Keine Chance für Google auf neuen Huawei-Honor-Handys: Auch neue Methode langfristig erfolglos
Nach dem Launch des Huawei Mate 30 Pro im Herbst 2019 gab es durchaus noch die Hoffnung vieler Huawei-Fans, dass es möglich wäre, die Google-Services und Google-Apps einfach selbst nachzuinstallieren, durchaus auch genährt von anfänglichen Aussagen einiger Huawei-Verantwortlicher oder erfolgreicher Experimente mit bekannten Methoden wie LZPlay.
Kein Google auf neuen Huawei- und Honor-Phones
Seitdem LZPlay allerdings vom Netz genommen wurde, sieht es düster mit der simplen Nachinstallation von Google-Apps auf neuen Huawei- und Honor-Handys aus, die seit der Ankündigung der US-Sanktionen gegen Huawei auf den Markt gekommen und nicht einfach nur ein Rebranding älterer Smartphones sind, wie etwa das europäische Honor 9X aus dem Vorjahr. Insbesondere bei den meisten in 2020 neu veröffentlichten Huawei- und Honor-Smartphones, etwa dem Honor 9X Pro, dem Honor View 30 Pro oder den Huawei P40-Vorboten P40 Lite (aktuell in Deutschland in einer Vorbestelleraktion) und P40 Lite E sowie natürlich den am 26. März startenden P40-Flaggschiffen muss man sich einfach damit anfreunden, ohne Google-Apps zu leben.
Google warnt vor der Nachinstallation
Google selbst warnte kürzlich eindringlich vor der Nachinstallation der Google-Services aus irgendwelchen dunklen Kanälen, nicht nur weil diese Workarounds ein potentiell gefährliches Unterfangen sind und etwa auch Malware einschmuggeln könnten, sondern auch weil der Erfolg nicht langfristig garantiert ist. Und das merken nun auch viele, die den gar nicht so neuen Weg über die Chat Partner-App gegangen sind, einer vor etwa einem Monat aufgekommenen "neuen Methode", die Google-Services und den Play Store nachzuinstallieren.
Workarounds funktionieren nicht mehr
Was anfangs abseits der Sicherheitsbedenken noch erfolgsversprechend war - die Google Services werden hier im Rahmen einer "Reparatur" nach der Installation der App bequem eingespielt - klappt langfristig ebenfalls nicht zuverlässig, weil Google mit seiner Play Protect-Zertifizierung dazwischen funkt, wie die Bilder oben stellvertretend zeigen. Angesichts der Tatsache, dass diese Methode gerade auf immer mehr Tech-Seiten als neu empfohlen wird, muss man also ehrlicherweise warnen: Nein, auch bei dieser Variante der LZPlay-Methode, merken immer mehr Tester, dass es wenn dann nur kurzfristig klappt, längerfristig funktionieren Google Play und Co. damit nicht, wie etwa der Huawei Blog jüngst eingestehen musste, der die Methode bereits Anfang Februar propagierte.
Hoffen auf Handelslizenz für Google
Wer sich ein aktuelles Huawei- oder Honor-Handy kauft, muss also mittel- und vielleicht sogar langfristig mit den Huawei Mobile Services und den von Huawei zur Verfügung gestellten Alternativen leben. Ob Huawei es mit seinen hohen finanziellen Investitionen schafft, neben dem Google-Ökosystem eine gleichwertige Infrastruktur aufzubauen, kann momentan noch nicht abgeschätzt werden. Falls die US-Regierung Google irgendwann einmal doch eine langfristige Handelslizenz ausstellt, worauf viele Huawei-Fans immer noch hoffen, könnte der Spuk irgendwann ein Ende haben, bis dahin muss man sich aber wohl damit abfinden, dass ein neues Huawei- oder Honor-Phone auch ein Leben ohne Google-Apps bedeutet.