HTC hat auf dem “Double Exposure”-Event in New York ein ungewöhnliches neues Handy vorgestellt. Das Desire Eye ist zunächst ein Flaggschiff-Smartphone (wir berichteten). Es bietet ähnliche technische Daten wie das HTC One M8 - hat aber einige Besonderheiten auf Lager: Zur 13-Megapixel-Hauptkamera gesellt sich nämlich eine ebenso hoch auflösende 13-Megapixel-Frontkamera. Sie haben beide einen Dual-LED-Blitz. Der Unterschied: Die Frontkamera hat einen Blendenwert von 2,2 und die Rückkamera einen Blendenwert von 2,0. Ein niedrigerer Wert begünstigt gute Aufnahmen bei Dunkelheit. Besonderheit Nummer zwei: Das Desire Eye ist wasserdicht nach IPX7. Dafür besteht es allerdings nicht aus Metall, sondern aus Plastik. Andere Flaggschiffe wie das Samsung Galaxy S5 und das Sony Xperia Z3 sind zwar ebenso wasserdicht, aber HTCs Desire Eye schafft das ohne Klappen für die Anschlüsse. Das Display misst 5,2 Zoll und hat eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln. Somit ist es im Vergleich zum HTC One M8 um 0,2 Zoll auf das Niveau der Konkurrenz angewachsen.
Als Prozessor dient erneut ein Quad-Core-Chip namens Qualcomm Snapdragon 801 mit 2,3 GHz Taktrate. Der interne Speicher verweilt bei 16 GB und ist via microSD-Karte um bis zu 128 GB erweiterbar. Der Arbeitsspeicher beträgt wie beim One M8 2 GB. Moderne Konnektivitätsfeatures wie LTE, NFC, DLNA und Bluetooth 4.0 sind alle an Bord. Die Akkukapazität beträgt 2.400 mAh. Im Konkurrenzvergleich ist das wenig. Das HTC One M8 bietet 2.600 mAh bei einem kleineren Bildschirm. Das Xperia Z3 hat einen Akku mit 3.100 mAh. Möglicherweise ist das Desire Eye dafür besonders energieeffizient. Auf die Stereolautsprecher mit „Boomsound“ muss man zum Glück nicht verzichten. Außerdem ist das Desire Eye mit den DotView-Covern kompatibel.
Es gibt außerdem neue Software-Features, genannt „The Eye Experience“. Die Kameras können gleichzeitig Fotos oder Videos aufnehmen. So kann man ein Splitscreenvideo erstellen, das zugleich zeigt, was vor einem und was hinter einem vorgefallen ist. Das Overlay für Videoanrufe bietet folgende Funktionen: Es sucht aus dem weitwinkligen Kamerabild immer den Ausschnitt, in dem der Anrufer ist. Bei mehreren Teilnehmern an einem Tisch kann jeder als einzelnes Bild dargestellt werden. Und: Auch bei Bewegung der Kamera werden Personen im Bild behalten. Das Morphing von zwei Gesichtern ist ebenso möglich. Soweit umsetzbar erhält auch das One M8 die neuen Kamera-Funktionen, das One M7 und Mini 2 nur teilweise.
Der Preis von 530 Euro liegt unter dem Preis von anderen Flaggschiffen wie dem Xperia Z3, für das 650 Euro fällig werden. Das Desire Eye erscheint im November.