Intel Raptor Lake-P im Test - Premiere für den Core i7-1360P
Anfang Januar hat Intel die neuen Mobilprozessoren der 13. Generation (Raptor Lake) angekündigt. Es gibt weiterhin die Leistungsklassen U, P, H sowie HX für High-End-Geräte. Für den Bereich der Office- und Multimedia-Laptops bis 14 Zoll sind dabei die P-Modelle mit einer Process Base Power (PBP) von 28 Watt besonders interessant. Wie wir im letzten Jahr gesehen haben, bevorzugen viele Hersteller die P-Chips gegenüber den schwächeren U-Serie-Prozessoren und wir haben in einer umfangreichen Analyse bereits gezeigt, dass schon ab etwas mehr als 20 Watt Kühlleistung ein P-Serie-Chip mehr Sinn macht.
Ein Blick auf die Tabellen von Intel ist jedoch etwas enttäuschend, denn prinzipiell werden die bisherigen Chips inklusive ihrer Kern-Konfigurationen fast unverändert weitergeführt, lediglich die maximalen Takte wurden leicht erhöht. Wir haben nun den brandneuen Intel Core i7-1360P im Test, der im neuen Lenovo Yoga 9i 14 (LPDDR5-5200, Campus-Gerät, bereits im Verkauf) mit 38/64 Watt betrieben wird und damit wohl einer der schnellsten Raptor-Lake-P-Chips sein dürfte. Auch beim alten Alder-Lake Core i7-1260P haben wir den Prozessor mit 38/64 Watt im Lenovo Yoga 9i 14 getestet, wir haben hier also eine sehr gute Vergleichsmöglichkeit.
Wir werden einerseits untersuchen, welche Unterschiede es zum Alder-Lake-Vorgänger gibt, sowohl beim Thema Leistung als auch Effizienz. Zudem werden wir den neuen Raptor-Lake-Prozessor natürlich mit Apples neuem M2 Pro vergleichen, bei AMD müssen wir aktuell aber noch auf die Daten der Zen3+-Chips (wie dem Ryzen 7 6800U) zurückgreifen, da die neuen Zen4-Mobilprozessoren noch etwas auf sich warten lassen.
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Details
Übersicht Intel Raptor Lake-P
Die großen Neuerungen der Raptor-Lake-Mobilprozessoren beschränkt sich auf die High-End-CPUs der HX-Serie, bei den restlichen drei Leistungsklassen hat sich insgesamt aber wenig getan. Die Prozessorarchitektur ist weiterhin die gleiche und der Chip wird nach wie vor in 10 nm gefertigt, der Prozess wurde aber weiter verbessert (weiterhin Intel 7 genannt). Laut Intel kommen nach wie vor die Alder-Lake-Dies zum Einsatz, allerdings wurden die bisherigen Golden-Cove-Kerne gegen Raptor-Cove-Kerne getauscht. Der Hersteller selbst hält sich mit den Veränderungen bei Raptor Cove aber sehr bedeckt und gibt lediglich gesteigerte Boost-Takte (bis zu 6,0 GHz), einen vergrößerten L2-Cache (von 1,25 auf 2 MB) und einen neuen dynamischen Prefetch-Algorithmus an. Bei Raptor-Lake-P spielen die ersten beiden Neuerungen aber keine Rolle.
Positiv ist jedoch, dass Intel die P-Serie etwas verschlankt hat und nur noch 4 Prozessoren anbietet. Drei der vier CPUs bieten 4 Performance- und 8 Efficiency-Kerne, die beiden i5-Chips verwenden aber die langsamere Iris Xe Graphics G7 mit 80 EUs. Der Core i7-1370P ersetzt den alten Core i7-1280P und bietet zwei zusätzliche Performance-Kerne. Von der Konfiguration und den Takten her handelt es sich beim i7-1370P quasi um einen Core i7-13800H. Der Core i7-1280P war aber relativ schlecht verfügbar, wir sind also gespannt, ob es mehr Geräte mit dem Core i7-1370P geben wird.
Wir testen heute den Core i7-1360P, den Nachfolger des beliebten Core i7-1260P. Er bietet vier Performance-Kerne mit Hyperthreading-Support, die jetzt einen maximalen Takt von 5,0 GHz erreichen können (vorher maximal 4,7 GHz), zumindest, wenn man nur einen oder maximal zwei Kerne belastet wird. Wenn drei oder vier Kerne belastet werden, sind bis zu 4,5 GHz möglich. Die acht Efficiency-Kerne erreichen jetzt maximal 3,7 GHz (vorher 3,3 GHz) wenn bis zu 4 Kerne belastet werden, ansonsten maximal 3,5 GHz.
Bei der Grafikkarte hat sich nichts verändert, denn es kommt nach wie vor die integrierte Iris Xe Graphics G7 mit 96 EUs zum Einsatz. Der maximale Takt wurde aber auch hier um 100 MHz auf maximal 1,5 GHz angehoben.
Single-Core-Leistung & Effizienz
Intel konnte die Single-Core-Leistung mit dem Core i7-1360P insgesamt um etwa 7 Prozent gegenüber dem Core i7-1260P steigern und die P-Kerne erreichen in unseren Tests auch die maximale Turbo-Frequenz von 5,0 GHz. Das wird jedoch auch mit einem Verbrauch von ~24 Watt erkauft (IA-Cores: ~21 Watt). Der alte AMD Ryzen 7 6800U (Zen 3+, 19W Package, 16W Kerne) liegt 15 % zurück, der Apple M2 und M2 Pro um 15 bzw. 19 %. Allerdings sind die beiden ARM-Chips von Apple ~8-10 % schneller in Geekbench 5.
Performance Rating Performance Rating - Percent | |
Intel Core i7-1360P | |
Intel Core i7-12700H | |
Intel Core i7-1260P | |
Apple M2 Pro | |
AMD Ryzen 7 6800U | |
Apple M2 |
Cinebench R23 - Single Core | |
Intel Core i7-1360P | |
Intel Core i7-1260P | |
Intel Core i7-12700H | |
Apple M2 Pro | |
Apple M2 | |
AMD Ryzen 7 6800U |
Cinebench R15 - CPU Single 64Bit | |
Intel Core i7-1360P | |
Intel Core i7-12700H | |
Intel Core i7-1260P | |
AMD Ryzen 7 6800U | |
Apple M2 Pro | |
Apple M2 |
Cinebench R20 - CPU (Single Core) | |
Intel Core i7-1360P | |
Intel Core i7-12700H | |
Intel Core i7-1260P | |
AMD Ryzen 7 6800U | |
Apple M2 Pro | |
Apple M2 |
Geekbench 5.5 - Single-Core | |
Apple M2 Pro | |
Apple M2 | |
Intel Core i7-1360P | |
Intel Core i7-12700H | |
Intel Core i7-1260P | |
AMD Ryzen 7 6800U |
In unserer Effizienzbetrachtung vergleichen wir den Stromverbrauch der Notebooks an einem externen Monitor, um die unterschiedlichen Display-Varianten als Einflussfaktoren auszuschließen. Hier zeigt sich erneut eine Verbesserung gegenüber dem alten Yoga 9i 14 mit dem Alder Lake Core i7-1260P, allerdings nur um 5 %. Damit rück der Raptor-Lake-Chip auch etwas näher an den Ryzen 7 6800U (Zen3+) heran, der seinerseits 14 % effizienter ist. Apples ARM-Chips haben nach wie vor einen großen Vorteil, wobei der neue M2 Pro mit dem Single-Core-Turbo hier ebenfalls etwas an Boden gegenüber dem M2 verliert.
Performance Rating Performance Rating - Percent | |
Apple M2 | |
Apple M2 Pro | |
AMD Ryzen 7 6800U | |
Intel Core i7-1360P | |
Intel Core i7-1260P | |
Intel Core i7-1260P | |
Intel Core i7-12700H |
Power Consumption - Cinebench R23 Single Power Efficiency - external Monitor | |
Apple M2 | |
Apple M2 Pro | |
AMD Ryzen 7 6800U | |
Intel Core i7-1360P | |
Intel Core i7-1260P | |
Intel Core i7-1260P | |
Intel Core i7-12700H |
Multi-Core-Leistung & Effizienz
In den Multi-Core-Tests hat sich die Leistung ebenfalls verbessert, denn verglichen mit dem Core i7-1260P im alten Yoga 9i 14 mit den gleichen Power Limits von 38/64 Watt ist der neue Raptor Lake Core i7-1360P rund 10 % schneller. Diese Top-Version des i7-1360P liegt auch ganz knapp vor dem Ryzen 7 6800U, der mit 25/30 Watt allerdings auch deutlich defensivere Power Limits nutzt. Der neue M2 Pro von Apple mit 12 CPU-Kernen (34 Watt) ist in den nativen Benchmarks wie CB R23 oder Geekbench jedoch deutlich überlegen.
Die Multi-Core-Leistung ist insgesamt also gut, allerdings erwarten wir wieder (wie bei den Alder-Lake-Geräten), dass die meisten Notebooks mit deutlich geringeren Power Limits ausgeliefert werden.
Performance Rating Performance Rating - Percent | |
Intel Core i7-12700H | |
Apple M2 Pro | |
Intel Core i7-1360P | |
AMD Ryzen 7 6800U | |
Intel Core i7-1260P | |
Apple M2 |
Cinebench R23 - Multi Core | |
Intel Core i7-12700H | |
Apple M2 Pro | |
Intel Core i7-1360P | |
AMD Ryzen 7 6800U | |
Intel Core i7-1260P | |
Apple M2 |
Cinebench R15 - CPU Multi 64Bit | |
Intel Core i7-12700H | |
Intel Core i7-1360P | |
Apple M2 Pro | |
AMD Ryzen 7 6800U | |
Intel Core i7-1260P | |
Apple M2 |
Cinebench R20 - CPU (Multi Core) | |
Intel Core i7-12700H | |
AMD Ryzen 7 6800U | |
Intel Core i7-1360P | |
Intel Core i7-1260P | |
Apple M2 Pro | |
Apple M2 |
Geekbench 5.5 - Multi-Core | |
Apple M2 Pro | |
Intel Core i7-12700H | |
Intel Core i7-1360P | |
Intel Core i7-1260P | |
Apple M2 | |
AMD Ryzen 7 6800U |
Cinebench R15 Multi ist mit etwa 25 Sekunden ein sehr kurzer Benchmark, allerdings kann der Core i7 hier die ganze Zeit von seinem hohen Stromverbrauch profitieren. Schon im zweiten Durchlauf bricht die Leistung jedoch ein. Bei 38 Watt sinkt die Leistung spürbar und es gibt auch nur noch einen minimalen Vorteil gegenüber dem alten Yoga 9i 14 mit dem Core i7-1260P. An diesem Punkt gibt es auch keinen Vorteil mehr gegenüber dem alten Ryzen 7 6800U bei 25 Watt.
Cinebench R15 Multi Dauertest
Bei vollen 64 Watt ist der neue Raptor Lake rund 8 % effizienter als der alte Core i7-1260P, doch hier ist der Chip natürlich insgesamt nicht mehr sehr effizient. Unsere Messungen zeigen klar, dass Intel im Multi-Core-Betrieb weiterhin ziemlich abgeschlagen hinter AMD und Apple liegt und auch hier gilt wieder, dass der neue AMD Zen4 erst noch kommt. Apple liegt mit seinen CPUs auch deutlich vor Intel, der neue M2 Pro liegt seinerseits aber nur noch knapp vor AMD bei voller Multi-Core-Belastung.
Power Consumption | |
Cinebench R15 Multi Efficiency (external Monitor) | |
Apple MacBook Pro 13 2022 M2 | |
Lenovo Yoga 7-14ARB G7 | |
Lenovo Yoga Slim 7 Carbon 13IAP7-82U9005FGE | |
Lenovo ThinkPad T14 G3-21AJS00400 | |
Lenovo Yoga 9 14IRP G8 | |
SCHENKER Vision 14 2022 RTX 3050 Ti | |
Lenovo Yoga 9i 14 2022 i7-1260P | |
Cinebench R23 Multi Power Efficiency - external Monitor | |
Apple MacBook Pro 13 2022 M2 | |
Apple MacBook Pro 14 2023 M2 Pro | |
Lenovo Yoga 7-14ARB G7 | |
Lenovo Yoga Slim 7 Carbon 13IAP7-82U9005FGE | |
Lenovo ThinkPad T14 G3-21AJS00400 | |
Lenovo Yoga 9 14IRP G8 | |
SCHENKER Vision 14 2022 RTX 3050 Ti |
Leistung bei verschiedenen TDP-Leveln
Wie schon in unserer Analyse der Alder-Lake-U-Chips haben wir uns die Multi-Core-Leistung des neuen Raptor Lake Core i7-1360P bei verschiedenen TDP-Werten angesehen und die Werte jeweils mit der Software Throttle Stop begrenzt. In der nachfolgenden Tabelle haben wir die Ergebnisse des Core i7-1360P mit dem Core i7-1260P (ThinkPad T14 G3) und dem Core i7-12700H (HP ZBook Power 15 G9) bei 28 Watt, 35 Watt und 45 Watt verglichen. Der neue Chip hat bei allen TDP-Werten Vorteile gegenüber dem alten Core i7-1260P, der Core i7-12700H ist aber immer noch schneller, schon bei 28 Watt. Im Prinzip macht es also schon ab einer dauerhaften Kühlleistung von 28 Watt keinen wirklichen Sinn mehr, den Core i7-1360P anstelle des Core i7-1370P oder dem Core i7-13700H zu wählen (abgesehen von den Kosten natürlich).
Core i7-1360PU | Core i7-1260P | Core i7-12700H | |
---|---|---|---|
CB R15 Multi 28 Watt | 1408 Punkte | 1337 Punkte | 1438 Punkte |
CB R15 Multi 35 Watt | 1627 Punkte | 1550 Punkte | 1657 Punkte |
CB R15 Multi 45 Watt | 1869 Punkte | 1737 Punkte | 1889 Punkte |
CB R23 Multi 28 Watt | 9423 Punkte | 8629 Punkte | 9451 Punkte |
CB R23 Multi 35 Watt | 10627 Punkte | 9837 Punkte | 10832 Punkte |
CB R23 Multi 45 Watt | 11759 Punkte | 10970 Punkte | 12442 Punkte |
Stromverbrauch Leerlauf/WLAN-Test
Zusätzlich haben wir uns noch die CPU Package Power im Leerlauf und auch in unserem WLAN-Test angesehen und mit dem Core i7-1260P im ThinkPad T14 G3 vergleichen. Im Leerlauf zeigt sich dabei kein Unterschied (jeweils ~1,7 Watt), doch der neue Raptor-Lake-Prozessor benötigt in unserem WLAN-Test (verschiedene Webseiten werden im Abstand von 30 Sekunden aufgerufen) etwas mehr Strom (~4,8 vs. 4,3 Watt). In der Praxis dürften die Akkulaufzeiten von Raptor-Lake-Laptops also etwas geringer ausfallen.
GPU-Leistung und Gaming
Auf die GPU brauchen wir nur kurz einzugehen, denn der um 100 MHz höhere Maximaltakt der Iris Xe Graphics G7 mit 96 EUs macht sich weder in den Benchmarks noch den Gaming-Tests bemerkbar und hier herrscht praktisch Gleichstand zum Vorgänger. Insgesamt ist Intel im Jahr 2023 damit sehr schlecht aufgestellt, denn die Radeon 680M von AMD ist deutlich flotter, und die neue iGPU der Zen-4-Generation kommt ja erst noch in den nächsten Wochen. Auch Apple liegt hier deutlich vorne, denn selbst die 10-Kern-iGPU des normalen Apple M2 ist 60 % schneller.
3DMark / Time Spy Graphics | |
NVIDIA GeForce MX550 | |
AMD Radeon 680M | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs |
3DMark / Fire Strike Graphics | |
AMD Radeon 680M | |
NVIDIA GeForce MX550 | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs |
3DMark / Wild Life Extreme Unlimited | |
Apple M2 Pro 19-Core GPU | |
Apple M1 Pro 16-Core GPU | |
Apple M1 Pro 14-Core GPU | |
Apple M2 10-Core GPU | |
NVIDIA GeForce MX550 | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs | |
AMD Radeon 680M |
Performance Rating - Percent | |
Lenovo IdeaCentre AIO 3 24IAP7 | |
Lenovo Yoga 7-14ARB G7 | |
Durchschnitt der Klasse Convertible | |
Lenovo Yoga 9i 14 2022 i7-1260P | |
Lenovo Yoga 9 14IRP G8 |
The Witcher 3 - 1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Lenovo IdeaCentre AIO 3 24IAP7 | |
Lenovo Yoga 7-14ARB G7 | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (10 - 123.3, n=49, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo Yoga 9 14IRP G8 | |
Lenovo Yoga 9i 14 2022 i7-1260P |
GTA V - 1920x1080 Highest Settings possible AA:4xMSAA + FX AF:16x | |
Lenovo IdeaCentre AIO 3 24IAP7 | |
Lenovo Yoga 7-14ARB G7 | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (7.07 - 114.3, n=49, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo Yoga 9i 14 2022 i7-1260P | |
Lenovo Yoga 9 14IRP G8 |
Final Fantasy XV Benchmark - 1920x1080 High Quality | |
Lenovo Yoga 9i 14 2022 i7-1260P | |
Lenovo Yoga 9 14IRP G8 | |
Lenovo Yoga 7-14ARB G7 | |
Lenovo IdeaCentre AIO 3 24IAP7 | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (4.48 - 107.1, n=60, der letzten 2 Jahre) |
Strange Brigade - 1920x1080 ultra AA:ultra AF:16 | |
Lenovo Yoga 7-14ARB G7 | |
Lenovo IdeaCentre AIO 3 24IAP7 | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (10.8 - 196.9, n=56, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo Yoga 9i 14 2022 i7-1260P | |
Lenovo Yoga 9 14IRP G8 |
Dota 2 Reborn - 1920x1080 ultra (3/3) best looking | |
Lenovo IdeaCentre AIO 3 24IAP7 | |
Lenovo Yoga 7-14ARB G7 | |
Lenovo Yoga 9i 14 2022 i7-1260P | |
Lenovo Yoga 9 14IRP G8 | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (5.4 - 158.3, n=62, der letzten 2 Jahre) |
X-Plane 11.11 - 1920x1080 high (fps_test=3) | |
Lenovo IdeaCentre AIO 3 24IAP7 | |
Lenovo Yoga 9i 14 2022 i7-1260P | |
Lenovo Yoga 9 14IRP G8 | |
Lenovo Yoga 7-14ARB G7 | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (3.91 - 101.4, n=62, der letzten 2 Jahre) |
F1 2021 - 1920x1080 Ultra High Preset + Raytracing AA:T AF:16x | |
Lenovo Yoga 9 14IRP G8 | |
Lenovo IdeaCentre AIO 3 24IAP7 | |
Lenovo Yoga 9i 14 2022 i7-1260P | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (21 - 31, n=6, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo Yoga 7-14ARB G7 |
Fazit - Raptor Lake-P bietet mehr CPU-Leistung, bleibt aber Schlusslicht in Sachen Effizienz und iGPU
Nach der Vorstellung der technischen Daten waren unsere Erwartungen an die neuen Raptor-Lake-CPUs der kleinen Leistungsklassen gedämpft, denn abgesehen von leicht höheren Taktraten gibt es keine Unterschiede im Vergleich zu Alder Lake. Nachdem wir den neuen Raptor Lake Core i7-1360P jetzt testen konnten, bleibt unser Urteil eher ernüchternd. Intel konnte sowohl die Leistung als auch die Effizienz steigern (grob gesagt zwischen 5-10 %) und das ist sicherlich kein schlechtes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass immer noch ein leicht verbesserter Intel-7-Fertigungsprozess (10 nm) zum Einsatz kommt. Die neuen Raptor-Lake-CPUs haben dabei vor allem bei sehr hohen Takten einen Vorteil gegenüber den bisherigen Alder-Lake-Modellen.
Das große Problem ist aber, dass selbst die maximal spezifizierten 64 Watt nicht einmal annähernd für die vollen 4,5 GHz auf allen Kernen reichen, denn wir sehen hier maximal knapp 4 GHz für die Performance-Kerne, bei 38 Watt sogar nur etwa 3-3,2 GHz. Hier gibt es dann auch keinen großen Vorteil mehr gegenüber den bisherigen Alder-Lake-Chips. Das gleiche gilt für die integrierte GPU, denn die zusätzlichen 100 MHz bemerkt man weder in Benchmarks noch im Alltag. Hier hängt Intel bereits hinterher (vor allem im Vergleich zu Apple) und mit den neuen AMD-Zen-4-CPUs wird auch der Rückstand auf AMD mit großer Sicherheit noch einmal wachsen. Trotz der leicht gesteigerten Effizienz bleibt Intel mit den neuen Mobilprozessoren damit ganz klar das Schlusslicht hinter AMD und Apple, wenn es um die Effizienz und GPU-Leistung geht.
Der neue Raptor Lake Core i7-1360P ist etwas schneller und effizienter als sein Vorgänger, doch insgesamt bleiben sowohl die Effizienz als auch die Leistung der integrierten Grafikkarte deutlich hinter AMD und Apple zurück.
In der Praxis sind die hohen Power Limits ebenso problematisch, was wir auch schon bei vielen Alder-Lake-Laptops im letzten Jahr beobachten konnten. Einerseits sind viele 65-Watt-Netzteile überfordert, weshalb die Geräte bei kurzen Lastspitzen immer wieder auch auf den Akku zurückgreifen müssen. Zudem sind die Lüfter sehr oft aktiv, was uns auch sehr deutlich beim neuen Lenovo Yoga 9i 14 aufgefallen ist. Schon bei einfachen Dingen arbeitet der Lüfter, auch bei Single-Core-Last. Hier gibt es je nach Gerät natürlich Unterschiede, doch tendenziell gibt es einfach mehr Lüfteraktivität als bei vergleichbaren AMD-Laptops.
Apple hat seine neuen Prozessoren (M2 Pro und M2 Max) schon gezeigt und hier ist die Effizienz im CPU-Bereich etwas geringer als bei den alten M1-Pro-Chips, aber der Vorteil gegenüber Intel ist immer noch groß (unsere umfangreiche Analyse der neuen Apple-Chips folgt in den nächsten Tagen). Auf die neuen AMD-CPUs müssen wir hingegen noch etwas länger warten; die ersten Ryzen-7000-CPUs haben wir zwar schon in der Redaktion, allerdings nur die Zen3+-Modelle und noch keinen Zen4. Denn während Intel seine Modellpalette etwas entschlackt, macht AMD die Situation in diesem Jahr deutlich komplizierter.
Gerade bei der Wahl zwischen Intel und AMD könnte aber erneut die Verfügbarkeit eine große Rolle spielen, denn hier hat Intel ganz klar einen Vorteil. Auch im letzten Jahr war der Ryzen 7 6800U insgesamt beispielsweise der deutlich bessere Mobilprozessor, doch das nützt nicht besonders viel, wenn man kaum passende Geräte kaufen kann. Hier wird sich erst in den nächsten Monaten zeigen, ob sich die Situation in diesem Jahr ändern wird.