete Lenovo Flex 2 14 wird zwar mit einer schwächeren Intel Core i3-4010U ausgestattet, aber gleichzeitig mit einer deutlich potenteren Nvidia GeForce GT 840M bestückt. Dazu kommt noch ein Full-HD-IPS-Panel und eine 128-GB-SSD. Der Kaufpreis von 600 Euro liegt sogar noch 100 Euro unter dem unseres Aspire-R14-Testgerätes. Ein weiterer Kandidat unserer Testrunde wird das 13-Zoll-Convertible Dell Inspiron 7347 sein. Es besitzt zwar keine dedizierte Grafikeinheit wie das Acer Aspire R14, dafür jedoch ebenfalls eine Intel Core i3-4010U. Dazu kommt noch ein IPS-Full-HD-Display, 8 GB Arbeitsspeicher im Single-Channel und eine 500-GB-SSHD mit einem 8 GB großen SSD Cache.
Gehäuse
Der Aluminium-Look des Kunststoffgehäuses lässt das Acer edel aussehen. Die Verarbeitung ist insgesamt zufriedenstellend. Nur am Displayrücken sind einige schärferen Kanten zu entdecken. Die Einheit des Displaydeckels steht nahe der Scharniere etwas ab. Umliegend lagert sich auf Grund eines zu großen Spaltes schnell Staub ab. Das Gewicht des Acers wird gleichmäßig verteilt, wodurch es sich sehr kompakt und robust anfühlt. Die beiden 360°-Scharniere stehen vom Gehäuse ab und sind in unserem Fall sehr fest, wodurch der Bildschirm kaum nachwippt. Die Displayeinheit misst eine Dicke von 0,9 cm, wie bei den meisten Convertibles und Ultrabooks ist der Rahmen des Displaypanels sehr breit. Die Tastatur wird leicht abgesenkt, damit das Display des R14 im Tabletmodus nicht direkt darauf aufliegt. Auf der Rückseite des Testgerätes finden wir leider keine Wartungsklappen, weshalb zu Reparaturzwecken die komplette Baseunit geöffnet werden muss. Selbst der Akku ist nicht ohne Weiteres austauschbar.
Ausstattung
Die Positionierung der Schnittstellen ist weitestgehend im mittleren und hinteren Bereich angesetzt. Etwas unvorteilhaft ist, dass nur eine der drei gebotenen USB-Verbindungen den USB-3.0-Standard bietet. Um ein VGA-Kabel anzuschließen, muss der beigelegte HDMI-Adapter genutzt werden.
Kommunikation
Für eine drahtlose Kommunikation sorgt ein Atheros-AR9565-Modul, das bis zu 300 Mbits/s erreichen soll und den IEEE 802.11 b/g/n Standard unterstützt. Weiterhin verfügt das Convertible über eine Bluetooth-4.0-Anbindung. Die Kabelverbindung gelingt mittels Gigabit-Ethernet. Um eine tatsächliche Durchsatzrate zu ermitteln, wird in einer individuellen Testanordnung des Autors ein typisches Szenario simuliert. Im ersten Teil des Tests befindet sich eine an einer Fritzbox 7362 SL angeschlossene Netzwerkfestplatte im selben Raum wie das Acer Aspire R14. Um einen Vergleich zu ziehen, steht ein Apple MacBook Pro Retina (Late 2013) mit Broadcom 802.11ac (a b g n ac) Modul bereit. Beide Kandidaten laden nacheinander mehrmals eine 1 GB große Datei. Das MacBook erreicht im Durchschnitt 11,2 MB/s und das Testgerät 4,4 MB/s . Bei der Verlagerung des Tests um ein Stockwerk nach unten erreicht das MacBook ebenfalls 11,1 MB/s und das Acer 4 MB/s.
Für Videokonferenzen steht eine 720p-Kamera bereit. Obwohl diese ein deutliches Rauschen aufweist und die Farben nur mäßig gut wiedergibt, überzeugt sie mit einer flüssigen Darstellung selbst unter dunkleren Begebenheiten.
Zubehör
Das Convertible verfügt leider über keinen eigenen VGA-Ausgang. Erfreulicherweise inkludiert Acer den passenden Adapter. Sonstiges Zubehör können wir allerdings nicht finden. Nur Einige Broschüren und Kurzeinleitungen liegen dem Acer bei. Außer den Standardperipherien wird auch kein spezielles Zubehör auf Acers Produktseite angeboten.
Wartung
Leider werden Reparaturarbeiten durch das Fehlen von Wartungsklappen erschwert. Dem Laien ist von der Demontage der Basiseinhet abzuraten, da möglicherweise Klickverschlüsse abbrechen könnten.
Garantie
Acer garantiert den Funktionstüchtigkeit des neuen Aspires R14 für 24 Monate. Anders sieht es bei unseren Vergleichsmodellen aus dem Hause Lenovo und Dell aus. Hier gibt es nur 12 Monate ab Kaufdatum. Nur optional kann hier die Garantie verlängert werden.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tasten des Acers weisen einen vergleichsweise festen Hub auf und verfügen über die Tastatur hinweg über leicht unterschiedliche Druckpunkte. Es fehlt besonders an Feedback. Auffällig ist, dass sich die gesamte Tastatureinheit ziemlich leicht eindrücken lässt. Um längere Office-Arbeiten zu verfolgen, sollte eher eine externe Tastatur genutzt werden. Das Anschlaggeräusch der Tastatur ist je nach Sektion mit lautem Klackern verbunden. Geschmacksache bleibt auch der geringe Abstand zwischen Umschalt- und [<>], sowie Enter- und Rautetaste. Einige Sondertasten wie Bild hoch/runter befinden sich rechts neben der Tastatur.
Touchpad
Gelungen hingegen ist das Touchpad des neuen Acer R14. Die Dimensionierung von 10,5 x 6,5 cm lässt ausreichend Platz, um Gesten vernünftig zu nutzen. Selbst in den Ecken ist ein präzises Arbeiten möglich. Einige Multitouch-Funktionen gelingen allerdings etwas verzögert. Sonst überzeugt das Touchpad mit seinem Ansprechverhalten und seiner Gleitfähigkeit.
Touchscreen
Man bemerkt schnell, dass eine Bedienung über den Touchscreen äußerst erwünscht ist. Berührungen werden schnell erkannt und Gesten ohne Probleme wahrgenommen. Einziges Manko ist, dass bereits geringer Druck auf das Display ausreicht, um das Bild im Bereich der Ränder stark verschwimmen zu lassen.
Display
Das Acer Aspire R14 verfügt über ein 16:9-TN-Panel aus dem Hause AU Optronics. Mit dieser Bauart und einer Auflösung von 1366 x 768 Pixel hinkt es seiner Konkurrenz hinterher, die hochwertige IPS-Panel mit einer Full-HD-Auflösung verwenden. Die durchschnittliche Helligkeit unseres Testgerätes beträgt 211 cd/m², was zudem unter dem Durchschnitt der Convertible-Klasse liegt, allerdings sieht es bei dem Lenovo Flex 2 hier auch nicht viel besser aus. Über einen wirklichen Vorsprung in Sachen Helligkeit verfügt das Dell Inspiron 13 mit rund 300 cd/m².
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 225 cd/m²
Kontrast: 625:1 (Schwarzwert: 0.36 cd/m²)
ΔE Color 12.43 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 13.22 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.9
Wir stellen bei unserem Testgerät einen Kontrast von 625:1 und einen Schwarzwert von 0,36 cd/m² fest. Subjektiv betrachtet hinterlässt das Testgerät hier einen passablen Eindruck. Dennoch, ein satteres Schwarz und einen erkennbar höheren Kontrast treffen wir bei den Vergleichskandidaten an. Außerdem fallen die DeltaE-Abweichungen vom sRGB-Farbraum bei Farben und Graustufen (über 12) sehr hoch aus. Das führt unter anderem zu einem starken und sichtbaren Blaustich.
Acer Aspire R14 R3-471TG-552E GeForce 820M, 4210U, WDC Slim WD10SPCX-21KHST0 | Lenovo Flex 2 14 GeForce 840M, 4010U, Samsung SSD PM851 128 GB MZ7TE128HMGR | Dell Inspiron 13 7347 HD Graphics 4400, 4210U, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | |
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Display | |||
Display P3 Coverage | 38.81 | ||
sRGB Coverage | 58.2 | ||
AdobeRGB 1998 Coverage | 40.12 | ||
Bildschirm | 35% | 36% | |
Helligkeit Bildmitte | 225 | 216 -4% | 315 40% |
Brightness | 211 | 215 2% | 301 43% |
Brightness Distribution | 86 | 88 2% | 81 -6% |
Schwarzwert * | 0.36 | 0.21 42% | 0.29 19% |
Kontrast | 625 | 1029 65% | 1086 74% |
Delta E Colorchecker * | 12.43 | 4.56 63% | 6.72 46% |
Delta E Graustufen * | 13.22 | 3.51 73% | 8.66 34% |
Gamma | 2.9 76% | 2.53 87% | 2.56 86% |
CCT | 15256 43% | 6401 102% | 6840 95% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 37 | ||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 35% /
35% | 36% /
36% |
* ... kleinere Werte sind besser
Acer verwendet für eine optisch gepimpte Bilddarstellung ein spiegelndes Display. Leider zieht diese Wahl im Außengebrauch Konsequenzen mit sich: Nur unter besonders schattigen Begebenheiten kann das Testgerät hier verwendet werden. Bei der Konkurrenz sieht es allerdings weitestgehend nicht anders aus, da auch diese auf ein spiegelndes Display setzen. Sollte dennoch der Einsatz im Outdoor-Bereich unabdingbar sein, ist das Dell dank seiner hohen Helligkeit wohl die bessere Wahl. Weiterhin fällt bei seitlicher Betrachtung der Abstand bzw. die verschobene Darstellung zwischen Touch-Oberfläche und dem Displaypanel selbst unangenehm auf.
Die TN-Panel-Technologie schließt eine ordentliche Blickwinkelstabilität bauartbedingt aus. Besonders bei Kippbewegungen werden Farben und Helligkeiten bis zur Unkenntlichkeit verfälscht. Besonders störend wird es im "Tent"-Modus. Für ein Convertible, das mit zahlreichen Bedienungsmodi punkten will, ist das hier anzutreffende Display eindeutig die falsche Wahl.
Leistung
Unser Testgerät wird mit einer sparsamen Intel Core i5-4210U ausgestattet. Der 8 GB große Arbeitsspeicher arbeitet effizient im Dual-Channel. In Kombination mit einer dedizierten Nvidia GeForce 820M steht genügend Leistung für die meisten Office- und Multimedia-Anwendungen bereit. Sogar einige ältere und neue Spiele können bei niedrigen Grafikeinstellungen umgesetzt werden. Das 700 Euro teure Gerät wird außerdem mit einer 1-TB-Magnetfestplatte versehen.
Prozessor
Die Intel Core i5-4210U besitzt eine Taktrate von 1,7 GHz, der Turbo-Modus sorgt allerdings für eine maximale Frequenz von bis zu 2,7 GHz. Im alltäglichen Gebrauch bleibt die CPU meistens bei 2,5 GHz und erreicht immer wieder kurzfristig die 2,7 GHz. Intel gibt eine TDP von 15 Watt an. Obwohl das Dell Inspiron 13 mit einem äquivalenten Prozessor versehen wurde, erreicht es 10 % weniger Leistung im Cinebench Multicoretest als unser Testkandidat. Weitaus schlechter schneidet die Intel Core i3-4010U ab. Mit 171 erzielten Punkten im Cinebench R15 liegt sie 28% hinter der 4210U im Acer R13.
Für die maximale Leistungsausschöpfung, muss das Netzteil angeschlossen bleiben. Sobald der Batteriebetrieb erfolgt, fällt die Taktrate auf den Basistakt von 1,7 GHz ab. Das sorgt für ein deutlich schlechteres Abschneiden des Cinebenchs R15 von 167 Punkten.
Cinebench R15 | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire R14 R3-471TG-552E | |
Lenovo Flex 2 14 | |
Dell Inspiron 13 7347 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire R14 R3-471TG-552E | |
Lenovo Flex 2 14 |
Cinebench R11.5 | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire R14 R3-471TG-552E | |
Lenovo Flex 2 14 | |
Dell Inspiron 13 7347 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire R14 R3-471TG-552E | |
Lenovo Flex 2 14 |
System Performance
Im alltäglichen Systembetrieb macht das Acer einen ordentlichen Eindruck. Verwöhnte SSD-Nutzer werden allerdings schnell die Vorzüge eines Festspeichers vermissen. Dennoch arbeitet das Testgerät dank des Intel-i5-Prozessors und dem Dual-Channel-Arbeitsspeicher fix. Dieses erste Empfinden bestätigen auch die Werte im PCMark 8 Home. Das Convertible überholt mit 2.544 Punkten beide Kontrahenten, trotz deren reaktionsschnellerer SSD bzw. SSHD. Im PCMark 7 sieht es wiederum anders aus: Dort ist das Lenovo Flex 2 30 % schneller als das R14. Dieser Unterschied erklärt sich dadurch, dass der PCMark 7 SSD-Festspeicher immens bevorzugt.
Acer Aspire R14 R3-471TG-552E GeForce 820M, 4210U, WDC Slim WD10SPCX-21KHST0 | Lenovo Flex 2 14 GeForce 840M, 4010U, Samsung SSD PM851 128 GB MZ7TE128HMGR | Dell Inspiron 13 7347 HD Graphics 4400, 4210U, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | |
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PCMark 8 | -4% | -15% | |
Home Score Accelerated v2 | 2544 | 2274 -11% | 2156 -15% |
Creative Score Accelerated v2 | 2449 | 2536 4% | |
PCMark 7 | |||
Score | 2940 | 3816 30% | 3613 23% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 13% /
8% | 4% /
4% |
PCMark 7 Score | 2940 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2544 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2449 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Eine 1-TB-Magnetfestplatte dreht sich mit 5400 RPM und erreicht dabei sequentielle Lesewerte von 102,5 MB/s und Schreibwerte von 101,4 MB/s. Obwohl diese Werte leicht über dem Durchschnitt seiner Bauweise liegen, erreicht das Aspire bei Weitem nicht die Werte seiner Konkurrenten. Besonders in den wichtigen 4K-Tests kann die Festplatte wenig überraschend nicht mit einer SSD mithalten. Der Kompromiss, den man bei einer SSD treffen muss, ist bei dem Lenovo seine geringe Speichergröße von nur 128 GB. Weitere Details und Vergleiche von HDDs und SSDs finden sich in unseren FAQ.
Grafikkarte
Acer wählt als Grafiklösung eine dedizierte Nvidia GeForce 820M. Die Grafikkarte besitzt einen Kerntakt von 625 MHz und einen Speichertakt von 900 MHz. Die Nvidia-GPU ist prinzipiell in einer niedrigen Leistungskategorie der dedizierten Grafikkarten einzuordnen. Spielbegeisterte User müssen sich mit Spielen aus den Jahren 2012/2013 zufrieden stellen. Um neuere Spiele flüssig darzustellen, müssen die Grafikeinstellung auf minimale oder mittlere Einstellungen gestellt werden. Weiterhin ist mit der Intel Core i5-4210U auch eine Intel HD Graphics 4400 inbegriffen. Das System entscheidet je nach Leistungsanforderung selbstständig, welche Grafikeinheit gerade aktiv ist. Dies führt zu einer Steigerung der Akkulaufzeit.
Der 3DMark 11 soll uns nun dabei helfen herauszufinden, wie sich unser Testgerät gegenüber den Kontrahenten behauptet. An der Spitze setzt sich das Lenovo Flex 2 mit 2.260 Punkten dank seiner potenteren Nvidia GeForce GT 840M ab. Mit 864 Punkten weniger muss sich das Acer Aspire R14 zurfrieden geben. Das Schlusslicht ist wie zu erwarten das Dell Inspirion 7347, da es nur mit einer internen Intel HD Graphics 4400 auskommen muss. Weitere Vergleiche und Details zu den einzelnen Grafikkarten können Sie in der entsprechenden Sektion unserer FAQ entnehmen.
Wir konnten im Abschnitt Prozessor bereits erfahren, dass die CPU unter Akkubetrieb nicht die volle Leistung ausschöpfen kann. Störend ist dies für die Grafikkarte nicht besonders. Sie erreicht weiterhin mit 1.364 Punkten im 3DMark 11 äquivalente Werte wie unter Netzbetrieb.
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire R14 R3-471TG-552E | |
Lenovo Flex 2 14 | |
Dell Inspiron 13 7347 |
3DMark 11 Performance | 1396 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 49810 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4537 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
An dieser Stelle überprüfen wir, ob die 3DMark Benchmarks auch in der Spielewelt Recht behalten. Schon im ersten Spiel Bioshock Infinite wird der Unterschied zur stärkeren Nvidia GeForce 840M deutlich gemacht: Das Lenovo erzeugt unter hohen Grafikeinstellungen fast 12 Bilder mehr in der Sekunde. Die Intel HD Graphics 4400 des Dells macht allerdings schon bei niedrigen Einstellungen schlapp und findet keine flüssige Darstellung. Im Spiel Tomb Raider ist bei unserem Testgerät bei mittleren Einstellungen Schluss. Das Lenovo leistet hier noch ohne größere Probleme eine weitere Grafikstufe. Für neuere Spiele wie Watch Dogs wird es knapp. Eher schlecht als recht kann mit 27,5 fps dieses Spiel auf einem minimalen Qualitätsniveau gespielt werden. Andere Blockbuster wie etwa Farcry 4 werden mit dieser Hardware ausgeklammert, zählen aber auch nicht zum Haupteinsatzszenario des Gerätes.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 75.9 | 38.9 | 22.1 | |
BioShock Infinite (2013) | 56.7 | 31.7 | 26.7 | |
Watch Dogs (2014) | 27.5 | 18.29 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Leider mussten wir einige Defizite bei der Lüftercharakteristik feststellen. Im Idle bleibt das Convertible noch größtenteils leise. Doch schon bei geringer Last (Websurfen, Videowiedergabe,..) ändert sich das Geräuschverhalten. Mit bis zu 44,6 dB(A) erreichen die Lüfter fast einen störenden Geräuschpegel. Um den Nachbarn in der Bibliothek nicht mit einem lauten Lüftergeräusch zu stören, sollte größtenteils der Energiesparmodus aktiv sein. Deutlich besser schneidet hier das Dell Inspirion 13 7347 mit ausschließlich einer internen Grafikkarte ab. Die unter Last erreichten Lautstärken sind gleich derer, die das Acer im Idle-Betrieb erreicht. Dass eine dedizierte Grafikkarte nicht immer zu einer immensen Geräuschentwicklung führen muss, beweist das Lenovo Flex 2. Im Durchschnitt erreicht das Lenovo ähnliche Werte wie das Dell.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.6 / 34.6 / 34.6 dB(A) |
HDD |
| 33.3 dB(A) |
Last |
| 41.3 / 44.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Gute Aussichten - solange kein andauernder Lastbetrieb folgt. Sofern das Notebook nur im Idle ist, bleibt die Oberflächentemperatur gänzlich angenehm. Nach dem Einsatz anspruchsvoller Software ändert sich dieses Verhalten recht schnell. Die Abtragung der Luft führt über die linke Seite des Notebooks, die sich auch entsprechend erwärmt. Positiv fällt allerdings auf, dass sich die Tastatureinheit kaum erwärmt, und der Hotspot von 54 °C nur an der Unterseite entsteht. Der Einsatz auf den Oberschenkeln ist nur so lange zu empfehlen, bis anspruchsvolle Programme folgen.
Um das Verhalten unter Extrembedingungen zu ermitteln, beobachten wir die Kerntemperaturen der CPU und GPU. Die Stresssituation simulieren wir mit den Programmen Prime95 und Furmark. Nach einer Stunde fällt auf, dass die Taktfrequenz der CPU konstant auf 2,4 GHz gehalten wird. Damit schöpft sie zumindest immer noch einen Teil ihres Turbomodus' aus. Nach Beendigung des Stresstests führen wir noch einmal den 3DMark 11 aus und vergleichen die Werte zu einem Kaltstart. Das Testgerät schneidet mit 1.392 Punkten nach dem Stresstest genau so gut ab wie unter normalen Bedingungen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 54 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 25 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (+3 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher sind als üblicher Standard einzuordnen, satte Bässe fehlen gänzlich. Die Lautstärke überzeugt und genügt für den einen oder anderen Film in einem nicht zu großen Raum. Dennoch kann von einem Klanggenuss nicht die Rede sein. Anspruchsvollere Hörer sollten Kopfhörer oder andere externe Geräte verwenden.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Im Idle benötigt unser Testkandidat bis zu 7,5 W. Die Kontrahenten liegen hier schon bei 10,7 W (Dell Inspirion 7347) und 12,9 W (Lenovo Flex 2). Durstiger wird das Acer unter Last. Obwohl das Lenovo eine stärkere Grafikleistung besitzt, liegt die Leistungsaufnahme deutlich unter dem Acer R14. Mit 26,1 W verbraucht das Dell Inspirion 13 7347 rund die Hälfte dessen, was das Aspire benötigt.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 5.3 / 6.7 / 7.5 Watt |
Last |
40.1 / 51.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Das Acer Aspire R14 wird mit einem 4-Zellen-Lithion-Ion ausgestattet, welcher eine Kapazität von 53,4 Wh besitzt. Die Herstellerangabe verspricht eine Akkulaufzeit von bis zu 7,5 h. In wie weit und unter welchen Bedingungen diese Laufzeit erreicht wird, werden wir prüfen.
Im ersten Teil wollen wir die maximal zu erwartende Akkulaufzeit ermitteln: Nach 11 h und 16 min schaltet das Acer in den Ruhemods und mit diesem Resultat rund 3 h später als seine Konkurrenz. Um ein praxisnahes Ergebnis zu erhalten, simulieren wir das Surfen über WLAN. Leider übersteht das Convertible in diesem Modus voraussichtlich keinen Arbeitstag und schaltet nach 5,5 h, gleichauf mit dem Lenovo Flex 2, ab. Das Dell beendet seinen Betrieb schon nach rund 4 h. Bei dem Test der minimal zu erwartenden Akkulaufzeit ziehen wir wieder das Programm BatteryEater (Classic Test) zur Hilfe. Das Lenovo schaltet schon nach einer Stunde ab. Eine Stunde später als das Lenovo und 15 min vor dem Acer wird auch das Display des Dell Inspiron schwarz.
Akkulaufzeit - WLAN (alt) (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire R14 R3-471TG-552E | |
Lenovo Flex 2 14 | |
Dell Inspiron 13 7347 |
Fazit
Acer führt mit dem Aspire R14 ein Convertible mit 360-°-Scharnieren im Sortiment. Gefallen hat uns das Design und das robuste Aussehen des Testgerätes. Leider mangelte es teilweise an der Verarbeitung, wie zum Beispiel dem Bauteilstoß beim Display und den Bildfehlern, die bereits bei leichtem Druck auf das Display sichtbar werden. Die Eingabegeräte bereiteten uns ebenfalls gemischte Gefühle. Obwohl das Touchpad und der Touchscreen für den alltäglichen Einsatz gewappnet sind, fanden sich Schwächen beim Feedback und bei der Verarbeitung der Tastatur.
Leider setzt Acer auf ein günstiges TN-Panel, wodurch die Blickwinkelstabilität zu wünschen lässt. Die Kontrahenten aus dem Hause Lenovo und Dell zeigen, dass es auch in einer niedrigen Preisklasse anders sein kann. Wünschenswert für die Zukunft ist ebenfalls ein helleres Panel. Überzeugt hingegen hat das Aspire R14 in Sachen Systemleistung. Wem eine große Festplatte wichtiger als ein schneller SSD-Speicher ist, ist hiermit gut beraten. Selbst einzelne Spiele der letzten Jahre können, wenn man seine Erwartungen runterschraubt, meistens wiedergegeben werden. Unschön löst der Hersteller das Wärmemanagement, da bereits geringe Last für einen lauten Lüfter ausreicht. Dafür punktet das R14 im Akkutest und schlägt in fast allen Tests seine Konkurrenz.
Insgesamt bleibt ein durchwachsener Gesamteindruck. Die Pluspunkte des Aspire R14 müssen schon sehr genau auf die individuellen Bedürfnisse eines Users passen, um einen Kauf zu rechtfertigen. Allen voran erachten wir das schwache Display als Hauptgrund, sich auch bei den Konkurrenten genauer umzusehen.