Samsung Galaxy S24: Direktvergleich Exynos gegen Snapdragon zeigt teils massive Unterschiede bei Kamera, Effizienz, Laufzeit und Performance
Seit Jahren tauchen nach jedem Galaxy Unpacked Event zu Jahresbeginn Videos und Testberichte auf, die ein und dasselbe Smartphone aus unterschiedlichen Regionen miteinander vergleicht. Der Grund? Samsung verkauft seine Galaxy S Serie traditionell sowohl mit eigenem Exynos-Chip als auch mit der jeweils aktuellen Qualcomm-Mobilplattform. Die große Ausnahme von der Regel war 2023 als weltweit alle Galaxy S23 Modelle mit Snapdragon 8 Gen 2 starteten.
2024 sehen wir eine etwas kundenfreundlichere Dual-Chip-Strategie. Wer bereit ist, mindestens 1.449 Euro UVP für das Galaxy S24 Ultra auszugeben - etwa hier bei Amazon - darf sich nun auch in Europa vom Exynos 2400 freikaufen, Galaxy S24 und Galaxy S24+ werden hierzulande aber nicht mit dem Snapdragon 8 Gen 3 angeboten. Und somit ist ein direkter Vergleich eines Euromodells mit dem jeweiligen US-Modell durchaus wieder von Interesse. Einer der ersten, der das in vergleichsweise wissenschaftlicher Art und Weise getan hat ist der Techmo Youtube-Channel.
Der hat sich ein Galaxy S24 aus Kanada besorgt und mit einem aus Europa verglichen, laut Tester unter exakt den gleichen Bedingungen und mit gleichen Einstellungen. Dass Benchmarks wie Geekbench oder 3DMark oft zugunsten des Qualcomm-Chips ausfallen, war bereits mehrfach Thema und bestätigt sich auch im Vergleichsvideo ganz unten. Spannend ist allerdings, dass die Qualität des Smartphone-Flaggschiffs insgesamt auch in vielen anderen Bereichen durch den verbauten Exynos-Chip leidet - eine Erkenntnis, die nicht gerade neu ist.
Mehr Hitze-Entwicklung, geringere Akkulaufzeit, schlechtere Kamera
Trotz niedrigerer Performance leiden etwa Akkulaufzeit und Effizienz. Während nach den vielfältigen Tests des Youtubers am Ende noch etwa 16 Prozent Restlaufzeit beim Snapdragon-Modell übrig blieben, war die Batterie der Exynos-Variante bereits am Ende. Im Laufe des Gaming-Tests erreichte das Exynos-Modell heiße 51 Grad Celsius während sich die Snapdragon-Version nur auf maximal 42 Grad erhitzte. Wie schon bei Galaxy S21 und Galaxy S22 waren auch Unterschiede bei der Kamera zu beobachten.
So stürzte die Kamera-App beim Versuch 4K60 Selfie-Videos aufzunehmen ab - aber nur beim Exynos-Modell. Wie ein Screenshot oben demonstriert scheint auch der Weißabgleich der Exynos-Kamera weniger gut optimiert zu sein und teils falsche Farben in Photos zu liefern. Natürlich kann Samsung derartige Probleme wohl mittels Software-Updates in den Griff bekommen. Dennoch ist es enttäuschend, dass wir nun wieder mit ähnlichen Problemen konfrontiert werden wie in den Jahren vor dem Galaxy S23, wenngleich nicht ganz so krass wie beim Exynos 990 im Galaxy S20.