Im Sommer 2016 stellte Intel die SSD-Serie 600p als Einstieg in die PCI-Express-3.0-x4-SSD-Welt vor. Im Unterschied zur 750-Serie soll die 600p eine kostengünstige NVMe-SSD darstellen. Die 600p besitzt den Formfaktor M.2 2280 und nutzt einen Silicon Motion SM2260 Controller in Verbindung mit 3D-NAND TLC Toggle von IMFT. Der Controller bietet 8 NAND-Channel und nutzt einen 512 MB DDR3L-1600 Cache. Es gibt derzeit vier Varianten von 128 bis 1.024 GB, welche sich bei den Leistungsdate etwas unterscheiden. Deutlich geringer fallen die spezifizierten Datenraten jedoch nur bei der 128-GB-Version aus. Die Daten können mittels AES 256 verschlüsselt werden, und der Chip unterstützt NCQ und TRIM. Intel bietet auf die Retail-Version (SSDPEKKW512G7) 5 Jahre Garantie. Die Leistungsaufnahme ist laut Intel sehr gering und wird im Betrieb mit 100 mW und im Leerlauf mit nur 40 mW angegeben. Dies unterscheidet sie von deutlich leistungsstärkeren SSDs wie die Samsung SSD 960 Evo 500 GB, welche z. B. mit 5,4 Watt im Betrieb spezifiziert ist.

Derzeit rangiert die Intel SSD 600p mit 512 GB bei einem Straßenpreis von 175 bis 188 Euro bei den günstigsten 30 Händlern. Damit ist sie mit Abstand die günstigste M.2-PCIe-SSD im Markt. Gefolgt wird sie derzeit von der WD Black SSD 512 GB, Intel SSD Pro 6000p und Samsung SSD PM951 ab 212 Euro.

Getestet haben wir die SSD an zwei Desktop-Systemen: einem aktuellen Ryzen 1800X mit Asus Crosshair VI Hero Mainboard und 16 GB DDR4-3000 RAM und dem Intel Core i7-4790K auf dem Asus Z97-Deluxe (mit Asus Hyper M2 X4 PCIe Karte für den M.2-Anschluss) und 16 GB DDR3-1600 RAM. Zum Vergleich ziehen wir ausgewählte SSDs aus getesteten Notebooks heran. Die Testgeräte sind in den Charts verlinkt.

In den sequentiellen Benchmarks positioniert sich die 600p etwas oberhalb der schnellsten SATA-SSDs, vor allem dank der guten squentiellen Leseraten, die nicht durch SATA 3 limitiert sind. Schnelle High-End-NVMe-SSDs wie die Samsung 960 Pro spielen jedoch in einer anderen Liga. Die Toshiba XG4 NVMe ist hier eher der Sparringpartner.

Die 4K-Tests sind weniger die Stärke der Intel SSD 600p. Schnelle SATA-SSDs, wie die Samsung-SSD-850-Serien, werden nicht durch das Protokoll limitiert und zeigen dadurch ihr Können.

Die Kopiertests des AS SSD schwanken relativ stark pro Durchlauf, wodurch man die Daten eher in Klassen bewerten sollte. Die 600p kann hier relativ gut mitspielen: 443-932 MB/s, je nach Test, sind durchaus ein respektables Ergebnis. Die starken Schwankungen sieht man auch anhand der beiden Samsung SSD 960 Pro, die in verschiedenen Notebooks verbaut waren.

Im PCMark 8 Storage Test kann die Intel SSD 600p punkten und positioniert sich nur knapp unterhalb der schnellsten getesteten (SSD 950 Pro mit 5.100 Punkten). Der Durchschnitt aller getesteten liegt bei 4.900 Punkten und die langsamsten getesteten SATA-SSDS erreichen etwa 4.000 Punkte.