HP EliteBook 1040 G10 Laptop im Test - HPs Antwort auf das ThinkPad X1 Carbon

Beim grundsätzlichen Design unterscheidet sich das EliteBook 1040 G10 nicht von anderen EliteBooks wie dem kürzlich getesteten 845 G10. Das silberfarbene Gerät sieht elegant aus und die schwarze Tastatur sowie die dunkle Bildschirmumrandung bilden einen angenehmen Kontrast. Die Bildschirmränder selbst sind vor allem an den Seiten angenehm schmal, oben und unten sind sie aber etwas dicker, dafür gibt es aber beispielsweise auch keinen Kamerabuckel wie bei einigen Business-Konkurrenten. Für uns geht der Kompromiss in Ordnung und das Gerät wirkt keinesfalls alt. Im Vergleich zum Alu-Gehäuse des EliteBook 845 G10 fühlen sich die Oberflächen minimal rauer und etwas wärmer an. Fingerabdrücke und Schmutz sind aber auch hier kein großes Problem.

Die Stabilität ist sehr gut und sowohl die Baseunit als auch der Bildschirmdeckel sind sehr verwindungssteif. Im direkten Vergleich erkennen wir allerdings keinen Unterschied zum EliteBook 845 G10, der Displaydeckel lässt sich im geschlossenen Zustand also etwas eindrücken. Bildfehler konnten wir jedoch auch mit viel Druck nicht provozieren. Der maximale Öffnungswinkel liegt bei rund 170 Grad und das zentrale Scharnier ist gut justiert.

Das Gehäuse des 1040 G10 ist etwas schmaler, dafür aber etwas tiefer als beim 845 G10, die Bauhöhe ist bei beiden Modellen aber gleich. Das Magnesiumgehäuse hat aber einen positiven Effekt auf das Gewicht, welches bei genau 1,3 kg und damit rund 160 Gramm unter dem 845 G10 liegt. Das ThinkPad X1 Carbon nimmt die gleiche Stellfläche ein, ist allerdings etwas flacher und auch leichter. Das mitgelieferte 65-Watt-Netzteil bringt noch einmal knapp 300 Gramm auf die Waage. Optional ist das Gerät auch mit einem kleineren 38-Wh-Akku verfügbar, was das Gewicht um etwa 100 Gramm reduziert.

Die meisten Anschlüsse des EliteBook 1040 G10 befinden sich auf der linken Gehäuseseite. Die beiden USB-C-Anschlüsse unterstützen Thunderbolt 4 und können daher auch bequem für Dockingstationen genutzt werden. Als Business-Laptop bietet das Gerät auch einen SmartCard-Reader, auf einen SD-Kartenleser wird aber verzichtet. 

Im oberen Bildschirmrand befindet sich eine 5-MP-Kamera samt mechanischer Blende, die ordentliche Bilder macht. Vor allem bei der Bildschärfe gibt es sichtbare Vorteile gegenüber den regulären 720p- oder 1080p-Modellen und auch für Videokonferenzen benötigt man keine externe Webcam, um eine gute Qualität zu erreichen. Zusätzlich ist noch eine IR-Kamera verbaut, mit der auch die Gesichtserkennung via Windows Hello funktioniert.

Auf einen Pointstick bei seinen Business-Modellen verzichtet HP schon einige Zeit, das Clickpad funktioniert aber hervorragend. Mit 12 x 8 cm ist es ausreichend groß und die Gleiteigenschaften sind sehr gut. Wir hatten im Test keinerlei Probleme mit Zeigerbewegungen oder Gesten (mit bis zu vier Fingern). Die untere Hälfte des Pads kann geklickt werden, was auch mit einem dumpfen und hochwertig wirkenden Klickgeräusch quittiert wird.

HP bietet keine eigenen Energieprofile, stattdessen kommen die normalen Windows-Energieprofile zum Einsatz. Wir haben die nachfolgenden Benchmarks und Messungen mit dem Profil Beste Leistung durchgeführt.

Unsere Testkonfiguration des EliteBook 1040 G10 ist mit dem Core i5-1335U ausgestattet, dem schwächsten Prozessor für dieses Modell. Dabei handelt es sich um einen aktuellen Raptor-Lake-Prozessor der U-Serie mit zwei Performance- und acht Efficiency-Kernen. Die nominelle TDP der U-Serie liegt bei 15 Watt, maximal darf der Prozessor hier aber bis zu 52 Watt verbrauchen. Dieser Wert kann allerdings nicht gehalten werden und fällt sofort wieder ab, bis er sich nach kurzer Zeit bei nur noch 15 Watt einpendelt.

Die Ergebnisse sind dementsprechend nur bei kurzer Belastung gut, bei dauerhafter Belastung fällt die Leistung aber massiv ab. Die Single-Core-Leistung ist aber ordentlich und insgesamt reicht die Leistung den Office-Alltag auch aus, die Konkurrenz ist insgesamt aber schneller. Im Akkubetrieb sind es maximal 45 Watt, aber nach wenigen Sekunden nur noch 15 Watt. Die Multi-Core-Leistung sinkt dadurch um ~26 % und auch die Single-Core-Leistung ist betroffen (-10 %). Weitere CPU-Benchmarks stehen in unserer Techniksektion zur Verfügung.

Dank modernem Prozessor und NVMe-SSD ist der subjektive Leistungseindruck des EliteBook 1040 G10 sehr gut und alle Eingaben werden ohne spürbare Verzögerung umgesetzt. In den synthetischen Benchmarks macht sich dann etwas der Core-i5-Prozessor bemerkbar und die meisten Konkurrenten erreichen etwas bessere Ergebnisse, was im Büro-Alltag aber keine Rolle spielt.

In unserem standardisierten Latency-Test (Surfen im Internet, 4K-YouTube-Wiedergabe, CPU-Last) zeigt das Testgerät leichte Einschränkungen bei der Nutzung von Echtzeit-Audioanwendungen. 

Unser Testgerät ist mit der 512-GB-Variante der PM9B1 von Samsung ausgestattet. Es handelt sich um ein PCIe-4.0-Laufwerk, welches auch über PCIe-4.0 angebunden ist, die Leistung ist insgesamt aber eher auf PCIe-3.0-Niveau mit maximalen Transferraten von ~3,5 GB/s. Hier wäre theoretisch also mehr drin, in der Praxis ist das Laufwerk aber natürlich immer noch schnell genug. Nach der ersten Inbetriebnahme stehen dem Nutzer 415 GB zur freien Verfügung. Weitere SSD-Benchmarks sind in unserer Techniksektion gelistet.