Ryzen 5 2400G und Ryzen 3 2200G im Test

Für die folgenden Benchmarks und Tests nutzen wir folgendes System:

• MSI B350I Pro AC Micro-ATX Mainboard (BIOS 112PT5, Default Settings, XMP 1 für DDR4-2933)
• Seasonic Focus Platinum Plus 850 Watt Netzteil
• G-Skill Flare X DDR4-3200 Speicherkit 2 x 8 GB, eingestellt auf DDR4-2933
• Intel SSD 600p m.2 512 GB

Hiervon wurden Mainboard, Speicher und APUs von AMD zur Verfügung gestellt.

Bei den Einzelkernbenchmarks positioniert sich der Ryzen 5 2400G in etwa auf dem Niveau eines Ryzen 5 1500X (max. 3,7 GHz) bzw. Intel Core i7-7700HQ (mobil, max. 3,8 GHz). Hier kann er den hohen Takt von 3,9 GHz ausspielen. Der Ryzen 3 2200G ist je nach Benchmark nur knapp dahinter. Das fehlende Hyperthreading spielt hier keine Rolle, nur die 200 MHz geringere Taktfrequenz wirkt sich hier leicht aus.

Bei Mehrkernbenchmarks hingegen sehen wir größere Unterschiede zwischen den beiden APUs. Der 2400G kann sich diesmal etwas oberhalb des Core i7-7700HQ auf Niveau eines alten Core i7-4790K (Haswell, Desktop 4 - 4,4 GHz) und wiederum Ryzen 5 1500X einreihen. Der schwächere Ryzen 3 2200G positioniert sich unterschiedlich, je nach SMT Support des Benchmarks. Im Schnitt ist das Level in etwa mit einen Ryzen 3 1300X bzw. einen Desktop Core i5-7500 (Kaby Lake Quad-Core, kein Hyperthreading, 3,4 - 3,8 GHz) vergleichbar.

Throttling ist im Gegensatz zu den mobilen Kollegen kein Thema - nicht einmal mit dem mitgelieferten Wraith Stealth Lüfter. Weder der Ryzen 5, noch der Ryzen 3 verlieren nach 20 Durchläufen Cinebench R15 an Leistung.

Wie für AMD üblich, brilliert die neue APU bei der integrierten Grafikkarte. Die Vega 11 im Ryzen 5 2400G kann in den 3DMark Benchmarks auch die alte Iris Pro 580 im NUC6i7 (Skull Trail) schlagen. Verglichen mit dedizierten Grafikkarten, positioniert sich die Vega 11 auf dem Niveau einer Desktop GTX 1030 / Nvidia GeForce MX150.

Die Vega 8 im Ryzen 3 2200G entspricht zwar der integrierten Grafikkarte in den Ryzen 5 und 7 mobil-APUs, durch den schneller getakteten Speicher (DDR4-2933) und höheren TDP ist die Performance jedoch deutlich besser. Die Auswirkung des schnellen Speichers, sehen wir, da z.B. Vega 11 mit DDR4-2400 ähnlich schnell ist wie Vega 8 mit DDR4-2933. Mit DDR4-2933 ist die Vega 8 in etwa vergleichbar mit einer dedizierten Radeon Pro 555 im MacBook Pro 15 bzw. zwischen 940MX und MX150.

Auch bei Belastung der Grafikkarte können wir über längeren Zeitraum keinerlei Performance-Einbußen feststellen. Sowohl der 3DMark Sky Diver Stress Test als auch "The Witcher 3" verlieren nicht an Leistung.

In unseren Spieletests ist die Performance erwartungsgemäß etwas geringer als bei den synthetischen 3DMark Benchmarks. Trotz des fehlenden eigenen Speichers halten sich Vega 8 und 11 jedoch sehr gut. Im Schnitt ist die Performance vergleichbar mit der mobilen GeForce MX 150. Die schwächere GeForce 940 MX kann jedoch selbst von der Vega 8 immer abgehängt werden. Insgesamt empfiehlt sich die Leistung daher für niedrige Details bei aktuellen und anspruchsvollen Spielen. Weniger anspruchsvolle Spiele wie Rocket League sind sogar in hoher Detailstufe flüssig spielbar.