Lepow Portabler Monitor mit USB-Stromversorgung im Test
Der Monitor von Lepow ist ein günstiger und mobiler 15,6-Zoll-Monitor für unterwegs. Am auffälligsten sind die zwei USB-Typ-C-Ports für Stromversorgung und Bildsignal, wodurch der Bildschirm mit den meisten neueren Laptops und Smartphones kompatibel ist.
Der günstige Monitor kann bei diversen Händlern ab rund 175 Euro aus dem Ausland importiert werden.
Gehäuse
Das Gehäuse ist fester und robuster als das des Odake BladeX, allerdings kann es mit dem Apple iPad nicht mithalten: Dem Lepow-Monitor fehlt das randlose Glas an der Oberseite.
Interessanterweise wiegt der Monitor fast genauso viel wie das Microsoft Surface Pro 6, obwohl Letzteres einen viel kleinen Bildschirm hat.
Anschlüsse
Die Auswahl an Anschlüssen ist stark eingeschränkt, wodurch man wohl oder übel auf Adapter angewiesen ist. Besonders enttäuschend empfinden wir den Mini-HDMI anstelle des normalgroßen HDMI-Anschlusses. Die meisten Anwender verfügen bereits über HDMI-Kabel.
Der USB-C-Port auf der linken Seite, der sich direkt neben dem mini-HDMI-Port befindet, kann zur Stromversorgung des Monitors verwendet werden. Der zweite USB-C-Port auf der gegenüberlegenden Seite kann hingegen nur mit einem Bildsignal versorgt werden.
Zubehör
Dankenswerterweise legt der Hersteller sämtliche für den Betrieb notwendigen Kabel bei.
- Schutzfolie für den Bildschirm
- Magnetische Schutzhülle aus Kunstleder
- Mini-HDMI auf HDMI Kabel
- USB Typ-A auf Typ-C Stromkabel
- USB Typ-A auf Typ-C Videokabel
- Putztuch
Display
Während das Gehäuse sehr hochwertig wirkt, ist das Display selber eindeutig als günstiger Zeitgenosse zu erkennen. Sowohl die maximale Helligkeit als auch das Kontrastverhältnis liegen mit 193 cd/m2 und 259:1 weit unter dem Durchschnitt. Gepaart mit der niedrigen Farbraumabdeckung ergibt sich so ein sehr mattes Bild mit gedämpften Farben und ins Graue verschobenen Schwarztönen. Für professionelle Video- und Bildbearbeitung ist der Bildschirm also definitiv nicht geeignet.
Für Alltagsaufgaben wie Spielen, Surfen im Netz oder Textverarbeitung dagegen sehr wohl. Die zusätzliche Arbeitsfläche bringt diverse Vorteile und die Reaktionszeiten sind selbst für 3D-Spiele wie Rocket League oder DOTA 2 ausreichend. Trotz der matten Beschichtung ist der Bildschirminhalt angenehm scharf.
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Ausleuchtung: 88 %
Kontrast: 259:1 (Schwarzwert: 0.75 cd/m²)
ΔE Color 6.66 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 3.83
ΔE Greyscale 7.6 | 0.5-98 Ø5.2
61.8% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
39.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
42.71% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
62.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
41.31% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.04
Lepow Type-C Portable Monitor X0025I0D4P 15.6", 1920x1080 | Odake BladeX 4K UHD 15.6", 3840x2160 | Dell XPS 15 2018 i5 FHD 97Wh Sharp SHP149A LQ156M1, LED IGZO IPS InfinityEdge, 15.6", 1920x1080 | Lenovo Ideapad 330S-15ARR-81FB00C7GE LG Philips LP156WFC-SPD1, IPS, 15.6", 1920x1080 | Asus VivoBook S15 S532F LG Philips LP156WFC-SPD1, IPS, 15.6", 1920x1080 | Apple MacBook Pro 15 2018 (2.6 GHz, 560X) APPA040, IPS, 15.4", 2880x1800 | |
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Display | 105% | 57% | -8% | -10% | 101% | |
Display P3 Coverage | 41.31 | 90.5 119% | 66 60% | 38.1 -8% | 37.12 -10% | 98.7 139% |
sRGB Coverage | 62.1 | 100 61% | 96.5 55% | 57.2 -8% | 55.9 -10% | 99.9 61% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 42.71 | 100 134% | 66.7 56% | 39.4 -8% | 38.35 -10% | 86.6 103% |
Response Times | -17% | -30% | -6% | 9% | 3843% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 30.8 ? | 40 ? -30% | 49 ? -59% | 34 ? -10% | 24.8 ? 19% | 43.2 ? -40% |
Response Time Black / White * | 23.6 ? | 24.4 ? -3% | 30 ? -27% | 24 ? -2% | 24 ? -2% | 31.2 ? -32% |
PWM Frequency | 1000 ? | 961 ? -4% | 117000 ? 11600% | |||
Bildschirm | 77% | 98% | 44% | 26% | 130% | |
Helligkeit Bildmitte | 193.9 | 371.9 92% | 413 113% | 265 37% | 262.3 35% | 520 168% |
Brightness | 192 | 366 91% | 378 97% | 242 26% | 250 30% | 492 156% |
Brightness Distribution | 88 | 88 0% | 86 -2% | 74 -16% | 89 1% | 88 0% |
Schwarzwert * | 0.75 | 0.31 59% | 0.29 61% | 0.215 71% | 0.43 43% | 0.39 48% |
Kontrast | 259 | 1200 363% | 1424 450% | 1233 376% | 610 136% | 1333 415% |
Delta E Colorchecker * | 6.66 | 6.36 5% | 2.44 63% | 6.16 8% | 5.81 13% | 1.2 82% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 18.75 | 10.34 45% | 4.46 76% | 18 4% | 14.7 22% | 2.3 88% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 3.83 | 5.89 -54% | 2.48 35% | 6.18 -61% | 5.36 -40% | |
Delta E Graustufen * | 7.6 | 3.7 51% | 2.48 67% | 3.79 50% | 2.8 63% | 1.3 83% |
Gamma | 2.04 108% | 2.19 100% | 2.43 91% | 2.34 94% | 2.15 102% | 2.18 101% |
CCT | 8567 76% | 6474 100% | 7006 93% | 7258 90% | 7016 93% | 6738 96% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 39.3 | 91.7 133% | 62 58% | 36 -8% | 35.2 -10% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 61.8 | 100 62% | 96 55% | 57 -8% | 55.6 -10% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 55% /
71% | 42% /
68% | 10% /
28% | 8% /
17% | 1358% /
919% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die sRGB- und AdobeRGB-Farbräume werde gerade mal zu 62 und 39 % abgedeckt, was für ein günstiges Einsteiger-Panel nicht unüblich ist. Die Ergebnisse liegen erstaunlich nahe an denen des Lenovo IdeaPad 330s. Flaggschiff-Ultrabooks mit Sharps IGZO-Panel, wie das XPS 15, schaffen es in der Regel, den sRGB-Farbraum vollständig abzudecken und bieten dadurch tiefere und genauere Farben.
Mit DeltaE-Werten von 7,6 für Graustufen und 6,66 für Farben ist das Display ab Werk eher schlecht kalibriert. Wir konnten durch individuelle Kalibrierung beide Werte signifikant verbessern. Aufgrund der eingeschränkten Farbraumabdeckung bleiben die Farben bei höheren Sättigungsgraden aber weiterhin recht ungenau. Insbesondere Blautöne leiden darunter.
Wie immer kann das aus unserer Kalibrierung resultierende ICC-Profil oben heruntergeladen und für eine verbesserte Farbdarstellung unter Windows installiert werden.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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23.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 12.4 ms steigend | |
↘ 11.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
30.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 16.8 ms steigend | |
↘ 14 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 37 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 1000 Hz | ≤ 23 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 1000 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 23 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 1000 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Blickwinkel sind typisch für ein IPS-Panel. Weder Farben noch der Kontrast leiden unter seitlicher Betrachtung, erst ab unrealistisch spitzen Winkel werden Verschiebungen sichtbar. Der Einsatz im Freien sowie die Nutzung zu zweit oder dritt wird aufgrund des schwachen Hintergrundlichts unnötig erschwert. Für den normalen Einsatz in Innenräumen reicht die Helligkeit aber aus.
Emissionen
Temperatur
Am stärksten erwärmte sich der Bildschirm in der unteren linken Ecke, am kühlsten blieb er in der unteren rechten Ecke. Die Differenz zwischen den beiden Extremen betrug bis zu 12 °C. Der Hotspot befindet sich in unmittelbarer Nähe zum USB-C-Port, über den der Bildschirm mit Energie versorgt wird.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 39 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-10.2 °C).
Lautsprecher
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energiebedarf
Im Durchschnitt wurden bei minimaler und maximaler Helligkeit jeweils 2,9 und 7 W an Energie benötigt. Ein durchschnittliches USB-C-Ladegerät kann für die Stromversorgung genutzt werden, solange es mindestens 5 V/2 A leistet.
Pro
Contra
Fazit
Die Verarbeitung des mobilen Lepow-Monitors ist hervorragend, insbesondere in Anbetracht seines günstigen Preises. Er ist leicht genug um mit einem Laptop zusammen herumgetragen zu werden, genauso wie ein Tablet. Das Display ist für gelegentliches Surfen im Netz, Büroarbeiten oder selbst Spiele gut genug, wir hätten uns allerdings ein helleres Panel mit höherem Kontrast gewünscht.
Der größte Nachteil des Bildschirms ist die Tatsache, dass er für den Betrieb zwingend zwei Kabel benötigt. Diese sind im Lieferumfang zwar enthalten, es ist aber trotzdem störend, immer sowohl USB-C auf USB-A als auch mini-HDMI-Kabel mitschleppen zu müssen. Da der Monitor konstant mit Energie versorgt werden muss, hat dies einen entsprechend negativen Einfluss auf die Akkulaufzeit. Ein Thunderbolt-3-Port oder ein eingebauter Akku hätten dem elegant entgegenwirken können, indem sie ähnlich wie beim Odake 4K-Monitor eines der beiden Kabel unnötig gemacht hätten.